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Dieser Artikel behandelt den Architekten Zu anderen Personen siehe Martin Elsasser Martin Elsaesser 28 Mai 1884 in Tubingen 5 August 1957 in Stuttgart war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer der besonders durch eine Vielzahl von Kirchenbauten bekannt wurde Darstellung von Martin Elsaesser durch Lino Salini Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Martin Elsaesser Stiftung 3 Martin Elsaesser Plakette 4 Bauten Auswahl 4 1 Im Rahmen des Projekts Neues Frankfurt 4 2 Nach Frankfurt Spatwerk 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1884 kam Martin Elsaesser als Sohn eines evangelischen Theologen zur Welt Als Abiturient durfte er bei der Schlussfeier des Tubinger Gymnasiums 1902 uber die Klosteranlage von Bebenhausen vortragen Von 1901 bis 1906 studierte Elsaesser Architektur an der Technischen Hochschule Munchen bei Friedrich von Thiersch und an der Technischen Hochschule Stuttgart bei Theodor Fischer 1905 gewann er den Wettbewerb fur die evangelische Lutherkirche in Baden Baden Lichtental und begann seine freiberufliche Tatigkeit Von 1906 bis 1908 war er Assistent bei Theodor Fischer in Munchen und von 1911 bis 1913 bei Paul Bonatz in Stuttgart 1912 bis 1920 war er ausserordentlicher Professor fur Entwerfen mittelalterliche Baukunst und Bauformenlehre an der Technischen Hochschule Stuttgart Zudem war er 1919 bis 1920 Prasident des Bundes Deutscher Architekten BDA Von 1920 bis 1925 war er Leitender Direktor der Kunstgewerbeschule in Koln den spateren Kolner Werkschulen 1925 wurde er durch den neuen Frankfurter Stadtbaurat Ernst May als Leiter des Hochbauamtes nach Frankfurt am Main berufen und arbeitete am Projekt Neues Frankfurt zeitgenossisches Bonmot Alles neu macht der May alles besser Elsaesser Er blieb bis 1932 in Frankfurt Von 1933 bis 1937 arbeitete er als freier Architekt in Munchen von 1937 bis 1945 dann in Berlin Im nationalsozialistischen Deutschland erhielt er keine Auftrage mehr realisierte jedoch von Munchen aus noch einige Projekte in der Turkei Dennoch konnte er sich nicht zur Emigration entschliessen und verbrachte die Jahre des Zweiten Weltkriegs in innerer Emigration mit Studienreisen und utopischen Entwurfen Nach dem Krieg kehrte er zunachst nach Stuttgart zuruck und lehrte dann von 1948 bis 1955 als kommissarische Vertretung einer ordentlichen Professur fur Entwurf an der Technischen Hochschule Munchen Aufgrund seines Alters sprach sich das Bayerische Finanzministerium gegen Elsaessers Berufung auf eine ordentliche Professur aus Erst nach langem Ringen mit dem bayerischen Staat gelang es Elsaesser fur seine Lehrtatigkeit wenigstens den Anspruch auf eine minimale Altersversorgung zu erwerben In vielen der von ihm errichteten Kirchen entstanden Kirchengemalde der Kunstlerin Kate Schaller Harlin Martin Elsaesser Stiftung BearbeitenAm 30 Marz 2009 grundeten Elsaessers Enkel Regine Elsasser und Thomas Elsaesser zusammen mit seinem Grossneffen Konrad Elsasser die Martin Elsaesser Stiftung 1 die sich an einer vom Deutschen Architekturmuseum im November 2009 veranstalteten Ausstellung uber sein Werk beteiligte 2 3 Ziel dieser dem Leben und Werk Martin Elsaessers gewidmeten Stiftung ist es dessen Arbeiten und Ideen der Offentlichkeit in angemessener Form zuganglich zu machen Nach eigenen Angaben will die Stiftung einen nachhaltigen Beitrag zur