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Dieser Artikel behandelt die von 1903 bis 1966 bestehende Firma Fur die Zeit davor siehe Sigmund Schuckert ab 1885 Schuckert amp Co fur die Zeit seit 1966 Siemens Die Firma Siemens Schuckertwerke SSW auch verkurzt zu Siemens Schuckert war ein deutsches Unternehmen der Elektroindustrie mit Produktionsstandorten in Berlin Erlangen und Nurnberg spater auch Munchen Es wurde 1903 in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschrankter Haftung gegrundet und 1927 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt am 1 Oktober 1966 ging es in der neu gegrundeten Siemens AG auf Siemens SchuckertwerkeLogoRechtsform GmbH bis 1927 Aktiengesellschaft ab 1927 Grundung 1 April 1903Auflosung 1 Oktober 1966Auflosungsgrund Fusion mit der Siemens AGSitz Berlin ab 1949 Erlangen DeutschlandLeitung Alfred Berliner bis 1912 Branche Elektroindustrie Automobilhersteller Ein fur Osterreich Ungarn zustandiges Tochterunternehmen waren die Osterreichischen Siemens Schuckert Werke OSSW Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Automobilherstellung 3 Luftfahrzeuge 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Teilschuldverschreibung uber 500 Mark der Siemens Schuckertwerke GmbH vom Juli 1911Bei der Vereinigung der Starkstromabteilungen von Siemens amp Halske und der Elektrizitats Aktiengesellschaft vormals Schuckert amp Co EAG entstand am 1 April 1903 die Siemens Schuckertwerke GmbH deren Mehrheitsgesellschafterin die Siemens amp Halske AG war 1 Erster SSW Geschaftsfuhrer war bis 1912 Alfred Berliner nbsp Sigmund Schuckert Haus in Nurnberg TafelhofWahrend des Zweiten Weltkriegs wurde in den Werken in Nurnberg u a Munition fur die Kriegsfuhrung hergestellt Haftlinge des KZ Flossenburg mussten im KZ Aussenlager Nurnberg in den Siemens Schuckertwerken arbeiten 2 Auch in Neustadt b Coburg und in Berlin mussten Zwangsarbeiterinnen und KZ Haftlinge in den dortigen Werken arbeiten 3 nbsp Der von Hans Hertlein entworfene Himbeerpalast in Erlangen beherbergte ab 1953 die Hauptverwaltung von Siemens Schuckert 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde wegen der unsicheren Zukunft des Standorts Berlin verstarkt durch die Mitte 1948 begonnene Berlin Blockade der Verwaltungs bzw Hauptsitz zum 1 April 1949 nach Erlangen verlegt Gleichzeitig wurde Munchen Sitz der Siemens amp Halske AG Berlin blieb jedoch zweiter Sitz beider Unternehmen Ernst von Siemens veranlasste 1966 die Fusion der Siemens Schuckertwerke AG mit der Siemens amp Halske AG und der Siemens Reiniger Werke AG zur heutigen Siemens AG 5 Automobilherstellung Bearbeiten nbsp Elektrische Viktoria von 1905 Nachbau 2010 Von 1906 bis 1910 stellte die Firma auch Automobile her vornehmlich Elektroautos wie die Elektrische Viktoria Der Typ B 1906 1908 war ein viersitziger Wagen der als Victoria Limousine oder Landaulet erhaltlich war Sein Elektromotor befand sich unter dem Wagenboden und gab 4 8 kW bei 600 1 200 min 1 ab Dort wo bei anderen Automobilen der Verbrennungsmotor sass war die Batterie des Typ B eingebaut Sie bestand aus 44 Zellen 88 V und speicherte 145 Ah Das reichte fur 80 km Fahrtstrecke Daneben gab es noch Fahrzeuge mit benzin elektrischem Antrieb oder reinen Ottomotoren Ein 6 10 PS Wagen wurde komplett vom Automobilwerk Wilhelm Korting zugekauft und mit eigenen Emblemen versehen 1908 ubernahmen die Siemens Schuckertwerke GmbH den Automobilhersteller Protos Seitdem erhielten nur noch die Elektrofahrzeuge den Markennamen Siemens