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Die Baureihen VT 23 und VT 24 bezeichnen Triebzuge mit Dieselantrieb der Deutschen Bundesbahn bestehend aus zwei angetriebenen Endwagen und bis zu zwei Mittelwagen Die Mittelwagen wurden als VM 23 bzw VM 24 bezeichnet 1968 wurden die Triebwagen in die Baureihe 624 umgezeichnet die mit Luftfederung ausgestatteten Fahrzeuge erhielten die Bezeichnung 634 Die Mittelwagen liefen fortan als 924 bzw 934 Zum 1 Januar 1994 wechselten die Fahrzeuge in das Eigentum des Rechtsnachfolgers Deutsche Bahn AG bzw seiner Unternehmensbereiche Tochtergesellschaften VT 23 VT 24 624 634Baureihe 634 in Braunschweig Hbf 2004Baureihe 634 in Braunschweig Hbf 2004Anzahl 8 Trieb und 4 Mittelwagen Vorserie 80 Trieb und 55 Mittelwagen Serie 1 Hersteller MAN AG Waggonfabrik UerdingenBaujahr e 1961 Vorserie 1964 1968 Serienfertigung 1 Ausmusterung 2005Achsformel B 2 2 2 2 B 1 Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 79 420 mm Vorserie 79 460 mm Serie 1 Dienstmasse 142 t 3 teilig Radsatzfahrmasse ca 12 tHochstgeschwindigkeit 120 km h 1 634 140 km h Installierte Leistung 2 331 kWLeistungskennziffer 4 7 kW t 3 teilig Treibraddurchmesser 950 mm 1 Laufraddurchmesser 900 mm 1 Motorbauart DieselmotorLeistungsubertragung hydraulisch 1 Zugbeeinflussung Sifa PZBSitzplatze 224 3 teilig Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Prototypen 1 2 Serienfahrzeuge 1 3 Einsatz 2 Konstruktion amp Ausstattung 2 1 Zugbildung 2 2 Mechanischer Teil 2 3 Antrieb 2 4 Elektrischer Teil 2 5 Bremseinrichtung 2 6 Heizung amp Luftung 2 7 Zusatz amp Sicherheitseinrichtungen 2 8 Fahrgastraum 2 9 Turen 3 Verbleib 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenPrototypen Bearbeiten Zur Verjungung des Bestandes an Dieseltriebwagen bestellte die Deutsche Bundesbahn 1959 bei der MAN und der Waggonfabrik Uerdingen je zwei dreiteilige Prototypen MAN lieferte im Sommer 1961 seine beiden Einheiten aus VT 23 501 VM 23 501 VT 23 502 und VT 23 503 VM 23 502 VT 23 504 Nahezu zeitgleich kamen von Uerdingen die VT 24 501 VM 24 501 VT 24 503 sowie VT 24 502 VM 24 502 VT 24 504 Beide Spielarten waren sich sehr ahnlich 1 Schon kurz nach der Auslieferung gelangten die vier Triebzuge zum Bw Bielefeld wo sie in einem Mischplan mit V 100 bespannten Wagenzugen eingesetzt wurden um Vergleichsdaten zu gewinnen Ab 1964 wurden die von MAN und der Waggonfabrik Uerdingen gemeinsam gebauten Triebzuge der Serienausfuhrung Baureihe VT 24 6 mit Mittelwagen VM 24 6 geliefert Ab 1968 wurden beide Prototypbaureihen und die Serienversion in der Baureihe 624 zusammengefasst schrittweise fand im Laufe der Jahre zudem eine Angleichung an die Serienfahrzeuge statt Bis zuletzt konnte man die MAN Vorserienfahrzeuge jedoch problemlos an ihrer abweichenden Turanordnung bzw die der Waggonfabrik Uerdingen am abgerundeten Frontdach von ihren Nachfolgern unterscheiden 2 Serienfahrzeuge Bearbeiten Von 1961 bis 1968 wurden insgesamt 80 Triebwagen und 55 Mittelwagen bei MAN und der Waggonfabrik Uerdingen gebaut Von den MAN Prototypen wurde dabei die Form der Stirnseite ubernommen wahrend von dem Uerdinger Prototypen die Anordnung der Turen in den Serienbau einfloss 3 1967 begannen die ersten Versuche mit der gleisbogenabhangigen Wagenkastensteuerung Dazu wurden zahlreiche VT und VM mit Luftfederung nachgerustet Auch die 1968 von der Waggonfabrik Uerdingen nachgelieferten 15 Mittelwagen funf davon mit je zwei 1 Klasse Abteilen