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Die Pop Lackierung auch Pop Lack Pop Farben Pop Farbgebung Pop Farbschema Pop Farbkonzept Pop Farbversuch oder Pop Design genannt war ein Ende 1969 von der ehemaligen Deutschen Bundesbahn DB eingefuhrtes Lackierungskonzept fur Personenwagen und Triebwagen Das experimentelle Projekt konnte sich jedoch nicht durchsetzen und wurde ausser bei der S Bahn schon 1974 abgelost Die Bezeichnung des Designkonzepts in Anlehnung an die etwa zeitgleich aufgekommene Pop Art etablierte sich dabei erst in spateren Jahren und wurde von der Deutschen Bundesbahn nie offiziell verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Anwendung 2 1 Baureihe 420 2 2 Schnellzugwagen 2 3 Baureihe 614 2 4 S Bahn und City Bahn 2 5 Inselbahn Wangerooge 2 6 Tegernsee Bahn 2 7 Kommunale Verkehrsbetriebe 3 Farbubersicht 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Der VT 10 551 aus dem Jahr 1953 wies bereits wesentliche Gestaltungselemente der spateren Pop Lackierung aufNoch in den 1960er Jahren prasentierte sich ein Grossteil der Fahrzeuge der Deutschen Bundesbahn einfarbig und in konservativen gedeckten und schmutzunempfindlichen Farben Abgesehen von den schwarzen Dampflokomotiven waren etwa Elektrolokomotiven sowie Personenwagen in der Regel RAL 6020 Chromoxidgrun oder RAL 5013 Kobaltblau und Diesellokomotiven Triebwagen Speisewagen sowie Schlafwagen meist RAL 3004 Purpurrot Hinzu kamen die unlackierten Edelstahl Nahverkehrswagen die sogenannten Silberlinge Lediglich die komfortablen Trans Europ Express Zuge TEE hoben sich mit ihrer zweifarbigen Lackierung in Elfenbein und Purpurrot schon seit 1957 deutlich davon ab die jedoch auf einer internationalen Vereinbarung mit den benachbarten Bahnverwaltungen basierte Zuvor trug ausserdem schon der 1953 beschaffte Nachttriebzug VT 10 551 eine Farbgebung mit silbernen Wagenkasten purpurrotem Fensterband und purpurroten Zierlinien uber und unter dem Fensterband ahnlich der spateren Pop Lackierung fur Schlaf und Speisewagen Er blieb jedoch ein kurzlebiges Einzelstuck wurde nicht in Serie beschafft und schon 1960 ausgemustert Auch ausserhalb Deutschlands bot sich weitgehend das gleiche Bild von wenigen Ausnahmen abgesehen So beschaffte die italienische Staatsbahn ab 1952 die elektrischen Schnelltriebzuge ETR 250 und ETR 300 Settebello in grau mit grunem Fensterband und lackierte auch die alteren ETR 200 entsprechend um die ab 1961 gelieferten ALe 601 erhielten die gleiche Farbgebung Die japanische Staatsbahn und die Osterreichischen Bundesbahnen OBB betrieben ab 1964 beziehungsweise 1965 ihre jeweiligen Paradetriebzuge Shinkansen und die Reihe 4010 fur den Transalpin mit einer sehr hellen Grundfarbe und einem dunkelblauen Fensterband nbsp Der italienische Settebello von 1952 nbsp Ein japanischer Shinkansen der ersten Generation von 1964 nbsp Ein osterreichischer Triebwagenzug der Reihe 4010 ab 1965 fur den Transalpin beschafftDem damaligen Zeitgeist entsprechend stellte daher auch die Deutsche Bundesbahn auf dem Hohepunkt der Hippie Bewegung und im Jahr nach dem Aufkommen der 68er Bewegung Uberlegungen an wie sie ihrem ubrigen Fahrzeugmaterial ein frischeres modernes freundliches und vor allem helleres Aussehen und damit eine neue Wahrnehmung in der Offentlichkeit verschaffen konnte Analog zum TEE war ebenfalls ein zweifarbiges Design vorgesehen wobei die Aufteilung zwischen dem dunklen und dem hellen Bereich genau umgekehrt war Anwendung