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Kristian Olaf Bernhard Birkeland 13 Dezember 1867 in Christiania 15 Juni 1917 in Tokio war ein norwegischer Physiker der ab 1898 einen Lehrstuhl an der damaligen Koniglichen Friedrichs Universitat Kristiania seit 1939 Universitat Oslo innehatte Er wurde sieben Mal fur den Physik Nobelpreis vorgeschlagen ohne die begehrte Auszeichnung zu erhalten Kristian Birkeland vor 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKristian Birkeland war das zweite Kind von Reinert Birkeland 1838 1899 und dessen Ehefrau Ingeborg geborene Ege 1842 1913 1 Nach der Schulausbildung in seiner Heimatstadt Kristiania heute Oslo begann er an der dortigen Universitat ein Studium der Chemie Mathematik und Physik Zwischen 1893 und 1895 setzte er seine akademische Ausbildung in Deutschland Frankreich wo er bei Henri Poincare studierte und der Schweiz fort Nach seiner Ruckkehr nach Norwegen wurde er 1896 das bis dahin jungste Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften Birkeland beschaftigte sich ab der Mitte der 1890er Jahre intensiv mit dem Polarlicht Er ging davon aus dass Elektronen der Sonne das Gasgemisch der oberen Atmosphare zum Leuchten anregen Da die Existenz des Sonnenwindes zu dieser Zeit noch nicht bekannt war wurde seine Theorie jedoch bezweifelt Im Februar 1897 fuhr Birkeland erstmals in den hohen Norden Norwegens und kam beinahe in einem Schneesturm ums Leben Bis 1899 richtete er ein Nordlicht Observatorium auf dem Berg Haldde bei Alta ein Im Winter 1902 1903 betrieb er schliesslich ein Netz aus vier Stationen Neben Haldde gab es Observatorien auf Island Nowaja Semlja und der zu Spitzbergen gehorenden Insel Akseloya Daneben fuhrte er Laborexperimente an einem kugelformigen Magneten als Modell der Erde genannt Terrella durch Es gelang ihm dem Polarlicht ahnliche Lichterscheinungen kunstlich zu erzeugen nbsp Birkeland beim Terrella ExperimentZusammen mit Sam Eyde entwickelte er 1903 das Birkeland Eyde Verfahren zur Herstellung von kunstlichem Salpeter und Dungesalz Dabei wird der Stickstoff aus der Luft mithilfe eines Lichtbogens oxidiert Gemeinsam grundeten sie 1905 das Unternehmen Norsk Hydro das die fur das Verfahren erforderlichen hohen Elektrizitatsmengen aus Wasserkraft erzeugte Die Beteiligung an der Firma machte Birkeland wohlhabend Ab 1910 liessen Birkelands wissenschaftliche Aktivitaten deutlich nach moglicherweise infolge einer Quecksilbervergiftung die er sich in Zusammenhang mit den Terrella Experimenten zugezogen hatte Forschungsreisen brachten ihn dennoch nach Jordanien Japan Indien und vor allem nach Agypten wo er zwischen 1914 und 1917 lebte und ein eigenes Observatorium betrieb Birkeland meldete 59 Patente an darunter auch eine elektromagnetische Kanone 2 Bei einer offentlichen Vorfuhrung fur potenzielle Kunden versagte sie allerdings aufgrund eines Kurzschlusses wenn auch das Projektil korrekt auftraf Birkeland wollte mit den Verkaufserlosen seine Polarlicht Expeditionen und Experimente finanzieren Seine wissenschaftlichen Abhandlungen schrieb er uberwiegend auf Franzosisch Die Technische Hochschule Dresden ernannte ihn bereits 1908 zum Ehrendoktor Birkeland starb 1917 vermutlich durch eine Uberdosis Veronal in Kombination mit Alkohol Er war seit 1905 mit Ida Charlotte Hammer verheiratet die Ehe wurde aber 1911 geschieden und blieb kinderlos Der Mathematiker Richard Birkeland war sein Cousin Ehrungen BearbeitenBirkeland ist auf den 200 Kronen Noten der Norwegischen Bank abgebildet die von 1994 bis 2017 im Umlauf waren Der Asteroid 16674 Birkeland und ein Krater auf der Mondruckseite wurden nach ihm benannt 3 4 Literatur BearbeitenAlv Egeland Kristian Birkeland The First Space Scientist PDF 401 kB In Journal of Atmospheric and Solar Terrestrial Physics Band 71 2009 S 1749 1755 englisch Alv Egeland Birkeland s electromagnetic gun a historical review IEEE Transactions on Plasma Science Band 17 April 1989 S 73 82 englisch doi 10 1109 27 24611 A Egeland E Leer Professor Kr Birkeland His Life and Work IEEE Transactions on Plasma Science Band 14 Dezember 1986 S 666 677 englisch doi 10 1109 TPS 1986 4316617 Alv Egeland William J Burke Kristian Birkeland The First Space Scientist Dordrecht Springer 2005 ISBN 1 4020 3293 5 Lucy Jago The northern lights Knopf 2001 ISBN 0 375 42028 2 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Kristian Birkeland The Norwegian aurora polaris Expedition 1902 1903 2 Bande Aschehoug Christiania 1908 1913 Band 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kristian Birkeland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Kristian Birkeland im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Trygve Holtebekk Kristian Birkeland In Norsk biografisk leksikon Terra X Jagd nach dem Himmelsfeuer ZDF Dokumentation gesendet am 27 Mai 2018 abgerufen am 28 Mai 2018 Biographie englischEinzelnachweise Bearbeiten Trygve Holtebekk Kristian Birkeland In Norsk biografisk leksikon Unter Kunst Wissenschaft und Literatur wird die Kanone beschrieben die in der Lage sein soll ein zwei Tonnen schweres Geschoss in Abhangigkeit von der Rohrlange mindestens 150 Meter schiessen zu konnen In Vossische Zeitung 7 Mai 1902 16674 Birkeland jpl nasa gov abgerufen am 12 September 2011 Birkeland Memento vom 28 Mai 2018 im Webarchiv archive today the moon Birkeland lunar crater en wikipediaNormdaten Person GND 119124521 lobid OGND AKS LCCN n87827591 VIAF 22944375 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Birkeland KristianALTERNATIVNAMEN Birkeland Kristian Olaf BernhardKURZBESCHREIBUNG norwegischer PhysikerGEBURTSDATUM 13 Dezember 1867GEBURTSORT KristianiaSTERBEDATUM 15 Juni 1917STERBEORT Tokio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kristian Birkeland amp oldid 235754483