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50 146111111111 8 6125 Koordinaten 50 9 N 8 37 OSiedlung Praunheim Siedlung in Frankfurt am MainBlick aus dem Damaschkeanger auf Am EbelfeldBasisdatenFlache 2 0 km Einwohnerzahl 3 114 2 Bevolkerungsdichte 1 557 Einwohner km Entstehungszeit 1926 1929LageOrtsbezirk 7 Mitte WestStadtteil PraunheimStadtbezirk 422 Siedlung PraunheimZentrum Hauptstrasse HofgutArchitekturBaustil klassische ModerneStadtplaner Ernst May Herbert Boehm Wolfgang BangertArchitekten Ernst May Eugen Kaufmann Anton BrennerDie Siedlung Praunheim ist die alteste Siedlung des Neuen Frankfurt und liegt im Frankfurter Stadtteil Praunheim Teile der Siedlung vor allem im westlichen dritten Bauabschnitt sowie die Musterhauser in der Strasse Am Hofgut sowie einzelne Gebaude die Ebelfeldschule die Christ Konig Kirche und der Bunker in der Eberstadtstrasse sind Kulturdenkmal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gestalt und Ausstattung der Siedlungshauser 3 Strassen 3 1 1 Bauabschnitt Mai Dez 1926 und 2 Bauabschnitt Ost Juli 1927 Marz 1928 3 2 2 Bauabschnitt West Juli 1927 Marz 1928 3 3 3 Bauabschnitt Aug 1928 Dez 1929 4 Grunflachen und Kleingartenanlagen 5 Verkehr 5 1 Die U Bahn Linie 7 und ihre Vorlaufer 5 2 Die U Bahn Linie 6 und ihre Vorlaufer 5 3 Die Buslinien 6 Siedlungsfunk 7 Wirtschaft 7 1 Einzelhandel 7 2 Gastronomie 7 3 Siedlungswascherei 7 4 Siedlungsgartnerei 7 5 Arzte 7 6 Post 7 7 Kindergarten und Schule 8 Kirchengemeinden 9 Siedlerverein 10 Quellen und Hinweise 11 Literatur 12 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Siedlung Praunheim ist als Teil eines grossangelegten Bauprojekts zur Beseitigung der aus dem Ersten Weltkrieg resultierenden Wohnungsnot entstanden Aufgrund hoher Preise fur Bauland war es in dieser Zeit so gut wie unmoglich Wohnraum mit niedrigen Mieten zu schaffen Der Frankfurter Oberburgermeister Ludwig Landmann berief im Jahre 1925 Ernst May als Stadtbaurat und Siedlungsdezernent um diesem Problem in Frankfurt Herr zu werden In diesem Jahr waren hier 30 000 Wohnungssuchende gemeldet d h beinahe 6 5 der Stadtbevolkerung bei einer Gesamteinwohnerzahl von 467 520 Im Herbst 1925 wurde daher im Stadtparlament ein Zehnjahresprogramm fur den Wohnungsbau unter dem Namen Neues Frankfurt beschlossen in dessen erster Halfte bis 1930 12 000 Wohnungen errichtet wurden Die Siedlung Praunheim wurde zu dem Zweck errichtet Familien im Rahmen des 1920 verabschiedeten Reichsheimstattengesetzes den Erwerb eines Einfamilienhauses zu gunstigen Bedingungen zu ermoglichen Dieses nach den politischen Vorstellungen des Bodenreformers Adolf Damaschke gestaltete Gesetz sah vor dass der Eigentumer eines als Reichsheimstatte genutzten Eigenheims vor den Forderungen von Glaubigern und somit vor der Zwangsversteigerung geschutzt war indem er mit dem Herausgeber der Heimstatte im Fall der Siedlung Praunheim der Stadt Frankfurt einen bindenden Heimstattenvertrag abschloss der der Stadt ein Vorkaufsrecht vor Nichtverwandten einraumte Hypothekenbelastung nur zweckgebunden zur Instandhaltung der Heimstatte ermoglichte sowie eine Preiskontrolle durch den Heimstattenherausgeber vorsah Hierdurch sollte die dauerhafte Zweckerhaltung als sozial gebundener Wohnort gewahrleistet und die spekulative Verwertung durch den Eigentumer verhindert werden Das Vorliegen eines Heimstattenvertrags wurde als sog Heimstattenvermerk ins Grundbuch eingetragen Die Siedlung Praunheim war bis zur Aufhebung des Reichsheimstattengesetzes im Jahre 1993 die grosste Reichsheimstattensiedlung uberhaupt Fester Bestandteil des Praunheimer Reichsheimstattenvertrags war auch dass die Siedler einen Siedlerverein zu grunden hatten durch den sie ihre internen Angelegenheiten regeln sowie ihre Interessen nach aussen vertreten konnten Zur Finanzierung des Reichsheimstattenprogramms wurde in Deutschland unter Hausbesitzern die Hauszinssteuer eingefuhrt Mit dieser Steuer sollten die Gewinne abgeschopft werden die Immobilienbesitzer wahrend der Inflation von 1922 23 erlangt hatten weil die Schulden auf den Immobilien entwertet wurden die Hauser selbst aber ihren Wert behalten hatten Aus dieser Hauszinssteuer wurden pro neu errichteter Wohnung eine Hypothek von 6000 