besassen schon werksseitig Luftfederung insgesamt wurden 13 dreiteilige 624 Einheiten mit der Neigetechnik ausgestattet fur 140 km h zugelassen und in die Baureihen 634 934 umgezeichnet Aufwand und Nutzen der Neigetechnik standen jedoch in keinem Verhaltnis zueinander zumal der Neigungswinkel durch die nicht verjungten Wagenkasten beschrankt war sodass sie bis 1979 bei allen Fahrzeugen wieder entfernt wurde Geblieben sind aber die luftgefederten Drehgestelle und die damit verbundenen besseren Laufeigenschaften im Vergleich zum 624 4 Einsatz Bearbeiten nbsp 624 668 in roter Ursprungsfarbgebung im Herner Westhafen September 1988 nbsp 624 662 in blau beiger Farbgebung im Oldenburger Hauptbahnhof Februar 1995 nbsp 624 668 in mintgruner Produktlackierung des Nahverkehrs im Oldenburger Hauptbahnhof Februar 1995 nbsp DB 624 609 in verkehrsroter Farbgebung im Bahnhof Berlin Zoologischer Garten April 2003 Beheimatet wurden die Fahrzeuge zunachst in Trier Braunschweig Frankfurt Nurnberg und Osnabruck ihr Einsatz erfolgte mit Nahverkehrs Eil Sonder und auch Schnellzugen wobei letztere fur hohe Laufleistungen sorgten Der Bestand wurde jedoch nach und nach bis 1980 auf die Betriebswerke Osnabruck und Braunschweig konzentriert welche uber viele Jahre die Hochburgen des 624 634 darstellten Lediglich einige 934 verblieben in Nurnberg zur Bildung vierteiliger 614 Einheiten Zugleich reduzierte sich das Einsatzspektrum schnell auf die den Fahrzeugen eigentlich zugedachte Aufgabe den Nah und Bezirksverkehr Die Osnabrucker Fahrzeuge hatten zeitlebens ihre Schwerpunkte in Ostwestfalen im Munsterland im Oldenburger Land sowie im nordlichen Ruhrgebiet Geradezu typisch waren dabei die Strecken von Munster nach Gronau Coesfeld und Rheda Wiedenbruck Bielefeld Zudem gelangten sie wahrend diverser Fahrplanperioden auch in den Harz und in das Weserbergland Von 1993 bis 2000 waren sogar alle 624 und 634 in Osnabruck zu Hause Mit dem Verlust der Strecken nach Wilhelmshaven Esens und Delmenhorst Rahden und Lemgo an die Konkurrenz sowie dem ausschreibungsbedingten Einsatz des 643 auf den Strecken nach Coesfeld und Gronau wurden auf einen Schlag zahlreiche Fahrzeuge uberzahlig Samtliche 634 und auch einige 624 siedelten wieder nach Braunschweig Mit der Betriebsaufnahme der Prignitzer Eisenbahn zwischen Oberhausen und Coesfeld sowie der Inbetriebnahme der S9 zwischen Haltern und Wuppertal konnten einige 624 nach Cottbus abgegeben werden Im Dezember 2003 wurde das Einsatzgebiet der 624 634 weiter beschnitten als der Betrieb auf samtlichen Dieselstrecken in Ostwestfalen an NWB und Eurobahn uberging Von nun an kam es in grosserem Umfang zu Abstellungen und Verschrottungen Fur ein Jahr konnten die 624 noch auf den Strecken Unna Neuenrade Dortmund Iserlohn und Dortmund Coesfeld Gronau Enschede beobachtet werden bevor ab etwa Herbst 2004 zunehmend 628 und 643 in die Umlaufe eingebracht werden mussten um fristablaufige 624 zu ersetzen Mitte Dezember 2004 war dann Schluss fast alle verbliebenen betriebsfahigen 624 wurden in Dortmund Scharnhorst gesammelt und einige Wochen spater nach Karlsruhe uberfuhrt Dort standen sie bis 2009 Weitere 624 wurden zunachst noch in Osnabruck und Munster als Betriebsreserve vorgehalten es kam sogar zu mindestens einem Einsatz als 425 Ersatz Einige Osnabrucker Fahrzeuge gelangten auch nach Polen Die Braunschweiger 634 gelangten zusammen mit dem 614 teils sogar in gemischten Einheiten wie zum Beispiel 614 914 