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Die Burbacher Hutte ist eine 1856 gegrundete ehemalige Eisenhutte in Burbach einem Stadtteil der Stadt Saarbrucken Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Huttendirektoren 2 Heutige Situation 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Saarstahl Werksgelande Burbach vormals Burbacher HutteAm 22 Juni 1856 grundete ein Konsortium luxemburgischer Industrieller die Saarbrucker Eisenhuttengesellschaft Societe en participation des Forges de Sarrebruck Massgeblich fur die Standortwahl war zum einen die Nahe zu den Rohstoffquellen Minette aus Lothringen Steinkohle aus dem Saarrevier zum anderen die verkehrsgunstige Lage an der Saar Schon 1857 wurde der erste Hochofen angeblasen 1858 die Kokerei in Betrieb genommen 1858 und 1859 kam je ein weiterer Hochofen hinzu 1861 anderte sich die Rechtsform Unter dem Namen Societe Anonyme des Mines du Luxembourg et des Forges de Sarrebruck Luxemburger Bergwerks und Saarbrucker Eisenhutten Aktiengesellschaft firmierte das Unternehmen nun als Aktiengesellschaft nach belgischem Recht Im Jahr 1871 grundeten die Betreiber zusammen mit der luxemburgischen Gesellschaft Societe en commandite des Forges d Eich Le Gallais Metz et Cie ein modernes Hochofenwerk mit insgesamt vier Hochofen im luxemburgischen Esch sur Alzette Die Halfte des dort gewonnenen Roheisens kam in Transporten zur Weiterverarbeitung nach Burbach 1882 grundete diese Partnerschaft ein weiteres Unternehmen Societe Anonyme des Hauts Fourneaux et Forges de Dudelange Eisenhutten Aktien Verein Dudelinge in Luxembourg diesmal in Dudelange Ab 1880 stellte Burbach seinen Stahl nach dem Thomas Verfahren ab 1895 nach dem Siemens Martin Verfahren her Zu Beginn des 20 Jahrhunderts standen umfangreiche Erweiterungen auf dem Plan Unter anderen wuchs die Hutte um folgende Werksteile 1902 1903 Universalwalzwerk1904 Drahtwalzwerkes1907 Neues Thomasstahlwerk mit vier Konvertern und einer neuen Mischerhalle1909 Elektrozentrale EZ2 Halle bzw E Werk1911 Fertigstellung der AmmoniakfabrikIm Jahr 1909 waren in Burbach acht Hochofen im Einsatz die rund 330 000 t Roheisen produzierten 1910 waren auf der Hutte rund 5 100 Mitarbeiter beschaftigt 1911 kam es zu einer Fusion der Burbacher Hutte mit mehreren luxemburgischen und lothringischen Montanunternehmen darunter u a Societe en commandite des Forges d Eich Le Gallais Metz et Cie und Societe Anonyme des Hauts Fourneaux et Forges de Dudelange Eisenhutten Aktien Verein Dudelingen zur ARBED Acieries Reunies de Burbach Eich Dudelange Societe Anonyme Vereinigte Huttenwerke Burbach Eich Dudelingen AG Wahrend des Ersten Weltkriegs stand das Burbacher Werk nahezu komplett still In der Zeit ab 1920 das Saargebiet stand damals unter dem Mandat des Volkerbundes kam es wiederum zu umfangreichen Werksmodernisierungen Im Zweiten Weltkrieg setzte der Konzern mit dem Zwangsarbeiterlager im Blechwalzwerk in Burbach mehrere hundert Zwangsarbeiter und Kriegsgefange aus der Sowjetunion Frankreich Belgien Polen und Italien ein 1 2 nbsp Heutiges Gebaude der Saarstahl mit der Saar im VordergrundInfolge des Zweiten Weltkriegs weitgehend zerstort danach sukzessive wieder aufgebaut und modernisiert konnte erst 1946 die Produktion wieder anlaufen 1967 kam es durch den Kauf der in der Nachbarschaft zur Hutte befindlichen Waggonfabrik Luttgens zu einer Diversifikation Drei Jahre spater nahm die Hutte eine moderne Drahtstrasse in Betrieb 1971 kam es zu einer Fusion der zur ARBED gehorenden Burbacher Hutte mit der Volklinger Hutte Das Unternehmen an dem die ARBED und die Familie Rochling als Eigentumer der Volklinger Hutte je halftig beteiligt waren firmierte unter Stahlwerke Rochling Burbach GmbH 1975 zu Beginn der Stahlkrise waren in Burbach rund 6 000 Menschen beschaftigt Ab 1975 kam es zu umfangreichen Restrukturierungsmassnahmen So fiel u a die Roheisenerzeugung in Burbach ebenso die Walzwerke der Stilllegung anheim 1982 fusionierten die Stahlwerke Rochling Burbach GmbH mit der Neunkircher Eisenwerk AG zur neuen ARBED Saarstahl GmbH Die Burbacher Hutte kam nachfolgend sukzessive zum Stillstand als einzige Ausnahme hielt die Drahtstrasse mit rund 1 000 Arbeitsplatzen den Betrieb aufrecht Aus dem nun freiwerdenden Betriebsgelande konnte nach Sanierung in den Folgejahren ein Gewerbegebiet entstehen Durch wirtschaftliche Probleme sowohl bei der Muttergesellschaft ARBED als auch bei der Tochter Arbed Saarstahl GmbH kam es zu weiteren Umstrukturierungen aus denen die heutige Saarstahl AG hervorging die bis heute in Burbach eine Drahtstrasse betreibt Huttendirektoren Bearbeiten Francois Majerus 1856 1860 Nicolas Flamm 1860 1879 Hans Rudolf Seebohm 1879 1901 Joseph Ott 1901 1902 Edmund Weissdorff 1902 Eugen Heynen 1911 1919 Leon Kugener 1919 1922 Pierre Pelkes 1922 1925 Alfons Wagener 1925 1939 Pierre Chome 1948 Heutige Situation BearbeitenDie Saarstahl AG beschaftigt heute noch in ihrem Drahtwalzwerk auf dem Areal der ehemaligen Burbacher Hutte 550 Mitarbeiter 3 Weite Teile der fruheren Werksflachen wurden durch die der Stadt Saarbrucken gehorende Gesellschaft fur Innovation und Unternehmensforderung mbH GIU in das Quartier Saarterrassen konvertiert Neben mehreren Fachmarkten u a aus den Branchen Mobel Baustoffe und Elektronik wurden dort primar Dienstleistungs und IT Unternehmen angesiedelt Die fruhere Elektrozentrale der Hutte ist heute unter dem Namen E Werk eine Konzert und Veranstaltungshalle Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burbacher Hutte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des Standorts Burbach auf der Website der Saarstahl AG Geschichte der Burbacher Hutte auf der Website der Saarterrassen Informationen uber die Geschichte der Burbacher Hutte auf Luxemburgensia bnl lu PDF Dokument 457 kB abgerufen am 17 August 2017Einzelnachweise Bearbeiten Marc Schoentgen Heim ins Reich Abgerufen am 17 August 2019 Verschleppung Zwangsarbeit im Wadgasser Raum Gedenkort Spurker Friedhof abgerufen am 17 August 2019 Zentrum der Drahtherstellung Walzwerk Burbach Abgerufen am 30 Januar 2022 49 237 6 956615 Koordinaten 49 14 13 2 N 6 57 23 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burbacher Hutte amp oldid 219699719