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Die Zuge der DB Baureihe 420 sind dreiteilige Elektrotriebzuge und die ersten fur den S Bahn Verkehr in den Wechselstrom S Bahn Netzen gebauten Fahrzeuge Die Zuge wurden ursprunglich fur die S Bahn Munchen konzipiert und dort aufgrund ihres Ersteinsatzes im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 1972 Olympiatriebwagen oder Olympia trieb zuge genannt In sie flossen die mit der DB Baureihe ET 27 gesammelten Erfahrungen ein DB Baureihe 420Ein Fahrzeug der 8 Bauserie im aktuellen FarbschemaEin Fahrzeug der 8 Bauserie im aktuellen FarbschemaNummerierung Endwagen 1 420 001 390 400 489Endwagen 2 420 501 890 900 989Mittelwagen 421 001 390 400 489Anzahl 480 EinheitenHersteller MAN WMD LHB MBB O amp K DUEWAG WU RathgeberBaujahr e 1969 1997Ausmusterung ab den 2000er JahrenAchsformel Bo Bo Bo Bo Bo Bo Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Kupplung 67 400 mmHohe 3 760 mmBreite 3 080 mmDrehzapfenabstand 16 500 mm Endwagen 14 000 mm Mittelwagen Drehgestellachsstand 2 500 mmLeermasse 129 tDienstmasse 144 tHochstgeschwindigkeit 120 km hStundenleistung 2 400 kWBeschleunigung 0 9 m s 1 0 m s Treibraddurchmesser 850 780 mmMotorentyp TatzlagerStromsystem 15 kV 16 7 Hz Stromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 12Antrieb 2Kupplungstyp Scharfenberg Typ 10Sitzplatze 192Stehplatze 266Fussbodenhohe 1 030 mmKlassen 2Derzeit kommen die Fahrzeuge ausser in Munchen noch bei der S Bahn Koln auf den Linien S12 S19 zum Einsatz Bei der S Bahn Rhein Main endete ihr Betrieb hingegen am 3 November 2014 bei der S Bahn Stuttgart im November 2016 Uber 400 Stuck der Triebwagen wurden bereits verschrottet Sechs Einheiten werden von verschiedener Seite aus museal erhalten Inhaltsverzeichnis 1 Fahrzeug 1 1 Aufbau 1 2 Elektrische Anlagen 1 3 Bremssystem 2 Einsatzgeschichte 2 1 Prototypen 2 2 Serienzuge 2 2 1 Praxistauglichkeit 2 2 2 Ausseres Erscheinungsbild 2 2 3 Innenraumgestaltung 2 2 4 Unterschiede zwischen den Bauserien 2 2 5 Fahrzeugverleih 2 3 Ablosung und aktuelle Einsatze 2 3 1 Rhein Main 2 3 2 Stuttgart 2 3 3 Munchen 2 3 4 Rhein Ruhr 2 3 5 Koln 2 4 Bauserien 2 5 SL X420 2 6 ET 420Plus 3 Erhaltene Museumsfahrzeuge 4 Rezeption 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFahrzeug BearbeitenAufbau Bearbeiten Ein Triebzug besteht aus drei kurzgekuppelten Teilen darunter zwei Endwagen mit jeweils einem Fuhrerstand und ein Mittelwagen Zwischen den Fahrzeugteilen ist kein Ubergang moglich Die Baureihennummer des Mittelwagens ist 421 Die Ordnungsnummer des zweiten Endwagens ist um 500 hoher als die des anderen Endwagens und des Mittelwagens Alle Mittelwagen sind in Aluminium Leichtbauweise gefertigt Die Endwagen waren zunachst noch in Stahlbauweise gehalten und wurden ab 420 131 ebenfalls in Aluminium ausgefuhrt was neun Tonnen Leermasse einsparte An den Endwagen sind Scharfenbergkupplungen eingebaut um schnelles Kuppeln und Entkuppeln der Einheiten zu ermoglichen Die Konfigurationen Kurzzug eine Einheit Vollzug zwei Einheiten und Langzug drei Einheiten sind moglich Wahrend in den Endwagen nur Platze der zweiten Klasse vorhanden sind findet sich im Mittelwagen das Erste Klasse Abteil In Munchen wurde Mitte der 1970er Jahre also bereits kurz nach den Olympischen Spielen wegen akuten Mangels an Beforderungskapazitat fur die dortigen hohen Fahrgastzahlen die erste Klasse aufgegeben Zuerst wurde nur die Beschriftung geandert spater die Trennwande im Inneren der Wagen entfernt Bei den S Bahnen Frankfurt und Stuttgart wurde der Bereich der ersten Klasse auf die Halfte seiner konstruktiv ursprunglich vorgesehenen Grosse verkleinert Der zur zweiten Klasse umgebaute Erste Klasse Bereich blieb in den Fahrzeugen der ersten bis sechsten Bauserie am grosseren Sitzplatzabstand weiterhin erkennbar Jeder Wagen besitzt vier Turen auf jeder Seite insgesamt also 24 je Einheit was zusammen mit dem hohengleichen Einstieg an Hochbahnsteigen einen schnellen Fahrgastwechsel ermoglicht Der wesentlich grossere Anteil der Fahrzeuge war mit Taschenschiebeturen ausgestattet die in den ersten Wintern in Munchen durch eingedrungenen Flugschnee Probleme bereiteten Nur die letzten beiden Bauserien haben Schwenkschiebeturen Elektrische Anlagen Bearbeiten Ein 420 ist mit zwei voneinander unabhangigen elektrischen Anlagen ausgerustet hat also zwei Hauptschalter zwei Trafos zwei Batteriesatze usw Ursprunglich waren die Triebwagen mit zwei Stromabnehmern auf dem Mittelwagen 421 ausgerustet von denen im Betrieb nur einer der hintere anzuliegen hatte bei den meisten Fahrzeugen wurde der zweite Stromabnehmer Ende der 1980er Jahre entfernt Jeder der drei Wagen ruht auf zwei luftgefederten zweiachsigen Triebdrehgestellen Alle zwolf Achsen des Zuges sind somit angetrieben Die Tatzlager Einzelachsmotoren Tatzrollenlager gefederte Grossrader werden uber eine Thyristor Anschnittsteuerung mit zwei unsymmetrisch halbgesteuerten Gleichrichterbrucken in Folgeschaltung stufenlos angesteuert Betriebsbremse ist die elektrische Bremse die durch eine elektropneumatische Drucklufterganzungsbremse bei Bedarf im unteren Geschwindigkeitsbereich das heisst mit abnehmender Elektrobremskraft unterhalb 60 km h erganzt wird Die fur das Munchner S Bahn Netz vorgesehenen Fahrzeuge der ersten Bauserien wurden mit