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Als LAG 1 bis 5 wurden die funf weitgehend ahnlichen Elektrolokomotiven der Lokalbahn Aktien Gesellschaft LAG bezeichnet Nach der Verstaatlichung der LAG am 1 August 1938 bezeichnete die Deutsche Reichsbahn DR die Lokomotiven als E 69 01 05 LAG 1 5 DR Baureihe E 69Die Lokomotiven E 69 03 02 und 05 bei einer Fahrzeugparade des DB Museums in Koblenz Lutzel Juni 2012Die Lokomotiven E 69 03 02 und 05 bei einer Fahrzeugparade des DB Museums in Koblenz Lutzel Juni 2012Anzahl 5Achsformel BoSpurweite 1435 mm Normalspur Hochstgeschwindigkeit 50 km hTreibraddurchmesser 1000 mmStromsystem 5 5 kV 16 Hz 5 kV 16 2 3 Hz 15 kV 16 2 3 Hz Stromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 2Antrieb Tatzlager Antrieb Inhaltsverzeichnis 1 Gemeinsamkeiten 2 Lok 1 Katharina E 69 01 3 Lok 2 und 3 Pauline und Hermine E 69 02 03 4 Lok 4 Johanna E 69 04 5 Lok 5 Adolphine E 69 05 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGemeinsamkeiten BearbeitenAlle funf Lokomotiven wurden von der LAG beschafft und auf der Ammergaubahn von Murnau nach Oberammergau eingesetzt Diese Strecke wurde 1904 zuerst mit Einphasenwechselstrom von 5 5 kV bei einer Frequenz von 16 Hz elektrifiziert Der Betrieb wurde mit vier elektrischen Triebwagen aufgenommen Spater erfolgte jedoch wegen der einfacheren Umformung aus dem offentlichen 50 Hz Netz eine Umstellung auf 5 kV bei 16 Hz Bei der Ubernahme 1938 reihte die DR alle Lokomotiven als Baureihe E 69 in ihr Nummernsystem ein bei der LAG hatten die Loks sowohl Nummern als auch weibliche Vornamen Die Deutsche Bundesbahn DB stellte die Strecke 1954 55 auf ihr Bahnstromsystem mit 15 kV und 16 Hz um was einen grosseren Umbau der Maschinen notig machte Lok 1 Katharina E 69 01 BearbeitenLAG 1 E 69 01 nbsp E 69 01 in der Lokwelt FreilassingE 69 01 in der Lokwelt FreilassingNummerierung LAG 1DR DB E 69 01Hersteller Katharinahutte Rohrbach mechanisch SSW elektrisch Baujahr e 1905Ausmusterung 1954Lange uber Puffer 7500 mmGesamtradstand 3500 mmDienstmasse 23 5 tRadsatzfahrmasse 11 8 tHochstgeschwindigkeit 40 km hStundenleistung 206 kWDauerleistung 160 kWAnfahrzugkraft 54 kNLeistungskennziffer 8 8 kW tIm Jahr 1905 beschaffte die LAG fur 30 000 Mark eine Elektrolokomotive damit fur den Guterzugdienst nicht mehr eine extra Dampflokomotive vorgehalten werden musste 1 Der Fahrzeugteil stammte von der Maschinenfabrik Katharinahutte in Rohrbach Saar heute Rohrbach die elektrische Ausrustung von den Siemens Schuckertwerken SSW Diese erste Einphasenwechselstrom Lokomotive in Deutschland wurde durch zwei Motoren in Tatzlageranordnung angetrieben Das Aussere entsprach durch das mittig angeordnete allseits geschlossene Fuhrerhaus ein Komfort auf den die Personale von Dampflokomotiven noch lange warten mussten mit dem Stromabnehmer auf dem Dach und zwei flachen nach vorne bzw hinten abgeschragten Vorbauten dem Bild der spateren Rangierlokomotiven Der Stromabnehmer mit seinen zwei lyraformigen Bugeln wurde durch Federkraft aufgerichtet und mit einem Seilzug eingezogen 1935 erfolgten in der Werkstatt der LAG eine umfangreiche Uberholung und einige Umbauten Die DR stattete die Maschine mit einem Einheitsstromabnehmer aus Bis 1954 hatte das Fahrzeug rund 1 5 Millionen Kilometer zuruckgelegt Bei der Umstellung der Strecke auf 15 kV bei 16 Hz hatte die Maschine umgebaut werden mussen was bei der schon fast 50 Jahre alten Lok unwirtschaftlich erschien