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Die Bahnstrecke Frankfurt Friedrichsdorf wurde 1860 als Homburger Bahn eroffnet so wurde anfangs die 18 Kilometer lange Eisenbahnstrecke von Frankfurt am Main nach Bad Homburg vor der Hohe in Hessen bezeichnet Sie ist heute Teil der DB Strecke 3611 Frankfurt Main Hauptbahnhof tief Friedrichsdorf Taunus Friedberg Hess auf ihr verkehren die Linien S Bahn S5 und die RB 15 Frankfurt Main Hbf tief Friedrichsdorf Taunus Kurzzug der Baureihe 423 zwischen Bad Homburg und SeulbergKurzzug der Baureihe 423 zwischen Bad Homburg und SeulbergStreckennummer DB 3611Kursbuchstrecke DB 645 5 637Streckenlange 23 9 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse D4 F Main Hbf tief F Rodelheim C2 F Rodelheim Friedrichsdorf Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Hochstgeschwindigkeit 120 km hZugbeeinflussung PZBZweigleisigkeit durchgehendLegende von Frankfurt Sud0 0 Frankfurt Main Hbf tief nach Eschhofenvon Frankfurt Main Hbfvom Abzw Main Neckar Bruckevon Frankfurt Main Aussenbahnhof1 6 Frankfurt Main Galluswarteehem Hauptguterbahnhof2 4 Frankfurt am Main Messezum HauptguterbahnhofBeginn des Hochbahnabschnitts3 3 Frankfurt Main Westnach Kasselnach KasselEnde des Hochbahnabschnitts5 9 Rebstock und Kaiserkurve Baderbahn ehem BkNidda6 6 Frankfurt Rodelheimnach NiederhochstadtVerbindungsgleis zur StadtbahnzentralwerkstattA 5Regionaltangente West geplant nach Eschborn SudIn der WolfslachSteinbachAnst Ceresinfabrik Schutz bis 1988 12 4 Oberursel Weisskirchen Steinbach13 7 Oberursel StierstadtOberursel GattenhoferwegA Strecke der U Bahn FrankfurtOberursel Frankfurter Landstrassevon Heddernheim15 3 Oberursel Taunus zur HohemarkDornbach19 0 Bad HomburgKirdorfer Bach22 7 Seulberg23 9 Friedrichsdorf Taunus nach Albshausennach FriedbergQuellen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Weitere Entwicklung 1 2 Verlangerung und Ausbau 1 3 Verbindungskurven 1 4 Nach 1945 1 5 Zukunftsplane 2 Betrieb 3 Kurioses 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Staaten im Bereich der Homburger Bahn 1851 nbsp Empfangsgebaude des ersten Bahnhofs von Bad HomburgSchon fruh bemuhte sich das damalige Homburg um eine leistungsfahige Verkehrsverbindung nach Frankfurt Homburg schnell und bequem erreichen zu konnen war fur den Kur und Badebetrieb sowie die Spielbank von grosser wirtschaftlicher Bedeutung 1850 verkehrte eine Pferdeomnibuslinie im Stundentakt von Frankfurt teils direkt uber Bonames teils uber Oberursel nach Homburg Sie genugte den Anforderungen der Reisenden jedoch bald nicht mehr Eisenbahnprojekte scheiterten 1836 1845 1851 und 1856 Ursachen waren das Geld und die Kleinstaaterei beruhrte die schliesslich verwirklichte knapp 18 Kilometer lange Strecke doch die Territorien von vier unabhangigen Staaten die Freie Stadt Frankfurt das Grossherzogtum Hessen Darmstadt das Herzogtum Nassau und die Landgrafschaft Hessen Homburg Das Herzogtum Nassau hatte Bedenken denn es wollte der Konkurrenz fur seine eigenen Bader keinen Vorschub leisten Vor allem das Kurfurstentum Hessen Kassel stand dem Projekt ablehnend gegenuber so dass die Bahn dessen