Goldmark zu einem Zinssatz von 1 bis 3 ausgeschuttet Weitere Finanzierungsinstrumente waren Zuschusse aus dem Stadtetat sowie Darlehen der stadtischen Sparkasse zu 8 Verzinsung Um die Baukosten niedrig zu halten konnte wegen der hohen Bodenpreise kein als Bauland ausgewiesener Grund fur die Realisierung der Siedlung herangezogen werden Stattdessen wurden landwirtschaftlich genutzte Flachen am Stadtrand gewahlt und durch Anwendung der Preussischen Behebungsverordnung von 1920 insgesamt 32 Hektar Land fur das Niddatal Projekt die Siedlungen in Praunheim und der Romerstadt per Enteignung in Kommunalbesitz uberfuhrt denn einige Landbesitzer weigerten sich ihr Land zu verkaufen oder forderten uberhohte Preise Statt eines geforderten Quadratmeterpreises von bis zu 15 Mark musste die Stadt per Gerichtsbeschluss somit nur 3 50 Mark pro m bezahlen Gewahlt wurde das Gebiet im Vorfeld des zum Niddatal abfallenden Berg Ebel auf dem Berg selbst steht heute die Heinrich Lubke Siedlung zwischen der Mainzer Strasse heute Heerstrasse und der Hainstrasse heute Sandplackenstrasse Die einzige Bebauung in diesem Gebiet waren das Hofgut der Waisenhausstiftung sowie einige wenige Hauser und ein Bauernhof Um das Baugelande herum befanden sich insgesamt funf Ziegeleien Zunachst wurden gegenuber der Ostmauer des Hofgutes in der Strasse Am Hofgut zehn Versuchshauser in Plattenbauweise errichtet Anschliessend wurde die gesamte Siedlung in drei Bauabschnitten von Mai 1926 bis Dezember 1929 erbaut nbsp Blick auf die Grenze zwischen 1 und 2 Bauabschnitt Strassenkreuzung Am Ebelfeld Eberstadtstrasse Praunheimer HohlBauabschnitt Mai Dez 1926 173 Wohnungen Bauabschnitt Juli 1927 Marz 1928 565 Wohnungen Bauabschnitt Aug 1928 Dez 1929 703 WohnungenNicht gebaut wurde ein parallel zum Damaschkeanger im heutigen Kleingartengebiet vorgesehener sudlicher Hauserblock sowie zwei Blocke an der Sandplackenstrasse und einige Gebaude an der Heerstrasse Ebenfalls nicht gebaut wurde das vorgesehene Volkshaus im Damaschkeanger In der Mitte des Gelandes des dritten Bauabschnittes zwischen Camillo Sitte Weg und Heinrich Tessenow Weg wurde eine quadratische Flache fur einen Kindergarten freigehalten der ebenfalls nie gebaut wurde Die Flache dient heute als Spielplatz Zusatzlich zu den Eigentumshausern entstanden vereinzelte Mietwohnungen die bis 1931 direkt vom Hochbauamt vermietet wurden aber spater an die stadtische Aktienbaugesellschaft veraussert wurden Es handelte sich dabei um die zehn Versuchshauser in der Strasse Am Hofgut die Ganghauser entlang der Ludwig Landmann Strasse den sog Brennerblock benannt nach seinem Architekten Anton Brenner am Ebelfeld und 50 Einfamilienreihenhauser zwischen Heerstrasse und Muthesius Weg Weiterer Bedarf nach Mietwohnungen wurde durch die in den Jahren 1929 31 gebaute Siedlung Westhausen gedeckt In der Olbrichstrasse wurde eine Zentralwascherei eingerichtet deren Benutzung fur die Bewohner des 2 Bauabschnitts verpflichtend war An der Strassenecke Am Ebelfeld Damaschkeanger entstand ein Gebaude fur eine Gaststatte in Eckhausern wurde Platz fur Ladengeschafte geschaffen und zwischen Heerstrasse und Damaschkeanger wurde im Gebiet des 1 Bauabschnitts eine Siedlungsgartnerei geschaffen Schliesslich wurde eine zentrale Rundfunkanlage fur den Siedlungsfunk eingerichtet Im Jahre 1930 folgte am Rand der Siedlung der Bau einer Grundschule die zunachst Hindenburgschule spater Ebelfeldschule hiess Zur Herstellung wurde in der Praunheimer Siedlung auch erstmals das Frankfurter Montageverfahren erprobt Hierbei handelte es sich um ein Forschungsprogramm bei dem die Vorteile der Plattenbauweise Serienherstellung Verringerung der Wandstarken Witterungsunabhangigkeit getestet werden sollten Die Platten bestanden aus 62 5 Bimskies 25 Bimssand und 12 5 Portlandzement und wurden in Formen aus holzernen Bohlen gegossen Hergestellt wurden sie zunachst im Haus der Technik auf dem Messegelande spater in einer Plattenfabrik auf dem Gelande des Osthafens Die Auswahl der Bewerber um eine Reichsheimstatte traf die Stadt Frankfurt Bevorzugt wurden hierbei folgende Personengruppen Kriegsteilnehmer Witwen von Gefallenen kinderreiche Familien Frankfurter die der Stadt eine brauchbare Altbauwohnung