So wurde die E 69 01 am 25 November 1954 ausgemustert Nach der Ausmusterung kam die Lok in das DB Ausbesserungswerk Munchen Freimann wo sie einschliesslich des Originalstromabnehmers in den Zustand der LAG Zeit zuruck versetzt wurde Viele Jahre stand sie gut gepflegt als Denkmal in den Grunanlagen des Werkes Seit Mai 1985 war sie als erste deutsche Einphasenwechselstromlokomotive im Deutschen Museum in Munchen ausgestellt Seit 2006 steht sie mit anderen aus Platzmangel verlegten Lokomotiven im Museum Lokwelt Freilassing in Freilassing Lok 2 und 3 Pauline und Hermine E 69 02 03 Bearbeiten nbsp Vorderansicht der E 69 03LAG 2 und 3 E 69 02 und E 69 03 nbsp E 69 02 in Koblenz Lutzel Juni 2012E 69 02 in Koblenz Lutzel Juni 2012Nummerierung LAG 2 und 3DR DB E 69 02 03 DB ab 1968 169 002 003FER 97 80 8169 002 3 D DB 97 80 8169 003 1 D DBHersteller Krauss mechanisch SSW elektrisch Baujahr e 1909 E 69 02 1912 E 69 03 Ausmusterung 1982Lange uber Puffer 7350 mmGesamtradstand 3500 mmDienstmasse 25 5 tRadsatzfahrmasse 12 8 tStundenleistung 352 kWDauerleistung 306 kWAnfahrzugkraft 82 kNLeistungskennziffer 13 8 kW tAls das Verkehrsaufkommen auf der Strecke immer weiter zunahm und insbesondere im Hinblick auf die Oberammergauer Passionsspiele 1910 mussten weitere Lokomotiven fur den Einsatz vor Personenzugen beschafft werden Die LAG 2 wurde im August 1909 in Dienst gestellt Lieferfirmen waren Krauss und SSW Ausserlich war sie der LAG 1 sehr ahnlich und sie hatte auch den gleichen Stromabnehmer lediglich die Vorbauten waren etwas hoher um die wesentlich starkeren Motoren unterzubringen Bereits drei Jahre danach 1912 wurde von denselben Lieferanten die LAG 3 geliefert die ein nahezu identischer Nachbau ihrer Vorgangerin war Von der LAG 2 unterscheidet sie sich lediglich in Details Bei einem Umbau in der LAG Werkstatt in Murnau wurde 1938 in Zusammenarbeit mit BBC nahezu die gesamte elektrische Ausrustung der LAG 2 erneuert Dabei wurde auch eine BBC Sicherheitsfahrschaltung eingebaut Die gleiche Behandlung erfuhr nach der Ubernahme durch die DR die E 69 03 im RAW Munchen Freimann im Jahr 1940 Beide Maschinen erhielten 1949 Fahrmotoren von ausgemusterten elektrischen Triebwagen der Baureihe ET 31 Die Umstellung der Strecke auf die Fahrdrahtspannung von 15 kV mit 16 Hz machte einen erneuten Umbau erforderlich der wieder im AW Munchen Freimann durchgefuhrt wurde Dabei wurden auch Einrichtungen fur den Rangierfunk eingebaut 1955 wurden beide Lokomotiven dann in Heidelberg stationiert wo sie im Rangierdienst eingesetzt wurden Nach neun Jahren in der Fremde kehrten sie 1964 auf ihre bayrische Stammstrecke zuruck wo sie bis zu ihrer Ausmusterung 1982 Dienst taten Die 169 002 war viele Jahre lang die alteste Ellok der DB Um die zusatzlichen Einrichtungen der Indusi Fahrzeuggerate unterzubringen musste bei Hauptuntersuchungen 1977 auf jeder Sseite ein Seitenfenster verblecht werden bei der 169 002 das jeweils rechte Fenster auf Seite 1 und 2 26 Mai 1976 und bei der 169 003 das linke bereits seit 1950er Jahren und rechte Seitenfenster 29 Dezember 1976 auf Seite 1 Zudem unterscheiden sich die Lokomotiven an der Position der Handstangen Bei der 169 002 liegen diese oberhalb der Vorbauten bei der 169 003 dagegen seitlich an den Vorbauten Die Lokomotiven waren bis Mai 1981 fur den Verkehr nach Oberammergau zustandig die 169 002 fuhr im folgenden Sommerfahrplan 1981 noch ein Gmp Paar zwischen Garmisch und Griesen wahrend