934 634 in einem grossen Einsatzgebiet bis nach Bad Harzburg Kreiensen Gottingen Bad Lauterberg Walkenried Nordhausen Uelzen Ottbergen Altenbeken Paderborn Hameln und Bielefeld Nach Anlieferung des 628 4 im Jahr 1993 gab Braunschweig alle seine 634 934 nach Osnabruck ab sieben Jahre spater kamen erneut samtliche 634 und auch einige 624 nach Braunschweig wodurch dort der Einsatz von mit Diesellokomotiven bespannten Zuge stark reduziert werden konnte Zwar wurden getrennte Umlaufplane fur 614 und 634 aufgestellt jedoch ist es schon beinahe traditionell dass sich immer wieder Fahrzeuge in den jeweils anderen Umlauf verirren Wieder wurden die klassischen VT Strecken in Harz und Weserbergland befahren verstarkt wurden aber auch neue Einsatzgebiete erobert wie zum Beispiel Hannover Soltau Uelzen Soltau Bremen Emden Hbf Emden Aussenhafen und Leer Nieuweschans Der Verlust des Bielefelder VT Streckennetzes machte jedoch direkt und indirekt durch uberzahlige 628 eine ganze Reihe von 624 634 uberflussig welche abgestellt und zum Teil ausgeschlachtet und verschrottet wurden Die Auslieferung der Baureihe 648 bedeutete dann auch fur die verbliebenen 634 das Einsatzende zum Fahrplanwechsel im Dezember 2005 endeten die letzten 634 Einsatze Als Ersatz fur mit der Baureihe 219 bespannte Wendezuge erhielt das Werk Cottbus im Jahr 2001 sechs dreiteilige 624 Einheiten welche u a auf der Ostbahn eingesetzt wurden Auch Einsatze auf den Strecken Cottbus Forst Cottbus Hoyerswerda Angermunde Szczecin und als Wochenendzug Berlin Wernigerode sind dokumentiert Mit einzelnen Leistungen gelangten die Fahrzeuge bis auf die Insel Usedom Ende 2005 endete auch dieses Kapitel die 624 wurden von der Baureihe 628 ersetzt Ein Teil des Bestandes wechselte zu den PKP und wurde noch bis 2012 auf den Bahnstrecken Szczecin Kolobrzeg und Szczecin Szczecinek eingesetzt Elf Drei Wagen Triebzuge wurden an Transferoviar in Rumanien verkauft und werden dort im Raum Cluj eingesetzt 5 Konstruktion amp Ausstattung BearbeitenZugbildung Bearbeiten Die Triebzuge bestehen in der Regel aus je zwei angetriebenen Trieb und einem nicht angetriebenen Mittelwagen Es konnen jedoch auch Einheiten ohne oder mit bis zu zwei Mittelwagen gebildet werden Eine noch grossere Anzahl von Mittelwagen ist im Fahrgastbetrieb nicht moglich Die Bildung von Mehrfachtraktion ist moglich maximal drei Einheiten sechs Maschinenanlagen durfen in einem Zugverband betrieben werden 624 924 und 634 934 konnen uneingeschrankt miteinander gekuppelt vermischt werden gleiches gilt mit winzigen Einschrankungen auch fur den 614 914 Storungen an der WC Anlage des 914 konnen auf dem Fuhrertisch des 624 634 nicht angezeigt werden Mechanischer Teil Bearbeiten Der Fahrzeugkasten besteht aus geschweissten selbsttragenden Walzprofilen die Drehgestelle aus einem leichten geschweissten H Rahmen Dazwischen befinden sich beim 624 Gleitstucke und Doppelschraubenfedern beim 634 zwei Luftfederbalge je Drehgestell Die Zug und Bremskrafte werden uber Drehzapfen ubertragen Die Luftfederung des 634 speist sich aus der Hauptluftbehalterleitung das Fahrzeugniveau wird dabei uber drei Luftfederungsventile je Fahrzeug konstant gehalten Der Triebzug wird uber automatische Scharfenbergkupplungen gekuppelt welche auch Luft und Steuerleitungen mitkuppeln An den Stirnseiten der Motorwagen sind dagegen regulare Zug und Stossvorrichtungen sowie Kabel und Dosen fur Steuer und UIC Leitung vorhanden Die Ubergange innerhalb