uberliessen bereits seit einem Jahr als wohnungssuchend GemeldeteDie erste Statistik gibt folgende Zusammensetzung der Erstsiedler an 33 stadtische und staatliche Beamte 26 Arbeiter 24 Kaufmannische Angestellte 17 Technische und Bankbeamte freie Berufe LehrerDer Kaufpreis eines Eigenheims lag je nach Bautyp zwischen 14 000 und 22 000 RM Ausser einer Grundeinlage von 500 RM war kein weiteres Eigenkapital erforderlich Zur Tilgung der Darlehen und Zinsen aus der Hauszinssteuerhypothek und der stadtischen Darlehen mussten monatlich zwischen 57 RM und 95 RM bei einem durchschnittlichen Arbeitermonatsverdienst von 240 RM im Jahr 1925 wahrend einer Laufzeit von 33 bis 46 Jahren aufgewendet werden Im Jahre 1936 entstand die Idee zwischen Damaschkeanger und Heerstrasse gegenuber der Siedlungsgartnerei Garagen zu bauen 1938 erreichte der Siedlerverein von der Stadt eine finanzielle Beihilfe zur Holzuberdachung der 153 offenen Dachgarten im 1 Bauabschnitt 1939 wurde der Bau eines Siedlervereinshauses in der Putzerstrasse beschlossen jedoch wegen Kriegsbeginns nie realisiert Stattdessen kam es ab 1941 zu Umbauten zum Schutz vor Fliegerangriffen So wurden in den Kellern Mauerdurchbruche fur Fluchtwege vorgenommen und Splittergraben errichtet In der Eberstadtstrasse entstand ein grosser Luftschutzbunker 1941 42 entstand auf der Nordseite der Heerstrasse ein Werk des Messinstrumenteherstellers Hartmann amp Braun das bis zu 1000 Arbeiter beschaftigte Im Juni 1945 wurden ein Grossteil der Siedlungshauser auf der Heerstrasse sowie das gegenuberliegende Werk Hartmann amp Braun von einem amerikanischen Fallschirmjagerbataillon beschlagnahmt und mit Stacheldraht abgesperrt Erst 1948 wurden diese Hauser an die ursprunglichen Eigentumer zuruckgegeben Im Jahre 1947 wurden die vor den Hausern eingerichteten Splittergraben gesprengt Nachdem in den ersten Nachkriegsjahren jeder Quadratzentimeter Wohnraum zur Unterbringung von Fluchtlingen und Ausgebombten genutzt wurde hielt in den 1950er Jahren allmahlich neuer Wohlstand in der Siedlung Einzug und fuhrte zu zahlreichen An und Umbaumassnahmen die nicht immer in Einklang mit dem Einheitlichkeitsanspruch der Siedlung im Heimstattenvertrag standen Ab 1988 wurde es moglich die Loschung des Reichsheimstattenvermerks im Grundbuch auf Antrag zu erwirken Durch die vollstandige Aufhebung des Reichsheimstattengesetzes im Jahre 1993 verschwanden samtliche Verpflichtungen der Hausbesitzer gegenuber der Stadt und uberfuhrten die Siedlung Praunheim in den Zustand einer herkommlichen Reihenhaussiedlung Gestalt und Ausstattung der Siedlungshauser Bearbeiten nbsp Blick entlang der Strasse Am Ebelfeld in Richtung Ludwig Landmann StrasseBei den Hausern der Praunheimer Siedlung lassen sich mehr als 15 unterschiedliche Haustypen ausmachen die sich aus einer Kombination folgender Ausstattungsmerkmale ergeben Links Rechtshaus Hausbreite 4 26 m 6 00 m getrenntes Treppenhaus Durchgangszimmer mit ohne Dachgeschoss mit ohne Einliegerwohnung mit ohne Dachterrasse Kuche vorne hinten Gas Elektroherd Bad und WC im EG 1 Stock voll halbunterkellert mit ohne Vorgarten Ziegelbauweise PlattenbauweiseNicht jedes Haus erhielt einen eigenen Anschluss fur Zu und Abwasser Gas und Strom sondern es wurden immer mehrere Hauser zusammengefasst Die Regeln zum Umgang mit diesen gemeinschaftlich genutzten Rohrsystemen im Falle von Reparaturen wurden im Heimstattenvertrag besonders geregelt und bleiben auch nach Aufhebung des Reichsheimstattengesetzes bestehen Die Wohnungen wurden allesamt mit der Frankfurter Kuche der Architektin Margarete Schutte Lihotzky ausgestattet die den Schwerpunkt der Kuchenergonomie weg von der Wohnkuche hin zum Kuchenlaboratorium im Stil der modernen Einbaukuche verlagerte Die Kuche wurde durch eine Schiebetur vom Wohn und Esszimmer im Erdgeschoss abgetrennt Des Weiteren befand sich in jeder Wohnung ein Bad im 3 Bauabschnitt nur mit Sitzbadewanne Ausser im westlichen 2 Bauabschnitt wo es eine Zentralwascherei gab wurde ausserdem eine Waschkuche mit kohlebeheiztem Kupferkessel eingerichtet Die Warmwasserbereitung erfolgte durch Kohlebadeofen sowie vereinzelt im 3 Bauabschnitt durch Gasbadeofen und Elektrospeicher Beheizt wurden die Wohnungen durch