die 003 als Ersatzlokomotive fur die letzte Leistung dem Guterzug nach Oberammergau mit der 005 brspannt diente Die letzte Planeinsatze erfolgten am 25 September 1981 mit der 169 003 Murnau Oberammergau Murnau und am 26 September 1981 durch die 169 002 Garmisch Griesen und zuruck Beide Lokomotiven blieben fur Sonderzugeinsatze noch bis zum 29 Juni 1982 im Einsatzbestand dann erfolgte die Ausmusterung Beide Lokomotiven existieren noch und befinden sich im Besitz des DB Museums wo sie optisch aufgearbeitet und wieder als E 69 beschriftet wurden Sie waren bis zu seiner Auflosung im Bw Garmisch beheimatet und wurden von einer Freizeitgruppe des Bundesbahnsozialwerkes betreut Die E 69 02 befindet sich in Fahrzeughalle 1 des DB Museums Nurnberg Die Lok ist technisch voll fahrfahig und grun lackiert Die E 69 03 ist betriebsfahig und rot lackiert Sie befand sich von 2000 bis 2008 als Leihgabe im Bayerischen Eisenbahnmuseum in Nordlingen Seit Marz 2008 befindet sie sich im DB Museum in Koblenz Lutzel Die Lokomotive hat Fristen bis 2026 Lok 4 Johanna E 69 04 BearbeitenLAG 4 E 69 04 nbsp E 69 04 vor dem Bahnhof MurnauE 69 04 vor dem Bahnhof MurnauNummerierung LAG 4DR DB E 69 04DB ab 1968 169 004Hersteller SiemensBaujahr e 1922Ausmusterung 1977Lange uber Puffer 7750 mmGesamtradstand 3500 mmDienstmasse 25 6 tRadsatzfahrmasse 12 8 tStundenleistung 268 kWDauerleistung 237 kWAnfahrzugkraft 69 kNLeistungskennziffer 10 5 kW tZu Beginn der 1920er Jahre benotigte die LAG dringend eine leistungsfahige Guterzuglokomotive fur die Strecke Murnau Oberammergau Siemens in Berlin lieferte 1922 eine zweiachsige Lokomotive mit einem recht eigenwilligen Aufbau Sie hatte das Fuhrerhaus am Fahrzeugende davor befand sich ein langer abgeschragter Vorbau auf den sich das weit vorgezogene Dach mit zwei Standern abstutzte Der mechanische Teil der Lok stammt aus einer Halfte der vierachsigen Siemens Drehstrom Versuchslokomotive die 1902 fur die Studiengesellschaft fur Elektrische Schnellbahnen zum Einsatz auf der Drehstrom Versuchsstrecke Marienfelde Zossen gebaut worden war Die elektrische Ausrustung mit den beiden Tatzlagermotoren wurde jedoch neu entwickelt Einen Eindruck des ungewohnlichen optischen Erscheinungsbildes der Lokomotive bietet die gleichartige andere Halfte der genannten Versuchslokomotive Diese war bis 1988 als Werklok 3 bei der Siemens Guterbahn in Berlin im Einsatz und befindet sich heute im Deutschen Technikmuseum Berlin 2 3 1934 wurde von Krauss Maffei ein neuer Aufbau mit mittigem Fuhrerhaus geliefert der weitgehend dem der LAG 5 gleicht Die elektrische Ausrustung blieb bis zum Umbau fur das 15 kV Netz 1955 im AW Munchen Freimann unverandert Die Lokomotive versah ihren Dienst bis zur Ausmusterung 1977 Abgestellt wurde sie voll funktionsfahig weil sie als Ersatzteilspender fur die beliebtere Schwestermaschine 169 003 dienen sollte Danach wurde sie in Munchen in der Arnulfstrasse vor dem Bundesbahn Zentralamt aufgestellt Nachdem die Liegenschaft verkauft worden war wurde die Lokomotive 1997 als Denkmal vor dem Bahnhof in Murnau aufgestellt 2013 wurde der Anstrich der Lok erneuert und das Denkmal um einen historischen Fahrleitungsmast der Bahnstrecke Murnau Oberammergau samt Oberleitung erganzt 4 In den Sommermonaten ist die Lok an zwei Sonntagen pro Monat offentlich zu besichtigen Lok 5 Adolphine E 69 05 BearbeitenLAG 5 E 69 05 nbsp E 69 05 in Koblenz LutzelE 69 05 in Koblenz LutzelNummerierung LAG 5DR