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Die Waggonfabrik Uerdingen war mit der Dusseldorfer Waggonfabrik zusammen zwischen 1981 und 1999 unter DUEWAG firmierend einer der fuhrenden Hersteller von Schienenfahrzeugen in Deutschland Das Werk der 1898 in Uerdingen gegrundeten Waggon Fabrik AG Uerdingen ist heute Hersteller von Regionalbahn und Hochgeschwindigkeitszugen als Teil der Siemens Mobility Logo der Waggon Fabrik AG UerdingenLogo der Dusseldorfer Waggonfabrik bis 1981 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Die ersten Jahre 1 3 Ringfeder GmbH 1 4 1930er Jahre 1 5 Zweiter Weltkrieg und die Folgen 1 6 DUEWAG AG 1 7 Ubernahme durch Siemens AG 2 Waggonfabrik heute 3 Produktauswahl seit Bestehen des Werkes 3 1 Strassenbahn Stadtbahn und U Bahn Fahrzeuge 3 2 Eisenbahnprodukte 3 2 1 Uerdinger Schienenbus 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten nbsp Waggonfabrik Uerdingen 1911Die Grundungsurkunde der Waggon Fabrik AG Uerdingen wurde am 16 Marz 1898 in den Raumen der Essener Credit Anstalt unterzeichnet Die Unterzeichner waren Julius Dorsemagen Rentner in Wesel Hubert Hagedorn Gewerke in Essen Franz Schwengers Unternehmer in Firma Schwengers amp Sohne in Uerdingen Julius Weiler Unternehmer in Teerfarbenfabrik Dr E ter Meer amp Cie in Uerdingen einer Vorgangerin der spateren Bayer AG Friedrich Mauritz Kaufmann in Uerdingen Hans Scheurer Ingenieur in Koln und Paul Crass Kaufmann in Malstatt Burbach wobei die Initiative zur Grundung von der Uerdinger Casino Gesellschaft ausging Sie wahlten den ersten Aufsichtsrat mit Hubert Hagedorn als Vorsitzendem und Franz Schwengers als Stellvertreter Zweck des neu gegrundeten Unternehmens war die Fertigung aller Arten Eisenbahn Strassenbahn und sonstigen Wagen und aller Transportmittel erforderlicher Gegenstande 1 Als Grundkapital standen 1 2 Millionen Mark sowie insgesamt 300 000 Mark von Grundungsmitgliedern zur Verfugung Raume der Firma Schwengers amp Sohne wurden bis zur Fertigstellung des ersten eigenen Verwaltungsgebaudes im Jahr 1900 als Buros genutzt Unverzuglich wurde mit dem Bau von Werksanlagen begonnen die im April 1899 in Betrieb gingen Ebenso begann die Errichtung von Wohnhausern fur kunftige Belegschaftsmitglieder Die Unternehmensgrundung fiel damit in die Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs zum Jahrhundertende was aber auch steigende Preise fur Baustoffe Maschinen und Anlagen zur Folge hatte So wurden veranschlagte Kosten fur den Aufbau noch vor Fertigungsbeginn deutlich uberschritten was finanzielle Probleme mit sich brachte Eine Konjunkturschwachung nach Fertigstellung des Werks war ebenfalls empfindlich spurbar da andere bereits etablierte Waggonfabriken noch von der vorangegangenen Hochkonjunktur zehrten Die ersten Jahre Bearbeiten Am 24 Januar 1899 erhielt das Unternehmen von der Preussischen Staatsbahn einen ersten Probeauftrag uber 186 Waggons unterschiedlicher Art die nach Produktionsbeginn im April 1899 alle bereits nach zwolf Monaten Produktionszeit das Werk verliessen Darauf folgte ein erster Privatauftrag der Kleinbahn Hoya Syke Asendorf Privatauftrage waren ein wichtiges Standbein da man sich das