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Die Geschichte des elektrischen Antriebs von Schienenfahrzeugen behandelt die historischen Ablaufe und Entwicklungsschritte bei dessen Einfuhrung Neben den ersten Anfangen und anderen richtungsweisenden Entwicklungen wird die Einfuhrung in Landern dargestellt die einen besonders grossen Anteil an elektrisch betriebenen Strecken haben Halbscheren StromabnehmerOberleitung an Portalmasten Schweizerische Bundesbahnen Fahrwerk einer amerikanischen Doppellokomotive aus dem Jahr 1911 mit zwei grossen Elektromotoren und Stangenantrieb Inhaltsverzeichnis 1 Technische Voraussetzungen 1 1 Motorprinzip 1 2 Elektrische Energie 1 3 Antrieb 2 Zeitliche Entwicklung 2 1 Erste Anwendungsversuche 2 2 Oberleitungen 2 3 Stromschienen 2 4 Drehstrom und Einphasenwechselstrom 3 Chronologische Ubersicht erster elektrischer Bahnen 4 Fruhe Einsatzgebiete fur Elektroantrieb 4 1 Triebwagen Bahnen 4 2 Londoner U Bahn Lokomotiven 4 3 Grubenbahnen 5 Fortschritte in den USA 6 Fruhe elektrische Betriebe in Deutschland 7 Lander mit ausgepragter Elektrifizierung bis 1945 7 1 Osterreich Ungarn 7 2 Alpenlander 7 2 1 Schweiz 7 2 2 Westosterreich 7 3 Deutschland 7 3 1 S Bahnen Altona Hamburg und Berlin 7 3 2 Mitteldeutschland 7 3 3 Schlesien 7 3 4 Suddeutschland 7 3 5 Einzelachsantrieb erste Einheitslokomotiven 7 4 Schweden 7 5 Italien 7 6 Frankreich 7 7 USA 7 8 Grossbritannien 7 9 Japan 8 Entwicklungen bis heute 8 1 Grosste Lander der Welt 8 2 Einsatz der Industriewechselspannung im Bahnbetrieb 8 3 Hochgeschwindigkeitssysteme 8 4 Ruckkehr des Drehstroms 9 Ausblick 10 Elektrische Bahnen als Hochschul Lehrfach 11 Exkurs dieselelektrische Antriebe 12 Siehe auch 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseTechnische Voraussetzungen BearbeitenFur die Entwicklung elektrisch betriebener Schienenfahrzeuge waren mehrere Komponenten erforderlich ein zuverlassiger Elektromotor verfugbare elektrische Energie in geeigneter Form ein geeigneter AntriebMotorprinzip Bearbeiten nbsp Das Barlow Rad 1822 1820 entdeckte der danische Chemiker Hans Christian Orsted das Phanomen des Elektromagnetismus Bereits im gleichen Jahr veroffentlichte Michael Faraday seine Arbeitsergebnisse uber elektromagnetische Rotation Er konstruierte eine Vorrichtung bei der ein elektrischer Leiter um einen festen Magneten rotierte und im Gegenexperiment ein beweglicher Magnet um einen festen Leiter 1822 entwickelte Peter Barlow das nach ihm benannte Barlow Rad Der Grobschmied Thomas Davenport entwickelte 1834 in Vermont Vereinigte Staaten einen Kommutatormotor und erhielt am 25 Februar 1837 das erste Patent auf den Elektromotor Auf dem europaischen Kontinent wirkten Anyos Jedlik und Hermann Jacobi 1801 1874 in ahnlicher Weise wie Davenport an der Entwicklung des praxistauglichen Elektromotors Jacobi stattete zudem in Sankt Petersburg 1838 ein sechs Personen fassendes Boot mit einem von ihm entwickelten 220 Watt starken Motor aus 1 Damit war um 1837 1838 die Grundlage fur einen elektromotorischen Antrieb bekannt und bis zur anwendungstauglichen Arbeitsmaschine entwickelt Elektrische Energie Bearbeiten Hauptartikel Bahnstrom Die elektrische Energie war zunachst nur in Batterien verfugbar die in entsprechendem Raum und Gewichtsumfang mitgefuhrt werden mussten Von damals bis heute hat sich dabei Zink als effektiver und gut zu verarbeitender Grundbestandteil elektrischer Batterien gezeigt Es wurde bereits um 1720 in England in grosserem Umfang gewonnen Zinkhutten entstanden an vielen Orten und 1805 wurde in Belgien das erste Zinkwalzwerk errichtet Die elektrische Energieversorgung war damit prinzipiell vorhanden jedoch aufwendig So verwendete Hermann Jacobi eine sehr teure Zink Platin Batterie Der Kostenaufwand fur eine elektrische Batterie betrug damals ein Vielfaches des Wertes der in einer Dampfmaschine fur die gleiche Arbeitsleistung verfeuerten Kohle Mit magnetischer Induktion wurde bereits ab 1832 beispielsweise von Hippolyte Pixii und Dal Negro in Generatoren Energie erzeugt doch wurde dies zunachst nur als zum Betrieb von Lampen und fur galvanische Zwecke nutzbar angesehen Erst um 1866 als der Unternehmer Werner Siemens mit den von ihm gebauten Generatormaschinen Strom erzeugte wurde elektrische Energie in einer Menge und Grosse verfugbar der die Idee elektromotorischer Antriebe uber den Status einer interessanten Spielerei hinauswachsen liess nbsp Geoffneter Transformator einer Elektrolokomotive erkennbar sind die Anzapfungen fur verschiedene Schaltstufen Als Stromart stand zunachst nur Gleichstrom zur Verfugung der sich zudem als einfach anwendbar zeigte und sich damit bei vielen Bahnen als erste Wahl etablieren konnte Die Geschwindigkeit konnte einfach durch Reihen oder Parallelschaltung der Fahrmotoren und durch den Einsatz von Widerstanden als Spannungsteiler geregelt werden 2 Im oberen Geschwindigkeitsbereich wurde die benotigte Drehzahlsteigerung durch Feldschwachung erreicht Die Fahrmotoren entwickelten somit ahnlich wie im Dampfbetrieb bei der Anfahrt bei hohen Zuglasten und auf Steigungen die hochste Zugkraft was sich im Bahnbetrieb als besonders gunstig erwies Ab 1890 wurde mit der Entwicklung des Drehstromsystems und des Drehstrom Asynchronmotors ein sehr einfacher und hoch effizienter Antrieb verfugbar Dessen Anwendung erforderte jedoch die Verwendung dreipoliger Stromzufuhrungen die aufwendig zu realisieren waren ausserdem konnten nur wenige durch die Netzfrequenz vorgegebene Geschwindigkeiten eingestellt werden Dennoch wurden in der Anfangszeit vielfach Versuche unternommen Drehstrom fur den Bahnbetrieb anzuwenden in grosserem Umfang jedoch letztlich nur bei der italienischen Ferrovie dello Stato zwischen 1904 und 1976 Wesentlichen Anteil an der Verbreitung des elektrischen Antriebes bei Fernbahnen hatte die Entwicklung des Transformators der die wirtschaftliche Ubertragung der elektrischen Energie uber grosse Entfernungen und dennoch einen ahnlich vorteilhaften Fahrbetrieb wie bei der Gleichstromzufuhr ermoglichte Die damit verbundene Verwendung des hochgespannten Einphasenwechselstroms erwies sich zunachst fur den Motorbetrieb problematisch konnte aber mit niedrigen Frequenzen im Bereich von 15 bis 25 Hz fur den Bahnbetrieb angepasst werden Zu dieser Erkenntnis trugen ausgedehnte Untersuchungen zwischen 1905 und 1907 unter der Leitung von Robert Dahlander bei den schwedischen Statens Jarnvagar bei Daran beteiligt waren auch die AEG die Siemens Schuckertwerke und Westinghouse Electric letztere in Kooperation mit den US amerikanischen Baldwin Locomotive Works 3 Antrieb Bearbeiten Fur die Kraftubertragung von der elektrischen Maschine auf die Rader musste zuerst eine geeignete Losung gefunden werden Das Prinzip maschinengetriebener Schienenfahrzeuge war zwar seit dem Einsatz der Dampflokomotive durch Richard Trevithick 1804 bekannt Demzufolge verwendete C G Page fur sein Triebfahrzeug einen Antrieb mit zwei Elektromagneten die in wechselnder Hin und Herbewegung mit einem Kurbelgetriebe die Rader wie mit einer Kolbendampfmaschine drehten Diese Linie der Entwicklung wurde nicht weiter verfolgt stattdessen entwickelten sich schnell Antriebssysteme bei denen die rotierende Bewegung eines Elektromotors direkt oder mit Hilfe eines Getriebes auf die Antriebsrader bzw Achsen des Fahrzeugs ubertragen wurde Zeitliche Entwicklung BearbeitenThomas Davenport in Vermont baute mit dem von ihm entwickelten Kommutatormotor 1835 ein Modell eines elektrisch angetriebenen spurgefuhrten Fahrzeugs auf einem einspurigen Schienenkreis von vier Fuss Durchmesser Sein Modell war in hoher Abstraktion ausgefuhrt es hatte zwei Schienen in Form von Kreisringen die konzentrisch auf zwei Ebenen gelagert waren Die innere tiefergelegene Schiene diente als Fahrbahn fur den Motorantrieb die andere Schiene als reine Stromschiene Dieser Denkansatz blieb jedoch weitgehend unbeachtet Der Schotte Robert Davidson 1804 1894 baute 1837 oder 1838 in Aberdeen ein elektrisches Lokomotivmodell und spater eine grossere Galvani genannte Lokomotive die auf der Ausstellung der Royal Scottish Society of Arts 1841 vorgefuhrt und 1842 auf der Bahnstrecke zwischen Edinburgh und Glasgow erprobt wurde Der Motor soll nach einem ahnlichen Prinzip funktioniert haben wie bei der 1851 entwickelten und weiter unten beschriebenen Lokomotive von C G Page Das Fahrzeug erreichte eine Geschwindigkeit von vier Meilen pro Stunde 6 4 km h Die verwendete Zink Batterie zeigte sich im Betrieb als vierzigmal teurer als der vergleichbare Aufwand fur die Kohleverfeuerung Es wird berichtet dass die in einem Schuppen abgestellte Galvani trotz ihrer erkennbaren Unterlegenheit aus Sorge um die damit entstehende Konkurrenz von Dampflok Maschinisten zerstort wurde Davidson erlebte noch die Eroffnung des elektrischen Betriebes auf der Tunnelbahn der City and South London Railway was ihn dazu veranlasste sich auf seinen Visitenkarten als Robert Davidson Father of the Electric Locomotive zu bezeichnen In Frankfurt am Main gelang es 1840 Johann Philipp Wagner dem Erfinder des Wagnerschen Hammers einen kleinen mit einem Elektromotor getriebenen Wagen mit Anhanger auf einem Schienenkreis von 20 Metern Umfang fahren zu lassen Er wurde daraufhin beauftragt eine funktionsfahige grosse elektromagnetisch getriebene Lokomotive zu bauen wofur ihm ein Betrag von 100 000 Gulden zur Verfugung gestellt wurde Er scheiterte jedoch an der Umsetzung angeblich mangels Kenntnissen uber den Zusammenhang von Batteriekapazitat und Antriebsleistung nbsp Elektrischer Kurbeltriebmotor nach Page nbsp Die batteriebetriebene Lokomotive von Charles Page 1851 Der US amerikanische Patentamtsangestellte Charles Grafton Page 1812 1868 begann 1850 nahe Washington D C mit einem staatlichen Zuschuss von 20 000 Dollar den Bau einer von zwei Elektromotoren getriebenen Lokomotive Die 15 Kilowatt starken Motoren bestanden aus jeweils zwei Spulen mit einem darin eingelassenen Stabanker der durch wechselweises Einschalten der Spulen wie in einer Kolbendampfmaschine hin und her bewegt wurde Diese oszillierende Bewegung wurde mit Treibstangen auf das Treibradpaar eines dreiachsigen Wagens ubertragen Gespeist wurden die Motoren aus einer gewaltigen 50 Elemente umfassenden Batterie die den Wagen auf eine Masse von zwolf Tonnen brachte Bei der Probefahrt am 29 April 1851 erreichte diese Lokomotive kurzzeitig eine Geschwindigkeit von 31 km h doch durchbrennende Isolierungen und unter den Erschutterungen brechende Batterieelemente ublich waren nasschemische in zylindrischen oder quaderformigen Glasgefassen fuhrten dazu dass die Fahrt nach 40 Minuten weit vor dem Erreichen des Ziels abgebrochen werden musste Erste Anwendungsversuche Bearbeiten Wirklich anwendungstauglich wurde der elektrische Schienenfahrzeugantrieb erst mit der Einfuhrung einer ortsfesten Stromversorgung uber Stromschienen oder Fahrleitungen Auf der Tramstrecke entlang der Kurpromenade des russischen Ostseebades Sestrorezk experimentierte Fjodor Pirozki 1875 auf einem Kilometer Lange mit dieser Form der Stromversorgung Wie spater bei Siemens in Lichterfelde wurde die Energie uber die beiden Fahrschienen zugefuhrt Vom 22 August 1880 an betrieb er zwolf Tage lang 4 auf einer wie in Sestrorezk praparierten Pferdebahnstrecke einen umgebauten doppelstockigen Pferdebahnwagen der von einigen Verkehrshistorikern als erste elektrische Strassenbahn der Welt betrachtet wird nbsp Elektrische Ausstellungsbahn von Siemens Berlin 1879 nbsp Nachbau der Siemens Ausstellungsbahn von 1879Werner Siemens baute 1879 in Berlin eine ursprunglich als Grubenbahn fur Cottbus vorgesehene Strecke mit 500 Millimeter Spurweite und eine zweiachsige Elektrolokomotive Sie wurde von einem ortsfesten Dynamo uber eine mittig im Gleis angebrachte isolierte Stromschiene mit Strom versorgt wahrend die Fahrschienen als Ruckleitung des Stromkreises dienten Diese Lokomotive zog auf der damaligen Gewerbeausstellung auf einem 300 Meter langen Rundkurs drei Wagen mit darauf montierten Holzbanken fur je sechs Fahrgaste 5 Die Motorleistung der Lokomotive betrug 2 2 Kilowatt Sie erreichte ohne Last eine Geschwindigkeit von 13 Kilometer pro Stunde und mit den jeweils mit sechs Personen besetzten Anhangern eine Geschwindigkeit von 6 km h Die Fahrtrichtung wurde durch ein Wendegetriebe geandert da man die Drehrichtungsanderung des Motors durch Umpolen der Wicklung noch nicht kannte 6 In vier Monaten wurden mit diesem Zug 90 000 Personen befordert und spater erfolgten weitere Ausstellungsfahrten in Brussel London Kopenhagen und Moskau wodurch die Brauchbarkeit des elektrischen Antriebes fur die Eisenbahn einer breiten Offentlichkeit gegenuber bewiesen werden konnte Von Mai bis September 1881 fuhr der Zug im Rahmen der Allgemeinen Patent und Musterschutz Ausstellung im Palmengarten Frankfurt im Frankfurter Westend 7 Die Maschine ist seit Mai 1905 im Deutschen Museum in Munchen ausgestellt Ahnliche Ausstellungsbahnen wurden bald auch anderenorts prasentiert Auf der Wiener Gewerbeausstellung 1880 liess Bela Egger ein fruherer Mitarbeiter von Werner Siemens auf einer 200 Meter langen Strecke einen motorisierten Plattformwagen fur funf bis sechs stehende Personen und einen angehangten Sitzwagen hin und her fahren 8 Dabei wurden in dreieinhalb Monaten immerhin 26 000 Fahrgaste befordert Thomas Alva Edison soll im selben Jahr mit einem kleinen zweiachsigen Forderwagen wie bei Siemens bereits 65 km h erreicht haben 2 nbsp Elektrische Strassenbahn von Siemens mit Stromzufuhrung uber die beiden Fahrschienen Berlin 1881So trat Siemens 1880 mit dem Plan einer elektrischen Hochbahn durch die Leipziger Strasse an die Stadt Berlin heran 9 Da dies jedoch abgelehnt wurde baute Siemens in Lichterfelde bei Berlin die Elektrische Strassenbahn Lichterfelde Kadettenanstalt die am 16 Mai 1881 den Probebetrieb aufnahm Auf der 2 5 Kilometer langen Strecke verkehrten Wagen mit Platz fur 26 Personen Der Motor mit einer Leistung von 5 PS trieb uber Spiraldrahtschnure beide Achsen an die Wagen erreichten eine Maximalgeschwindigkeit von 35 bis 40 km h 10 11 Siemens selbst bezeichnete sie nicht als Strassen sondern als elektrische Eisenbahn und fuhrte aus sie konne keineswegs als Muster einer elektrischen Bahn zu ebener Erde betrachtet werden sie ist vielmehr eine von ihren Saulen und Langstragern herabgenommene und auf den Erdboden verlegte Hochbahn aufzufassen 12 Wegen der Gefahr von Stromschlagen bei Menschen und Zugtieren wurde die Bahnstrecke in Lichterfelde mit Zaunen abgesperrt und Unbefugten das Betreten des Bahnkorpers untersagt nbsp Die erste Oberleitung hing seitlich und bestand aus zwei nach unten offenen U Profilen Schlitzrohrfahrleitung Paris 1881Um die Gefahr durch Stromunfalle zu vermeiden konstruierte Werner von Siemens die erste Oberleitung und stellte sie im Rahmen der Exposition Internationale d Electricite 1881 im Zentrum von Paris vor Er richtete eine 500 m lange Demonstrationsstrecke ein die von der Place de la Concorde zum Palais de l Industrie genannten Ausstellungspalast auf dem Gelande des heutigen Grand Palais fuhrte und bei der der Strom erstmals uber eine Oberleitung zugefuhrt wurde Es handelte sich um eine Schlitzrohrfahrleitung aus Messing 13 14 bei der man auf die Schienen als Hin und Ruckleiter ganz verzichtete und stattdessen zwei nebeneinander liegende geschlitzte Rohre als Hin und Ruckleiter anwendete In den Rohren verliefen Schlitten die durch ein biegsames Kabel vom Fahrzeug nachgeschleppt wurden 15 nbsp Strassenbahn in Frankfurt FOTG 1884 nbsp Bahneigenes Kraftwerk der Frankfurt Offenbacher Trambahn Gesellschaft von 18841882 elektrifizierte Siemens probeweise eine schon bestehende Strecke der Berliner Pferde Eisenbahn zwischen Charlottenburg und dem Ausflugslokal Spandauer Bock mit einer dezenteren technisch jedoch ahnlich komplizierten Ausrustung Auf zwei Drahten lief ein kleiner Kontaktwagen der durch einen Motor vor dem Fahrzeug hergezogen und mit ihm durch ein flexibles Kabel verbunden wurde 15 Dabei ubertrugen die Rollen des Kontaktwagens den Strom fur die Motoren sowohl des Kontaktwagens als auch des Fahrzeugs Obwohl die Erfahrungen auf der Strecke nicht befriedigten stattete er in den nachsten Jahren drei neue Bahnstrecken nach fast demselben Prinzip aus 1883 die Lokalbahn Modling Hinterbruhl 1884 die Tram von Frankfurt nach Offenbach mit einem bahneigenen Kraftwerk und 1888 die Tram am Genfersee bei Montreux In Brighton nahm am 4 August 1883 Volk s Electric Railway als alteste elektrische Strassenbahn in Grossbritannien den Betrieb auf Sie wurde von Magnus Volk einem Sohn deutscher Einwanderer gebaut Da die Bahn mit 610 mm Spurweite keine Fahrleitung aufwies wurde sie uber die beiden Schienen bei 50 Volt Spannung mit Strom versorgt Dieser wurde mit einem 2 PS starken Gasmotor erzeugt 16 die Hochstgeschwindigkeit lag bei sechs Meilen pro Stunde Noch im selben Jahr folgte mit der Giant s Causeway Tramway in Nordirland eine zweite elektrische Ausflugs Strassenbahn die die weltweit erste von einem Wasserkraftwerk versorgte elektrische Bahn war Sie hatte bereits eine seitliche Stromschiene und fuhrte mit 290 bis 360 Volt eine ungleich hohere Spannung Als 1895 ein Fahrradfahrer infolge eines Stromunfalls starb musste die Spannung jedoch herabgesetzt werden 1883 erprobte Leo Daft seine zwei Tonnen schwere Experimentierlokomotive Ampere auf der schmalspurigen Saratoga Mount McGregor and Lake George Railroad im US Bundesstaat New York Sie zog einen gewohnlichen Eisenbahnwagen von zehn Tonnen Masse und 68 Fahrgasten zuzuglich funf Personen auf der Lokomotive selbst mit etwa 13 km h uber eine Steigung von 1 57 17 Die elektrische Energie kam dabei uber eine Stromschiene zwischen den Fahrschienen Im brasilianischen Niteroi wurde von Carlos Basto die Carris Urbanos de Nictheroy 18 gegrundet die ab dem 7 Oktober 1883 eine der fruhesten elektrischen Trambahnen auf der Hauptstrasse Alameda Sao Boaventura Fonseca Linie fahren liess Der Strom kam aus Akkumulatorbatterien Im Februar 1885 wurde sie wegen zahlreichen Betriebsproblemen jedoch wieder eingestellt 19 1884 eroffneten die Ingenieure Bentley und Knight in Cleveland die erste kommerziell betriebene elektrische Strassenbahn in den Vereinigten Staaten 20 Dabei wurde erstmals eine unterirdische Stromzufuhrung eingesetzt bei der ein aus Holz gebildeter Kanal zwischen den Schienen nach oben einen Schlitz fur den Stromabnehmer aufwies 15 Im Gegensatz zu der vier Jahre spater eroffneten Strassenbahn Spragues in Richmond blieb dieser Betrieb nur ein Jahr lang bestehen Da sowohl die Energiezufuhr am Boden als auch Siemens aufwendige zweipolige Schlitzrohroberleitungen ausserst storungsanfallig waren stagnierte die Verbreitung elektrischer Bahnen bis in die zweite Halfte der 1880er Jahre 15 Oberleitungen Bearbeiten nbsp Vorfuhrung der elektrischen Strassenbahnausrustung von Thomson Houston auf der Nordwestdeutschen Gewerbe und Industrieausstellung in Bremen 1890Ende 1884 wurde von J C Henry in Kansas City erstmals eine Versuchsbahn mit einer Fahrleitung ausgerustet die wie heute ublich aus Drahten bestand und mit Hilfe von Auslegern an Masten befestigt war Im Betrieb ging man dann dazu uber die beiden als zweipolige Fahrleitung fur Hin und Ruckleitung des Stroms gedachten Kupferdrahte nur noch als Hinleiter zu verwenden und den Strom uber die Schienen zuruckzuleiten 15 In der zweiten Halfte des Jahres 1885 errichtete Depoele in Toronto eine Bahn bei der nur noch ein einzelner Kupferdraht mit Hilfe von Isolatoren an Armauslegern befestigt die Aufgabe des Hinleiters ubernahm Erstmals kam dabei auch eine hohere Betriebsspannung zum Einsatz 15 Frank Sprague ubernahm die einpolige Drahtoberleitung und erfand den Stangenstromabnehmer der sich auf das Triebfahrzeug stutzte und eine Rolle von unten gegen den Fahrdraht druckte Die von Sprague ausgerustete Richmond Union Passenger Railway in Richmond Virginia begann ihren Liniendienst ab 2 Februar 1888 mit zehn Triebwagen Auf der 20 Kilometer langen Strecke fuhren spater bis zu 30 Triebwagen gleichzeitig und bewaltigten Steigungen bis zu zehn Prozent Mit diesem uberzeugenden Nachweis der Leistungsfahigkeit begann der Siegeszug elektrischer Bahnen Kurz danach wurde Spragues System von der Thomson Houston Electric Company verbessert Sie rustete damit 1889 die Boston Elevated Railway aus und stellte es 1890 auf der Nordwestdeutschen Gewerbe und Industrieausstellung in Bremen erstmals in Europa vor Zwischenzeitliche Erfahrungen mit der Steuerung von Aufzugsanlagen bewogen Sprague schon fruh einen Allachsantrieb von Triebzugen zu projektieren In seinem im deutschen Sprachraum auch als Vielfachsteuerung bekannten Multiple unit Zugsteuerungssystem hatte jeder Wagen seine eigenen Fahrmotoren die uber Schutzen und durchlaufende elektrische Steuerleitungen vom Triebfahrzeugfuhrer gezielt gesteuert werden konnte Steuerstromkreis und Motorstromkreis wurden bei dieser Schutzensteuerung getrennt dadurch konnten die Steuerleitungen mit niedriger Spannung belegt werden Mit dieser fruhen Vielfachsteuerung konnten auf schwierigen Strecken mit Steigungen und bei langeren Zugen separate Lokomotiven eingespart werden Spater wurden auch Lokomotiven mit Einzelachsantrieb mit dieser Steuerung ausgerustet Stangenstromabnehmer mit an den Fahrdraht gedruckter Rolle vertragen zwar hohere Fahrgeschwindigkeiten als Kontaktwagen konnen aber vom Fahrdraht entgleisen und begrenzen daher die Geschwindigkeit auch nbsp Lyrabugel bei der Ammergaubahn im Bahnhof Oberammergau 1905Bei der Verlangerung der Strecke in Gross Lichterfelde 1890 uber die Kadettenanstalt hinaus zum Bahnhof Gross Lichterfelde West 10 wurde die in Amerika entwickelte einpolige Oberleitung ubernommen 6 aber der Triebwagen mit dem Bugelstromabnehmer ausgestattet Dieser wurde von Walter Reichel Chefkonstrukteur bei Siemens entwickelt und 1889 patentiert 21 22 Bugel oder Lyrastromabnehmer konnten nicht vom Fahrdraht abspringen und ermoglichten damit deutlich hohere Geschwindigkeiten als die Stangenstromabnehmer Sie fanden besonders zwischen 1890 und 1910 Verbreitung vor allem in Europa Ausser Strassenbahnen wurden besonders Eisenbahnen damit ausgestattet Auch die erste Strassenbahn in Australien in Hobart stattete die von Siemens gegrundete Siemens amp Halske 1893 mit Bugelstromabnehmern