linienformiger Zugbeeinflussung ausgeliefert die eine hohere Zugfolge ermoglichen sollte Dieses System wurde bereits wenige Jahre spater zuruckgebaut Bremssystem Bearbeiten nbsp Fuhrerstand der Baureihe 420In den Fahrzeugen ist eine durchgehende selbsttatig und indirekt wirkende Druckluftbremse der Bauart Knorr Bremse mit Einheitswirkung vorhanden in jedem Fuhrerstand befindet sich ein Fuhrerbremsventil Bauart Knorr Selbstregler EE4 Bremsanschrift der 420 KE P A E D oder KE R A E D bei der siebten und achten Bauserie Der 420 verfugt uber drei Steuerventile eines je Wagen und separat absperrbare ausschaltbare Drehgestellbremsen Bei einer mechanischen Bremsstorung muss nicht gleich die Bremse eines ganzen Wagens ausgeschaltet werden sondern nur die des betroffenen Drehgestells was den resultierenden Verlust an Bremsleistung und vorhandenen Bremshundertsteln vermindert Je Achse ist eine Radbremsscheibe vorhanden also zwei je Drehgestell diagonal versetzt Ausnahme siebte und achte Bauserie diese haben je Achse zwei Radbremsscheiben eine an jedem Rad Diese eher schwach dimensionierte mechanische Bremsanlage erfordert bei Ausfall der elektrischen Bremse eine Begrenzung der Hochstgeschwindigkeit auf 70 km h um die Radbremsscheiben nicht thermisch zu uberlasten Sofern die elektrische Bremse nur an einer elektrischen Anlage ausfallt und der Zug langer als ein Kurzzug ist sind hohere Geschwindigkeiten wieder zulassig nachdem an der gestorten Anlage die Drucklufterganzungsbremse ausgeschaltet wurde beim Anhalten ist kurz vor Stillstand des Zuges mit dem Fuhrerbremsventil einzubremsen um Langsrucke im Zug zu vermeiden Die Bremsberechnung erfolgt ausschliesslich auf Grundlage der Druckluftbremse es werden nur Bremshundertstel abgezogen wenn Drehgestellbremsen oder Steuerventile ausgeschaltet werden Die elektrische Bremse samt Drucklufterganzungsbremse bleibt bei der Bremsberechnung aufgrund ihrer Abhangigkeit von elektrischem Strom und sei es nur der Batteriestrom der fur die Drucklufterganzungsbremse notig ist unberucksichtigt Die ersten sechs Serien haben eine Spindelhandbremse die siebte und achte Serie eine mit Druckluft arbeitende Federspeicherbremse Einsatzgeschichte BearbeitenPrototypen Bearbeiten nbsp 420 001 in Gauting 1970 Als 1972 in Munchen gefordert durch die im selben Jahr stattfindenden Olympischen Spiele ein neues S Bahn Netz eroffnet werden sollte mussten neue moderne Fahrzeuge fur den schnellen Verkehr beschafft werden Die Zuge wurden zunachst als ET 20 bzw 21 geplant 1 Die drei Prototypen wurden 1969 nach der Umstellung des Nummernschemas als 420 001 bis 003 ausgeliefert Am 30 Oktober 1969 wurde der 420 001 der Presse vorgestellt am 27 Februar 1970 fand die erste Fahrt mit Fahrgasten statt Bis Februar 1970 waren alle drei Triebzuge bahnamtlich abgenommen und wurden einer intensiven Betriebserprobung unterzogen 1 Die Endwagen wurden von MAN die Mittelwagen von WMD gefertigt 420 001Der 420 001 der mit reinoranger Farbgebung ausgeliefert wurde wurde nach Ausserdienststellung durch die S Bahn Munchen im Dezember 2004 als Museumsfahrzeug betriebsfahig vorgehalten wo er fur Sonder und Jubilaumsfahrten zur Verfugung stand und von der S Bahn Munchen in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft S Bahn Munchen e V betreut wurde 2010 wurde er vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als historisches Zeitzeugnis fur den OPNV in Deutschland als technisches Denkmal unter Denkmalschutz gestellt Er wurde Ende 2016 ins DB Museum Nurnberg uberfuhrt die Betriebszulassung lief bis 2018 2 420 002Der 420 002 bekam die grunblau kieselgraue Lackierung die nach einer Abstimmung unter den Munchner Fahrgasten fur die spater ausgelieferten Serienfahrzeuge festgelegt wurde Er war lange Zeit in Munchen Laim Ost in der Nahe des Bahnhofs Donnersbergerbrucke abgestellt Ein Endwagen ist heute im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in Munchen ausgestellt die anderen Wagen konnten aus Platzgrunden nicht ohne weiteres im Museum untergebracht werden und wurden verschrottet 420 003Der dritte Prototyp trug die Nummer 420 003 war fur die S Bahn Rhein Main bestimmt und hatte eine Farbgebung in Karminrot RAL 3002 und Kieselgrau Aufgrund starker Ausbleichung des ursprunglich kraftigen roten Farbtones wurde das Fahrzeug 1981 in Grunblau Kieselgrau umlackiert Diesen Lack trug er bis zu seiner Ausmusterung Nach langerer Abstellzeit im Bahnhof Munchen Trudering wurde dieser Triebzug zur Verschrottung abgefahren Serienzuge Bearbeiten Praxistauglichkeit Bearbeiten Die dreiteiligen Triebzuge der Baureihe 420 erwiesen sich als gelungene Konstruktion Sie waren ab 1972 bei der S Bahn Rhein Ruhr und ab 1978 bei der S Bahn Frankfurt und der S Bahn Stuttgart anzutreffen Im Vorlaufbetrieb wurden sie dabei schon ab 1975 im Nahverkehr rund um Frankfurt und ab 1977 im Stuttgarter Vorortverkehr eingesetzt Auf den langeren Strecken der S Bahn Rhein Ruhr konnten die Triebzuge nicht uberzeugen vor allem wegen der fehlenden Toiletten Die fehlende Ubergangsmoglichkeit zwischen den Wagen wurde moniert Der Vorschlag von Verkehrsingenieur Steffens Dusseldorf die Baureihe 420 fur die S Bahn Rhein Ruhr umzubauen elektrische Ausrustung fur den Einsatz ohne Mittelwagen geeignet nur drei Turen pro Wagen und Seite Ubergangsmoglichkeit zwischen