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In diesem Artikel fehlen noch folgende wichtige Informationen Ebenfalls einzugehen ist auf die Quecksilberdampfgleichrichter der Stahlbauart die weit uber die 70er Jahre hinaus im Einsatz blieben z B in Unterwerken der Berliner S Bahn bis ca 1995 und der U Bahn London mindestens bis 2000 laut englischem Wikipedia Artikel auch bis zu dessen Ausserbetriebnahme 2012 beim altesten Pol der HGU Neuseeland Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Ein Quecksilberdampfgleichrichter ist eine historische Bauform einer Gasentladungsrohre welche als Gleichrichter betrieben wird und zugefuhrten Wechselstrom oder Dreiphasenwechselstrom in Gleichstrom umwandelt Der Quecksilberdampfgleichrichter wurde von Peter Cooper Hewitt 1902 entwickelt und grossflachig bis Anfang der 1970er in der Industrie eingesetzt 1 Der Anwendungsbereich umfasste den Bereich der elektrischen Energietechnik wie beispielsweise die Versorgung von mit Gleichstrom betriebenen Strassenbahnen In Betrieb befindlicher Quecksilberdampfgleichrichter Die blaue Leuchterscheinung ist der sogenannte Kathodenfleck Inhaltsverzeichnis 1 Historisches 2 Aufbau 3 Funktionsweise 3 1 Prinzip 3 2 Startvorgang 3 3 Betrieb 4 Wirkungsgrad 5 Besonderheit 6 Sonstiges 7 Popularkultur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHistorisches BearbeitenQuecksilberdampfgleichrichter wurden bis in die 1970er Jahre fur die Erzeugung von Gleichstrom bei hoherer Spannung verwendet z B Stromrichter zur Energieversorgung von Strassenbahnen und S Bahnen fur die Spannungsversorgung der Rohren Endstufen von Grosssendern fur die Erzeugung der Gleichspannung in Aluminiumhutten Fur steuerbare Antriebe von Maschinen wurden Phasenanschnittssteuerungen mit gesteuerten Quecksilberdampf Gleichrichtern verwendet diese wurden je nach Aufbau als Ignitron oder Thyratron bezeichnet Seit den 1960er Jahren wurden Quecksilberdampf Gleichrichter und Thyratrons von Siliziumgleichrichtern Thyristoren und Insulated Gate Bipolar Transistors IGBT verdrangt die in jeder Hinsicht vorteilhaft sind Geringere Durchlassspannung kleineres Volumen nicht zerbrechlich ungiftig Die letzte Domane der Quecksilberdampfgleichrichter war die Hochspannungs Gleichstrom Ubertragung HGU bis 1975 Aufbau Bearbeiten nbsp Gleichrichter mit drei Anoden und externem DrehstromtransformatorEin Quecksilberdampfgleichrichter besteht aus einem Glaskolben in dem unten als Kathode ein Quecksilbersee steht Daruber wolbt sich ein Glasdom an dessen Innenwand das im Betrieb verdampfende Quecksilber wieder kondensiert und nach unten abfliesst Knapp uber dem Quecksilbersee sind Heizelektroden angebracht um etwas Quecksilber zu verdampfen und den Gleichrichter startbereit zu machen Seitlich sind glaserne Fortsatze angeschmolzen die Armen gleichen und an ihren Enden Graphitelektroden als Anoden tragen Ihre Anzahl richtet sich nach dem Einsatzzweck Soll Gleichstrom aus Wechselstrom erzeugt werden so kommen ein oder zwei Arme zum Einsatz je nachdem ob eine oder beide Halbwellen des Wechselstroms genutzt werden sollen Bei Dreiphasenwechselstrom sind es drei oder sechs Arme Sechs Arme werden eingesetzt um die Restwelligkeit der resultierenden Spannung zu reduzieren Sechspulsschaltung Bei der sechsphasigen Anordnung werden die drei Sekundarwicklungen eines Dreiphasenwechselstrom Transformators durch Halbierung in je zwei Teile zerlegt die Mittelpunktanschlusse der Sekundarwicklungen sind verbunden und bilden den negativen Gleichspannungsanschluss wahrend die Kathode des Gleichrichters den positiven Anschluss darstellt Fur Gleichrichter mit besonders hoher Leistung wird statt des Glaskolbens ein Gehause aus Metall mit