BearbeitenBaureihe 420 Bearbeiten nbsp Ein Triebwagen der Baureihe 420 in reinorange kieselgrauer Pop Lackierung nbsp Ein Triebwagen der Baureihe 420 in grunblau kieselgrauer Pop LackierungZur Verbesserung der oben geschilderten Situation errichtete die Deutsche Bundesbahn 1969 eigens ein sogenanntes Design Center welches dem Bundesbahn Zentralamt BZA in Munchen unterstand Es sollte die Hinwendung der DB zum Markt auch in ihrem Erscheinungsbild zum Ausdruck bringen wie es etwa mit Hilfe einheitlicher Piktogramme schon seit 1963 der Fall war 1 Als erste Versuchsmassnahme liess das neue Design Center die Fensterbander der drei Ende 1969 beziehungsweise Anfang 1970 abgelieferten Prototypen der neuen Baureihe 420 samt zugehoriger Mittelwagen der Baureihe 421 versuchsweise in drei verschiedenen Kennfarben lackieren 420 001 abgenommen am 11 Dezember 1969 RAL 2004 Reinorange vorgesehen fur die S Bahn Rhein Ruhr 420 002 abgenommen am 8 Januar 1970 RAL 5001 Grunblau vorgesehen fur die S Bahn Munchen 420 003 abgenommen am 4 Februar 1970 RAL 3002 Karminrot vorgesehen fur die S Bahn Rhein MainDie Zuordnung zu den drei Netzen basierte dabei auf einer Anfang des Jahres 1970 durchgefuhrten Abstimmung unter den Fahrgasten die in Dusseldorf Frankfurt am Main und Munchen stattfand Dafur hatte die Deutsche Bundesbahn in Zugen der betreffenden Regionen eigens Wahlurnen aufgestellt Aus Kostengrunden setzte sich die DB aber spater uber den Wunsch der Frankfurter hinweg und liess auch die fur die S Bahn Rhein Main vorgesehenen Triebwagen in orange kieselgrau liefern fur das die Dusseldorfer Fahrgaste votiert hatten 2 In der jeweiligen Kennfarbe lackiert waren ausserdem je ein schmaler Zierstreifen unterhalb der Dachkante sowie auf Hohe des Wagenbodens das DB Logo sowie die sonstigen Aufschriften Der Wagenkasten sowie die Klassenziffern waren bei allen drei Varianten einheitlich RAL 7032 Kieselgrau die Dacher RAL 7022 Umbragrau die Langtrager sowie die Untergestelle RAL 9005 Tiefschwarz und der Erste Klasse Streifen RAL 1004 Goldgelb Im Gegenzug zu den Schnellzugwagen bewahrte sich die Pop Lackierung bei der Baureihe 420 und entwickelte sich letztlich zur Standardlackierung fur die westdeutschen Wechselstrom S Bahn Netze Dadurch uberlebten die Pop Farben zumindest bei der S Bahn noch bis zur Einfuhrung der sogenannten Produktfarben im Jahr 1986 Allerdings fand schon in den fruhen 1970er Jahren eine Vereinfachung statt So wurde das ursprunglich exklusiv fur das Rhein Main Gebiet vorgesehene Karminrot noch lange vor Inbetriebnahme des dortigen Netzes im Jahr 1978 ad acta gelegt unter anderem zur besseren Austauschbarkeit der Triebzuge zwischen den verschiedenen S Bahn Netzen Der einzige karminrote Triebzug fuhr stets in Munchen und wurde 1981 zunachst in Grunblau Kieselgrau umlackiert Ab 1984 ubernahm Munchen dann statt Grunblau ebenfalls die Kennfarbe Reinorange wenngleich der letzte grunblaue Zug erst 2002 von der Bildflache verschwand Die Garnituren der 1978 eroffneten S Bahn Stuttgart waren schon von Beginn an Reinorange Eine Besonderheit stellte die gemischtfarbige Garnitur 420 122 420 622 und 421 122 dar bei welcher anfangs nur ein Endwagen grunblau lackiert war der Mittelwagen und der andere Endwagen jedoch reinorange 3 Ursachlich hierfur war die kurzfristige Entscheidung die Baureihe ab dem 122 Zug auch bei der S Bahn Rhein Ruhr zu beheimaten fur die ja die reinorange Lackierung vorgesehen war Zu diesem Zeitpunkt war der