aus nbsp Lokomotive LE 1 der Baltimore and Ohio Railroad mit einem Vorlaufer des ScherenstromabnehmersWegen der grossen Masse und des langen Hebelarms neigen Lyrabugel zu kurzzeitigen Kontaktunterbrechungen Zudem sind sie immer nur fur eine Fahrtrichtung zu verwenden Beide Probleme behob der bei Siemens entwickelte Scherenstromabnehmer Erste Scherenstromabnehmer wurden schon vorher bei amerikanischen Grubenbahnen verwendet und seit 1896 23 von den Lokomotiven der LE 1 Klasse der Baltimore amp Ohio Railroad auf der Tunnelstrecke in Baltimore Sie waren aber nicht mit Schleifstucken ausgerustet auf welchen sich ein Fahrdraht frei bewegen konnten sondern druckten eine Rolle in eine Deckenstromschiene Das System bewahrte sich nicht und wurde durch seitliche Stromschienen ersetzt 23 wie sie bereits in New York City verwendet wurden nbsp Elektrolokomotiven der Elektrizitatsaktiengesellschaft in Nurnberg vormals Schuckert amp Co 1897 bei der ARBED BurbachDie ersten Scherenstromabnehmer mit Schleifleisten wurden fur Grubenbahnen gebaut so 1897 von der Elektrizitatsaktiengesellschaft in Nurnberg vormals Schuckert amp Co fur die Burbacher Hutte im Industriegebiet an der Saar Bis zum Einsatz derartiger Stromabnehmer im offentlichen Verkehr vergingen aber noch Jahre Ein erfolgloses Projekt stellte hingegen der 1898 vorgestellte Elektrische Strassenbahn Omnibus von Siemens amp Halske dar Hierbei handelte es sich um eine Mischung zwischen elektrischem Strassenbahntriebwagen und Batteriebus das Zweiwegefahrzeug konnte sich im Perambulatorbetrieb auch abseits der Schienen bewegen nbsp Triebwagen auf der Rheinuferbahn 1906Die San Francisco Oakland and San Jose Railway SFOSJR spater im Key System aufgegangen begann ihren Betrieb am 26 Oktober 1903 mit einem Stadtbahnzug aus vier Eisenbahntriebwagen die mit je zwei Scherenbugelstromabnehmern ausgestattet waren konstruiert von John Q Brown einem Ingenieur der Gesellschaft Die Rheinuferbahn zwischen Koln und Bonn nahm 1905 ihren Betrieb mit Ganzstahltriebwagen auf deren Stromabnehmer von Siemens Schuckert zwar verbessertem Kontakt zur Oberleitung boten und fur beide Fahrtrichtungen zu gebrauchen waren jedoch noch keine Scherenstromabnehmer waren Sie entsprachen vielmehr der auch als Berliner Dreiecksbugel bezeichneten Bauart 1906 1907 experimentierten die OSSW bei der mit Gleich und Wechselstrom elektrifizierten Lokalbahn Wien Baden mit mehreren Bauarten von Stromabnehmern darunter auch Dreiecksbugel mit Pantographen Aufsatz und Lyrabugel Der elektrische Betrieb bei den Grossherzoglich Badischen Staatseisenbahnen begann gleich mit einer Lokomotive mit Scherenstromabnehmern Nach ihrer Auslieferung 1910 wurde die Badische A1 erst auf schon elektrifizierten Strecken getestet der Ammergaubahn und der Bahnstrecke Bitterfeld Dessau bevor sie ab 1913 auf der Wiesentalbahn und der Wehratalbahn eingesetzt wurde Die Preussischen Staatseisenbahnen nahmen noch 1911 Lokomotiven mit Lyrabugel in Betrieb aber auch dort hatten schon im Folgejahr alle neu beschafften Elektrolokomotiven Scherenstromabnehmer Sie gewahrleisteten auch bei Geschwindigkeiten uber 100 km h eine sichere Energieversorgung Erst die Entwicklung elektrischer Hochgeschwindigkeitszuge ab Mitte des 20 Jahrhunderts erforderte entscheidende Verbesserungen die mittlerweile zur allgemeinen Verbreitung des Einholmstromabnehmers 24 gefuhrt haben eines Halbscherenstromabnehmers 25 Stromschienen Bearbeiten nbsp Liverpool Overhead Railway 1893 1956Die alteste heute verkehrende elektrische Bahn Volk s Electric Railway arbeitete zunachst d h seit 1883 mit Stromversorgung nur uber die Fahrschienen erhielt aber 1886 eine dazwischen angeordnete Stromschiene In Denver begann der elektrische Strassenbahnbetrieb 1886 mit einer zweipoligen Stromzufuhr durch einen geschlitzten Leitungskanal Conduit unter der Fahrbahn Dort wurde dieses Prinzip 1888 schon wieder verlassen und auf Oberleitungsbetrieb umgestellt Anschliessend wurde das Conduit System jedoch aufgrund eines behordlichen Verbots von Oberleitungen in grossem Stil in Manhattan eingesetzt Auf vielen Strecken konnte man dabei allerdings auf Leitungskanale zuruckgreifen die vorher fur die Zugseile von Kabelstrassenbahnen angelegt worden waren Wo es moglich war Passanten und Tiere von den Gleisen fernzuhalten war die Energiezufuhr uber eine Stromschiene praktikabel und hat sich in einigen Netzen bis heute gehalten Die erste Untergrundbahn mit seitlicher Stromschiene war die am 4 November 1890 feierlich eroffnete City and South London Railway Sie setzte den elektrischen Antrieb notgedrungen ein da sich der eigentlich vorgesehene Kabelantrieb als unpraktikabel erwiesen hatte Die erste elektrische Hochbahn wurde am 4 Februar 1893 auf acht Kilometer Lange im Liverpooler Hafen eroffnet Diese Liverpool Overhead Railway hatte zunachst eine mittige spater eine seitliche Stromschiene Ab 1905 fuhren ihre Zuge sogar auf einer inzwischen ebenfalls elektrifizierten Vollbahnstrecke weiter Ebenfalls von Anfang an mit seitlicher Stromschiene arbeiteten seit dem 19 Juli 1900 die Pariser Metro und seit dem 15 Februar 1902 die Berliner Hochbahn heute Berliner Untergrundbahn Die alteste U Bahn des europaischen Festlandes dagegen die Budapester Milleniumslinie von 1896 hat Oberleitungen im Tunnel in Form von Deckenstromschienen im Aussenbereich als Fahrdraht Drehstrom und Einphasenwechselstrom Bearbeiten nbsp Drehstrom Versuchstriebwagen von AEG erreichte am 27 Okt 1903 210 3 km h nbsp Triebdrehgestell des Elektrotriebwagens RA 30 der Veltlinbahn mit Dreh strom fahr mo toren 1902 Hauptartikel Drehstromantrieb Eisenbahn Der Transformator erstmals 1881 von Lucien Gaulard und John Dixon Gibbs entwickelt und 1885 von drei Ingenieuren der Budapester Ganz amp Co zur Serienreife gebracht machte es moglich Wechselspannung den jeweiligen Bedurfnissen anzupassen und Wechselstrom leichter uber grossere Entfernungen bereitzustellen als Gleichstrom Drehstromantriebe wurden moglich durch den Asynchronmotor den Michail Ossipowitsch Doliwo Dobrowolski als Ingenieur der AEG 1889 erfunden hatte Experimente mit ein und dreiphasigem Wechselstromantrieb begannen bald nach der Etablierung leistungsfahiger Gleichstrombahnen Siemens amp Halske legte 1892 zunachst auf ihrem Werksgelande in Berlin Siemensstadt und ab 1898 auf einer Strasse zwischen den Gemeinden Gross Lichterfelde und Zehlendorf Teststrecken mit dreipoligen Oberleitungen fur Fahrversuche mit Drehstrom an Mit dem Einsatz von Drehstrom im Nutzbetrieb begann die Schweizer Brown Boveri amp Cie auf zwei Bahnen Ende 1895 Versuchsbetrieb 1 Juni 1896 startete die Elektrische Strassenbahn Lugano Societa delle Tramvie Elettriche Luganesi mit einer Streckenlange von funf Kilometern 1898 folgte die schmalspurige Stansstad Engelberg Bahn 1899 die Burgdorf Thun Bahn eine 40 Kilometer lange vollspurige Nebenbahn Hier konnte u A aufgrund der Konzessionsbedingungen noch nicht mit Hochspannung gearbeitet werden Die Budapester Ganz amp Co legte unter dem Ingenieur Kalman Kando 1899 eine Versuchsstrecke und 1900 eine Werksbahn mit 3000 Volt Drehstrom an Mit der Veltlinbahn der Rete Adriatica ging 1902 in Norditalien die weltweit erste mit Hochspannung betriebene Hauptbahn und gleichzeitig erste mit Drehstrom betriebene Hauptbahn in Betrieb Die gesamte elektrische Ausrustung vom Kraftwerk bis zu den Lokomotiven und Triebwagen stammte von Ganz amp Co in Budapest nbsp Elektrolokomotive MAV V50Kalman Kando versuchte auch 1923 die Vorteile der Stromzufuhrung mit Einphasenwechselstrom und des Antriebs durch Drehstrommotoren zusammenzufassen Die von ihm entworfene MAV Baureihe V50 bezog aus der Fahrleitung Einphasenwechselstrom mit Industriefrequenz der von einem Umformer in Drehstrom fur die zwei Fahrmotoren umgewandelt wurde Schon 1901 war von der Studiengesellschaft fur Elektrische Schnellbahnen auf der Militareisenbahn bei Berlin eine 33 Kilometer lange Teststrecke mit dreipoliger Oberleitung fur den Drehstrombetrieb eingerichtet worden Dort erreichten 1903 1904 erstmals Schienenfahrzeuge und Fahrzeuge uberhaupt Geschwindigkeiten uber 200 km h der Triebwagen von Siemens 206 der von der AEG 210 3 km h Wegen der erforderlichen mehrpoligen Oberleitungen auf Versuchsstrecken drei im Alltagseinsatz zweipolig behielt der Drehstrom im Schienenverkehr aber insgesamt eine Nischenrolle Ein ausgedehntes Drehstromnetz etwa 2000 Kilometer gab es nur in Norditalien und zwei anschliessenden grenzuberschreitenden Strecken der Simplonbahn und der Tendabahn Heute werden nur noch wenige kurze Bergbahnen mit Drehstrom betrieben Der Antrieb mit Einphasenwechselstrom mit einpoliger Oberleitung fur die Phase und den Schienen als Ruckleitung wie er heutzutage auf Hauptbahnen dominiert begann erst nach dem Drehstrombetrieb und zwar 1903 mit dem Versuchsbetrieb der UEG Vorlauferin der AEG 1903 auf der Zweigbahn Schoneweide Spindlersfeld 1906 endete dieser Betrieb mit der Hochlegung der Strecke auf einen Damm Aber schon 1904 hatte ebenfalls von AEG ausgestattet die 18 Kilometer lange meterspurige Stubaitalbahn in Osterreich ihren Dauerbetrieb mit 2500 Volt Wechselspannung und Lyrastromabnehmern aufgenommen nbsp Die MFO Lokomotive Nr 2 Marianne ist der erste mit niederfrequenten Einphasen wechselstrom betriebene Lokomotive Die Bahnen verwendeten eine Frequenz von 40 spater 50 Hertz Diese hohen Frequenzen fuhrten jahrzehntelang zu erheblichen Problemen beim Reihenschlussmotor verbunden mit ubermassigem Burstenfeuer Im Jahre 1905 rustete man die 1897 gebaute knapp 24 Kilometer lange vollspurige Ammergaubahn nach erfolglosem Probebetrieb mit Drehstrom auf Einphasenwechselspannung von 5 5 kV mit 16 Hz um Mit dem Versuchsbetrieb Seebach Wettingen wies die Maschinenfabrik Oerlikon MFO von 1905 bis 1909 die Tauglichkeit von Einphasenwechselspannung mit 15 Kilovolt nach Die Frequenz war zunachst 50 Hertz Aus Versuchen gewann man die Erkenntnis dass eine niedrigere Frequenz von etwa 15 Hertz gunstiger war und das Burstenfeuer und sich damit auch die Telefonstorungen verringerten Der Versuchsbetrieb wurde Mitte 1909 eingestellt und die Fahrleitung abgebaut Erst 1944 wurde die Strecke wieder elektrifiziert Das System diente als Vorbild fur die Elektrifizierung der Bahnen in Deutschland Osterreich der Schweiz Norwegen und Schweden jedoch mit 16 statt 15 Hertz Hauptartikel Einphasenwechselstrom Versuchsbetrieb Seebach WettingenChronologische Ubersicht erster elektrischer Bahnen BearbeitenEinschrankungsvermerk Die folgende Tabelle enthalt erste elektrische Betriebe nur wenn sie die weltweit ersten ihrer Art die ersten ihrer Art im deutschsprachigen Raum oder von sonstiger besonderer Bedeutung fur die Geschichte elektrischer Antriebe sind zum Beispiel den Anfang der dauerhaften Nutzung markieren Weitergehende Auflistungen fur Strassenbahnen und U Bahnen sind in der Liste von Stadten mit Strassenbahnen deren Unterlisten fur nicht mehr existente Betriebe und in der Liste der Stadte mit U Bahnen enthalten Zeitliche Beschrankung auf das erste Vierteljahrhundert seit den ersten Ausstellungsbahnen von 1879 83 bis etwa 1914 Jahr Datum Zeitraum Klick zur Beschreibung Land Ort oder Strecke Strecken lange Stromsystem Art der Bahn Erbauer Betreiber1879 31 Mai 1879 Preussen Berlin 0 3 km Gleichspannung uber mittige Stromschiene und Fahrschienen Ausstellungsbahn Spurweite 500 mm Werner von Siemens1882 13 Mai 1880 1882 USA Menlo Park Chicago 0 3 km km spater eine Meile Gleichspannung uber Fahrschienen Versuchs und Vorfuhrbahn auf Kapspur Edison 26 27 1880 17 Juli 15 Okt 1880 Osterreich Ungarn Wien 0 2 km Gleichspannung uber Fahrschienen Ausstellungsbahn Niederosterreichische Gewerbeausstellung Bela Egger 28 29 1880 3 Sept 1880 Ende Sept 1880 Russland Sankt Petersburg 1 km Gleichspannung uber die Fahrschienen umgebauter Pferdebahnwagen auf praparierter Pferdestrassenbahnstrecke Demonstrationsbetrieb Fjodor Pirozki1881 16 Mai 1881 Preussen Lichterfelde bei Berlin 2 5 km 180 V Gleichspannung uber die Fahrschienen meterspurige Versuchsstrecke ab 1883 off Strassenbahn Siemens amp Halske1881 15 Aug 1881 Frankreich Paris 0 5 km Gleichspannung uber zweipolige Schlitzrohrfahrleitung Ausstellungsbahn Siemens amp Halske1882 1 Mai 1882 Preussen Charlottenburg bei Berlin Pferdebahnhof Spandauer Bock 2 5 km Gleichspannung uber zweipolige Schlitzrohrfahrleitung Versuchsbetrieb Mischverkehr mit Pferdetraktion auf off Strassenbahn Siemens amp Halske1883 4 Aug 1883 England Brighton 0 4 km 50 V Gleichspannung uber die Fahrschienen ab 1886 160 V Gleichspannung uber Mittelschiene und Regelwiderstand alteste heute noch betriebene elektrische Strassenbahn der Welt Spurweite 610 mm ab 1884 838 mm ab 1886 825 mm Volk s Electric Railway1883 28 Aug 31 Okt 1883 Osterreich Ungarn Wien Schwimmschulallee heute Lassallestr Nordportal der Rotunde 1 5 km Gleichspannung uber Schienen meterspurige Demonstrations und Zubringerbahn Praterbahn 30 Internationale Elektrische Ausstellung 1883 Siemens amp Halske1883 7 Okt 1883 min Feb 1885 Brasilien Niteroi 9 km Akkumulator Betrieb Carris Urbanos de Nictheroy auf 1050 mm Spurweite1883 22 Okt 1883 1932 Osterreich Ungarn Modling 4 5 km 550 V Gleichspannung uber zweipolige Schlitzrohrfahrleitung meterspurige Lokalbahn Modling Hinterbruhl1883 Bayern Rosenheim Gleichspannung uber eine zweipolige Oberleitung aus Profileisen Materialtransportbahn Sigmund Schuckert Sagewerk Steinbeis und Consorten 31 32 1884 18 Feb 1884 Preussen Hessen Nassau Frankfurt am Main Offenbach 6 7 km 300 V Gleichspannung uber zweipolige Schlitzrohrfahrleitung meterspurige Strassenbahn Siemens amp Halske Frankfurt Offenbacher Trambahn Gesellschaft1885 29 Sep 1885 10 Sep 1892 England Blackpool 1 6 km1886 1886 Preussen Charlottenburg bei Berlin Pferdebahnhof Lutzowplatz 6 7 km Akkumulator Betrieb Probebetrieb auf vollspuriger Strassenbahn Siemens amp Halske1886 1 Juni 1886 Juni 1895 Bayern Munchen 1 2 km Stromzufuhr uber die Fahrschienen Zubringer von der Pferdebahn zu einer Badeanstalt Ungererbahn1886 1886 1888 USA Denver Colorado Gleichspannung uber zweipolige Stromschiene in geschlitztem Unterpflastertunnel kapspurige Strassenbahn anschliessend Oberleitungsbetrieb bis 1950 Denver Tram1888 2 Feb 1888 USA Richmond Virginia 20 km 450 V Gleichspannung uber einpolige Oberleitung und Stangenstromabnehmer normalspurige Strassenbahn erste permanent mit Oberleitung betriebene Strassenbahn in den USA Frank Julian Sprague Richmond Union Passenger Railway1888 6 Juni 1888 Schweiz Vevey Montreux Territet 9 0 km 500 V Gleichspannung uber Schlitzrohrfahrleitung meterspurige Strassenbahn und alteste elektrische Strassenbahn der Schweiz Societe electrique Vevey Montreux1890 21 Juni 15 Okt 1890 Bremen Bremen Marktplatz Burgerweide 1 km Gleichspannung uber einpolige Oberleitung und Stangenstromabnehmer erstmals in Europa nach Sprague normalspurige Demonstrationsstrecke Strassenbahn Bremen1890 1890 Preussen Lichterfelde bei Berlin ca 2 km 180 V Gleichspannung uber einpolige Oberleitung und weltweit erstmals Bugelstromabnehmer Verlangerung der Strecke von 1881 mit verbesserter Energiezufuhr Siemens amp Halske1890 18 Dez 1890 England London Stockwell King William Street 8 km 500 V Gleichspannung uber Mittelstromschiene normalspurige U Bahn City and South London Railway1892 1892 Preussen Berlin Siemensstadt 0 36 km 750 bis 10 000 V Drehstrom uber zweipolige Oberleitung plus Gleis Werksbahn Versuchsbetrieb mit Drehstromantrieb Siemens amp Halske1892 1 Mai 1892 Bremen Bremen gt 20 km Gleichspannung uber einpolige Oberleitung und Stangenstromabnehmer nach Sprague Dauerbetrieb bisheriger Pferdebahnen Strassenbahn Bremen1893 4 Febr 1893 Grossbritannien Liverpool Gleichspannung uber zunachst mittige spater seitliche Stromschiene erste elektrische Hochbahn der Welt normalspurig Personenbeforderung im Hafen spater Anbindung an Vollbahn Liverpool Overhead Railway1893 1893 USA Chicago Gleichspannung uber Stromschiene normalspurige Hochbahn Ausstellungsbahn Prototyp fur elektrische Zuge der bis dahin dampfbetriebenen Hochbahn Chicago Elevated1893 1893 Frankreich Etrembieres Treize Arbres Mont Saleve 6 km Gleichspannung uber seitliche Stromschiene weltweit erste elektrisch betriebene Zahnradbahn Spurweite 1000 mm Chemin de fer du Saleve1894 16 April 1894 Preussen Wuppertal Barmen 1 6 km 600 V Gleichspannung uber Oberleitung erste elektrisch betriebene Zahnradbahn in Deutschland Spurweite 1000 mm Barmer Bergbahn1895 27 Juni 1895 USA Baltimore gt 2 3 km 675 V Gleichspannung uber Deckenstromschiene normalspurige Vollbahn im Lokomotiv Betrieb General Electric Baltimore and Ohio Railroad1895 1895 1902 Preussen Charlottenburg Berlin Charlottenburg Brandenburger Tor spater Kupfergraben 6 7 km Akkumulatoren Dauerbetrieb auf vollspuriger Strassenbahn Siemens amp Halske1895 4 Dez 1895 Wurttemberg Meckenbeuren Tettnang 4 2 km 650 V Gleichspannung uber Oberleitung Lokalbahn erste normalspurige Bahn mit Personen und Guterverkehr in Deutschland Triebwagen Betrieb Lokalbahn Aktien Gesellschaft1896 2 Mai 1896 Osterreich Ungarn Budapest 3 6 km 350 V Gleichspannung uber Deckenstromschiene erste kontinentaleuropaische elektrische U Bahn Siemens amp Halske Metro Budapest in Normalspur 33 1896 15 Aug 1896 Bayern Turkheim Bad Worishofen 5 2 km 550 V Gleichspannung uber Oberleitung Lokalbahn erste normalspurige Bahn mit Personen und Guterverkehr in Bayern Triebwagen Betrieb Localbahn Actiengesellschaft Worishofen1897 1897 Preussen Burbach bei Saarbrucken Gleichspannung einpolige Oberleitung Scheren Bugelstromabnehmer 630 mm Grubenbahn Elektrizitatsaktiengesellschaft Nurnberg ARBED Burbach1898 20 Aug 1898 Schweiz Zermatt 9 3 km Drehstrom 550 V 40 Hz uber zweipolige Oberleitung plus Schiene meterspurige Gornergratbahn erste elektrisch betriebene Zahnradbahn der Schweiz Gornergrat Bahn Gesellschaft1899 21 Juli 1899 Schweiz Burgdorf Thun 40 21 km Drehstrom 750 V 40 Hz uber zweipolige Oberleitung erste normalspurige Vollbahn Europas Brown Boveri amp Cie BBC Burgdorf Thun Bahn1899 1899 Ungarn obudai Sziget Budapest 1 5 km Drehstrom Versuchsstrecke Ganz amp Co Kalman Kando1899 1899 1900 Preussen Gross Lichterfelde Berlin Zehlendorf 1 8 km 750 bis 10 000 V Drehstrom uber dreipolige Fahrleitung normalspurige Drehstrom Versuchsstrecke Gross Lichterfelde Zehlendorf Siemens amp Halske1900 19 Juli 1900 Frankreich Pariser Metro 30 km 600 V Gleichspannung seitliche Stromschiene normalspurige Untergrundbahn Metro Paris1900 1900 Osterreich Ungarn Wollersdorf bei Wiener Neustadt 1 5 km Drehstrom 3000 V 16 Hertz uber zweipolige Oberleitung normalspurige Werksbahn und Versuchstrager Ganz amp Co Budapest Munitionsfabrik Wollersdorf1901 1 Marz 1901 Preussen Wuppertal 12 km 600 V Gleichspannung uber Stromschiene Wuppertaler Schwebebahn Eugen Langen1901 1901 1903 Preussen Marienfelde Zossen bei Berlin 24 km Drehstrom 10 000 V 50 Hz uber dreipolige Oberleitung normalspurige Vollbahn Versuchsbetrieb Studiengesellschaft fur Elektrische Schnellbahnen Koniglich Preussische Militar Eisenbahn1902 15 Feb 1902 Preussen Berliner Hochbahn 5 km 750 V Gleichspannung uber seitliche Stromschiene normalspurige Hochbahn spatere U Bahn Berlin Siemens amp Halske Gesellschaft fur elektrische Hoch und Untergrundbahnen in Berlin1902 1902 Italien Lecco Colico Sondrio Chiavenna 106 km Drehstrom 3000 V 16 Hertz uber zweipolige Oberleitung normalspurige Hauptbahn weltweit erste elektrische Bahn mit Hochspannung im Regelbetrieb Veltlinbahn Ganz amp Co Budapest Rete Adriatica1903 1903 USA Berkeley Oakland Kalifornien 10 km 600 V Gleichspannung Scherenstromabnehmer normalspurige Stadtbahn hier mit Eisenbahnfahrzeugen teilweise auf Strassen erster Einsatz von Scherenbugeln im offentlichen Verkehr1903 1903 Frankreich Saint Georges de Commiers bei Grenoble 30 km 2 1200 V Gleichspannung uber Dreileitersystem mit zweipoliger Oberleitung meterspurige Kohlebahn Lokomotivbetrieb Thury Chemin de fer de La Mure1903 15 Aug 1903 Preussen Niederschoneweide Spindlersfeld 4 1 km Einphasenwechselspannung 6 kV 25 Hz uber Oberleitung Versuchsbahn Union Elektricitats Gesellschaft Preussische Staatseisenbahnen1904 31 Juli 1904 Osterreich Ungarn Innsbruck Fulpmes 18 2 km Einphasenwechselspannung 2500 V 42 5 Hz uber Oberleitung schmalspurige Nebenbahn AEG Stubaitalbahn1905 1 Jan 1905 Bayern Murnau Oberammergau 24 km Einphasenwechselspannung 5 5 kV 16 Hz uber Oberleitung normalspurige Lokalbahn Ammergaubahn erste Wechselstrom Lokomotive SSW Lokalbahn Aktien Gesellschaft1905 16 Jan 1905 Schweiz Seebach Wettingen 19 5 km Einphasenwechselspannung 15 000 V 50 Hz anschliessend 15 Hz normalspuriger Versuchsbetrieb mit Fc 2x2 2 Eva und Marianne Maschinenfabrik Oerlikon MFO Schweizerische Bundesbahnen1912 28 Okt 1912 Osterreich Ungarn Innsbruck Garmisch 100 6 km 15 000 V 15 Hz Wechselspannung uber Oberleitung erstmals planmassiger elektrischer Betrieb mit 15 kV Wechselspannung kkStB 1060 kkStB Mittenwaldbahn AG1913 29 Mai 1913 Bayern Garmisch Reutte 45 3 km 15 kV 15 Hz Wechselspannung uber Oberleitung erste Elektrolokomotive mit 15 kV Wechselspannung auf deutscher Seite Bayerische EP 1 Koniglich Bayerische Staatseisenbahnen Lokalbahn Reutte Schonbichl AG1914 1 Juni 1914 Preussen Niedersalzbrunn Halbstadt 34 5 km 15 kV 16 2 3 Hz Wechselspannung uber Oberleitung Versuchsbetrieb fur das schlesische Netz Gebirgsstrecke Fruhe Einsatzgebiete fur Elektroantrieb BearbeitenTriebwagen Bahnen Bearbeiten Bei den meisten fruhen kommerziell oder offentlich betriebenen elektrischen Bahnen wurden zunachst strassenbahnartige Triebwagen verwendet Dies ergab sich zum einen daraus dass bei gleicher Leistung die Baugrosse von Elektromotoren weit kleiner war als die von Dampfmaschinen somit also auf dem angetriebenen Wagen stets noch Platz fur Reisende war Zum anderen war der Elektroantrieb vor allem fur leichte Bahnen in dicht bewohnten Gebieten attraktiv wo Pferdeantrieb zu schwach und Dampfantrieb zu schmutzig war Londoner U Bahn Lokomotiven Bearbeiten nbsp Elektrolok bespannter Zug der City and South London Railway nbsp Das Innere der C amp SLW Lokomotive 13 rechts der FahrschalterErst unter beengten Verhaltnissen wie bei der U Bahn London oder bei grosserem Leistungsbedarf ergab sich die Hinwendung vom Triebwagen mit Fahrgastmitnahme zum Betrieb mit lokbespannten Wagenzugen Erstmals scheinen reine