Durchfuhrungen aus Glas eingesetzt Funktionsweise BearbeitenPrinzip Bearbeiten nbsp Gleichrichter mit sechs Anoden und externem Drehstromtransformator mit Mittelpunktanzapfungen auf der SekundarseiteQuecksilberdampfgleichrichter zahlen zu der Untergruppe der Elektronenrohren mit Quecksilberkathode und sind als solche eine spezielle Form der Kaltkathodenrohren Elektronenquelle ist bei diesem Rohrentyp der Fusspunkt des im Betrieb stehenden Quecksilberdampf Lichtbogens der sogenannte Kathodenfleck auch Plasma Kathode genannt Die auf die Kathode mit hoher kinetischer Energie zustromenden positiven Quecksilberionen bilden im Bereich vor dem Kathodenfleck eine konzentrierte Raumladung und ein starkes elektrisches Feld welches in Verbindung mit den kinetischen Stossen der Ionen vermehrt Elektronen aus dem flussigen Quecksilber Kathode emittieren lasst Durch spezielle konstruktive Massnahmen wie abgewinkelte Anodenarme muss dabei sichergestellt werden dass keine Quecksilbertropfchen direkt zu den Anodenschlussen gelangen konnen Ware dies der Fall kame es durch die Quecksilberionen vor der Anode zu sogenannten Ruckzundungen zwischen Anode und Kathode oder zwischen benachbarten Anoden Zum Aufbau des Ionenstromes Lichtbogen ist ein Zundvorgang notwendig Einanodengleichrichter mussen in jeder Periode neu gezundet werden bei Mehranodengleichrichtern springt der Lichtbogen von einer Anode zur nachsten Uberschussiger Quecksilberdampf kondensiert im Betrieb im Kolbendom so dass sich im Kolben ein stabiles Gleichgewicht zwischen flussigem Quecksilber und dem Quecksilberdampf einstellt Startvorgang Bearbeiten Ein Quecksilberdampfgleichrichter muss ahnlich einer Leuchtstofflampe gestartet werden Dies geschieht durch eine Starterelektrode die knapp uber dem Quecksilbersee angebracht ist Zum Starten wird die Elektrode unter Spannung gesetzt und in das Quecksilber eingetaucht z B durch einen Elektromagneten oder durch Neigen des Glaskolbens Sobald sie den Kontakt mit dem Quecksilber verliert bildet sich ein Funke wodurch der Quecksilberdampf ionisiert wird und der Hauptstrom zu den Anoden fliessen kann Sobald der Gleichrichter arbeitet werden aus der Quecksilberkathode laufend genugend Ionen nachgeliefert um die Raumladung im Bereich des Kathodenflecks zu erhalten Die Starterelektrode wird bei Mehranodengleichrichtern dann nicht mehr gebraucht Bei Quecksilberdampfgleichrichtern die mit kleinen Laststromen arbeiten besteht die Gefahr dass die Gasentladung und damit der Kathodenfleck erlischt Um das zu vermeiden wird durch eine Hilfseinrichtung eine Hilfsentladung und damit der Kathodenfleck aufrechterhalten Sie besteht aus einer kurzgeschlossenen M2 Gleichrichterschaltung deren Wechselstrom induktiv begrenzt wird Diese Hilfseinrichtung ist auch bei Einanodengefassen notwendig Betrieb Bearbeiten Durch die fortwahrenden Entladungen im Inneren des Glaskolbens entsteht Warme die dafur sorgt dass das Quecksilber fortwahrend verdampft Verdampftes Quecksilber schlagt sich an dem Glasdom nieder kondensiert und fliesst in den See zuruck Es herrscht also eine leicht ionisierbare Quecksilberatmosphare Wenn von aussen eine Gleichspannung so angelegt wird sodass die Kathode eine negative Spannung gegenuber der Anode hat entsteht an der Kathode Quecksilbersee ein Elektronendruck Elektronenuberschuss Die Elektronen ionisieren die Quecksilberatmosphare und wandern zur Anode die gerade positiv geladen ist Damit kann in dem ausseren Stromkreis ein Strom fliessen Dabei emittieren die Quecksilberatome ein blauliches Licht Wenn die Gleichspannung umgekehrt angelegt wird fliesst in die Gegenrichtung und bzw zwischen den Anoden kaum Strom da sie durch ihre Passivierung wenig geneigt sind