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Die weit uber hundertjahrige Geschichte der Frankfurter Strassenbahn umfasst eine Vielzahl von privaten und offentlichen Betreibern eine der ersten elektrischen Tramlinien der Welt und heftige verkehrspolitische Konflikte Nachdem die Strassenbahn Frankfurt am Main jahrzehntelang abgeschafft werden sollte vollzog sich Anfang der 90er Jahre eine Wende in der stadtischen Verkehrspolitik Seitdem wird wieder in neue Fahrzeuge und Strecken investiert Die Geschichte der Frankfurter Strassenbahn wird im Verkehrsmuseum Frankfurt am Main in Frankfurt Schwanheim dokumentiert Der Strassenbahnverkehr in Frankfurt begann am 19 Mai 1872 mit der Eroffnung der ersten Pferdebahnlinie der rasch weitere Strecken folgten 1884 folgte mit einer elektrisch betriebenen Linie die erste kommerziell betriebene elektrische Strassenbahn in Deutschland aus heutiger Sicht mit exotischer Elektrotechnik 15 Jahre lang blieb diese Linie ein Fremdkorper im Frankfurter Tramverkehr 1888 89 eroffneten zwei private Unternehmen Dampfstrassenbahnlinien 1891 experimentierten zwei weitere Unternehmen mit dem elektrischen Antrieb und setzten dabei auf Unterleitungen beziehungsweise Akkus was in beiden Fallen nicht zu dauerhaftem Erfolg fuhrte Erst 1899 fuhren die ersten elektrischen Strassenbahnen mit der bis heute verwendeten einpoligen Oberleitung einer Technik die sich rasch durchsetzte Neben verschiedenen Privatunternehmen beteiligte sich ab 1898 auch die Stadt Frankfurt am Strassenbahnverkehr ab 1906 auch die Nachbarstadt Offenbach deren Netz mit den Frankfurter Linien verbunden war Das letzte private Strassenbahnunternehmen ging 1955 in stadtischen Besitz uber seit 1968 sind die Frankfurter Stadtwerke die einzigen Betreiber in der Region Inhaltsverzeichnis 1 Die Ursprunge 1 1 Die Pferdebahnen der Frankfurter Trambahn Gesellschaft 1 2 Die erste Elektrische Strassenbahn 1 3 Die Eschersheimer Lokalbahn 1 4 Die Waldbahn 1 5 Weitere Experimente mit dem elektrischen Antrieb 1 6 Die Homburger Strassenbahn 1 7 Die Gebirgsbahn in Oberursel 2 Die Blutezeit der Strassenbahn 2 1 Die Stadt ubernimmt den Strassenbahnverkehr 2 2 Die Elektrifizierung des Netzes 2 3 Poststrassenbahn 2 4 Die Stadtische Strassenbahn Offenbach 2 5 Die Taunusbahnen 2 6 Die Strassenbahn auf dem Hohepunkt ihrer Entwicklung 2 7 Die Strassenbahn im Zweiten Weltkrieg 2 8 1940er und 50er Wiederaufbau und Wirtschaftswunder 3 Stilllegungen und Schnellbahnbau 3 1 1960er Konkurrenz zu den Schnellbahnen 3 2 1970er Parallelverkehr zur S und U Bahn 3 3 1980er Schienenfreie Innenstadt 4 Die Wiederentdeckung der Strassenbahn 4 1 Die Wende in der stadtischen Verkehrspolitik 4 2 Streit um Streckenneubau 4 3 Spate Streckenstilllegung in Offenbach 4 4 Aktuelle Entwicklung 5 Alteste erhaltene Strecken 6 Weiterfuhrende Informationen 6 1 Wikipedia 6 2 Quellen 7 Literatur 8 WeblinksDie Ursprunge BearbeitenIn Frankfurt gab es vom 19 Mai 1872 bis 17 Juni 1904 Strassenbahnen mit Pferden als Zugtiere vom 12 Mai 1888 bis 1929 Dampfstrassenbahnen und seit dem 18 Februar 1884 fahren in Frankfurt elektrische Strassenbahnen Die ersten offentlichen Verkehrslinien in Frankfurt wurden mit Pferdeomnibussen betrieben Die ersten Strecken verbanden die ab 1839 entstehenden Endbahnhofe der neuen Eisenbahnlinien miteinander und mit dem Stadtkern Die Frankfurter Omnibus Gesellschaft FOG betrieb ab 1863 drei feste Linien von Bockenheim zum Hanauer Bahnhof vom Westend zum Lokalbahnhof und von der Hauptwache nach Bornheim In den ersten Jahrzehnten gehorten die Frankfurter Strassenbahnen privaten Betreibern Von diesen war die Frankfurter Trambahn Gesellschaft die bedeutendste denn sie schuf mit ihren innerstadtischen Pferdebahnlinien das Grundgerust des spater stadtischen Strassenbahnnetzes Die Pferdebahnen der Frankfurter Trambahn Gesellschaft Bearbeiten Hauptartikel Frankfurter Trambahn Gesellschaft nbsp Pferdebahn an der Endhaltestelle Bornheim Schule in Bornheim vor dem Nassauer Hof heute Solzer in der Berger Strasse ab 1881 nbsp Pferdebahnwagen 167 der FTG des Frankfurter Verkehrsmuseums in Betrieb im Betriebshof Eckenheim 2022Die 1872 als Tochter der Brusseler Firma F de la Hault amp Cie gegrundete Frankfurter Trambahn Gesellschaft FTG fuhrte in Frankfurt den Strassenbahnverkehr mit Pferdebahnen ein Am 19 Mai 1872 eroffnete sie die erste Linie mit Pferden als Zugtiere vom Schonhof in der nordwestlichen Nachbarstadt Bockenheim uber die Bockenheimer Warte durch das Westend uber die Bockenheimer Landstrasse und den heutigen Opernplatz zur Hauptwache Die FTG entschied sich fur Gleise in einer Spurweite von 1435 mm wie sie auch damals uberwiegend bei der Eisenbahn ublich war die sogenannte Normalspur Die damals getroffene Entscheidung hat bis heute Bestand alle Frankfurter Strassen und U Bahn Strecken weisen diese Spurweite auf auch wenn die Zugpferde langst durch elektrische Triebwagen verdrangt wurden Die erste Linie wurde kurze Zeit spater uber die Zeil in Richtung Osten verlangert und erreichte 1875 den Hanauer Bahnhof Ab 1879 fuhrte eine zweite Linie vom zwei Jahre zuvor eingemeindeten Bornheim Uhrturmchen uber den Sandweg zur Friedberger Anlage ein Jahr spater schon bis zu den Westbahnhofen Diese Linie wurde am 24 Oktober 1881 bis zur Kirchner Schule am Hohen Brunnen verlangert Ebenfalls 1881 fuhren erstmals Pferdebahnen uber den Main nach Sachsenhausen seit 1882 fahren Bahnen ins Nordend Die nordwestlich von Frankfurt gelegene Stadt Rodelheim erhielt 1889 Anschluss an die Pferdebahn Allerdings fuhrte die Linie nur bis zum Schonhof eine Verbindung zur dort beginnenden Ur Linie bestand zunachst nicht da hier die Strecke der Main Weser Bahn verlief die mit Passagieren besetzte Pferdebahnwagen nicht ebenerdig kreuzen durften Erst mit dem Bau der Breitenbachbrucke 1915 wurde eine durchgehende Linie von Rodelheim in die Innenstadt geschaffen In den 90er Jahren folgten weitere Strecken durch das Stadtzentrum und den schnell wachsenden Grunderzeitgurtel So fuhren ab 1892 Pferdebahnen bis zum Hauptfriedhof ab 1895 zur Galluswarte 1898 hatte das Netz der FTG eine Lange von etwa 30 Kilometern erreicht und wurde von 16 Linien befahren Die erste Elektrische Strassenbahn Bearbeiten nbsp Frankfurts erste elektrische Strassenbahnlinie nahm bereits 1884 den Betrieb auf nbsp Kraftwerk der Frankfurt Offenbacher Trambahn Gesellschaft Hauptartikel Frankfurt Offenbacher Trambahn Gesellschaft 1882 beantragte ein Offenbacher Konsortium die Genehmigung fur den Bau einer elektrischen Strassenbahn von Sachsenhausen nach Offenbach Es handelte sich um ein echtes Pionierprojekt da sie eine der ersten elektrischen Strassenbahnen uberhaupt werden sollte Erst ein Jahr zuvor am 16 Mai 1881 hatte die weltweit erste elektrisch betriebene Teststrecke in Lichterfelde bei Berlin den Verkehr aufgenommen und am 1 Mai 1882 die zweite von Charlottenburg zum Spandauer Bock Nun sollte wie in Berlin unter Beteiligung von Siemens amp Halske eine elektrische Strassenbahn unter echten Einsatzbedingungen kommerziell ihre Tauglichkeit beweisen und Passagiere zwischen Frankfurt und Offenbach transportieren