Territorium umfahren musste und nicht in Bockenheim die Main Weser Bahn erreichen konnte Der Volksmund sprach ubertreibend von der Sechs Lander Bahn Als nach zahen Verhandlungen ein Kompromiss fur den Streckenverlauf und mit der Spielbank ein zahlungskraftiger Finanzier gefunden war wurden von allen beteiligten Staaten bis Ende Juni 1859 die Konzessionen an den englischen Eisenbahnunternehmer Sir Samuel Morton Peto erteilt und die Homburger Eisenbahn Gesellschaft HEG gegrundet Der Bau nach den Planen des bekannten Eisenbahningenieurs Edmund Heusinger von Waldegg ging demgegenuber sehr schnell vonstatten denn schon am 10 September 1860 fuhren die ersten Personenzuge Der Guterverkehr folgte ab dem 6 Oktober 1860 Die Homburger Bahn benutzte in Frankfurt einen Anbau des Main Weser Bahnhofs an der Gallusanlage fuhr auf den Gleisen der Taunus Eisenbahn bis zum Rebstockgelande wo sie auf ihre eigene Trasse nach Rodelheim abzweigte Weiter verlief die Strecke uber Weisskirchen und Oberursel nach Homburg wo sie in einem Kopfbahnhof an der Louisenstrasse endete Bei der Eroffnung verfugte die Homburger Eisenbahn Gesellschaft uber 28 Personenwagen der ersten bis dritten Klasse sowie Pack und Guterwagen und vier Lokomotiven mit der Achsfolge 1B Die Maschinen wurden von Henschel geliefert mit den Fabriknummern 46 bis 49 1870 wurde noch eine ahnliche Lokomotive von Henschel mit der Fabriknummer 290 beschafft Auch die Anzahl der Personenwagen wurde auf 36 erhoht Anfangs verkehrten taglich acht Zugpaare zwischen Frankfurt und Homburg Weitere Entwicklung Bearbeiten nbsp Die damals noch in Homburg endende Bahn 1893 nbsp Ausfadelung der Homburger Bahn am Bahnhof Frankfurt Main WestDie preussischen Annexionen nach dem Krieg von 1866 vereinfachten die Verhaltnisse fur die Homburger Eisenbahn Gesellschaft sehr Die Strecke verlief nun auf ganzer Lange in Preussen bis auf ein kleines Stuck am Bahnhof Weisskirchen Die Schliessung der Spielbank in Homburg durch den preussischen Staat 1872 fuhrte zu einem spurbaren Ruckgang der Fahrgastzahlen 1873 bis 1874 wurde von einer Privatbahn Gesellschaft die Cronberger Eisenbahn gebaut Sie benutzte die Trasse der Homburger Bahn und zweigte im Bahnhof Rodelheim nach Kronberg ab Am 1 Januar 1880 wurde die Homburger Eisenbahn Gesellschaft an Preussen verkauft weil sie die Kosten fur die Streckenanderungen im Zusammenhang mit dem geplanten neuen Frankfurter Hauptbahnhof nicht aufbringen konnte oder wollte Nun konnte auch die Anbindung der Homburger Bahn an die ebenfalls verstaatlichte Main Weser Bahn im Bahnhof Bockenheim heute Bahnhof Frankfurt Main West die 1860 nicht erreicht werden konnte gebaut und am 10 Mai 1884 in Betrieb genommen werden Dadurch verkurzte sich die Strecke auf 15 6 Kilometer ab Westbahnhof die alte Trasse uber das Rebstockgelande ist vollkommen verschwunden Verlangerung und Ausbau Bearbeiten nbsp Empfangsgebaude des Homburger Bahnhofs Gleisseite1895 wurde die Usinger Bahn beziehungsweise Homburg Usinger Bahn von Homburg uber Friedrichsdorf nach Usingen in Betrieb genommen und einige Jahre spater bis nach Weilburg und Wetzlar zur Lahntalbahn verlangert In Homburg