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Ernst Georg May 27 Juli 1886 in Frankfurt am Main 11 September 1970 in Hamburg war ein deutscher Architekt und Stadtplaner Von 1925 bis 1930 war er als Siedlungsdezernent der Stadt Frankfurt verantwortlich fur die Planung und Realisierung des Projekts Neues Frankfurt 1927 wurde er Mitglied des Deutschen Werkbundes 1930 bis 1933 leitete er den Bau mehrerer sowjetischer Stadte u a Magnitogorsk Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Als Leiter der Schlesisches Heim 3 Das Neue Frankfurt 4 Sowjetunion 5 Afrika 6 Nachkriegszeit 7 Wurdigung 7 1 Ernst May Preis 7 2 Ernst May Haus 7 3 Strassen und Platze 8 Projekte Auswahl 9 Ausstellungen 10 Veroffentlichungen 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenMay kam 1886 als Sohn des Adam Mai eines Herstellers von Lederwaren zur Welt der schon fruh sein kunstlerisches Interesse forderte Grossvater war der Frankfurter Stadtrat und Lederfabrikant Johann Martin May Seine Mutter Jenny Clara geb Pollitz stammte aus einer Dusseldorfer judischen Familie 1 Auf Anraten seines Vaters begann er 1908 am University College London mit dem Studium der Architektur kam aber noch im selben Jahr wieder zuruck nach Deutschland um in Darmstadt seinen Wehrdienst abzuleisten Im Anschluss blieb er dort und setzte an der Technischen Hochschule Darmstadt sein Architekturstudium fort 1910 ging er fur ein Praktikum bei Raymond Unwin wieder nach Grossbritannien lernte dort wahrend der Arbeit an der Siedlung Hampstead die Prinzipien der Gartenstadtbewegung kennen und ubersetzte Unwins Werk Grundlagen des Stadtebaus ins Deutsche 1912 kehrte er nach Deutschland zuruck und beendete sein Studium an der Technischen Hochschule Munchen bei Friedrich von Thiersch und Theodor Fischer einem Mitbegrunder des Deutschen Werkbundes Als Leiter der Schlesisches Heim Bearbeiten nbsp Fruhwerk Die Landlichen Hauser fur die Breslauer VororteAb 1913 arbeitete May als selbstandiger Architekt in Frankfurt am Main wurde jedoch 1914 als Soldat einberufen Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er ab Mai 1919 als Technischer Leiter der Schlesischen Landesgesellschaft in Breslau und beschaftigte sich dort mit der Forderung bauerlicher Landsiedlungen Im Juni 1919 wurde die Gesellschaft Schlesisches Heim gegrundet Diese unterstutzte den Wohnungsbau mit Materialien und Wissen und war selbst auch baulich tatig 1921 wurde diese Gesellschaft in Schlesische Heimstatte Provinzielle Wohnungfursorge Gesellschaft m b H umbenannt May initiierte die Zeitschrift Schlesisches Heim gleichzeitig machte er sich Gedanken uber Typisierung im Wohnungsbau Die Varianten der von May entworfenen Hauser waren noch sehr zahlreich und griffen traditionelle Formen auf Beispielsweise das Musterhaus in der Dahnstrasse 8 Leerbeutel heute Stanislawa Moniuszki 6 in Zalesie 1921 nahm er an einem stadtebaulichen Wettbewerb fur einen Generalbebauungsplan fur Breslau teil der ihm einen Auftrag fur den Entwurf eines Bebauungsplanes fur den Landkreis Breslau einbrachte Mays Tatigkeit in dieser Zeit ist mit dem Begriff der Trabantenstadt verbunden Unter diesem Begriff verstand May eine von der Kernstadt raumlich losgeloste jedoch durch Eisenbahnstrecken rasch erreichbare Stadterweiterung mit einem