Elektrolokomotiven im kommerziellen offentlichen Betrieb sowie auch in grosserem Umfang auf der von der City and South London Railway CSLR errichteten U Bahn Strecke eingesetzt worden zu sein Hierfur wurden 1889 zwei Versuchslokomotiven beschafft von denen die No 1 direkt auf die Achse wirkende Motoren und die No 2 Getriebemotoren hatte deren letztere jedoch als zu gerauschvoll befunden wurden Die No 1 hatte zwei Achsen mit jeweils eigenem Fahrmotor war 14 Fuss circa 4 2 m lang und wog zwolf Tonnen Jeder Motor entwickelte jeweils etwa 36 kW Weitere zwolf Lokomotiven wurden daraufhin nach dem Muster der ersten Lokomotive beschafft und ab 1890 in Betrieb genommen Alle 14 Lokomotiven wurden im mechanischen Teil von Beyer Peacock gebaut und mit einer elektrischen Ausrustung von Mather amp Platt versehen Die zweiachsigen Maschinen hatten jeweils einen Motor fur jede Achse der Fuhrerstand auf den kurzen Fahrzeugen erstreckte sich uber die ganze Lange mit je einer Tur am Fahrzeugende Die Fahrerposition befand sich an dem Ende an dem auch der Fahrschalter sowie die Bremssteuerung untergebracht waren Die Lokomotiven konnten drei Wagen mit einer Geschwindigkeit von 25 Meilen pro Stunde circa 40 km h auf ebener Strecke befordern hatten jedoch Schwierigkeiten mit vollbesetzten Zugen auf Steigungen Die Motoranker sassen direkt auf den Achswellen Gearless Antrieb Die Stromzufuhr erfolgte uber eine unterhalb der Fahrschienen gelegene Mittelstromschiene auf glasernen Isolatoren was im Weichen und Kreuzungsbereich komplizierte Auflauframpen erforderte um die Stromabnehmer uber die kreuzenden Schienen zu leiten 34 219 Die Lokomotiven waren neben den Hand auch mit Druckluftbremsen fur den gesamten Zug ausgerustet Weil sich der notwendige Luftverdichter in den kleinen Lokomotiven nicht unterbringen liess erzeugte man die Druckluft stationar und fullte die Luftbehalter jeweils an der Station Stockwell auf An den Streckenenden musste fur die Ruckfahrt jeweils eine andere Lokomotive am bisherigen Zugschluss gekuppelt werden Wegen des hohen Betriebsaufkommens wurden zwei weitere Lokomotiven 15 und 16 diesmal von Siemens beschafft deren elektrische Ausrustung und Motoren sich dann als weniger anfallig gegenuber den haufig auftretenden Uberhitzungen und Funkenuberschlagen am Kommutator zeigten 1895 wurden vier weitere Maschinen bei verschiedenen Unternehmen beschafft Die wiederum danach gebauten und weiter verbesserten Lokomotiven 21 und 22 wurden dann die Prototypen fur das letzte grosse Baulos mit den Nummern 23 bis 52 die samtlich vom Unternehmen Crompton gebaut wurden Die lokbespannten U Bahn Zuge blieben in Betrieb bis im November 1923 die Linie zur Uberholung und Tunnelvergrosserung geschlossen wurde Die bis dahin 44 betriebsfahigen Lokomotiven der Linie wurden danach durch Londoner Standard EMU Triebzuge EMU Electrical Multiple Unit ersetzt Die fruhere Lokomotive 13 wurde zuerst als Nr 1 im Science Museum ausgestellt und ist jetzt 2006 im Acton store des London Transport Museum zu sehen Auch andere Londoner Tunnelbahngesellschaften verwendeten zunachst elektrische Lokomotiven so fuhren ab 1900 auf der Central Line der Central London Railway 44 Tonnen schwere vierachsige Lokomotiven mit Einzelachsantrieb auch auf der Metropolitan Line der Metropolitan Railway Company fuhren ab 1902 elektrische Lokomotiven Fur diese fruhen elektrischen Lokomotiven war seinerzeit der Begriff Tunnellokomotiven gebrauchlich Grubenbahnen Bearbeiten nbsp 2 Tonnen Grubenlok USA 1895 nbsp UEG Lokomotive 14 Grube Benrath 1896Die anfanglich verwendete elektrische Antriebstechnik mit Gleichspannung von wenigen hundert Volt und direkter Motorspeisung aus der Fahrleitung ermoglichte den Bau leistungsfahiger kleiner und robuster Zugmaschinen mit einfachen Mitteln Dies kam den Bedurfnissen von Grubenbahnen vor allem fur den Untertagebetrieb sehr entgegen daher verbreitete sich der elektrische Betrieb bei Grubenbahnen so fruh und rasch wie vergleichsweise bei Strassenbahnen Nach dem Ruckschlag mit dem letztlich fur die Berliner Gewerbeausstellung umfunktionierten Fahrzeug fur Cottbus lieferte Siemens bereits 1882 die erste elektrische Grubenlokomotive der Welt an die Steinkohlenzeche Zauckerode in Sachsen wo sie in einer Tiefe von 260 m eingesetzt wurde und 45 Jahre lang bis 1927 in Betrieb blieb Weitere kleine elektrische Lokomotiven wurden in die Grube Hohenzollern in Beuthen und in das Salzbergwerk Neu Stassfurt geliefert Die ursprunglichen Probleme der Stromversorgung waren wie bei den Strassenbahnen darin begrundet dass die Versorgung entweder uber eine Mittelschiene oder uber die Fahrschienen als Hin und Ruckleitung den Sicherheitsanforderungen nicht entsprach Walter Reichel langjahriger Chefkonstrukteur bei Siemens schuf ab 1889 Abhilfe indem er den Fahrdraht wie auch auf der Strassenbahnerweiterung Lichterfelde erprobt mit einem Bugelstromabnehmer bestrich 21 35 Die Schienen dienten als geerdete und damit beruhrungssichere Ruckleitung nbsp Lokomotive U 28 von AEG Verein Rothe Erde Esch Alzette 19041894 wurde die Grubenbahn des Aachener Hutten Aktien Vereins Rothe Erde elektrisch betrieben und in der Folge auch zahlreiche weitere Grubenbahnen im Rheinland im Saarland in Lothringen in Luxemburg und im belgischen Wallonien In grossem Umfang lieferten hierfur vor allem die Allgemeine Electricitats Gesellschaft AEG Siemens amp Halske Siemens Schuckertwerke SSW und die Union Elektricitats Gesellschaft UEG elektrische Lokomotiven 36 in diese Lander Fur Grubenbahnen bei denen sich aufgrund der Platzverhaltnisse oder durch Sprengarbeiten bedingte Umstande konventionelle Stromzufuhren nicht eigneten kamen schnell Akkumulatorenfahrzeuge zum Einsatz In Nordamerika wurden fur solche Falle hingegen Lokomotiven entwickelt die uber ein von einer Windetrommel aufgebrachtes Schleppkabel versorgt wurden Auf diese Weise liessen sich ebenfalls mehrere hundert Meter uberbrucken ohne eine Stromleitung verlegen zu mussen Aus dem Bereich der Grubenbahnen bei denen sich Transportvorgange regelmassig und in gleicher Weise wiederholen stammen auch Vorlaufer fur automatische Antriebe 15 Fortschritte in den USA BearbeitenMit der 1888 von Frank Julian Sprague gegrundeten Sprague Electric Railway amp Motor Company und der in Richmond aufgebauten elektrischen Strassenbahn nahm die verstarkte Ausbreitung der elektrischen Traktion in den USA ihren Anfang Um 1889 befanden sich 110 elektrische Bahnen mit Spragues Ausrustung im Bau oder in der Planung Edison der teilweise Spragues Ausrustungen anfertigte kaufte 1890 die erfolgreiche Gesellschaft auf Um 1905 waren in den USA etwa 30 000 Kilometer Strecken fur Spragues Streetcars elektrifiziert Die englische Financial Times stellte im Oktober 1892 fest dass in den USA die Elektrizitat dabei zu sein scheint in Windeseile die Pferde zu verdrangen und den Stromerzeugern ungeahnte Gewinne bevorstunden Die Zeitung schreibt von 371 elektrifizierten Schienenstrecken mit 6663 Wagen die je nach Stadt mit unterschiedlichen Antrieben bestuckt waren etwa in Minneapolis 128 Triebwagen von Edison und 111 von Thomson Houston und in Milwaukee 100 Triebwagen von Edison und nur 5 von Thomson Houston 37 Die in Chicago 1892 erbaute Hochbahn Chicago amp South Side Rapid Transit wurde 1895 auf elektrischen Betrieb umgestellt nachdem bereits zur Weltausstellung 1893 eine erste elektrische Hochbahn als Ausstellungsbahn verkehrte 38 Nach Entwicklung der Vielfachsteuerung durch Sprague 1897 folgten auch weitere neue Metro Systeme in anderen Stadten 1897 die Tremont Street Subway der spateren Boston Elevated Railway als Vorlaufervariante der erst in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts etablierten Stadtbahn 1904 die New York City Subway und schliesslich 1907 die Hochbahn Philadelphia nbsp Tunnel Lokomotive der B amp O RR 1895 nbsp Elektrifizierung auf der Baltimore Belt Line 1901 Als problematisch erwies sich bei Triebfahrzeugen mit hoheren Motorleistungen der bisher ungefederte Einzelachsantrieb Die aus dem US Bundesstaat New York stammende General Electric GE machte im Jahre 1900 entsprechend negative Erfahrungen bei der Central London Railway wo die unabgefederte Masse der Fahrmotoren sehr grosse Stosse auf den Oberbau ausubte und sogar zu Rissen in umgebenden Gebauden fuhrte 15 GE experimentierte bereits funf Jahre zuvor mit einem gefederten Antrieb fur die Baltimore and Ohio Railroad die eine knapp drei Kilometer lange innerstadtische Tunnelstrecke den Howard Street Tunnel mit einer 675 V Gleichspannung fuhrenden Oberleitung elektrifizierte Dies diente dazu Zuge mit Dampflokomotiven mit einer vorgespannten Elektrolokomotive durch den Tunnel zu ziehen um der Rauchplage entgegenzuwirken Die zweiteiligen Elektrolokomotiven hatten je vier Motoren von je 270 kW Leistung die das Drehmoment nun nicht uber ungefederte Getriebe sondern uber Gummipuffer auf die Achsen ubertrugen 34 218 39 132 Die Hochstgeschwindigkeit lag bei 96 5 km h 60 mph wobei bei entsprechend sehr niedrigerer Geschwindigkeit bis zu 1630 Tonnen schwere Guterzuge 34 218 1200 Tonnen Guterzuge mit 24 km h und 500 Tonnen schwere Personenzuge mit 56 km h uber die 8 bis 10 Promille starke Steigung des Tunnels gezogen werden konnten 40 Die Stromabnahme erfolgte in den ersten Betriebsjahren uber eine Deckenstromschiene im Z Profil an die uber einen schragen Stromabnehmer ein Kontaktstuck aus Messing gedruckt wurde 34 218 1902 wurden konventionelle seitliche Stromschienen installiert Der Betrieb auf der Baltimore Belt Line gilt als weltweit erster elektrischer Vollbahnbetrieb bei dem Dampflokomotiven abgelost wurden Der wirklich grosse Sprung im elektrischen Vollbahnbetrieb wurde jedoch erst durch einen Auffahrunfall im 3 2 km langen Park Avenue Tunnel in New York City im Januar 1902 provoziert Aufgrund des dichten Rauches uberfuhr ein Zug ein Haltsignal und stiess auf einen haltenden Zug wobei 15 Todesopfer zu beklagen waren Die Stadt New York verbot daraufhin jeglichen Dampfbetrieb sudlich des Harlem Rivers zum 1 Juli 1908 nbsp Doppellokomotive PRR Klasse DD1 der Pennsylvania Railroad PRR 1911Die Pennsylvania Railroad betrieb unter dem Hudson River eine elektrifizierte Tunnelstrecke zwischen Manhattan und der New York Pennsylvania Station auf der ab 1911 die Doppellokomotiven der PRR Klasse DD1 eingesetzt wurde Diese bestanden aus je zwei kurzgekuppelten identischen Teilen mit je zwei im Rahmen gelagerten Kuppelachsen und einem hochgelagerten langsamlaufenden Fahrmotor mit Schragstangenantrieb uber eine Blindwelle Die Stromversorgung erfolgte durch seitliche Stromschienen Die Maschinen erreichten eine Hochstgeschwindigkeit von 85 mph 137 km h die fahrplanmassige Geschwindigkeit lag demgegenuber bei nur 65 km h Mit dem Bau des Grand Central Terminals wurde ab 1906 die zulaufende Tunnelstrecke mit 660 V Gleichspannung elektrisch betrieben Fur die Triebwagen wurde die Mehrfachtraktion aus dem Strassenbahnbereich ubernommen Die fur den Fernverkehr vorgesehene Lokomotivbaureihe S hatte eine Anfahrleistung von 2205 kW 3000 PS eine Zugkraft von 145 kN und konnte so einen Zug von 725 Tonnen mit 0 45 m s beschleunigen sowie mit 450 Tonnen eine Geschwindigkeit von 97 km h erreichen 34 222Nach der endgultigen Fertigstellung des Grand Central Terminals im Jahre 1913 und der Verlangerung der Hauptstrecke entlang des Hudson River ins 53 km entfernte Croton Harmon wurden bereits schnellere Maschinen der Reihe T beschafft die nunmehr 121 km h erreichten Als allachsangetriebene Lokomotiven mit direkt auf abgefederten Achsen befestigten Motorankern bewiesen diese Fahrzeugreihen dass es sehr wohl moglich war Lokomotiven ohne Stangenantriebe fur hohere Geschwindigkeiten einzusetzen Die fruhe Tendenz Achsen ohne Ubersetzungsgetriebe anzutreiben fand schliesslich ihre Perfektion bei der MILW Klasse EP 2 bei der gleich zwolf Fahrmotoren direkt auf den Antriebsachsen sassen Als Konkurrenzprodukt fur den Gummipufferantrieb von General Electric entwickelte Westinghouse Electric bis 1912 fur die New York New Haven and Hartford Railroad den Westinghouse Federantrieb bei dem eine doppelte Federung in den Buchsen der Triebradnaben angewendet ist 15 Diese Antriebsart erwies sich insbesondere fur schnellfahrende Lokomotiven als sehr geeignet und fand weltweit Abnehmer Zusammenfassend lasst sich sagen dass aus der fruhen Verbreitung elektrischer Antriebe auf vollwertigen Eisenbahnstrecken in den USA wesentliche Impulse fur die Entwicklung von Einzelachsantrieben hervorgingen wahrend in Kontinentaleuropa die Entwicklung zunachst bei den aus dem Bereich der Strassenbahnen stammenden Tatzlager Antrieben stehen blieb Fruhe elektrische Betriebe in Deutschland Bearbeiten nbsp Triebwagen 8 der Frankfurt Offenbacher Trambahn Gesellschaft FOTG von 1884 im Verkehrsmuseum in Frankfurt Schwanheim nbsp Weiche einer Schlitzrohrfahrleitung der FOTG im Verkehrsmuseum Frankfurt SchwanheimAls erste offentliche elektrische Bahn in Deutschland wurde am 16 Mai 1881 die Strassenbahn in Gross Lichterfelde zur Preussischen Hauptkadettenanstalt bei Berlin eroffnet Da sie den Fahrstrom noch uber die Schienen bezog fuhrte dies besonders an Bahnubergangen zu Unfallen obwohl es stromlose Abschnitte gab Es folgten vorerst nur zogerlich weitere elektrische Strassenbahnen so die gleichsam genannte Strecke von Charlottenburg nach Spandauer Bock bei der der Strom uber eine zweipolige Oberleitung mit vorauseilendem Kontaktwagen zugefuhrt wurde Die am 18 Februar 1884 auf Bestreben eines Offenbacher Konsortiums bestehend aus dem Kommerzienrat Weintraut dem Bankier Weymann und dem Bankhaus Merzbach eroffnete Strecke der Frankfurt Offenbacher Trambahn Gesellschaft FOTG von der Alten Brucke in Sachsenhausen ausgehend war die erste kommerziell betriebene offentliche elektrische Strassenbahn in Deutschland Die Strecke fuhrte zunachst bis zur Buchrainstrasse in Oberrad und ab 10 April bis zum Mathildenplatz in Offenbach Die FOTG benutzte damals noch eine Spurweite von 1000 mm Meterspur Als Stromabnehmer fur die elektrischen Uberkopf Versorgungsleitungen wurden kleine Kontaktwagen mit Rollen verwendet die ahnlich wie bei der Pariser Ausstellungsbahn auf den Fahrdrahten laufend an Verbindungsleitungen hinter dem Motorfahrzeug hergezogen wurden Die beiden Pole der Gleichspannung Fahrleitung verliefen jeweils in den nach unten offenen Kupferrohren der Schlitzrohrfahrleitung 1890 wurde die Stadtbahn Halle von der AEG erworben und ab 1891 als erste grosse innerstadtische Strassenbahn Europas elektrisch betrieben 41 Dabei wurden Rollenstromabnehmer nach Patenten von Frank J Sprague verwendet 42 wie es Juli bis Oktober 1890 in Bremen auf einer einen Kilometer langen Strecke im Liniendienst vorgefuhrt worden war Rasch folgten nun weitere elektrische Strassenbahnen 1892 nahmen Strassenbahnbetriebe in Gera und Bremen ihren dauerhaften elektrischen Betrieb auf 1893 in Chemnitz Dresden und Hannover und 1894 in Hamburg Dortmund Erfurt Gotha Wuppertal und Plauen Bis zur Jahrhundertwende entwickelten sich allein in Deutschland Strassenbahnbetriebe in circa 150 Stadten Als erste Uberlandstrassenbahn in Preussen 43 wurde dabei 1898 die K Bahn zwischen Dusseldorf und Krefeld eroffnet Das Streckengleis wurde hier mit einer zweipoligen Fahrleitung versorgt die sich bei Uberholungsgleisen und zweigleisigen Abschnitten in zwei einpolige Fahrleitungen aufzweigte 11 Die zwolf eingesetzten 1A A1 Triebwagen fur den Uberlandverkehr waren zur sicheren Stromabnahme mit zwei Schleifbugeln ausgestattet und erreichten bei Probefahrten problemlos Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 60 km h 11 Am 4 Dezember 1895 wurde auf der Bahnstrecke Meckenbeuren Tettnang im Konigreich Wurttemberg der Betrieb mit elektrischen Triebwagen unter 650 V Gleichspannung aufgenommen Sie gilt in Deutschland als erste elektrisch betriebene Eisenbahn mit Personen und Guterverkehr wenngleich man an die Stromubertragung angesichts der Streckenlange von 4 22 Kilometer keine grosseren Herausforderungen als bei den bisherigen Strassenbahnbetrieben stellen musste Auch wenn die Strecke in der Literatur oft als erste elektrische Vollbahn in Deutschland genannt wird so entsprach der in Suddeutschland als Lokalbahn gefuhrte Betrieb nur dem einer Kleinbahn nach preussischen Massstaben Die Lokalbahn Aktien Gesellschaft LAG aus Munchen richtete in Suddeutschland bald auch weitere ahnliche Lokalbahn Betriebe zunachst mit Gleichspannung von 550 V ein am 15 August 1896 die Bahnstrecke Turkheim Bad Worishofen 5 2 km am 29 Mai 1897 die Lokalbahn Bad Aibling Feilnbach 12 1 km und am 15 Januar 1900 den Abschnitt Munchen Hollriegelskreuth der Isartalbahn 9 3 km Auch die 1898 mit 600 V Gleichspannung eroffnete Trossinger Eisenbahn 3 9 km und die 1901 mit 550 V Gleichspannung elektrifizierte Strecke Wiesloch Bahnhof Oberstadt 3 8 km stammen aus dieser Fruhzeit des elektrischen Eisenbahnbetriebes auf relativ kurzen Stichstrecken Leicht zeitlich verzogert wurden sodann auch in Preussen erste private Kleinbahnen elektrisch betrieben Ab 1900 die meterspurige Elektrische Kleinbahn Mansfeld Hettstedt Helfta 32 km in der Provinz Sachsen ab April 1903 die meterspurige Ronsdorf Mungstener Eisenbahn 15 Kilometer im Bergischen Land und ab 1904 die normalspurige Elektrische Kleinbahn Alt Rahlstedt Volksdorf Wohldorf 550 Volt Gleichspannung uber Oberleitung sechs Kilometer zunachst bis Volksdorf am Hamburger Stadtrand sowie die Gutsbahn Dahlewitz sudlich von Berlin nbsp Kaiserwagen der Wuppertaler Schwebebahn aus dem Jahr 1901Schon am 16 April 1894 wurde mit der 1 6 km langen Barmer Bergbahn die erste elektrisch betriebene Zahnradbahn in Deutschland eroffnet Der Bremsstrom der Talfahrt wurde dabei zur Stromruckgewinnung genutzt Am 1 Marz 1901 wurde nach langjahrigen Vorarbeiten die Wuppertaler Schwebebahn eroffnet Sie fuhr bis zur Einfuhrung der aktuellen Wagengeneration mit 600 V und seitdem mit 750 V Gleichspannung die aus einer Stromschiene unter der Fahrschiene zugefuhrt wird Zwei Monate spater folgte mit der Schwebebahn Dresden eine zweite Hangebahn mit dem von Eugen Langen entwickelten System Weitere elektrische Einschienenbahnen kamen in den Anfangsjahren auch weltweit betrachtet zumeist nicht uber das Planungsstadium hinaus und fanden erst ab den 1950er Jahren kommerzielle Anwendungsbereiche nbsp Hochbahnhof Bulowstrasse der Berliner U Bahn 1903 nbsp U Bahnhof Spittelmarkt in Berlin 1908Am 15 Februar 1902 wurde die erste funf Kilometer lange elektrisch betriebene Hochbahnstrecke vom Stralauer Tor bis zum Potsdamer Platz in Berlin in Betrieb genommen 44 Bauherr und Eigner war die Gesellschaft fur elektrische Hoch und Untergrundbahnen in Berlin die zuvor am 13 April 1897 unter Beteiligung der Siemens amp Halske und der Deutschen Bank gegrundet worden war Spater wurde diese Strecke ein Teil der U Bahn Berlin Dem Berliner Beispiel des Hochbahnbaus folgte 1906 der Hamburger Senat mit einem Bauauftrag fur eine Hamburger Hochbahn an Siemens amp Halske und die AEG in Berlin Eine erste Teilstrecke zwischen Barmbeck und Rathausmarkt wurde am 15 Februar 1912 eroffnet Nach der Berliner U Bahn und der zwei Jahre zuvor eroffneten U Bahn Schoneberg war es der dritte U Bahn Betrieb in Deutschland Die Coln Bonner Kreisbahnen spatere Koln Bonner Eisenbahnen liessen 1905 die in Bau befindliche Rheinuferbahn durch die Siemens Schuckert Werke mit 990 V Gleichspannung elektrifizieren Am 11 Januar 1906 wurde der elektrische Schnellverkehr mit anfangs 70 km h auf der 28 3 km langen Strecke aufgenommen Die Stromabnehmer in Form halber Scherenstromabnehmer hatten schon besseren Fahrdrahtkontakt als die Lyrabugel waren aber noch nur fur jeweils eine Fahrtrichtung geeignet An beiden Streckenenden hatte die Bahn eigene Endbahnhofe von denen der unter der Kolner Hohenzollernbrucke allerdings auf einer offentlichen Strasse lag Erst ab 1930 fuhren in Koln Zuge auf einer Strassenbahnstrecke 550 V weiter Bereits im Jahr 1903 existierten im Deutschen Reich elektrische Vorort und Strassenbahnen mit einer Streckenlange von 3690 Kilometern und einer Gleislange von 5500 Kilometern auf denen uber 8700 Triebwagen verkehrten Trotz der Erfolgsmeldungen aus den USA uber die Ergebnisse des ersten dortigen elektrischen Vollbahnbetriebes konnte man sich in Preussen vorerst nicht zur Elektrifizierung einer Stadtbahn oder Vorortbahnstrecke der Staatsbahn durchringen 11 Man hielt das Risiko lediglich fur den Rangierbetrieb vertretbar und nahm am 18 Juni 1895 eine erste elektrische Lokomotive fur Rangieraufgaben in der Koniglichen Eisenbahn Hauptwerkstatte in Potsdam in Betrieb Bei einer Anfahrzugkraft von 15 Kilonewton konnte sie zwei Schlaf und einen Guterwagen mit zusammen 110 Tonnen auf 36 km h beschleunigen 11 Ein Gleichstrom Reihenschlussmotor trieb uber ein zweistufiges Getriebe einen der durch Kuppelstangen verbundenen Radsatze an Diese Lokomotive erwies sich als erfolgreich und blieb bis 1925 im Einsatz nbsp Versuchszug mit Triebwagen 2482 an der Spitze fur den Versuchsbetrieb auf der Wannseebahn 1900Zwischen dem 1 August 1900 und dem 1 Juli 1902 43 wurde auf dem 12 km langen Abschnitt Berlin Potsdamer Bahnhof Zehlendorf der Wannseebahn einer Berliner Vorortbahnstrecke schliesslich erstmals ein elektrisch betriebener Abteilwagenzug erprobt der von Siemens amp Halske ausgerustet war Der Fahrstrom 750 V Gleichspannung wurde uber eine von oben bestrichene Stromschiene zugefuhrt Mit dem Versuchsbetrieb wurden wichtige Erfahrungen fur notwendige Verbesserungen z B zur Steuerung der Fahrmotoren gesammelt gleichwohl konnte die grundsatzliche Eignung elektrischer Zuge auch fur den Vorortverkehr nachgewiesen werden Der Strom wurde aus dem Kraftwerk Gross Lichterfelde bereitgestellt das auch die Lichterfelder Strassenbahn versorgte nbsp Triebwagen 3951 fur den Betrieb auf der Anhalter Vorortbahn um 1907Am 8 Juli 1903 begann der Regelbetrieb auf der 9 Kilometer langen Vorortbahn Berlin Potsdamer Bahnhof Gross Lichterfelde Ost Erstmals war damit eine Hauptbahn auf elektrischen Regelbetrieb umgestellt Zunachst zwolf vierachsige Triebwagen und die Stromversorgung wurden von der spater in der AEG aufgegangenen UEG geliefert Weitere zwolf Triebwagen wurden in den folgenden Jahren nachgeliefert und Beiwagen umgerustet Der Fahrstrom 550 V Gleichspannung wurde wie beim