Kohleofen die in zwei Modellen eingebaut wurden Frankfurter Siedlungsofen Bockenheimer Ofen hergestellt von der Bockenheimer Eisengiesserei oder der Kramer Ofen entworfen von Ferdinand Kramer und hergestellt von der Berger Hutte Nur vereinzelt fanden sich auch Zentralheizungsanlagen Ein grundlegendes Gestaltungsmerkmal der Praunheimer Siedlung war auch die Vorgabe einer einheitlichen Farbgestaltung der Aussenfassaden im Heimstattenvertrag Das alteste Farbkonzept stammte von Hans Leistikow dem Leiter des Graphischen Buros der Stadtverwaltung und sah weisse Fassaden fur fernwirkende Fassaden sowie rote und blaue Fassaden fur die Wirkung auf die Strassen und Platze innerhalb der Siedlung vor 3 Nach 1945 hielten sich jedoch immer wenige Siedler an die Verpflichtung zur Wahrung des einheitlichen Erscheinungsbildes der Siedlung und nahmen eigenmachtig Veranderungen in der Farbgebung sowie diverse An und Umbauaktivitaten vor Durch den Siedlerverein wurden zwischen 1960 und 1981 drei verschiedene Farbkonzepte erarbeitet die jedoch allesamt nicht flachendeckend durchgesetzt werden konnten Mit der Aufhebung des Reichsheimstattengesetzes im Jahr 1993 schwand dann schliesslich die letzte Handhabe die Hausbesitzer auf Einheitlichkeit zu verpflichten so dass die heutigen Fassaden im Gegenteil zur ursprunglichen Idee durch einen hohen Grad an Individualismus gekennzeichnet sind Auch die Hausgarten sollte durch eine einheitliche Bepflanzung ein ruhiges Gesamtbild erhalten Die gartengestalterische Federfuhrung ubernahmen die Gartenarchitekten Max Bromme und Lebrecht Migge Im 3 Bauabschnitt waren beispielsweise je 2 Johannisbeer 7 Himbeer und 2 Brombeerstraucher sowie 2 Obsthochstamme vorgesehen Im 1 Bauabschnitt wurden abwechselnd versetzt je ein Apfel und ein Zwetschgenbaum gesetzt Die gartnerische Gestaltung der Hausgarten oblag der Abteilung Garten und Friedhofswesen des stadtischen Siedlungsamtes Im Gartenplan waren detailliert die Standorte fur Rasenflachen Gemusebeete und Rankgeruste festgelegt Dem Siedler wurde lediglich eigene Freiheit bei der Wahl der anzubauenden Gemusesorten gelassen Strassen BearbeitenDie Siedlung Praunheim umfasst folgende Strassen 1 Bauabschnitt Mai Dez 1926 und 2 Bauabschnitt Ost Juli 1927 Marz 1928 Bearbeiten Heutiger Name Namensgeber Anlage Urspr Name FlurnameAm Hofgut Hofgut 1926 Am HofgutDamaschkeanger Adolf Damaschke 1926 28 Die BeuneHeerstrasse 1926 29 Mainzer Strasse histor ElisabethenstrasseSandplackenstrasse Sandplacken Hainstrasse2 Bauabschnitt West Juli 1927 Marz 1928 Bearbeiten Heutiger Name Namensgeber Anlage Urspr Name FlurnameHeerstrasse 1926 29 Mainzer Strasse historische ElisabethenstrasseEberstadtstrasse Rudolf Eberstadt 1926 28Praunheimer Hohl Unterm Hochster PfadOlbrichstrasse Joseph Maria Olbrich 1927 28 Die Nussbaumacker In den langen StreichenPutzerstrasse Friedrich Putzer 1927 28 Die Nussbaumacker In den langen StreichenAm Ebelfeld 1926 28 Die Nussbaumacker In den langen StreichenLudwig Gehm Weg 1927 28 ohne Namen Erstbenennung 20023 Bauabschnitt Aug 1928 Dez 1929 Bearbeiten Heutiger Name Namensgeber Anlage Urspr Name Flurname Zeit des NationalsozialismusFritz Schumacher Weg 1928 29 Die Hammelacker keine UmbenennungTheodor Fischer Weg 1928 29 Die Hammelacker keine UmbenennungHeinrich Tessenow Weg 1928 29 Die Hammelacker keine UmbenennungCamillo Sitte Weg 1928 29 Die Hammelacker keine UmbenennungMesselweg Alfred Messel 1928 29 Die Hammelacker Wallotweg 1942 1945 nach Paul WallotMuthesius Weg Hermann Muthesius 1928 29 Die Hammelacker keine UmbenennungLudwig Landmann Strasse 1928 29 Hindenburgstrasse bis 1947 Grunflachen und Kleingartenanlagen Bearbeiten nbsp Adlerwiese in Frankfurt Praunheim RodelhangDie wichtigste Grunflache stellt die grosse Wiese hinter dem Restaurant Zum Neuen Adler dar Adlerwiese Sie grenzt direkt an einen Altarm der Nidda und ist an den Randern mit einigen Kastanienbaumen bepflanzt Hier ist Winter einen Rodelhang zum Altarm der Nidda umgangssprachlich Adlerwiese genannt Daneben existieren zahlreiche kleinere Grunflachen vor und zwischen den Hausern die von der Stadt bepflanzt und gepflegt werden Im Damaschkeanger wurde beispielsweise 1927 eine Baumreihe aus Pappeln angelegt die 1953 nach der