des Triebzuges sind durch staubdichte Gummifaltenbalge geschutzt Der Ubergang zwischen gekuppelten Triebzugen konnte ursprunglich uber ausklappbare Ubergange erfolgen wegen des Instandhaltungsaufwands wurden die Stirnseitenturen jedoch schon nach wenigen Einsatzjahren nach und nach verschlossen verblecht Lediglich eine kleine Anzahl Fahrzeuge durfte die Ubergangsmoglichkeit bis zu ihrer Modernisierung Anfang der 90er Jahre fur Sonderzugeinsatze behalten Die Motorwagen verfugen uber Behalter fur Dieselkraftstoff Heizol Kuhlwasser und Sand Die ursprunglich vorhandenen WC wurden fast alle entfernt sodass nur wenige Motorwagen noch uber Brauchwasserbehalter verfugen Im Mittelwagen sind dagegen zwei davon vorhanden ferner auch ein Heizoltank Wahrend die Mittelwagen und die MAN Prototyp Motorwagen je zwei halbmittig angeordnete doppelflugelige Schwenkschiebeturen besitzen wurden bei allen anderen Motorwagen ein Einstieg am Kurzkuppelende angeordnet und nur einflugelig ausgefuhrt Antrieb Bearbeiten nbsp Unterflur Antriebsmotor des 624 668 in der SeitenansichtAngetrieben wird jeder Triebkopf der Baureihe 624 634 von je einem Motor des Typs D 3650 HM 1 U B von MAN mit einer Leistung von 331 kW 450 PS bei 1700 min welcher uber einen Fullungsregler mit mechanischer Leerlauf und Enddrehzahlregelung verfugt Dieser Motor war obwohl die Bauform darauf schliessen lassen konnte kein Boxer Dieselmotor Durch die Anordnung der Pleuel der gegenuberliegenden Zylinder auf einem Kurbelzapfen ergab sich ein V Motor mit dem ungewohnlichen Offnungswinkel von 180 Die Leistung gelangt uber eine Gelenkwelle zu einem hydrodynamischen Zweiwandlergetriebe bei 624 501 504 anfangs auch ein hydromechanisches Getriebe von EMG mit nachgeschaltetem Wendegetriebe Die Verbindung zum Achsgetriebe im unter dem Fuhrerstand gelegenen Drehgestell erfolgt uber eine weitere Gelenkwelle Die gesamte Antriebsanlage ist unter dem Wagenkasten aufgehangt Die Kuhlung des Kuhlwassers erfolgt in einem seitlich unterflur angebrachten Kuhler mit hydrostatisch geregeltem und angetriebenem Luftermotor Die Steuerung von Motor und Getriebe erfolgt uber eine 24 Volt Steuerung Die gesamte Antriebsanlage uberwacht sich dabei in ihren wichtigsten Funktionen selbst Uberwacht werden dabei Kuhlwasserstand Kuhlwassertemperatur Motoroldruck Motordrehzahl Getriebeoltemperatur Getriebefullung und Endlage des Wendegetriebes Die Uberschreitung der Grenzwerte fuhrt dabei je nach Prioritat zu verschiedenen Massnahmen wie Startsperre Traktionssperre Motor und Getriebeleerlauf Leistungsbegrenzung bis hin zum Abstellen des Dieselmotors Auch im Storungsfall bieten sich dem Triebfahrzeugfuhrer umfangreiche Moglichkeiten zur Storungsbehebung und Einrichtung von Notschaltungen sodass ein Totalausfall fast unmoglich ist Elektrischer Teil Bearbeiten Die Triebzuge verfugen uber zwei separate Stromkreise Die 24 Volt Anlage dient der Steuerung des Fahrzeugs und der Antriebsanlage sowie der Versorgung der Tursteuerung der Spitzenlichter der Zugfunkgerate der Sifa und der PZB Die 110 Volt Anlage versorgt die Heizung und die Fahrgastraumbeleuchtung Die beiden Ladegeneratoren fur die 24 und 110 Volt Batterien befinden sich zusammen mit dem Luftpresser in einem an den Dieselmotor angeflanschten Maschinengestell durchaus vergleichbar mit dem in den VT 64x verwendeten Powerpack Uber die Scharfenbergkupplungen werden die Spannungen auch den Mittelwagen zur Verfugung gestellt Uber einen