Vertrauen der Staatsbahn mit ihren existenzsichernden Auftragen noch erarbeiten musste Vorteile bot die geografische Lage Uerdingens nahe dem Ruhrgebiet nahe der niederlandischen Grenze und nicht weit von der Nordsee So folgten Auftrage aus der Schwerindustrie sowie erste Fahrzeuge fur die Strassenbahnen im Ruhrrevier Exporte gingen in die Niederlande nach Luxemburg Italien Indien und nach London So lag die Zahl der Beschaftigten im Jahr 1900 bei rund 400 Mitarbeitern die rund 450 Wagen pro Jahr fertigten Im Juni 1904 bedrohte ein Grossbrand der Holzbearbeitungswerkstatten die Existenz der Waggonfabrik Holz war ein zentraler Baustoff damaliger Waggons und so konnten zunachst keine Auslieferungen mehr stattfinden Der Geldeingang stoppte Der Wiederaufbau konnte unter anderem mithilfe von Opfern der Aktionare anlaufen Eine entsprechende Dividendenpolitik erlaubte die Gewinne dem Aufbau der Entwicklung und der Forschung zuzufuhren Spater verliessen etwa bis 1914 jahrlich rund 800 Waggons das Werk Die Waggonfabrik Uerdingen trat dem gerade gegrundeten Verband Deutscher Waggonfabriken mit Sitz in Berlin bei Dennoch zwang die Zeit des Ersten Weltkriegs zur Zuruckstellung aller Entwicklungsarbeiten um sich ausschliesslich den Arbeiten zuzuwenden die fur den Krieg erforderlich waren Ab 1918 war der Architekt Wilhelm Mohr mit der Gestaltung der Innenausstattungen fur die Strassenbahnwagen des Unternehmens beauftragt 2 Die Waggonfabrik Uerdingen besass 1920 eine eigene Werkfeuerwehr 1921 waren etwa 1300 Mitarbeiter beschaftigt die erste Auftrage fur die Vestischen Strassenbahnen und die Rheinische Bahngesellschaft AG die spatere Rheinbahn abwickelten Unter anderem wurden Kesselwagen zum Produktionsschwerpunkt In dieser Zeit wurde das Werk im Norden bis zur Friedensstrasse erweitert und an der Moerser und der Topsstrasse wurden weitere Werkswohnungen errichtet Damit besassen 160 Familien eine Werkswohnung was sechs Prozent der damaligen Uerdinger Bevolkerung ausmachte 1920 kam eine Werksschule hinzu In den fruhen 1920er Jahren wurden bis zu 3000 Wagen pro Jahr produziert darunter uberwiegend Guterwagen und die ersten D Zug Einheitswagen dritter Wagenklasse C4u mit genietetem Stahl Wagenkasten Der Grunder des Unternehmens Dr E ter Meer amp Cie Edmund ter Meer war 1921 Aufsichtsratsvorsitzender 3 1921 wurde die Waggonfabrik Uerdingen Mitglied der Eisenbahnwagen Liefergemeinschaft GmbH EISLIEG in Dusseldorf zusammen mit den Waggonbau Unternehmen Waggonfabrik H Fuchs AG in Heidelberg Dusseldorfer Eisenbahnbedarf vorm Carl Weyer amp Co Siegener Eisenbahnbedarf AG Dessauer Waggonfabrik AG sowie Wegmann amp Co in Kassel Diese Liefergemeinschaft stellte mit einer Produktionskapazitat von jahrlich 18 000 bis 20 000 Fahrzeugen die starkste und leistungsfahigste Gruppe innerhalb der deutschen Waggonbau Industrie dar 4 1926 loste sie sich wieder auf da die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft DRG einen eigenen Plan fur die Vergabe ihrer Auftrage an Lieferanten entwickelte Das Eisenbahngeschaft wurde im Jahr 1923 aufgrund der Ruhrbesetzung unterbrochen da die vollige Unterbindung des Bahnverkehrs Materialanlieferungen und