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Der Typ Mannheim ist eine zwischen 1969 und 1993 in grossen Stuckzahlen produzierte deutsch osterreichische Fahrzeug Baureihe fur Strassenbahnen beziehungsweise Stadtbahnen in Hochflurbauweise Innenansicht eines Wiener c5 Beiwagens mit den bauarttypischen hohen Fenstern sowie den an der Decke aufgehangten SitzenEbenso charakteristisch fur den Typ Mannheim sind die nach unten gezogenen TurfensterDie 351 Triebwagen in Gelenkbauweise samt zugehoriger 175 Beiwagen in Grossraum und Gelenkbauweise wurden vom deutschen Hersteller Duewag konzipiert und spater zusatzlich auch von den Unternehmen LHB Lohner MAN und Simmering Graz Pauker SGP als Lizenzbau produziert Der Typ Mannheim gilt neben dem Frankfurter P Triebwagen ab 1972 und dem Stadtbahnwagen Typ M N ab 1975 als Nachfolger der klassischen Duewag Gelenkwagen beziehungsweise der Duewag Grossraumwagen die beide aus den 1950er Jahren stammen und entsprechend modifiziert wurden Dies geschah speziell fur die Strassenbahn Mannheim die der Baureihe letztlich auch ihren Namen gab Wichtigste Neuerungen des Typs Mannheim grossere Seitenfenster ganzes Fenster zwischen Gelenk und mittlerer Tur im Aussenwagen dadurch nur noch zwei Fenster zwischen den beiden Einstiegen eines Wagenteils circa zehn Zentimeter hohere bis zur Dachkante reichende Fensterscheiben um stehenden Fahrgasten einen besseren Ausblick zu ermoglichen weiter nach unten gezogenen Turfenster die deutlich hoher sind als die gewohnlichen Seitenfenster und somit aussteigenden Fahrgasten schon vorab einen Uberblick uber die Situation an der Haltestelle beziehungsweise auf dem Bahnsteig ermoglichen insbesondere um beim Einmannbetrieb mobilitatseingeschrankte Personen schon von innen erkennen zu konnen die Hilfe beim Einstieg benotigen mittiger Doppelscheinwerfer statt vorher ublichem Einzelscheinwerfer fur Mannheim Zusammenlegung der Rollbandanzeige fur die Linienbezeichnung mit der Rollbandanzeige fur das Fahrtziel VOV Masse in einem gemeinsamen Kasten im Dachbereich ausser Braunschweig und Wien dadurch hohere Frontscheiben heckseitige Liniennummernanzeige ebenfalls vollstandig in den Wagenkasten integriert statt zuvor leicht hervorstehend dadurch auch hohere Heckscheiben Durchgehende Vis a vis Bestuhlung im Innenraum auch bei Einrichtungswagen erganzt durch kleine Ablagetische Sitze durch Haltestangen an der Decke aufgehangt dadurch einfachere Reinigung des Wagenbodens Gelenkportal mit neu konstruierter Kunststoffverkleidung zur Gerauschdammung im Innenraum Widerstande unterflur statt wie zuvor auf dem Wagendach angeordnet Ausrustung mit Klimaanlage Klappfenster statt SchiebefensterDie vorgenannten Ausstattungsmerkmale wurden nicht durchgangig in allen Stadten verwirklicht Beispielsweise besassen die Typ Mannheim fur Braunschweig und Wien grossere uber den Zielschildern angebrachte Anzeigen fur die Liniennummern Die Braunschweiger und Augsburger Fahrzeuge haben keine Klimaanlagen die Augsburger Triebwagen besitzen auf dem Boden aufgestellte Fahrgastsitze in Reihenanordnung und die Wiener E6 tragen die Widerstande auf dem Fahrzeugdach Alle Wagen waren von Beginn an fur Schaffnerlosen Betrieb ausgelegt Eng mit dem Typ Mannheim verwandt sind ausserdem die zusammen 25 zwischen 1971 und 1991 gebauten Achtachser des Typs Freiburg die jedoch aufgrund ihres vierachsigen Mittelwagens mit zwei aufgesattelten Endwagen ohne Jakobs Drehgestelle