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Die Baureihe E 550 war eine Elektrolokomotiv Baureihe der italienischen Eisenbahngesellschaft Ferrovie dello Stato Sie wurde auf dem oberitalienischen Drehstromnetz besonders im Guterzugdienst eingesetzt FS E 550Nummerierung E 550 001 186Anzahl 186Hersteller Societa Italiana WestinghouseTubizeBaujahr e 1908 1921Ausmusterung 1965Achsformel ESpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 9 520 mmHohe 3 730 mmBreite 2 903 mmGesamtradstand 6 120 mmDienstmasse 64 tReibungsmasse 61 4 tRadsatzfahrmasse 13 tHochstgeschwindigkeit 50 km hDauerleistung 1 500 kWAnfahrzugkraft 100 kNTreibraddurchmesser 1 070 mmStromsystem 3 6 kV 16 7 Hz DrehstromStromubertragung direkte Stromubertragung von Drehstrom Fahrleitung zu Drehstrom FahrmotorenAnzahl der Fahrmotoren 2Antrieb Schragstangenantrieb Bauart Kando mit 2 tief in dem Rahmen liegenden ElektromotorenBremse HandbremseDruckluftbremseBesonderheiten erste serienmassige Lokomotive fur das Drehstromnetz in Oberitalien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Merkmale 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Drei E 550 in der Montagehalle der Societa Italiana Westinghouse in Vado Ligure nbsp E 550 030 im Technikmuseum MailandDie Lokomotive war die erste fur das oberitalienische Drehstromnetz gebaute Lokomotive Sie wurde nach den Planen von Kalman Kando in der Societa Italiana Westinghouse gebaut Der mechanische Teil stammte aus dem Werk Tubize der belgischen Ateliers metallurgiques 1 die Montage der elektrischen Ausrustung erfolgte in Vado Ligure im Werk der Societa Italiana Westinghouse 2 das seit 2021 Alstom gehort Die E 550 waren einen grossen Fortschritt gegenuber der Dampftraktion Sie waren im Vergleich zu den FS 470 nur halb so lang aber brachten die doppelte Leistung auf die Schienen Dadurch war eine wesentliche Leistungssteigerung des Betriebes auf dem Gebirgsstreckenteil der Bahnstrecke Turin Genua uber den Giovipass moglich Aufgrund ihrer Leistungsfahigkeit erhielten die Lokomotive den Beinamen Mulo dei Giovi Maultier vom Giovipass 3 Ab 1908 wurden insgesamt 186 Exemplare in funf verschiedenen Versionen und acht Lieferungen gebaut Meistens beforderten zwei E 550er einen 380 Tonnen schweren Guterzug mit einer Geschwindigkeit von 50 km h 4 Die Drehstrom Lokomotiven bewahrten sich so gut dass die italienische Staatsbahn weitere Strecken mit Drehstrom elektrifizierte Mit der Lieferung der FS E 551 die uber 500 kW mehr Leistung auf die Schienen zu verbringen mochte wurden sie aber von den anspruchsvollen Diensten verdrangt und versahen den Dienst auf den weniger anspruchsvollen Linien des oberitalienischen Drehstromnetzes Obwohl in der Zwischenkriegszeit schon viele Lokomotiven ausgemustert wurden waren in den 1960er Jahren noch viele Lokomotiven in den Depots Savona und Alessandria vorhanden Einige Lokomotiven wurden nach der Ausmusterung in Schneepfluge umgebaut und waren 2010 noch vorhanden Die letzte Lokomotive ist 1965 ausgemustert worden In Wurdigung der Verdienste fur die Elektrifizierung der Eisenbahnen sind zwei Lokomotiven erhalten geblieben die E 550 025 in einem Eisenbahnmuseum in St Louis und die E 550 030 im Technikmuseum MailandTechnische Merkmale Bearbeiten nbsp Zu einem antriebslosen Schneepflug umgebaute Maschine der Reihe E 550Die E 550 war eine Einrahmenlokomotive mit funf gekuppelten Achsen deren Treibrader mit Stangen von den innerhalb des Rahmens befindlichen Fahrmotoren angetrieben wurden Der Hohenlagen Ausgleich zwischen den Achsen und den Fahrmotoren war anders als bei dem patentierten Kando Antrieb ausgefuhrt und zwar mit einer Dreiecks Stange zwischen den Blindwellen und