wurde dafur in einer Entfernung von 200 bis 300 Meter von der Endstation der Frankfurter Strecke die an der Stelle des heutigen Rathauses lag ein zweiter Kopfbahnhof an der unteren Louisenstrasse errichtet Homburg Neu Uber ein Verbindungsgleis zwischen den beiden Bahnhofen war zwar Rangierverkehr moglich durchgehender Verkehr jedoch nicht In Homburg Neu begannen zunachst auch die Zuge der schon 1868 geplanten Verbindung nach Friedberg die ab 1898 gebaut und am 15 Juli 1901 in Betrieb genommen wurde Sie zweigte in Friedrichsdorf von der Nebenbahn in den Hintertaunus ab 1907 wurden die alten Bahnhofe durch den neuen Bahnhof Homburg ersetzt Das Bad in Bad Homburg wurde 1912 hinzugefugt Zwischen 1907 und 1912 wurde die gesamte Strecke Frankfurt Homburg Friedrichsdorf Friedberg zweigleisig ausgebaut Dadurch wurde die Verbindung nach Friedberg Teil der Strecke heute 3611 der Beginn der Usinger Bahn 3746 heute 9374 wurde nach Friedrichsdorf zuruckgezogen Verbindungskurven Bearbeiten nbsp Ein Wegschild am Kaiserbahnweg im Niedwald erinnert heute an die einstige Trasse der Baderkurve Am 1 September 1905 wurde die auf kaiserlichen Wunsch gebaute Verbindungskurve zur Taunus Eisenbahn vom Frankfurter Rebstockgelande durch den Niedwald zunachst nur fur den Guterverkehr und Sonderzuge eroffnet Sie zweigte sudlich vom Bahnhof Rodelheim von der Homburger Strecke in Richtung Hochst ab und diente ab 1908 auch dem Personenverkehr der Baderbahn einer Verbindung zwischen Wiesbaden Hochst Bad Homburg und Bad Nauheim Ein Abzweig Richtung Frankfurt Hauptbahnhof konnte bedingt durch den Ersten Weltkrieg erst am 15 Marz 1927 eroffnet werden und wird heute von den Zugen der Linie RB 15 befahren welche im Berufsverkehr uber Bad Homburg hinaus bis Frankfurt durchgebunden sind Die Verbindungskurve nach Hochst wurde nach 1963 im Zuge des Ausbaus der A 5 abgebrochen Nach 1945 Bearbeiten nbsp Stellwerk im Bf Bad Homburg fur den Bereich Weisskirchen Steinbach Friedrichsdorf FriedbergNach Beseitigung der Schaden des Zweiten Weltkrieges gewann die Strecke ihre Bedeutung in der Bewaltigung der Pendlerstrome nach Frankfurt Ab dem 23 Mai 1954 fuhren Nahschnellverkehrszuge als Wendezuge in einem starren halbstundlichen Taktfahrplan zunachst gezogen bzw geschoben von Tenderloks der Baureihe 78 und mit Diesellokomotiven des Typs V 80 spater dann V 100 Die Verlangerung nach Friedberg hingegen wurde wegen Kriegsschaden und sinkender Rentabilitat wieder zu einer eingleisigen Nebenbahn zuruckgestuft Nach Abschluss der Elektrifizierung am 26 September 1970 wurden die Wendezuge meist mit Elektrolokomotiven der Baureihe 141 bespannt Vorlaufer der ab 25 September 1977 eingesetzten Triebwagenzuge der Baureihe 420 die den S Bahn Betrieb zunachst vom Hauptbahnhof nach Friedrichsdorf einlauteten Fur den S Bahn Verkehr wurde der Abschnitt Frankfurt Main Hauptbahnhof tief Frankfurt Main West viergleisig ausgebaut In Frankfurt Main West entstand fur die ostlich gelegenen S Bahn Gleise ein Uberwerfungsbauwerk samt Abzweigen nach Rodelheim Friedberg und somit Bahnsteige in Hochlage uber den Regionalbahnsteigen Seitdem beginnt die Kilometrierung