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Michael Faraday ˈmaɪkel ˈfaeredeɪ 22 September 1791 in Newington Surrey 25 August 1867 in Hampton Court Green Middlesex war ein englischer Naturforscher der als einer der bedeutendsten Experimentalphysiker gilt Faradays Entdeckungen der elektromagnetischen Rotation und der elektromagnetischen Induktion legten den Grundstein zur Herausbildung der Elektroindustrie Seine anschaulichen Deutungen des magnetooptischen Effekts und des Diamagnetismus mittels Kraftlinien und Feldern fuhrten zur Entwicklung der Theorie des Elektromagnetismus Bereits um 1820 galt Faraday als fuhrender chemischer Analytiker Grossbritanniens Er entdeckte eine Reihe von neuen Kohlenwasserstoffen darunter Benzol und Buten und formulierte die Grundgesetze der Elektrolyse Michael Faraday auf einem etwa 1841 42 entstandenen Olgemalde von Thomas Phillips 1770 1845 Faradays UnterschriftAufgewachsen in einfachen Verhaltnissen und ausgebildet als Buchbinder fand der von der Naturforschung begeisterte Faraday eine Anstellung als Laborgehilfe von Humphry Davy an der Royal Institution die zu seiner wichtigsten Wirkungsstatte wurde Im Labor der Royal Institution fuhrte er seine wegbereitenden elektromagnetischen Experimente durch in ihrem Horsaal trug er mit seinen Weihnachtsvorlesungen dazu bei neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbreiten 1833 wurde Faraday zum ersten Fuller Professor fur Chemie ernannt Faraday fuhrte etwa 30 000 Experimente durch und veroffentlichte 450 wissenschaftliche Artikel Die wichtigsten seiner Publikationen zum Elektromagnetismus fasste er in seinen Experimental Researches in Electricity Experimental Untersuchungen uber Elektrizitat zusammen Sein popularstes Werk Chemical History of a Candle Naturgeschichte einer Kerze war die Mitschrift einer seiner Weihnachtsvorlesungen Im Auftrag des britischen Staates bildete Faraday mehr als zwanzig Jahre lang die Kadetten der Royal Military Academy in Woolwich in Chemie aus Er arbeitete fur eine Vielzahl von Behorden und offentlichen Einrichtungen beispielsweise fur die Schifffahrtsbehorde Trinity House das British Museum das Home Office und das Board of Trade Faraday gehorte zu den Anhangern einer kleinen christlichen Minderheit den Sandemanianern an deren religiosem Leben er aktiv teilnahm Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Anstellung als Laborgehilfe 1 3 Reise durch Kontinentaleuropa 1 4 Entwicklung zum chemischen Analytiker 1 5 Anerkennung als Naturforscher 1 5 1 Elektromagnetische Rotation 1 5 2 Entdeckungen auf dem Gebiet der Chemie 1 5 3 Herstellung optischer Glaser 1 5 4 Institutioneller Aufstieg 1 6 Untersuchungen uber Elektrizitat 1831 bis 1838 1 6 1 Elektromagnetische Induktion 1 6 2 Einheitlichkeit der Elektrizitat 1 6 3 Grundgesetze der Elektrolyse 1 6 4 Elektrostatische Abschirmung 1 6 5 Einfluss von Isolatoren 1 7 Erschopfung und Erholung 1 8 Untersuchungen uber Elektrizitat 1845 bis 1855 1 8 1 Magnetismus und Licht 1 8 2 Magnetische Stoffeigenschaften 1 8 3 Kraftlinien und Felder 1 8 4 Elektrizitat und Gravitation 1 9 Popularisierung von Naturforschung und Technik 1 10 Im offentlichen Dienst 1 11 Religioses Wirken 1 12 Letzte Jahre 2 Rezeption und Nachwirkung 2 1 Herausbildung der Elektrodynamik 2 2 Offentliche Wahrnehmung 2 3 Instrumentalisierung 2 4 Auszeichnungen und Wurdigung 2 5 Nachlass und Briefwechsel 3 Schriften 3 1 Englische Erstausgaben 3 2 Deutsche Erstausgaben 3 3 Aktuelle deutsche Ausgaben 4 Literatur 4 1 Biografien 4 2 Briefwechsel 4 3 Labortagebucher 4 4 Zur Rezeption seines Werkes Auswahl 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten nbsp Der Laden von George Riebau in dem Michael Faraday seine siebenjahrige Buchbinderlehre absolvierteMichael Faraday wurde am 22 September 1791 in Newington in der Grafschaft Surrey das heute zum London Borough of Southwark