den Wagen Toiletten und Getrankeautomaten wurde nicht umgesetzt die Wagen waren konstruktionsbedingt nachtraglich nicht mehr zu andern Die in Koln und Dusseldorf stationierten Garnituren wurden daher ab 1980 durch lokomotivbespannte Wendezuge mit x Wagen ersetzt Die frei gewordenen Einheiten wurden von Dusseldorf fast ausschliesslich nach Munchen abgegeben wo sie dringend benotigt wurden Ausseres Erscheinungsbild Bearbeiten nbsp 420 002 im Deutschen Museum VerkehrszentrumAusgehend vom Schema der Pop Farben wurden in den drei geplanten Einsatzgebieten Munchen Rhein Ruhr und Rhein Main Abstimmungen durchgefuhrt uber die vorherrschende Farbe an den Fensterbandern wobei fur Munchen Grunblau fur Rhein Ruhr Reinorange und fur Rhein Main Karminrot als meistgewunschte Farbe ermittelt wurde 3 Dafur hatte die Deutsche Bundesbahn in Zugen der betreffenden Regionen eigens Wahlurnen aufgestellt Aus Kostengrunden setzte sich die DB aber spater uber den Wunsch der Frankfurter hinweg und liess auch die fur die S Bahn Rhein Main vorgesehenen Triebwagen in orange kieselgrau liefern fur das die Dusseldorfer Fahrgaste votiert hatten 4 1 BauserieDie Farbgebung der Zuge war von 1971 bis 1986 konstant Alle Fahrzeuge der ersten Bauserie die fur das 1972 einzuweihende Munchner S Bahn Netz bestimmt waren waren in Grunblau und Kieselgrau wie der Prototyp 420 002 lackiert wobei der offiziell als Kieselgrau benannte Farbton eher weiss wirkte Unterhalb des grunblauen Fensterbandes wurden viele Zuge mit Rumpfwerbung versehen wie dies in vielen anderen Nahverkehrssystemen U Bahnen Strassenbahnen S Bahn Hamburg schon seit langerem ublich war 2 BauserieDie Fahrzeuge der zweiten Bauserie wurden teils in Grunblau und Kieselgrau andere in Reinorange und Kieselgrau lackiert Die reinorange lackierten Einheiten waren fur das ebenfalls im Aufbau befindliche S Bahn Netz Rhein Ruhr vorgesehen Da alle reinorange lackierten Einheiten deren Auslieferung von 1972 bis 1976 erfolgte aus Gewahrleistungsgrunden uber mehrere Monate hin in Munchen eingesetzt waren aufgrund der Nahe zum Ausbesserungswerk Munchen Freimann waren in Munchen immer reinorange kieselgraue Einheiten zu sehen Diese wurden von 1972 an sukzessive nach Dusseldorf ab 1975 an das Bahnbetriebswerk Frankfurt Griesheim offiziell Bw Frankfurt M 1 abgegeben 3 Bauserie etc Alle Einheiten ab der dritten Bauserie ab 420 201 wurden dann konsequent in Reinorange und Kieselgrau abgeliefert und direkt an die zukunftigen S Bahn Standorte Frankfurt und Stuttgart abgeliefert obwohl die Frankfurter einst fur Weinrot und Kieselgrau fur die Farbgebung ihrer zukunftigen S Bahn Garnituren gestimmt hatten Darauf wurde aus Grunden der Vereinheitlichung keine Rucksicht mehr genommen Etwa 1984 entschied die Deutsche Bundesbahn bei falligen Neulackierungen von 420ern diese nicht mehr in grunblau kieselgrau sondern grundsatzlich in reinorange kieselgrau durchzufuhren So erhielten mindestens 30 Einheiten die neue Farbe was jedoch aufgrund des relativ hohen Bestandes von uber 130 grunblau kieselgrauen Fahrzeugen kaum auffiel Farbschema ab 19871987 hat die Deutsche Bundesbahn das Farbdesign ihrer Fahrzeuge geandert als sie die sogenannten Produktfarben einfuhrte welche bei der hier behandelten Baureihe die sogenannten Pop Farben aus den fruhen 1970er Jahren abloste Bei den S Bahn Fahrzeugen anderte sich das Design dabei nur geringfugig weil die vorherrschende Farbkombination Orange Grau beibehalten wurde jedoch mit einer Fulle von Modifikationen Aus Kieselgrau als Grundfarbe wurde Lichtgrau Direkt unterhalb des jetzt lachsorangen Fensterbandes wurde ein zusatzlicher pastellgelber Streifen angebracht die Zierstreifen unterhalb des Daches und in Fussbodennahe entfielen der Winkel fur die Bauchbinde am Fahrzeugkopf um die unteren Stirnlampe anderte sich von schrag oben rechts nach schrag oben links Die Flache zwischen den Stirnfenstern wurde weiss statt in der Farbe des Fensterbandes Das Dach wurde nicht mehr grau sondern kieselgrau also fast weiss lackiert Zudem kamen umweltfreundlichere Lacke zur Verwendung die bereits nach zwei Jahren einen sehr ausgeblichenen Eindruck machten Die Ziffern fur die Klasse und das Nichtrauchersymbol wurden durch grosse moderne weisse Signets ersetzt auch bei den grunblau kieselgrauen Garnituren der ersten Bauserie VollwerbungUm 1990 wurde als erster Triebwagen der 420 100 mit Ganzreklame fur eine Bank versehen Bei den anfanglichen Vollwerbungen waren die Fuhrerstandsflachen noch ausgespart in spateren Jahren miteinbezogen Werbungen wurden in Form von Klebefolien realisiert damit nach Ablauf der Vertragsdauer diese wieder leicht zu entfernen waren Zur Eroffnung des im Marz 1992 einzuweihenden Grossflughafens Munchen erhielten 15 Einheiten der zweiten Bauserie 174 bis 188 sowie sechs neu abgelieferte Einheiten der siebten Bauserie 425 bis 430 einen pastellblauen Anstrich zusatzlich versehen mit einem grossen M an den Fahrzeugenden als Werbung fur den Flughafen Diese Einheiten verkehrten vorzugsweise auf der neuen Linie S 8 zum Flughafen Ab etwa 1997 wurde die Flughafenwerbung mit grossem M entfernt die letzten pastellblauen Zuge verkehrten noch bis 2005 teils mit anderen Werbeaufschriften Farbschema ab 1996Mit der Bahnreform wurden seit 1996 gemass einem neuen Corporate Design viele Einheiten