Ende 1883 wurde die Konzession erteilt und bald darauf mit dem Bau begonnen und eine Betreibergesellschaft die Frankfurt Offenbacher Trambahn Gesellschaft FOTG gegrundet Am 18 Februar und 10 April 1884 konnte die 6 7 km lange Strecke eroffnet werden Die Strecke begann an der Sachsenhauser Seite der Alten Brucke und verlief uber die Offenbacher Landstrasse und durch die Gemeinde Oberrad bis zur preussisch hessischen Landesgrenze Von dort fuhr die Strassenbahn durch Offenbach uber die Frankfurter Strasse und den Marktplatz bis zum Mathildenplatz Das Depot mit eigenem Kraftwerk und Betriebsburo lag in Oberrad am Buchrainplatz Die FOTG entschied sich als einziger Strassenbahnbetreiber im Frankfurter Raum fur die schmalere Spurweite von 1000 mm die sogenannte Meterspur Die Bahnen erreichten eine fur damalige Verhaltnisse beachtliche Geschwindigkeit von etwa 20 km h Die Strecke der FOTG besass als vierte elektrische Strassenbahnanlage der Welt noch stark experimentellen Charakter Die Technik des elektrischen Antriebs stand noch am Anfang ihrer Entwicklung Die eingesetzten Losungen wirken aus heutiger Sicht teilweise recht exotisch So verwendete die Bahn nicht eine Oberleitung sondern zwei Die Stromruckfuhrung erfolgte nicht wie heute uber die Rader und die Gleise sondern ahnlich wie bei einem Trolleybus uber den zweiten Oberleitungsdraht Damit die Rader keinen Strom leiten konnten waren sie aus Holz gefertigt und wurden mit einem Radreifen aus Stahl zusammengehalten Die Oberleitungen bestanden nicht aus einfachen Fahrdrahten die von einem Stromabnehmer bestrichen wurden erste Stromabnehmer in der sog Lyraform kamen erst 1889 auf sondern aus kleinen Kupferrohren mit einem Schlitz an der Unterseite Schlitzrohrfahrleitung In diesen Rohren sassen kleine Kontaktwagelchen die die Bahn an Drahten hinter sich herzog Die Fahrspannung betrug 300 Volt Gleichstrom Aufgrund der verwendeten noch nicht ausgereiften Technik litt der Fahrbetrieb unter haufigen Pannen Die Kontaktschiffchen fielen oft aus den Kupferrohren und mussten muhsam per Hand wieder eingesetzt werden Daher wurde auf jedem Triebwagen eine Leiter mitgefuhrt um die Kontakte schnell wieder einhangen zu konnen Auch die Gleisanlagen und der Antrieb waren noch nicht ausgereift So musste taglich zwischen 11 und 12 Uhr eine halbstundige Betriebspause eingelegt werden um die Fahrzeuge mit Wagenfett einschmieren zu konnen Die unsanfte Fahrweise der Bahn brachte ihr im Volksmund bei den Passagieren den Namen Knochemiehl Knochenmuhle ein Hauptartikel Kraftwerk der Frankfurt Offenbacher Trambahn Gesellschaft Da es noch keine offentliche Stromversorgung gab war zum Betrieb der Bahn der Bau eines eigenen Kohlekraftwerks notig das auch erstmals elektrischen Strom an Unternehmen und private Haushalte in Oberrad lieferte Das Kraftwerk war in der gesamten Zeit des Betriebes der FOTG von 1884 bis 1906 in Betrieb 1 2 Die Eschersheimer Lokalbahn Bearbeiten nbsp Die Pferdebahn der FLAG in der Eschersheimer Landstrasse Hauptartikel Frankfurter Lokalbahn Am 12 Mai 1888 eroffnete die Frankfurter Lokalbahn AG FLAG eine Pferdebahnlinie von der Frankfurter Innenstadt nach Eschersheim Die Strecke fuhrte vom Eschenheimer Tor am nordlichen Rand des Stadtzentrums uber die Eschersheimer Landstrasse bis in die rund 5 km nordlich gelegene Nachbargemeinde Die eingleisige Strecke endete am damaligen Bahnubergang der Main Weser Bahn in der Nahe befand sich in der Strasse Im Worth das Depot des neuen Betreibers Auch die FLAG entschied sich fur eine Spurweite von 1435 mm obwohl es zunachst keine Gleisverbindung zu den Pferdebahnen der FTG gab Noch im selben Jahr ersetzte die FLAG die Pferde durch leistungsfahigere Dampflokomotiven die Eschersheimer Lokalbahn war damit die erste Dampfstrassenbahn in Frankfurt Die Waldbahn Bearbeiten nbsp Die Waldbahn am Oberforsthaus 1904 Hauptartikel Frankfurter Waldbahn Ein weiteres Privatunternehmen die Hostmann amp Cie aus Hannover erhielt 1887 die Konzession zum Bau von Bahnstrecken im Suden der Stadt und sie auf die Dauer von 35 Jahren zu betreiben Am 5 Februar und 18 April 1889 eroffnete sie ihre Strecken Sie begann an zwei Ausgangspunkten in Sachsenhausen der Untermainbrucke und dem Lokalbahnhof fuhrte uber die Morfelder Landstrasse nach Sudwesten und spaltete sich in drei Aste die in die Vororte Niederrad Neu Isenburg und Schwanheim fuhrten Die Waldbahn setzte von Beginn an auf Dampfantrieb Die lauten und feuergefahrlichen Tramwaylokomotiven sorgten fur Unmut bei den Anwohnern der in Sachsenhausen befahrenen Strassen und waren der Grund weshalb die Waldbahn nicht bis in die Innenstadt fahren durfte Die Strecken waren uberwiegend eingleisig und lagen teilweise in der Strasse zum Teil auch auf eigenem Bahnkorper Auch die Waldbahn verwendete die Normalspur Ihre Depots lagen an den Endstationen in Niederrad Schwanheim und Neu Isenburg sowie in der Textorstrasse in Sachsenhausen Nachts wurde auf den Strecken ein reger Guterverkehr betrieben Weitere Experimente mit dem elektrischen Antrieb Bearbeiten Anlasslich der Internationalen Elektrizitatsausstellung 1891 fuhrten die Firmen Schuckert amp Co auf der Strecke Kaiserstrasse Mainkai und die Firma Siemens amp Halske auf der Strecke Hauptbahnhof Opernplatz elektrische Strassenbahnen vor Wahrend der Wagen der Firma Schuckert sowohl mit Strom aus einer Unterleitung und mittels Rollenstromabnehmer auch aus einer Oberleitung versorgt wurde bezog die Bahn von Siemens amp Halske ihren Strom aus Akkumulatoren Ab dem 1 Mai 1897 verkehrten zwischen dem Hauptbahnhof und der Galluswarte Akkumulator Strassenbahnen der Frankfurter Trambahn Gesellschaft im Versuchsbetrieb Der Hauptgrund fur diese Versuche waren kritische Stimmen die sich wegen der befurchteten Verschandelung des Stadtbildes gegen die Oberleitung einer elektrischen Strassenbahn wehrten obwohl die bisherigen Erfahrungen bereits klar die technische Uberlegenheit des Oberleitungssystems erwiesen hatten So fuhrten beispielsweise die schweren Akkumulatorfahrzeuge zu erheblichen Schaden an den nur fur geringe Achslast ausgelegten Gleisen der Pferdebahn Die Homburger Strassenbahn Bearbeiten Hauptartikel Strassenbahn Bad Homburg vor der Hohe Die nordlich von Frankfurt gelegene Kurstadt Bad Homburg vor der Hohe erhielt am 26 Juli 1899 eine elektrische Strassenbahn Ihre Spurweite betrug wie in Frankfurt 1435 mm Die Frankfurter Lokalbahn AG fuhrte uber ihre Strecke nach Oberursel jahrelang eine durchgehende Linie Die Gebirgsbahn in Oberursel Bearbeiten Hauptartikel Frankfurter Lokalbahn Die Frankfurter Lokalbahn AG konnte im Oktober 1899 zusatzlich zu ihrer Dampfstrassenbahn in der Eschersheimer Landstrasse eine zweite Strecke eroffnen die so genannte Gebirgsbahn begann am Bahnhof Oberursel der Homburger Bahn und verlief uber 4 5 km bis zur Endstation Hohemark im Taunus Auch die Oberurseler Strecke wurde zunachst mit Dampf betrieben Die Blutezeit der Strassenbahn BearbeitenZur Jahrhundertwende erlebte die Frankfurter Strassenbahn zwei wichtige und bis heute gultige Veranderungen zum einen wurden die meisten Strecken von der Stadt ubernommen und in einem stadtischen