Sprengung der Splittergraben durch eine Neubepflanzung aus Birken und Ahorn in Gruppenbepflanzung ersetzt wurden Zwischen den Hausern des Damaschkeanger und dem Niddaufer sowie sudlich der im 3 Bauabschnitt gelegenen Strasse am Ebelfeld wurden dem Siedlerverein von der Stadt zwischen 1948 und 1951 Grabelandflachen verpachtet die er bis heute seinen Mitgliedern als Kleingarten weiterverpachten darf Lediglich im Jahre 1978 musste wegen des Baus der Heinrich Lubke Siedlung ein Teil des Gelandes zuruckgegeben werden Heute umfasst die Flache der Kleingarten 16 282 m die in 97 Parzellen von Grossen zwischen 122 und 237 m aufgeteilt sind Verkehr BearbeitenErreicht werden konnte das Gebiet 1927 nur uber die Strassen von Ginnheim und Hausen Heute kann die Siedlung Praunheim mit dem Auto vom Westen her uber die Heerstrasse erreicht werden die nach Rodelheim fuhrt Vom Suden stosst die Ludwig Landmann Strasse aus Westhausen kommend auf die Heerstrasse Dort ist auch ein Anschluss an die A66 vorhanden Im Osten fuhrt die Heerstrasse durch Alt Praunheim nach Heddernheim und in die Nordweststadt Die U Bahn Linie 7 und ihre Vorlaufer Bearbeiten Die Linie 36 der Strassenbahn Frankfurt am Main fuhr seit 1913 als Nachfolgerin des schon vor 1872 in Betrieb genommenen privat betriebenen Pferdeomnibus vom Schonhof kommend bis zur Praunheimer Brucke Zur Praunheimer Brucke fuhrte aus der Siedlung jedoch anfangs nur ein schmaler Feldweg der bei schlechtem Wetter nur mit Gummistiefeln begehbar war Auch die nach Heddernheim fuhrende Heerstrasse war anfangs noch nicht befestigt Ab 1928 wurde die von der Borsigallee bis Schonhof kommende Linie 18 bis Praunheim Brucke verlangert und die Linie 36 dafur zunachst zeitweise ab 1948 sogar vollig eingestellt 1957 wurde die Linie 18 bis Enkheim verlangert Ab 1967 kam die Linie 6 uber Haupt und Konstablerwache hinzu die zunachst bis Hugo Junkers Strasse ab 1970 bis Eckenheim und ab 1972 bis Ostbahnhof fuhrte Zwischen 1971 und 1976 wurde die Linie 18 durch eine Linie 13 zwischen Praunheim Brucke und Berkersheim ersetzt diese jedoch bis 1976 wieder auf die Linie 18 umgestellt 1978 wurde die Linie 6 durch die Linie 21 nach Schwanheim ersetzt Ab 1984 fuhr die Linie 21 dann nicht mehr bis Praunheim Brucke sondern nur noch bis Schonhof Im Jahre 1986 wurde die Strassenbahnstrecke 18 zwischen Praunheimer Brucke und Hausen zuruckgebaut und verkehrte seit 1987 ab Hausen als U Bahn Linie U7 zunachst bis Zoo Im Jahre 1992 wurde die Linie dann bis Enkheim verlangert 4 Die U Bahn Linie 6 und ihre Vorlaufer Bearbeiten Vom Sportplatz heute Industriehof verkehrte zunachst ab 1928 eine Buslinie Linie W uber die Hindenburgallee Ludwig Landmann Strasse bis zur Heerstrasse und ab 1932 wurden nach Eingaben der Burger von Westhausen und Praunheim die Bahngleise bis Heerstrasse gelegt zunachst nur eingleisig ab 1980 schliesslich zweigleisig Hier fuhren ab 1933 die beiden Strassenbahnlinien 2 uber Haupt und Konstablerwache bis Seckbach und 19 uber Haupt und Lokalbahnhof bis Bornheim Die Linie 19 fuhr ab 1942 jedoch nur noch ab Schonhof Dafur kam zwischen 1950 und 1954 die Linie 11 21 bis Hauptbahnhof hinzu Eine neue Linie 19 wurde zwischen 1955 und 1960 von der Heerstrasse bis Offenbach Stadtgrenze gefuhrt danach aber wieder durch eine Linie 21 nach Schwanheim ersetzt 1971 wurde der Streckenteil von Bornheim nach Seckbach der Linie 2 durch Omnibusverkehr ersetzt und die Linie 2 erhielt die Nummer 19 Im Jahre 1974 fuhr kurzzeitig statt der Linie 21 eine Linie 23 ins Gutleutviertel Ab 1978 fuhr von der Heerstrasse die Linie 22 uber Hauptwache nach Neu Isenburg Ab 1984 fuhr die 22 dann nur noch bis Hauptwache Ab dem Jahre 1987 wurde die Strassenbahnlinie 22 dann als U Bahn Linie 6 bis Zoo weitergefuhrt und ab 2000 bis Ostbahnhof verlangert Die ehemalige Haltestelle Ebelfeld wurde im Jahre 2004 stillgelegt Die Buslinien Bearbeiten Eine weitere Buslinie Linie K ab 1940 Linie 60 verkehrte ab 1928 von Heddernheim zum Hofgut bzw ab 1932 nach Praunheim Brucke und bildete den Vorlaufer der spateren ab 1965 vom Nordwestzentrum kommenden Buslinie 67 Im Jahre 1965 wurde ausserdem eine neue Buslinie 60 von Heddernheim zur Heerstrasse ab 1972 bis zur Siedlung Westhausen und ab 1974 