Schuckert Sie wurden noch bis 1910 gebaut vornehmlich als Berliner Taxis Im Jahr 2010 stellte Siemens einen Nachbau des Typ B vor der lediglich unter Verwendung von Betriebsanleitungen und Fotos entstand da keine Konstruktionszeichnungen mehr vorlagen Luftfahrzeuge Bearbeiten nbsp Dampfturbine mit Generator im heutigen RheinEnergie Heizkraftwerk Sud KolnIm Ersten Weltkrieg produzierte Siemens Schuckert diverse Luftfahrzeuge nbsp Jagdflugzeug Siemens Schuckert D III Replikat nbsp Siemens Schuckert R VIII nbsp Siemens Schuckert ISiehe auch Kategorie Siemens Schuckertwerke LuftfahrzeugWerke BearbeitenIm Werk Nurnberg waren im 20 Jahrhundert in Spitzenzeiten bis zu 10 000 Mitarbeiter beschaftigt Neben elektrischen Motoren und Apparaten wurden unter anderem auch medizinische Gerate hergestellt Das Werk wurde in den 1960er Jahren in das Nurnberger Maschinen Apparate Werk NMA und in das Nurnberger Zahlerwerk NZ aufgeteilt In Munchen nahm Siemens Schuckert 1958 den Betrieb im Apparatewerk Munchen Nord am Frankfurter Ring auf 6 Ein weiteres Werk befand sich im russischen Sankt Petersburg Der Direktor der osterreichischen Siemens Schuckert Werke Dr Ing h c Ferdinand Neureiter senior wurde 1918 durch Kaiser Karl I in den erblichen Adelsstand erhoben 7 Die Siemens Schuckertwerke GmbH war in den 1920er Jahren massgeblich an einem Grossprojekt der irischen Regierung dem Shannon Power Development beteiligt Viele Spezialisten waren Mitarbeiter der SSW zum Beispiel der Chefkonstrukteur fur das Kraftwerk Ardnacrusha Thomas McLaughlin spater Leiter der staatlichen Irischen Elektrizitatsgesellschaft ESB Auch das technische Know how und die Ausrustung Turbinensatze wurden von SSW geliefert Literatur BearbeitenWolfgang Ribbe Wolfgang Schache Die Siemensstadt Geschichte und Architektur eines Industriestandortes Ernst amp Sohn Berlin 1985 ISBN 3 433 01023 4 Halwart Schrader Deutsche Autos 1886 1920 Motorbuch Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 613 02211 7 Seite 346 Steven M Zahlaus Siemens Schuckertwerke AG In Christoph Friederich Bertold Frhr von Haller Andreas Jakob Hrsg Erlanger Stadtlexikon W Tummels Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 921590 89 2 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siemens Schuckert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Elektrizitats Konzerne In Handbuch der Politik 1914 Quellen und Volltexte Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zu Siemens Schuckertwerke in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Die Grundung der Siemens Schuckertwerke Siemens Historical Institute abgerufen am 6 Juni 2019 Aussenlager Nurnberg Siemens Schuckertwerke KZ Gedenkstatte Flossenburg abgerufen am 14 August 2019 Tanja von Fransecky Zwangsarbeit in der Berliner Metallindustrie 1939 bis 1945 Abgerufen am 14 August 2019 Andreas Jakob Himbeerpalast In Christoph Friederich Bertold Frhr von Haller Andreas Jakob Hrsg Erlanger Stadtlexikon W Tummels Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 921590 89 2 online Weichenstellung fur die Zukunft die Grundung der Siemens AG Siemens Historical Institute abgerufen am 6 Juni 2019 Munchener Statistik PDF 1 8 MB Amt fur kommunale Grundlagenforschung und Statistik der Landeshauptstadt Munchen Mai 1966 S 17 abgerufen am 19 Marz 2023 Arno Kerschbaumer Nobilitierungen unter der Regentschaft Kaiser Karl I IV Karoly kiraly 1916 1921 Graz 2016 ISBN 978 3 9504153 1 5 S 149 Deutsche Pkw Automobilmarken bis 1918 Aachener AAG ABAM Adler Aegir Alliance