hohen Mass an Eigenstandigkeit wie z B eigenen Arbeitsstatten Aufgrund des von ihm dort vorgeschlagenen innovativen Konzepts der dezentralen Siedlungen wurde er 1925 als Stadtbaurat in seine Heimatstadt Frankfurt am Main berufen wo er unter Oberburgermeister Ludwig Landmann das Hochbau und Siedlungsamt leitete Dort war May fur das gesamte Bauwesen der Stadt von der Stadt und Regionalplanung uber Hoch und Tiefbau bis hin zum Garten und Friedhofswesen zustandig Nach Frankfurt folgten ihm aus Breslau die beiden Mitarbeiter Herbert Boehm und Carl Hermann Rudloff Das Neue Frankfurt Bearbeiten nbsp Gesellschaftshaus des Palmengartens in Frankfurt nbsp Verwaltergebaude der Charles Hallgarten Schule Frankfurt nbsp Wohngebaude der Siedlung Bornheimer Hang vom Bornheimer Hang aus gesehen Hauptartikel Neues Frankfurt Mit weitreichenden Kompetenzen auf verschiedenen Bereichen ausgestattet und von einer breiten Koalition im Stadtrat unterstutzt initiierte May das auf 10 Jahre angelegte Wohnungsbauprogramm Neues Frankfurt Zusammen mit Martin Elsaesser und einem Stab von 50 Architekten und Designern der Avantgarde suchte May nach Wohn und Siedlungskonzepten die nicht nur erschwinglichen Wohnraum schaffen sondern auch die sozialen und hygienischen Probleme des herkommlichen Wohnungsbaus vermeiden sollten May und seine Mitarbeiter setzten dabei auf eine industrialisierte Bauweise mit vorgefertigten Bauteilen funktional optimierten Grundrissen und einem hohen Freiraumbezug mit einer aufgelockerten Zeilenbauweise sowie Dachterrassen Architektonisch verknupfte er dabei die Ansatze der Gartenstadtbewegung mit den Zielen des Neuen Bauens Die Architekten des Neuen Bauens eint uber alle Grenzen der Lander hinaus ein warm empfundenes Herz fur alle Menschen in Not sie sind ohne soziales Empfinden undenkbar ja man kann geradezu sagen dass diese Schar die sozialen Momente bewusst in den Vordergrund des Neuen Bauens stellt 2 Kernstuck des grossen Stadtentwicklungsprojekts war das Niddatal Projekt das die bekanntesten und grossten Siedlungen Romerstadt Praunheim Westhausen Bornheimer Hang Hohenblick das Anwesen am Dornbusch an der Fallerslebenstrasse Dichterviertel Ecke Raimundstrasse sowie der Miquelallee umfasst Obwohl sich der Frankfurter Architekten und Ingenieurverein deutlich gegen eine Bebauung des uberschwemmungsgefahrdeten Niddatals aussprach setzte May sein Konzept durch da dieser Ort einen gunstigen Baulandpreis bot und ihm ermoglichte in einem grosseren Massstab mehrere Siedlungen zu planen und diese landschaftlich in den bestehenden Grunzug einzupassen Besonders in der Anordnung der Baukorper gelang es May trotz einfacher Grundelemente individuelle Akzente zu setzen so wurden in Praunheim die Zeilen noch rechtwinklig angeordnet in der Siedlung Romerstadt geschwungen an den Verlauf der Nidda angepasst und in der Siedlung Bruchfeldstrasse sagezahnartig weshalb sie im Volksmund auch Zickzackhausen genannt wird 1925 26 wurde das Wohnhaus von Ernst May in der Ludwig Tieck Strasse 11 in der Siedlung Hohenblick in Frankfurt Ginnheim gebaut Das Gebaude ist bis heute ein privates Wohnhaus May verstand das Neue Frankfurt nicht nur als architektonische Aufgabe eines Wohnungsbauprogramms Er setzte auf eine rigide Kostensenkungspolitik mittels Typisierung