sogenannten KKE Wahlschalter kann der Mittelwagen wahlweise auf einen der beiden Motorwagen geschaltet werden um die Anlagen gleichmassig zu belasten soll die Stellung taglich gewechselt werden Bei vierteiligen Einheiten muss immer die dem Motorwagen zugewandte Seite geschaltet werden da die Spannung auf normalem Weg nicht durchgespeist wird deshalb konnen auch nicht mehr als zwei Mittelwagen in einen Triebzug fahren Auch den elektrischen Teil hat man ausfallsicher konstruiert Im Storungsfall zum Beispiel Ausfall einer Antriebsanlage besteht die Moglichkeit sowohl die 24 Volt als auch die 110 Volt Anlagen beider Triebkopfe miteinander zu verbinden sodass die Batterien vor Entladung geschutzt sind Die Fahrsteuerung erfolgt uber ein Fahrschalterhandrad mit den Stufen 0 LL 1 8 Die Stufe LL steuerte ursprunglich die zuletzt nicht mehr aktive Leerlaufbelastungseinrichtung Ab Stufe 1 wird das Getriebe gefullt ab Stufe 2 erfolgt uber den Fullungsversteller die Erhohung der Kraftstoffzufuhr Mit der Modernisierung wurde eine elektrisch gesteuerte Haltebremse und in den Fuhrerstanden auf der linken Seite eine Seitenabfahreinrichtung installiert welche dem Triebfahrzeugfuhrer die Abfahrt von der Seite aus gestattet Bremseinrichtung Bearbeiten Alle Fahrzeuge verfugen uber eine durchgehende selbsttatig indirekt wirkende Druckluftbremse Die dazu notige Luft wird uber Luftpresser in jeder Antriebsanlage erzeugt und im Hauptluftbehalter gespeichert Die Einleitung der Bremsung erfolgt durch Druckabsenkung in der Hauptluftleitung mit einem Fuhrerbremsventil Die in jedem Fahrzeug vorhandenen Steuerventile lassen daraufhin im Verhaltnis zur Druckabsenkung Luft aus Vorratsluftbehalter zu einem regelbaren Lastbremsventil stromen welches als Druckubersetzer arbeitet und zusatzlich von einem Wiegeventil beim 624 bzw vom Druck in den Luftfedern beim 634 beeinflusst wird auf diese Weise wird die Anpassung der Bremsleistung an das Gewicht der Fahrgaste realisiert Von dort aus werden die Bremszylinder gespeist Um der Flachstellenbildung auf rutschigen Schienen vorzubeugen ist an jeder Achse ein schnellwirkender mechanischer Gleitschutzregler vorhanden welcher die Bremszylinder bei Bedarf kurzzeitig entluftet 934 442 besitzt eine elektronische Gleitschutzanlage In allen Fahrzeugen ist eine Spindelhandbremse vorhanden Jeweils nur auf das fuhrende Triebdrehgestell wirkt eine von Hand uber ein Magnetventil gesteuerte Haltebremse welche sich beim Aufschalten der Motorleistung selbsttatig auslost Heizung amp Luftung Bearbeiten Jedes der Fahrzeuge verfugt uber eine Olheizung Wahrend diese bei den Mittelwagen nur der Fahrgastraumheizung dient wird mit ihr in den Motorwagen uber einen Warmetauscher auch das Kuhlwasser vorgewarmt und warmgehalten Zugleich kann auf diesem Weg die Motorabwarme auch zum Heizen des Fahrgastraum genutzt werden was aber aufgrund von steuerungstechnischen Defiziten nie vollig befriedigen konnte Die Beheizung der Fahrgastraume erfolgt uber Warmwasserheizkorper an den Seitenwanden deren Wasserdurchfluss uber Schieber geregelt wird Ihre Bedienung obliegt den Fahrgasten so dass sich die Temperatur individuell je Grossraum und Abteil einstellen lasst Die Fuhrerraume verfugen uber je zwei Heizgeblase die ihre Warme aus dem Kuhlwasserkreislauf beziehen Beluftet werden die Fahrgastraume uber einzeln verriegelbare statische Dachlufter Zusatz amp Sicherheitseinrichtungen Bearbeiten Der 624 634 verfugt uber die