Produktauslieferungen unmoglich machte Ende November 1923 stellte der Hauptkunde die Deutsche Reichsbahn mehrere Monate alle Zahlungen ein was zu einer Betriebsschliessung bis Ende Februar 1924 und der Entlassung der Belegschaft fuhrte Aufgrund eines Generalstreiks konnten auch keine Notstandsarbeiten ausgefuhrt werden 5 Die Deutsche Reichsbahn stellte auch ihre regelmassige Auftragsvergabe ein Man konnte die Zeit mit anderen Auftragen fur Spezialwagen Strassenbahnen und Autobus Karosserien uberstehen 6 1926 folgten wieder Auftrage der Deutschen Reichsbahn denn im gleichen Jahr schlossen diese und 30 Waggonbauunternehmen darunter auch Uerdingen den Reichsbahnvertrag uber die Vergabe von Staatsbahnauftragen In diesem verpflichtete sich die Deutsche Reichsbahn etwa 90 Prozent ihrer Wagenbauauftrage an die Unternehmen die sich in dieser Deutschen Wagenbau Vereinigung zusammengeschlossen hatten zu vergeben Die Eisenbahnwagen Liefergemeinschaft GmbH EISLIEG war damit aufgelost 1925 lebte ein Teil der Beschaftigten in 63 Werkshausern In diesem Jahr verkaufte man die ersten Stahlaufbauten fur Omnibusse 1926 wurde die Lehrwerkstatt gegrundet und 1928 folgte die Grundung der Tochtergesellschaft Press und Ziehwerk GmbH Ein spezielles Labor wurde im Uerdinger Werk eingerichtet um technologische und wirtschaftliche Studien durchzufuhren Ringfeder GmbH Bearbeiten nbsp Ringfeder Prinzip nbsp Anhangerkupplung fur Nutzfahrzeuge von RingfederAm 4 Dezember 1922 wurde zum Zweck des Verkaufs der Ringfedern und Reibungspuffer die Ringfeder GmbH gegrundet 5 deren technischer Geschaftsfuhrer bis 1954 Ernst Kreissig war Die Ringfeder GmbH entwickelte und produzierte Federapparate fur Puffer die durch die nun verwendete Kunze Knorr Bremse erforderlich wurden Diese Federn werden als waagerecht liegender Stapel in zwei Grossen abwechselnd ineinander geschichtet so dass beim Auffahren der Waggons die grossen Federringe gedehnt und die kleineren gestaucht werden Beim Ineinanderschieben dampfen sie zusatzlich durch ihre Reibung was eine geringe Abnutzung zur Folge hat Spater wurden diese Federn unter anderem fur D Zug Wagen der Deutschen Reichsbahn zur Pflicht sie losten die bis dahin verwendeten Stangenpuffer mit Wickelfeder ab In Japan den USA Italien und Frankreich wurden Ringfedern in Lizenz produziert Ausserdem produziert das Unternehmen Maulkupplungen eine automatisch selbstschliessende Anhangerkupplung die weltweit als Standard bei Nutzfahrzeugen gilt 1939 baute man in Wurzen ein spezielles Werk zur Herstellung von Ringfedern das im Zweiten Weltkrieg verloren ging 1997 nach der Ubernahme des Unternehmens durch Siemens wurde die Ringfeder GmbH in Uerdingen verkauft Sie ist heute Teil der VBG Group Truck GmbH in Krefeld 7 1930er Jahre Bearbeiten nbsp Aktie uber 1000 RM der Waggon Fabrik Uerdingen AG vom Januar 1938 Hauptartikel Gebr Schondorff 1935 ubernahm die Waggonfabrik Uerdingen die Mehrheit der Anteile an der Gebr Schondorff AG in Dusseldorf Dieses Waggonbauunternehmen war von den Brudern Albert und Hermann Schondorff ab 1890 aufgebaut worden Zunachst war das Unternehmen im Bereich der Holzverarbeitung und dem Bau von Mobeln und Ladeneinrichtungen