in verkehrsrot mit weissen Turen umlackiert Davon ausgenommen ist heute nur noch der als Museumsfahrzeug verwendete 420 001 Innenraumgestaltung Bearbeiten Der Innenraum war mit wenigen Anderungen von der Vorserie 1969 bis zum Auslauf der 6 Bauserie 1981 gleichbleibend gestaltet In den beiden Endwagen 420 gab es je zwei gleich grosse mit Trennwanden und Zwischenturen getrennte Abteile fur Raucher und Nichtraucher Im Mittelwagen 421 waren ursprunglich drei Abteile vorhanden zwei kleine Abteile erster Klasse mit 16 oder 17 vis a vis Sitzplatzen getrennt fur Raucher und Nichtraucher Die andere Halfte des Mittelwagens mit 33 Sitzplatzen war als zweite Klasse Nichtraucherabteil ausgewiesen Einzig Fahrzeuge der Vorserie und der 1 Bauserie hielten sich bis zu ihrer Ausserdienststellung an diese Raumaufteilung Von der 2 bis zur 6 Bauserie gab es zwischen 1991 und etwa 1995 ein Redesign ihres Fahrgastraumes bei dem bis auf die Stuttgart und Frankfurt zugewiesenen Fahrzeuge alle Zwischenwande entfernt wurden Dort gab es zwischen dem 17 Platze umfassenden Erste Klasse Abteil und den 49 Platze umfassenden Abteil zweiter Klasse eine Glastrennwand mit Schwingtur als Durchgang Samtliche Sitzmoglichkeiten sind ubliche 2 2 Sitzteilungen Anfangs waren in der zweiten Klasse weinrote Kunstledersitze mit Armlehnen aus Integralschaum verbaut In der ersten Klasse waren der Sitzstoff und die Armlehne blau schwarz kariert Unweit jedes Sitzes gab es ein kleines Tischchen einen grossen Aschenbecher oder Mullbehalter zwei Kleiderhaken und ein Klappfenster das mit einem Anschlag versehen war und sich dadurch nur eine Handbreit offnen lasst Die Fensterscheiben sind aus Cudoglas welches eine bestimmte Lichtundurchlassigkeit Spiegelung aufweist dadurch konnte von Anfang an auf Vorhange an den Fenstern verzichtet werden Ein Leuchtenband bestehend aus aneinandergereihten Doppelleuchtstoffrohren eingelassen in die Dachverkleidung bildete die Grundbeleuchtung nachts und im Tunnel Als Notbeleuchtung mittels Batteriespeisung ist in der Wartungsverkleidung oberhalb jeder Fahrgastraumture eine weitere Leuchtstoffrohre eingebaut Diese beleuchtet die uber die Tur geklebten S Bahn Netzplane und die Tur selbst Samtliche Seitenverkleidungen in der zweiten Klasse auch die Trennwande und Zwischenturen waren in weissem Resopal mit kaum erkennbarem Linienmuster gehalten In der ersten Klasse gab es eine helle und eine dunkle Variante von holzfurnierter Kunststoffplatte Nur die Stirnwande und die Trennwande mit Zwischenturen waren so belegt In den Wagen in Munchen war an jeder Zwischen oder Stirnwand ein Aufkleber mit der Wagennummer angebracht Die Zwischenturen besassen Fenster durch das der Blick in das andere Abteil moglich war Ahnliche Fenster wurden in spatere Serien standardmassig in die Tur zwischen Fuhrerstand und Fahrgastraum eingebaut um den Reisenden ein hoheres Sicherheitsgefuhl zu geben Der Lokfuhrer konnte dieses Fenster mit einem starren Rollladen verschliessen Die letzten ursprunglichen recht schmalen Abteilturen wurden 1999 ersatzlos ausgebaut 1987 weilten ein Endwagen der 1 Bauserie und ein Endwagen der 2 Bauserie in Schondorf am Ammersee um dort als Testfahrzeuge fur ein Innenraumredesign Mass zu nehmen Dies war insofern notwendig als die Vandalismusschaden wie aufgeschlitzte Kunstledersitze eine unertragliche Personal und Finanzbelastung darstellten und das Fahrzeug langere Zeit deswegen ausfiel Schliesslich wurden dreifarbige veloursartige schwerentflammbare Stoffe fur die einteiligen Sitze verwendet Es wurden bis 1995 alle Sitze ausgetauscht einzige Ausnahme stellten die Fahrzeuge bis 420 130 dar die bis zu ihrer Ausmusterung an einer Seite an der Fuhrerstandswand ein Doppelparchen der alten Kunstledersitzbanke aufwiesen Unter einem grau schwarzen pflegeleichten Linoleumboden befand sich ein einfacher Bohlenfussboden Einzelne niedrige Verkleidungen und Wartungsklappen waren aus Hammerschlagblech hergestellt Spezialschlussel waren vonnoten um an Druckluftabsperrhahne Druckwachter und Manometer hinter Verblendungen heranzukommen Am Mittelwagen war ein Teil der elektrischen Schaltelemente in einem sogenannten Rucksack verborgen Jeder 421 besass an der Stirnwand eine etwa zwei Quadratmeter grosse Klappe die ebenfalls nur mit speziellem Schlussel zu offnen war In den Triebwagen 420 018 wurde versuchsweise im Zweite Klasse Bereich die Griffstangenanordnung abgeandert Dieses Fahrzeug behielt diese Anderung bis zu seiner Ausmusterung Da die Toilettensysteme fur Schienenfahrzeuge zur Zeit der Entwicklung der Baureihe einfache Fallrohrtoiletten waren bei denen die Fakalien aus dem fahrenden Zug auf die Schienen fielen wurde wegen der Tunnelstrecken auf Toiletten in den Zugen verzichtet Unterschiede zwischen den Bauserien Bearbeiten nbsp Zuge alterer und neuer Bauserien im Betriebswerk Plochingen 1997 Zwischen den einzelnen Bauserien gab es diverse Unterschiede Auffalligstes Kennzeichen war der an den Fahrzeugen der ersten Bauserie seitlich am Kopfende unterhalb der Fahrzeugnummer sichtbare rote Punkt von 1972 an bis zu deren Um oder Neulackierung etwa Mitte der 1980er Jahre Er kennzeichnete die Fahrzeuge die mit einer Linienzugbeeinflussung LZB ausgerustet waren Die Ausrustung von Fahrzeugen mit LZB mit einem dazu erforderlichen Fuhrerstandsanzeigegerat