Sicherheitsfahrschaltung Sifa eine Punktformige Zugbeeinflussungsanlage der Bauart I 60 in den Jahren 1999 2002 auf PZB90 Funktionalitat aufgerustet vier Sandstreueinrichtungen je Triebdrehgestell und uber eine Pfeifeinrichtung Spater nachgerustet wurden mechanische Gleitschutzregler und Zugfunk der Bauart Zf 70 welcher in den letzten Einsatzjahren bei einigen wenigen Fahrzeuge gegen das Zf 90 getauscht wurde Die Aussenturen lassen sich von jedem doppelflugeligen Einstieg im Zug aus schliessen und auch freigeben des Weiteren auch vom besetzten Fuhrerstand aus Die Seitenselektivitat und Turuberwachung sowie die Intervallwarntongeber wurden erst mit der Modernisierung nachgerustet Seither konnen die Fahrzeuge im Betrieb ohne Zugbegleiter heute Selbstabfertigung durch den Triebfahrzeugfuhrer SAT fahren Der Fahrgastinformation dienen je zwei Rollbandanzeigen hinter jedem Fuhrerstand Bei den Cottbuser Fahrzeugen wurde in den Stirnseiten noch ein Schilderkasten fur Zuglaufschilder installiert Spatestens seit der Modernisierung verfugen alle Fahrzeuge uber eine Lautsprecheranlage die uber ein Schwanenhalsmikrofon von den Fuhrerraumen aus bedient werden kann Ferner sind im Fahrgastraum UIC Audio Steckdosen zum Einspeisen durch eine mobile Tonanlage vorhanden Uber das regulare UIC Kabel konnen Durchsagen auch von in Vielfachtraktion fahrenden VT oder von einer Schlepplok aus eingespeist werden In den Mittelwagen befindet sich an beiden Wagenenden jeweils ein WC mit Fallrohr Als einziges Fahrzeug verfugt der 934 442 uber zwei geschlossene WC Anlagen eine davon rollstuhlgerecht Fahrgastraum Bearbeiten Ursprunglich besassen die 624 eine den Silberlingen entsprechende Inneneinrichtung ausgefuhrt als Grossraum mit kunstlederbezogenen Sitzbanken in 2 2 Anordnung Die jeweils zwei Erste Klasse Abteile befinden sich am Kurzkuppelende der Motorwagen Sie entsprechen mit ihren ausziehbaren Sitzbanken und daruber angeordneten Gepackablagen ebenfalls den Silberlingen Beleuchtet werden die Fahrgastraume mit Leuchtstofflampen die in zweireihig angeordneten Leuchten installiert sind Hinter den Fuhrerraumen befand sich der Gepackraum mit seitlichen Ladeturen bei den Serienfahrzeugen als nur von innen zu offnende doppelflugelige Drehtur ausgefuhrt bei den Prototypen als Schwenkschiebetur Mit der Modernisierung Anfang der 1990er Jahre wurde die Inneneinrichtung wiederum analog zu den Silberlingen grundlich aufgefrischt Die Sitzgestelle wurden neu in violett lackiert die Sitzbanke neu mit turkisem Stoff bezogen die Wande neu mit blauen und beigen Platten verkleidet Die Fenster wurden gegen solche einer besser abgedichteten Bauart getauscht bei den meisten Fahrzeugen waren fortan nur noch die Halfte aller Fenster zu offnen Bei einem Teil der Fahrzeuge wurden die Kunststoffwannenabdeckungen der Deckenleuchten gegen attraktivere Rasterabdeckungen getauscht Die Gepackraume wurden zugunsten zusatzlicher Sitzplatze aufgegeben stattdessen wurde ein leerer Bereich neben dem vorderen Einstieg in den Motorwagen neu als Mehrzweckraum ausgewiesen 934 442 besitzt wie die 914 Mittelwagen Einzelsitze anstelle der Sitzbanke und ist im sogenannten RE Design eingerichtet 6 Drei Mittelwagen Baureihe 934 wurden ab 1970 fur den Sonderverkehr zu Gesellschaftswagen umgebaut in denen die Fahrgaste bewirtet werden konnten Die drei Mittelwagen erhielten die Bezeichnungen 934 200 201 und 202 Turen Bearbeiten Die Triebwagen ausser 624 505 508 verfugen je Seite