gehort geboren Er war das dritte von vier Kindern des Schmieds James Faraday 1761 1810 und dessen Frau Margaret geborene Hastwell 1764 1838 einer Bauerntochter Bis Anfang 1791 1 lebten seine Eltern mit seinen beiden alteren Geschwistern Elizabeth 1787 1847 und Robert 1788 1846 im kleinen Dorf Outhgill in der damaligen Grafschaft Westmorland im Nordwesten Englands heute Cumbria Als die Auswirkungen der Franzosischen Revolution zu einem Ruckgang des Handels fuhrten und die Familie von Armut bedroht war beschloss sie in die unmittelbare Nahe von London zu ziehen Faradays Vater fand Arbeit beim Eisenwarenhandler James Boyd im Londoner Stadtteil West End Die Familie zog kurz darauf in die Gilbert Street und etwa funf Jahre spater in die Jacob s Well Mews Dort wurde Faradays jungere Schwester Margaret 1802 1862 geboren Bis zu seinem zwolften Lebensjahr besuchte Faraday eine einfache Tagesschule wo ihm die Grundlagen des Lesens Schreibens und Rechnens beigebracht wurden 1804 fand er eine Anstellung als Laufbursche beim hugenottischen Auswanderer George Riebau der in der Blanford Street einen Buchladen betrieb Eine von Faradays Aufgaben bestand darin am Morgen die Zeitung zu Riebaus Kunden zu bringen sie im Laufe des Tages wieder abzuholen und zu weiteren Kunden zu tragen Nach etwa einem Jahr als Laufbursche unterzeichnete Faraday am 7 Oktober 1805 einen siebenjahrigen Lehrvertrag fur eine Buchbinderlehre bei Riebau Entsprechend den Gepflogenheiten der damaligen Zeit zog er zu seinem Lehrmeister und wohnte wahrend seiner Ausbildung bei ihm Faraday erwies sich als ein geschickter aufgeschlossener und wissbegieriger Lehrling Er erlernte das Buchbinderhandwerk schnell und las aufmerksam viele der zum Binden gebrachten Bucher Darunter befanden sich Jane Marcets 1806 erschienene Conversations on Chemistry eine populare Einfuhrung in die Chemie und der von James Tytler fur die dritte Auflage der Encyclopaedia Britannica verfasste Beitrag uber Elektrizitat aber auch die Geschichte von Ali Baba sowie Nachschlagewerke und Zeitschriften uber Kunst Riebau gestattete ihm die Durchfuhrung kleinerer chemischer und elektrischer Experimente Unter den Werken die Faraday studierte befand sich auch Isaac Watts Buch The Improvement of the Mind 1741 das sich an Leser richtete die ihr Wissen und ihre geistigen Fahigkeiten selbstandig erweitern wollten Der Autor legte in seinen Ausfuhrungen Wert darauf Wissen nicht nur passiv zu vermitteln sondern seine Leser dazu anzuregen sich aktiv damit auseinanderzusetzen Watts empfahl unter anderem sich Notizen zu Artikeln zu machen bei Vortragen Mitschriften anzufertigen und den Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten zu suchen 2 Unter diesem Eindruck begann Faraday 1809 eine von ihm The Philosophical Miscellany betitelte Sammlung von Notizen uber Artikel zu den Themen Kunst und Wissenschaft die er in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften gelesen hatte 3 1810 ermutigte Riebau den 19 jahrigen Faraday die jeden Montag vom Goldschmied John Tatum in seinem Haus abgehaltenen wissenschaftlichen Vortrage zu besuchen Tatum war der Grunder der 1808 ins Leben gerufenen City Philosophical Society deren Ziel es war Handwerkern und Lehrlingen den Zugang zu wissenschaftlichen Kenntnissen zu ermoglichen Fur die Vortrage war jeweils eine Gebuhr von einem Schilling zu entrichten den Faraday von seinem Bruder Robert erhielt Mit dieser Unterstutzung konnte er vom 19 Februar 1810 an bis zum 26 September 1811 etwa ein Dutzend Vortrage besuchen 4 Wahrend Tatums Vortragen fertigte Faraday Notizen an die er in seiner freien Zeit uberarbeitete zusammenfasste und in ein Notizbuch ubertrug Bei Tatum freundete er sich mit den Quakern Benjamin Abbott 1793 1870 und Edward Magrath 1791 1861 sowie Richard Phillips 1778 1851 an Mit Abbott begann er am 12 Juli 1812 einen schriftlichen Gedankenaustausch