Strassenbahnnetz zusammengefasst Zum anderen wandelte sich die Strassenbahn durch die Elektrifizierung in ein modernes und leistungsfahiges Massenverkehrsmittel Ein grosszugiger Ausbau des Netzes folgte diesen beiden Ereignissen und bis zum Zweiten Weltkrieg wuchs das Netz rasant weiter Die Stadt ubernimmt den Strassenbahnverkehr Bearbeiten nbsp Das Strassenbahnnetz im Jahr 1899Angesichts des Erfolgs der privatwirtschaftlichen Strassenbahnbetreiber begann sich auch die Stadtverwaltung fur den Aufbau eines eigenen Tramnetzes zu interessieren Der Ende der 90er Jahre technisch zur Einsatzreife gelangte elektrische Antrieb sorgte in zahlreichen Stadten der Welt fur eine Investitionswelle Uberall galt es die vorhandenen Pferdebahnnetze auf den erheblich leistungsfahigeren elektrischen Betrieb umzurusten Die von der Pferdebahn vor Jahrzehnten gewahlten Spurweiten wurden in den meisten Fallen beibehalten so dass ein Mischbetrieb von Pferde und elektrischen Bahnen moglich war Die nun uberall eingesetzten elektrischen Bahnen sorgten gemeinsam mit der anstehenden Jahrhundertwende bei vielen Stadtbewohnern fur einen Schub von Fortschrittseuphorie Die Stadt Frankfurt erhielt am 20 Januar 1898 die Konzession fur den Betrieb von elektrischen Strassenbahnen Da das Pferdebahnnetz der FTG schon gut ausgebaut war entschied man sich gegen den konkurrierenden Aufbau eines eigenen Netzes sondern man ubernahm zum 1 Januar 1898 kurzerhand den privaten Betreiber und seine Tramlinien Bereits ein Jahr spater konnte man die erste Linie auf elektrischen Betrieb umstellen 1899 ubernahm die Stadt ausserdem die Frankfurter Waldbahn behielt jedoch den Dampfbetrieb zunachst bei Erst 1929 wurden die Linien nach Schwanheim und Neu Isenburg elektrifiziert und ins stadtische Tramnetz einbezogen Die Niederrader Linie war bereits 1907 durch eine stadtische Neubaustrecke ersetzt worden Im Jahr 1901 kaufte die Stadt die Eschersheimer Lokalbahn fur 500 000 Mark von der FLAG Noch im gleichen Jahr wurde die Strassenbahnlinie 13 bis zur Holzhausenstrasse verlangert Dampfzuge befuhren jedoch weiterhin die Gesamtstrecke zwischen Eschersheimer Tor und Eschersheim 1908 wurde auch der Abschnitt Holzhausenstrasse Eschersheim elektrifiziert und in das stadtische Netz integriert 1906 ubernahmen die Stadte Frankfurt und Offenbach die Linie der FOTG die aufgrund ihrer abweichenden Spurweite und ihrer exotischen Antriebstechnik ein Fremdkorper im Netz geblieben war Die Strecke wurde auf Normalspur umgespurt mit modernen Oberleitungen versehen und ging als gemeinsam betriebene Linie 16 ins Netz der elektrischen Strassenbahnen ein Die Elektrifizierung des Netzes Bearbeiten nbsp Die erste Generation elektrischer Strassenbahnen um 1900 Um das Strassenbahnnetz der Pferdebahn zu elektrifizieren ubertrug die Stadt Frankfurt das Recht auf die Bau und Betriebsausfuhrung bis zum 1 April 1900 den Firmen Siemens amp Halske S amp H sowie Brown Boveri amp Cie BBC um den Betrieb danach selbst zu ubernehmen Man entschied sich fur ein bereits in anderen Stadten bewahrtes System mit einer einpoligen elektrischen Oberleitung System Siemens Der Gleichstrom mit einer Fahrspannung von 600 Volt wurde in eigens dafur errichteten Unterwerken erzeugt Die Fahrzeuge erhielten Lyra Stromabnehmer die erst im Zweiten Weltkrieg wegen der geringeren Funkenbildung durch Scherenstromabnehmer ersetzt wurden Die erste Probefahrt der Elektrischen in Frankfurt fuhrte am 22 Marz 1899 vom Sachsenhauser Depot dem ersten eigenen Depot der Stadtischen Strassenbahn nach Bornheim und zuruck anschliessend uber die Morfelder Landstrasse zum Palmengarten und von dort wieder zuruck nach Sachsenhausen Wenige Tage spater am 10 April 1899 wurde die erste elektrifizierte Strecke der Stadtischen Strassenbahn in Betrieb genommen Ausgangspunkt war der Osteingang des Palmengartens an der Siesmayerstrasse von dort ging es uber die Feldbergstrasse den Gruneburgweg und dem Reuterweg zum Opernplatz anschliessend uber die Neue Mainzer Strasse und die Untermainbrucke zum Schweizer Platz Von dort wurde erst die Morfelder Landstrasse im Anschluss daran die Darmstadter Landstrasse zum Lokalbahnhof genutzt um anschliessend via Obermainbrucke heute Ignatz Bubis Brucke den Main zu uberqueren und uber die Lange Strasse die Zeil den Sandweg die Arnsburger Strasse und die Berger Strasse das Ziel Bornheim Schule zu erreichen Da die gesamte Strecke eine Lange von 11 Kilometern hatte richtete man zwei Linien ein deren Endpunkte am Lokalbahnhof waren Ab dem 25 Juli 1899 konnte die zweite Strecke in Frankfurt mit elektrischen Triebwagen befahren werden die Linie fuhrte von der Glauburgstrasse zum Lokalbahnhof Gegen Ende des Jahres 1900 waren bereits 15 Linien auf elektrischen Betrieb umgestellt Ende 1901 waren es 17 Die letzten drei Pferdebahnlinien die Strecken von der Bockenheimer Warte zum Bockenheimer Bahnhof zum Schonhof und nach Rodelheim wurden am 18 Juni 1904 elektrifiziert Poststrassenbahn Bearbeiten nbsp Posttriebwagen 501 der Reichspost 1901 Hauptartikel Poststrassenbahn Frankfurt am Main Neben den regularen Linien wurde in Frankfurt am Main am 1 Marz 1901 als erster deutscher Grossstadt ein elektrischer Poststrassenbahnverkehr der Reichspost eingerichtet der bis zum 31 Dezember 1951 den Transport von Paketen und Briefen zwischen dem Postamt 9 am Hauptbahnhof und dem Hauptpostamt auf der Zeil zeitweise auch mit dem Postamt am Ostbahnhof besorgte 3 Die Stadtische Strassenbahn Offenbach Bearbeiten Hauptartikel Strassenbahn Offenbach Auch in der Nachbarstadt Offenbach engagierte sich die Stadtverwaltung nun im Strassenbahnverkehr Zusatzlich zur umgespurten Strecke der FOTG baute Offenbach zwei innerstadtische Linien die Linie 26 verkehrte ab 1907 vom Marktplatz nach Burgel die 27 ab 1908 von der Goethestrasse zum Hauptbahnhof Die Gemeinschaftslinie 16 wurde bis zum Offenbacher Friedhof verlangert Fur rund 60 Jahre bestand in Offenbach ein eigenstandiges elektrisches Strassenbahnnetz Die Taunusbahnen Bearbeiten Hauptartikel Frankfurter Lokalbahn Die FLAG die 1901 ihre Eschersheimer Lokalbahn an die Stadt verkauft hatte sah nun ihre Aufgabe in der Schaffung einer Verbindung zwischen dem frisch elektrifizierten Frankfurter Strassenbahnnetz und den isolierten Strecken in Bad Homburg und Oberursel Komplizierte Verhandlungen und Genehmigungsverfahren verzogerten den Baubeginn um mehrere Jahre Im Mai 1910 konnten die beiden Strecken schliesslich in Betrieb genommen werden Sie waren nicht als Strassenbahn sondern als nebenbahnahnliche Kleinbahn konzessioniert und verliefen tatsachlich uber grosse Strecken wie eine Eisenbahn abseits der Strassen Ausgangspunkt beider Linien war der Bahnhof Heddernheim wohin die Stadt die Eschersheimer Linie mittlerweile verlangert hatte Die FLAG konnte die nun stadtischen Gleise in der Eschersheimer Landstrasse mitbenutzen und schuf so Direktverbindungen von Oberursel und Homburg ins Frankfurter Stadtzentrum Die Endstation lag am Schauspielhaus Auch in Homburg wurden die Gleise der dortigen Strassenbahn mitbenutzt der Homburger Endpunkt lag im Zentrum der Kleinstadt am Marktplatz Die Oberurseler