Elektronen abzugeben wogegen diese aus dem Quecksilbersee leichter austreten Also wirkt die Anordnung als Gleichrichter Bei steuerbaren Quecksilberdampfgleichrichtern ist zur Erzielung einer Entladung eine positive Spannung an der Steuerelektrode als Gitter bezeichnet notig Nach der Zundung kann der Stromfluss durch den Quecksilberdampfgleichrichter nicht mehr mit Hilfe des Gitters kontrolliert werden er fliesst bis zum Nulldurchgang des Wechselstroms und wird kurz nach Beginn der nachsten Halbwelle neu gezundet Auf diese Weise kann der Strom wie bei einem Thyristor nur ein nicht aber ausgeschaltet werden nbsp Quecksilberdampfgleichrichter mit sechs Anoden der Bayerischen Zugspitzbahn nbsp Quecksilberdampfgleichrichter der HGU Nelson River Sperrspannung 150 kV maximaler Strom 1800 A nbsp Quecksilberdampfgleichrichter von Siemens fur 560 V 1330 AWirkungsgrad BearbeitenFast unabhangig vom Anodenstrom betragt der Spannungsabfall zwischen Anode und Kathode die sogenannte Brennspannung etwa 12 V Das bedeutet bei einer Stromstarke von 500 A eine Verlustleistung von 6000 W die durch Wasserkuhlung abgefuhrt werden muss Bei geringeren Stromen kann Luftkuhlung genugen Dieser vergleichsweise sehr hohe Verlust bedeutet geringen Wirkungsgrad und konnte nur bei Hochspannungsanlagen uber etwa 100 V toleriert werden nicht aber bei Kleinspannungen wie in Ladegeraten Dort wurden stattdessen Tungar Rohren oder mechanische Umformer eingesetzt bei hoheren Spannungen und geringen Stromen auch Rohrendioden Die Erfindung der Halbleitergleichrichter mit erheblich geringeren Spannungsabfallen etwa 1 V und damit erheblich besseren Wirkungsgraden verdrangte die Quecksilberdampfgleichrichter in kurzester Zeit Besonderheit BearbeitenDurch die elektrische Anregung des Quecksilbers und seine Eigenschaft sichtbares Licht zu emittieren leuchtet und blinkt ein laufender Quecksilberdampfgleichrichter in hellblauem Licht welches wie eine Leuchtstofflampe einen hohen Anteil an Ultraviolettstrahlung UV aufweist Dabei kann man an der Oberflache des Quecksilbersees den Kathodenfleck als wandernden grun leuchtenden Fleck beobachten An dieser Stelle tritt der Elektronenstrom aus dem Metall aus Sonstiges BearbeitenDie grossten jemals eingesetzten Quecksilberdampfgleichrichter wurden beim Nelson River Bipol eingesetzt Steuerbare Typen von Quecksilberdampfgleichrichtern sind das Thyratron das Ignitron und das Excitron Fur das Laden von Akkumulatoren verwendete man andere Arten von Gleichrichtern unter anderem die sog Tungar Rohren die in der Lage waren bei den relativ geringen Ladespannungen z B 12 Volt den erforderlichen Strom zu liefern Popularkultur BearbeitenIn einigen Frankenstein Filmen werden mehranodige Quecksilberdampfgleichrichter gezeigt 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Quecksilberdampfgleichrichter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www hts homepage de TechnischesMuseum TM20 html Quecksilberdampfgleichrichter http www hts homepage de Klingerpark Klinger5 html Quecksilberdampfgleichrichter in Aktion Ausfuhrliche Informationen und viele Bilder http www electricstuff co uk mercarc html Webseite zum Thema Quecksilberdampfgleichrichter englisch Virtuelles Museum uber QuecksilberdampfgleichrichterEinzelnachweise Bearbeiten Patent GB190304168 Improvements in the Method of and Means for Obtaining Uni directional Current from a Single phase or Poly phase Alternating Current Source Angemeldet am 30 Oktober 1902 Erfinder Peter Cooper Hewitt Movie Madness 16 Evil of Frankenstein In The Soothsayer Review Archive 26 Juni 2012 abgerufen am 24 September 2019 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quecksilberdampfgleichrichter amp oldid 232239158