war nicht immer gegeben Die Prototypen sowie alle Fahrzeuge der ersten Bauserie hatten ein breites Schutzbord ausserhalb des Fahrzeuges mit dem wie schon bei den anderen S Bahnen in Berlin u Hamburg der Spalt zwischen Bahnsteigkante und Fahrzeug verringert wurde Dieses breite Schutzbord lief an den Fahrzeugenden keilformig aus Da dies im Sinne der Eisenbahn Bau und Betriebsvorschriften eine Uberschreitung von drei Zentimeter der zulassigen Fahrzeugbreite ergab und daher bei Uberfuhrungsfahrten ausserhalb der S Bahn Netze die Schutzborde abgenommen werden mussten wurde bei der zweiten Bauserie ein um etwa zwei Drittel schmaleres Schutzbord verwendet dessen Enden stumpf abgerundet sind Ab der 7 Bauserie wurden die Taschenschiebeturen von Schwenkschiebeturen abgelost und der zum Offnen von innen vorhandene Griff durch einen Hebel ersetzt da sich Fahrgaste durch die mit Unterstutzung von 6 bar Druckluft offnende Taschenschiebeture ihren Arm einklemmen konnten Bei den Zugen der ersten Bauserie wurden die Griffe mit einem Blech verkleidet das ein Hineingreifen nicht mehr erlaubte Das in der zweiten Bauserie ab 420 131 zum Aufbau verwendete Aluminium statt Stahl wurde schon oben im Abschnitt Aufbau erwahnt Ausserdem wiesen die Wagenkastenlangstrager ab dieser Ordnungsnummer keine Ausschnitte in Hohe der Drehgestelle auf Alle in Frankfurt und Stuttgart eingesetzten Einheiten wurden konsequent als Nichtraucher gekennzeichnet im Gegensatz zum Netz Rhein Ruhr wo weiterhin in gekennzeichneten Bereichen geraucht werden durfte Aufschrift Raucher in weisser Schrift auf rotem Grund das Nichtraucher schwarze Schrift auf weissem Grund Mit Ablieferung der dritten Bauserie wurde diese grundsatzlich als Nichtraucher abgeliefert Mit der dritten Bauserie entfiel die rudimentar vorgesehene Ausrustung mit LZB Waren die Innenseiten aller Turen bisher metallicgrau waren sie ab der dritten Bauserie reinorange lackiert Die vierte Bauserie fuhrte wieder zu einigen Anderungen beim Bau Der Erste Klasse Bereich wurde auf die Halfte reduziert da der Anteil der S Bahn Fahrgaste mit Erste Klasse Fahrausweisen in Nahverkehrsnetzen ohnehin gering ist Seit etwa 1982 kamen bei allen neuabgelieferten Fahrzeugen statt der Raucher oder Nichtraucher Schriften moderne grosse Piktogramme aussen neben die Turen Die Klassenbezeichnung wurde statt wie in den 1960er Jahren mit grossen moderner wirkenden Signets in metallic ocker nur noch auf einer Turseite aussen angebracht Nachdem es bei den im zukunftig vorgesehenen Frankfurter S Bahn Netz eingesetzten Fahrzeugen zu Beschwerden und einem Gerichtsurteil gekommen war wegen der fehlenden Information dass bei den hier fahrenden Zugen ein Nachlosen nicht moglich sei liess der Frankfurter Verkehrsverbund alle in seinem Netz verkehrenden Einheiten mit Aufklebern ausstatten die neben allen Turen aussen angebracht wurden und mit dem Text Einstieg nur mit gultigem Fahrausweis versehen waren Diese Aufkleber wurden daraufhin vom Verkehrs und Tarifverbund Stuttgart VVS konsequent bei allen dort verkehrenden Fahrzeugen angeklebt Nach einigen teils unaufgeklarten Branden einiger Fahrzeuge wurden Anfang der 1980er Jahre alle Einzelwagen mit Feuerloschern ausgestattet die in den Gepacktragern oberhalb des Fahrgastbereiches lagen dank Kennzeichnung fur alle Fahrgaste gut sichtbar Ab der 7 Bauserie wurde nur noch ein Stromabnehmer aufgesetzt auf den bislang vorhandenen zweiten Stromabnehmer wurde verzichtet Bald darauf wurde der zweite Stromabnehmer bei nahezu allen Einheiten entfernt Bei samtlichen Fahrzeugen der 8 Bauserie wurde zusatzlich noch ein akustischer Warnton beim Turschliessvorgang realisiert Die Vorserie und die erste bis siebte Bauserie benotigen fur das Offnen und Schliessen der Turen jeweils ca eine Sekunde Die achte Bauserie benotigt ca eine Sekunde fur das Offnen und ca drei Sekunden fur das Schliessen 5 Fahrzeugverleih Bearbeiten Immer wieder mussten etliche Fahrzeuge zwischen den stationierenden Bahnbetriebswerken wegen Fahrzeugmangels verliehen werden So waren besonders im Sommer 1978 in Frankfurt am Main neben mehreren reinorangen Garnituren aus Munchen einige grunblaue Fahrzeuge im Einsatz Dann wieder vom Oktober 1978 bis zum Marz 1979 als in Stuttgart die S Bahn ihren Betrieb aufnahm Frankfurt hatte schon mehrere Einheiten die aussen die Aufschrift Bw Frankfurt 1 M trugen leihweise nach Stuttgart abgegeben Der Mangel in Frankfurt fuhrte erneut zum Einsatz grunblau kieselgrauer Einheiten Derartige Ausleihungen kamen ab und an vor Sie waren daran erkennbar dass innen der Munchener Schnellbahnplan sowie die Informationsboxen neben den Turen mit MVV Info belassen wurden und nur die Rolle mit den Zielort Informationen an der Stirn uber den Fuhrerstanden ausgetauscht wurden Die Beheimatungsanschrift Bw Munchen Steinhausen mit BD Munchen blieb erhalten Der Grund war vor allem darin zu suchen dass die Bestellungen an Fahrzeugen fur die S Bahn Netze Frankfurt und Stuttgart etwas zu spat erfolgten Im Fruhjahr 1993 fuhrte die Verwendung eines falschen Schmierfetts dazu dass im Stuttgarter S Bahn Netz samtliche Zuge vorubergehend stillgelegt werden mussten Fur mehrere Wochen waren ubergangsweise Einheiten aus Frankfurt und Munchen im Stuttgarter Netz im Einsatz Ab Mitte Januar 2020 wurden von der S Bahn Munchen