tatig spater von Kutschen und Trambahnen Ab 1915 erfolgte im Rahmen des Hindenburgprogramms der Aufbau einer modernen leistungsfahigen Waggonproduktion die auf den Bau von modernen Strassenbahnwagen ausgerichtet war 1929 ubernahm Linke Hofmann Busch die Aktienmehrheit von den Gebrudern Schondorff Bereits 1933 wurde Albert Schondorff als Jude im Zuge der von den Nationalsozialisten verfolgten Arisierung aus der Leitung seiner Firma gedrangt 1935 ubernahm die Waggon Fabrik AG Uerdingen 75 Prozent der Anteile des in Dusseldorfer Waggonfabrik AG umfirmierten Unternehmens die Waggonfabrik Talbot in Aachen erhielt 25 Prozent Anteile Das mustergultige damals jungste deutsche Waggonwerk hatte unter der Weltwirtschaftskrise erheblich gelitten so dass die Waggonfabrik Uerdingen Schulden in Millionenhohe mit ubernahm Einige Jahre spater konnte das Dusseldorfer Werk wieder gewinnbringend arbeiten Albert Schondorff fluchtete 1938 in die Niederlande 1942 deportierten die deutschen Besatzer ihn und seine Ehefrau nach Auschwitz beide starben bereits auf dem Transport Seit 1935 konzentrierte man sich in Uerdingen auf den Bau von Eisenbahn Fahrzeugen wahrend im Dusseldorfer Waggonwerk Fahrzeuge fur den Nahverkehr insbesondere Strassenbahnwagen hergestellt wurden Unter dem Titel Leichtbau eine verborgene Rohstoffquelle zeigte die Waggonfabrik 1937 eine Sonderschau auf der Reichsausstellung Schaffendes Volk in Dusseldorf Am 25 Januar 1938 wurde aus der Waggon Fabrik AG Uerdingen die Waggon Fabrik Uerdingen AG 1939 forderte die Deutsche Reichsbahn die grundsatzliche Verwendung des Uerdinger Leichtbau Radsatzes der massgeblich in Uerdingen entwickelt und vom Bochumer Verein hergestellt wurde Zweiter Weltkrieg und die Folgen Bearbeiten Im Zweiten Weltkrieg wurde das Uerdinger Werk stark beschadigt Insbesondere die westlich der zentral im Werk gelegenen Schiebebuhnenstrasse befindlichen Holzbearbeitungswerkstatten wurden durch Brand und Sprengbomben zerstort Uber 10 000 Kubikmeter hochwertige Edelholzer damals wertvollster Posten des Unternehmens wurden 1945 durch die Alliierten beschlagnahmt und abtransportiert Das Zweigwerk der Ringfeder im nun sowjetisch besetzten Wurzen ging verloren Nach dem Krieg nahm man die Arbeit zunachst mit der Instandsetzung von Guterwagen wieder auf Ebenso konnten 300 Strassenbahn Beiwagen aus noch vorhandenen Materialbestanden ausgeliefert werden Spater 1949 wurde die Ganzstahlbauweise fur Waggons eingefuhrt Zum 50 jahrigen Bestehen des Unternehmens wurde der Gedenktag der Dienstag 16 Marz 1948 still in feiertaglicher Ruhe begangen und eine Gedenkschrift herausgegeben Ein feierliches Jubilaum gebot sich in den Zeiten des gerade vergangenen Zweiten Weltkriegs und des Zusammenbruchs nicht DUEWAG AG Bearbeiten nbsp Logo der DUEWAG 1981 bis 1999 1959 wurde die Dusseldorfer Waggonfabrik AG vollstandig in das Uerdinger Unternehmen eingegliedert 1981 erhielt das Unternehmen mit den Werken in Uerdingen und Dusseldorf offiziell den Namen DUEWAG AG wobei der mehrheitliche Aktienbesitz bei der Waggonfabrik Talbot lag Im August 1984 wurde die Duewag Inc Kanada mit Sitz in Calgary gegrundet und im November 1995 aufgelost