Erforschung sozial verantwortungsvoller Architektur leisten Daruber hinaus setzt sie sich fur einen der Umwelt verbundenen geschichtsbewussten Umgang mit Architektur ein 4 Die drei Grunder bilden den Vorstand der Stiftung 4 Martin Elsaesser Plakette BearbeitenZur Erinnerung an die soziale Dimension der Architektur und an ihre Bedeutung fur das Stadtbild verleiht die BDA Gruppe Frankfurt die Martin Elsaesser Plakette an Projekte in Frankfurt am Main Offenbach am Main oder in den Landkreisen Offenbach und Main Kinzig 5 Bauten Auswahl Bearbeiten nbsp Evangelische Lutherkirche Lichtental 1905 07 nbsp Evangelische Stadtkirche in Gaisburg 1910 1913 nbsp Innenansicht der Evangelischen Georgskirche zu Massenbach 1912 1913 nbsp Markthalle Stuttgart 1912 1913 nbsp Rathaus in Ebingen 1912 1913 nbsp Innenansicht der Evangelischen Lorenzkirche in Leingarten 1913 nbsp Pestalozzischule in Frankfurt Seckbach 1925 1926 nbsp Modell der Villa Elsaesser in Frankfurt am Main 1925 1926 nbsp Villa Elsaesser in Frankfurt am Main 1925 1926 im Jahr 2010 nbsp Gartenhallenbad Fechenheim in Frankfurt Fechenheim nbsp Grossmarkthalle Frankfurt am Main vor dem Teilabriss fur den Neubau der Europaischen Zentralbank EZB 1927 1928 nbsp Innenansicht in Richtung Westen der Grossmarkthalle Frankfurt nbsp Anbau des Gesellschaftshauses des Palmengartens Frankfurt am Main 1929 1905 1907 Evangelische Lutherkirche in Baden Baden Lichtental 1909 Konigliche Fachschule fur Edelmetallindustrie in Schwabisch Gmund heute Hochschule fur Gestaltung 1909 1910 Evangelische Eberhardskirche in Tubingen 1909 1910 Oberrealschule in Tubingen das heutige Kepler Gymnasium 1909 1910 Evangelische Pauluskirche in Schwenningen 1910 Eisenbahn Neckarbrucke der Wurttembergischen Staatseisenbahn in Tubingen 6 1910 1913 Evangelische Stadtpfarrkirche in Gaisburg 1912 1913 Evangelische Georgskirche in Massenbach 1912 1913 Evangelische Lamprechtskirche Messstetten Das Ensemble weist Jugendstilelemente auf Die Kirche ist als Basilika ausgeformt 7 1912 1913 Markthalle Stuttgart 8 1913 Lorenzkirche in Grossgartach 1913 1914 Wagenburg Gymnasium in Stuttgart Gansheide 1922 1924 Verwaltungsgebaude fur das Rheinische Braunkohlensyndikat in Mannheim 1922 1924 Kunstgewerbeschule in Koln spatere Kolner Werkschulen 1924 1925 Wohnhaus fur Dr S in Koln 1925 1926 Evangelische Sudkirche in Esslingen am Neckar 1925 1926 Eigenes Wohnhaus in Frankfurt am Main 9 Das Wohnhaus von Martin Elsaesser entstand nach seinem eigenen Entwurf in bevorzugter Lage am Rand der Siedlung Hohenblick in Frankfurt Ginnheim im Hohenblick 37 Es ist in der Sprache der Architektur bewusst von der Wohnsiedlung abgesetzt Es handelt sich um einen kubisch gefugten flach gedeckten Klinkerbau mit pylonenartig verstarkten Gebaudeecken Es ist von einem grosszugigen von Leberecht Migge gestalteten Garten umgeben 1925 1926 Pestalozzischule mit Turn und Schwimmhalle in Frankfurt am Main Seckbach 1925 Expressionistische Einbauten in die Nikolaikirche Gorlitz 1926 Teilneubau der evangelischen Laurentiuskirche in Stuttgart Rohr 1980 durch Neubau ersetzt 1927 Gartenhallenbad in Frankfurt FechenheimIm Rahmen des Projekts Neues Frankfurt Bearbeiten 1927 1928 Grossmarkthalle mit Nebengebauden in Frankfurt Ostend heute u a Konferenzzentrum und Eingangsbauwerk des Neubaus der Europaischen Zentralbank EZB 1927 1928 Evangelische Gustav Adolf Kirche in Frankfurt Niederursel 1928 