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Die Bayerische EP 3 war eine elektrische Personenzuglokomotivbaureihe der Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen 2 speziell fur den Einsatz auf den Strecken Freilassing Bad Reichenhall und Bad Reichenhall Berchtesgaden Bayerische EP 3DR Baureihe E 36WerkfotoWerkfotoNummerierung EP 3 20101 bis 20104E 36 01 bis E 36 04Anzahl 4Hersteller Krauss amp Co Siemens SchuckertwerkeBaujahr e 1914 1915Ausmusterung 1941 1943Achsformel 1 C2 Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 12 450 mmLange 11 150 mmGesamtradstand 9 400 mmDienstmasse 78 8 t 82 3 t 1 Reibungsmasse 43 4 t 51 3 t 1 Hochstgeschwindigkeit 80 km hStundenleistung 690 kW bei 42 km hDauerleistung 480 kW bei 56 km hAnfahrzugkraft 100 kNStundenzugkraft 59 kNDauerzugkraft 31 kNTreibraddurchmesser 1100 mmLaufraddurchmesser 850 mmStromsystem 15 kV 16 2 3 Hz Stromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 1 Wechselstrom ReihenschlussmotorAntrieb Schragstangenantrieb Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Merkmale 3 Ausmusterung und Verbleib 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Verbindung Salzburg Berchtesgaden wurde ab 1914 elektrifiziert Die Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen wollten damit den elektrischen Zugbetrieb erproben Am 20 Oktober 1912 wurden dazu zwolf Probelokomotiven bestellt darunter auch die vier Maschinen der Gattung EP 3 ursprungliche Bezeichnung EP 3 6 3 deren mechanischer Fahrzeugteil von der Munchner Lokomotivfabrik Krauss amp Comp und der elektrische Teil von den Siemens Schuckertwerken geliefert wurde Die Lokomotiven standen bei Betriebseroffnung der Strecke im April 1914 noch nicht zur Verfugung Die EP 3 6 20101 wurde erst am 27 Mai des gleichen Jahres in Dienst gestellt Die drei weiteren Maschinen kamen erst zwischen 14 April 1915 bis 29 Oktober 1915 zum Bahnbetriebswerk Freilassing 4 Vom 3 August 1914 bis zum 23 April 1916 war der Probebetrieb eingestellt Einer der Einsatz Hohepunkte der EP 3 6 war schon am 15 September 1916 die erstmalige Beforderung des koniglichen Hofzuges mit elektrischer Traktion und der EP 3 6 20101 4 Ab 1926 wurden die vier Loks als E 36 01 bis E 36 04 bezeichnet Sie wurden bis 1927 fast ausschliesslich vor Personenzugen eingesetzt wofur sie ursprunglich mit einem Heizkessel ausgerustet waren Nach Einstellung des elektrischen Betriebes auf ihrer Stammstrecke infolge des 1 Weltkrieges wurde den Lokomotiven der Heizkessel ausgebaut und fur Lazarettzuge verwendet Als 1916 der elektrische Betrieb wieder aufgenommen wurde stellte man im Winter den Zugen eine mit einem Heizer besetzte Bayerische Pt 2 3 bei 5 Die Fahrzeuge waren bei dem Personal wegen ihrer guten Laufeigenschaften sehr geschatzt doch machte sich mehr und mehr die geringe Leistung im Betrieb negativ bemerkbar Am 1 Mai 1927 wurden sie von ihrer bisherigen Stammstrecke verdrangt und zum Bahnbetriebswerk Munchen Hbf umbeheimatet da sie den Anforderungen der gestiegenen Zuglasten nicht mehr gewachsen waren Von dort wurden sie gegen Ende der dreissiger Jahre zum Bw Garmisch umbeheimatet wo sie bis zur Ausmusterung zusammen mit den E 62 auf der Strecke Garmisch Reutte vor Personenzugen eingesetzt wurden 4 6 Technische Merkmale Bearbeiten nbsp Achsgruppe der E 36 mit vorderem Krauss Lotter Gestell auf einer Werksfotografie von Krauss MaffeiDie mit einem Schragstangenantrieb ausgerusteten Lokomotiven besassen keinen festen Achsstand Sie waren vorn mit einem Krauss Helmholtz und hinten mit einem Krauss Lotter Gestell zur Anlenkung der Treibachsen ausgerustet Die mittlere Kuppelachse der Lok war fest im Rahmen gelagert und besass um 15 mm geschwachte Radreifen das Krauss Helmholtz Lenkgestell war 25 mm seitenverschiebbar gestaltet Das Krauss Lotter Gestell besass eine Seitenverschiebung von 28 mm bei der Kuppelachse und 34 4 mm bei dem Drehgestell 5 Diese Radsatzanordnung ohne festen