Die DUEWAG AG hatte mit der BKK DUEWAG eine eigene Betriebskrankenkasse die zum 1 Januar 1999 mit der Siemens Betriebskrankenkasse vereinigt wurde Ubernahme durch Siemens AG Bearbeiten nbsp Heutiges Siemens Verwaltungsgebaude erbaut 2003Der Siemens Konzern ubernahm 1989 von der Waggonfabrik Talbot die Aktienmehrheit der Duewag Zum 1 September 1996 wurde die Siemens Schienenfahrzeugtechnik GmbH an der Helenenstrasse in Essen vormals Krupp Verkehrstechnik GmbH in die Duewag eingegliedert Jetzt wurde das Werk Uerdingen unter anderem zum Hersteller von ICE Hochgeschwindigkeitszugen und kurzzeitig auch von Elektro Lokomotiven der Baureihe 152 Ein Jahr spater wurde die auf dem Werksgelande ansassige Ringfeder GmbH verkauft und auch raumlich ausgegliedert Die DUEWAG AG wurde 1999 in Siemens Duewag Schienenfahrzeuge GmbH umbenannt Im Jahr 2000 wurde der Dusseldorfer Standort aufgelost und dessen Produktion in das Werk Uerdingen eingegliedert so dass in Uerdingen auch Strassenbahnfahrzeuge Combino gebaut wurden Seit dem 1 September 2002 ist das Werk Uerdingen vollstandig mit der Siemens AG verschmolzen Die freien Aktionare wurden 2003 im Wege des Squeeze out abgefunden 8 Das heutige Eingangs und Verwaltungsgebaude samt Mitarbeitercasino wurde 2003 mit einer Bruttogeschossflache von rund 6000 m durch das Architekturburo Herbert F Zabel Dusseldorf errichtet 2012 verliess der letzte in Uerdingen produzierte Strassenbahnwagen das Werk Waggonfabrik heute BearbeitenHeute ist die Waggonfabrik mit einer Produktionsflache von rund 74 000 m der Produktionsstandort von Zugen des Regional und Fernverkehrs weltweiter Kunden in der Siemens Mobility GmbH 9 Zu den wichtigsten Produkten gehoren die Desiro Baureihen und die Velaro Hochgeschwindigkeitszuge Produktauswahl seit Bestehen des Werkes BearbeitenDie Produkte der Uerdinger Waggonfabrik gehen von diversen Guter insbesondere Kesselwagen uber Omnibusse 10 Oberleitungsbusse und Strassenbahnwagen bis hin zu Reisezugwagen und kompletten Diesel und Elektro Triebzugen bis heute auch in den Hochgeschwindigkeitsbereich Strassenbahn Stadtbahn und U Bahn Fahrzeuge Bearbeiten Im Strassenbahn Bereich hatte die Duewag lange eine marktbeherrschende Stellung Die uberwiegende Anzahl der nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik Deutschland beschafften Strassenbahn Fahrzeuge stammten von Duewag oder wurden als Lizenzbauten gefertigt Die beiden wichtigsten Vertreter waren dabei der Duewag Grossraumwagen ab 1951 und der Duewag Gelenkwagen ab 1956 Im Werk Dusseldorf fertigte die Duewag 1965 fur die U Bahn Frankfurt erstmals zwei sechsachsige Stadtbahn Prototyp Fahrzeuge die weitgehend auf den bis dahin gelieferten Strassenbahn Triebwagen basierten Er wurde 1965 erstmals bei der Internationalen Verkehrsausstellung in Munchen prasentiert Neu waren die elektronische Steuerung des Typs Simatic von Siemens und die Moglichkeit mehrere Triebwagen zu Zugverbanden kuppeln zu konnen Eine Serienfertigung unterblieb jedoch Sie wurden hauptsachlich fur Fahrschul und Probefahrten verwendet und verkehrten nur wenige Jahre im Linienbetrieb Sie wurden 1976 abgestellt da sie inkompatibel zu den Stadtbahn Wagen des