der Strecke 3611 in Frankfurt Main Hauptbahnhof tief und lauft uber Friedrichsdorf weiter bis Friedberg Zwischen 1968 und 1978 wurden die neu gebauten U Bahn Triebwagen der Baureihe U2 von Dampfloks der DR Baureihe 50 uber die Homburger Bahn nach Oberursel gezogen und dort uber eine Gleisverbindung auf die A Strecke des U Bahn Netzes rangiert Uber diese Gleisverbindung lief ferner der Guterverkehr von der A Strecke zur VDM in Heddernheim und der Motorenfabrik Oberursel Dieser Verkehr wurde im Zuge des U Bahn Ausbaus 1971 Oberursel sowie am 27 Oktober 1981 Heddernheim eingestellt Die Gleisverbindung war mit ausgebauten Weichen bis 2011 noch vorhanden aber durch einen GSM R Sendemast unterbrochen Noch vorhanden ist ein Metallmast mit Traverse der einem den U Bahn Bereich verlassenden Fahrzeug den eventuell noch gehobenen Stromabnehmer herunterreissen sollte damit dieser nicht an der hoheren Spannung der Bahn Oberleitung eine Gefahr darstellt Mit dem Eintritt in den Frankfurter Verkehrsverbund FVV kam 1993 die Linie T hinzu zunachst nur ab Friedrichsdorf dann ab Bad Homburg und Frankfurt Main Hauptbahnhof Zwischen 2003 und 2006 wurde der S Bahn Verkehr auf die neuere Baureihe 423 umgestellt Zukunftsplane Bearbeiten Nach Elektrifizierung der Bahnstrecke Friedrichsdorf Albshausen bis Usingen soll die Linie S5 dort enden Seit 2007 ist eine Verlangerung der U Bahn Strecke der Linie U2 vom bisherigen Endpunkt in Gonzenheim entlang der Homburger Bahn bis zum Bahnhof Bad Homburg Planung 2 Die Zuge der ebenfalls geplanten Regionaltangente West RTW sollen einen Abschnitt der Homburger Bahn nutzen und in Bad Homburg beginnen bzw enden Betrieb Bearbeiten nbsp Baureihe 423 als S5 begegnet einem VT 2E der Linie RB 15Die Strecke wird heute von der Linie S5 Frankfurt Sud Friedrichsdorf der S Bahn Rhein Main und der von der Hessischen Landesbahn GmbH HLB betriebenen Linie RB 15 von Frankfurt uber Bad Homburg Friedrichsdorf Usingen und Gravenwiesbach nach Brandoberndorf befahren Weiterhin nutzen die S Bahn Linien S3 Darmstadt Bad Soden und S4 Darmstadt Langen Kronberg das Teilstuck vom City Tunnel bis Frankfurt Rodelheim die Homburger Bahn Auch die S6 nutzt die Gleise bis zum Frankfurter Westbahnhof anstatt der parallel verlaufenden Main Weser Bahn Die Strecke liegt im Bereich des Rhein Main Verkehrsverbunds RMV Kurioses BearbeitenDer Bahnhof Weisskirchen wurde genau auf der Grenze zwischen Hessen und Nassau heute Gemarkungsgrenze von Oberursel und Steinbach errichtet was in der Geschichte des Bahnhofs mehrfach zu Differenzen fuhrte Literatur BearbeitenEisenbahnatlas Deutschland Ausgabe 2005 2006 Schweers und Wall Koln 2005 ISBN 3 89494 134 0 Walter Sohnlein Gerta Walsh Bahn frei Schienenwege in den Taunus 1860 1910 2010 Societats Verlag Frankfurt 2010 ISBN 978 3 7973 1223 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Homburger Bahn Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Infrastrukturregister DB Netz AG Weiterbau der U Bahn in Bad Homburg In SIGNAL Nr 1 Februar Marz 2007 S 22 signalarchiv de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Frankfurt Friedrichsdorf amp oldid 238922623