uber eine doppelflugelige Schwenkschiebetur im vorderen Drittel und eine einflugelige Schwenkschiebetur am Kurzkuppelende Die Mittelwagen und auch 624 505 508 besitzen dagegen je Seite zwei doppelflugelige Schwenkschiebeturen angeordnet im vorderen und hinteren Drittel Die Turen konnen vom Fuhrerstand aus und von jedem doppelflugeligen Einstieg aus zentral geschlossen verriegelt und auch freigegeben werden Die Uberwachungseinrichtung in den Fuhrerstanden und die um 3 Sekunden verzogerte Schliessung mit Warntongeber wurden erst mit der Modernisierung nachgerustet seither ist eine seitenselektive Turfreigabe moglich Bis zur Modernisierung besassen alle Triebwagen ausser 624 501 504 hinter dem Fuhrerstand je Seite eine zweiflugelige Klapptur zur Be und Entladung des Gepackraums 624 501 504 hingegen besassen an gleicher Stelle eine einflugelige Schwenkschiebetur in der Bauart ahnlich der Fahrgastraumturen Verbleib Bearbeiten nbsp Polnischer SA110 in KolobrzegBis 2005 wurden die Triebwagen durch neue Fahrzeuge ersetzt und 2006 war ein Grossteil der 624 in Karlsruhe Rbf und in Hamm Rbf abgestellt Einen Teil der Fahrzeuge verkaufte die DB 2005 an die Woiwodschaft Westpommern in Polen Die polnische Staatsbahn PKP ordnete die Fahrzeuge als Reihe SA110 ein und setzte sie im Regionalverkehr um Kolobrzeg Kolberg ein Der letzte dieser Triebwagen wurde 2012 ausser Betrieb genommen 7 und bis Marz 2017 verschrottet Trotz des guten Fahrkomfort und Zuverlassigkeit sah die Woiwodschaft Westpommern keinen Verwendungszweck mehr fur die gerade teilweise erst seit 7 Jahren im Einsatz befindlichen Zuge Die Fahrzeuge wurden letztendlich durch den Pesa Atribo ersetzt Eine neue Heimat fanden die Fahrzeuge seit September 2009 auch in Rumanien Die Transferoviar Grup TFG hat acht dreiteilige Triebwageneinheiten der Baureihen 624 ubernommen Sie wurden aufgearbeitet und modernisiert Anfang 2015 waren sie alle fur Transferoviar Călători im Einsatz 8 und tragen dort die Nummern 76 2401ff 9 Die Einheiten werden inzwischen in Rumanien modernisiert mit neuer Kopfform Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Horst J Obermayer Taschenbuch Deutsche Triebwagen Franckh sche Verlagshandlung ISBN 3 440 04054 2 Erste planmassige Einsatze Memento vom 27 November 2009 im Internet Archive auf baureihe614 de Die Serientriebwagen VT 24 6 Memento vom 27 November 2009 im Internet Archive auf baureihe614 de Luftfederung und Gleisbogenabhangige Neigung Memento vom 27 November 2009 im Internet Archive auf baureihe614 de Bilder der TFG Triebzuge ex DB 624 Umbauten Memento vom 27 November 2009 im Internet Archive auf baureihe614 de Gazeta Wyborcza Szczecin Smerf zastapil Helmuta Ein Schlumpf ersetzte den Helmut 26 April 2012 msm Mit dem VT 624 durch die Walachei In Eisenbahn Revue International 3 2015 S 149 eisenbahn magazin 1 2012 S 28 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons DB Baureihe VT 24 Sammlung von Bildern Landschaftsbilder und Standardaufnahmen des VT 624 auf tuff tuff Eisenbahn de Erste DB 624 in Szczecin eingetroffen 624 heissen nun SA110 Einsatzbeginn in Polen steht bevor Baureihe 624 auf Bahn Galerie deBaureihen deutscher Verbrennungsmotor Triebwagen Oldenburg Preussen Sachsen Wurttemberg Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Deutsche Bundesbahn Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Deutsche Bahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DB Baureihe VT 24 amp oldid 237218105