Typs U2 waren Die mit den Prototypen gemachten Erfahrungen flossen in den Nachfolger U2 ein der in insgesamt 104 Exemplaren nach Frankfurt geliefert wurde und dort bis 2016 im Einsatz war 11 Auch nordamerikanische Betriebe in Edmonton Calgary und San Diego beschafften in der Folgezeit den U2 Triebwagen Spater fertigte die Duewag zahlreiche Stadtbahn Wagentypen fur fast alle westdeutschen Stadtbahn Betriebe Dazu zahlen die Stadtbahnwagen Typ Mannheim Stadtbahnwagen Typ B Stadtbahnwagen Typ M N die Typen P U3 und U4 fur Frankfurt am Main und der Stadtbahnwagen Typ Hannover sowie der GT8 100C 2S fur Karlsruhe Mitte der 1950er Jahre wurde der U Bahn Doppeltriebwagen Typ DT1 fur die Hamburger Hochbahn HHA entwickelt und 1958 1959 in Uerdingen gebaut Mit den Combinos und nach der Schliessung des Werkes Dusseldorf im Jahr 2000 fertigte man bis 2011 auch im Werk Uerdingen Strassenbahnfahrzeuge nbsp Baureihe 900 im Historischen Strassenbahndepot St Peter in Nurnberg nbsp Typ GT6 der Nurnberg Further Strassenbahn nbsp Grossraumwagen Zug der Strassenbahn Frankfurt am Main nbsp Stadtbahnwagen U1 im Verkehrsmuseum Frankfurt am Main nbsp Combino in BernEisenbahnprodukte Bearbeiten In der Waggonfabrik Uerdingen wurden im Laufe der Jahre unterschiedliche Guterwagen Kesselwagen Reisezugwagen sowie komplette Verbrennungs und Elektro Triebwagenzuge gefertigt Zu den Guterwagen gehorten unter anderem die Bauarten UIC 571 Omm 52 vierachsige Flachwagen des Typs SSlmas 53 und sogenannte Rungenwagen Hinzu kamen diverse Kesselwagen Silowagen der Bauart Ucs 54 Ucs 56 und Ucs 67 Selbstentladewagen sowie Kubelwagen der Gattung Okmm 58 Bei den Reisezugwagen sind die Gattungen AB 4ymg 51 der 1 und 2 Wagenklasse zu nennen Bahnpostwagen der Typen 4mg a 26 und 4mg b 26 gehorten ebenfalls zur Produktpalette Unter den Triebwagen sind unter anderem die DB Baureihen VT 24 5 ET 30 sowie die in jungerer Zeit teils in Konsortien mit anderen Herstellern gefertigten DB Baureihen 628 420 423 425 Dazu kamen die Hochgeschwindigkeits Baureihen des ICE 2 ICE 3 und des ICE T Rein unter Siemens Fertigung fallen heute die Fertigungsplattformen Desiro Mireo und Velaro nbsp Offener Guterwagen der Bauart Omm 52 nbsp Uerdinger Schienenbus der Baureihe VT 95 9 nbsp DB Baureihe ET 30 nbsp DB S Bahn Baureihe 420 nbsp Niederlandischer Dieseltriebzug DM90 nbsp RegioSprinter der Rurtalbahn nbsp Desiro ML der Belgischen Staatsbahn nbsp ICE 3 DB Baureihe 407 nbsp ICE 4 nbsp Rhein Ruhr ExpressUerdinger Schienenbus Bearbeiten Hauptartikel Uerdinger Schienenbus Von 1950 bis 1971 wurde der Uerdinger Schienenbus mit insgesamt knapp 1500 Stuck in verschiedenen Varianten und Lizenzen hergestellt Konstruktiv eng mit diesem verwandt sind die beiden Oberleitungsbus Typen UHIIs und UHIIIs Literatur BearbeitenWaggonfabrik Uerdingen AG Hrsg Gedenkschrift zum 50 jahrigen Bestehen der Waggonfabrik Uerdingen AG Uerdingen Uerdingen 1948 Stefan Karch Aus der Geschichte der Waggonfabrik Uerdingen Duewag Aktiengesellschaft Das Unternehmen und seine Entwicklungen Moers 1986 S 381 389 Uerdinger Heimatbund e V Hrsg Uerdinger Jahrbuch 2008 Aus der Geschichte der Waggonfabrik Uerdingen Stefan Kronsbein