Versuchsbetrieb auf der Wannseebahn uber eine von oben bestrichene Stromschiene zugefuhrt Der elektrische Vorortbahnbetrieb bewahrte sich gut das Zugangebot wurde schrittweise verdichtet Die Stromschienenanlage wurde 1925 auf von unten bestrichene Stromschienen umgerustet wie sie bei den elektrisch betriebenen Vorortbahnen nach Bernau und Oranienburg zum Einsatz kamen Am 1 Juli 1929 wurde die Fahrspannung auf 750 V Gleichspannung angehoben und die ersten Fahrzeuge von Berliner S Bahn Triebwagen der Bauart Stadtbahn abgelost 1902 untersuchten die preussische Bahnverwaltung und die AEG auf Veranlassung von Gustav Wittfeld die Moglichkeit Einphasenwechselstrom fur den elektrischen Antrieb einzusetzen Die vier Kilometer lange Vorortstrecke Niederschoneweide Spindlersfeld bei Berlin wurde dazu mit einer Oberleitung uberspannt und mit 6 kV bei 25 Hz Wechselspannung gespeist Der Versuchsbetrieb begann am 15 August 1903 und endete am 1 Marz 1906 Das System bewahrte sich auch bei Versuchen auf der Berliner Nordbahn bei Oranienburg 3 45 es wurde fur den regularen Betrieb ab 1907 bei der 26 6 Kilometer langen Hamburg Altonaer Stadt und Vorortbahn 3 verwendet Die Lokomotiven der Oranienburger Versuchsstrecke kamen ab 1911 ausserdem bei der Altonaer Hafenbahn zum Einsatz Diese Versuche waren die entscheidende Grundlage fur die spatere Fernbahnelektrifizierung mit Einphasenwechselstrom in Preussen Deutschland und weltweit 11 1904 erschien erstmals auf der von der Lokalbahn Aktien Gesellschaft LAG betriebenen 24 km langen Ammergaubahn eine Elektrolokomotive fur den regularen Bahnbetrieb mit Einphasen Wechselstrom Die Fahrleitungsspannung betrug 5500 V und die Frequenz 16 Hz Diese Lokomotive LAG 1 hatte ein mittig angeordnetes allseits geschlossene Fuhrerhaus wie es ursprunglich bei Akku Lokomotiven und erstmals 1898 bei der elektrischen Rangierlokomotive Kattowitz 1 der preussischen Werkstatteninspektion Gleiwitz zum Einsatz kam Im Gegensatz zu letztgenannter Rangierlokomotive mit Stangenantrieb kamen bei der LAG 1 jedoch zwei Tatzlagerantriebe zum Einsatz Sie wurde spater bei der Deutschen Reichsbahn als Baureihennummer E 69 01 gefuhrt Bereits 1885 hatte es in Hamburg Versuche mit Akkumulatortriebwagen gegeben fur den Vollbahnbetrieb hatten bereits zwei Jahre spater die Bayerischen Staatseisenbahnen ein solches Fahrzeug beschafft Nach diesen fruheren Einsatzen sowie spater bei der Pfalzbahn und in Wurttemberg begannen die Preussischen Staatseisenbahnen erst 1906 mit Erprobungen von Akkumulatortriebwagen Die daraus hervorgegangenen Wittfeld Akkumulatortriebwagen wurden in grosser Stuckzahl gebaut und waren teilweise bis 1962 im Einsatz Lander mit ausgepragter Elektrifizierung bis 1945 BearbeitenOsterreich Ungarn Bearbeiten nbsp Prinzipskizze einer Doppelschiene mit Stromversorgung in einem darunter liegenden Stromschienenkanal fur die Stadtbahn in Budapest verwendet ab 1887 im Versuchsbetrieb und von 1889 bis etwa zur Mitte der 1920er Jahre in der Innenstadt von BudapestNach dem ersten elektrischen Bahnbetrieb mit einer Ausstellungsbahn auf der Wiener Gewerbeausstellung 1880 wurde die neu gebaute schmalspurige so genannte Lokalbahn Modling Hinterbruhl der Sudbahngesellschaft von Modling nach Hinterbruhl auf Anregung der Siemens amp Halske fur den elektrischen Betrieb ausgerustet und im Oktober 1883 eroffnet nbsp Zug der Lokalbahn Modling Hinterbruhl 1883 In Prag damals noch zu Osterreich gehorend erhielt am 11 Mai 1891 der Ingenieur Frantisek Krizik vom Handelsministerium die Bewilligung zum Bau einer elektrischen Bahn von der Letna Anhohe bis zum Park Stromovka in Bubenec sowie 1893 die Konzession zu deren Fortsetzung bis zum Ausstellungsgelande Prag insgesamt eine Streckenlange von 1 5 Kilometer Zwei Generatoren von je 48 Kilowatt Leistung versorgten sie mit Strom Die nachste elektrische Eisenbahn in Osterreich wurde die normalspurige ehemalige Pferdebahn Baden Helenental Rauhenstein der Strassenbahn Baden Streckenlange rund 3 2 Kilometer Der elektrische Betrieb wurde am 16 Juli 1894 aufgenommen ebenso am 22 Mai 1895 auf der Strecke Baden Voslau Streckenlange knapp 5 Kilometer Beide Bahnstrecken wurden 1897 von der Actiengesellschaft der Wiener Lokalbahnen WLB ubernommen Es folgte am 13 August 1894 die Inbetriebnahme der meterspurigen elektrischen Lokalbahn im Kurort Gmunden mit bis zu 100 Steigung Von Siemens amp Halske wurde ab 1887 in Budapest und daruber hinaus auch in Wien und in Berlin ein System eingesetzt bei dem die beiden Schienen des Strassenbahngleises jeweils aus zwei Halften mit einem nach oben offenen Schlitz bestanden Unterhalb der Schiene auf einer Seite verlief ein Kanal in dem sich zwei Leiter aus dicken Winkeleisen befanden Diese beiden Stromschienen waren in Abstanden von mehreren Metern an isolierenden Halterungen in Form von Hufeisen befestigt Ein Pol befand sich auf der linken der andere auf der rechten Seite Die Kanale waren eingemauert Mit der freien Luft standen sie nur durch den Schlitz zwischen den Schienen in Verbindung An den Fahrzeugen befand sich eine Platte die am unteren Ende zwei drehbare Metallzungen trug Die Platte lief senkrecht in dem Schlitz der Schiene mit den zwei Leitern und beruhrte mit jeweils einer der beiden Metallzungen eine der beiden Leitungen Eine der beiden Leitungen war der Hin und die andere der Ruckleiter Die Spannungsdifferenz betrug zwischen 300 und 600 Volt 46 47 Das System wurde in Budapest ab 1887 im Versuchsbetrieb auf der Versuchsstrecke Westbahnhof Ringstrasse Kiraly Strasse mit einer Spurweite von 1000 mm und von 1889 bis etwa zur Mitte der 1920er Jahre in der Innenstadt von Budapest auf einer Strecke mit einer Spurweite von 1435 Millimeter verwendet In Budapest nahm 1896 die 3 6 Kilometer lange Untergrundbahn ihren Betrieb auf sie war die erste normalspurige und elektrische U Bahn des Kontinents 48 Die elektrischen Triebwagen wurden von Siemens amp Halske ausgerustet der Historie zufolge engagierte sich Siemens hier nach der Ablehnung der U Bahn Plane fur Berlin um die Effektivitat dieses Bahnsystems zu beweisen Nach ersten Vorversuchen auf einer unternehmenseigenen Bahnstrecke von 800 Metern Lange und einer Strassenbahnstrecke in Evian les Bains in den franzosischen Alpen 1896 98 liess die Budapester Maschinenfabrik Ganz amp Co 1899 unter dem Chefkonstrukteur Kalman Kando eine 1 5 Kilometer lange Versuchsstrecke auf der Altofener Donauinsel fur den Betrieb mit 3000 Volt Drehstrom anlegen Als Ganz um 1900 fur die Munitionsfabrik Wollersdorf bei Wiener Neustadt ein Kraftwerk einrichtete wurde das mit dem Auftrag verbunden die dazugehorende Werksbahn zu elektrifizieren Obwohl hierfur eine Spannung von 300 bis 500 Volt genugt hatte stattete man sie als Versuchstrager mit 3000 Volt aus Die dabei gewonnenen Erfahrungen wurden bei der spateren Elektrifizierung der italienischen Bahnstrecken verwertet Am 21 Juni 1903 eroffnete Frantisek Krizik in Mittelbohmen die 24 Kilometer lange elektrische Lokalbahn Tabor Bechyne mit Spannung von 2 700 Volt Gleichspannung 1907 nahm die Wiener Lokalbahn den Betrieb mit Gleich und Wechselstromabschnitten auf die Triebwagen besassen dazu Steuerungen fur beide Stromarten 1911 wurde auf der Mariazellerbahn als erster Fernstrecke der Donaumonarchie der elektrische Betrieb mit 6500 Volt Wechselspannung und einer Frequenz von 25 Hertz aufgenommen Alpenlander Bearbeiten nbsp Ubereinkommen uber ein gemeinsames Bahnstromsystem von 1912 mit den Unterschriften von Paul von Breitenbach Minister fur offentliche Arbeiten in Preussen Lorenz von Seidlein Eisenbahnminister von Bayern Josef Nikolaus Rheinboldt Minister der Finanzen in BadenElektrizitat als alternative Energie war daher vor allem dort eine willkommene wo sie gunstig ohne teure Materialimporte zu erzeugen war Dies war vor allem in den europaischen Alpenlandern mit der Energieerzeugung aus Wasserkraft der Fall Der Bahnbetrieb mit Elektrotraktion setzte sich daher vor allem ab 1918 in Osterreich der Schweiz Bayern Norditalien und der franzosischen Alpenregion durch Auch die ersten Wechselstrombahnen eroffnete den Betrieb zunachst noch mit unterschiedlichen Stromsystemen Spannungen und Frequenzen Die Burgdorf Thun Bahn ging 1899 mit niedrig gespanntem Drehstrom in Betrieb die Veltlinbahn im 1902 mit hochgespanntem Die meterspurige Stubaitalbahn fuhr ab 1904 mit 2 5 kV bei 42 5 Hz die vollspurige Bahnlinie von Murnau nach Oberammergau ab 1905 mit 5 5 kV und 16 Hz usw Durch die Insellagen dieser ersten Betriebe erschien diese Situation zunachst noch unproblematisch Um einen moglichst reibungslosen Betrieb zu erreichen war es jedoch sinnvoll im landeruberschreitenden Verkehr genauso wie bei der Spurweite ein einheitliches Stromsystem zu nutzen Die Verwaltungen der Bayerischen Staatseisenbahnen und der Badischen Staatseisenbahnen sowie auch der Preussisch Hessischen Staatseisenbahnen kamen daher uberein ihre Vollbahnen ausschliesslich mit 15 kV und 16 Hz Wechselspannung bei einer mittleren Fahrdrahthohe von sechs Metern uber Schienenoberkante zu elektrifizieren Der Einphasenwechselstrom erschien im Vergleich zu Gleichstromsystemen als die bessere Variante da sich Gleichspannung nicht transformieren lasst und gleichmassig dicht verteilt an der Strecke eingespeist werden muss Die ebenfalls bereits verfugbare Drehstromtechnik erforderte zweipolige Leitungen die besonders an Weichen und Kreuzungen sehr aufwendig waren 43 Das Ubereinkommen betreffend die Ausfuhrung elektrischer Zugforderung wurde auf Anregung des Ministerialdirektors in der Bayerischen Staatsbahnverwaltung Bernhard Gleichmann getroffen 49 50 Es trat am 28 Januar 1913 in Kraft Dem Ubereinkommen traten spater auch die Staatsbahnen Osterreichs und der Schweiz sowie auch Norwegens und Schwedens bei In der Folge zeigte sich eine teils technische teils organisatorisch engere Verflechtung der elektrischen Bahnbetriebe zwischen Deutschland Osterreich und der Schweiz Zusammen mit den Anrainerstaaten Deutschland Frankreich Italien und Slowenien haben die in den Alpen befindlichen Lander beim Stand von 2009 10 ein normalspuriges Streckennetz von etwa 101 000 Kilometern von denen etwa 56 000 Streckenkilometer elektrifiziert sind 51 Schweiz Bearbeiten nbsp Gornergratbahn nbsp Jungfraubahn mit zweipoliger Drehstrom OberleitungDie erste elektrische Bahn in der Schweiz war die Tramway Vevey Montreux Chillon die am 6 Juni 1888 ihren ersten genau neun Kilometer langen Abschnitt von Vevey Plan nach Territet in Betrieb nahm und noch mit zweipoliger Schlitzrohrfahrleitung betrieben wurde 15 Die 1 4 Kilometer lange Fortsetzung nach Chillon eroffnete sie noch am 16 September gleichen Jahres 1891 folgten die Sissach Gelterkinden Bahn und die Bergbahn Lauterbrunnen Murren 1894 wurde auf der Chemin de fer Orbe Chavornay der Gleichspannung Betrieb auf der ersten normalspurigen Strecke der Schweiz aufgenommen Bereits 1891 demonstrierte Charles Eugene Lancelot Brown Sohn des Grunders der Schweizerischen Lokomotiv und Maschinenfabrik Winterthur SLM zusammen mit Michail Ossipowitsch Doliwo Dobrowolski 52 53 auf 280 Kilometern Lange die Fernubertragung von Dreiphasenwechselstrom zwischen einem Wasserkraftwerk in Lauffen am Neckar und den Frankfurter Westbahnhofen Fur den Eisenbahnbetrieb entdeckte Brown dass das Verhaltnis von Leistung zum Gewicht bei Dreiphasenwechselstrommotoren besser als bei Gleichstrommotoren und durch das Fehlen des Kommutators einfacher herzustellen und zu unterhalten war 1896 liess Brown zusammen mit Walter Boveri Versuchsfahrten mit einem Drehstromwagen auf der schmalspurigen Strassenbahn Lugano durchfuhren Allerdings waren Dreiphasenmaschinen viel schwerer als Gleichstrommotoren ihrer Zeit und konnten noch nicht in die Drehgestelle eingebaut werden 54 auf der anderen Seite arbeiteten die Dreiphasenmaschinen mit konstanten Geschwindigkeiten und einer Nutzbremse wodurch der Versuchsbetrieb auf einer Gebirgsbahn zweckmassiger erschien nbsp Drehstrom Elektrolokomotive BTB 1 der Burgdorf Thun BahnDie von beiden Unternehmern 1891 im schweizerischen Baden gegrundete Brown Boveri amp Cie BBC nahm hierzu am 24 November 1897 auf dem ersten Teilstuck der Gornergrat Zahnradbahn bei Zermatt Fahrten mit der ersten Drehstromlokomotive der Welt auf Offiziell eroffnet wurde sie ein Jahr spater Der Wechselstrom mit einer Frequenz von 40 Hertz wurde noch nicht vom Landesnetz sondern von einem Wasserkraftwerk bezogen 34 220 221 Auch die in den Jahren 1896 bis 1903 gebaute Jungfraubahn wird bis heute mit Drehstrom und zweipoliger Fahrleitung betrieben 1899 wurde mit der Burgdorf Thun Bahn die erste Vollbahn Europas mit Drehstrom von 750 Volt bei 40 Hertz elektrifiziert Die dafur gebauten Lokomotiven der Klasse D 2 2 hatten eine Leistung von 220 Kilowatt zwei Geschwindigkeitsstufen von 18 und 36 Kilometer pro Stunde und wogen 29 6 Tonnen nbsp Drehstromlokomotive Ae 4 4 fur den Simplontunnel Brig IselleIm Jahr 1906 stand die Inbetriebnahme des damals mit knapp 20 Kilometern langsten Tunnels der Welt am Simplon bevor Hierfur ubernahm die BBC auf eigene Rechnung die Elektrifizierung des 22 Kilometer langen Abschnittes Brig Iselle mit Drehstrom von 3000 Volt bei 16 Hertz Damit sollten die Vorteile des Elektrobetriebs unter Beweis gestellt werden mit der Erwartung weiterer Auftrage von den Schweizerischen Bundesbahnen SBB Fur diesen hauptsachlich im Tunnel gelegenen Streckenabschnitt wurden drei Elektrolokomotiven RA 361 363 von der Veltlinbahn der italienischen Rete Adriatica angemietet Moglich wurde die Betriebsaufnahme durch den Verzicht der Rete Adriatica auf zwei Lokomotiven Fb 3 5 364 365 die von BBC und SLM fur die italienische Bahn bereits im Bau waren Als einziger dampfbetriebener Zug wurde in der Regel der Simplon Orient Express durch den Tunnel gefuhrt um diesem Paradezug das Umspannen zu ersparen Als Reaktion auf den Kohlenmangel im Ersten Weltkrieg elektrifizierte man bis 1919 die Fortsetzungsstrecke von Brig nach Sion Die 1922 eroffnete zweite Rohre des Simplontunnels war von Beginn an elektrifiziert Hauptartikel Drehstrombetrieb Brig Iselle nbsp Versuchslokomotive Ce 4 4 Baujahr 1904 Bahnstrecke Seebach WettingenDer Versuchsbetrieb Seebach Wettingen fand ab 1905 mit Einphasen wechselstrommotoren statt Seit dem 1 Juli 1913 verkehren im Engadin die Zuge der Rhatischen Bahn mit Einphasenwechselstrom 55 Die Lokomotiven Ge 4 6 wurden zu Vergleichszwecken mit verschiedenen Bauarten von Fahrmotoren geliefert Am 15 Juli 1913 wurde mit der privat betriebenen Lotschberg Bergstrecke die erste elektrifizierte Alpenbahn mit Einphasenwechselstrom in Betrieb genommen Ebenfalls im Jahre 1913 bewilligte der Verwaltungsrat der SBB eine Kreditaufnahme fur die Elektrifizierung der Gotthardstrecke Erstfeld Goschenen Wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs 1914 wurden die Vorarbeiten jedoch vermindert weitergefuhrt So fuhr der erste elektrisch gefuhrte Zug der SBB auf einer nicht zu Versuchszwecken elektrifizierten Strecke abseits der Gotthardachse am 7 Juli 1919 von Thun her in die Bundeshauptstadt Bern ein Die Fahrleitung im Gotthardtunnel wurde erstmals am 1 Juli 1920 von den Generatoren im Kraftwerk Ritom mit halber Spannung 7500 Volt gespeist Die Elektrifizierung schritt in der Folge beidseits des Tunnels nach Suden und Norden vorwarts Am 29 Mai 1921 wurde auf der Strecke Erstfeld Bellinzona der elektrische Betrieb aufgenommen Ein Jahr spater befand sich die ganze Strecke Luzern Chiasso im elektrischen Betrieb Insbesondere die steigungsreiche Gotthardbahn mit ihren hohen Anforderungen die oftmals Doppeltraktionen und Zugteilungen notig machte war in den Folgejahren Einsatzstrecke fur einige der starksten Elektrolokomotiven Die 1938 gebaute Doppellokomotive Ae 8 14 11852 war mit einer Stundenleistung zwischen abhangig von der in Vorschriften angesetzten maximal zulassigen Erwarmung 56 8162 kW und 8826 kW 12 000 PS 56 die uberhaupt starkste Elektrolokomotive der Welt Die noch vor dem Zweiten Weltkrieg begonnene Entwicklung der Vielfachsteuerung machte derart starke und folglich unflexibel einsetzbare Fahrzeuge jedoch schnell uberflussig Um 1928 war die Elektrifizierung international in der Schweiz am weitesten fortgeschritten So war in jenem Jahr mit 55 3 oder 1681 Kilometer nach Bernhard Studer 57 bereits mehr als die Halfte des SBB Netzes elektrifiziert Die ab den 1920er Jahren mit beispielloser Geschwindigkeit erfolgte Elektrifizierung und damit einhergehende Einbeziehung von Industrie und Gewerbe bewirkte auch eine Eindammung der damals drohenden Arbeitslosigkeit 57 Einer der Grunde wieso die Elektrifizierung der SBB so rasch vorangetrieben wurde war die einseitige Abhangigkeit von Deutschland und auch von der DR mit deren Kohlewagen die gemietet werden mussten die Kohle fur den schweizerischen Dampfantrieb importiert wurde schrieb das Neujahrsblatt der Naturforschenden Gesellschaft in Zurich auf das Jahr 1929 58 Die gleiche Quelle veroffentlichte folgende Vergleichstabelle gekurzt 1928Bahngesellschaft Streckenlangekm Strom TeilabschnitteSchweizerische Bundesbahnen 2565 Kilometer Normalspur 1 666 1589 Kilometer zusammenhangendes Netz mit Einphasenwechspannung von 15 Kilovolt bei 16 2 3 Hertz55 Kilometer Seetalbahn Einphasenwechselspannung von 5500 Volt bei 25 Hertz22 Kilometer Simplontunnel Dreiphasenwechselspannung von 3300 Volt bei 16 2 3 HertzFerrovie dello Stato Italia 1 607 862 Kilometer zusammenhangendes Netz Dreiphasenwechselspannung mit 3700 Volt bei 16 2 3 Hertz364 Kilometer vier einzelne Strecken Dreiphasenwechselstrom 3700 und 3300 Volt bei 16 2 3 Hertz105 Kilometer Gleichspannung 650 Volt dritte Schiene101 Kilometer Gleichspannung 3000 Volt172 Kilometer Dreiphasenwechselspannung 10 Kilovolt bei 45 HertzDeutsche Reichsbahn gesamt 53 600 Kilometer 1 544 Vier einzelne Netze mit 364 154 692 und 155 Kilometern Einphasenwechselspannung von 15 Kilovolt bei 16 2 3 Hertz225 Kilometer Berliner Stadt und Ring Bahnen Gleichspannung 800 Volt dritte Schiene49 Kilometer mit anderen SpannungenChicago Milwaukee amp St Paul USA 1043 705 Kilometer Harlowton Avery Gleichspannung 3000 Volt338 Kilometer Othello Pacific Coast Gleichspannung 3000 VoltSchwedische Staatsbahnen 892 Einphasenwechselspannung von 15 Kilovolt bei 16 2 3 Hertz434 Kilometer Svarto Riksgransen 87 Kilometer norwegische Fortsetzung bis Narvik 458 Kilometer Stockholm GoteborgChemin de fer du MidiFrankreich 919 Zusammenhangendes Netz Gleichspannung 1500 Volt765 Kilometer in Betrieb145 Kilometer im Bau nbsp E 3 3 mit aus der Oberleitung gespeister elektrischer KesselheizungDer mit Drehstrom betriebene Simplontunnel wurde erst im Marz 1930 auf das Einphasenwechselstromsystem umgestellt nachdem bereits drei Jahre zuvor der Zufahrtsabschnitt zwischen Sion und Brig umgestellt worden war Damit war das Zeitalter der Drehstromtechnik in der Schweiz bereits wieder beendet Mit der Umstellung des Simplontunnels wurde gleichzeitig auch die anschliessende FS Strecke in Italien zwischen Iselle und Domodossola mit dem Schweizer Wechselstromsystem ausgerustet auf welchem seither ausschliesslich SBB und BLS Fahrzeuge elektrisch verkehren Bis 1936 waren bereits 71 7 oder 2144 Kilometer des SBB Netzes elektrifiziert ein Wert der bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges auf 73 6 Prozent oder 2191 Kilometer gesteigert wurde Somit wurden praktisch nur noch Nebenlinien mit Dampflokomotiven betrieben Angesichts des Kohlenmangels wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden 1942 1943 zwei Rangierdampflokomotiven des Typs E 3 3 mit einer aus der Oberleitung gespeisten elektrischen Kesselheizung sowie Stromabnehmern auf dem Fuhrerhaus ausgestattet Diese Linie wurde jedoch nicht weiterverfolgt 59 Im Gegensatz dazu wurde auch wahrend des Krieges die Elektrifizierung des Netzes vorangetrieben da auf vielen noch mit Dampf betriebenen Strecken der Fahrplan eingeschrankt oder auf Holzfeuerung umgestellt werden musste 57 1946 waren 92 8 Prozent oder 2748 Kilometer allein des SBB Netzes elektrifiziert Das Netz der schweizerischen Staats und Privatbahnen von insgesamt 4527 Kilometern davon rund 1300 Kilometer in Meterspur ist heute zu 98 elektrifiziert Westosterreich Bearbeiten nbsp Elektrolok E 1 der Mariazellerbahn im Auslieferungszustand in St Polten nbsp Zwei kkStB 1060 der Mitten wald bahn auf dem VorbergviaduktIm Juli 1904 begann auf der 18 2 Kilometer langen Stubaitalbahn der elektrische Probebetrieb mit neu entwickelten Wechselstrommotoren der AEG Ingenieure Winter und Eichberg unter 2 5 Kilovolt und der damals vielfach gebrauchlichen Industriefrequenz 2 von 42 5 Hertz Der Betrieb erwies sich jedoch als problematisch zumal die ein Jahr spater mit Gleichspannung eroffnete Strassenbahn Innsbruck eine Systemtrennstelle erforderte Der richtig grosse Sprung wurde hingegen auf der 1907 mit Dampfbetrieb eroffneten 91 3 Kilometer langen Mariazellerbahn gewagt Auf dieser schmalspurigen hauptbahnahnlich betriebenen Gebirgsbahn kamen die Dampflokomotiven schnell an ihre Grenzen weshalb binnen drei Jahren die gesamte Strecke mit 6 5 kV Wechselspannung bei 25 Hz elektrifiziert wurde Die ersten Streckeneroffnungen mit Einphasen Wechselstrom auf Normalspurstrecken waren eng mit dem suddeutschen Raum verbunden Am 26 Oktober 1912 fuhrten die k k osterreichischen Staatsbahnen den elektrischen Betrieb zwischen Innsbruck und Scharnitz an der deutschen Grenze ein Zwei Tage spater wurde auch auf bayerischer Seite der elektrische Betrieb auf der Mittenwaldbahn bis Garmisch mit osterreichischen C1 Lokomotiven der Reihe 1060 aufgenommen Da man auf dem 8 Internationalen Eisenbahnkongress in Bern im Juni 1910 noch von einer Vereinbarung uber 10 Kilovolt und 15 Hertz ausging konnte man zwar kurzfristig die Fahrleitungsspannung auf 15 Kilovolt jedoch nicht die von der Turbinendrehzahl abhangige Frequenz in Wasserkraft und Umformermaschinen erhohen 60 Erst mit Inbetriebnahme des Kraftwerks Spullersee im April 1922 wurde schliesslich die Frequenz auf 16 Hertz angepasst Bis Kriegsbeginn wurde noch am 15 April 1914 der elektrische Betrieb auf der 5 km langen Strecke Salzburg Freilassing aufgenommen auf deutscher Seite 35 km weiter bis Berchtesgaden Ebenso wie zuvor in der Schweiz machte man in Osterreich die Erfahrung dass fur die Energieversorgung zwar das Stromsystem mit 15 kV und 50 