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Die Baureihe E 626 ist eine italienische Elektrolokomotiv Baureihe Sie entstand als Serienausfuhrung der Prototyplokomotive E 625 und war in den 1930er Jahren mit 448 gebauten Einheiten die am haufigsten gefertigte elektrische Lokomotive der Welt FS E 626Nummerierung E 626 001 448Anzahl 448Hersteller Ansaldo FIAT Marelli OM TIBB u a Baujahr e 1927 1939Ausmusterung 1999Achsformel Bo BoBo Spurweite 1 435 mmLange uber Puffer 14 950 mmDrehzapfenabstand 2 4550 mmDrehgestellachsstand 2450 mmGesamtradstand 11 550 mmKleinster bef Halbmesser 90 mDienstmasse 94 5 tRadsatzfahrmasse 15 5 tHochstgeschwindigkeit 95 km hDauerleistung 1350 kW 1450 kW 1600 kW 1850 kWAnfahrzugkraft 175 kNTreibraddurchmesser 1250 mmStromsystem 3000 V Stromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 6Antrieb TatzlagerLokbremse DruckluftbremseZugbremse DruckluftbremseZugheizung elektrisch nur teilweise vorhanden Kupplungstyp Schraubenkupplung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einsatz 3 Technische Merkmale 4 Die E 626 in Jugoslawien 5 Die E 626 in der Tschechoslowakei 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDa sich in betrieblicher Hinsicht im oberitalienischen Drehstromnetz Schwierigkeiten ergaben entwickelte man den Gleichstrom Hauptschlussmotor weiter so dass er auch im Bahnbetrieb verwendet werden konnte Die Baureihe E 626 war die erste Einheitslokomotivbaureihe fur das 3 kV Gleichstromsystem der Italienischen Staatsbahnen Sie wurde 1926 bei Tecnomasio Italiano Brown Boveri in Auftrag gegeben und basierte auf den Prototypen der Baureihe E 625 Sie wurden fur die Beforderung von Guter und Personenzugen beschafft Bereits 1935 waren 268 Exemplare produziert worden 1 Das sorgte international fur grosses Aufsehen Der Grund fur die hohe Stuckzahl lag in der Robustheit der Konstruktion der universellen Einsetzbarkeit der Lokomotive und im anspruchslosen Wartungsdienst Die E 626 eignete sich fur den Guterzugdienst auf ebenen bzw gebirgigen Strecken fur den Reisezugdienst und auch fur den Schnellzug auf Bergstrecken Dazu kam dass sich das mechanische Konzept der Fahrzeuge bestens bewahrte Die Lokomotive war Vorbild fur weitere Entwicklungen von Elektrolokomotiven wie der FS E 326 und der FS E 428 Einsatz BearbeitenDie Baureihe E 626 erfullte die Erwartungen im Betrieb Nachdem man die Endradsatze mit einer Spurkranzschmierung versehen hatte und die Achslager verstarkte war man mit ihren Laufeigenschaften sehr zufrieden Die Baureihe war in ganz Italien im Einsatz so zum Beispiel auf den Strecken Mestre Padua Verona Padua Bologna und Udine Tarvis im Norden bis hinunter in den Suden nach Sizilien Auf vielen Strecken war sie die erste die auf neu elektrifizierten Strecken in Italien eingesetzt wurde und die damals noch unausgereiften vorherrschenden Drehstromlokomotiven ersetzten was eine wesentliche Vereinfachung des Betriebsgeschehens durch die einfachere Fahrleitung brachte Spater wurde die Baureihe E 626 wegen der nicht mehr den Anforderungen entsprechenden Hochstgeschwindigkeit in den Guterzugdienst gegeben Die Lokomotiven waren bis 1999 im praktischen Einsatz Von der Baureihe sind mehrere Lokomotiven erhalten geblieben und zwar E 626 005 in dem Eisenbahnmuseum Pietrarsa E 626 089 bei der Gesellschaft historische Zuge in Ligurien E 626 128 und 189 bei der Gesellschaft ATTS in Pistoia E 626 150 187 und 248 im Museo Ferroviario Piemontese bei Savigliano E 626 156 in Foligno E 626 185 in Apulien E 626 384 als Denkmal bei Gemona del Friuli und die E 626 249 im Flugzeug und Transportmuseum Volandia nahe Mailand 361 001 als Denkmal in der Zentralwerkstatte Ljubljana Moste 361 106 als Denkmal am Bahnhof von Ilirska Bistrica in Slowenien 361 201 im kroatischen Eisenbahnmuseum Zagreb nbsp Lok 361 001 in der Zentralwerkstatte Ljubljana Moste nbsp Lok 361 106 als Monument am Bahnhof Ilirska Bistrica SlowenienTechnische Merkmale BearbeitenBei der Konstruktion des Fahrwerkes entschied man sich fur die Achsfolge Bo BoBo