der Bauteile den Einsatz lokaler Firmen und der Beschaftigung von Arbeitslosen Fur die Umsetzung und den asthetischen Anspruch engagierte er spezialisierte Gestalter aus den Disziplinen Architektur Industriedesign und Grafik Darunter die Wiener Architektin Margarete Schutte Lihotzky der er die Umsetzung der Frankfurter Kuche die Vorlauferin der heutigen Einbaukuchen anvertraute Ferdinand Kramer der Mobel Ofen und den beruhmten Turbeschlag entwarf und den Jenaer Grafiker Walter Dexel fur das visuelle Erscheinungsbild Die Produkte wurden im Frankfurter Register zusammengefasst und uber das Projekt hinaus beworben Die Bauprojekte begleitend gab May ab 1926 mit anderen zusammen die Zeitschrift Das Neue Frankfurt heraus die als Sprachrohr und zur breiten und leicht verstandlichen Information der Bevolkerung dienen sollte Darin vertrat er eine Abkehr von veralteten Wohn und Gestaltungsvorstellungen May war 1928 Grundungsmitglied des Congres International d Architecture Moderne in La Sarraz Insgesamt entstanden unter May innerhalb von funf Jahren rund 15 000 neue Wohnungen Die Erfolge in Kostensenkung und asthetischem Anspruch fanden weltweit Beachtung Daher wurde Frankfurt am Main im Jahr 1929 als Tagungsort des zweiten CIAM Konferenz Die Wohnung fur das Existenzminimum ausgewahlt Obwohl das grosse Wohnungsbauprojekt noch nicht abgeschlossen war kam es Ende der 1920er Jahre infolge der Weltwirtschaftskrise zum Erliegen Catherine Bauer Wurster eine der Protagonisten des sozialen Wohnungsbaus in den USA besichtigte 1930 die Bauten und nannte May neben Jacobus Johannes Pieter Oud als eines ihrer beiden Vorbilder 3 Der Karikaturist Lino Salini zeichnete ihn mit Geodreieck und Rechenschieber und rechtwinkeligen Gesichtszugen Unter den Nationalsozialisten wurde schliesslich in Anbetracht der Kriegsplanung auch fur private Projekte ein genereller Baustopp verhangt Sowjetunion Bearbeiten nbsp Team von Ernst May fur das Projekt in Nischni Tagil 1932 1930 lud die Regierung der Sowjetunion May dazu ein in der Sowjetunion zu arbeiten man versprach ihm mit seinem Mitarbeiterstab an der Errichtung von 1 4 Millionen Wohnungen mitzuwirken Seine Aufgaben beschrieb er in einem Zeitungsinterview folgendermassen Die interessanteste und schwerste wird sein die Schaffung ganz neuer Stadte Die einzelne Familie tritt in den Hintergrund sie lebt in kleinen Wohnzellen die nur als Schlafraume gedacht sind Dafur werden errichtet grosse gemeinsame Kuchen Kindergarten Klubraume Vortragsraume Lesehallen Sporthallen usw Das ist im kleinen Massstab schon verschiedentlich ausprobiert worden zum erstennmal wird aber aus dem Nichts eine ganze Anzahl solcher Stadte geschaffen die von vornherein auf die unbedingte Kollektivierung des Wohnungswesens eingestellt ist Der Schnitt durch die Mietkaserne zu einer bestimmten Tageszeit ergibt dass beispielsweise in allen Kuchen dasselbe geschieht Hausfrauen stehen am Herd und kochen Das ist nach russischer Theorie uberflussige Kraftverschwendung Lasst sich durch Zentralisierung und Rationalisierung vereinfachen und verbessern Diese Stadte werden in erster Linie der Sitz der Eisen und Stahlindustrie sein die neu geschaffen werden soll Eine weitere Aufgabe ist die Erweiterung der Stadte Hier muss in erster Linie in Moskau