Endwagen 420 122 jedoch schon grunblau lackiert In spateren Jahren stellte die Deutsche Bundesbahn dann unfallbedingt weitere gemischte Garnituren zusammen Neben dem allerersten Zug der Baureihe 420 uberhaupt der als einziger seine reinorange kieselgraue Pop Lackierung bis zuletzt behielt und zum DB Museum in Nurnberg kam konserviert das Verkehrszentrum des Deutschen Museums in Munchen den Triebkopf 420 002 in grunblau kieselgrauer Originallackierung Alle anderen Einheiten wurden verschrottet oder umgespritzt Schnellzugwagen Bearbeiten Im Fruhjahr 1970 erhielt das Design Center den Auftrag auch fur Schnellzugwagen entsprechende Ideen zu erarbeiten Hierzu ubertrug es die Farbaufteilung der drei S Bahn Prototypen vor allem auf die damals in grosser Stuckzahl abgelieferten 26 4 Meter langen Schnellzugwagen der Bauart UIC X womit die spater so genannten Pop Wagen entstanden Erstes Versuchsobjekt war jedoch ein sogenannter Mitteleinstiegswagen der Gattung ABym411 Er reprasentierte gleich vier Farben auf einmal verfugte jedoch nur uber aufgeklebte Folien und gelangte in dieser Form nie in den regularen Einsatz Ursachlich fur die Einfuhrung der Pop Farben im Schnellzugverkehr war unter anderem die damals bevorstehende Einfuhrung von Fernverkehrs Reisezugwagen aus weitgehend unlackiertem rostfreien Edelstahl wenngleich diese in Deutschland uber die Herstellung zweier Prototypen des Herstellers Linke Hofmann Busch LHB der Gattungen Bwumz237 und ABwumz227 im Jahr 1972 nicht hinaus kam Hierbei sollte der kieselgraue Bereich der Pop Wagen moglichst weit mit den unlackierten Flachen der Edelstahlwagen harmonieren Diese benotigten grundsatzlich keinen Anstrich jedoch war aus gestalterischen Grunden das Fensterband dennoch zur Lackierung vorgesehen Damit bot sich auch fur den bestehenden Wagenpark eine silberne oder zumindest hellgraue Grundfarbe an Im Zuge der Ubertragung des neuen Farbkonzepts von den S Bahn Prototypen auf die Schnellzugwagen wobei allerdings der obere Zierstreifen entfiel fanden zunachst die beiden altbekannten Reisezugwagenfarben Verwendung jetzt allerdings mit kieselgrauen Flachen kombiniert Zur Vorstellung bei der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn HVB in Frankfurt am Main am 23 Juni 1970 bildeten die Verantwortlichen zwei Farbmusterzuge Musterzug Kobaltblau Kieselgrau fur den D 538 539 Wagenreihung Aum203 Bum232 Bum234 und BDums273 Musterzug Chromoxidgrun Kieselgrau fur den D 670 671 Senator Wagenreihung Aum202 ABum223 Bum232 und Bum239Zwar liess das durch die Pop Farben geschlossen wirkende Fensterband die Wagen langgestreckt und modern wirken jedoch stiessen diese ersten Farbvorschlage weder bei den Reisenden noch intern auf Begeisterung Einzig das Kieselgrau der Seitenwande uberzeugte fur die Fensterbander wunschte man sich aber hellere freundlichere Farben 4 Noch im Sommer 1970 modifizierten die Designer daher ihr Konzept und kreierten bis zum 14 August 1970 einen dritten Musterzug in der Reihung ABum223 Bum234 Bcum243 Bcum243 und Dum902 der im Ausbesserungswerk Frankfurt Main Nied vorgestellt wurde Hierbei zeigten die Wagen schon die endgultige Farbauswahl lediglich die finale Entscheidung uber die Kennfarbe der Liegewagen sollte erst nach den Ergebnissen des Praxistests erfolgen Die Grundfarben waren fortan jeweils einem bestimmten Nutzungszweck zugeordnet wobei mit RAL 2002 Blutorange RAL 4002 Rotviolett und RAL 4005 Blaulila noch drei weitere warme Farben hinzu kamen nbsp