der viele Jahre fortdauerte 5 Faraday dessen Lehrzeit bei Riebau dem Ende entgegenging verspurte wenig Neigung sein Leben als Buchbinder zu verbringen Er schrieb einen Brief an Joseph Banks den Prasidenten der Royal Society in dem er um eine niedrige Anstellung in den Laboratorien der Royal Society bat Banks hielt es jedoch nicht fur erforderlich sein Ersuchen zu beantworten 6 Am 8 Oktober 1812 einen Tag nach Ende seiner Lehrzeit trat Faraday seine Tatigkeit als Buchbindergeselle bei Henri De La Roche an 7 Anstellung als Laborgehilfe Bearbeiten nbsp Die Royal Institution of Great Britain wurde fur vier Jahrzehnte die wichtigste Wirkungsstatte Faradays Gemalde von Thomas Hosmer Shepherd um 1838Anfang 1812 zeigte Riebau dem Sohn von William Dance 8 1755 1840 einem seiner Kunden Faradays Notizbuch mit den Mitschriften von Tatums Vortragen Dance berichtete seinem Vater davon der daraufhin Faraday zu Humphry Davys letzten vier Vorlesungen mit dem Titel The Elements of Chemical Philosophy als Professor der Chemie im Marz und April 1812 mitnahm Davy galt als herausragender Dozent und hatte sich in der Fachwelt durch die Entdeckung der Elemente Kalium Natrium und Chlor ein hohes Ansehen erworben Wahrend Davys Vortrage machte sich Faraday zahlreiche Notizen die er uberarbeitet und mit Zeichnungen versehen zu einem Buch band und an Davy schickte Ende Oktober 1812 befand sich Davy jedoch nicht in London sondern wiederholte gemeinsam mit John George Children in Tunbridge Wells einen Versuch von Pierre Louis Dulong der kurz zuvor eine neue Verbindung aus Chlor und Stickstoff entdeckt hatte Wahrend der Experimente explodierte ein Glasrohrchen mit dem entstandenen Stickstofftrichlorid und verletzte Davys linkes Auge schwer Davy wurde umgehend zur Behandlung nach London gebracht und fand dort Faradays Sendung vor Da er aufgrund seiner Augenverletzung zur Ordnung seiner Notizen Hilfe benotigte lud er Faraday Ende des Jahres 1812 zu sich nach Hause ein 9 Am 19 Februar 1813 10 kam es an der Royal Institution zwischen dem Laborgehilfen William Payne und dem Instrumentenbauer John Newmann zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung Drei Tage spater wurde Payne von den Managern der Royal Institution entlassen Davy der einen neuen Assistenten benotigte schlug Faraday fur den vakanten Posten vor Am 1 Marz 1813 begann dieser seine Tatigkeit als Laborgehilfe an der Royal Institution Seine Pflichten umfassten die Betreuung und Unterstutzung der Vortragenden und Professoren bei der Vorbereitung und Durchfuhrung ihrer Vorlesungen das wochentliche Reinigen der Modelle im Lager sowie das monatliche Entstauben der Instrumente in den Glaskasten 11 Er bezog die zwei Raume seines Vorgangers und erhielt die Erlaubnis das Labor fur eigene Experimente zu benutzen Reise durch Kontinentaleuropa Bearbeiten nbsp Humphry Davy Portrat von Thomas Lawrence 1821 Napoleon Bonaparte hatte Davy eine Goldmedaille fur dessen Beitrage zur Elektrochemie verliehen die dieser in Paris entgegennehmen wollte Trotz der andauernden Napoleonischen Kriege erhielt er von der franzosischen Regierung die Erlaubnis Kontinentaleuropa zu bereisen Davy und seine Frau Jane Apreece 1780 1855 planten daher 1813 eine Reise durch Kontinentaleuropa die auf zwei oder drei Jahre ausgelegt war und bis nach Konstantinopel fuhren sollte Er bat Faraday ihn als sein Amanuensis Sekretar und wissenschaftlicher Gehilfe zu begleiten Das bot diesem der sich noch nie weiter als zwolf Meilen von London entfernt hatte die Moglichkeit von Davy zu lernen und mit einigen der bedeutendsten auslandischen Naturforscher in Kontakt zu kommen Am 13 Oktober 1813 verliess die funfkopfige Reisegesellschaft London In Plymouth schiffte sie sich nach Morlaix ein wo sie durchsucht und fur etwa eine Woche festgesetzt wurde Am Abend des 27 Oktober erreichte sie schliesslich Paris Faraday erkundete die