zwei Leihfahrzeuge aus dem Kolner Netz sowie ein weiteres aus dem Netz der S Bahn Rhein Ruhr ausgeliehen um zumindest temporar den hohen Fahrzeugbedarf kompensieren zu konnen 6 Aufgrund der COVID 19 Pandemie jedoch die unter anderem durch gestrichene Verstarkerfahrten einen niedrigeren Fahrzeugbedarf zur Folge hatte dauerte der Leiheinsatz dieser Fahrzeuge nicht wie geplant bis Anfang Juni an sondern endete fruhzeitig im April desselben Jahres Ablosung und aktuelle Einsatze Bearbeiten nbsp 420 307 im Bahnhof Mainz Kastel nbsp 420 958 1 der S Bahn Koln als S12 im Bahnhof Koln Messe Deutz Mai 2016 nbsp Innenraum geringfugig modernisiert nbsp 420 456 6 8 Bauserie der Munchner S Bahn kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof Berg am Laim Mai 2023 nbsp Vier ausgemusterte 420 der S Bahn Rhein Main werden von einer E Lok der Baureihe 111 zum Stillstandsmanagement nach Hamm Rbf uberfuhrt Nach und nach wurden bzw werden die Triebzuge der Baureihe 420 durch moderne Triebzuge der Baureihen 423 seit 1998 422 seit 2007 und 430 seit 2013 ersetzt Rhein Main Bearbeiten Bei der S Bahn Rhein Main endete der Einsatz der Baureihe 420 nach 36 Einsatzjahren in den fruhen Morgenstunden des 3 November 2014 Einige ausgemusterte Fahrzeuge wurden zum DB Stillstandsmanagement in Hamm gebracht Laut RMV Pressesprecher Sven Hitschler ist ein Verkauf ins Ausland nicht ausgeschlossen 7 seit dem Einsatzende wurden allerdings bereits zahlreiche Frankfurter Garnituren verschrottet Einige Einheiten der 7 und 8 Bauserie wurden an die S Bahn Rhein Ruhr abgegeben Durch die Ausmusterung der Frankfurter Zuge befinden sich seit November 2014 nur noch solche der 7 und 8 Bauserie im Planbetrieb Stuttgart Bearbeiten Bei der S Bahn Stuttgart sollte der Einsatz eigentlich im November 2014 enden dieser Termin konnte jedoch wegen anhaltenden Problemen mit der neuen Baureihe 430 nicht eingehalten werden In Stuttgart wurde die Baureihe 420 nur noch fur einzelne Verstarkerleistungen auf sechs von sieben Linien verwendet lediglich auf der S 60 wurde sie nicht mehr eingesetzt Die letzten beiden Triebzuge wurden am 4 November 2016 aus Stuttgart verabschiedet 8 Nahezu alle Stuttgarter Einheiten gingen nach und nach in den Besitz der S Bahn Munchen uber einige wenige wurden nach Dusseldorf umbeheimatet Munchen Bearbeiten In Munchen endete der Einsatz der Baureihe 420 im Vorfeld der Einfuhrung der Linienzugbeeinflussung auf der Stammstrecke durch die Innenstadt zunachst am 3 Dezember 2004 Im Zuge der Elektrifizierung der Bahnstrecke Dachau Altomunster jedoch kehrte sie zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 fur Verstarkerleistungen auf den Linien S 2 S 4 und S 20 wieder ins Munchner Netz zuruck 9 Hierzu wurden 15 Triebzuge aus Stuttgart nach Munchen uberfuhrt wo sie eine grundlegende Aufarbeitung erhielten Infolgedessen prasentiert sich besonders der Innenraum zeitgemasser Laut S Bahnchef Bernhard Weisser war diese Losung zehnmal billiger als die Anschaffung neuer Zuge 10 Aufgrund fehlender LZB Ausrustung fanden Fahrten durch die Stammstrecke anfangs nur zu Randzeiten statt Bis Ende 2015 existierte werktags fahrplanmassig eine einzige Fahrt kurz vor Mitternacht 11 Spater verkehrten auf den Linien S 2 und S 4 am Wochenende einzelne Kurse planmassig mit Zugen der Baureihe 420 Aufgrund der langeren Taktzeiten durften diese trotz fehlender LZB Ausstattung planmassig auch die Stammstrecke befahren Um den steigenden Fahrgastzahlen zu entsprechen planten die S Bahn Munchen und die Bayerische Eisenbahngesellschaft 20 bis 30 weitere Einheiten aus Stuttgart nach Munchen zu holen 12 Ende April 2017 kundigte die S Bahn Munchen an 21 weitere nicht mehr benotigte 420er aus dem gesamten Bundesgebiet bestellt zu haben Sie sollten zusammen mit den bestehenden Einheiten mit der Linienzugbeeinflussung nachgerustet werden um auch werktags und zu den Hauptverkehrszeiten im Stammstreckentunnel fahren zu konnen und bei moglichen Fahrzeugausfallen flexibel einsetzbar zu sein Die ersten Zuge sollten ab Dezember 2017 in Betrieb gehen wobei sich die tatsachliche Inbetriebnahme um knapp ein Jahr verschob 13 Im November 2018 wurden die Fahrzeuge durch das EBA fur den Fahrgastbetrieb zugelassen Die 36 Triebzuge vergrosserten die Betriebsreserve der S Bahn Munchen und ermoglichten somit ab Dezember 2018 Angebotsausweitungen 14 Seit Anfang April 2019 kommen die ersten umgebauten Fahrzeuge auf Verstarkerumlaufen zur Hauptverkehrszeit zum Einsatz 15 Mittlerweile verkehren die Fahrzeuge der Baureihe 420 je nach Verkehrstag und Uhrzeit auf den Linien S 2 S 3 S 4 S 20 sowie auf den S 8 Verstarkern in der Hauptverkehrszeit Bei baubedingten Beeintrachtigungen des Verkehrs auf der Stammstrecke verlagern sich die Einsatze teilweise auch auf andere Linienaste Der Einsatz der Baureihe 420 in Munchen wird voraussichtlich noch bis zur Inbetriebnahme der zweiten Stammstrecke andauern Rhein Ruhr Bearbeiten Immer wieder gelangten die Fahrzeuge zur S Bahn Rhein Ruhr wo sie die dort verkehrenden lokomotivbespannten Wendezuge unterstutzten Zum Fahrplanwechsel im Juni 2004 kamen erneut Triebwagen der Baureihe 420 der alteren Bauserien an Rhein und Ruhr auf den Linien S 1 und S 9 zum Einsatz Diese wurden seit dem 17 November 2008 S 1 bis zum 27 Februar 2009 S 9 durch die neue Baureihe 422 