bis nach Rodelheim Bahnhof geleitet Im Jahre 1986 wurde die Strecke der Linie 67 im Zuge der zuruckgebauten Strassenbahnlinie 18 bis Hausen verlangert Im Jahre 2007 wurde die Linie 67 in die Linien 72 und 73 aufgesplittet und verlangert Hierbei fahrt die Linie 72 vom Nordwestzentrum uber den Gerhart Hauptmann Ring sowie Praunheim Brucke weiter zum Industriehof anschliessend zum Rodelheim Bahnhof Die Linie 73 nimmt denselben Weg biegt jedoch am Industriehof in Richtung Westbahnhof ab Siedlungsfunk BearbeitenIm Jahre 1927 wurde auch der Siedlungsfunk eingerichtet d h im 1 Stockwerk des Gaststattengebaudes Neuer Adler wurde eine zentrale Verteilerstation fur den Rundfunk der Frankfurter Schneider Opel AG platziert von der aus Bleikabel in die Keller aller Wohnungen der Siedlung fuhrten Nach Entrichtung eines monatlichen Beitrages von 1 25 RM wurden alle Teilnehmer mit Radioprogramm versorgt Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden Luftangriffe durch die Codenachricht die Spitze der dicken Autos befinden sich im Sektor angekundigt Wirtschaft BearbeitenEinzelhandel Bearbeiten Die Siedlung Praunheim verfugte von Anfang an uber ein reiches Angebot an Ladengeschaften Im langen Block an der Ostseite der Ludwig Landmann Strasse waren zehn Ladenraume eingeplant in die anfangs neben diversen Lebensmittelgeschaften ein Cafe eine Drogerie ein Milchgeschaft eine Papierwarenhandlung ein Modehaus und ein Friseur einzogen Daneben gab es an den Eckhausern im Damaschkeanger und am Ebelfeld vier weitere Ladenlokale die von der Stadt vermietet wurden Auch einige Siedler eroffneten im Erdgeschoss ihres eigenen Hauses Werkstatten oder Laden Neben den festen Ladengeschaften wurde die Versorgung der Bewohner auch durch fliegende Handler aus den benachbarten Ortschaften sichergestellt Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwanden diese kleinen Geschafte jedoch durch das allmahliche Auftreten von Supermarkten und schliesslich durch den Bau des Nordwestzentrums Im Jahre 1980 wurde ein weiteres Kleines Einkaufszentrum an der Ludwig Landmann Strasse zusammen mit der Heinrich Lubke Siedlung eroffnet In den 1990er Jahren folgt eine Supermarktfiliale auf der Heerstrasse Gastronomie Bearbeiten Neben dem Cafe in der Ludwig Landmann Strasse existierte seit 1929 im Haus Am Ebelfeld 133 die Gaststatte Zum Neuen Adler In Zeiten der Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit offnete zwischen 1930 und 1933 im Eckhaus Muthesiusstrasse Hindenburgstrasse eine Wohlfahrtskuche die Suppe und Milch ausschenkte Der Neue Adler diente neben seiner Funktion als Gaststatte haufig als Versammlungsort anstelle des nicht erbauten Volkshauses Siedlungswascherei Bearbeiten Die 1929 in der Olbrichstrasse 41 47 eingerichtete Siedlungswascherei hatte zeitlebens wirtschaftliche Schwierigkeiten obwohl die Stadt Frankfurt Wasser und Strom kostenlos zur Verfugung stellte Der hohe Kohlepreis und die finanziellen Sorgen der Siedler die ihre Hypotheken abzahlen mussten und es daher vorzogen zu Hause zu waschen waren der Grund hierfur Erst nach 1945 als Strom und Kohle rationiert waren und die Wohnungen der Siedlung mit Fluchtlingen uberbelegt waren kehrte hier reger Betrieb ein der jedoch nur solange dauerte bis elektrische Waschmaschinen Einzug hielten 1978 wurde schliesslich die Siedlungswascherei geschlossen und zunachst von einer Reinigungsfirma sowie von 1992 bis 1996 von einer chemischen Reinigung ubernommen Danach standen die Raume leer bis das Gebaude schliesslich abgerissen wurde Siedlungsgartnerei Bearbeiten Ahnlich erging es der Siedlungsgartnerei Statt Blumen und Gemuse zu kaufen zogen es die Siedler vor diese in ihren eigenen Garten zu ziehen obwohl der Siedlerverein massiv Reklame fur die Nutzung dieser Einrichtung machte Die Nachfolger stellten daher den Betrieb auf Friedhofsgartnerei um Arzte Bearbeiten In der Planung der Siedlung war seit 1927 das Eckhaus Damaschkeanger 147 als Arztehaus vorgesehen Anfanglich befand sich hier eine Arztpraxis ab 1933 kamen zwei weitere Arzte hinzu Der Hausarzt Allgemeinmediziner in der Siedlung befindet sich heute auf der Heerstrasse Ebenfalls in den 30er Jahren liessen sich drei Zahnarzte in der Siedlung nieder Auch die Kirchengemeinden