dem Kurbelzapfen der mittleren Treibachse Um den Kurvenlauf zu verbessern waren die mittigen Treibrader ohne Spurkranz ausgefuhrt die vorderen und hinteren Antriebsachsen hatten jeweils 20 mm Seitenspiel 5 Die Lokomotive besass zwei Geschwindigkeitsstufen eine fur 25 km h und eine fur 50 km h Der von der Fahrleitung ubernommene Drehstrom wurde den Fahrmotoren direkt zugeleitet Die zwei Fahrstufen wurden durch Parallelschaltung oder Reihenschaltung der Fahrmotoren Dahlanderschaltung umgeschaltet Zwischen den beiden Fahrstufen diente der Flussigkeitsanlasser der als sogenannter Beschleuniger zwischen den Dauerfahrstufen diente Dieses Aggregat arbeitete als Flussigkeitswiderstand der eine gleichmassige Beschleunigung beim Anfahren und beim Wechseln auf eine hohere Geschwindigkeitsstufe ermoglichte Als Widerstandsmittel diente eine 0 5 prozentige Sodalosung die beim Anfahren der Lokomotive und beim Beschleunigen ein immer hoheres Niveau erreichte und dadurch zwischen den Elektrodenplatten eine Verbindung von gleichmassig abnehmendem Widerstand gewahrleistete Die Beschleunigung konnte der Lokfuhrer auf einem separaten Hebel neben der Geschwindigkeitsstufe einstellen Der Fahrschalter zur Steuerung der Lokomotive bestand aus drei Hebeln die eine pneumatische Steuerung der Lokomotive vornahmen Dabei ubernahm der erste von ihnen die Steuerung der Fahrtrichtung der zweite stellte die Geschwindigkeitsstufe ein und der dritte die Arbeit des Flussigkeitswiderstandes Wollte der Lokfuhrer die Lokomotive anfahren bzw auf eine hohere Geschwindigkeit wechseln so stellte er den dritten Hebel in seine Anfangsstellung Darauf stellte er die entsprechende Fahrgeschwindigkeit mit dem zweiten Hebel ein und darauf wieder den dritten Hebel auf Widerstand War die eingestellte Geschwindigkeit erreicht wurde der Widerstand automatisch pneumatisch kurzgeschlossen Dieselbe Prozedur war beim elektrischen Bremsen notig 6 Da sich die Sodalosung beim Beschleunigen erwarmte musste die Lokomotive beim Aufrusten im Depot und von Zeit zu Zeit Wasser fur die Widerstande nachfullen Dadurch konnten sie nur effektiv in den Geschwindigkeitsstufen arbeiten Siehe auch BearbeitenListe der italienischen Lokomotiven und TriebwagenLiteratur BearbeitenRenzo Pocaterra Lokomotiven Kaiser Klagenfurt 2006 ISBN 3 7043 1367 X Joachim von Rohr Ligurischer Drehstromsommer 1963 EK Verlag Freiburg 2014 ISBN 978 3 88255 469 4 Wolfgang Messerschmidt Geschichte der italienischen Elektro und Diesel Lokomotiven Orell Fussli Verlag Zurich 1969Weblinks BearbeitenBilder der Baureihe E 550 bei www photorail com Internetseite uber den aus einer E 550 umgebauten Schneepflug VNX 806 200 Memento vom 13 Dezember 2009 im Internet Archive italienisch Internetseite uber Drehstromelloks mit ursprunglich ausgefuhrten Antrieb der E 550 italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Societe anonyme des Ateliers Metallurgiques 1905 1956 17 Juli 2017 archiviert vom Original abgerufen am 27 Dezember 2021 franzosisch Unbekannt Societa Italiana Westinghouse Vado Ligure drei Drehstrom Lokomotiven E 550 in der Montagehalle 1910 abgerufen am 27 Dezember 2021 Joachim von Rohr Ligurischer Drehstromsommer 1963 EK Verlag Freiburg 2014 ISBN 978 3 88255 469 4 S 26 Wolfgang Messerschmidt Geschichte der italienischen Elektro und Diesel Lokomotiven Orell Fussli Verlag Zurich 1969 S 34 Wolfgang Messerschmidt Geschichte der italienischen Elektro und Diesel Lokomotiven Orell Fussli Verlag Zurich 1969 S 34 Wolfgang Messerschmidt Geschichte der italienischen Elektro und Diesel Lokomotiven Orell Fussli Verlag Zurich 1969 S 32 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title FS E 550 amp oldid 231553324