Historischer Schnellzugwagen in chromoxidgrun kieselgrauer Pop Lackierung 2018Wagentyp GrundfarbeWagen der ersten Wagenklasse sowie gemischtklassige Wagen BlutorangeWagen der zweiten Wagenklasse sowie Halbgepackwagen KobaltblauVollgepackwagen ChromoxidgrunLiegewagen Kobaltblau Blaulila oder RotviolettSchlafwagen Speisewagen und Wagen mit Buffetabteil PurpurrotDie Farbe Purpurrot entsprach dabei der traditionellen Unternehmensfarbe der Mitropa beziehungsweise der Deutschen Schlafwagen und Speisewagengesellschaft DSG Als Besonderheit wies ein Teil der purpurroten Speisewagen noch einen zweiten Zierstreifen unterhalb des Fensterbands auf Das farbenfrohe Erscheinungsbild fand rasch Anklang bei den Reisenden so dass die Deutsche Bundesbahn den Versuch mit den 13 Farbmusterwagen rasch erweiterte Schon am 31 August 1970 ordnete die Hauptverwaltung die Umlackierung von zunachst drei kompletten Garnituren an deren Erprobung im Spatherbst gleichen Jahres begann Mit diesen wurden die Zugpaare D 512 513 D 576 577 und D 610 611 bestuckt Um einheitliche Zuge bilden zu konnen wurden auch einige altere Wagen entsprechend neu lackiert Darunter befanden sich auch Schurzenwagen der Vorkriegsbauart die damals schon uber 30 Jahre alt waren Die grosste Serie von Pop Schnellzugwagen entstand schliesslich zwischen Dezember 1970 und Mai 1971 Inklusive der beiden im Juni und Oktober 1972 abgelieferten LHB Prototypen den letzten im Pop Design gestalteten Schnellzugwagen uberhaupt ergab sich letztlich eine Gesamtzahl von 146 entsprechend lackierten Wagen die jedoch nie alle gleichzeitig existierten Davon waren 86 Kobaltblau 26 Blutorange 17 Purpurrot zwolf Chromoxidgrun drei Rotviolett und zwei Blaulila 5 Gattung Wagentyp Herkunft Anzahl GrundfarbeWRumh132 Speisewagen Neubau 0 1 PurpurrotWRuge152 Speisewagen Umlackierung Schurzenwagen 0 5 PurpurrotWLABum174 Schlafwagen Umlackierung 0 6 PurpurrotAum202 1 Klasse Sitzwagen Umlackierung 0 2 einer Chromoxidgrun einer BlutorangeAum203 1 Klasse Sitzwagen Umlackierung 0 5 einer Kobaltblau vier BlutorangeABum223 1 2 Klasse Sitzwagen Umlackierung 0 4 einer Chromoxidgrun drei BlutorangeABum225 1 2 Klasse Sitzwagen teilweise Neubau teilweise Umlackierung 17 BlutorangeABwumz227 1 2 Klasse Sitzwagen Neubau LHB Prototyp 0 1 BlutorangeBum232 2 Klasse Sitzwagen Umlackierung 0 8 sieben Kobaltblau einer ChromoxidgrunBum233 2 Klasse Sitzwagen Umlackierung 0 1 KobaltblauBum234 2 Klasse Sitzwagen teilweise Neubau teilweise Umlackierung 69 KobaltblauBwumz237 2 Klasse Sitzwagen Neubau LHB Prototyp 0 1 KobaltblauBum239 2 Klasse Sitzwagen Umlackierung 0 1 ChromoxidgrunBcum243 2 Klasse Liegewagen Umlackierung 0 6 einer Kobaltblau drei Rotviolett zwei BlaulilaBcumk255 2 Klasse Liegewagen mit Kuchenabteil Umlackierung 0 1 KobaltblauBDums273 2 Klasse Sitzwagen mit Gepackabteil Neubau 0 4 KobaltblauBRbuumu285 2 Klasse Sitzwagen mit Buffetabteil Neubau 0 5 PurpurrotDum902 Gepackwagen Umlackierung 0 9 einer Kobaltblau acht ChromoxidgrunTrotzdem gelang es in der Praxis nicht die Pop Wagen stets wie eigentlich vorgesehen in reinrassigen Garnituren zu verwenden Zudem fehlten passend lackierte Lokomotiven und Bahnpostwagen Die bunten Wagen fuhren dabei uberwiegend von Bremen Osnabruck Norddeich und Dortmund nach Munchen zudem waren sie auf der Relation Basel Hamburg anzutreffen 4 Etwas spater entwickelte sich dann die von 1973 bis 1978 existierende Zuggattung Schnellzug des Intercity Erganzungssystems DC zum Haupteinsatzgebiet