ersetzt Mitte 2014 wurden erneut aus Stuttgart und Frankfurt stammende Triebzuge uberfuhrt um auf der S 6 die lokbespannten x Wagen Zuge zu unterstutzen Falls die Baureihe 1440 zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 nicht zur Verfugung gestanden hatte sollte die Baureihe 422 auf die Linie S 6 umgesetzt und die Baureihe 420 auf den Linien S 5 und S 8 fahren Zu diesen Einsatzen kam es jedoch nicht stattdessen verkehren die Triebzuge ab Dezember 2014 auf der Verstarkerlinie S 68 zwischen Langenfeld Dusseldorf und Wuppertal Vohwinkel wo sie sich ihre Einsatze anfangs mit den x Wagen Garnituren teilten Ab Dezember 2019 ubernehmen die Fahrzeuge der Baureihe 420 alle Leistungen auf der S 68 18 Fahrzeuge stehen fur die S Bahn Rhein Ruhr zur Verfugung ein Einsatzende ist fruhestens fur das Jahr 2023 vorgesehen Koln Bearbeiten Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 kommen die Fahrzeuge auf der Linie S 12 der S Bahn Koln zum Einsatz bis 2018 auch auf je einem morgendlichen S 11 Verstarker pro Richtung zwischen Koln Hauptbahnhof und Koln Dellbruck Durch diese Massnahme soll das S Bahn Angebot auf der Siegstrecke ausgebaut und zusatzliche Beforderungskapazitaten geschaffen werden 16 Einige Fahrzeuge wurden dafur von Dusseldorf nach Koln uberfuhrt An Karneval 2016 Weiberfastnacht fuhren auch einige 420er als Linie S 19 nach Duren Seit Mitte Juni 2020 gibt es werktags planmassig einige Einsatze auf der S 19 2023 sollen sie jedoch durch freigewordene Triebwagen der Baureihe 424 der S Bahn Hannover ersetzt werden Bauserien Bearbeiten Nummerierung Bauserie Baujahre Ausmusterung420 001 003 Prototypen 1969 2001 04420 004 120 1 Bauserie 1970 72 2000 04420 121 200 2 Bauserie 1972 75 2000 09420 201 260 3 Bauserie 1976 78 2003 11420 261 324 4 Bauserie 1977 79 2004 14420 325 370 5 Bauserie 1979 80 1999 14420 371 390 6 Bauserie 1980 81 2004 14420 400 430 7 Bauserie 1989 92 seit 2013420 431 489 8 Bauserie 1993 97 seit 2014Durch Unfalle gab es neu zusammengestellte Zuge mit abweichender Nummerierung z B 420 391 SL X420 Bearbeiten nbsp SL X420 im Bahnhof Karlberg 2005 Einige 420 Einheiten aus Munchen sind 2002 als X420 an den S Bahn Betrieb der schwedischen Hauptstadt Stockholm verliehen worden Sie liefen dort in blau weisser Lackierung unter der DB Tochter DB Regio Sverige AB im Auftrag von AB Storstockholms Lokaltrafik Bereits im November 2005 wurden die ersten dieser Einheiten zur Verschrottung nach Nykroppa in Mittelschweden abgefahren Die Einsatze endeten am 14 Dezember 2005 und am 16 Dezember 2005 traten die letzten drei X420 Einheiten 054 058 und 044 ihre letzte Reise nach Nykroppa an Somit ist diese 420 Variante bereits wieder Geschichte da die ursprunglich bestellten X60 Zuge geliefert werden konnten ET 420Plus Bearbeiten nbsp ET 420Plus 420 400 bei der Ausfahrt aus Ludwigsburg Favoritepark nbsp Mittelwagen eines ET 420PlusZwei Triebzuge der siebten Bauserie 420 400 und 420 416 erhielten 2006 im Ausbesserungswerk Krefeld Oppum ein umfangreiches Redesign Programm unter dem Titel ET 420Plus Ausserlich unterscheiden sich die Fahrzeuge durch digitale Zugzielanzeiger LCD vorne an den Seiten und innen Dachaufbauten fur die neue Klimaanlage LED Scheinwerfer und Ruckleuchten sowie automatische Turschliessvorrichtungen mit TAV Aufgrund der Ausstattung mit Klimaanlagen wurden bis auf zwei je Wagen die klappbaren Fenster ausgebaut An den Stirnwanden zwischen End und Mittelwagen wurden Fenster eingebaut sodass die Fahrgaste in den Nachbarwagen sehen konnen An den Turen finden sich sowohl ein gruner Tastschalter zum Offnen der Turen als auch ein blauer Kinderwagen Tastschalter direkt daneben ahnlich denen die sich an den Einstiegen der Baureihe 423 wiederfinden Grossere Anderungen gab es im Innenraum Die bisherigen grunen Sitzpolster wurden durch die von der Baureihe 423 bekannten blauen ersetzt wobei dies seit 2007 bei jeder Stuttgarter Einheit der Fall ist Der gesamte Innenraum ist in hellgrau gehalten der Boden dunkelgrau abgesetzt Die Trennscheiben an den Kurzkuppelenden haben runde Oberkanten und sind mit Edelstahl Stangen eingefasst Die Innenbeleuchtung ist mit hochwertig verarbeiteten anthrazitfarbenen Gittern abgedeckt Die Feuerloscher sind nicht mehr in den Gepacknetzen untergebracht sondern in Aussparungen unterhalb der Sitze Die Innenraumaufteilung wurde so geandert dass sich an den Kopfen der Endwagen zweimal vier Sitzplatze befinden wahrend der Raum zum Abstellen von Fahrradern und Kinderwagen jetzt den Bereich auf einer Seite zwischen der ersten und zweiten Tur einnimmt vom Fahrstand aus betrachtet links Zudem ist der Fussraum beleuchtet die Turen sind mit Sprechstellen zum Triebfahrzeugfuhrer ausgestattet und die Fahrzeuge verfugen uber Videouberwachung Daruber hinaus wurden die Halteansagen modernisiert es werden die von Station zu Station unterschiedlichen Ausstiegsrichtungen genannt Zusatzlich werden die Ausstiegsrichtungen auf den im Wageninneren befindlichen LCD Bildschirmen angezeigt abwechselnd zu Uhrzeit und dem genauen Namen der nachsten Station Seit dem 10 April 2006 befanden sich die beiden Fahrzeuge auf den Linien S 2 S 6 und S 60 des Stuttgarter S Bahn Netzes im Probebetrieb mit Fahrgasten Im Juli 2009 entfiel durch die Abgabe von vier zuvor temporar z gestellten Einheiten der siebten