Gebirgsbahn wurde elektrifiziert und Teil der neuen Verbindung Die Linien der FLAG trugen die Nummern 24 Oberursel und 25 Bad Homburg In Bommersheim bei Oberursel entstand ein neues Depot Die FLAG wurde 1912 von Lahmeyer ubernommen und gehorte seitdem demselben Eigentumer wie die Homburger Strassenbahn Nach der Stilllegung des Homburger Netzes und der Saalburgbahn 1935 betrieb die FLAG noch 20 weitere Jahre Strassenbahnverkehr in Bad Homburg Die Strassenbahn auf dem Hohepunkt ihrer Entwicklung Bearbeiten Nach der erfolgten Elektrifizierung aller Strassenbahnstrecken bis 1904 wuchs das Strassenbahnnetz rasch weiter In der wachsenden Innenstadt selbst entstanden bis 1910 zahlreiche neue Verbindungen eingemeindete Vororte erhielten in der Folgezeit bis Anfang der 1930er Jahre einen Strassenbahnanschluss 1929 wurden die Strecken der Frankfurter Waldbahn elektrifiziert und in das Strassenbahnnetz eingegliedert 1931 wurde die neue Ernst May Siedlung am Bornheimer Hang angebunden 1938 erreichte die Zahl der Frankfurter Strassenbahnlinien mit 32 ihren Hochststand das Netz hatte zu diesem Zeitpunkt eine Ausdehnung von rund 125 km erreicht Gegen Ende der 20er Jahre begannen auch erste Experimente den Strassenbahnbetrieb attraktiver zu gestalten Aus Mailand wurde 1929 ein Peter Witt Grossraumwagen von der Azienda Tranviaria Municipale Milano ausgeliehen und ausgiebig auf der Linie 23 getestet er konnte wegen der konstruktiven Unterschiede zu den zweiachsigen Wagen aber nicht voll befriedigen Insbesondere das Prinzip des Fahrgastflusses hinten einsteigen durchgehen vorne aussteigen war den Frankfurtern noch fremd es konnte sich erst in den 50er Jahren mit der Lieferung der Grossraumwagen der Baureihe L durchsetzen Aus den Erfahrungen mit diesem Exoten resultierten weitere Versuche um den Betrieb wirtschaftlicher zu gestalten Ein D Triebwagen wurde 1930 fest mit einem d Beiwagen verbunden um pro Zug einen Schaffner einsparen zu konnen zur Beschleunigung des Fahrgastwechsels wurden auch elektropneumatisch fernsteuerbare Turen eingebaut Das Konzept konnte sich allerdings nicht durchsetzen so dass das als Dd bezeichnete Fahrzeug ein Einzelstuck blieb und bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges hauptsachlich fur Stadtrundfahrten eingesetzt wurde Ebenfalls wurden 1931 ein D Triebwagen mit einem weiteren D Triebwagen verbunden Typ DD um einen vierachsigen Doppeltriebwagen zu erhalten Er wurde bis Kriegsbeginn auf den Linien 0 1 6 und 17 eingesetzt Die Strassenbahn im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Fahrzeuge des Typs H wurden ab 1939 beschafftDer Zweite Weltkrieg machte sich auch bei der Strassenbahn schnell bemerkbar Der Grossteil des Fahrpersonals wurde ab 1940 zum Kriegsdienst eingezogen Durch die Verwendung von Fremdarbeitern aus den besetzten westeuropaischen Landern und im Schnellverfahren ausgebildeten Studenten konnte dies zeitweise ausgeglichen werden wahrend der stadtische Busverkehr wegen Treibstoff und Fahrzeugmangel weitgehend zum Erliegen kam Mit Beginn der alliierten Luftangriffe auf Frankfurt am Main um 1943 wurde der Strassenbahnverkehr zunehmend beeintrachtigt Bei den schweren Luftangriffen 1944 wurde ein mittelgrosser Teil des Rollmaterials und fast alle Betriebshofe in der Innenstadt zerstort die erhaltenen beschadigten Fahrzeuge konnten wegen des Mangels an Ersatzteilen meist nur notdurftig fahrbereit gemacht werden Um die grossten Mangel zu mindern erhielt Frankfurt noch 1944 20 Kriegsstrassenbahnwagen von der Waggonfabrik Fuchs Eine besondere Episode wahrend des Zweiten Weltkrieges stellte der Guterverkehr dar der von der Frankfurter und Offenbacher Strassenbahn zur Aufrechterhaltung der Versorgung der Bevolkerung mit Lebensmitteln und spater auch Heizmaterial Koks zusatzlich zum Personenverkehr eingerichtet wurde Zu befordernde Guter wurden in umgebauten Beiwagen der Typen cu und du transportiert zur Verladung von Lebensmitteln wurden eigens auf dem Hof der Frankfurter Grossmarkthalle Strassenbahngleise verlegt Die zwischen dem Frankfurter Theaterplatz und dem Offenbacher Alten Friedhof verkehrende Guterlinie 26 konnte dagegen von jeder Person mit Gepack oder Fracht benutzt werden Die Fracht fand in umgebauten Beiwagen Platz wahrend ihr Besitzer im Triebwagen an der Fahrt teilnehmen konnte Mit der Eroberung Frankfurts durch die US Armee am 25 Marz 1945 kam der Strassenbahnverkehr vollig zum Erliegen Die Sprengung aller Mainbrucken durch die Wehrmacht kurz vor Kriegsende hatte das Netz zweigeteilt die Verwendung von stahlernen Strassenbahnwagen der Typen F und H als Panzersperren wie es in Berlin und anderen Stadten geschehen war konnte allerdings durch das Strassenbahnpersonal verhindert werden 1940er und 50er Wiederaufbau und Wirtschaftswunder Bearbeiten nbsp Zuge der Baureihe L wurden ab 1955 in Betrieb genommen Bereits am 24 Mai 1945 verkehrten wieder zwei Strassenbahnlinien zwischen Nied und Bornheim Nach der Enttrummerung der Innenstadt und der Wiederherstellung von Gleisen und Oberleitung konnte bereits 1946 auf den meisten Strecken ein bescheidener Strassenbahnverkehr durchgefuhrt werden der jedoch nach wie vor durch die gesprengten Mainbrucken und einen chronischen Fahrzeugmangel beeintrachtigt war Einzig auf der nicht vollstandig gesprengten Wilhelmsbrucke heutige Friedensbrucke stand ein einzelnes Gleis zur Verfugung auf dem wegen des starken Militarverkehrs ausschliesslich nachts Wagen die Mainseite wechseln konnten Zwischen Sommer 1945 und Ende 1950 verkehrten zudem zwei Sonderlinien deren Benutzung ausschliesslich Angehorigen der alliierten Streitkrafte vorbehalten war Die als Roundup bezeichneten Linien 13 und 39 verbanden das im I G Farben Haus untergebrachte amerikanische Hauptquartier mit dem Hauptbahnhof und Heddernheim Linie 13 bzw Preungesheim Linie 39 Auf beiden Linien wurden ausschliesslich die komfortablen Vorkriegsbaureihen F G und H eingesetzt die sich im Gegensatz zu den restlichen Fahrzeugen auch in optimalem Erhaltungszustand befanden Zeitweise waren die Fahrzeuge sogar mit Farben aus Armee Restbestanden olivgrun lackiert worden um sie leichter von herkommlichen Strassenbahnen unterscheidbar zu machen Die Zuge der Roundup Linien waren die einzigen Strassenbahnen die das Sperrgebiet rund um das I G Farben Haus auf der Eschersheimer Landstrasse und dem Reuterweg durchfahren durften Die Linien 23 24 und 25 von der Innenstadt in Richtung Heddernheim und Taunus mussten bis Juni 1948 das Sperrgebiet uber die Eckenheimer Landstrasse und die erst 1945 gebaute Strecke auf dem Marbachweg umfahren Die letzten Wiederaufbaumassnahmen beinhalteten die Wiederherstellung der Mainbrucken in der Innenstadt Nachdem 1949 die Ober und Untermainbrucke wieder fur Strassenbahnen befahrbar waren folgte 1951 an Stelle der ehemaligen Wilhelmsbrucke die neu errichtete Friedensbrucke Die 1950er Jahre schliesslich waren von letzten Luckenschlussen und Streckenerweiterungen gepragt Am 22 Januar 1953 war die bereits vor dem Krieg geplante Verlangerung von Nied nach Hochst und eine Verbindung von Bornheim zum Riederwald heutige Linie 12 eroffnet worden am 31 