der Pop Wagen Folgende Zuge konnten farbrein gebildet werden 5 D 516 517 D 576 577 D 610 611 DC 910 915 Emsland DC 912 913 Ostfriesland DC 913 914 Munsterland DC 918 919 Westfalenland DC 930 Eggeland DC 935 Lippeland nbsp Die Lackierung der 1973 vorgestellten Baureihe 403 bedeutete bereits die Abkehr von der Pop Lackierung im Fernverkehr orientierte sich aber zumindest bezuglich der Hell Dunkel Aufteilung noch stark an dieserLetztlich erwiesen sich die neuen Farben der Schnellzugwagen jedoch als vergleichsweise teuer in der Produktion und unflexibler bei der Zugbildung Ausserdem waren sie aufwandiger in der Wartung da die tief liegenden kieselgrauen Flachen schneller verschmutzt aussahen als bei Wagen die unterhalb des Fensterbandes dunkel gestrichen waren Diese Uberlegungen fuhrten letztlich schon im Fruhjahr 1974 zur Einfuhrung der neuen Standardfarben Elfenbein und Ozeanblau wobei die dunkle Flache analog zum TEE wiederum unten zu finden war Zuvor folgten allerdings noch weitere kleinere Farbversuche namentlich die drei Schwarzbraun und Kieselgrau lackierten IC Triebzuge der Baureihe 403 des Jahres 1973 sowie die beiden Olympiablau mit weissem Kontraststreifen analog zur Eurofima C1 Lackierung lackierten Eurofima Prototypen der Gattung ABvmz227 des Jahres 1974 Als erster Pop Wagen schied schon am 21 Juli 1971 ein Bum234 aus dem Bestand der beim Eisenbahnunfall von Rheinweiler verungluckte Es folgte am 25 Marz 1974 der einzige WRumh132 in Pop Farben der als Reservefahrzeug nie einem festen Umlauf zugeordnet war und in Folge eines Unfalls in der Nahe von Brussel ausbrannte 1982 wurden die Pop Wagen dann nur noch von Lindau Munchen Pasing und Saarbrucken aus eingesetzt und waren in den folgenden Zugen anzutreffen 5 D 360 361 D 362 363 D 364 365 D 894 895 D 896 897 D 950 951 D 1284 1285Im Mai 1985 waren dann nur noch funf Bm234 im Pop Design vorhanden davon drei in Munchen und zwei in Lindau Ihr Einsatzgebiet waren die Zuge D 762 763 D 1284 1285 und das Eilzugpaar 2713 2798 letzteres mit Ubergang auf D 798 799 im Durchlauf von Lindau nach Kassel 5 Der allerletzte Pop Schnellzugwagen ein Munchner Bm234 wurde schliesslich um den Jahreswechsel 1988 1989 herum in einen Interregio Wagen umgebaut und verlor dabei sein Ursprungsdesign 2001 lackierte das Eisenbahnverkehrsunternehmen Schienenverkehrsgesellschaft SVG aus Stuttgart ferner in Eigenregie drei Schnellzugwagen fur den Charterverkehr in Pop Farben nach historischem Vorbild um die aber schon 2005 wiederum ein neues Design erhielten Seit 2017 besitzt daruber hinaus das niederlandische Eisenbahnmuseum Stoom Stichting Nederland SSN einen Bm238 in Pop Farben Jedoch besass keiner dieser vier Wagen schon zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn Pop Farben Baureihe 614 Bearbeiten nbsp Ein Triebwagen der Baureihe 614 in blutorange kieselgrauer Pop LackierungZufallig in die Zeit des Pop Farbversuchs entfiel die Ablieferung der ersten Dieseltriebwagen der Baureihe 614 samt zugehoriger Mittelwagen der Baureihe 914 die deshalb ebenfalls in das neue Farbkonzept aufgenommen wurden Hierbei handelte es sich um die beiden im Jahr 1971 abgelieferten Prototypen die Endabnahme des allerersten erfolgte am 8 Juni 1971 6 sowie die 25 zwischen August 1973 und Juli 1975 abgelieferten Fahrzeuge der ersten Bauserie die spater uberwiegend beim Bahnbetriebswerk Nurnberg West beheimatet waren Die Baureihe 614 hatte als Grundfarbe Blutorange und wiederum zwei Zierstreifen