gebaut werden eine Stadt die fur 800 000 Menschen gebaut ist und heute von zwei Millionen bewohnt wird Hier herrschen zum Teil katastrophale Wohnungszustande Dazu kommt dann noch die Typisierung der Auswertung von Baumaterialien und die Feststellung der gunstigsten Baumethoden Im ubrigen bin ich gleichzeitig Leiter einer Ausbildungsstelle fur russische Studenten die die Stadtebaukunst studieren sollen Artikel in Die rote Fahne vom 21 September 1930 4 May leitete eine aus 26 westlichen und 11 russischen Mitarbeitern zusammengesetzte Gruppe darunter die Architekten Mart Stam Heinrich Eggerstedt Gustav Hassenpflug Fred Forbat Walter Kratz Walter Schwagenscheidt Erich Mauthner Wilhelm Schutte Margarete Schutte Lihotzky und der Grafiker Hans Leistikow Die Brigade May entwarf Generalbebauungsplane neuer Industriestadte vorwiegend im asiatischen Teil des Landes unter anderem fur Balchasch heute in Kasachstan Magnitogorsk 5 Karaganda heute in Kasachstan Leninsk Kusnezki Makejewka heute in der Ukraine Nischni Tagil Nowokusnezk Orsk Schtscheglowsk heute Kemerowo sowie fur neue Wohngebiete und Stadtteile beispielsweise Awtostroi in Gorki heute Awtosawodski rajon in Nischni Nowgorod Leninakan heute Gjumri Armenien Tyrgan in Prokopjewsk und Stalingrad heute Wolgograd Ein fur Moskau erstellter Stadterweiterungsplan wurde nicht umgesetzt Bereits ein Jahr spater musste May feststellen dass es schwierig war ganzheitliche Konzepte durchzusetzen Gegenuber Stalin ausserte er sich wie folgt Anstelle einheitlicher Planung von Industrie Verkehr Wohnsiedlungen und Grunflachen erfolgt vielfach eine zersplitterte Projektierung die nicht das Gesamtproblem erfasst sondern sich mit Teillosungen zufriedengibt 6 Wenngleich sich nichts anderte baute May bis Ende 1932 an mehr als zwanzig Orten riesige Siedlungen mit standardisierten vorfabrizierten Materialien wo zuvor Menschen nur in Lehmhutten hausten 7 Sein Mitarbeiter der Osterreicher Erich Mauthner machte 1932 Urlaub in Wien und berichtete dass selbst dort das Leben von Juden mittlerweile wesentlich erschwert sei 8 Eine Ruckkehr nach Deutschland ware wohl nicht moglich Ab 1933 mehrten sich die Meinungsverschiedenheiten mit der Politik in der Sowjetunion 1933 kehrten die ersten Mitarbeiter nach Westeuropa zuruck Als letzte auslandische Architekten die sich nicht den Vorgaben der zunehmend am sozialistischen Klassizismus orientierten Architektur anpassen wollten verliessen Hans Schmidt und Margarete Schutte Lihotzky 1937 die Sowjetunion Andere unter ihnen beispielsweise Kurt Liebknecht der 1931 zur Gruppe um Ernst May gestossen war wurden in die UdSSR eingeburgert und passten sich den Vorstellungen Stalins an Afrika BearbeitenIn Deutschland waren unterdessen die Nationalsozialisten an die Macht gekommen die die Modernitat des Neuen Bauens ablehnten und einen Heimatschutz Stil propagierten weshalb May nicht nach Deutschland zuruckkehrte sondern nach Tanganjika in Ostafrika emigrierte May wollte sich vorerst aus der Architektur zuruckziehen und erwarb 160 Hektar Buschland um sich dem Anbau von Kaffee Getreide und Pyrethrum zu widmen Ab 1937 machte er die gelegentlichen Architekturprojekte wieder zu seiner Hauptbeschaftigung und eroffnete ein Buro in der kenianischen Hauptstadt Nairobi wo er bis zu seiner