Marz 1957 folgte schliesslich die Inbetriebnahme der Strecke ins damals noch selbststandige Enkheim es sollte fur uber 40 Jahre die letzte Netzerweiterung der Strassenbahn bleiben 1955 erfolgte auch die erste grossere Stilllegung die Strecken zum Sudfriedhof und zum Palmengarten wurden am 21 Mai 1955 eingestellt Gleichzeitig erfolgte die dringend erforderliche Modernisierung des Fahrzeugparkes 1955 nahm man die beiden ersten Duwag Grossraumwagen der Baureihe L in Betrieb 1959 folgten die ersten Gelenktriebwagen der Baureihe M Stilllegungen und Schnellbahnbau BearbeitenDie umfangreichen Modernisierungen der 1950er Jahre konnten nicht verhindern dass auch in Frankfurt viele Verkehrspolitiker die Strassenbahn als ein veraltetes Verkehrsmittel ansahen Der immer starker werdende Automobilverkehr forderte immer mehr Raum die Verlegung des offentlichen Verkehrs unter die Erde erschien ab Beginn der 1960er Jahre die geeignete Losung zu sein Die Schnellbahnnetze von U und S Bahn sollten die Strassenbahn ersetzen Zahlreiche Streckenstilllegungen waren die Folge und der baldige Abschied von der Frankfurter Strassenbahn schien nur noch eine Frage weniger Jahre zu sein 1960er Konkurrenz zu den Schnellbahnen Bearbeiten nbsp Der Stadtbahn Prototyp U1 rechts davon zeitgenossische U Bahn WerbungTrotz aller Bemuhungen den Strassenbahnbetrieb mit besseren Verkehrsfuhrungen Grossraumstrassenbahnwagen Endhaltestellen mit Wendeschleifen und der Einstellung unrentabler Strecken schneller und effizienter zu gestalten verringerte sich die Reisegeschwindigkeit vor allem in der Innenstadt enorm Hauptursache war der stetig wachsende Individualverkehr der einen flussigen Bahnbetrieb in der Hauptverkehrszeit praktisch unmoglich machte Um einen Zusammenbruch des Strassenbahnverkehrs zu vermeiden wurden die Fahrtzeiten auf den am starksten betroffenen Linien um 15 Minuten verlangert was den Einsatz von 19 zusatzlichen Zugen erforderlich machte 4 Die nachlassende Attraktivitat des offentlichen Schienenverkehrs in Frankfurt und der immer starkere Individualverkehr fuhrten bereits in den fruhen sechziger Jahren zu einem Ruckgang der Beforderungszahlen verbunden mit einem rasch steigenden Defizit der Stadtwerke Daher suchte man ein neues Verkehrsmittel das die Strassen entlasten und den Individualverkehr dem man in Zukunft den Vorrang geben wollte weniger stark behindern wurde Nachdem zunachst eine Einschienenbahn nach dem Prinzip ALWEG vorgeschlagen worden war traf die Stadtverordnetenversammlung schliesslich am 4 Juli 1961 die Entscheidung ein Stadtbahnsystem zu errichten und die Strassenbahnlinien in der Innenstadt in Tunnel zu verlegen Ein Vorteil dieses Systems war dass man die Tunnelstrecken ausserhalb der Innenstadt bis zum Weiterbau des Tunnels provisorisch an die vorhandenen Strassenbahnstrecken anschliessen konnte So konnte die vorhandene Strassenbahninfrastruktur zu einem grossen Teil weiterverwendet werden wahrend sie zu einer Einschienenbahn oder herkommlichen U Bahn nicht kompatibel gewesen ware nbsp Zustand der Einfahrt der Wagenhalle Eschersheim im Dezember 2008Am 28 Juni 1963 wurde auf der Eschersheimer Landstrasse mit den Bauarbeiten begonnen Da die Tunnelstrecke in offener Bauweise errichtet wurde musste am 24 September die Eschersheimer Landstrasse zwischen Dornbusch und Eschenheimer Tor fur den Strassenbahnverkehr gesperrt werden Dies war der erste grosse Einschnitt im Netz der Strassenbahnen da damals die Eschersheimer Landstrasse noch vor der Zeil die am starksten belastete Strecke mit insgesamt sieben Linien war Um den Strassenbahnbetrieb aufrechtzuerhalten wurde im Strassenzug Am Dornbusch Hansaallee Bremer Strasse Reuterweg Mainzer Landstrasse eine Umleitungsstrecke eingerichtet die bis zur Eroffnung der U Bahn Strecke am 4 Oktober 1968 den Verkehr aufnahm Ein Teil des Verkehrs wurde auch uber die Eckenheimer Landstrasse umgeleitet Im nordlichen Teil der Eschersheimer Landstrasse wurde der Betrieb trotz der umfangreichen Bauarbeiten aufrechterhalten war aber durch stellenweise eingleisige Streckenfuhrungen und zeitweise Vollsperrungen in seiner Leistungsfahigkeit stark eingeschrankt Durch den Bau der U Bahn wurde die ehemalige Wagenhalle der FLAG die zuletzt noch fur Fahrzeuge der Linie 23 genutzt wurde am 21 Marz 1967 vom Schienennetz abgetrennt 1970er Parallelverkehr zur S und U Bahn Bearbeiten nbsp Die S Bahn brachte fur viele Stadtteile den Abschied von der Strassenbahn nbsp Ehemaliger Prellbock der Strassenbahn Wendestelle am Roderbergweg die 1985 mit dem Weiterbau der C Strecke der U Bahn vom Zoo nach Enkheim aufgegeben wurdeFast zeitgleich mit der Entscheidung zum Bau der U Bahn begannen in den 60er Jahren die Planungen zum Bau einer S Bahn die Stadte und Gemeinden in einem Umkreis von 30 km an die City anschliessen sollte Als Kernstuck der S Bahn war ein 6 Kilometer langer Tunnel unter der Frankfurter Innenstadt geplant der die damals 14 Regionalbahnen aufnehmen sollte die bislang im Hauptbahnhof endeten 1962 wurde der Bau dieser damals V Bahn genannten Strecke als gemeinsames Projekt von der Stadt Frankfurt am Main und der Deutschen Bundesbahn beschlossen Im Jahr 1969 begannen die Bauarbeiten die ab 1971 einen weiteren grossen Einschnitt im Strassenbahnnetz mit sich brachten Der gesamte Platz vor dem Hauptbahnhof wich einer riesigen Baugrube die das Netz im westlichen Teil der Stadt in zwei Halften teilte und einen aufwendigen Schienenersatzverkehr zwischen dem Platz der Republik und dem Sudeingang des Hauptbahnhofes erforderlich machte 1970 begann der Bau der U Bahn unter der Berger Strasse in Richtung Bornheim Deshalb wurde die uber Bornheim nach Seckbach fuhrende Strassenbahnlinie 2 eingestellt und zwischen Bornheim und Seckbach durch eine Omnibuslinie ersetzt Eine wichtige Voraussetzung fur den Betrieb der S Bahn war die Grundung des Frankfurter Verkehrsverbundes FVV im Jahre 1974 durch den die Tarifstruktur der Stadtwerke Frankfurt als Betreiber der Strassenbahnen U Bahnen und Stadtbusse und der Deutschen Bundesbahn welche die Regionalbahnen betrieb vereinheitlicht wurde Ab dem Fahrplanwechsel am 26 Mai 1974 konnten die Fahrgaste beide OPNV Netze mit einem gemeinsamen Fahrschein nutzen Die Gesellschafter des FVV hatten vereinbart aus wirtschaftlichen Grunden keinen Parallelverkehr verschiedener Verkehrsmittel zu betreiben sondern insbesondere den Strassenbahnverkehr im Zuge des Ausbaus der Schnellbahnstrecken schrittweise einzustellen Als erstes wurde daraufhin am 25 Februar 1978 die Strassenbahnstrecke von Berkersheim zum Hauptbahnhof Linie 13 stillgelegt weil sie zwischen Preungesheim und Hauptbahnhof parallel zur neuen Stadtbahnstrecke U5 verlief Gegen die Stilllegung formierte sich eine Burgerinitiative Rettet die 13 die sich jahrelang ohne Erfolg fur die Wiederaufnahme des Betriebes einsetzte Kurze Zeit spater am 11 Marz 1978 erfolgte der feierliche Abschied der letzten zweiachsigen Triebwagen aus dem Linienbetrieb Mit der Eroffnung der Frankfurter S Bahn am 27 Mai 1978 wurden auch die Strecken nach Griesheim Linie 14 und Rodelheim Linie 23 sowie die oberirdische Stadtbahnverbindung