1929 Volksschule in der Siedlung Romerstadt Heute Geschwister Scholl Schule Frankfurt am Main 10 11 1929 Anbau an den Gesellschaftsbau des Palmengartens in Frankfurt am Main 1929 1931 Stadtische Universitatsklinik fur Gemuts und NervenkrankeNach Frankfurt Spatwerk Bearbeiten 1930 1932 Haus K in O Villa des Zigarettenfabrikanten Philipp F Reemtsma in Hamburg Othmarschen Haus Kretkamp 1937 1938 Burogebaude der Sumerbank in Ankara Generaldirektion der Sumerbank Goethe Institut Ankara 1935 1938 Stadtischer Friedhof Cebeci 1950 Wohnhochhaus an der Nibelungenstrasse in Munchen 1953 1954 Wiederaufbau des Gustav Siegle Hauses heutige Philharmonie in Stuttgart Kriegerehrenmal in Siegen Weidenau 12 Schriften BearbeitenDas neuzeitliche Landhaus In Das schone Heim 1930 1 Jahrgang S 129 136 Bauten und Entwurfe aus den Jahren 1924 1932 Berlin 1933 Literatur BearbeitenOswald Hederer Elsasser Martin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 462 f Digitalisat Elisabeth Maier Fruchtbare Polaritat Martin Elsaesser zum hundertsten Geburtstag In Der Architekt Nr 3 1985 S 124 127 Elisabeth Spitzbart Maier Die Sudkirche in Esslingen von Martin Elsaesser In Esslinger Studien Band 29 1990 S 281 305 Katharina Blohm Winfried Nerdinger Architekturschule Munchen 1868 1993 Munchen 1993 Rainer Meyer Martin Elsaesser von 1925 1932 Zum Werk eines avantgardistischen Baukunstlers Dissertation Universitat Bremen 1988 Elisabeth Spitzbart Maier Die Kirchenbauten Martin Elsaessers und ihre Voraussetzungen in der protestantischen Kirchenbautheorie und Liturgiediskussion Dissertation Universitat Stuttgart 1989 Rainer Meyer Traditionalitat und Moderne Zur Aktualitat von Martin Elsaessers Oeuvre In Werk Bauen Wohnen Heft 10 1998 S 18 21 Bernd Nicolai Moderne und Exil Deutschsprachige Architekten in der Turkei Berlin 1998 Susan R Henderson Ernst May and the New Frankfurt 1926 1931 Peter Lang 2013 Elisabeth Spitzbart Jorg Schilling Martin Elsaesser Kirchenbauten Pfarr und Gemeindehauser Tubingen Berlin 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martin Elsaesser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Martin Elsaesser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Martin Elsaesser in der Deutschen Digitalen Bibliothek Martin Elsaesser In archINFORM Martin Elsaesser In Structurae Biografie von Jan Lubitz Martin Elsaesser Stiftung Martin Elsaesser Kirchen Grossmarkthalle Frankfurt am Main Sonderausstellung Martin Elsaesser und das neue Frankfurt bis 14 Marz 2010 im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main Fotografische Sammlung zum Neuen Frankfurt von Matthias Matzak mit zahlreichen Abbildungen der Bauten von Martin Elsaesser Elsasser Martin Wilhelm Hessische Biografie Stand 10 Januar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Elsaesser Martin im Frankfurter PersonenlexikonEinzelnachweise Bearbeiten martin elsaesser stiftung de Martin Elsaesser und das Neue Frankfurt Website des Deutschen Architekturmuseums Artikel In FAZ 5 Mai 2008 a b martin elsaesser stiftung de Memento des Originals vom 10 August 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft 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MartinALTERNATIVNAMEN Elsasser MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 28 Mai 1884GEBURTSORT TubingenSTERBEDATUM 5 August 1957STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Elsaesser amp oldid 237910378