Internierung durch die Briten 1939 arbeitete Aufgrund der Kriegssituation und seiner deutschen Herkunft geriet Ernst May in Verdacht Man warf ihm vor ein Antisemit und als Nazispion in Russland tatig gewesen zu sein 9 Die Verdachtigungen fuhrten auch zu einer Internierung in der Sudafrikanischen Union von 1940 bis 1942 Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Wohnungsbau der Nachkriegszeit die von May geplante Neue Vahr in BremenAls vom Nationalsozialismus unbelastet eingestuft und aufgrund seiner weltweiten Anerkennung erinnerte man sich nach dem Zweiten Weltkrieg wieder an Ernst May Er nahm seine Tatigkeit als Architekt wieder auf und wirkte am Wiederaufbau mit Ihm wurde 1950 als erster Person uberhaupt die Wurde eines Dr Ing e h der Technischen Hochschule Hannover verliehen Seit 1957 war May Honorarprofessor der TH Darmstadt 1954 nahm er die Stelle als Leiter der Planungsabteilung der Neuen Heimat in Hamburg an Mehrere der bekanntesten deutschen Nachkriegssiedlungen und Wiederaufbauplanungen wie Neu Altona in Hamburg und die Neue Vahr in Bremen sind mit seinem Namen verbunden Bereits ein Jahr spater am 4 Mai 1955 widmete ihm Der Spiegel Titelblatt und geschichte Mit dem Wettbewerb Umgebung Fennpfuhl 1956 1957 gewann May den einzigen stadtebaulichen Wettbewerb an dem ost und westdeutsche Architekten gleichberechtigt teilnehmen konnten Dabei orientierte sich May nun an den zeitgenossischen Leitbildern der gegliederten und aufgelockerten Stadt und des Organischen Stadtebaus und nahm Abstand von dem Gartenstadtmodell und des Wohnungsbaus der 1920er Jahre 1958 wurde Ernst May im Alter von 72 Jahren zum Planungsbeauftragten von Mainz ernannt Er entwarf einen Generalbebauungsplan der die Schaffung von Hochhaussiedlungen ausserhalb der Innenstadt sowie eine autogerechte Stadt mit Ringautobahn und Altstadttangente vorsah Dieser Plan wurde 1960 vom Stadtrat gebilligt und in Teilen zugig umgesetzt In den 1960er Jahren wurde nach einem Wettbewerb Ernst May mit dem Bau neuer Siedlungen in Wiesbaden beauftragt Dort setzte er sich fur den Bau hochwertigen und durchgrunten Wohnraums ein Diese waren das Parkfeld in Wiesbaden Biebrich der Schelmengraben in Wiesbaden Dotzheim und die Siedlung Klarenthal die ab 1964 zum Ortsbezirk Wiesbaden Klarenthal und als Plattenbauviertel zum sozialen Brennpunkt wurde Als Planungsbeauftragter setzte er sich auch erfolgreich fur die Ausweitung des Schlossparkes Biebrich ein May schrieb 1963 das Werk Das neue Wiesbaden in dem er seine Ansichten zur Bebauung dokumentierte Vor dem Hintergrund dass man nicht bereit war in Altbausubstanz zu investieren pladierte er fur den Abriss von stadtnahen Villen und fur die Neubebauung des Gelandes Rund 150 grunderzeitliche Villen darunter die Villa Clementine und die Villa Sohnlein Pabst hatten nach Mays Willen abgerissen werden sollen Diese nicht realisierten Vorschlage und der Abriss anderer Gebaude wurden Ernst May spater angelastet In den 1960er Jahren und bis zu seinem Tod im Jahr 1970 war May an mehreren weiteren Projekten zur Flachensanierung alterer Stadtteile und an Planungen fur verdichtete Wohnsiedlungen beteiligt die dem Leitbild Urbanitat durch Dichte folgten Wurdigung Bearbeiten nbsp Ernst May Platz in Frankfurt Bornheim nbsp Gartenseite des