zwischen Hauptwache und Hauptbahnhof Linien A3 und A4 eingestellt Gleichzeitig wurde die Zeilstrecke wegen des Baus des S Bahn Tunnels stillgelegt und der Verkehr in benachbarte Strassenzuge umgeleitet Nach Fertigstellung der drei U Bahn und des S Bahn Tunnels sollten alle Strassenbahnstrecken in der Innenstadt stillgelegt werden Auch der kommunale Regierungswechsel von 1977 anderte nichts an dieser Planung die unter dem neuen Oberburgermeister Walter Wallmann in Form des Entwicklungskonzepts Schienenfreie Innenstadt konkrete Gestalt annahm Durch die Stilllegung von parallel verkehrenden Strassenbahnen nahm man in Kauf dass damit fur viele Fahrgaste Direktverbindungen entfielen Trotz Umsteigens sollten sich fur sie kurzere Fahrzeiten ergeben als fruher Es sollte sich jedoch zeigen dass die Vermeidung von Parallelverkehr und die Schienenfreie Innenstadt auf Widerstand stiessen 1980er Schienenfreie Innenstadt Bearbeiten Hauptartikel Schienenfreie Innenstadt nbsp Der tunnelgangige Fahrzeugtyp P sollte die Abwicklung des Trambetriebes ubernehmenMit der fur den 27 September 1986 geplanten Eroffnung der U Bahn Strecke Bockenheim Zoo C Strecke sollten alle Strassenbahnstrecken in der Innen und Altstadt stillgelegt und die betreffenden Strassenzuge stadtebaulich aufgewertet werden Lediglich eine Stichstrecke zur Konstablerwache sollte als Zubringer fur S Bahn und U Bahn vorubergehend erhalten bleiben Gegen diese Plane formierte sich eine Burgerinitiative die innerhalb eines Jahres fast 60 000 Unterschriften fur den Erhalt der Strassenbahnstrecken sammelte Der zustandige Regierungsprasident lehnte daraufhin Ende August 1986 die Stilllegung ab und forderte den Erhalt dreier Linien auf der Altstadtstrecke Der am 14 August 1986 gewahlte neue Oberburgermeister Wolfram Bruck liess den Konflikt daraufhin in einer Weise eskalieren die er spater als schweren politischen Fehler eingestand Er sagte die Eroffnung der neuen U Bahn Strecke zwei Tage vor dem geplanten Termin ab und untersagte alle aus diesem Anlass geplanten offentlichen und privaten Feiern Gleichzeitig drohte er mit dem Austritt Frankfurts aus dem Frankfurter Verkehrsverbund FVV dessen neuer Winterfahrplan die stillzulegenden Strassenbahnlinien bereits nicht mehr enthielt Der Streit um die fertiggestellte aber vorerst ungenutzte U Bahn Strecke sorgte bundesweit fur Schlagzeilen Anfang Oktober lenkten die Konfliktparteien ein Der Kompromiss sah vor die Altstadtstrecke mit der Linie 11 zu erhalten aber alle ubrigen Innenstadtlinien wie geplant stillzulegen Als Zugestandnis an das Konzept die Strassenbahn nur als Zubringer zur Schnellbahn zu erhalten erhielt die Linie 11 ihre Endhaltestelle an der Sudseite des Hauptbahnhofes und fuhr uber eine Schleife auch die U Bahn Station Zoo an Mit drei Wochen Verspatung wurde die neue U Bahn am 12 Oktober 1986 ohne Feier eroffnet Die Strassenbahn Linie 12 endete nun in der Grossen Friedberger Strasse an der Konstablerwache wofur ein seit 1978 stillgelegter Streckenabschnitt reaktiviert wurde Die neue Linie 11 hatte taglich zwischen 5 000 und 10 000 Fahrgaste trotz einer umstandlichen Linienfuhrung und immer wieder aufkommender Stilllegungsdiskussionen Die Wiederentdeckung der Strassenbahn BearbeitenDie Wende in der stadtischen Verkehrspolitik Bearbeiten nbsp Die Bestellung neuer Niederflurfahrzeuge war 1993 das Signal zur Wiederbelebung der Strassenbahn Bei der Kommunalwahl 1989 verlor die CDU ihre absolute Mehrheit Die neue rot grune Koalition unter Volker Hauff kundigte eine Anderung der Verkehrspolitik an in der die Strassenbahn wieder eine grossere Rolle spielen sollte Trotzdem kam es 1992 mit der Verlangerung der U Bahn Linie U7 zur Stilllegung eines Abschnittes der Linie 12 nach Bergen da auf dem Abzweig der Strecke eine Stadtbahnhaltestelle entstand Die Trasse ist grosstenteils erhalten eine Reaktivierung ist allerdings vorerst unwahrscheinlich 1993 wurden auf Wunsch der Stadtregierung neue Strassenbahnwagen mit kompletter Niederflurausstattung bei Duwag bestellt die noch vor der Kommunalwahl im selben Jahr in Frankfurt eintreffen sollten Die Wagen des neuen Typs R bekamen als Zeichen der Wiedergeburt der Strassenbahn die Nummern 001 bis 040 machten in der Folgezeit jedoch durch haufige technische Pannen auf sich aufmerksam Die dringend erforderliche Modernisierung des Fahrzeugparks verzogerte sich dadurch weiter Streit um Streckenneubau Bearbeiten Vorzeigeprojekt der neuen Verkehrspolitik sollte eine Verlangerung der Strassenbahn Linie 12 sein die seit 1986 in der Grossen Friedberger Strasse endete Sie sollte uber eine neue Strecke durch das Stadtzentrum uber die Konstablerwache zum Borneplatz erhalten und dort an die Altstadtstrecke anschliessen um neben der Linie 11 eine zweite Durchmesserlinie zu schaffen Die Planung dieser nur 740 Meter langen Neubaustrecke fuhrte jedoch zu einer erneuten heftigen Debatte uber die Zukunft der Strassenbahn Die Protagonisten der Ereignisse von 1986 waren noch aktiv beide Seiten vertraten ihre unvereinbaren Positionen mit ideologischer Harte Wahrend die Befurworter der Neubaustrecke immerhin auf den weltweiten Trend neuer Strassenbahnplanungen verweisen konnten versuchten die Gegner den Bau durch politische Manover zu verhindern Die nun oppositionelle CDU und die Industrie und Handelskammer prognostizierten den Zusammenbruch des Strassenverkehrs in der Innenstadt falls die Strecke gebaut werde der FVV sah erneut unzulassigen Parallelverkehr entstehen Die Geschaftsleute in der Grossen Friedberger Strasse in der die Linie 12 bis dahin provisorisch endete stellten sich aus entgegengesetzten Motiven gegen den Neubau sie wollten namlich den Strassenbahnanschluss in ihrer Strasse nicht verlieren Trotz immer neuer Abstimmungen im Stadtparlament kamen das Planfeststellungsverfahren und die Forderung durch das Land Hessen letztlich in Gang allerdings verzogerte sich der Baubeginn um sieben Jahre anstatt wie geplant im Fruhjahr 1990 begannen die Bauarbeiten erst im Juni 1997 Die CDU verfugte ab 1995 mit ihrer Oberburgermeisterin Petra Roth wieder uber politische Macht in Frankfurt Roth gab ihren anfanglichen Widerstand gegen die Strassenbahn aber schliesslich auf Bei der Eroffnung am 17 September 1999 nannte sie die Durchsetzung des Vorhabens als Stuck angewandter praktizierter Demokratie Die CDU befurwortete in der Folge auch fur einige andere neuen Strecken die Erschliessung durch U Bahnen statt durch Strassenbahnen ebenso lehnten die Grunen auch weiterhin jeden U Bahnbau ab Die harten Auseinandersetzungen zwischen beiden Lagern wichen jedoch einer pragmatischeren Politik Der Strassenbahn wird heute von allen Parteien ein Existenzrecht eingeraumt das uber eine blosse Zubringerfunktion hinausgeht Am 13 Dezember 2003 wurde eine zweite Neubaustrecke eroffnet Sie zweigt an der Messe von der Linie 16 ab und fuhrt uber die Hamburger Allee und die Voltastrasse in das entstehende Rebstockviertel Sie wird von der Linie 17 befahren die seitdem das Rebstockbad mit dem Hauptbahnhof verbindet und seit Eroffnung der Neubaustrecke durch die Stresemannallee im Jahr 2014 bis Neu Isenburg verkehrt Spate