Radstand ermoglichte einen stoss und schlingerarmen Lauf fur die kurvenreiche Strecke eine Grundvoraussetzung Die asymmetrische Anordnung der Stromabnehmer war charakteristisch fur die Lokomotive und durch den Einbau eines Dampf Heizkessels fur die Zugheizung bedingt Der Heizkessel wurden kurze Zeit nach Inbetriebnahme ausgebaut wie schon weiter oben berichtet Die Lokomotive besass einen Innenrahmen mit kraftigen Stahlblechseitenwangen Diese wurden durch die Pufferbohlen das Gussstuck fur die Motorlagerung und verschiedene andere Quertrager wie der Halterung fur den Transformator versteift Der auf dem Rahmen aufgenietete Lokkasten bestand aus einem Profilstahlgerippe mit Stahlblechverkleidung In jeder Stirnwand befand sich eine mittlere Ubergangstur wie bei Lokomotiven der Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen Standard Das Dach war im Bereich der Stromabnehmer abnehmbar Die Fuhrerstande waren innen mit Holz ausgekleidet Charakteristisch fur die Lokomotiven waren ihre abgerundeten oberen Enden der Stirnwandfenster Fur die Stromzufuhrung dienten die Stromabnehmer und der in der Hochspannungskammer in Ol gelagerte Hauptschalter Der Haupttransformator war ebenfalls olgekuhlt und hatte auf seiner Sekundarseite elf Anzapfungen fur die Motorsteuerung Fur die Hilfsbetriebe und die Steuerung war im Trafo eine Hilfswicklung vorhanden die spater auch fur die nachtraglich eingebaute elektrische Heizung verwendet wurde 5 Der Fahrmotor war ein zwanzigpoliger Einphasen Reihenschlussmotor mit Kompensations und Wendepolwicklungen Die Speisung der Wendepolwicklungen geschah von den Zusatzwicklungen des Haupttransformators Die Steuerung der Lokomotive wurde mit einer elektromagnetischen Schutzensteuerung in zehn Fahrstufen durchgefuhrt Der Umschaltung der Fahrtrichtung geschah mit elektropneumatischen Schutzen Ausmusterung und Verbleib Bearbeiten nbsp Aus E 36 umgebauter Klima SchneepflugDie E 36 01 und E 36 02 wurden schon im Herbst 1941 ausgemustert die E 36 03 folgte am 4 Mai 1942 Als letzte wurde die E 36 04 am 24 September 1943 z gestellt Die E 36 02 und E 36 04 wurden von Henschel zu Klima Schneepflugen mit den Nummern Mu 6453 und Mu 6452 umgebaut Der Mu 6453 wurde 1979 in Muhldorf als 974 3032 ausgemustert Zu diesem Zeitpunkt war der Mu 6452 974 3027 in Ingolstadt Beide Schneepfluge kamen in das Ausbesserungswerk Munchen Freimann Der 974 3027 die ehemalige E 36 04 wurde 1983 verschrottet Der zweite Schneepflug wurde 1986 an das Bayrische Eisenbahnmuseum in Nordlingen verkauft 4 Literatur BearbeitenDieter Bazold Gunther Fiebig Eisenbahn Fahrzeug Archiv 4 Elektrische Lokomotiven deutscher Eisenbahnen 1 Auflage Alba Verlag Dusseldorf 1984 ISBN 3 87094 093 X 5 Auflage Transpress Verlag Berlin 1984Weblinks BearbeitenUmrisszeichnung Foto des Schneepfluges 974 3032 Beschreibung der Lok auf www elektrolok Beschreibung der Lok auf ampwiki Prasentation eines Modells der Lok auf youtube Foto des erhaltenen Schneepfluges aus der E 36 02 ehemalige E 36 04 1967 in Garmisch Partenkirchen auf der Eisenbahnstiftung Joachim SchmidtEinzelnachweise Bearbeiten a b mit Heizkessel Obermayer Horst J 1982 Taschenbuch Deutsche Elektrolokomotiven Stuttgart Franckh sche Verlagsbuchhandlung S 90 f Bayerisches Eisenbahnmuseum a b c d Internetseite uber den Einsatz der E 36 auf amp wiki Memento vom 10 November 2016 im Internet Archive a b c Dieter Bazold Gunther Fiebig Eisenbahn Fahrzeug Archiv 4 Elektrische Lokomotiven deutscher Eisenbahnen 1 Auflage Alba Verlag Dusseldorf 1984 ISBN 3 87094 093 X 5 Auflage Transpress Verlag Berlin 1984 Beschreibung der E 36 Beschreibung der Lokomotive auf www elektrolok de Memento vom 23 April 2017 im Internet Archive Baureihen deutscher Elektrolokomotiven Baden Bayern Preussen Sachsen Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Deutsche Bundesbahn Deutsche Bahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bayerische EP 3 amp oldid 236607120