Stadt die ihn sehr beeindruckte 12 und besuchte gemeinsam mit Davy und dem Geologen Thomas Richard Underwood 1772 1835 das Musee Napoleon Im Labor des Chemikers Louis Nicolas Vauquelin beobachteten Davy und Faraday die Herstellung von Kaliumchlorid die sich von der in England angewandten Methode unterschied Am Morgen des 23 November suchten Andre Marie Ampere Nicolas Clement und Charles Bernard Desormes Davy in seinem Hotel auf prasentierten ihm eine zwei Jahre zuvor durch Bernard Courtois entdeckte Substanz und fuhrten ihm einige Experimente vor bei denen violette Dampfe entstanden Mit Faradays Hilfe fuhrte Davy eigene Experimente durch unter anderem im Labor von Eugene Chevreul im Jardin des Plantes Am 11 Dezember wurde ihm klar dass es sich bei der Substanz um ein neues Element handelte das er nach dem griechischen Wort iodes fur violett Iod nannte Davys Experimente verzogerten die geplante Weiterreise nach Italien Am 29 Dezember 1813 verliessen sie Paris in Richtung Mittelmeerkuste wo Davy hoffte iodhaltige Pflanzen fur seine Untersuchungen zu finden Faraday wurde Anfang Februar in Montpellier Zeuge des Durchzugs von Papst Pius VII der nach seiner Befreiung durch die Alliierten nach Italien zuruckkehrte Nach einem einmonatigen Aufenthalt setzten sie in Begleitung von Frederic Joseph Berard 1789 1828 ihren Weg nach Italien fort Uber Nimes und Nizza uberquerten sie die Alpen uber den Tenda Pass Wahrend des beschwerlichen Weges von Stadt zu Stadt erklarte Davy Faraday die geologische Beschaffenheit der Landschaft und machte ihn mit den antiken Kulturstatten vertraut In Genua verhinderte schlechtes Wetter die Weiterreise Davy nutzte die Verzogerung um bei Domenico Viviani 1772 1840 der einige Elektrische Fische in Gefangenschaft hielt Experimente durchzufuhren mit denen er uberprufen wollte ob die Entladung dieser Fische ausreichte um Wasser zu zersetzen Die Ergebnisse seiner Experimente waren negativ Am 13 Marz uberquerten sie mit dem Schiff den Golf von Genua Einen Tag vor der Landung der britischen Armee in Livorno passierten sie Lucca und gelangten am 16 Marz nach Florenz wo sie das Museum der Accademia del Cimento besuchten in dem sich unter anderem Galileo Galileis Beobachtungsinstrumente befanden Davy und Faraday setzten ihre Versuche mit Iod fort und bereiteten ein Experiment vor das beweisen sollte dass Diamanten aus reinem Kohlenstoff bestanden Dazu verwendeten sie grosse Brennglaser 13 aus dem Besitz von Grossherzog Ferdinand III Am 27 Marz 1814 gelang dieser Nachweis zum ersten Mal In den folgenden Tagen wiederholten die beiden das Experiment noch mehrere Male Die Ankunft in Rom erfolgte inmitten der Karwoche Wie schon an anderen Orten erkundete Faraday die Stadt auf eigene Faust Er war besonders vom Petersdom und dem Kolosseum beeindruckt An der Accademia dei Lincei experimentierten Davy und Faraday mit Kohle um einigen offenen Fragen aus dem Diamanten Experiment nachzugehen Am 5 Mai waren sie im Haus von Domenico Morichini 1773 1836 zu Gast Dort wiederholte Faraday erfolglos unter der Anleitung des Hausherrn dessen Experiment zur vermeintlichen Magnetisierung einer Nadel durch den violetten Spektralanteil des Sonnenlichts Zwei Tage spater brachen sie zu einem zweiwochigen Abstecher nach Neapel auf Dort bestiegen sie mehrmals den Vesuv Caroline Bonaparte die Konigin von Neapel machte Davy ein Gefass mit antiken Farbpigmenten zum Geschenk die Davy und Faraday spater analysierten Um der Sommerhitze zu entfliehen brach die Reisegesellschaft am 2 Juni von Rom aus in Richtung Schweiz auf Uber Terni Bologna Mantua und Verona gelangten sie nach Mailand Hier begegnete Faraday am 17 Juni Alessandro Volta Sie kamen am 25 Juni 1814 in Genf an und verbrachten den Sommer bei Charles Gaspard de la Rive in dessen Haus am Genfersee jagten fischten experimentierten weiter mit Iod und arbeiteten mit Marc Auguste Pictet