Ernst May HausesErnst May Preis Bearbeiten Seit 1988 vergibt die Nassauische Heimstatte den Ernst May Preis fur besonders sozial orientierten Wohnungs und Stadtebau an Architektur Studenten der TU Darmstadt Er ist mit 5 000 Euro dotiert Ernst May Haus Bearbeiten In der Siedlung Romerstadt in Frankfurt am Main Heddernheim wurde ein unter der Leitung Mays entworfenes Reihenhaus aus den 1920er Jahren als Ernst May Haus von der Ernst May Gesellschaft denkmalgerecht saniert und mit Objekten des Neuen Frankfurt in den Ursprungszustand versetzt Es ist als Museum offentlich zuganglich und veranschaulicht die Errungenschaften des Neuen Frankfurt Das Haus in der Strasse Im Burgfeld mit der Hausnummer 136 wurde im Jahr 2010 fertiggestellt und der Offentlichkeit vorgestellt Am 15 August 2010 nahm das Ernst May Haus auch an der Veranstaltungsreihe 2010 der Route der Industriekultur Rhein Main teil Herausgestellt wurde dabei insbesondere die Frankfurter Kuche und der Beitrag von Ernst May zum modernen Wohnungsbau unter Berucksichtigung sozialer Grundbedurfnisse der Bevolkerung Strassen und Platze Bearbeiten Der Ernst May Platz wurde 1995 in Frankfurt Bornheim in der Siedlung Bornheimer Hang nach ihm benannt Die dortige Endhaltestelle der Linie 14 erhielt den gleichen Namen Die Ernst May Strasse in Darmstadt und in Olbersdorf bei Zittau sowie die Ernst May Allee in Viernheim bei Mannheim erhielten seinen Namen Projekte Auswahl Bearbeiten nbsp Siedlung Bruchfeldstrasse Zickzackhausen nbsp Heimatsiedlung nbsp Adolf Reichwein Schule in HeusenstammSiedlung Breslau Goldschmieden Zlotniki 1919 20 Villa May Frankfurt am Main 1925 10 Villa Elsaesser Frankfurt am Main 1925 1926 Siedlung Hohenblick Frankfurt am Main 1926 1927 Siedlung Bruchfeldstrasse Frankfurt am Main 1926 1927 Siedlung Riederwald Frankfurt am Main 1926 1927 Siedlung Praunheim Frankfurt am Main 1926 1928 Siedlung Romerstadt Frankfurt am Main 1926 1928 Wohnsiedlung Bornheimer Hang Frankfurt am Main 1926 1930 Heimatsiedlung Frankfurt am Main 1927 1934 Hellerhofsiedlung Frankfurt am Main 1929 1932 Roderberg Reformschule Frankfurt am Main 1929 1930 Siedlung Westhausen Frankfurt am Main 1929 1931 Anwesen Dornbusch Frankfurt am Main 1927 1931 Kenwood House Nairobi Kenia 1937 Wohnhauser Delamare Flats Nairobi Kenia 1947 1951 Haus fur eine afrikanische Familie 1945 Siedlung St Lorenz Sud Lubeck 1954 1957 Siedlung Grunhofe Bremerhaven 1954 1960 Neu Altona Hamburg 1955 1960 Gartenstadt Vahr Bremen 1954 1957 Neue Vahr Bremen 1956 1961 Wettbewerb Umgebung Fennpfuhl Berlin Lichtenberg 1956 1957 Siedlung Parkfeld Wiesbaden 1959 1970 Siedlung Heidberg Braunschweig Braunschweig 1961 1965 Siedlung Rahlstedt Ost Hamburg 1960 1966 Siedlung Klarenthal Wiesbaden 1960 1965 Siedlung Schelmengraben Wiesbaden 1961 Adolf Reichwein Schule Heusenstamm 1964 1965 Siedlung Kranichstein Darmstadt 1965 1970Ausstellungen Bearbeiten1986 Ernst May und das Neue Frankfurt 1925 1930 Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main 2001 Ernst May in Afrika Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main 2011 Ernst May 1886 1970 Neue Stadte auf drei Kontinenten Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main 11 12 Veroffentlichungen BearbeitenArchitekturskizzen aus England Berlin Schoneberg 