um sowohl gute Bogenlaufigkeit als auch einen schlingerfreien Geradeauslauf zu erzielen Die beiden mittleren Treibachsen wurden fest im Hauptrahmen gelagert Die Baureihe E 626 galt als aussert zuverlassig einfach gebaut und robust Das Eigengewicht der Lokomotive verteilte sich gleichmassig auf alle sechs Achsen Die bei Lokomotiven mit Einzelachsantrieb befurchteten Zugkraftentlastungen konnte bei ihr durch ein Ausgleichhebelsystem so korrigiert werden dass der Achsdruck gleichbleibend 10 des statischen Achsdruckes blieb 2 Es gab vier verschiedene Versionen die sich in der erreichbaren Dauerleistung und dem Ubersetzungsverhaltnis unterschieden Ab den Lokomotiven der Ordnungsnummer 100 erhielten die Lokomotiven standardmassig Einrichtungen zur Speisung der elektrische Zugheizung die in einem Vorbau untergebracht waren Bei der letzten Version konnte im Vergleich zur ersten eine um 500 kW hohere Leistung erzielt werden Anfangs gab es funf verschiedene Variationen in der elektrischen Ausrustung bis man sich 1929 auf eine einheitliche Ausfuhrung einigte Die Lokomotive besass drei Hauptfahrstufen die durch Reihenschaltung der sechs Fahrmotoren durch Parallelschaltung von je drei Fahrmotoren oder durch Parallelschaltung von je zwei Fahrmotoren erzielt wurden Die Scherenstromabnehmer wurden spater durch eine geanderte Rohrkonstruktion in Schweissbauweise geandert was ihre Masse wesentlich senkte Auch die Hauptschalter erfuhren im Laufe der Zeit eine bedeutende Gewichtsreduzierung wahrend die Fahrmotoren im Wesentlichen die alten blieben Sie wurden fur eine mittlere Drehzahl von 650 min bei 2700 V konzipiert Nach Heraufsetzen der Fahrdrahtspannung auf 3 6 kV betrug die Drehzahl zwischen 730 und 880 min Alle Fahrmotoren waren mit den Achsen uber einseitigen Tatzlager Antrieb verbunden nbsp Seitenansicht der FS E 626 001 nbsp Seitenansicht der FS E 626 001 nbsp Seitenansicht der JZ 361 001 nbsp Frontalansicht der FS E 626 445Die E 626 in Jugoslawien BearbeitenDie nach dem Zweiten Weltkrieg in Jugoslawien verbliebenen 17 Exemplare wurden auf dem dortigen 3 kV Netz in Slowenien und im Norden von Kroatien bis 1978 als Baureihe 361 eingesetzt Die E 626 in der Tschechoslowakei BearbeitenVier Lokomotiven der italienischen Reihe E 626 mit den Ordnungsnummern 017 019 021 und 024 befanden sich am Ende des Zweiten Weltkrieges auf dem Territorium der Tschechoslowakei Nach langerer Abstellzeit wurden die Lokomotiven 1951 von den Tschechoslowakischen Staatsbahnen CSD ubernommen Drei der Lokomotiven wurden in den Werkstatten Nymburk und Ceska Trebova aufgearbeitet und fur den Betrieb unter 1500 Volt Gleichspannung umgebaut Die vierte Lokomotive E 626 024 diente als Ersatzteilspender und wurde spater verschrottet Mit den Nummern E 666 001 bis 003 wurden die drei Lokomotiven fortan auf dem elektrifizierten Netz im Eisenbahnknoten Prag verwendet Am 15 Mai 1962 wurde die Fahrleitungsspannung im Prager Netz auf die mittlerweile als Standard eingefuhrten 3000 Volt angehoben Obwohl die Lokomotiven ursprunglich fur diese Spannung gebaut worden waren erfolgte kein Ruckumbau mehr Sie wurden gemeinsam mit den meisten anderen elektrischen Lokomotiven des Prager Netzes ausgemustert und verschrottet 3 Literatur BearbeitenKlaus Eckert Torsten Berndt Lexikon der Lokomotiven Komet Verlag GmbH Koln 2005 ISBN 3 89836 505 0 Wolfgang Messerschmidt Geschichte der italienischen Elektro und Diesellokomotiven Orell Fussli Zurich 1969 keine ISBN Weblinks Bearbeiten nbsp Commons FS E 626 Sammlung von Bildern Bilder der Baureihe E 626 E 626 Profil auf TrainspoEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Messerschmidt Geschichte der italienischen Elektro und Diesel Lokomotiven Orell Fussli Zurich 1969 S 50 Wolfgang Messerschmidt Geschichte der italienischen Elektro und Diesel Lokomotiven Orell Fussli Zurich 1969 S 50 Jiri Elsner 50 let elektrickeho provozu na prazskych spojkach Vydala Severozapadni draha Praha 1978 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title FS E 626 amp oldid 239617350