Uerdingen 2008 ISBN 978 3 935526 16 6 S 83 92 K Meschede A Reuther J Schober Der klassische DUWAG Gelenkwagen Eine Strassenbahn Erfolgsgeschichte aus der Dusseldorfer Waggonfabrik EK Verlag Freiburg 2013 ISBN 978 3 88255 853 1 Ernst Lassbacher DUWAG in Osterreich Eine importierte Erfolgsgeschichte Phoibos Verlag Wien 2023 ISBN 978 3 85161 290 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Duwag Sammlung von Bildern Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Waggonfabrik Uerdingen in den Historischen Pressearchiven der ZBW Dokumente und Zeitungsartikel zur Dusseldorfer Waggonfabrik in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Protokollbuch der Aufsichtsratssitzung vom 7 Juli 1901 Werk Uerdingen Vom Werkbund zum Vierjahresplan Die Grosse Reichsausstellung Schaffendes Volk Dusseldorf 1937 Personenverzeichnis Archiviert vom Original am 21 Oktober 2013 abgerufen am 26 Marz 2023 20 Geschaftsbericht der Waggon Fabrik AG Uerdingen fur das Geschaftsjahr 1919 1920 Das deutsche Eisenbahnwesen der Gegenwart Reimar Hobbing Berlin 1923 S 480 ff a b 25 Geschaftsbericht der Waggon Fabrik AG Uerdingen fur das Geschaftsjahr 1923 1924 27 Geschaftsbericht der Waggon Fabrik AG Uerdingen fur das Geschaftsjahr 1924 1925 Die Ringfeder heute Ubertragungsverfahren fur Minderheitsaktionare Siemens Mobility Siemens AG abgerufen am 24 Februar 2015 HAGLEY DIGITAL ARCHIVES Vehicles For Modern Traffic 3 Oktober 1965 abgerufen am 14 Juni 2023 Bernd Conrads Frankfurter Urgestein Der U2 Wagen geht in Rente In VGF Blog Abgerufen am 24 Dezember 2017 Deutsche Lkw und Omnibusmarken ABAM ABOAG Adler AEG AGEKA Ansbach Apollo Argus Audi Auwarter Beckmann Benz Bergmann Bergmann Metallurgique Bindewald Albrecht BMF Bleichert Bob Boes Borgward Braun Brennabor Bussing AG Cudell Cyklon DAAG Daimler DAI Rex De Dietrich Motoren Werke Dessau Deutz Dixi DKW Drauz Drogmoller Ducommun Durkopp Dux EA KFB Gera Econom Ehrhardt Eicher Eichler amp Bachmann Elite Fafnir FAKA Faun FEG FFG Flader Fleischer Ford Framo Frankfurter Fuchs Gaggenau Gaubschat Geist Goliath Goossens Goppel Graaff Gutbrod Gottfried Hagen Rudolf Hagen Hansa Hansa Lloyd Hanomag Harmening Helios Henschel Hercules Hille Horch Huttis amp Hardebeck Kaelble Kassbohrer KAW KHD Klatte Komnick Kowex Krauss Maffei Krieger Krupp Kruse Leila Lindner Lloyd Loreley Loutzky LUC Luders Ludewig Lux LWD MAF Magirus Magnet MAN Truck amp Bus Manderbach Mannesmann MULAG Mathis Maurer Union Maxwerke Mercedes Meyrel MMB MWD MWF Nacke NAG Norddeutsche Waggonfabrik NSU NWF Okonom Opel Orenstein amp Koppel Orion Ostner Pekol Phanomen Podeus Presto Protos Waggonfabrik Rastatt Rathgeber Rekord Rex Simplex Roland SAF Scheele Scheibler Schiemann Schulz Setra Siegel Siemens amp Halske Simson Soest Standard Stille Stoewer Stoll Sun Taunus Tempo Titan Uerdingen Union Werk AG Barkas VEB Waggonbau Ammendorf VEB Ludwigsfelde Waggonbau Bautzen VEB Werdau Vetter Viseon VOMAG Volkswagen Waggon Union Wegmann Wendax Windhoff Zundapp van der Zypen amp Charlier 51 368055555556 6 6458333333333 Koordinaten 51 22 5 N 6 38 45 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waggonfabrik Uerdingen amp oldid 237811638 DUEWAG AG