und Nicolas Theodore de Saussure zusammen Am 18 September 1814 reisten sie uber Lausanne Vevey Payerne Bern Zurich und den Rheinfall bei Schaffhausen schliesslich nach Munchen wo sie drei Tage blieben Uber den Brennerpass kehrten sie nach Italien zuruck und besuchten dabei Padua und Venedig In Florenz untersuchten sie ein brennbares Gas das in Pietramala dem Erdboden entwich und das sie als Methan identifizierten In Rom wo sie am 2 November 1814 ankamen und bis zum Marz 1815 blieben erlebte Faraday das Weihnachtsfest und besuchte wahrend des Karnevals mehrere Maskenballe Davy und Faraday fuhrten weitere Experimente mit Chlor und Iod durch Ihre ursprunglichen Plane nach Konstantinopel weiterzureisen zerschlugen sich Nachdem sie Tirol und Deutschland durchquert hatten erreichten sie am 23 April 1815 schliesslich London Entwicklung zum chemischen Analytiker Bearbeiten nbsp Faradays Laboratorium an der Royal Institution um 1819Nach der Ruckkehr war Faraday in London zunachst ohne Anstellung Auf Wunsch von William Thomas Brande der 1812 von Davy die Position des Professors fur Chemie ubernommen hatte und mit voller Unterstutzung durch Davy der eine Woche zuvor zum Vizeprasidenten der Royal Institution gewahlt worden war erhielt Faraday am 15 Mai seinen alten Posten als Laborgehilfe wieder und war zusatzlich fur die mineralogische Sammlung verantwortlich Faraday besuchte erneut die Vortrage der City Philosophical Society und wurde Mitglied der Gesellschaft Am 17 Januar 1816 14 hielt er dort seinen ersten Vortrag uber Chemie dem in den nachsten zweieinhalb Jahren 16 weitere folgten Um seine Fahigkeiten als Vortragender zu vervollkommnen besuchte er 1818 die am Donnerstagabend an der Royal Institution abgehaltenen Rhetorikkurse von Benjamin Humphrey Smart 1786 1872 Gemeinsam mit vier Freunden grundete er im Sommer desselben Jahres einen Schreibzirkel Die Mitglieder der nach den Richtlinien der City Philosophical Society organisierten Gruppe verfassten Aufsatze zu frei wahlbaren oder festgelegten Themen die anonym eingereicht und in der Gruppe gemeinsam bewertet wurden 15 Im Labor der Royal Institution fuhrte Faraday haufig in Davys Auftrag Experimente durch und war 1816 massgeblich an dessen Untersuchungen beteiligt die zur Entwicklung der im Bergbau eingesetzten Davy Lampe fuhrten Fur Brande den Herausgeber des Quarterly Journal of Science stellte Faraday ab 1816 die Miscellanea betitelten Seiten zusammen und ubernahm im August 1816 wahrend Brandes Abwesenheit die volle Verantwortung fur das Journal 16 1816 erschien im Quarterly Journal of Science auch Faradays erste wissenschaftliche Veroffentlichung uber aus der Toskana stammende Kalksteinproben Bis Ende 1819 hatte er 37 Mitteilungen und Artikel im Quarterly Journal of Science veroffentlicht 17 darunter eine Untersuchung uber das Entweichen von Gasen aus Kapillarrohren und Bemerkungen uber singende Flammen In seinem Labor fuhrte Faraday fur William Savage 1770 1843 den Drucker der Royal Institution Papieranalysen durch untersuchte Tonerdeproben fur den Keramikproduzenten Josiah Wedgwood II 1769 1843 und nahm in gerichtlichem Auftrag kriminaltechnische Untersuchungen vor 18 Anfang 1819 begann Faraday gemeinsam mit James Stodart 1760 1823 der chirurgische Instrumente herstellte eine umfangreiche Reihe von Experimenten die sich mit der Verbesserung von Stahllegierungen beschaftigten Er untersuchte zunachst Wootz ein weit verbreitetes Ausgangsprodukt fur Stahl auf dessen chemische Zusammensetzung 19 Es folgten zahlreiche Versuche zur Veredelung von Stahl bei denen unter anderem Platin und Rhodium zum Einsatz kamen 20 21 Die Stahluntersuchungen erstreckten sich uber einen Zeitraum von etwa funf Jahren und wurden nach Stodarts Tod von Faraday alleine fortgefuhrt 22 Am 21 Dezember 1820 wurde Faradays erste fur den Abdruck in den Philosophical Transactions bestimmte