wobei sich der zweite direkt unterhalb des Fensterbands befand Die ab Oktober 1975 abgelieferten Zuge der zweiten Bauserie die uberwiegend zum Bahnbetriebswerk Braunschweig kamen erhielten dann wiederum das spatere ozeanblau beige Standarddesign Im Zuge ihrer Modernisierung in den Jahren 1992 bis 1996 bekamen fast alle Triebzuge der Baureihe 614 die mintturkis pastellturkise Produktfarben Lackierung Lediglich die Garnitur 614 005 914 003 und 614 006 behielt aus historischen Grunden trotz Innenraum Redesigns ihre Pop Lackierung Sie war bis zu ihrer Ausserdienststellung zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 das letzte Fahrzeug der Deutschen Bahn AG in Pop Lackierung uberhaupt 7 Die Einheit blieb erhalten und gehort heute ebenfalls dem DB Museum in Nurnberg S Bahn und City Bahn Bearbeiten Analog zu den Triebzugen der Baureihe 420 erhielten in den spaten 1970er und fruhen 1980er Jahren auch die Prototypen und die erste Bauserie der x Wagen sowie die 78 zugehorigen Elektrolokomotiven der Baureihe 111 mit den Nummern 111 111 bis 111 188 das reinorange kieselgraue S Bahn Farbschema Sie waren uberwiegend bei der S Bahn Rhein Ruhr anzutreffen halfen aber ab 1988 vorubergehend auch bei der damals neu eroffneten S Bahn Nurnberg aus Hiervon blieb weder ein Wagen noch eine Lokomotive in Originallackierung erhalten 1984 wurde das S Bahn Design schliesslich auf die damals neu eingefuhrte Zuggattung City Bahn CB ubertragen als fur die Strecke Koln Gummersbach zusammen 25 n Wagen modernisiert wurden darunter sieben ABnrz400 zehn Bnrz430 ein Bistrowagen Bnrkz490 und sieben Steuerwagen BDnrzf460 Passend dazu existierten zehn Lokomotiven der Baureihe 218 in Reinorange Kieselgrau von dieser Serie konserviert das DB Museum Koblenz die Maschine 218 137 8 im originalen City Bahn Anstrich von 1984 nbsp Lokomotive der Baureihe 111 in reinorange kieselgrau 1979 nbsp Ein Zug der ersten City Bahn hier 1985 bei der Jubilaumsparade 150 Jahre Deutsche Eisenbahnen in Nurnberg 1985 nbsp Letzter x Wagen in Pop Lackierung 2008 nbsp Ehemalige City Bahn Lokomotive der Baureihe 218 im DB Museum Koblenz 2014Inselbahn Wangerooge Bearbeiten In der ersten Halfte der 1970er Jahre entschied sich die Deutsche Bundesbahn uber das eigentliche Versuchsprogramm hinaus auch bei den Personenwagen der meterspurigen Inselbahn Wangerooge fur ein stark an die Pop Lackierung angelehntes Farbkonzept Nachdem die dort verwendeten vierachsigen Plattformwagen zuvor einheitlich chromoxidgrun gestrichen waren hatten sie fortan unabhangig vom Verwendungszweck ebenfalls blutorange chromoxidgrune oder kobaltblaue Fensterbander bei kieselgrauer Grundfarbe Auf Zierstreifen wurde hingegen ganzlich verzichtet Schon in den fruhen 1980er Jahren verschwand diese Lackierung wieder als alle Wagen der Inselbahn eine flachendeckende Ganzreklame erhielten 8 9 Tegernsee Bahn Bearbeiten In den 1970er Jahren lackierte auch die private Tegernsee Bahn Aktiengesellschaft TAG einen ihrer drei Umbauwagen der Gattung B4yg die Nummer 45 nach dem Vorbild der Staatsbahn in einer blau kieselgrauen Pop Lackierung Dabei waren die Wagenenden und Einstiegsturen komplett blau die kieselgrauen Bereiche beschrankten sich auf die nicht zuruckgesetzten Seitenwande zwischen den Einstiegen 10 11 Dieser Wagen kam uber seine Stammstrecke Schaftlach Tegernsee hinaus auch bis Munchen Hauptbahnhof zum Einsatz Kommunale Verkehrsbetriebe Bearbeiten In Anlehnung an die S Bahn Rhein Main fuhrten