Allright Altmann AMG Andreas Anker Ansbach Apollo Argus Asdomobil Askulap Attila Audi Autognom Beckmann BEF Behr Benz Berger Bergmann Metallurgique Berolina Blitz BMF Boes Brandt Braun Brennabor Bugatti C Benz Sohne Chatel Jeannin Cito Cloumobil Colibri Corona COS Coswiga Cudell Cyklon Daimler De Dietrich Deka Der Dessauer Dessavia Deutschland Deutz Dixi Dreyhaupt Ducommun Durkopp Dux Dynamobil EBM Ehrhardt Ehrhardt Decauville Einrad Ekamobil Electra Elite EMW Engelhardt Erdmann Excelsior Mascot Express FAF Fafnir Falke Favorit FEG Feldmann Fiedler Fischer 1902 1905 Fischer 1912 1913 Flocken Foth Fulgura Fulmina Gaggenau Geha Goricke Gottschalk Hammonia Hansa Hartmann Heilbronn Heinle amp Wegelin Helios Henschel Hermes Simplex Hexe Hille Horch Huttis amp Hardebeck Immermobil Imperator Kamper KAW Kayser Kempten KEW Kliemt Klingenberg Kolner Motorwagen Komnick Kondor Krieger Krupkar Kruse Kuhlstein Lerche Liliput Lloyd Loreley Loutzky LUC Lueders Lutzmann Lux MAF Magdeburger Magnet Mars Martinot et Galland Mathis Maurer Union Maxwerke Mayer Mercedes Meyrel Miele MMB Mono MWD Nacke NAG NAIG Neuss Noris NSU Opel Orient Express Oryx Panther Pasing Patria Pekrun Pfluger Phanomen Piccolo Planet Podeus Polymobil Presto Priamus Primus Progress Protos Rabe Mobil RAW Record Regent Reissig Rex Simplex SAF Scheele Scheibler Schilling Schuckert Schulz Seidel amp Naumann Sekurus Siegel Siegfried Siemens Schuckert Simson Solidor Sperber Standard Stella Steudel Stoewer Sun Superior Taifun Taunus Tempelhof Thuringer Motorwagenfabrik Tippmann Tourist Treskow Triomobil Ulmann Ultramobile Utermohle VCS Velomobil Vesuv Victoria Vindelica Vogtland Vulkan Wanderer Wartburg Weichelt Weiss Wenkelmobil Wesen Westfalia Wimmer Windhoff Wohlert Bollee Wunderlich ZentralmobilDeutsche Traktoren und Schleppermarken bis 1945 Abega AEG Altmann Schlepper Anker Apollo Atlas Autara Auto Union Bachmann Barthels Baumi BHS Becker Benz Beemann Beilhack BIWAG Bob Borsig Brummer Bungartz Busch Bussard Bussing AG Christoph Vorspannmaschine Cerva Daimler Daimler Benz Degenhart Deuliewag Deutz AG Dinos Dunkel Durkopp Ebner Eckardt Eicher Eisenmann Elite Werke Epple amp Buxbaum Esslingen Fahr Famo Faun Fendt Clemens Fendt Fey Flader Flother Freund Gast Glogowski Gothaer Waggonfabrik Grams Granich Grebestein Guldner Gumbinnen Gutter Hagedorn Hanno Hanomag Hansa Lloyd Hartmann Hasenzahl Hatz HAWA Hein Hemag Hessler Hildebrandt HMG Holder Hunger Hutter IHC Ilsenburger Imperator Ingelheim Irus Jaehne Kaelble Kamper Karwa Keidel J Kelkel Kemna Kirnberger KHD Komnick Korting Kosto Kramer Kranner Krumpel Krupp Kuers Kulmus Kurz Kyffhauserhutte Artern Lanz HeLa Lehmbeck LHB LWD Loeb Locknitzer LFG Lythall MAF Magdeburger Motorpflug Werk Malapane Motorpflug MAN Mannesmann MULAG Markische Martin Mayer MIAG Miego Modaag Moosburner Motorenfabrik Oberursel MWM Motorpflug Fabrik Muchow NAG Nahag Neumeyer Normag Opel Orenstein amp Koppel Otto Pfaffe Pfeiffer Phonix Pinzger Podeus Pohl Primus Prometheus Rathenow Rathgeber REF Reima Rische amp Apitz Ritscher RMW Ruhrwerke Ruttger Scheffeldt Scherf Scheuch Schlepper Schluter Schmidt Kranz amp Co Schmotzer Schoma Schulz Schutzbach Schwadyck SHW Seitz Sendling Siemens Schuckertwerke Spiegler Steiger Stock Stoewer Sulzer Talbot Tittmann Toro Union Universal Vogeler Wagner Wahl Wermke Wesseler Wilhelmina Wiss Wolf Wurr Zettelmeyer Zimmermann Normdaten Korperschaft GND 39602 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siemens Schuckertwerke amp oldid 238509068