Streckenstilllegung in Offenbach Bearbeiten nbsp Seit 1996 endet die Strassenbahn an der Offenbacher StadtgrenzeAnders als in Frankfurt sah man in der Nachbarstadt Offenbach die Strassenbahn nach wie vor als unerwunscht an Nachdem bis 1967 fast alle Strecken und Linien der Offenbacher Strassenbahn eingestellt worden waren wurde 1996 schliesslich der letzte von der Frankfurter Linie 16 befahrene Streckenabschnitt zwischen der Stadtgrenze und dem Marktplatz stillgelegt Da Offenbach nicht Mitglied des FVV war benotigte man zwei Fahrscheine wenn man aus dem FVV Gebiet nach Offenbach fahren wollte Lediglich fur die Relation Frankfurt Offenbach gab es einen speziellen Ubergangstarif Dies war ein Grund weshalb in den ab 1993 eingesetzten Niederflurstrassenbahnen des Typs R zwischen der Endstation Marktplatz und der Offenbacher Stadtgrenze Schaffner mitfuhren Notwendig waren die Schaffner aber auch weil die Wagen im Gegensatz zu den zuvor eingesetzten O und P Wagen keine Entwerter fur die Offenbacher Fahrscheine besassen Dieser Zustand hielt bis zur Grundung des RMV 1995 an Viele Fahrgaste kehrten der Strassenbahn den Rucken da sie die Fahrt als zu teuer ansahen Dennoch nutzten viele Burger aus Ost Sachsenhausen und Oberrad die Verbindung um zum Einkaufen in die Offenbacher Innenstadt zu fahren Als 1995 die S Bahn nach Offenbach eroffnet wurde zog sie zusatzlich Fahrgaste ab Eine gleichzeitige Stilllegung mit der Eroffnung der S Bahn konnten Burgerproteste unter anderem aus Oberrad und Verkehrsinitiativen zunachst verhindern Doch auch nach Umwandlung des FVV zum RMV die gleichzeitig mit der Eroffnung der S Bahn im Jahre 1995 geschah blieb die Tarifhurde Da die Strassenbahn durch eine Fussgangerzone fuhr betrieben viele Offenbacher Geschaftsleute Lobbyarbeit gegen die Strassenbahn es wurde sogar eine Radarfalle fur die Strassenbahn aufgebaut die kontrollierte ob die zulassige Hochstgeschwindigkeit von 7 km h eingehalten wurde Nach Ansicht der Offenbacher Kommunalpolitiker stellte die Linie zudem einen unwirtschaftlichen Parallelverkehr zur S Bahn dar Am 1 Juni 1996 hatte die Offenbacher Kommunalpolitik schliesslich ihr Ziel erreicht Obwohl vereinzelt Kaufleute und Burger protestierten wurden die letzten vier Haltestellen auf Offenbacher Seite am Tag darauf stillgelegt Seitdem gibt es in Frankfurt keine stadteubergreifende Strassenbahnlinie mehr die Linie 16 endet an der Offenbacher Stadtgrenze Aktuelle Entwicklung Bearbeiten nbsp Die Niederflurwagen des Typs S sind die jungsten Fahrzeuge der Frankfurter Strassenbahn Die politische Meinung zur Strassenbahn ist nach wie vor gespalten Zum einen wurde Ende 2005 durch den damaligen Magistrat erklart dass es keine weiteren U Bahn Strecken geben werde Zum anderen jedoch wird an einer Anbindung des neu entstehenden Europaviertels durch eine U Bahn Linie festgehalten Der Vorschlag die teilweise im Strassenplanum verlaufende Linie U5 in eine Strassenbahnlinie umzuwandeln und durch den Einsatz von Niederflurfahrzeugen Barrierefreiheit herzustellen wird vom Verkehrsdezernat nicht mehr verfolgt Die meisten Ausbauplane fur die Strassenbahn sind zumindest prinzipiell durch den Magistrat befurwortet worden einige wurden in den Generalverkehrsplan aufgenommen andere stehen kurz vor der Realisierung Die Finanzierung einiger Projekte ist jedoch nach wie vor unsicher Konkrete Stilllegungsplane fur einzelne Strecken bestehen derzeit nicht mehr Der seit den 60er Jahren geplante Weiterbau der U Bahn Linie U4 nach Ginnheim der die Stilllegung des Bockenheim Ginnheimer Abschnitts der Strassenbahnlinie 16 zur Folge gehabt hatte wurde im schwarz grunen Koalitionsvertrag 2005 fallengelassen obwohl das Planfeststellungsverfahren bereits abgeschlossen und die Strecke baureif war Stattdessen soll nun die Linie 16 modernisiert und beschleunigt werden an der Endstation Ginnheim sollen U Bahn U1 und Strassenbahn besser verknupft werden Ginnheimer Anwohner und die Burgerinitiative Pro 16 hatten heftig fur die Beibehaltung der Strassenbahn gekampft da sie Beeintrachtigungen wahrend der Bauphase und eine durch den grosseren Haltestellenabstand schlechtere Erschliessung Bockenheims befurchteten Die Investoren der entstehenden Grosssiedlung Riedberg im Norden der Stadt zeigten sich dagegen enttauscht von der Entscheidung da der neue Stadtteil durch die U Bahn eine schnelle Verbindung zum Hauptbahnhof erhalten hatte Im Dezember 2011 wurde die Strecke Rohrbachstrasse Friedberger Landstrasse Gravensteiner Platz eroffnet die von der Linie 18 befahren wird Im Dezember 2014 wurde mit Eroffnung der Neubaustrecke durch die Stresemannallee eine Lucke im sudmainischen Netz geschlossen Die etwa einen Kilometer lange Strecke schuf eine direkte Verbindung zwischen den Haltestellen Stresemannallee Gartenstrasse und Stresemannallee Morfelder Landstrasse unter Errichtung einer neuen Haltestelle an der S Bahn Station Stresemannallee Uber die Neubaustrecke wurde die Linie 17 die bisher am Hauptbahnhof endete bis an die Stadtgrenze von Neu Isenburg verlangert was eine fur Pendler attraktive Direktverbindung von der Nachbarstadt an den Frankfurter Hauptbahnhof ergab Alteste erhaltene Strecken BearbeitenDie Route der ersten Frankfurter Strassenbahnstrecke der 1872 eroffneten Pferdebahn vom Schonhof zur Hauptwache wird auch heute noch mit Schienenverkehrsmitteln bedient allerdings nicht auf der Strasse sondern unterirdisch mit der U Bahn Strecke C Linien U6 U7 die von den Bahnhofen Kirchplatz bis Zoo fast exakt der ersten Pferdebahnstrecke und ihren ersten Erweiterungen folgt Der einzige Teil der Urstrecke der auch heute von Strassenbahnen befahren wird ist der heute als Betriebsstrecke ohne Linienverkehr genutzte Abschnitt in der Schlossstrasse zwischen Kurfurstenplatz damals Marktplatz und Rodelheimer Strasse Dieser Abschnitt wurde allerdings bereits 1876 ausser Betrieb genommen die erste Streckenstilllegung in der Geschichte der Frankfurter Strassenbahn und durch eine Route durch die Gremp und Leipziger Strasse damals Kirchgasse und Frankfurter Strasse ersetzt In der Schlossstrasse fuhren allerdings ab 1898 wieder Pferdebahnen Die alteste durchgehend bis heute von Strassenbahnen bediente Strecke ist der Strassenzug Bernhard Grzimek Allee damals Am Thiergarten Zobelstrasse damals Kleine Pfingstweidstrasse die den 1874 hierher verlegten Frankfurter Zoo mit dem 1848 eroffneten Hanauer Bahnhof verband dessen Empfangsgebaude an der Ostseite der heutigen Zobelstrasse lag Diese Strecke wurde am 10 September 1875 eroffnet der Hanauer Bahnhof blieb bis 1910 Endstation Die zweitalteste bis heute betriebene Strecke ist der Abschnitt der heutigen Linien 14 und 18 von der Ecke Lange und Rechneigrabenstrasse uber die Ignatz Bubis Brucke Obermainbrucke in die Dreieichstrasse bis zur Ecke Willemerstrasse die am 15 April 1881 eroffnet wurde Die Brucke selbst war 1938 1949 wegen Baufalligkeit gesperrt die Zufahrtsstrassen bis zu den Maiufern jedoch weiterhin befahren Weitere vor 1900 eroffnete und durchgehend bis heute betriebene Strecken sind Eckenheimer Landstrasse von der Eckenheimer Anlage bis zur Hermannstrasse 6 April 1882 