1911 Denkschrift des Landkreises Breslau zur Frage der Eingemeindung Hrsg vom Landkreis Breslau 1925 Das Niddatalprojekt im Frankfurter Generalplan In Die Baugilde Jg 9 1927 Nr 20 S 1213 1216 Die Frankfurter Wohnungspolitik Vortrag gehalten auf der konstituierenden Versammlung des internationalen Verbandes fur Wohnungswesen am 12 Januar 1929 Internationaler Verband fur Wohnungswesen Publikation 2 Frankfurt 1929 Report on the Kampala extension scheme Kololu Naguru Prepared for the Uganda Government Government Printer Nairobi 1947 Die sozialen Grundlagen des heutigen Stadtebaues Referat anlasslich eines Empfanges der Unternehmensgruppe Neue Heimat Gemeinnutzige Wohnungs und Siedlungsgesellschaft am 18 November 1957 Hamburg um 1958 Der Trabant ein Element der modernen Grossstadt Referat anlasslich der Eroffnung der Leistungsschau der Arbeitsgemeinschaft gewerkschaftlicher Wohnungsunternehmen am 28 Januar 1958 in Stuttgart Stuttgart 1958 mit Ludwig Neundorfer Der Mensch im Alltag der Grossstadt 4 Vortrage Frankfurt am Main 1960 mit Kurt Leibbrand Felix Boesler Hrsg Das neue Mainz Margraf und Fischer Mainz 1961 darin von May Erlauterungsbericht des Planungsbeauftragten zur Generalplanung der Stadt Mainz Rede zum Fritz Schumacher Preis Veroffentlichung der Kulturbehorde Hamburg 4 November 1961 Paul Nevermann mit Ernst May Fritz Schumacher Preis 1961 der Freien und Hansestadt Hamburg Ernst May Hamburg 1962 Das neue Wiesbaden Stadtebau ist kein Zustand sondern ein Vorgang Stadt Verkehr Struktur hrsg vom Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden 1963 Die neue Vahr Merian Bremen Hamburg 1965 Literatur BearbeitenHelen Barr Ulrike May Rahel Welsen Das neue Frankfurt B3 Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 938783 20 7 Justus Buekschmitt Ernst May Bauten und Planungen Bauten und Planungen 1 Stuttgart 1963 Thomas Flierl Hrsg Standardstadte Ernst May in der Sowjetunion 1930 1933 Texte und Dokumente Suhrkamp Berlin 2012 ISBN 978 3 518 12643 1 Susan R Henderson Building Culture Ernst May and the New Frankfurt Initiative 1926 1931 Peter Lang 2013 Eckhard Herrel Ernst May Architekt und Stadtplaner in Afrika 1934 1953 Ausstellungskatalog Wasmuth Tubingen u a 2001 ISBN 3 8030 1203 1 Schriftenreihe zur Plan und Modellsammlung des Deutschen Architektur Museums in Frankfurt am Main 5 Rosemarie Hopfner May Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 518 f Digitalisat K C Jung D Worbs M Schutte Lihotzky F C F Kramer L Kramer C Mohr P Sulzer J Ganter H Blumenfeld R Hillebrecht C Farenholtz Lebenslang fur die grosse Sache Ernst May 27 Juli 1886 bis 11 September 1970 In Bauwelt Nr 28 1986 S 1050 1075 K C Jung D Worbs Ernst Mays Neue Heimat In Bauwelt Nr 33 1991 S 1688 1689 Heinrich Klotz Hrsg Ernst May und das Neue Frankfurt 1925 1930 Ausstellungskatalog Ernst und Sohn Berlin 1986 ISBN 3 433 02254 2 Ralf Lange Hamburg Wiederaufbau und Neuplanung 1943 1963 Langewiesche Konigstein im Taunus 1994 ISBN 3 7845 4610 2 darin Kurzbiografie Elisabeth Lucke Die Romerstadt In Elisabeth Lucke Frankfurt am Main Rundgange durch die Frankfurter Geschichte Sutton Erfurt 2008 ISBN 978 3 86680 395 4 Christoph Mohr Michael Muller Funktionalitat und Moderne Das Neue Frankfurt und seine Bauten 1925 1933 Edition Fricke Koln 1984 ISBN 3 