Hz Wechselspannung optimal war jedoch die mit hohen Spannungen betriebene Wechselstromreihenschlussmotoren schwer beherrschbare Funkenuberschlage am Kommutator hatten Es wurde daher versucht mit zwischengeschalteten rotierenden Phasenumformergeneratoren auf der Lokomotive das fur den Motorbetrieb weit besser geeignete Dreiphasenwechselstromsystem mit variabler Frequenz zu erzeugen Entsprechende Versuchslokomotiven mit den Nummern 1180 und 1470 wurden 1923 von Ganz amp Co und die 1082 von Siemens Schuckert ausgerustet Letztlich wurde die platzaufwendige Phasenumformertechnik jedoch mit der besser beherrschbaren niedrigeren Frequenz von 16 Hertz abgelost Die damalige Idee der Stromsystemumformung auf der Lokomotive konnte jedoch 70 Jahre spater mit der elektronischen Halbleiter Stromrichtertechnik zum Erfolg gefuhrt werden Basierend auf den positiven Erfahrungen beim Betrieb der Mittenwaldbahn wurde nach Kriegsende die Elektrifizierung der Arlbergbahn beschlossen welche am 14 Mai 1925 vollendet werden konnte 1928 wurde die Brennerbahn elektrifiziert bis 1930 die Salzburg Tiroler Bahn und bis 1935 die der Tauernbahn womit das Hauptbahnnetz im Westen Osterreichs vollstandig elektrifiziert war Im heutigen Osterreich sind von circa 5500 Kilometern Normalspurstrecken etwa 3500 Kilometer elektrifiziert Siehe auch Chronik der Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken in Osterreich Deutschland Bearbeiten Hauptartikel Chronologische Liste der Streckenelektrifizierung der Deutschen Reichsbahn Nach den Anfangen im Strassenbahn und Kleinbahn Bereich elektrifizierten die Preussischen Staatseisenbahnen ab 1910 vier eigenstandige Netze von denen sich bis 1920 etwa 150 Streckenkilometer auf Fernbahnen in Schlesien und Mitteldeutschland und knapp 40 Streckenkilometer auf den Vorortbahnen in Berlin und Hamburg im elektrischen Betrieb befanden 1913 folgten Strecken von Bahngesellschaften in Bayern und Sudbaden Wiesen und Wehratalbahn Die Landerbahnen beschritten dabei bei der Entwicklung erster Fahrzeuge zunachst unterschiedliche Wege Nach 1920 wurde die Elektrifizierung auf diesen und weiteren Netzen durch die Deutsche Reichsbahn fortgefuhrt Am 15 Februar 1923 veroffentlichte der Reichsverkehrsminister einen Erlass uber die Deckung des Bedarfs an technischen Buro und Aussenbeamten fur den elektrischen Zugbetrieb in dem die Qualifikationen fur Triebfahrzeugfuhrer und weiteres Personal im elektrischen Zugbetrieb festgelegt wurde 61 Fur das Jahr 1937 listet die Deutsche Reichsbahn folgenden Bestand auf Die elektrifizierten Netze der Deutschen Reichsbahn im Jahre 1937 62 Netz Strecke km Fahrleitungen km Fernleitungen km Anmerkungen zur PrimarquelleBayerisch Wurttembergisches Netz 1156 37 3031 77 719 15 Suddeutsches NetzSchlesisches Netz 394 89 873 90 156 28Mitteldeutsches Netz 314 87 1051 48 145 68Wiesentalbahn 48 40 101 11 21 36 BadenHollentalbahn 55 60 90 15 20 kV 50 Hz WechselspannungGleichstrombahnen 21 91 27 10 Klingenthal Sachsenberg Georgenthal Berchtesgaden KonigsseeBerlin S Bahn 270 14 667 12 Stromschiene 750 V GleichspannungHamburg S Bahn 35 49 86 90 Oberleitung 6 3 kV 25 Hz WechselspannungGesamtlange 2297 67 5929 53 1250 66 1042 47 Angaben nur DR Summenkorrektur 1949 erschien ein Leitfaden fur Lokomotivfuhrer zur Umschulung von Dampf auf Elektrizitat herausgegeben von der Bezirksleitung der Eisenbahnfachschulen in Munchen 63 In den 1960er Jahren wurde die Elektrifizierung des Streckennetzes forciert 1963 war der Umfang der elektrifizierten Strecken bei der Deutschen Bundesbahn auf 5000 Kilometer bei der Deutschen Reichsbahn auf circa 1500 Kilometer angewachsen Im Jahr 2004 waren im vereinigten Deutschland von 46 000 Kilometer Regelspurstrecken etwa 20 000 Kilometer elektrifiziert Der Elektrifizierungsgrad ist damit zwar geringer als in manchen anderen Landern dennoch hat das deutsche Streckennetz nach dem russischen und dem chinesischen den grossten Umfang eines elektrischen Bahnstreckennetzes Stand 2004 2006 Beim Stand von Februar 2018 waren ca 60 des deutschen Schienennetzes elektrifiziert Gemass dem Anfang 2018 ausgehandelten Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD soll dieser Anteil bis 2025 auf 70 steigen 64 S Bahnen Altona Hamburg und Berlin Bearbeiten nbsp Wechselstrom Triebzug Prototyp der AEG von 1905 Hauptartikel Geschichte der S Bahn Hamburg und Geschichte der Berliner S Bahn Von der preussischen Eisenbahndirektion Altona wurde 1907 die Hamburg Altonaer Stadt und Vorortbahn mit einer Oberleitung fur den elektrischen Betrieb versehen Zur Anwendung kam Einphasenwechselstrom mit einer Spannung von 6 3 kV und einer Frequenz von 25 Hz aus dem ersten deutschen bahneigenen Kohlekraftwerk Am 1 Oktober 1907 kamen die ersten elektrischen Triebzuge zum Einsatz die aus zwei kurzgekuppelten Abteilwagen bestanden Sie liefen auf je einem zweiachsigen Drehgestell unter den beiden mit Fuhrerstanden versehenen Frontseiten wobei eines davon als Triebgestell ausgefuhrt war und auf jeweils einer freien Lenkachse am Kurzkuppelende Die von Strassenbahntriebwagen ubernommenen Tatzlagerantriebe bewahrten sich aufgrund ihrer einfachen und robusten Ausfuhrung und wurden in der Folge auch zum Standard fur die meisten Vollbahn Triebwagenzuge 65 Die Viertelzuge mit 122 bis 124 Sitzplatzen konnten je nach Bedarf bis zu einem Vollzug verstarkt werden Ab dem 29 Januar 1908 wurde die gesamte Strecke von Blankenese bis Ohlsdorf elektrisch betrieben die Fahrzeit verkurzte sich von 85 auf 52 Minuten 11 Ab 1924 wurde eine Nachfolgebaureihe DR 1589a b bis 1645a b in Betrieb genommen deren auffalligste Neuerung ein Jakobsdrehgestell zwischen beiden Fahrzeughalften war Ab 1934 bezeichnete die Reichsbahn die elektrische Stadt und Vorortbahn als S Bahn Hamburg nbsp ET 168 der Berliner S Bahn von 1926Bereits 1899 hatte die UEG einen Entwurf zum Betrieb der Berliner Stadt Ring und Vorortbahn mit Gleichspannung ausgearbeitet 2 Mit dem Versuchsbetrieb Berlin Wannseebahnhof Zehlendorf von 1901 750 V der 1902 eingefuhrten elektrischen Hochbahn 750 V und der 1903 auf elektrischen Zugbetrieb umgestellten Vorortbahn Berlin Potsdamer Vorortbahnhof Gross Lichterfelde Ost 550 V konnten umfangreiche technische und betriebliche Erfahrungen fur weitere Elektrifizierungen gesammelt werden Bei allen drei Bahnen wurden von oben beziehungsweise von der Seite bestrichene Stromschienen mit Gleichspannung verwendet Die zwischenzeitlich diskutierte Verwendung von Wechselstrom 1919 begann man sogar mit der Ausrustung der ersten Strecken zu den Bahnhofen Hermsdorf und Bernau 6 wurden fur die Berliner Nahverkehrsbahnen wieder verworfen auch in den 1920er Jahren sollte fur weitere Vorortbahnen Gleichspannung verwendet werden Einerseits konnte an vielen Punkten in der Stadt Drehstrom aus dem offentlichen Netz bezogen und mit stationaren Gleichrichtern umgewandelt werden 2 andererseits stellten Stromschienen weniger Anforderungen an das Lichtraumprofil als dies bei Oberleitungen der Fall gewesen ware Am 8 August 1924 verkehrte der erste elektrisch betriebene Zug auf der nordlichen Vorortbahn vom Stettiner Bahnhof nach Bernau bei Berlin Dieses Datum gilt als Geburtstag der erst spater so benannten Berliner S Bahn Die Fahrspannung betrug 750 V Gleichspannung der nun uber von unten bestrichene Stromschienen zugefuhrt wurde Mit der Baureihe ET 168 wurde wie zuvor in Hamburg das Viertelzugprinzip eingefuhrt allerdings abweichend aus einem Trieb und einem Steuerwagen bestehend In den Jahren 1924 bis 1933 wurden fast alle Berliner Stadt Ring und Vorortbahnstrecken auf elektrischen Zugbetrieb umgestellt und in das Berliner S Bahn System integriert Nach der Baureihe ET 168 wurde hierzu ab 1927 die Baureihe ET 165 im grossen Stil beschafft Um 1930 waren bereits etwa 270 Kilometer S Bahn Strecken in Berlin elektrifiziert Fur die Hamburger S Bahn hervorgegangen aus der oben erwahnten Hamburg Altonaer Stadt und Vorortbahn entschied die Reichsbahn 1937 das Berliner System zu ubernehmen Um eine bessere Anfahrbeschleunigung zu ermoglichen wurde in Hamburg eine hohere Gleichspannung von 1200 V verwendet Die ersten gleichstrombetriebenen Zuge der neuen Baureihe ET 171 gingen im Juli 1940 in den fahrplanmassigen Betrieb parallel zu den weiterhin verkehrenden Wechselstromzugen Aufgrund des Zweiten Weltkriegs endete dieser Mischbetrieb erst 1955 Mitteldeutschland Bearbeiten Die positiven Erfahrungen mit der elektrischen Hamburg Altonaer Stadt und Vorortbahn veranlassten die preussische Bahnverwaltung probehalber eine Fernstrecke zu elektrifizieren Ursprunglich waren die Strecken Altona Kiel und Koln Euskirchen Karthaus dafur vorgesehen was jedoch aufgrund der Grenznahe durch den preussischen Kriegsminister abgelehnt wurde 43 Ausgewahlt wurde schliesslich die Bahnstrecke Bitterfeld Dessau die dank der nahen Braunkohlenvorkommen gute Voraussetzungen fur die Energieversorgung bot im Einzugsbereich einige Hauptwerkstatten der Bahnverwaltung besass und keine Durchgangsstrecke von strategischer Bedeutung war 3 Auf der 25 6 Kilometer langen Strecke wurde der elektrische Versuchsbetrieb am 18 Januar 1911 vorerst noch mit 5 kV und 15 Hz aufgenommen 60 66 Die im Vergleich zu 50 Hz Systemen relativ niedrige Frequenz wurde gewahlt um Funkenbildungen bei der Stromubertragung auf die Ankerwicklungen und damit den Verschleiss der Kollektoren zu mindern sowie Rundfeuer zu vermeiden Auch war der Aufwand fur den Bau von 15 Hertz Motoren geringer So erforderten 15 Hertz Motoren nur 84 Kommutatorbursten wahrend Motoren mit einer Frequenz von 25 Hertz 148 Kommutatorbursten benotigten 11 Eine von den Grossherzoglichen Badischen Staatsbahnen geliehene Elektrolokomotive des Typs der A1 mit der Achsfolge 1 C1 bespannte die ersten Zuge 11 da sie bereits vorher fur Versuchsfahrten auf der mit 5 5 kV betriebenen Bahnstrecke Murnau Oberammergau geeignete Trafos erhalten hatte Am 25 Januar wurde die erste preussische elektrische Schnellzuglokomotive WSL 10501 die spatere ES 1 in Dienst gestellt 6 und ab dem 1 April 1911 wurde die Strecke fur den offentlichen Verkehr freigegeben Nach Erhohung der Fernleitungsspannung von 30 auf 60 kV ab 24 Marz 1911 wurde auch die Fahrdrahtspannung auf 10 Kilovolt angehoben 60 denn erst ab 10 kV konnten die neu gebauten WSL 10502 HALLE und WGL 10204 HALLE ihre offiziellen Versuchseinsatze fahren Fur die geplante Gesamtstrecke Magdeburg Dessau Leipzig Halle kam letztlich jedoch ab Sommer 1913 das mit den Bahnverwaltungen von Baden Bayern und Preussen fur Vollbahnen vereinbarte System von 15 kV bei 16 Hz ebenso wie spater auf in Schlesien elektrifizierten Strecken zur Anwendung 67 Das zugehorige Bahnkraftwerk Muldenstein lieferte zwar bereits ab dem 1 August 1911 Strom mit 16 Hz jedoch wurde dieser Versuch aus Grunden der Gewahrleistung schon nach wenigen Monaten wieder abgebrochen 60 weshalb noch zwei Jahre lang auf die Umstellung auf das noch heute gebrauchliche System gewartet werden musste Die eingesetzten beziehungsweise fur den Einsatz ab 1914 vorgesehenen eigenen Triebfahrzeuge waren die Versuchslokomotiven ES 1 ff mit der ungewohnlichen Achsformel 2 B1 mechanischer Teil Hanomag elektrischer Teil ES 1 SSW ES 2 AEG ES 3 BEW mit jeweils unterschiedlichen Reihenschlussmotorbauarten die zwischen Motor und Kuppelstangen senkrecht angeordnete Treibstange belastete durch ihre schlagenden Bewegungen den mechanischen Teil zu stark 43 Versuchslokomotiven EG 502 ff spatere Reichsbahn Baureihe E 70 fur den Guterzugbetrieb von ebenfalls unterschiedlichen Herstellern wie AEG Felten amp Guilleaume BBC MSW und Schwartzkopff Schragantrieb ohne Laufachsen unterschiedliche Steuerungsbauarten u a Steuerung mit Hilfe eines Stufen und Drehtransformators bei der EG 506 Einzellokomotive EG 501 1912 1915 zur Personenzuglokomotive EP 201 umgezeichnet Serienlokomotiven EG 511 ff spatere Reichsbahnbaureihe E 71 1 ab 1914 fur den Guterzugdienst konzipiert teilweise bis 1958 auf der Wiesen und Wehratalbahn im Einsatz Serienlokomotiven ES 9 ff spatere Reichsbahn Baureihe E 01 ab 1914 fur den Schnellzugdienst gedachte jedoch damit uberforderte 1 C1 Lokomotiven Ausmusterung bis 1929 Serienlokomotiven EP 202 ff spatere Reichsbahn Baureihe E 30 ab 1915 baugleich zu den ES 9 bis 19 jedoch mit kleineren Treibraddurchmessern fur den Personenzugdienst Speziell fur die Erhaltung der elektrischen Triebfahrzeuge wurde zudem ab 1924 das Reichsbahnausbesserungswerk Dessau errichtet und am 2 Dezember 1929 in Betrieb genommen Die Strecke Dessau Bitterfeld wurde auch intensiv als Versuchsstrecke fur den in dieser Zeit noch geplanten Betrieb der Berliner Stadt und Vorortbahnen mit Einphasenwechselstrom genutzt Hierzu wurden drei zweiachsige Drehgestelle EB 1 bis EB 3 mit den zahlreich vorhandenen Abteilwagen zu einem so genannten Triebgestellzug gekuppelt Gefordert war einen aus sechs dreiachsigen Abteilwagen bestehenden Zug 145 Tonnen mit 0 28 m s Anfahrbeschleunigung zu befordern 6 Da sich die Versuche als erfolgreich erwiesen wurden bei AEG und MSW elf weitere Triebgestelle geordert Nach Anderung der Berliner Elektrifizierungsplane hin zu einem Gleichstrombetrieb mit Stromschiene wurden diese Triebgestelle dazu verwendet Elektrolokomotiven der DRG Baureihe E 42 mit der Achsformel B B fur den leichten Personenzugdienst zu bauen Sie wurden bis 1945 auf dem schlesischen Streckennetz eingesetzt nbsp EG 710 Baureihe E 77 nbsp die Baureihe E 04 als Ausstellungsstuck auf der Fahrzeugschau 150 Jahre deutsche Eisenbahn Der ursprunglich ab September 1913 geplante Betrieb auf dem 11 8 Kilometer langen Abschnitt Bitterfeld Delitzsch wurde erst am 15 Dezember 1913 aufgenommen Eine ursprunglich fur den 1 November 1913 geplante Eroffnung des Abschnitts Dessau Zerbst wurde ebenfalls verschoben 11 so dass im Mai und Juni 1914 nur noch die Strecken Wahren Leipzig Mockau Schonefeld und Delitzsch Neuwiederitzsch eroffnet werden konnten Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde der elektrische Betrieb in Mitteldeutschland schon am 4 August wieder eingestellt die Kupferfahrleitung abgebaut und der Rustungsindustrie zugefuhrt Ein grosser Teil der Lokomotiven wurde zum schlesischen Versuchsnetz abgegeben und im Bahnstromkraftwerk Muldenstein ab Oktober 1915 versuchsweise die Produktion von Salpetersaure nach dem Birkeland Eyde Verfahren fur Kunstdunger und Sprengstoffe begonnen 68 69 70 Nach der Grundung der Deutschen Reichsbahn wurden die vor dem Ersten Weltkrieg fertiggestellten Abschnitte reelektrifiziert und weitere Strecken mit Fahrleitungen ausgerustet Fur den Betrieb kehrten schrittweise die nach Schlesien abgegebenen Fahrzeuge zuruck neuere Fahrzeuge wie die ES 51ff spatere Reichsbahn Baureihe E 06 1 Serie oder die zwei Triebwagen elT 501 Magdeburg spatere Reichsbahn Baureihe ET 82 01 kamen hinzu Das elektrifizierte Streckennetz in Mitteldeutschland hatte 1935 eine Gesamtlange von 287 Kilometern wobei sich die Lange der uberspannten Einzelgleise auf 1016 6 Kilometer summierte EB 1935 1 S 7 Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte der elektrische Bahnbetrieb zunachst wieder aufgenommen werden Gemass den Festlegungen zu Reparationsleistungen im Potsdamer Abkommen und dem Befehl Nr 95 der Sowjetischen Militaradministration SMAD wurden zum 29 Marz 1946 der elektrische Betrieb im mitteldeutschen Netz erneut beendet und anschliessend die Fahrleitungsanlagen abgebaut Die Kraftwerksausrustungen und die elektrischen Lokomotiven wurden in die Sowjetunion transportiert Fur die Zeit ab 1955 siehe Chronik der Streckenelektrifizierung der Deutschen Reichsbahn im Gebiet der DDR Schlesien Bearbeiten nbsp EP 5 Baureihe E 91 die aufgearbeitete E 91 99 bei der Ausstellung 150 Jahre deutsche Eisenbahn Bochum 1985 Hauptartikel Elektrischer Bahnbetrieb in Schlesien Der Elektrische Bahnbetrieb in Schlesien wurde von der Preussischen Staatsbahn ab 1914 zunachst versuchsweise auf der Hauptbahn Nieder Salzbrunn Halbstadt durchgefuhrt und durch die Deutsche Reichsbahn bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ausgebaut Eine Unterbrechung des elektrischen Bahnbetriebes fand hier wahrend des Ersten Weltkrieges nicht statt weil es anders als in Mitteldeutschland keine stromverbrauchende Chemieindustrie in der Nahe gab Zudem konnte durch die Verlagerung der Lokomotiven aus dem mitteldeutschen Netz der elektrische Versuchsbahnbetrieb hier konzentriert werden Im Gegensatz zu den preussischen Vorortbahnen und dem Betrieb in Mitteldeutschland war der Betrieb in Schlesien von langen Steigungen und vielen Bogen gepragt Auf dieser Mittelgebirgsstrecke hatte es betriebliche Vorteile durch den elektrischen Betrieb geben konnen gleichwohl war die Lokomotivtechnik damals noch nicht weit genug entwickelt um diese Vorteile wirklich nutzen zu konnen Die wichtigste Strecke des elektrifizierten Netzes wurde die Schlesische Gebirgsbahn vom Rangierbahnhof Schlauroth bei Gorlitz nach Waldenburg und von dort weiter nach Breslau Insgesamt wurden die schlesischen Strecken als bedeutendes Experimentierfeld fur die Entwicklung des damaligen elektrischen Zugverkehrs in Deutschland genutzt So wurden mit den aus Mitteldeutschland verlegten Baureihen neue Erfahrungen gesammelt aber auch neue Fahrzeuge speziell fur die Anforderungen im Gebirgsbahnbetrieb gebaut Die 1917 gebaute EP 235 spatere E 50 35 war die erste preussische Personenzuglokomotive fur Gebirgsbahnen 43 und die mit dem weltweit grossten jemals gebauten Elektrolokomotivfahrmotor 71 Mit den Triebwagen der Baureihe ET 87 ging man insofern einen sehr ungewohnlichen Weg dass man sich noch an den bisherigen elektrischen Lokomotiven orientierte und im Mittelteil des Dreiteilers ein Triebgestell mit Stangenantrieb anordnete Bei den ab den 1920er Jahren in der Reichsbahndirektion Breslau eingesetzten Triebwagen ET 88 und ET 89 ging man hingegen zu den ublichen Tatzlagerantrieben uber Die Elektrifizierung weiterer Hauptbahnen in Schlesien unterblieb aufgrund der favorisierten Elektrifizierung der Strecke Berlin Munchen und schliesslich des Zweiten Weltkriegs Mit den Nebenstreckenabschnitten hatte das elektrifizierte Streckennetz in Schlesien bis 1938 mit 390 5 Kilometern 72 seine grosste Ausdehnung Im Januar 1945 wurden vor der heranruckenden Ostfront die neueren Elektrolokomotiven und elektrischen Triebwagen nach Mittel und Suddeutschland verlegt Nach dem Krieg wurden die Oberleitungen demontiert ein grosser Teil der Masten blieb stehen Bei der Wiedereinfuhrung des elektrischen Betriebs in den 1960er Jahren etwa Wroclaw Breslau Jelenia Gora Hirschberg 1966 konnten teilweise die alten Masten weiterverwendet werden Suddeutschland Bearbeiten In Bayern begann der Einphasenwechselstrombetrieb bereits 1904 mit der auf der Ammergaubahn erschienenen Elektrolokomotive 1908 genehmigte der Landtag Mittel fur die Elektrifizierung der Mittenwaldbahn sowie der Strecken Freilassing Bad Reichenhall und Bad Reichenhall Berchtesgaden 43 Zunachst wurde 1909 die 4 Kilometer lange Konigsseebahn noch mit 1000 Volt Gleichspannung eroffnet Bei der Wahl des Stromsystems auf einem zukunftigen Hauptstreckennetz lehnte sich Bayern jedoch an Osterreich an was sich in dem Abkommen von 1913 manifestierte Am 26 Oktober 1912 fuhrten die k k Staatsbahnen den elektrischen Betrieb auf der Strecke von Innsbruck zur bayerischen Grenze nach Scharnitz zunachst noch mit einer Frequenz von 15 Hertz ein Zwei Tage spater wurde auch auf der von dort weiterfuhrenden bayerischen Mittenwaldbahn nach Garmisch der elektrische Betrieb mit osterreichischen C1 Lokomotiven der Baureihe 1060 aufgenommen Ab April 1913 erfolgte die Lieferung von funf 1 C1 Lokomotiven der Baureihe EP 3 5 spatere EP 1 Reichsbahnbaureihe E 62 an Bayern Es waren die ersten deutschen Elektrolokomotiven mit Einrichtung einer elektrischen Zugheizung Am 29 M Mai 1913 nahmen die Koniglich Bayerischen Staats Eisenbahnen den elektrischen Zugbetrieb auf der Ausserfernbahn zwischen Garmisch und dem osterreichischen Reutte auf 43 73 Die osterreichischen Lokomotiven fuhren dabei auf der Mittenwaldbahn von Innsbruck bis Garmisch wahrend die bayerischen Maschinen die Zuge auf der Ausserfernbahn von Garmisch nach Reutte bespannten Am 15 April 1914 folgte die Aufnahme des elektrischen Betriebs auf dem grenzuberschreitenden Abschnitt Salzburg Freilassing der Bahnstrecke Rosenheim Salzburg sowie auf den Bahnstrecken Freilassing Bad Reichenhall und Bad Reichenhall Berchtesgaden Der Betrieb wurde mit Lokomotiven des Typs EP 3 6 spatere Reichsbahn Baureihe E 36 durchgefuhrt jedoch wurde die erste EP 3 6 20101 erst am 27 Mai des gleichen Jahres in Dienst gestellt Drei weitere Lokomotiven kamen bis zum Oktober 1915 hinzu nbsp bayerische EP 5 Baureihe E 52Dank der Inbetriebnahme des Walchenseekraftwerks 1924 erfolgte zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg der Ausbau des elektrisch betriebenen Netzes der neuen Reichsbahn vor allem im suddeutschen Raum Im ersten hierzu von der Deutschen Reichsbahn aufgestellten Beschaffungsprogramm neuer Fahrzeuge dem Wechmann Plan vom 2 August 1921 waren Elektrolokomotiven fur verschiedene Betriebsaufgaben vorgesehen Diese sollten unter anderem moglichst gemeinsame Baugruppen mit anderen Lokomotivbaureihen der Grossbestellung verwenden So waren beispielsweise die als Doppelmotoren ausgefuhrten Fahrmotoren der schweren 2 BB2 Personenzuglokomotiven der Gattung EP 5 spatere Baureihe E 52 mit denen der Guterzuglokomotive EG 5 bzw DR Baureihe E 91 baugleich Bei dieser Neukonstruktion ging man von der bisherigen Bauweise mit einem langsamlaufenden Grossmotor ab und entschied sich fur vier kleinere Fahrmotoren Das Triebwerk wurde in einem durchgehenden Rahmen in zwei Gruppen angeordnet Jede Gruppe besass zwei Motoren die uber Zahnrader eine gemeinsame Vorgelegewelle antreiben Diese trieb wiederum uber schrage Kurbelstangen eine Blindwelle an welche durch Kuppelstangen mit je zwei Treibachsen gekuppelt war Der Fahrzeugteil wurde von Maffei und die elektrische Ausrustung von WASSEG hergestellt einer Arbeitsgemeinschaft aus AEG und SSW Die Hersteller lieferten diese sowie die Lokomotiven ES 1 21 Stuck spatere Baureihe E 16 EP 2 26 Stuck spatere Baureihe E 32 und EG 3 31 Stuck spatere Baureihe E 77 nbsp bayerische ES 1 Baureihe E 16in den Jahren 1924 und 1926 an die DR Bei der ES 1 der spateren DR Baureihe E 16 kam nicht