heute U5 Seehofstrasse Offenbacher Landstrasse Oberrad Offenbacher Landstrasse Dreieichring eroffnet 1884 ehem FOTG die allerdings 1906 praktisch neu gebaut wurde Die bis heute teilweise ebenerdig verlaufende Strecke in der Eschersheimer Landstrasse Teil der U Bahn Strecke A von der Tunnelrampe an der Humserstrasse Dornbusch bis zur Kurhessenstrasse damals Ginnheimer Weg in Eschersheim eroffnet am 12 Mai 1888 von der Frankfurter Lokalbahn AG Strecken der Frankfurter Waldbahn eroffnet 1889 Textorstrasse Lokalbahnhof bis Bruckenstrasse 6 Februar Schweizer Strasse Gartenstrasse bis Morfelder Landstrasse 6 Februar Morfelder Landstrasse Schweizer Strasse bis Stresemannallee 6 Februar die Strecke von der Morfelder Landstrasse uber Louisa bis Neu Isenburg 6 Februar Kiesschneise Schwanheim 18 April Eckenheimer Landstrasse von Hermannstrasse bis zur Nibelungenallee 4 Juni 1892 heute U5 Bockenheimer Warte Adalbertstrasse Westbahnhof 1 September 1892 Hauptbahnhof Dusseldorfer Strasse damals Bahnstrasse spater Hohenzollernstrasse Platz der Republik Mainzer Landstrasse Galluswarte 20 August 1895 Hauptbahnhof Munchener Strasse damals Kronprinzenstrasse Friedensbrucke Stresemannallee Gartenstrasse damals Hippodrom 31 Juli 1897 Willy Brandt Platz Schauspielhaus Weissfrauenstrasse Bethmannstrasse Paulsplatz 1 Mai 1899 Oberursel Bahnhof Hohemark 2 Oktober 1899 heute Teil der U3 Die erste elektrisch betriebene Linie der stadtischen Strassenbahn also ausser der FOTG war die am 10 April 1899 umgestellte Linie 5 Palmengarten Sachsenhausen Bornheim Mitte von der heute noch die Abschnitte in der Schweizer Strasse und auf der Dreieichstrasse Bubisbrucke Lange Strasse in Betrieb sind Weiterfuhrende Informationen BearbeitenWikipedia Bearbeiten Hauptartikel Strassenbahn Frankfurt am Main Strassenbahnunternehmen Frankfurter Trambahn Gesellschaft FTG Pferdebahn Frankfurt Offenbacher Trambahn Gesellschaft FOTG Elektrische Schmalspurstrecke Frankfurter Lokalbahn AG FLAG nordliche Vorortstrecken Strassenbahn Bad Homburg vor der Hohe privat betriebenes Vorortnetz Frankfurter Waldbahn sudliche Vorortstrecken Dampfbetrieb Strassenbahn Offenbach betrieblich verbundenes Nachbarnetz Das Verkehrsmuseum Frankfurt am Main informiert uber die Frankfurter Strassenbahngeschichte Quellen Bearbeiten Verkehrsmuseum Frankfurt am Main Hrsg 125 Jahre Busse und Bahnen zwischen Frankfurt und Offenbach Ausstellung zum 125jahrigen Jubilaum der ersten kommerziell betriebenen elektrischen Strassenbahn im Jahr 2009 Historische Strassenbahn der Stadt Frankfurt am Main e V HSF Frankfurt am Main 2009 Dr Frank Wittendorfer Die fruhen Jahre der elektrischen Strassenbahn Frankfurt a M Oberrad Offenbach Vortrag zum 125jahrigen Jubilaum der ersten kommerziell betriebenen elektrischen Strassenbahn am 18 Februar 2009 Siemens AG Munchen 2009 Gunter H Kohler Post und Tram Buhl 1998 Horst Michelke Claude Jeanmaire 100 Jahre Frankfurter Strassenbahnen 1872 1899 1972 1 Auflage Villigen AG Brugg Schweiz 1972Literatur BearbeitenArbeitsgemeinschaft Blickpunkt Strassenbahn e V Berlin Hrsg Strassenbahnatlas 2005 Deutschland Strassenbahn U Bahn S Bahn O Bus Berlin Arbeitsgemeinschaft Berlin 2005 ISBN 3 926524 24 3 Bernd Conrads Dana Vietta Die Elektrische Unterwegs in Frankfurt 135 Jahre elektrische Strassenbahn in Frankfurt am Main Hrsg Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH VGF Unternehmenskommunikation Druck und Verlagshaus Zarbock GmbH amp Co KG Frankfurt am Main 2019 Thomas Hanna Daoud Red Nahverkehr in Frankfurt Trambahn U Bahn S Bahn Omnibus Eisenbahn In Strassenbahn Nahverkehr special Nr 7 GeraMond Verlag Munchen 2000 ISBN 3 89724 010 6 Dieter Holtge Gunter H Kohler Strassen und Stadtbahnen in Deutschland 2 Auflage Band 1 Hessen EK Verlag Freiburg 1992 ISBN 3 88255 335 9 enthalt eine vollstandige Fahrzeugliste Gunter H Kohler Claus Seelemann Post und Tram Postbeforderung mit Strassenbahnen in Deutschland und im Ausland G H Kohler Hofheim Reichenberger Weg 6 Hofheim 1998 ISBN 3 934873 99 5 Jens Krakies Frank Nagel Stadtbahn Frankfurt am Main Eine Dokumentation 2 Auflage Frankfurt am Main 1989 ISBN 3 923907 03 6 Horst Michelke Claude Jeanmaire Hundert Jahre Frankfurter Strassenbahnen 1872 1899 1972 Tramways of Frankfurt am Main Western Germany 1 Auflage Villigen AG Verlag Eisenbahn Buchverlag fur Eisenbahn und Strassenbahnliteratur Brugg Schweiz 1972 ISBN 3 85649 018 3 Frank Nagel Monika Mutzbauer Matthias Arning Mobilitat fur Frankfurt 50 Jahre moderner Frankfurter Nahverkehr Hrsg Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH VGF Unternehmenskommunikation Societats Verlag Frankfurt am Main 2018 ISBN 978 3 95542 320 9 Robert Schwandl Mark Davies Frankfurt Stadtbahn Album The Frankfurt Light Rail Network S Bahn 1 Auflage Robert Schwandl Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 936573 21 3 deutsch englisch Walter Sohnlein Jurgen Leindecker Die Frankfurter Lokalbahn und ihre Elektrischen Taunus Bahnen GeraMond Verlag Munchen 2000 ISBN 3 932785 04 5 Walter Sohnlein Gerta Walsh Bahn frei Schienenwege in den Taunus 1860 1910 2010 Societats Verlag Frankfurt am Main 2010 ISBN 978 3 7973 1223 5 Gesamtverkehrsplan Frankfurt am Main Ergebnisbericht 2004 Studie im Auftrag des Stadtplanungsamts zur zukunftigen Entwicklung Frankfurter Verkehrsnetze PDF 23 8 MB Stadt Frankfurt am Main 1 Dezember 2004 abgerufen am 4 September 2022 Dana Vietta Bernd Conrads Frank Nagel Ole Bannert Uwe Niemann Charles Tang U Frankfurter U Bahn Ruckgrat der Mainmetropole Hrsg Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH VGF Unternehmenskommunikation Historische Strassenbahnen der Stadt Frankfurt am Main e V Druck und Verlagshaus Zarbock GmbH amp Co KG Frankfurt am Main 2018 Dana Vietta 150 Jahre Trambahn in Frankfurt Hrsg Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH VGF Unternehmenskommunikation Druck und Verlagshaus Zarbock GmbH amp Co KG Frankfurt am Main 2022 ISBN 978 3 9823577 3 7 Dana Vietta Bernd Conrads Elisa Horst Aleksandra Malczewski Markus Menzel Ausblick Mobilitat in Frankfurt Hrsg Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH VGF Unternehmenskommunikation Druck und Verlagshaus Zarbock GmbH amp Co KG Frankfurt am Main 2022 ISBN 978 3 9823577 3 7 Anton Wiedenbauer Hans Jurgen Hoyer Fahrt in die Zukunft Die Geschichte der Frankfurter Strassenbahn Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1968 Weblinks BearbeitenTrampage Frankfurt Fallbeispiel Linie 12 Dokumentation des parteipolitischen Streits um die Neubaustrecke an der Konstablerwache Historische Strassenbahnfotos der Jahre 1967 bis 1970 ffm traMania de Dokumentation der Bauarbeiten zum Wiederanschluss der Linie 12 an die AltstadtstreckeStrassenbahnen im Rhein Main Gebiet Bestehende StrassenbahnenDarmstadt Frankfurt Geschichte Fahrzeuge Museum Ebbelwei Express MainzEhemalige StrassenbahnenFTG Waldbahn FOTG Kraftwerk FLAG Poststrassenbahn Lieschen Bad Homburg Eltville Schlangenbad Hanau Offenbach Wiesbaden WormsFahrzeuge der Strassenbahn und U Bahn von Frankfurt am Main Zweiachser A B V C D E F G H J K Grossraumwagen 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