unterhielten ambulante Krankenstationen Schwesternstationen Das Nordwestkrankenhaus wurde 1963 eingeweiht Post Bearbeiten Die erste Poststelle wurde im Jahre 1929 in einem Privathaus Am Ebelfeld 226 eingerichtet Erst spater wurde das Postamt 902 in der Ludwig Landmann Strasse eingerichtet 1978 zog dieses dann in das Kleine Einkaufszentrum das mit der Heinrich Lubke Siedlung errichtet wurde Dieses wurde dann im Jahre 1993 geschlossen Kindergarten und Schule Bearbeiten Da der im 3 Bauabschnitt geplante Kindergarten nicht realisiert wurde waren viele Eltern darauf angewiesen ihre Kinder nach Alt Praunheim zu schicken Der dortige Kindergarten lag neben der Praunheimer Kirche In der Praunheimer Siedlung wurde daher ein Sammelpunkt fur Kindergartenkinder eingerichtet Im Hause Damaschkeanger 72 gab es einen kleinen privaten Kindergarten An der Stelle des heutigen Kindergartens der Wicherngemeinde Ecke Putzerstrasse Am Ebelfeld stand 1928 zunachst eine Baubude aus Holz Zwischen 1937 und 1939 diente diese als HJ Heim zwischen 1939 und 1945 als NSV Kindergarten Nach dem Krieg ging dieser Kindergarten in die Tragerschaft der Arbeiterwohlfahrt uber bis im Jahre 1971 die Wicherngemeinde hier ihren Kindergarten eroffnete Der katholische Kindergarten wurde bereits 1964 auf dem Gelande der Christ Konig Gemeinde eroffnet Eine Kindertagesstatte kam in den 70er Jahren im Praunheimer Hohl hinzu Bereits im Jahre 1927 beschloss der Magistrat Frankfurt in der Siedlung Praunheim eine eigene Schule zu bauen deren Planung jedoch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten erst 1929 begonnen werden konnte Fertiggestellt wurde die Schule am 29 August 1930 als eine der ersten im Pavillonstil errichteten Schule mit Flachdachern Die Architekten der Schule waren Eugen Kaufmann und sein Mitarbeiter Pullmann Zunachst wurden drei Pavillons mit 12 Klassenraumen mit dazwischenliegenden Grunflachen sowie einem Schulhof mit Waldchen Spater wurden zwei weitere Pavillons erganzt Nicht errichtet werden die Flugel des Ostpavillons und eine Turnhalle Der erste Name der Schule lautete Hindenburgschule Ab 1947 wurde sie in Praunheimer Schule und ab 1955 Ebelfeldschule genannt Ursprunglich war sie eine Volksschule spater eine Grund und Hauptschule sowie schliesslich eine reine Grundschule Die padagogische Ausrichtung der Schule war zunachst der Reformpadagogik und dem Arbeitsschulgedanken verpflichtet Ab 1930 galt fur sie der Frankfurter Lehrplan Durch den Zweiten Weltkrieg wurden die Gebaude der Schule stark beschadigt so dass ein uneingeschrankter Schulbetrieb erst ab den 50er Jahren wieder moglich wurde 1969 wurde eine Gymnastikhalle errichtet sowie der Hauptschulzweig der Schule stillgelegt Die Einrichtung einer Forderstufe wurde abgelehnt Zwischen 1989 und 2000 hatte die Schule ausserdem eine separate Vorschulklasse Kirchengemeinden BearbeitenDie Siedlung Praunheim verfugt uber zwei Kirchengemeinden die katholische Christ Konig Gemeinde im Damaschkeanger und die evangelische Wicherngemeinde in der Putzerstrasse Die katholische Gemeinde Praunheims bildete sich 1909 neu nachdem 1545 die Praunheimer Gemeinde reformiert wurde Der Gottesdienst dieser kleinen Anfangsgemeinde fand in gemieteten Raumen der Villa des amerikanischen Konsuls Graebe an der Praunheimer Brucke statt Mit dem Bau der Praunheimer Siedlung wurde jedoch dieser Gebetsraum zu eng so dass ein Grundstuck im Schonbergerweg erworben wurde Als das ursprunglich geplante Volkshaus im Damaschkeanger nicht realisiert wurde bot die Stadt Frankfurt der Gemeinde einen Grundstuckstausch an So wurde am 21 Dezember 1930 eine aus Spendengeldern finanzierte Notkirche errichtet 1935 kam das Pfarrhaus hinzu sowie 1938 das Pfarrheim Erst im Jahre 1951 wird die Pfarrvikarie jedoch zur eigenstandigen Gemeinde erhoben Im Jahre 1960 erwarb die Gemeinde ein Gartengrundstuck des ehemaligen Hofguts sowie 1962 ein Reihenhaus das ab 1963 als Krankenpflegestation genutzt wurde Im Oktober 1964 eroffnete schliesslich der Kindergarten Junger ist die evangelische Gemeinde in der Putzerstrasse deren heutige Unterkunft aus einem 1956 erbauten zunachst nur als externen Gemeindezentrum der Auferstehungskirche gedachten Kirchsaal zuruckgeht Anbauten