mehr der konventionelle Stangenantrieb zum Einsatz sondern ein Einzelachsantrieb Positive Erfahrungen dazu kamen aus der Schweiz wo schon 1921 die Ae 3 6 mit der Achsfolge 2 Co1 und einem Gelenkhebelantrieb nach Buchli fuhren nbsp DR Baureihe ET 65 Baden Wurttemberg Am 23 Februar 1925 erreichte der elektrische Zugbetrieb uber die Bahnstrecke Garmisch Partenkirchen Munchen erstmals den Munchner Hauptbahnhof Fur den dortigen Vorortverkehr beschaffte man die Triebwagen der Reihe ET 85 von denen die ersten Exemplare noch Umbauten aus Dampftriebwagen waren Fur den Rangierbetrieb im Grossraum Munchen wurde die Lokomotiven der Baureihe E 60 beschafft 1927 war Regensburg erreicht 1931 Augsburg 1933 Ulm und Stuttgart und schliesslich 1935 Nurnberg Der geplante Luckenschluss mit dem mitteldeutschen Netz kam noch 1944 zustande wurde jedoch infolge der Kriegsergebnisse fur fast 50 Jahre unterbrochen nbsp DR Baureihe E 75Fur den Stuttgarter Vorortverkehr wurden Triebwagen der Baureihe ET 65 beschafft Als Nachfolgemodell fur die Baureihe E 77 wurde die Reihe E 75 entwickelt von der man sich durch den nun einteilig ausgefuhrten Rahmen bessere Laufeigenschaften versprach Zu den Besonderheiten im suddeutschen Netz zahlten ferner die ET 91 auch bekannt als Glaserner Zug Die Aussichtswagen mit der Achsformel Bo 2 waren rundum an den Dachpartien verglast Fur Fahrten in die Schweiz wurden sie mit einem zweiten Stromabnehmer mit schmalerer Wippe ausgestattet Es wurden zwei Exemplare gebaut wobei ein Fahrzeug 1943 bei einem Bombenangriff zerstort und das andere 1995 bei einem Unfall in Garmisch Partenkirchen schwer beschadigt wurde Einzelachsantrieb erste Einheitslokomotiven Bearbeiten nbsp DR Baureihe E 18 nbsp DR Baureihe E 93Die bisherigen Antriebe mit einzelnen grossen Motoren Kurbel und Kuppelstangenubertragungen hatten vor allem bei hoheren Geschwindigkeiten einen erheblich unruhigeren Lauf als vergleichsweise die Kolbenmaschinen von Dampflokomotiven Sie waren daher verschleissintensiv teuer und zu langsam Daher wurde um 1920 der mehrmotorige Einzelachsantrieb naher untersucht Dieser wurde bisher eher vermieden da sich auf das Gewicht bezogen mit grosseren Motoren hohere Leistungen erreichen liessen als mit mehreren Einzelmotoren Fur praktische Versuche wurden mehrere Lokomotiven gebaut von SSW Borsig die E 16 101 und E 18 01 bzw spatere E 15 01 mit Tatzlagerantrieb von der AEG die E 21 01 und 02 mit Westinghouse Federantrieb und von den Bergmann Elektrizitatswerken zusammen mit den Linke Hofmann Werken die E 21 51 mit Hohlwellenantrieb Mit speziellen baulichen Massnahmen bewaltigt werden musste dabei zunachst auch die Erscheinung dass beim Einzelantrieb mit hoher Motorleistung beim Anfahren wie prinzipiell bei allen angetriebenen Fahrzeugen ein Aufkippen des ganzen Fahrgestelles in Fahrtrichtung erfolgte wobei die vorderen Achsen entlastet wurden und schleudernd durchdrehten Hervorragende Testergebnisse bei der AEG Lokomotive E 21 fuhrten zur Entwicklung der Schnellzuglokomotive der Reihe E 17 mit dem aus dem Westinghouse Antrieb weiterentwickelten Federtopfantrieb in weiterer Verfolgung des Prinzips zur Reihe E 18 nbsp Erste Einheitslok DR Baureihe E 44 nbsp DR Baureihe E 94Ab 1924 erfolgte die Lieferung der schweren Guterzuglokomotiven EG 581ff spatere E 91 8 die zwar immer noch nach alten Prinzipien entworfen und gebaut wurden dreiteilige Gelenklokomotive Stangenantrieb aber immerhin schon ein gemeinsamer Typ fur das schlesische und suddeutsche Netz bildeten Die deutsche Schienenfahrzeugindustrie war bemuht den Anschluss an die neue technische Entwicklung nicht zu versaumen und entwickelte 1932 auf eigene Kosten drei Probelokomotiven mit laufachslosen Drehgestellen und Tatzlagerantrieb mit der Achsformel Bo Bo die E 44 001 von SSW die E 44 101 von MSW Schwartzkopff und die E 44 201 von Bergmann Schwartzkopff von denen die Lokomotive von SSW am meisten uberzeugte Mit deren Fertigung begann die Geschichte der erfolgreichsten elektrischen Serienlokomotive Deutschlands von der knapp 200 Maschinen in Dienst gestellt wurden Sie wurden zunachst vorrangig fur die ab 1933 neu elektrifizierte Strecke von Augsburg uber die Geislinger Steige nach Stuttgart eingesetzt In ahnlicher Bauweise entstanden die grosseren Guterzuglokomotiven E 93 und E 94 Es wurde danach noch eine riesige Doppellokomotivbauart der Reihe E 95 mit Tatzlagerantrieb gebaut davon allerdings nur sechs Stuck da mit derBaureihe E 93 eine einfachere und kostengunstigere dabei aber ebenso leistungsstarke Lokomotive zur Verfugung stand Aus dieser entwickelte sich dann die verstarkte Version der Baureihe E 94 Bei den Triebwagen wurde ebenfalls zu einheitlichen Ausfuhrungen ubergegangen Die 1935 fur Schnellzuge und den schnellen Vorortverkehr beschaffte Reihe ET 25 unterschied sich von der vier Jahre spater fur Neben und Gebirgsstrecken beschafften Baureihe ET 55 lediglich in der Getriebeubersetzung 43 Ausser diesen beiden zweiteiligen Triebwagenbaureihen entstand in dieser Serie ausserdem die dreiteilige Reihe ET 31 nbsp Neue Generation der EinheitslokomotivenNach dem Zweiten Weltkrieg reichten in der Bundesrepublik Deutschland die vorhandenen elektrischen Lokomotiven fur den Betrieb des suddeutschen Netzes zunachst aus doch 1950 beschloss die Deutsche Bundesbahn die Neubeschaffung weiterer Elektrolokomotiven woraus sich auch in Anlehnung an die bewahrte E 44 das neue elektrische Einheitslokomotivprogramm der 1950er Jahre entwickelte Fur die Zeit nach 1949 siehe Chronik der Streckenelektrifizierung der Deutschen Bundesbahn Schweden Bearbeiten Bei den schwedischen Statens Jarnvagar wurden von 1905 bis 1907 auf den Strecken Tomteboda Vartan sechs Kilometer und Stockholm Jarfva sieben Kilometer Versuchsbetriebe mit zwischen 5 und 22 kV Wechselspannung unter der Leitung von Robert Dahlander durchgefuhrt Hierfur stellten die deutschen Siemens Schuckertwerke und die Westinghouse Electric letztere in Kooperation mit den US amerikanischen Baldwin Locomotive Works je eine Elektrolokomotive die AEG die elektrische Ausrustung fur je zwei Motorwagen und Beiwagen bei 3 Hierbei wurden detaillierte Untersuchungen aller Komponenten der Fahrzeuge und der Energieversorgung sowie auch der Kosten und Finanzierbarkeit durchgefuhrt Der Leiter der Versuche Dahlander kam zu dem Schluss dass fur den Eisenbahnbetrieb kaum eine einfachere und billigere Betriebsart als die des verwendeten einphasigen Wechselstromes in nachster Zukunft auftreten konne 74 Fur die an ihre Kapazitatsgrenzen angelangte Erzbahn in Nordschweden entschied man sich 1910 als Alternative zu einem zweigleisigen Ausbau fur eine Elektrifizierung mit Einphasenwechselstrom Bis 1915 stellte Siemens den 129 Kilometer langen Abschnitt zwischen Kiruna und der norwegischen Grenze mit 15 kV und 16 Hz fertig 75 Als Besonderheit gilt zu erwahnen dass dieser elektrische Betrieb strengsten klimatischen Bedingungen gerecht werden musste Da sich die Erwartungen in vollem Umfang erfullten wurde bis 1920 die Fahrleitung bis Gallivare und zwei Jahre spater bis zum Ostseehafen Lulea weitergefuhrt 1923 wurde der elektrische Betrieb schliesslich auf norwegischer Seite uber 42 Kilometer nach Narvik weitergefuhrt Bis 1945 wurde durch die reichlich vorhandene Wasserkraft begunstigt die Elektrifizierung mit hoher Prioritat fortgefuhrt Nach Erreichen von Trelleborg an der Sudspitze Schwedens und dem Schliessen der letzten Lucke zwischen dem sudschwedischen Netz und der Erzbahn war die 2171 Kilometer lange Verbindung bis Riksgransen in Lappland die langste zusammenhangend elektrisch betriebene Bahn der Welt 2 Anders als bei den anderen Bahnen mit Drittelung der Industriefrequenz von 50 Hertz verzichtete man in Schweden auf eigene Bahnkraftwerke und zog die direkte Entnahme aus dem Landesnetz vor Die Umwandlung in die benotigte Frequenz von 16 Hz ubernehmen dabei lokale rotierende Umformer Fur den Betrieb wurden von 1925 bis 1952 Einheitslokomotiven der Reihe D in mehreren Bauserien beschafft Bei diesen Fahrzeugen wich man im Gegensatz zu anderen Landern nicht vom Stangenantrieb ab um das bei Einzelachsantrieben nur durch komplizierte Anpassungen vermeidbare Schleudern einzelner Treibachsen zu unterbinden Ferner behielt man bis zur letzten Lieferserie die Achsformel 1 C1 mit unsymmetrischer Anordnung der Fahrmotoren und der Blindwelle bei 34 244 245 Es entstanden insgesamt 417 Exemplare dieser Einheitslokomotivbaureihe 1953 wurden fur den Betrieb der schweren Erzzuge in Nordschweden zunachst zwei D Lokomotiven unter Auslassung jeweils eines Fuhrerstandes zu einer Doppellokomotive zusammengeschlossen So entstand die Reihe Dm Als die Leistung nicht mehr ausreichte wurde 1960 ein fuhrerstandsloses Mittelteil eingefugt wodurch die Reihe Dm3 zustande kam In zeitgenossischer Literatur aus den 1970er Jahren geht man noch davon aus dass die gleichartigen Stromsysteme von Schweden Norwegen und Deutschland spatestens mit Fertigstellung der Oresundverbindung verbunden wurden 2 Die Anwendung des abweichenden Systems mit 25 kV bei 50 Hz fur Fernbahnstrecken in Danemark verhinderte jedoch letztlich diese unmittelbare Verbindung Italien Bearbeiten nbsp Drehstromlokomotive RA 362 fur die Veltlinbahn nbsp Elektrotriebwagen E 1 von 1902Erstmals wurde ein elektrischer Betrieb auf den italienischen Eisenbahnstrecken mit zwei Baureihen von Akkumulatortriebwagen jeweils der Rete Mediterranea RM von 1899 bis 1904 und der Rete Adriatica RA von 1898 bis 1903 durchgefuhrt Eingesetzt wurden die Baureihen RM 5101 und 5102 und die RA 001 004 Beide Versuchsbetriebe waren jedoch nicht erfolgreich 1901 1902 wurden die sogenannten Ferrovie Varesine mit Stromschiene elektrifiziert Das System wurde 1925 auch fur die Metropolitana FS von Neapel benutzt Die Eisenbahngesellschaft Rete Adriatica RA eroffnete in Norditalien 1902 die Veltlinbahn die als erste mit Hochspannung elektrifizierte Hauptbahnlinie der Welt konzipiert war und anfangs als Teststrecke zur Erprobung der neuartigen Drehstrom technik fur Hauptbahnen diente Ganz amp Co aus Budapest lieferte dafur die Versorgung mit Drehstrom von 3000 Volt und 15 6 Hertz Ebenfalls von Ganz wurden anfanglich zehn vierachsige Triebwagen des spateren Typs FS E 1 und E 2 zwei Bo Bo Lokomotiven des spateren Typs E 430 und ab 1905 drei 1 C1 Drehstromlokomotiven des spateren Typs E 360 eingesetzt Es handelte sich dabei abgesehen von fruheren italienischen Gleichspannungsfahrzeugen mit Stromschienen und Akku versuchs betrieb um die ersten elektrischen Vollbahnfahrzeuge Italiens 76 Die Stromzufuhr erfolgte noch uber Rollenstromabnehmer 77 wobei die Lokomotiven RA 361 363 FS E 360 fur den Leihbetrieb auf der SBB Simplonlinie erstmals mit Bugelstromabnehmern ausgestattet wurden Die Rete Adriatica und ihr Netz wurde 1906 von der ein Jahr zuvor gegrundeten Staatsbahn Ferrovie dello Stato FS ubernommen nbsp RA 362 mit umgerusteten Bugelstromabnehmern fur den Leihbetrieb im Simplontunnel nbsp Simplon Express Paris Triest der SBB mit Drehstrom Lokomotive Fb 3 5 mit nachgerusteten BBC DoppelbugelnDie Oberleitung des Trifase Systems bestand aus Doppelleitungen und der Fahrschiene als drittem Phasenleiter fur den Dreiphasenwechselstrom Die Lokomotiven hatten demgemass Stromabnehmer mit paarigen gegeneinander isolierten Bugeln Da die Lokomotiven mit Asynchronmotoren fuhren waren die Geschwindigkeiten nur uber eine Polumschaltung umschaltbar nicht aber stufenlos regelbar Gangige Geschwindigkeitsstufen waren 35 50 75 und 100 km h Dieser Nachteil und die besonders im Weichenbereich sehr aufwendige zweipolige Oberleitung verhinderten dank vorhandener Erfahrungswerte robuster Technik und Preisgunstigkeit 76 nicht die rasche Ausbreitung des Trifase Systems in Norditalien obwohl bereits ab 1905 die ersten Einphasenwechselstromsysteme einsatzreif waren Die Strecken von Lecco Comer See uber Colico nach Sondrio mit einer Zweiglinie von Colico nach Chiavenna und den 1914 und 1932 eroffneten Erweiterungen nach Monza und Tirano Anschluss an die Rhatische Bahn waren auch nur die ersten Linien des spateren norditalienischen Trifase Systems das insgesamt aus funf Teilnetzen hauptsachlich in Piemont Ligurien Trentino und Sudtirol bestand 76 78 Es gab jedoch zwischen der Veltlinbahn und den darauffolgend mit dem gleichen Drehstromsystem elektrifizierten Strecken Italiens keinen durchgehenden elektrischen Betrieb Das zweite und grosste Teilnetz erstreckte sich entlang der Ligurischen Kuste und nahm ab 1908 auf der Giovi Bahn von Genua uber die Apenninen nach Ronco ihren Ausgangspunkt Bei dieser stark befahrenen und gleichzeitig steigungs und tunnelreichen Strecke zeigte die Uberlegenheit des elektrischen Betriebes uber den Betrieb mit Dampflokomotiven erstmals dass eine eigentlich nicht zufriedenstellend betreibbare Strecke bei Einsatz einer Fahrleitung keinerlei Schwierigkeiten mehr bot 34 206 Die eingesetzten funffach gekuppelten Lokomotiven der Reihe E 550 konnten uber die 7 2 Kilometer lange und 3 5 Prozent steile Steigung Zuge mit 400 Tonnen Masse bei 50 km h Hochstgeschwindigkeit fordern Zur Anwendung kam wie auch ab 1930 auf der Veltlinbahn eine Spannung von 3600 Volt mit einer Frequenz von 16 Hertz In den Folgejahren wurde die Strecke weiter uber Turin zum Mont Cenis Tunnel elektrifiziert bis 1920 war Modane an der franzosischen Grenze erreicht und 1921 22 die noch bestehende Lucke zwischen Ronco und Turin geschlossen Auch die heute in Teilen nicht mehr elektrifizierte Tendabahn gehorte von 1935 bis 1940 zu diesem zweiten und am weitesten verzweigten Drehstromnetz Zwei weitere kleinere Teilnetze erstreckten sich zwischen Trient und dem Bahnhof Brenner an der osterreichischen Grenze sowie als vereinzeltem elektrischen Betrieb auf der Strecke zwischen Florenz und Bologna Als funftes Teilnetz entstand ab dem 28 Oktober 1928 auf der Strecke von Rom nach Tivoli Prenestina und ab dem 23 Marz 1929 bis Sulmona auf insgesamt 172 Kilometern Strecke zu Versuchszwecken ein Drehstrombetrieb mit 10 Kilovolt Fahrdrahtspannung und der Industriefrequenz 45 Hertz Das italienische Drehstromnetz umfasste auf seiner Hochstphase im Jahr 1942 1840 Streckenkilometer Der von 1906 bis 1930 mit Drehstrom elektrifizierte Simplontunnel wird zwar von den Schweizerischen Bundesbahnen SBB betrieben liegt aber zur Halfte in Italien siehe Abschnitt Schweiz Erstmals fur den Gleichstrombetrieb wurde 1901 und 1902 die Strecke Mailand Varese Porto Ceresio mit 650 Volt uber Stromschiene elektrifiziert und der Betrieb mit den Elektrolokomotiven der FS Baureihen E 220 E 320 E 321 und E 620 durchgefuhrt 79 Ab 1923 wurde damit begonnen die Strecke Benevento Napoli mit einer Oberleitung fur 3000 Volt Gleichspannung auszustatten und der Betrieb mit dieser Stromart ab 1928 mit den bereits ab 1926 gebauten Lokomotiven FS E 625 und FS E 626 eingefuhrt 39 144 Im Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke Roma Sulmona ihrer Drehstromausrustung beraubt und wieder mit Gleichspannung aufgebaut wahrend die Strecken in Oberitalien mit Ausnahme der Tendabahn den Krieg verhaltnismassig gut uberstanden Obwohl wie zum Beispiel zwischen Florenz und Bologna 1934 bereits teilweise vor dem Krieg die ersten Strecken auf Gleichspannung umgestellt wurden ging die Trifase Epoche in Italien erst im Mai 1976 endgultig zu Ende Im Gegensatz zu den Anfangsjahren wo vor allem steigungsreiche Gebirgsstrecken den Anlass zur Umstellung von Dampf auf elektrischen Betrieb gaben war die durch die fehlende Gewichtsnachspannung der Doppelfahrleitung bedingte Geschwindigkeitsbegrenzung auf maximal 100 km h 76 zunehmend von Bedeutung Heute werden weltweit nur noch die Gornergrat und Jungfraubahn die Corcovado Bergbahn in Rio de Janeiro und die Chemin de Fer de la Rhune allesamt Zahnradbahnen mit geringen Streckenhochstgeschwindigkeiten mit doppelpoliger Drehstromfahrleitung betrieben Von 18 000 Kilometern Regelspurstrecken in Italien sind heute etwa 11 000 Kilometer elektrifiziert Frankreich Bearbeiten nbsp Grubenbahnlokomotive 1890 in den Mines des Marles nbsp Triebwagen der Saleve Bahn in den 1890er Jahren nbsp Grubenbahnlokomotive 1897 in Godbrange nbsp Heilmanns dampf elektrische Lokomotive 8001 von 1897Im franzosischsprachigen Raum wurde erstmals zwischen 1887 und 1889 bei der Brusseler Strassenbahn mit Akkumulatorenbetrieb experimentiert 80 1890 wurde in Clermont Ferrand die erste kommerzielle elektrische Strassenbahn Frankreichs eroffnet 81 Da innerhalb der Stadtgrenzen von Paris der elektrische Betrieb mit Oberleitung aus asthetischen Grunden zunachst abgelehnt wurde begann ab April 1892 der elektrische Betrieb mit Akkumulatortriebwagen Die Akkumulatoren blieben jedoch auch im kommerziellen Betrieb bedingt durch Gewicht Platzbedarf und Ladezeit weiterhin nachteilhaft So fuhr der Fahrzeugfuhrer bei ersten Schwacheanzeichen seinen Triebwagen sofort in das Fahrzeugdepot ohne die Fahrgaste vorher aussteigen zu lassen Spater wurden Punkte festgelegt um die Batterien aus lokalen Ladestationen speisen zu konnen Oft wurde mit der Weiterfahrt des Triebwagens nicht erst bis zur Aufladung der Batterie gewartet sondern die erschopfte Batterie auf der Ladestation gegen eine geladene getauscht 15 was ungefahr funfzehn Minuten in Anspruch nahm Der Strassenbahnbetrieb mit uber Fahrleitung versorgten Triebwagen wurde in Paris erst 1912 intensiviert so dass die letzte Pferdebahn am 12 Januar 1913 eingestellt wurde Von der Kohlengrube Mines des Marles in Nordfrankreich wird ein auf 1890 datiertes Bild einer elektrischen Grubenlokomotive gezeigt Es ist eine zweiachsige Schmalspurlokomotive unter paarweise uberkopf angebrachten Stromschienen wobei uber flexiblen Leitungen jeweils ein Paar kleiner Laufkatzen mitgezogen wurden die den Strom von der Oberleitung abnahmen Fur das Jahr 1893 wird eine 2 8 Kilometer lange elektrische Grubenbahn in der Kohlegrube Mont Rambert bei St Etienne genannt Eine weitere elektrisch betriebene Grubenbahn wurde ab 1897 im Eisenerzbergwerk Godbrange in Lothringen eingerichtet Das historische Bild zeigt eine ebenfalls zweiachsige Schmalspurlokomotive und paarweise uberkopf angebrachten Stromschienen Die Lokomotive wurde von den Ateliers de Construction Bruno Lebrun in Nimy Belgien gebaut Die Betriebsspannung betrug 300 Volt die Spurweite 740 Millimeter In der Folge erschienen zahlreiche weitere Elektrolokomotiven in franzosischen und auch benachbarten Grubenbahnen in Luxemburg und Belgien Mit der 1893 erbauten Chemin de fer du Saleve zwischen Etrembieres und Treize Arbres Mont Saleve in Hochsavoyen wurde die weltweit erste elektrisch betriebene Zahnradbahn in Betrieb genommen Die sechs Kilometer lange Strecke war in Meterspur und mit einer ungeschutzten seitlichen von oben bestrichenen Stromschiene ausgelegt Die zwei Motoren der Triebwagen ermoglichten bei einer Leistung von 40 PS 29 kW eine Betriebsgeschwindigkeit zwischen 5 4 und 10 8 km h 1894 folgte eine drei Kilometer lange Zweiglinie nach Veyrier Um 1897 wurde bei der Compagnie des Chemins de Fer de l Ouest mit Lokomotiven experimentiert die elektrische Energie fur den Fahrbetrieb selbst erzeugten Diese Form wurde von dem aus dem Elsass stammenden Ingenieur Jean Jacques Heilmann propagiert Seine Idee war mit einer Dampfmaschine elektrische Generatoren anzutreiben und mit dem so erzeugten Strom elektrische Fahrmotoren zu speisen Die letzte von mehreren derart gebauten Maschinen hatte eine Kolbendampfmaschine mit sechs Zylindern die zwei Generatoren antrieben Diese sollten ursprunglich bei 360 Umdrehungen pro Minute 1025 Ampere bei einer Spannung von 450 Volt liefern das entspricht etwa 410 Kilowatt oder 560 PS elektrische Leistung Bei einer Versuchsfahrt zog sie einen Zug von 183 Tonnen Masse mit einer Hochstgeschwindigkeit 62 Meilen pro Stunde 82 Die Heilmann Lokomotive blieb nur fur kurze Zeit eine besondere Publikumsattraktion in Paris jedoch nutzte Charles Eugene Lancelot Brown der zeitweilig fur Heilmann arbeitete die Erfahrungen fur seine Arbeit in der Schweiz 1900 legten die Compagnie du chemin de fer de Paris a Orleans P O und die Chemins de fer de l Etat und Ouest ein Schienennetz mit 600 Volt Gleichspannungsversorgung uber eine Stromschiene fur den Vorortverkehr von Paris an Am 19 Juli 1900 eroffnete mit der Metro Paris nach London 1890 und Budapest 1896 die drittalteste elektrisch betriebene U Bahn Europas Die ersten eingesetzten holzernen Trieb und Beiwagen waren in ihrer zweiachsigen Ausfuhrung den Strassenbahnwagen noch sehr ahnlich 83 Die Zufuhr der 750 Volt Gleichspannung erfolgt bis heute uber eine seitliche von oben bestrichene Stromschiene nbsp Elektrolokomotive Le Drac 1903 mit dem von Thury entwickelten GleichstromsystemDie Kohlenbahn Chemin de fer de La Mure von La Mure nach Saint Georges de Commiers bei Grenoble setzte 1903 die elektrische Lokomotive E1 Le Drac benannt nach dem neben der Strecke liegenden Fluss ein Die 50 Tonnen schwere Maschine hatte vier Achsen mit Einzelachsantrieb deren vier Motoren zusammen 367 Kilowatt leisteten Das von dem Schweizer Ingenieur Rene Thury entwickelte spezielle Stromsystem bestand aus einem Dreileitergleichstromsystem mit je einem positiven und einem negativen 1200 Volt Pol und einem Mittelleiter zwischen den beiden Spannungen Die Versorgung erfolgte uber eine zweipolige Oberleitung mit zwei Stromabnehmern und den Fahrschienen als Mittelleiter Damit konnten hohe Leistungen ubertragen zugleich jedoch die Spannung der Fahrmotoren in tragbaren Grenzen gehalten werden Die Lokomotive war im Hinblick auf die Talfahrt mit 600 Metern Hohenunterschied auf 30 Kilometern Streckenlange mit drei verschiedenen Bremssystemen ausgestattet Kurbel Handbremse stufig regelbare Vakuumbremse und eine elektrische Bremse Diese Lokomotive konnte auf der Bergfahrt zwanzig leere Wagen das heisst 100 Tonnen und bei Talfahrt 300 Tonnen mit einer Geschwindigkeit von 22 5 Kilometern pro Stunde ziehen Vier ahnliche Maschinen wurden zwischen 1905 und 1909 geliefert und versahen bis 1933 ihren Dienst 84 Da bisher nur Gleichstrombahnen mit unter 1000 Volt Spannung betrieben wurden gilt der Betrieb als weltweit erster welcher Hochspannungs Gleichspannung zur Zugtraktion einsetzte Im Suden Frankreichs wurden erste Bahnen mit Wechselstrom betrieben In den Jahren 1903 bis 1911 betrieb die PLM die Strecke Mouans Sartoux Grasse