auskommen und deshalb als eigene Bauart betrachtet werden Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht Triebwagen 2 Ubersicht Beiwagen 3 Literatur 4 WeblinksUbersicht Triebwagen BearbeitenNetz Baujahre Anzahl Art Spurweite Achsen Breite Nummern Hersteller Bemerkungen nbsp Mannheim 1969 1971 0 20 Einrichtungswagen 1000 mm 6 2200 mm 451 470 Duewag Abgabe an Gorlitz 460 465 468 Helsinki 451 453 455 457 und Zagreb 461 463 466 467 ubrige in Mannheim verschrottet 455 wieder zuruck nach Mannheim als Grune Bahn fur BUGA im Juni 2023 und dann als Museumswagen nbsp Duisburg 1971 1974 0 18 Einrichtungswagen 1435 mm 8 2250 mm 1077 1094 Duewag 1086 nach Brand 1983 ausgemustert ubrige in den Jahren 1988 1991 an Graz abgegeben dort neue Nummern 521 537 nbsp Dusseldorf 1973 1975 0 69 Zweirichtungswagen 1435 mm 8 2400 mm 3001 3065 3101 3104 Duewag vor Ort als Typ GT8S bezeichnet Wagen 3101 3104 anfangs mit Speiseabteil Wagen 3101 3104 und 3201 3236 in den Jahren 1981 1983 u a mit Klapptrittstufen und erhohtem Fahrzeugboden fur den Einsatz im Netz der Stadtbahn Dusseldorf nachgerustet und fortan als Typ GT8SU bezeichnet 32 dieser Wagen wurden zwischen 2011 und 2013 erneut modernisiert Wagen 3101 und 3206 werden als unmodernisierte historische Fahrzeuge erhalten nbsp Braunschweig 1973 1977 0 26 Einrichtungswagen 1100 mm 6 2200 mm 7351 7358 7551 7556 7751 7762 Duewag LHB vorgesehen fur Doppeltraktion Wagen 7762 im Jahr 2000 nachtraglich zu einem Achtachser mit niederflurigem Mittelteil erweitert nbsp Augsburg 1976 0 12 Einrichtungswagen 1000 mm 8 2200 mm 801 812 MAN seit 2010 ausser Betrieb 806 Arbeitswagen 807 Museumswagen ubrige 2012 nach Iași abgegeben nbsp Wien 1977 1990 122 Einrichtungswagen 1435 mm 6 2265 mm 4001 4098 4301 4324 SGP Lohner vor Ort als Typ E2 bezeichnet nbsp Graz 1978 0 10 Einrichtungswagen 1435 mm 8 2260 mm 1 10 SGP spater in 501 510 umnummeriert nbsp Wien 1979 1990 0 48 Zweirichtungswagen 1435 mm 6 2305 mm 4901 4948 Lohner vor Ort als Typ E6 bezeichnet beschafft fur den Einsatz auf der Wiener Elektrischen Stadtbahn beziehungsweise spater auf der Linie U6 der U Bahn Wien traktionsfahig in Wien nicht mehr im Einsatz Abgabe an Utrecht und Krakau nbsp Wien 1979 1993 0 26 Zweirichtungswagen 1435 mm 8 2400 mm 101 126 SGP beschafft von den Wiener Lokalbahnen WLB fur den Einsatz auf der Lokalbahn Wien Baden vor Ort als Reihe 100 bezeichnet traktionsfahig Wagen 102 und 107 2010 ausgemustertUbersicht Beiwagen BearbeitenNetz Baujahre Anzahl Art Spurweite Achsen Breite Nummern Hersteller Bemerkungen nbsp Braunschweig 1974 1977 0 12 Einrichtungswagen 1100 mm 4 2200 mm 7471 7476 7771 7776 Duewag LHB 7471 7472 7475 und 7476 in den Jahren 2007 2009 fur den Betrieb hinter Niederflurtriebwagen umgebaut dabei letzter Einstieg verschlossen nbsp Wien 1978 1990 117 Einrichtungswagen 1435 mm 4 2265 mm 1401 1517 Lohner vor Ort als Typ c5 bezeichnet nbsp Wien 1979 1990 0 46 Zweirichtungswagen 1435 mm 6 2305 mm 1901 1946 Lohner vor Ort als Typ c6 bezeichnet beschafft fur den Einsatz auf der Stadtbahn beziehungsweise spater auf der Linie U6 der U Bahn Wien in Wien nicht mehr im Einsatz Abgabe nach Utrecht und KrakauLiteratur BearbeitenModerne Gelenktriebwagen fur den offentlichen Personen Nahverkehr In nahverkehrs praxis Dezember 1970 Seiten 553 555 Weblinks BearbeitenDer Typ Mannheim auf www ign ev de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Typ Mannheim amp oldid 236328603