erfolgten 1958 Konfirmandenraum und 1962 Pfarrhaus Im Jahre 1963 wurde die Wicherngemeinde schliesslich eine eigenstandige Gemeinde Im Jahre 1965 wurde im Haus Olbrichstrasse 99 die Schwesternstation der Gemeinde eingerichtet die bis 1984 bestand 1971 wurde der evangelische Kindergarten eroffnet 1981 82 wurde zwischen Kirchsaal und Pfarrhaus ein Mittelbau errichtet Siedlerverein BearbeitenDer Heimstattenvertrag der Stadt Frankfurt sah vor dass der Ausgeber der Heimstatten von deren Empfanger die Grundung einer Vereinigung verlangen konnte die sich der Bewahrung des einheitlichen Charakters der Siedlung widmete sowie die gemeinsamen Interessen der Siedler wahrnahm und den Verkehr mit der Stadt Frankfurt als Stellvertreterin der Siedler pflegte Bereits am 9 Juli 1927 wurde der Siedlerverein von 90 Personen gegrundet Im April 1933 trat der gesamte Vereinsvorstand geschlossen zuruck und wahlte ein NSDAP Mitglied zum Vereinsfuhrer Im November 1933 erfolgte eine umfangreiche Satzungsanderung die dem Vereinsfuhrer umfangreiche Kompetenzen zusprach z B die Einsetzung des Fuhrerrings der den Rest des Vorstandes ersetzte sowie die Passagen zur politischen Neutralitat des Vereins und die Forderung des Kleingartenwesens aus der Satzung strich Der Vereinsfuhrer forderte die Siedler unmissverstandlich dazu auf sich dem Vereinsleben anzuschliessen an Versammlungen und Aufmarschen teilzunehmen oder aus der Siedlung wegzuziehen da man sich dann nicht als Siedler sondern nur als Mietwohner verhalte Bis zum Jahre 1939 gab es unter den Siedlern in Praunheim nur noch zwei Nichtmitglieder im Siedlerverein Nach dem Krieg wurde eine Neugrundung des Siedlervereins zunachst von der amerikanischen Militarregierung abgelehnt Erst im Oktober 1947 konnte eine Grundungsversammlung fur einen als Erwachsenenklub beantragten Verein stattfinden Neben einem grossen Engagement zur Stundung der Hypotheken Tilgung gehorte zu den Aufgaben des Siedlervereins nach dem Krieg der Versuch der Eindammung allzu ausufernder Umbaumassnahmen die den einheitlichen Charakter der Siedlung gefahrden wurden Weder eine einheitliche Gestaltungssatzung noch ein verbindlicher Farbkatalog fur Aussenanstriche kam jedoch zustande Mit der Aufhebung des Reichsheimstattengesetzes schwanden auch die Einflussmoglichkeiten des Siedlervereins auf das Tun der Hauseigentumer und sein Charakter veranderte sich grundlegend Zweck des Vereins ist heute die Unterstutzung seiner Mitglieder bei Problemen im Wohnumfeld die Vertretung gemeinsamer Anliegen gegenuber Behorden und anderen Institutionen die Forderung des Gemeinsinns in der Siedlung und die Verpachtung und Betreuung der von der Stadt Frankfurt am Main gepachteten Kleingartenflachen Quellen und Hinweise Bearbeiten Statistisches Jahrbuch 2008 Stadt Frankfurt abgerufen am 26 Feb 2020 1 Farbplan von Leistikow veroffentlicht in Das Neue Frankfurt Ausgabe 7 8 1928 vgl auch die Artikel Strassenbahn Frankfurt am Main und Geschichte der Strassenbahn Frankfurt am MainLiteratur BearbeitenSiedlerverein Frankfurt am Main Praunheim e V May Siedlung Praunheim 1 Auflage Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 00 009893 3 Dietrich W Dreysse May Siedlungen 2 Auflage Verlag der Buchhandlung Walther Konig Koln 1994 ISBN 3 88375 195 2 Architekturfuhrer durch acht Siedlungen des neuen Frankfurt 1926 1930 Die Siedlung Monatsschrift fur Gemeinnutzige Siedlungs und Wohnungswirtschaft 1929 1939 Mitteilungsblatt der Baugenossenschaften und Baugesellschaften von Gross Frankfurt Reprint Ronald Kunze Hg Institut fur Wohnpolitik und Stadtokologie e V Hannover 1986 Ronald Kunze Mieterbeteiligung im Sozialen Wohnungsbau Entstehung und Entwicklung der Mietervertretungen in den Siedlungen der Gemeinnutzigen Wohnungsunternehmen Kassel 1992 ISBN 3 89117 071 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siedlung Praunheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Siedlervereins Ernst May und das Neue Frankfurt Umbenennung von Strassen in der Zeit des Nationalsozialismus und nach Widerstandskampfern und Verfolgten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmaler in Frankfurt Praunheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siedlung Praunheim amp oldid 234627064