probeweise mit 12 Kilovolt und 25 Hertz 1908 elektrifizierte die Chemin de fer du Midi ihre Strecken in den Pyrenaen mit 12 Kilovolt und 16 Hertz Wechselspannung 1912 wurden im Departement Haute Vienne die in Meterspur ausgefuhrten Lokalbahnen Chemins de fer departementaux de la Haute Vienne eroffnet die mit 10 Kilovolt und 25 Hertz Wechselspannung auf 345 Kilometer Betriebslange die kleineren Ortschaften mit der Hauptstadt Limoges verbanden 85 Um verschiedene nicht zueinander passende Netze zu vermeiden beschloss die Regierung 1920 ein einheitliches Stromsystem zu verwenden Das zu jener Zeit bereits im deutschsprachigen Raum etablierte 16 Hertz Wechselstromsystem wurde aus militarischen Erwagungen nicht angewendet stattdessen sollte bei allen neuen Elektrifizierungen Gleichspannung von 1500 Volt genutzt werden In der Folge etablierte sich in den sudlichen und sudwestlichen Regionen Frankreichs das Gleichstromsystem wahrend fur die Elektrifizierungen im Norden und Osten ab den 1950er Jahren 25 Kilovolt mit 50 Hertz Wechselspannung zur Anwendung kam der nunmehr auch auf allen TGV Schnellstrecken verwendet wird nbsp E 402 der vormaligen P O von 1926 nbsp Prototype E 502 der P O von 1926 nbsp BB 300 der vormaligen P O von 1936 nbsp 2D2 9100 der SNCF von 19501925 wurde der franzosische Teil der Mont Cenis Bahn zwischen Chambery und Modane mit 1500 Volt Gleichspannung uber eine seitliche Stromschiene elektrifiziert Es handelte sich damit um die Strecke mit der weltweit hochsten uber Stromschienen ubertragenen Spannung Diese Zufuhrung wurde 1976 durch eine gewohnliche Oberleitung ersetzt nachdem die Bahnhofsgleise schon vorher aus Arbeitsschutzgrunden mit Fahrleitungen uberspannt worden waren Als erste grossere Hauptbahn mit Zufuhrung von 1500 Volt Gleichspannung uber Oberleitung wurde 1926 die 204 Kilometer lange Strecke der P O von Paris Austerlitz nach Vierzon in Betrieb genommen Hierfur wurden verschiedene Versuchsschnellzuglokomotiven bestellt von denen die beiden Lokomotiven E 401 und 402 der eigentlich auf Wechsel und Drehstromantriebe spezialisierten Ganz amp Co in Budapest die bemerkenswertesten waren 34 242 Bei der Achsfolge 2 BB2 wurden je zwei gekuppelte Treibachsen von jeweils zwei im Hauptrahmen gelagerten Motoren uber den Kando Antrieb der das Federspiel ausglich angetrieben Mit einer Hochstgeschwindigkeit von 120 km h zahlten sie zu den schnellsten weltweit je gebauten Elektrolokomotiven mit Stangenantrieb Aufzeichnungen zufolge erreichte die E 401 zwischen Les Aubrais Orleans und Paris mit einem Zug von 636 Tonnen Masse eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 97 5 km h wahrend Guterzuge von 770 Tonnen auf einer Steigung von 1 mit 30 bis 50 km h befordert werden konnten 34 243 Eine weitere Entwicklung fur die Strecke Paris Vierzon waren die 2 Do2 Lokomotiven E 501 und 502 die entsprechend dem Entwurf der Schweizer Brown Boveri und SLM mit Buchli Antrieb ausgestattet waren Im Gegensatz zu ihren Schweizer Vorbildern wurde der Buchliantrieb jedoch beidseitig angeordnet 34 290 Nach dem Zweiten Weltkrieg ging daraus die fur die Fernstreckenelektrifizierung von Paris nach Lyon beschaffte Reihe 9100 hervor Ausser in Frankreich wurde das 1500 Volt Gleichspannungssystem lediglich in den Niederlanden wo die Hauptbahnelektrifizierung zwischen 1924 und 1927 auf der Bahnstrecke Amsterdam Rotterdam ihren Ausgang nahm zum nationalen Standard eines europaischen Landes Von der engen Verwandtschaft beider Stromsysteme zeugen mehrere unverkennbar franzosischstammige Anschaffungen der Niederlandischen Staatsbahnen nach dem Zweiten Weltkrieg wie die Reihe 1100 oder die Reihe 1600 Von den rund 29 350 Kilometern Regelspurstrecken in Frankreich waren 2007 fast genau die Halfte 14 480 Kilometer elektrifiziert Die Tschechoslowakei plante ab 1924 die Elektrifizierung mit diesem Stromsystem die Weltwirtschaftskrise von 1929 verhinderte das Lediglich einige Strecken im Prager Knoten erhielten seinerzeit versuchsweise eine Oberleitung mit 1 5 kV Gleichspannung USA Bearbeiten Hauptartikel Liste elektrifizierter Bahnstrecken in Nordamerika Bei den Bahnen der USA hatte aufgrund des technologischen Standes und der Wirtschaftskraft sowie auch der raumlichen Ausdehnung erwartet werden konnen dass in hohem Masse eine Elektrifizierung von Fernbahnstrecken erfolgte Dies war jedoch nicht der Fall Gegenlaufig zur europaischen Entwicklung wurden in den USA seit den 1950er Jahren auf vielen Strecken die Fahrleitungen wieder abgebaut Grunde dafur waren Mit den eigenen Olquellen hatten die Amerikaner eine preisgunstige Energiequelle die nach dem Ende der Dampflokara zur ausgedehnten Anwendung von Verbrennungsmotoren bzw Dieselmotorantrieben im Transportwesen und hier vor allem auch im Bahnwesen fuhrte Die grossen Abstande zwischen Besiedlungszentren stellten auch mit Blick auf das vorhandene Ol eine Wirtschaftlichkeit der Elektrifizierung von Bahnstrecken in Frage bei Massentransporten wie etwa Kohle in die Industriezentren fuhrte das teilweise zur weiteren Beibehaltung des Dampflokbetriebs mit dem ohnehin vorhandenen Energietrager Kohle Im Personenfernverkehr entwickelte sich das Flugzeug zum Standardverkehrsmittel mit dessen Leistungen die Bahn bei grossen Entfernungen nicht konkurrieren konnte Diese Aussagen betreffen jedoch nur Vollbahn bzw Fernverkehrsstrecken der elektrische Betrieb von Strassenbahn auch Uberlandstrassenbahnen sowie auch von Metro und urbanen Commuter Strecken ist demgegenuber ausgepragter nbsp EP 2 der CW amp St P RRIm Fernverkehr der USA beherrschten in der Folgezeit weit uberwiegend die Dampflokomotiven das Feld das sich in den spaten 1940er Jahren weitgehend unmittelbar dem Dieselbetrieb zuwandte Diese hatten in den USA allerdings fast durchweg einen dieselelektrischen Antrieb fuhren bzw fahren also letztlich auf fast allen Strecken mit elektrischen Fahrmotoren Es wurden von etwa 15 Gesellschaften insgesamt nur etwa 3000 Kilometer 1850 Meilen Vollbahnstrecken mit einer Oberleitung elektrifiziert von denen etwa 1800 Kilometer 1100 Meilen wieder stillgelegt wurden Den bemerkenswertesten Umfang hatte die Chicago Milwaukee St Paul and Pacific Railroad die zwischen 1914 und 1917 einen 705 Kilometer 438 Meilen langen steigungsreichen Abschnitt in den Rocky Mountains im Bundesstaat Montana und 1919 einen weiteren 130 Kilometer 207 Meilen langen Abschnitt im Kaskadengebirge im Bundesstaat Washington an holzernen Masten mit 3000 Volt Gleichspannung elektrifizierte Begunstigt wurde das Vorhaben durch Wasserkraftwerke in den Bergen Die beiden elektrischen Strecken mit insgesamt 1056 Kilometer 656 Meilen wurden jedoch nie verbunden Dieser Betrieb ist wie bei den meisten anderen elektrischen Bahnen mit Guterverkehr als Hauptgeschaftsfeld inzwischen eingestellt nbsp Elektrolokomotive der Butte Anaconda and Pacific RailwayEin weiteres Feld fur die Elektrifizierung von Fernstrecken ergab in den USA fruh der Transport von festen Massengutern Als eine der ersten elektrifizierte die Butte Anaconda and Pacific Railway im US Staat Montana ihre Strecke die zum Abtransport von Erz aus dem Kupferbergwerk von Butte Montana diente auf der aber auch allgemeine Guter und Personen transportiert wurden Die Elektrifizierung der 45 Kilometer langen Strecke mit wechselnden Hohenunterschieden von bis zu 100 Metern erfolgte 1913 mit einer Spannung von 2400 Volt Gleichspannung durch General Electric und die bahneigenen Arbeiter Der elektrische Betrieb wurde erst 1967 zugunsten des preisgunstigeren Dieselbetriebs aufgegeben In den Appalachen betrieb die auf Kohlentransport spezialisierte Norfolk and Western Railway von 1912 bis 1950 eine 52 Meilen lange Strecke von Bluefield nach Iaeger in West Virginia mit 11 Kilovolt bei 25 Hertz Wechselspannung Unweit nordlich betrieb auch die Virginian Railway in den Jahren 1925 bis 1962 eine 134 Meilen lange Strecke von Roanoke nach Mullens die sowohl vom Stromsystem als auch vom zu erfullenden Zweck her gleichartig war nbsp PRR Versuchslokomotive AA1 von 1905 nbsp PRR Versuchslokomotive Odd D 10003 von 1909 nbsp PRR Versuchslokomotive FF1 von 1917 nbsp PRR Klasse GG1Infolge des Dampflokverbots in New York City elektrifizierten auch die New York New Haven and Hartford Railroad und die Pennsylvania Railroad PRR ihre Tunnelstrecken Letztere nahm mit den Typen AA1 Odd D 10003 und FF1 zwischen 1905 und 1917 mehrmals Einzelausfuhrungen von Elektrolokomotiven zu Testzwecken fur ihr zukunftiges Netz mit 11 kV bei 25 Hz Wechselspannung in Betrieb Die letztere Big Liz genannte Maschine war fur den Guterzugbetrieb uber die Steigungsstrecken der Allegheny Mountains vorgesehen Sie wurde mit einer solch enormen Zugkraft versehen dass sie sich im Betrieb trotz genereller Funktionsfahigkeit als nicht einsetzbar erwies Nach diesen Versuchen elektrifizierte die Pennsylvania Railroad ab den 1930er Jahren den sogenannten Northeast Corridor NEC von New York bis Washington D C Beim Stand von 2011 ist die heute auch bis Boston reichende Strecke die meistfrequentierte US amerikanische Personen Schienenverkehrsverbindung an der bevolkerungsreichen Nordostkuste Mit ihren 720 Kilometern 450 Meilen ist sie die einzige bedeutende elektrisch betriebene Eisenbahnstrecke der Vereinigten Staaten Sie befindet sich grosstenteils im Besitz der Amtrak jedoch wird die Strecke auch von anderen Personenverkehrsgesellschaften mit unterschiedlichen Zugen befahren Auf dem NEC befindet sich auch die derzeit einzige Hochgeschwindigkeitsstrecke der USA auf der der Acela Express Geschwindigkeiten bis zu 240 Kilometer pro Stunde erreicht Grossbritannien Bearbeiten nbsp Gleichstrom Zug nbsp Eurostar ZugBereits fruh wurden in bedeutendem Umfang elektrische Triebfahrzeuge bei der Londoner U Bahn eingesetzt was schon bei der City and South London Railway durch das in der Betriebsgenehmigung festgeschriebene Verbot von Dampflokomotiven begunstigt wurde 86 Zwischen 1901 und 1908 wurde schliesslich nach zunehmenden Beschwerden der Fahrgaste der grosste Teil des Londoner U Bahn Netzes auf elektrischen Betrieb umgestellt Als weltweit erste elektrische Hochbahn wurde am 4 Februar 1893 die Liverpool Overhead Railway eroffnet 1903 wurde der Railway Electrical Power Act eingebracht der die Erleichterung der Einfuhrung des elektrischen Betriebes auf Eisenbahnen bezweckte 87 Als erste elektrische Vollbahnstrecken in Grossbritannien eroffneten noch im selben Jahr die Merseybahn von Liverpool unter den Mersey River nach Birkenhead und am 22 Marz 1904 die Lancashire and Yorkshire Railway zwischen Liverpool und Southport den Betrieb Am 29 desselben Monats folgte die North Eastern Railway NER 88 Obwohl diese sowie weitere heute zum Vorortverkehr von Merseyrail gehorenden Strecken mit ahnlichen Stromsystemen meist 600 bis 650 Volt Gleichspannung auf zwei Stromschienen betrieben wurden konnten Fahrzeuge aufgrund unterschiedlicher Abstande der Stromschienen zu den Fahrschienen nicht von der einen auf die jeweils andere Strecke wechseln 89 Bei der hauptsachlich in Yorkshire County Durham und Northumberland operierenden North Eastern Railway wurden schon 1905 zwei Elektrolokomotiven mit der Achsfolge Bo Bo in Betrieb genommen Sie waren sowohl fur den Betrieb an einer Oberleitung als auch an einer Stromschiene fur den Tunnelbetrieb ausgerustet Diese Lokomotiven waren sowohl bei den Nachfolgegesellschaften LNER als Nr 6480 6481 als auch bei den British Railways Nr 26500 und 26501 und der British Rail als Klasse ES1 bis 1964 in Betrieb 90 Das verwendete elektrische System mit einer Gleichspannung von 1500 Volt kam auch zwischen 1952 und 1981 auf der 112 Kilometer langen Strecke uber das Penninische Gebirge von Manchester nach Sheffield zur Anwendung von der nach Einstellung des Personenverkehrs die bemerkenswerten sechsachsigen Schnellzuglokomotiven EM2 als Baureihe 1500 in die Niederlande gelangten Trotz des fruhen Einstiegs ist das britische Eisenbahnsystem nur in vergleichsweise geringem Umfang elektrifiziert Historisch begrundet ist dabei zudem eine Aufteilung in zwei Stromsysteme Das kleinere und altere Sudnetz hat seit 1931 Strecken mit seitlich angeordneter Stromschiene mit 660 Volt Gleichspannungsversorgung spater wurden auch die Spannungen 750 und 850 Volt verwendet Auf einigen Strecken nordlich der Themse sowie den Eurostar Verbindungen wird dagegen das seit 1954 aufgebaute 25 Kilovolt Wechselspannungssystem mit einer Frequenz von 50 Hertz und mit Oberleitungen verwendet Die britischen Eurostarzuge sind Mehrsystemfahrzeuge und konnen sowohl im Stromschienen als auch im Oberleitungsbetrieb mit unterschiedlichen Spannungssystemen verkehren Von den insgesamt 17 000 Kilometern Bahnstrecken des Vereinigten Konigreichs sind heute 5300 Kilometer elektrifiziert 2004 Japan Bearbeiten nbsp Von der AEG 1922 an die Choshi Denki Tetsudō gelieferte Elektrolokomotive fur 600 Volt Gleichspannung nbsp Toyokawa Tetsudō Type DEKI 52 um 1929Die Tokyo Electric Light Company baute im Mai 1890 eine 400 Meter lange Strecke mit der Spurweite von 1372 Millimetern auf der Industrie Ausstellung im Ueno Park in Tokio Dort fuhren zwei aus den USA von der J G Brill Company importierte elektrische Triebwagen als erste elektrisch betriebene Bahn in Japan Einen regularen kommerziellen Betrieb nahm 1895 die Stadtische Strassenbahn Kyōto mit Triebwagen auf die aus einer Oberleitung mit 500 Volt Gleichspannung gespeist wurden Die erste von Dampf auf elektrischen Betrieb umgestellte Strecke war 1904 der elf Kilometer lange Abschnitt der Kōbu Tetsudō von Iidamachi nach Nakano Diese Strecke ging 1906 in staatlichen Besitz uber und war somit die erste elektrisch betriebene der Staatsbahn 91 In den Anfangsjahren erfolgte die Stromubertragung noch uber Stangenstromabnehmer die an einer Doppelfahrleitung anlagen 1911 ging man zu einer Stromzufuhr uber die einfach gespannte Fahrleitung und Ruckleitung uber die Schienen uber Als nachste Strecke wurde 1912 die 66 7 steile Strecke uber den Usui Pass der Shin etsu Hauptlinie auf elektrischen Betrieb umgestellt Dabei versorgte ein Kohlekraftwerk mit drei Generatoren eine 6 6 kV Fernleitung von der auf zwei Unterstationen der Strom mit rotierenden Umformern auf 650 Volt Gleichspannung umgewandelt wurde Die Stromzufuhr auf dem 11 2 Kilometer langen Abschnitt erfolgte uber Stromschienen Ausrustung und Lokomotiven waren allesamt Importprodukte aus Europa und den USA 91 Als erste U Bahn in Asien wurde am 30 Dezember 1927 die U Bahn Tokio eroffnet Ein Kabinettsbeschluss vom Juli 1919 sah vor zur Verringerung des Kohlenverbrauchs 4100 Kilometer Eisenbahnstrecken zu elektrifizieren Die Elektrifizierung begann zwar so auf der Tōkaidō Hauptlinie zwischen Tokio und Odawara 83 Kilometer auf einem 26 Kilometer langen Abschnitt der Yokosuka Linie und auf der Chuō Hauptlinie zwischen Hachiōji und Kōfu 87 Kilometer jedoch erfolgte die Umstellung bis zum Krieg in grosserem Umfang nur auf Vorortstrecken und Steigungsabschnitten Als das Eisenbahnministerium in den Jahren 1943 44 die Ubernahme elektrischer Privatbahnen aus militarischen Grunden forcierte wuchs das staatliche Streckennetz auf 19 620 Kilometer an von denen 1315 Kilometer 6 6 der Gesamtlange elektrisch betrieben wurden 91 nbsp Shinkansen Baureihe 0 am Bahnhof FukuyamaAm 1 Oktober 1964 eroffnete die Japanische Staatsbahn zwischen der Hauptstadt Tokio und dem 515 4 Kilometern entfernten Osaka mit der Tōkaidō Shinkansen eine in ihrer Art vollig neue elektrische Schnellfahrstrecke auf der nicht nur abschnittsweise sondern auf der ganzen Lange mit Hochstgeschwindigkeit gefahren werden konnte Sie wurde zum Vorbild fur alle danach gebauten Schnellfahrstrecken und die daraus gebildeten Netze auf der Welt Immer noch weit uberwiegend besteht das japanische Eisenbahnnetz aus 20 300 Kilometern Kapspur Strecken von denen 13 300 Kilometer bzw 66 mit 1500 Volt Gleichspannung elektrifiziert sind Die zum Stand 2011 4250 Kilometer umfassenden Regelspurstrecken des Shinkansen Schnellbahnnetzes sind durchgehend mit 25 Kilovolt Wechselspannung versorgt deren Frequenz je nach Landesteil entweder 50 oder 60 Hertz betragt Systeme von 600 und 750 Volt Gleichspannung kommen in geringem Umfang bei privaten Bahnen vor 51 Siehe auch Japan Railways Technische Daten Entwicklungen bis heute BearbeitenGrosste Lander der Welt Bearbeiten In den raumlich ausgedehntesten Staaten der Erde fand uberwiegend eine bemerkenswerte Elektrifizierung von Vollbahnstrecken erst nach den wesentlichen Entwicklungen in Europa statt so etwa in China erst ab 1958 Trotzdem ergab sich durch die ausgedehnten Verkehrsverbindungen dann vor allem auf dem asiatischen Festland ein betrachtlicher Umfang an elektrifizierten Strecken So hat allein die vollstandig jedoch mit mehrfach zwischen 3 und 25 Kilovolt wechselnder Spannung elektrifizierte Transsibirische Eisenbahn mit etwa 9500 Kilometern einen Streckenumfang der dem gesamten elektrifizierten Netz mancher mittelgrosser Lander entspricht oder diese sogar noch uberbietet Im Folgenden sind die interessantesten Daten dargestellt 51 Land Elektrifizierung Gesamtstrecke km davon elektrifiziert km StandDeutschland 48 41 981 20 152 2009Russland 46 87 157 40 300 2010Ukraine 45 21 684 0 9854 2010China 42 86 000 36 000 2009Sudafrika 41 20 192 0 8271 2010Indien 30 63 974 18 927 2010Algerien 10 3810 00 386 2011 92 Australien 7 38 445 0 2717 2010Brasilien 2 28 538 00 467 2010USA 1 202 501 0 2025 2010Argentinien 0 36 966 00 136 2010Beim Vergleich der Zahlen fallt zudem auf dass es in Nord als auch Sudamerika einen enormen Ruckstand bei der Streckenelektrifizierung gibt Auf dem afrikanischen Kontinent hat sich ausser in Sudafrika lediglich in Marokko und Algerien ein elektrisch betriebenes Streckennetz entwickelt Einsatz der Industriewechselspannung im Bahnbetrieb Bearbeiten nbsp Heutige Bahnstromnetze des Eisenbahnfernverkehrs in Europa Grun eingefarbte Gebiete werden mit der Landesnetzfrequenz von 50 Hertz betrieben diese Netze sind mit Ausnahme Ungarns erst ab den 1950er Jahren entstanden 750 V Gleichspannung 1 5 kV Gleichspannung 3 kV Gleichspannung 15 kV 16 7 Hz Wechselspannung 25 kV 50 Hz Wechselspannung nicht elektrifiziertIn den ersten Jahrzehnten der elektrischen Zugforderung war die Verwendung von Strom mit einer Frequenz von 50 Hertz sehr schwierig da die Umkehrung der Stromrichtung in den Fahrmotoren bei grosseren Leistungen kaum zu handhaben war Es setzte sich zumeist entweder niedrig gespannte Gleichspannung oder niederfrequente Wechselspannung 16 Hertz durch Im ersten Fall muss die Dichte der Unterwerke und die Stromstarke erhoht werden was grosse Oberleitungsquerschnitte und demzufolge auch hohe Materialkosten bei der Elektrifizierung zur Folge hat Die zweitgenannte Losung macht eine Stromversorgung uber ein kostenintensives und im Falle von Kraftwerksausfallen storungsanfalliges Bahnstromnetz notwendig Beide Nachteile konnte der direkte Bezug des Fahrstroms aus dem Landesnetz kompensieren Im Laufe der Zeit wurden bei der Lokomotivkonstruktion vier Wege bestritten 2 um diese 50 Hertz Wechselspannung nutzbar zu machen Der Strom wird auf der Lokomotive mit rotierenden Umformern in Drehstrom umgewandelt der die Drehstrom Asynchronmaschinen antreibt Die Fahrmotoren und die Schalt und Regelungsgerate werden konstruktiv speziell fur den direkten Betrieb mit 50 Hertz ausgelegt Der Strom wird mit Hilfe von Quecksilberdampfgleichrichtern in Gleichstrom umgewandelt der Gleichstromfahrmotoren antreibt Der Strom treibt einen Motorumformer an der seinerseits gleichgerichteten Strom fur einen Gleichstromgenerator erzeugt Bei dem Betrieb mit dem 50 Hz Industriestrom leistete insbesondere der bereits im Zusammenhang mit der 3000 Volt Drehstromtechnik genannte ungarische Ingenieur Kalman Kando Pionierarbeit indem er in den 1920er Jahren die dafur benotigten Phasenumformer Lokomotiven entwickelte und auf einer 15 Kilometer langen Strecke beim Budapester Westbahnhof erproben liess Die Maschinen besassen einen mechanischen Umformer der den Einphasenwechselstrom in Drehstrom umwandelte welcher wiederum die Fahrmotoren speiste Die positiven Erfahrungen fuhrten schliesslich 1932 34 zur Elektrifizierung der Hauptbahn von Budapest nach Hegyeshalom mit 16 Kilovolt und 50 Hertz Obwohl das System zukunftsweisend war zeigten die Bahnen ausserhalb Ungarns nur wenig Interesse Einige Jahrzehnte spater wurde der Betrieb dann auf die in Europa ublichen 25 Kilovolt umgestellt Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Frankreich eine Vorreiterrolle ein Erste Erfahrungen wurden dabei auf der Hollentalbahn im Schwarzwald gesammelt die in der franzosischen Besatzungszone lag und erst 1960 auf die in Deutschland ubliche niedrigfrequente Wechselspannung von 16 Hertz umgestellt wurde Auf der seit 1935 mit 20 Kilovolt bei 50 Hertz elektrifizierten Gebirgsstrecke sammelte die franzosische Staatsbahn SNCF insbesondere Erfahrungen uber die Wechselwirkungen zwischen Zugbetrieb und dem tageszeitabhangig schwankenden Bedarf aus Industrie und Bevolkerung Von den eingesetzten Lokomotiven der Reihe E 244 wurden zwei mit Quecksilberdampfgleichrichtern ausgerustet eine mit einer speziellen Form von Einphasen Asynchronmotoren und zwei weitere fuhren mit aufwendig konstruierten Kommutatormotoren die direkt mit 50 Hertz Wechselspannung versorgt wurden Nach weiteren Versuchen im Nebenbahnbetrieb in den franzosischen Alpen namentlich ab 1951 mit 20 Kilovolt und ab 1953 mit 25 Kilovolt zwischen Aix les Bains und La Roche sur Foron wurde schliesslich in den Jahren 1954 und 1955 die 303 Kilometer lange Hauptbahn von Thionville nach Valenciennes mit diesem System elektrifiziert Die positiven Erfahrungen die man dabei sammelte fuhrten fortan zu dem Entschluss alle weiteren Strecken mit Ausnahme von einigen Erganzungen des franzosischen Gleichspannungsnetzes mit Wechselspannung zu elektrifizieren 1954 wurde die Groupement d Etude d Electrification Monophase 50 Hz gegrundet eine 50 Hz Arbeitsgemeinschaft der verschiedene europaische Schienenfahrzeughersteller angehorten Sie bestand bis in die 1980er Jahre und vermarktete das 50 Hertz System weltweit Die ersten in grosser Stuckzahl gebauten Lokomotiven waren die Reihen BB 12000 mit Ignitron Quecksilberdampfgleichrichtern und Gleichstromfahrmotoren die BB 13000 mit direkt zur Speisung mit 50 Hertz ausgelegten