Abhandlung vor den Mitgliedern der Royal Society verlesen Darin wurden die beiden neuen von ihm entdeckten Chlorkohlenstoffverbindungen Tetrachlorethen und Hexachlorethan beschrieben 23 Zu dieser Zeit galt Faraday bereits als Grossbritanniens fuhrender chemischer Analytiker 24 1821 wurde er zum Superintendent of the House der Royal Institution ernannt Am 12 Juni 1821 heiratete er Sarah Barnard 1800 1879 die Schwester seines Freundes Eduard Barnard 1796 1867 die er im Herbst 1819 kennengelernt hatte Ihre Ehe blieb kinderlos Anerkennung als Naturforscher Bearbeiten Elektromagnetische Rotation Bearbeiten nbsp Versuchsanordnung zum Nachweis der elektromagnetischen Rotation1821 bat Richard Phillips mittlerweile Herausgeber der Annals of Philosophy Faraday um einen Abriss aller bekannten Erkenntnisse uber Elektrizitat und Magnetismus Kurz zuvor hatte Hans Christian Orsted seine Beobachtungen uber die Ablenkung einer Kompassnadel durch elektrischen Strom veroffentlicht Faraday wiederholte in seinem Labor Experimente von Orsted Andre Marie Ampere und Francois Arago Sein zweiteiliger Historical Sketch of Electro Magnetism erschien auf seinen Wunsch anonym im September und Oktober 1821 in den Annals of Philosophy 25 Am 3 September 26 gelang Faraday zum ersten Mal ein Experiment bei dem sich ein stromdurchflossener Leiter unter dem Einfluss eines Dauermagneten um seine eigene Achse drehte Noch im gleichen Monat veroffentlichte er seine Entdeckung im Quarterly Journal of Science 27 Die sogenannte elektromagnetische Rotation war eine wesentliche Voraussetzung fur die Entwicklung des Elektromotors Bereits wenige Tage nach Veroffentlichung seiner Entdeckung bezweifelten Freunde von William Hyde Wollaston darunter Davy die Eigenstandigkeit der Arbeit Faradays Sie bezichtigten ihn die Idee elektromagnetische Rotation von Wollaston gestohlen und dessen Autorschaft nicht gewurdigt zu haben Faradays experimenteller Nachweis unterschied sich jedoch vollig von der von Wollaston vorgeschlagenen Losung was dieser auch anerkannte Da die Geruchte in der Offentlichkeit daruber nicht abebbten war Faraday gezwungen die Autorschaft seines Historical Sketch of Electro Magnetism offenzulegen 28 Entdeckungen auf dem Gebiet der Chemie Bearbeiten nbsp Michael Faraday auf einem Stich von John Cochran fl 1821 1865 nach einem Portrat von Henry Pickersgill 1782 1875 um 1829Im Jahr 1818 hatte Michael Faraday die einschlafernde Wirkung des Schwefelathers beschrieben 29 1823 begann Faraday die Eigenschaften des von Davy entdeckten Chlorhydrats zu untersuchen 30 Als er es unter Druck erhitzte gelang ihm zum ersten Mal die Verflussigung von Chlor 31 1823 und nochmals 1844 als er sich erneut mit dem Thema beschaftigte gelang es ihm Ammoniak Kohlenstoffdioxid Schwefeldioxid Distickstoffmonoxid Chlorwasserstoff Schwefelwasserstoff Dicyan und Ethen zu verflussigen Faraday erkannte als Erster dass eine kritische Temperatur existierte oberhalb derer sich Gase unabhangig vom ausgeubten Druck nicht mehr verflussigen liessen Er wies nach dass die Zustande fest flussig und gasformig ineinander uberfuhrbar waren und keine festen Kategorien bildeten 32 1825 fielen Faraday in Kannen mit Leuchtgas die sein bei der London Gas Company arbeitender Bruder Robert der Royal Institution lieferte flussige Ruckstande auf Er analysierte die Flussigkeit und entdeckte eine neue Kohlenwasserstoff Verbindung die er als Bicarburet of Hydrogen bezeichnete 33 Von Eilhard Mitscherlich erhielt diese Substanz ein aromatischer Kohlenwasserstoff im selben Jahr die Bezeichnung Benzol Kurz darauf entdeckte er mit Buten eine Verbindung die die gleiche Verhaltnisformel wie Ethen hatte sich aber in den chemischen Eigenschaften vollig unterschied 1826 ermittelte Faraday die Zusammensetzung von Naphthalin und stellte zwei verschiedene kristalline Proben von Naphthalinschwefelsaure her Im April 1827 