in den 1970er Jahren auch die Verkehrsgesellschaft Frankfurt VGF die Mainzer Verkehrsgesellschaft MVG und die Darmstadter HEAG jeweils eine orange kieselgraue Standardlackierung ein um ein einheitliches Erscheinungsbild der offentlichen Nahverkehrsmittel in der Region zu gewahrleisten Unabhangig davon prasentierte die Albtal Verkehrs Gesellschaft AVG ebenfalls Mitte der 1970er Jahre eine neue Lackierung mit hellgrunem Fensterband und zitronengelber Bauchbinde Sie wird ebenfalls als Pop Lackierung bezeichnet und pragte das Bild des Unternehmens bis in die 1980er Jahre hinein 12 13 nbsp Reinorange kieselgrauer Triebwagen der Strassenbahn Frankfurt am Main nbsp AVG Triebwagen in der Pop Lackierung der 1970er JahreFarbubersicht BearbeitenVerwendung Farbvariante 1 Farbvariante 2 Farbvariante 31 Klasse 1 Aum202 4 Aum203 1 Aum203 1 Aum202 1 2 Klasse 3 ABum223 17 ABum225 1 ABum223 2 Klasse 7 Bum232 1 Bum233 68 Bum234 1 Bum232 1 Bum239 LHB Prototypen 1 ABwumz227 1 Bwumz237 Liegewagen 3 Bcum243 1 Bcum243 1 Bcumk255 2 Bcum243 Schlaf Speise und Buffetwagen bzw Halb Gepackwagen 6 WLABumh174 1 WRumh132 5 BRbuumz285 4 BDums273 1 Dum902 8 Dum902 mit zusatzlichem mittleren Zierstreifen 5 WRuge152 54 614 27 914 S Bahn 429 420 215 421 62 ABx791 101 Bx794 62 Bxf796 349 420 174 421 2 420 1 421 City Bahn 7 ABnrz400 10 Bnrz430 1 Bnrkz490 7 BDnrzf460 Siehe auch BearbeitenRAL EisenbahnfarbenLiteratur BearbeitenOliver Struber Versuch in Bunt Die Popfarben der DB In Bahn Extra Heft 5 September 2017 S 48 49 Oliver Struber Neues Bundesbahn Farbkonzept 1970 Mehr Pop wagen In Eisenbahn Magazin Heft 3 Marz 2020 S 36 44 Weblinks BearbeitenDie Popfarben der Deutschen Bundesbahn bahnstatistik de abgerufen am 2 September 2018 Die Popfarben der DB railfaneurope net abgerufen am 2 September 2018 Popfarben et420 online de abgerufen am 2 September 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Lothar Gall Manfred Pohl Die Eisenbahn in Deutschland Von den Anfangen bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1999 S 362 Peter von Freyberg Vor 40 Jahren fuhr die S Bahn erstmals aus Frankfurt raus In Frankfurter Neue Presse 27 Mai 2018 abgerufen am 3 September 2018 420 122 In tur tur de Abgerufen am 13 September 2018 a b Schnellzug In maerklin de Abgerufen am 9 September 2018 a b c d W Haberling Ernst Andreas Weigert Fast schon Geschichte Die Pop Wagen der DB In Eisenbahn Kurier Nr 5 EK Verlag Freiburg Brsg Mai 1985 S 6 8 Hersteller und Abnahmedaten der Baureihe 614 914 In bahnstatistik de Abgerufen am 9 September 2018 MM Lz Dienstende letzter Triebwagen der Baureihe 614 dem DB Museum ubergeben In Eisenbahn Kurier 15 Februar 2011 abgerufen am 3 September 2018 Personen und Packwagen In inselbahn de Abgerufen am 12 September 2018 Joerg Seidel Aufnahme der Wagen 63102 kobaltblau und 63101 blutorange im Jahr 1977 In flickr com Abgerufen am 8 November 2018 Wagen 45 der Tegernseebahn im Vergleich mit einem Modell Abgerufen am 8 November 2018 Wagen 45 der Tegernseebahn Abgerufen am 8 November 2018 Im Retro Look ins Jubilaumsjahr In avg info 2 Marz 2017 abgerufen am 6 November 2018 Wolfram Chr Geyer Die Karlsruher Lokalbahn Vom Lobberle zur Stadtbahn von Spock nach Durmersheim Unter Mitarbeit von Klaus Bindewald Ulrich Honervogt Kurt Schwab und dem Treffpunkt Schienennahverkehr Karlsruhe e V Hrsg Albtal Verkehrs Gesellschaft mbH verlag regionalkultur S 82 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pop Lackierung amp oldid 239198291