Fahrmotoren die CC 14000 mit rotierenden Umformern und Drehstrommotoren und die CC 14100 mit Umformern fur Gleichstrommotoren 2 93 Ein wesentlicher Impuls fur den Einsatz von Wechselspannung mit Landesnetzfrequenz kam jedoch erst nach Entwicklung dieser Lokomotiven gegen Mitte der 1950er Jahre als es bei Siemens erstmals gelang reinstes Silizium fur den Bau von Trockengleichrichtern herzustellen 2 Auf dieser Grundlage entstanden 1960 mit den drei Exemplaren der Baureihe E 320 die ersten Mehrsystemfahrzeuge fur den grenzuberschreitenden Verkehr nach Frankreich und Luxemburg 1964 folgten die bis zu 180 km h schnellen Schnellzuglokomotiven der Reihe CC 40100 fur den grenzuberschreitenden Verkehr von Paris nach Belgien Deutschland und in die Niederlande Dabei wurden fur alle vier Stromsysteme zwei Gleichspannungsfahrmotoren fur 1500 Volt verwendet Bei Einsatz unter der nordfranzosischen und deutschen Oberleitung wurde die Wechselspannung auf 1500 Volt heruntertransformiert und mit Siliziumdioden gleichgerichtet bei 3000 Volt in Belgien beide Motoren in Reihe und bei 1500 Volt in den Niederlanden parallelgeschaltet 34 338 Auch die letzten 15 gelieferten Exemplare der franzosischen Reihe BB 12000 erhielten bereits die kleineren einfacheren und robusteren Siliziumgleichrichter die anderen Fahrzeuge der Reihe wurden spater bei Hauptuntersuchungen ebenfalls umgerustet 34 305Mit Einfuhrung des steuerbaren Siliziumgleichrichters des Thyristors wurde zu Beginn der 1960er Jahre ein weiterer Schritt vollzogen Fortan war es moglich den Gleichrichtereffekt mit einer stufen und verlustlosen sowie weitgehend verschleissfreien Steuerung von Zugkraft und Geschwindigkeit zu verbinden 2 Jedoch verbleiben die Nachteile des Kommutators in den Misch oder Wellenstrommotoren Das Wechselspannungs Industriefrequenzsystem wurde vor allem in Frankreich und Osteuropa bei Neuelektrifizierungen verwendet aber auch bei Erweiterungen bestehender Gleichspannungsnetze wie in der Sowjetunion oder der Tschechoslowakei Auch in der DDR gab es in den spaten 1950er Jahren Uberlegungen das 50 Hertz System einzufuhren was jedoch aufgrund des von der Sowjetunion zuruckgegebenen Bestandes an Vorkriegslokomotiven fur 16 2 3 Hertz und anderer technischer und okonomischer Erwagungen unterblieb Es wurden lediglich 1962 die Versuchsstrecke Hennigsdorf Wustermark und ab 1966 die isoliert gelegene Rubelandbahn im Harz mit 25 Kilovolt bei 50 Hertz elektrifiziert und entsprechende Lokomotiven mit Siliziumgleichrichtern gebaut Die Fahrleitung des Versuchsabschnittes Hennigsdorf Wustermark wurde Anfang der 1970er wieder abgebaut er wurde in den 1980ern in die Elektrifizierung mit 15 kV einbezogen Eines der grossten Netze mit 50 Hertz hat sich bis heute in China entwickelt Hochgeschwindigkeitssysteme Bearbeiten nbsp Siemens Drehstrom Schnellbahnwagen 1903 nbsp DR Schnellzuglokomotive E 19 fur den Hochgeschwindigkeitsverkehr von Suddeutschland nach BerlinIm Herbst 1903 erreichten zwei Drehstrom Schnellbahnwagen zwischen Marienfelde und Zossen mehrfach Geschwindigkeiten von uber 200 Kilometer pro Stunde Der Drehstromtriebwagen der AEG erzielte am 28 Oktober 1903 die Rekordgeschwindigkeit von 210 2 km h die 28 Jahre Bestand haben sollte Bereits 1899 hatten sich Siemens amp Halske die AEG zwei Grossbanken die preussische Administration und weitere Unternehmen in der Studiengesellschaft fur Elektrische Schnellbahnen St E S zusammengeschlossen um den elektrischen Bahnbetrieb bei hoher Geschwindigkeit zu erforschen Fur die praktischen Versuche wurde der 23 km lange Abschnitt Marienfelde Zossen auf der Militareisenbahn bei Berlin mit einer seitlichen dreipoligen Drehstromoberleitung versehen Zu einer weiteren praktischen Nutzanwendung der Drehstromtechnik fur geplante Schnellverkehrsstrecken kam es jedoch auf Grund politischer technischer und wirtschaftlicher Probleme weder in Deutschland noch im Ausland sodass die St E S aufgelost wurde und die elektrischen Anlagen demontiert wurden Die Militarbahn wurde nach dem Ersten Weltkrieg stillgelegt und bald danach abgebaut Fur elektrische Triebwagenzuge stellte der italienische ETR 200 am 6 Dezember 1937 mit 201 km h einen Weltrekord auf 94 wahrend Dampf und Dieselfahrzeuge ahnliche Werte bereits wenige Jahre zuvor erreichten Die Grunde fur diese Verzogerung gegenuber Warmekraftmaschinen waren ausser denen die auch bei Verkehren mit Normalgeschwindigkeiten zutage traten dass die in vielen Landern verwendeten Gleichstromsysteme mit niedrigen Spannungen nicht die benotigten Leistungen fur Hochgeschwindigkeitsverkehre bereitstellen konnten und die konventionellen fest abgespannten Fahrleitungen bei hohen Geschwindigkeiten zu unzulassigen Schwingungen neigten nbsp Die BB 9004 der SNCF er reich te schon 1955 331 km h nbsp Doppelstockzug TGV Duplex 575 km hIn der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts zeigte sich ausser Japan Frankreich als Vorreiter fur hohe Geschwindigkeiten mit elektrischen Zugen 1954 erreichte die sechsachsige CC 7121 zwischen Dijon und Beaune einen ersten Weltrekord von 243 km h Die vierachsige BB 9004 und die sechsachsige CC 7107 erreichten 1955 bei Versuchsfahrten unabhangig voneinander Hochstgeschwindigkeiten von 331 und 326 km h Bei den Schnellfahrversuchen nahmen ausser dem Oberbau wegen der hohen Strome beim Gleichspannungsbetrieb mit nur 1 5 kV vor allem die Schleifleisten der Stromabnehmer Schaden Ab Mai 1967 fuhren umgerustete Elektrolokomotiven der Reihe BB 9200 mit dem TEE Le Capitole von Paris nach Toulouse auf Abschnitten planmassig mit 200 km h Nach Planungen und Versuchen mit Gasturbinenantrieben entschied der franzosische Ministerrat angesichts der Olkrise 1974 die geplante Hochgeschwindigkeitsstrecke von Paris nach Lyon zu elektrifizieren 71 Anders als noch bei der seit 1970 in Bau befindlichen Schnellfahrstrecke Florenz Rom wurde nicht das regional vorhandene Gleichstromsystem gewahlt sondern wie bei den neu gebauten japanischen Strecken 25 Kilovolt bei 50 Hertz Wechselspannung Um auch die mit 1500 Volt Gleichspannung gespeisten konventionellen Strecken befahren zu konnen wurden von Beginn an Mehrsystemfahrzeuge gebaut 1981 erreichte ein TGV Triebzug 380 km h wiederum 1990 der allerdings modifizierte TGV Atlantique 325 515 3 km h und 2007 ein stark veranderter TGV Duplex Doppelstockzug die Rekordmarke von 575 km h nbsp DB Schnellzuglokomotive E 03 001 von 1968 spatere 103 001 nbsp ICE 3 Triebzug der Deutschen BahnAb 1986 begann auch die Deutsche Bundesbahn Experimente mit dem elektrischen Hochgeschwindigkeitszug InterCityExperimental die zum heutigen ICE System fuhrten das am 2 Juni 1991 seinen Betrieb aufnahm Vorausgegangen waren dem jahrzehntelange Planungen und Versuche mit elektrischen Antrieben bereits die Deutsche Reichsbahn plante Schnellfahrten mit den rechnerisch fur 225 km h ausgelegten Schnellzuglokomotiven der Baureihe E 19 zu denen es kriegsbedingt nicht mehr kam 71 Am 28 Oktober und 22 November 1963 absolvierten die E 10 299 und 300 als erste deutsche Elektrolokomotiven seit 1903 Schnellfahrten mit 200 km h zwischen Bamberg und Forchheim 71 Sie dienten als Versuchstrager fur die Lokomotiven der Baureihe E 03 die ab 1965 fur die Beforderung planmassiger Zuge mit 200 km h ausgeliefert wurden Schon im selben Jahr absolvierten die vier Vorserienlokomotiven wahrend der Internationalen Verkehrsausstellung zwischen Munchen und Augsburg erstmals in Deutschland Schnellfahrten mit 200 km h mit planmassigen Reisezugen Eine Serienlokomotive die 103 118 stellte am 12 September 1973 zwischen Rheda und Oelde mit 252 9 km h einen neuen deutschen Rekord fur Schienenfahrzeuge auf Am 14 Juni 1985 erreichte die Vorserienlokomotive 103 003 auf derselben Strecke 283 0 km h und damit letztmals eine elektrische Lokomotive einen neuen deutschen Rekord fur Schienenfahrzeuge bevor der Triebwagenzug InterCityExperimental zeitweise auch noch die franzosische Konkurrenz auf Weltrekordniveau uberbieten konnte nbsp Transrapid auf der VersuchsstreckeHermann Kemper begann 1922 mit Untersuchungen zu elektromagnetisch schwebenden Bahnen und erhielt dafur am 14 August 1934 das deutsche Reichspatent 643316 zugesprochen 95 Die Weiterentwicklung wurde jedoch durch den Zweiten Weltkrieg abgebrochen und erst in den spaten 1960er Jahren wieder aufgenommen 1971 fuhrte Messerschmitt Bolkow Blohm in Munchen Allach das Versuchsfahrzeug Transrapid 2 vor 1979 wurde auf der Internationalen Verkehrsausstellung in Hamburg die weltweit erste fur Personenverkehr zugelassene Magnetbahn prasentiert 1983 in Berlin eine 1 6 Kilometer lange sogenannte M Bahn fur den Nahverkehr gebaut die Trasse jedoch 1992 wieder abgebrochen Da der Einsatz und Betrieb in Deutschland wegen der hohen Kosten und der mangelnden Verknupfbarkeit der Trasse mit den anderen Verkehrstragern umstritten ist wurde bislang lediglich einmal eine grossere Anlage 32 Kilometer fur die chinesische Stadt Shanghai erstellt Transrapid Shanghai In Japan wurde ab 1962 zeitlich parallel zum Transrapid mit dem JR Maglev ebenfalls ein Magnetschwebebahnsystem entwickelt das jedoch anders als der Transrapid auf Grundsatzen der Elektrodynamik basiert Geschwindigkeitsentwicklung bei elektrischer Traktion 1889 USA Baltimore elektrischer Triebwagen erreicht 185 km h 1903 Deutschland Siemens und AEG Triebwagen mit Drehstromantrieb 210 km h 1955 Frankreich SNCF elektrische Lokomotiven BB 9004 und CC 7107 jeweils 331 km h 1981 Frankreich SNCF elektrischer Triebzug TGV 380 km h 1988 Deutsche Bundesbahn elektrischer Triebzug InterCityExperimental 406 9 km h 1990 Frankreich SNCF elektrischer Triebzug TGV Atlantique Nr 325 515 3 km h 2003 Japan Magnetschwebebahn JR Maglev MLX01 581 km h 2006 Osterreich elektrische Lokomotive OBB 1216 050 357 km h Geschwindigkeitsrekord fur eine Lokomotive 2007 Frankreich TGV Duplex Hochgeschwindigkeitszug mit Doppelstockwagen 574 8 km h Geschwindigkeitsweltrekord fur das Rad und Schiene SystemRuckkehr des Drehstroms Bearbeiten nbsp Schnellzuglokomotive 120 der Deutschen Bundesbahn von 1979 erste weltweit in grosserer Stuckzahl gebaute Elektrolokomotive mit Drehstrom Asynchronmotoren nbsp TRAXX Baureihe als BLS 485 006 nbsp Eurosprinter Taurus Baureihe als HUPAC LokAnfang der 1970er Jahre gelang es mittels Leistungselektronik aus der Oberleitung zugefuhrten Einphasenwechselstrom oder Gleichstrom in praxistauglicher Weise in Dreiphasen Wechselstrom umzuformen und damit die immensen Vorteile des Drehstrom Asynchronmotors zu nutzen Die Motoren werden direkt uber die Stromrichter gesteuert zeichnen sich durch hohe Leistungen bei geringerem Gewicht aus und sind praktisch wartungsfrei Unter der Leitung von Oberingenieur und Abteilungsleiter Werner Teich wurde bei Brown Boveri amp Cie BBC in Mannheim in den 1970er Jahren eine dieselelektrische Versuchslokomotive DE 2500 mit einem mit Transformator und Stromabnehmer versehenen Steuerwagen zu einer De facto Elektrolokomotive umgebaut anschliessend selber mit einem Stromabnehmer fur 1500 Volt Gleichspannung ausgerustet und bei den Niederlandischen Eisenbahnen getestet 96 1976 wurde mit der Baureihe E 1200 fur die Zechenbahnen der Ruhrkohle AG erstmals eine Kleinserie mit Drehstrom Asynchronmotoren ausgeliefert bevor die Deutsche Bundesbahn 1979 die Baureihe 120 fur den Fernbahnbetrieb einsetzte Die Stromversorgung bleibt wie bisher der hochgespannte Einphasenwechselstrom der jedoch mit Stromrichtern in der Lokomotive zu Dreiphasenwechselstrom umgeformt wird so auch in den Lokomotiven der norwegischen Reihe El 17 und den ICE Triebkopfen die basierend auf der Baureihe 120 Anfang und Mitte der 1980er Jahre entwickelt wurden Bei gleicher oder sogar kleinerer Baugrosse der Triebfahrzeuge wurden damit die Leistungen erheblich gesteigert Seit Anfang der 1990er Jahre werden in Deutschland auch die Einheitslokomotiven zunehmend durch modernere elektrische Triebfahrzeuge ersetzt Dazu gehoren die Lokomotivbauarten Bombardier Traxx und die von Siemens ausgerusteten Eurosprinter die daruber hinaus fur Bahnen verschiedener Lander mit unterschiedlichen Stromsystemen angeboten werden Unterschiedliche Signalsysteme und Sicherheitseinrichtungen werden dabei durch Ausrustung mit jeweils landerspezifischen Baugruppenpaketen berucksichtigt Ausblick Bearbeiten nbsp Studie Energie Tenderlokomotive Mithilfe beispielsweise eines Energie Tenders einer gemeinsamen Entwicklung des Deutschen Zentrums fur Luft und Raumfahrt DLR und der Deutschen Bahn konnten Zuge ohne Umspannen auch nicht elektrifizierte Streckenabschnitte nutzen 97 Wissenschaftler aus neun DLR Instituten arbeiten im Projekt Next Generation Train NGT interdisziplinar an den zentralen Fragestellungen wie schnell sicher komfortabel und umweltvertraglich die Hochgeschwindigkeits Zuge einer nachsten Generation sein mussen 98 Elektrische Bahnen als Hochschul Lehrfach BearbeitenDas grosse Interesse an der Einfuhrung von elektrisch betriebenen Schienenbahnen und die andererseits zu Beginn des 20 Jahrhunderts vielfach noch unbekannten Aspekte dieser Betriebsart fuhrten dazu dass 1904 an der Technischen Hochschule Berlin ein erster Lehrstuhl fur den Bereich Elektrische Bahnen eingerichtet wurde Erster Lehrstuhlinhaber wurde Walter Reichel 99 Der Fachbereich wurde bis heute fortgefuhrt jetzt unter dem Namen Betriebssysteme elektrischer Bahnen unter Peter Mnich 100 in Kooperation und Zusammenarbeit u a mit der Technischen Universitat Dresden Fakultat Verkehrswissenschaften Institut fur Bahnfahrzeuge und Bahntechnik Elektrische Bahnen derzeit unter Arnd Stephan 101 Exkurs dieselelektrische Antriebe Bearbeiten Hauptartikel Diesellokomotive und Dieselelektrischer Antrieb Abweichend von der bisherigen Thematik ist der dieselelektrische Antrieb die Versorgung eines Elektromotors durch einen direkt auf der Maschine befindlichen Dieselgenerator Diese Technik fand erstmals in den 1920er Jahren im Rangierdienst Verbreitung Bereits 1892 hatte der Amerikaner Patton eine gasolinelektrische Lokomotive gebaut und drei Jahre spater folgte bei der Gasmotorenfabrik Deutz eine erste deutsche Motorlokomotive mit elektrischer Kraftubertragung Da die Kraftubertragungsanlage zu schwer geraten war blieb es trotz leichter Bedienbarkeit und eines guten Wirkungsgrades bei diesem Prototyp 102 Die Vereinigten Arad Csanader Eisenbahnen in Ungarn waren 1903 unter den ersten die benzinelektrische Triebwagen in grosserem Massstab und systematisch fur den Personenverkehr einfuhrten 15 nbsp Bauzeichnung Preussischer VT 2 zweite Serie spaterer VT 159Zwischen 1907 und 1915 wurden von den Preussischen Staatsbahnen insgesamt 22 Triebwagen unterschiedlicher Bauarten mit jeweils elektrischen Fahrmotoren in Dienst gestellt diese hatten eine Primarenergieerzeugung durch fahrzeuginterne Generatoren die wiederum durch mit Benzol gespeiste Ottomotoren angetrieben wurden Sie hatten die Baureihenbezeichnung VT 1 1 Fahrzeug VT 2 2 Serien mit je zehn Fahrzeugen VT 21 ein Fahrzeug 103 Bei ASEA in Schweden wurden im Sommer 1912 zwei dieselelektrische Triebwagen gebaut bei denen ein 75 PS 55 kW Dieselmotor uber einen 50 kW Gleichstromgenerator zwei parallelgeschaltete Gleichstromfahrmotoren versorgte die ihrerseits uber Tatzlagerantriebe die Achsen antrieben Auf dieser Grundlage 102 entstanden drei Triebwagen fur die preussisch hessischen Staatsbahnen VT 101 bis 103 und zwei fur die sachsischen Staatseisenbahnen DET 1 2 deren Grundkonzeption sich auch mit den zuvor gebauten preussischen VT 2 deckte 103 Die Anfang 1924 bei der Maschinenfabrik Esslingen unter der Leitung und nach den Planen des russischen Ingenieurs Juri Wladimirowitsch Lomonossow fur die Sowjetunion fertiggestellte erste betriebstuchtige Streckendiesellokomotive der Welt uberhaupt war ebenfalls ein Fahrzeug mit elektrischer Kraftubertragung 102 Dabei versorgte ein 1200 PS 882 kW leistender Dieselmotor einen zwolfpoligen fremderregten Gleichstromgenerator von 800 kW Leistung der seinerseits die funf dauernd parallel geschalteten Fahrmotoren versorgte Auf das Jahr 1925 datiert eine in zehn Exemplaren gebaute benzolelektrische Zweikraftlokomotive die von Hanomag und Siemens fur die sudafrikanische Consolidated Diamond Mines gebaut wurde 102 Sie konnten sowohl mit gewohnlichem Stromabnehmer unter der mit 500 V Gleichspannung gespeisten Fahrleitung verkehren als auch auf den fahrleitungslosen Werkbahnsstrecken mit einem Benzinmotor Generator Aggregat mit 200 PS 147 kW Leistung zu versorgt werden Eine der ersten Unternehmen die dieselelektrische Lokomotiven im grossen Stil auf den Markt brachten war die American Locomotive Company ALCO 1931 wurde mit der Serienproduktion der HH Serie begonnen von der 177 Exemplare gebaut wurden In den 1930er Jahren wurde die Technik auf Stromlinienfahrzeuge angewendet welche zu ihrer Zeit auf dem amerikanischen Kontinent die schnellsten Schienenfahrzeuge uberhaupt waren Die nach dem Vorbild des Fliegenden Hamburgers entwickelten deutschen Schnelltriebwagen wurden ebenfalls vorwiegend mit dieselelektrischem Antrieb ausgerustet Nach dem Zweiten Weltkrieg bevorzugte man in beiden deutschen Staaten den dieselhydraulischen Antrieb wahrend sich weltweit der dieselelektrische Antrieb durchsetzte Siehe auch BearbeitenListe umelektrifizierter EisenbahnstreckenLiteratur BearbeitenManfred Benzenberg Anton Joachimsthaler 1879 1979 100 Jahre Elektrische Eisenbahn 3 Auflage Josef Keller Starnberg 1980 ISBN 3 7808 0125 6 Giovanni Cornolo Martin Gut Ferrovie trifasi nel mondo 1895 2000 Ermanno Albertelli Parma 2000 ISBN 88 87372 10 1 Robert Dahlander Versuche mit 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In Polytechnisches Journal 339 1924 S 189 196 Otto C Roedder Die Fortschritte auf dem Gebiete der Elektrischen Fernbahnen Erfahrungen und Aussichten auf Grund von Betriebsergebnissen Mit 172 Abbildungen einer Tafel und Tabellen im Texte Wiesbaden C W Kreidels Verlag 1909 Elektrische Eisenbahnen In Victor von Roll Hrsg Enzyklopadie des Eisenbahnwesens 2 Auflage Band 4 Eilzuge Fahrordnung Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien 1913 S 207 288 Abgerufen am 19 Marz 2012 Karl Sachs Elektrische Triebfahrzeuge Ein Handbuch fur die Praxis sowie fur Studierende in zwei Banden 1 Auflage Huber Frauenfeld 1953 OCLC 30522910 Johann Stockklausner Wechselstrom Lokomotiven in Osterreich und Deutschland Band 1 1910 1952 Otto Josef Slezak 1983 ISBN 3 85416 087 9 Klaus Jurgen Vetter Das grosse Handbuch der Elektrolokomotiven Sconto bei Bruckmann Munchen 2003 ISBN 3 7654 4066 3 Zeitschrift Elektrische Bahnen Erstausgabe 1903 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte des elektrischen Antriebs von Schienenfahrzeugen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Bekanntmachung betreffend einen Anhang zur Anlage B der Eisenbahn Verkehrsordnung 1902 Deutsches Reich Quellen und Volltexte Die Entwicklung der E Lok von 1879 bis 1987 PDF 4 1 MiB Zentralblatt der Bauverwaltung des preussischen Ministeriums der Offentlichen Arbeiten von 1909 Versuche mit elektrischem Betrieb auf schwedischen Staatsbahnen Technische Universitat Dresden 1879 2004 125 Jahre Elektrotraktion Memento vom 10 Februar 2014 im Internet Archive Aufs Gleis gesetzt Siemens prasentiert die erste elektrische Eisenbahn der Welt Siemens Historical InstituteEinzelnachweise Bearbeiten Elektromotor von Jacobi LEIFI Abgerufen am 8 Januar 2021 a b c d e f g h i j k Ralf Roman Rossberg Geschichte der Eisenbahn Sigloch Edition Kunzelsau 1999 ISBN 3 89393 174 0 S 261 320 a b c d e Erwahnung im Zentralblatt der Bauverwaltung des preussischen Ministeriums der Offentlichen Arbeiten von 1909 unter Versuche mit 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ersten elektrischen Lokalbahnen der Donaumonarchie zahlten zu den ersten der Welt Einige Bemerkungen zu einem fast vergessenen Phanomen In Newsletter Moderne Zeitschrift des Spezialforschungsbereichs Moderne Wien und Zentraleuropa um 1900 Sonderheft 1 Moderne Modernisierung Globalisierung Marz 2001 S 28 33 kakanien ac at PDF Die Berliner Hochbahn Die erste Hoch und Untergrundbahn Deutschlands Siemens Historical Institute abgerufen am 17 Juni 2019 a b Erste elektrische Strassenbahn der Welt Gross Lichterfelde Berliner Verkehrsseiten Online Magazin zu Berliner Verkehrsgeschichte Abgerufen am 31 Oktober 2011 a b c d e f g h i j Andreas Wagner Dieter Bazold Rainer Zschech Ralph Luderitz Lokomotiv Archiv Preussen 1 Schnellzug und Personenzuglokomotiven Bechtermunz Verlag Augsburg 1996 ISBN 3 86047 573 8 S 64 111 von Siemens 1881 Sp 499 Michael Taplin The History of Tramways and Evolution of Light Rail Nicht mehr online verfugbar Light Rail Transit Association archiviert vom Original am 25 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Ralf Roman Rossberg Hrsg Deutsche Eisenbahnfahrzeuge von 1838 Bis Heute Springer Berlin Heidelberg Berlin Heidelberg 1988 ISBN 978 3 642 95770 3 S 151 f doi 10 1007 978 3 642 95770 3 3 urn nbn de 1111 20130911575 Going Underground Erste elektrische U Bahn auf dem europaischen Kontinent Nicht mehr online verfugbar Siemens Historical Institute archiviert vom Original am 15 April 2019 abgerufen am 17 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot new siemens com a b c d e f g h i j k l m Brian Hollingsworth Arthur Cook Das Handbuch der Lokomotiven Bechtermunz Verlag Augsburg 1996 ISBN 3 86047 138 4 Aufs Gleis gesetzt Siemens prasentiert die erste elektrische Eisenbahn der Welt Nicht mehr online verfugbar Siemens Historical Institute archiviert vom Original am 15 April 2019 abgerufen am 17 Juni 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde 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de 23 Dezember 2016 Walter Reichel elektrische Eisenbahnen In Archiv der TU Berlin Abgerufen am 2 November 2012 Institut fur Land und Seeverkehr ILS TU Berlin abgerufen am 2 November 2012 Institut fur Bahnfahrzeuge und Bahntechnik TU Dresden abgerufen am 2 November 2012 a b c d K Matthias Maier Die Diesellokomotiven bei der DB Geschichte Entwicklung Einsatz Franckh sche Verlagshandlung W Keller amp Co Stuttgart 1988 ISBN 3 440 05870 0 S 8 a b VT 1 bis VT 103 In Preussen Report Band 9 Hermann Merker Verlag Furstenfeldbruck ISBN 3 922404 84 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte des elektrischen Antriebs von Schienenfahrzeugen amp oldid 239286275