481 50171 4 Elke Pistorius Die Generalplanentwurfe der Gruppe Ernst May fur Magnitogorsk und die Plane fur das erste und das zweite Quartal 1930 1933 In INSITU Zeitschrift fur Architekturgeschichte 6 1 2014 S 93 116 Claudia Quiring Wolfgang Voigt Peter Cachola Schmal Eckard Herrel Ernst May 1886 1970 Ausstellungskatalog Munchen 2011 ISBN 978 3 7913 5132 2 Florian Seidel Wohnklima Siedlungsplanungen Ernst Mays in den Jahren 1954 1970 Ausstellungskatalog Munchen 2006 ISBN 978 3 00 020168 4 Florian Seidel Ernst May Stadtebau und Architektur in den Jahren 1954 1970 Dissertation TU Munchen 2008 PDF 7 4 MB Unsere Stadte sind krank In Der Spiegel Nr 52 1963 online 25 Dezember 1963 Interview Karl Klaus Weber May Ernst In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 2 Christians Hamburg 2003 ISBN 3 7672 1366 4 S 276 277 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernst May Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ernst May im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Ernst May in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Ernst May in den Historischen Pressearchiven der ZBW offizielle Website der ernst may gesellschaft e V Renzo Casetti Filmbeitrag Ernst May Sozialer Wohnungsbau Frankfurt 1925 1930 ETH Zurich 1973 Die Landlichen Hauser in Google Street View Wissenschaftliche Arbeit von Kononowiczuber uber das Wirken von May in Breslau PDF 191 kB Lebenslauf von Ernst May mit einigen Bildern Fotografische Sammlung zum Neuen Frankfurt von Matthias Matzak mit zahlreichen Abbildungen von May Siedlungen May Ernst Hessische Biografie Stand 3 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS May Ernst im Frankfurter PersonenlexikonEinzelnachweise Bearbeiten May Ernst Frankfurter Personenlexikon Abgerufen am 10 Juli 2023 Ernst May in Das Neue Frankfurt 1928 Leill Levine Frank Lloyd Wright Modern Architecture Being the Kahn Lectures for 1930 2008 S ix Russland baut Stadte In Der Weckruf Die soziale Revolution Die Rote Fahne 21 September 1930 S 11 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung drf Vgl Elke Pistorius May in Magnitogorsk in moderneREGIONAL 16 3 http www moderne regional de fachbeitrag may in magnitogorsk Abrufdatum 14 April 2016 Ernst May Brief an Stalin vom 7 September 1931 In Thomas Flierl Hrsg Standardstadte Ernst May in der Sowjetunion 1930 1933 Texte und Dokumente 1 Auflage Suhrkamp Berlin 2012 ISBN 978 3 518 12643 1 S 425 Klaus Englert Stadtplaner Ernst May Der mit dem Flachdach taz 9 August 2011 Friedrich Stadler Vertriebene Vernunft 2004 S 632 Eckhard Herrel Ernst May Architekt und Stadtplaner in Afrika 1934 1953 2003 Seite 61 Konrad Hahm Neue Baukunst Haus May Frankfurt a M In Die Form Jg 1 1925 26 Heft 13 S 293 298 Digitalisat Frankfurter Kuchen fur Nairobi in FAZ vom 27 Juli 2011 Seite 37 Doch die Dacher sieht man nicht in FAZ vom 4 August 2011 Seite 31Normdaten Person GND 118732218 lobid OGND AKS LCCN n85090394 VIAF 37711461 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME May ErnstALTERNATIVNAMEN May Ernst Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und StadtplanerGEBURTSDATUM 27 Juli 1886GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 11 September 1970STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst May amp oldid 237909831