erschien Chemical Manipulation Diese Monografie Faradays war eine Einfuhrung in die praktische Chemie und richtete sich an Anfanger auf dem Gebiet der chemischen Naturforschung Sie umfasste alle Belange der praktischen Chemie beginnend mit der zweckmassigen Einrichtung eines Laboratoriums uber die zweckmassige Durchfuhrung chemischer Experimente bis hin zur Fehleranalyse Der Erstausgabe folgten 1830 und 1842 zwei weitere Auflagen 34 Herstellung optischer Glaser Bearbeiten Am 1 April 1824 grundeten die Royal Society und das Board of Longitude eine gemeinsame Kommission Committee for the Improvement of Glass for Optical Purposes Sie hatte das Ziel Rezepturen fur die Herstellung hochwertiger optischer Glaser zu finden die mit den von Joseph von Fraunhofer in Deutschland hergestellten Flintglasern konkurrieren konnten Die Untersuchungen fanden anfangs in den von Apsley Pellatt 1763 1826 und James Green betriebenen Falcon Glass Works statt Um die Durchfuhrung der Experimente direkter uberwachen zu konnen wurde am 5 Mai 1825 ein Unterkomitee berufen das aus John Herschel George Dollond und Faraday bestand Nach der Errichtung eines neuen Schmelzofens an der Royal Institution wurden die Glasuntersuchungen ab September 1827 an der Royal Institution durchgefuhrt Zur Entlastung Faradays wurde am 3 Dezember 1827 Charles Anderson ein ehemaliger Sergeant der Royal Artillery eingestellt Die Glasuntersuchungen waren fur uber funf Jahre Faradays Hauptaufgabe und Ende 1829 das Thema seiner ersten Baker Vorlesung vor der Royal Society 1830 wurden die Glasexperimente aus finanziellen Grunden gestoppt Ein 1831 vorgelegter Bericht der Astronomen Henry Kater 1777 1835 und John Pond die ein Teleskop mit einem Objektiv aus einem von Faraday hergestellten Glas testeten bescheinigte dem Glas gute achromatische Eigenschaften Faraday hielt die Ergebnisse seiner funfjahrigen Arbeit jedoch fur unzulanglich 35 Institutioneller Aufstieg Bearbeiten Auf Betreiben seines Freundes Richard Phillips der kurz zuvor selbst in die Royal Society aufgenommen worden war wurde am 1 Mai 1823 zum ersten Mal der Antrag zur Aufnahme von Faraday in die Gesellschaft verlesen Der Antrag trug die Unterschrift von 29 Mitgliedern und musste an zehn aufeinanderfolgenden Sitzungen verlesen werden 36 Davy seit 1820 Prasident der Royal Society wollte die Wahl Faradays verhindern und versuchte die Rucknahme des Antrages zu erwirken Mit einer Gegenstimme 37 wurde Faraday am 8 Januar 1824 in die Royal Society aufgenommen Von Marz bis Juni 1824 38 fungierte Faraday aushilfsweise als erster Sekretar des von Davy mitgegrundeten Londoner Clubs The Athenaeum Als ihm im Mai vorgeschlagen wurde den Posten fur ein Jahresgehalt von 100 Pfund dauerhaft zu ubernehmen schlug er das Angebot aus und empfahl seinen Freund Edward Magrath fur diese Position Am 7 Februar 1825 wurde Faraday zum Labordirektor der Royal Institution ernannt und begann dort die ersten eigenen Vortrage abzuhalten Im Februar 1826 wurde er von der Verpflichtung befreit Brande bei dessen Vorlesungen zu assistieren 1827 hielt Faraday Chemievorlesungen an der London Institution und gab die erste seiner zahlreichen Weihnachtsvorlesungen Ein Angebot erster Professor fur Chemie an der neu gegrundeten University of London zu werden lehnte er mit einem Hinweis auf seine Verpflichtungen an der Royal Institution ab 1828 wurde er mit der Fuller Medaille geehrt Bis 1831 half er Brande bei der Herausgabe des Quarterly Journal of Science und betreute anschliessend die ersten funf Ausgaben des neuen Journal of the Royal Institution Untersuchungen uber Elektrizitat 1831 bis 1838 Bearbeiten Elektromagnetische Induktion Bearbeiten Bereits 1822 merkte Faraday in seinem Notizbuch an Convert magnetism into electricity Magnetismus in Elektrizitat umwandeln 24 In dem im September 1820 begonnenen Labortagebuch notierte er am 28 Dezember 1824 