DB E 69 05DB ab 1968 169 005Hersteller Maffei mechanisch SSW elektrisch Baujahr e 1930Ausmusterung 1981Lange uber Puffer 8700 mmGesamtradstand 3800 mmDienstmasse 32 0 tRadsatzfahrmasse 16 0 tStundenleistung 605 kWDauerleistung 565 kWAnfahrzugkraft 93 kNLeistungskennziffer 18 9 kW tAls letzte und mit Abstand leistungsstarkste Lokomotive beschaffte die LAG im Jahre 1930 die Nr 5 von Maffei und SSW fur die Beforderung schwerer Guterzuge Gegenuber den ersten vier Loks hat die LAG 5 wesentlich starkere Tatzlagermotoren sowie einen langeren Achsstand und ist insgesamt langer Das Fuhrerhaus ist wesentlich geraumiger gestaltet die dadurch relativ kurzen aber hohen und nur wenig abgeschragten Vorbauten lassen die Maschine bullig aussehen Der ursprungliche Stromabnehmer mit zwei Schleifstucken wurde spater gegen einen Einheitsstromabnehmer ausgetauscht Das Fahrzeug wurde als eine der ersten Elloks uberhaupt mit einer serienmassigen BBC Sicherheitsfahrschaltung ausgeliefert Die E 69 05 wurde im Sommer 1953 im AW Munchen Freimann als erste Lok der Baureihe auf 15 kV umgebaut und kehrte unmittelbar nach dem Wechsel des Stromsystems im Juni 1954 auf die Ammergaubahn zuruck 5 Sie war seitdem zusammen mit der E 69 04 hauptsachlich im Guterzugdienst eingesetzt den sie bis zu ihrer Ausmusterung im Jahr 1981 ohne Probleme versah Die 169 005 ist ebenfalls erhalten und befindet sich im Besitz des Bayerischen Localbahnvereins Sie ist seit 2002 betriebsfahig und wurde 2004 mit PZB 90 fur den Betrieb auf DB Gleisen ausgerustet Nach der letzten Hauptuntersuchung kann sie bis Mitte der 2020er Jahre im Einsatz bleiben Literatur BearbeitenDieter Bazold Gunther Fiebig Ellok Archiv 6 Auflage Transpress Verlag Berlin 1987 ISBN 3 344 00173 6 Bernd Muhlstrasser Die Baureihe E 69 Die bayerischen Localbahn Elloks und die Strecke Murnau Oberammergau EK Verlag Freiburg 2005 ISBN 3 88255 169 0 BSW Gruppe zur Erhaltung hist Schienenfahrzeuge Koblenz Hrsg 100 Jahre E69 03 1912 2012 1 Auflage DB Museum Koblenz Koblenz 2012 Horst J Obermayer Taschenbuch Deutsche Elektrolokomotiven 7 Auflage Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1986 ISBN 3 440 03754 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons DRG Baureihe E 69 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die LAG 1 bis 5 im Modell Bayerisches Eisenbahnmuseum Nordlingen Bayerischer Localbahnverein e V Internetseite der 169 005Einzelnachweise Bearbeiten Bahnbetrieb und unterhaltung In Wilhelm Kubler Hrsg Elektrische Bahnen und Betriebe Nr 27 R Oldenbourg Berlin und Munchen 1906 S 519 f archive org abgerufen am 1 November 2018 Die Siemens Guterbahn mit Abbildung der Lokomotive Memento des Originals vom 25 Juli 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www epilog de bei epilog de Abgerufen am 26 Juni 2010 Abbildung der Lokomotive im Museum Memento des Originals vom 9 November 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bahnbilder de von April 2007 Abgerufen am 26 Juni 2010 Ralf Roman Rossberg Grunde zum Feiern In eisenbahn magazin 12 2013 S 32 Roland Scheller Die Funfer aus dem Ammertal E 69 05 Vorbild und Modell In Eisenbahn Kurier Heft 7 2016 EK Verlag GmbH Freiburg S 42 47 ISSN 0170 5288Baureihen deutscher Elektrolokomotiven Baden Bayern Preussen Sachsen Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Deutsche Bundesbahn Deutsche Bahn Abgerufen von https de wikipedia org 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