Bauserie 420 425 420 428 420 429 und 420 430 an Frankfurt die fur den weiteren Umbau benotigte Fahrzeugreserve Das Projekt 420Plus wurde wegen zu haufiger Ausfalle beendet Eines der beiden Fahrzeuge verkehrte meist im Planbetrieb auf der S 60 wahrend das andere im Betriebswerk stand Nach dem Einsatzende am 17 Januar 2014 wurde 420 400 am 19 Januar 2014 aus eigener Kraft von Plochingen in die SVG Eisenbahn Erlebniswelt Horb am Neckar uberfuhrt 17 Der 420 416 kam ins DB Museum Nurnberg Am 22 April 2016 wurde 420 416 vom DB Museum Nurnberg nach Darmstadt Hauptbahnhof uberfuhrt Erhaltene Museumsfahrzeuge Bearbeiten420 001 Erster Triebwagen der Baureihe 420 Prototyp heute Museumsfahrzeug der S Bahn Munchen in reinoranger Ursprungsfarbgebung erhielt 2012 eine neue Hauptuntersuchung und wurde am 2 Juni 2012 beim Fest 40 Jahre S Bahn Munchen im Munchner Hauptbahnhof der Offentlichkeit prasentiert Mit dem Triebzug wurden Sonderfahrten durchgefuhrt Er wurde Ende 2016 ins DB Museum Nurnberg uberfuhrt 2 Dort befindet er sich im Freigelande und ist fast vollstandig mit Graffiti beschmiert 420 002 Prototyp Endwagen erhalten im Deutschen Museum Verkehrszentrum Leihgabe DB Regio AG in grunblau kieselgrauer Farbgebung 420 298 seit dem 20 Mai 2015 bei den Oberhessischen Eisenbahnfreunden in Giessen inzwischen nicht mehr einsatzfahig 420 300 Eroffnungszug der S Bahn Stuttgart erhalten in der SVG Eisenbahn Erlebniswelt Horb am Neckar Leihgabe der DB Regio AG in verkehrsroter Farbgebung 420 400 Prototyp 420 Plus erhalten in der SVG Eisenbahn Erlebniswelt Horb am Neckar Leihgabe der DB Regio AG in verkehrsroter Farbgebung 420 416 Prototyp 420 Plus vom Mai 2014 bis April 2016 im Freigelande des DB Museum Nurnberg ausgestellt seit dem 22 April 2016 im Besitz der Technischen Universitat Darmstadt abgestellt auf den Gleisen beim ehemaligen BW DarmstadtRezeption Bearbeiten nbsp Zehn Pfennig Briefmarke der Dauermarkenserie Industrie und Technik der Deutschen Bundespost 1975 1975 wurde von der Deutschen Bundespost eine Briefmarke herausgegebenen welche als Motiv ein Fahrzeug der Baureihe 420 zeigt Siehe auch BearbeitenListe der Lokomotiv und Triebwagenbaureihen der Deutschen Bahn AGLiteratur BearbeitenJens Hartwig Bundesbahn ET 420 Vor dem Ende an Rhein und Main In Lok Magazin 11 2012 Nr 374 S 74 79 Christian Stanski Absolut zuverlassig Die Baureihe 420 In Lok Magazin 9 2002 Nr 252 S 36 45 Markus O Robold Baureihe 420 421 Umbauprogramm ET 420plus im Werk Krefeld Oppum In Eisenbahn Kurier 9 2005 S 13 Markus O Robold Stuttgarts S Bahn modernisiert Roll Out des ersten ET 420 Plus In Stadtverkehr 2005 11 12 S 24 27 Markus O Robold ET 420 Plus Klassiker aufgefrischt S Bahn Relaunch In Lok Magazin 5 2006 Nr 296 S 64 69 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons DB Baureihe 420 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien ET420 Online Informationen und Daten zur Baureihe 420 421 S Bahn Stuttgart ET 420Plus inoffiziell Einsatz in Stockholm IGS MunchenEinzelnachweise Bearbeiten a b 420 online zum ET Prafix a b Marco Volklein Munchner S Bahn in Nurnberg abgestellt In sueddeutsche de 29 Dezember 2016 abgerufen am 31 Dezember 2016 Ralf Roman Rossberg Mehr als nur Olympia Zuge In eisenbahn magazin Nr 3 2015 S 6 13 Peter von Freyberg Vor 40 Jahren fuhr die S Bahn erstmals aus Frankfurt raus In Frankfurter Neue Presse 27 Mai 2018 abgerufen am 3 August 2023 Deutscher Bundestag Hrsg Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Matthias Gastel Stefan Gelbhaar Stephan Kuhn Dresden weiterer Abgeordneter und der Fraktion BUNDNIS 90 DIE GRUNEN Bahnen in Deutschland Tursteuerung optimieren Band 19 Nr 10451 24 Mai 2019 ISSN 0722 8333 S 6 BT Drs 19 10451 ET 420 aus Koln im Einsatz bei der S Bahn Munchen auf tramreport de vom 13 Januar 2020 abgerufen am 28 Februar 2020 S Bahn Oldtimer nimmt Abschied Nicht mehr online verfugbar Hessischer Rundfunk archiviert vom Original am 5 November 2014 abgerufen am 3 November 2014 S Bahn Veteran Baureihe 420 macht Platz fur moderne Nachfolger Nicht mehr online verfugbar Deutsche Bahn 4 November 2016 archiviert vom Original am 5 November 2016 abgerufen am 5 November 2016 S Bahn Zum Fahrplanwechsel kehrt der 420er zuruck Abgerufen am 16 Dezember 2014 Dirk Walter Erkannt Die alte S Bahn kehrt zuruck In merkur online de Abgerufen am 3 November 2014 Frederik Buchleitner S Bahn 420 jetzt auch durch den Stamm In Tramreport de 3 Februar 2015 abgerufen am 2 Marz 2015 Uralt Zuge sollen Munchner S Bahn Angebot verbessern in Suddeutsche Zeitung 4 Februar 2016 Um weiteres Chaos zu vermeiden Stammstrecke wird eingezaunt In tz de 1 Mai 2017 abgerufen am 2 Mai 2017 Baureihe 412 ICE4 In Lok Report Nr 5 Mai 2019 ISSN 0344 7146 S 17 S Bahn Munchen 420 Comeback In Bahn Report Nr 3 2019 ISSN 0178 4528 S 69 NVR 5 Verbandsversammlung SPNV Trassenanmeldung fur den Jahresfahrplan 2016 S Bahn Stuttgart ET 420 Plus Memento vom 27 November 2015 im Webarchiv archive today Baureihen deutscher Elektro und Akkumulatortriebwagen Baden Bayern Pfalz Preussen Sachsen Wurttemberg Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Deutsche Bundesbahn Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Deutsche Bahn Normdaten Sachbegriff GND 4810150 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DB Baureihe 420 amp oldid 237217572