erstmals ein Experiment mit dem er versuchte mit Hilfe von Magnetismus Elektrizitat zu erzeugen Der erwartete elektrische Strom blieb jedoch aus 39 Am 28 und 29 November 1825 sowie am 22 April 1826 fuhrte er weitere Versuche durch ohne jedoch das gewunschte Ergebnis zu erzielen Nach einer durch die aufwandigen Glasuntersuchungen bedingten funfjahrigen Pause wandte sich Faraday am 29 August 1831 erstmals wieder elektromagnetischen Experimenten zu Er hatte von seinem Assistenten Anderson einen Weicheisenring mit einem Innendurchmesser von sechs Zoll etwa 15 Zentimeter anfertigen lassen Auf der einen Seite des Ringes brachte er drei Wicklungen aus Kupferdraht an die durch Bindfaden und Kattun voneinander isoliert waren Auf der anderen Seite des Ringes befanden sich zwei solcher Wicklungen Er verlangerte auf der einen Seite die beiden Enden einer der Wicklungen mit einem langen Kupferdraht der zu einer etwa drei Fuss etwa ein Meter entfernten Magnetnadel fuhrte Eine der Wicklungen auf der anderen Seite verband er mit den Polen einer Batterie Jedes Mal wenn er den Stromkreis schloss bewegte sich die Magnetnadel aus ihrer Ruhelage Beim Offnen des Stromkreises bewegte sich die Nadel erneut nur diesmal in die entgegengesetzte Richtung Faraday hatte die elektromagnetische Induktion entdeckt und dabei ein Prinzip angewandt das den spater entwickelten Transformatoren zugrunde liegt Seine Experimente die bis zum 4 November andauerten unterbrach er fur einen dreiwochigen Ferienaufenthalt mit seiner Frau in Hastings und eine vierzehntagige Untersuchung fur die Royal Mint Wahrend seiner an nur elf Tagen 40 durchgefuhrten Experimente fand er heraus dass ein zylindrischer Stabmagnet der durch eine Drahtwendel bewegt wurde eine elektrische Spannung in dieser induzierte Nach diesem Grundprinzip arbeiten elektrische Generatoren 41 42 43 44 Faradays Bericht uber die Entdeckung der elektromagnetischen Induktion 45 wurde von ihm Ende 1831 vor der Royal Society vorgetragen Die in den Philosophical Transactions abgedruckte Form erschien erst im Mai 1832 Die lange Verzogerung ergab sich aus einer Anderung der Veroffentlichungsbedingungen fur neue Artikel Bis Ende 1831 reichte ein Mehrheitsbeschluss des Committee of Papers zur Veroffentlichung eines Artikels in den Philosophical Transactions Die geanderten Regeln sahen eine individuelle Begutachtung der Artikel vor Das Gutachten zu Faradays Artikel schrieben der Mathematiker Samuel Hunter Christie und der Mediziner John Bostock 1773 1846 46 Im Dezember 1831 schrieb Faraday an seinen langjahrigen franzosischen Briefpartner Jean Nicolas Pierre Hachette und teilte ihm darin seine jungsten Entdeckungen mit Hachette zeigte den Brief dem Sekretar des Institut de France Francois Arago der das Schreiben am 26 Dezember 1831 vor den Mitgliedern des Instituts verlas In den franzosischen Zeitungen Le Temps und Le Lycee erschienen am 28 bzw 29 Dezember 1831 Berichte uber Faradays Entdeckung Der Londoner Morning Advertiser druckte diese am 6 Januar 1832 nach Die Presseberichte bedrohten die Prioritat seiner Entdeckung da die Italiener Leopoldo Nobili und Vincenzo Antinori 1792 1865 in Florenz einige Versuche Faradays wiederholt hatten und ihre in der Zeitschrift Antologia 47 veroffentlichten Ergebnisse vor Faradays Aufsatz in den Philosophical Transactions erschienen 48 Einheitlichkeit der Elektrizitat Bearbeiten Nach seiner Entdeckung dass Magnetismus Elektrizitat zu erzeugen vermag stellte sich Faraday die Aufgabe nachzuweisen dass unabhangig davon wie Elektrizitat erzeugt wird diese immer gleichartig wirkt Am 25 August 1832 begann er mit den bekannten Elektrizitatsquellen zu arbeiten Er verglich die Wirkungen von voltaischer Elektrizitat Reibungselektrizitat Thermoelektrizitat tierischer Elektrizitat und magnetischer Elektrizitat In seinem am 10 und 17 Januar 49 verlesenen Beitrag gelangte er aufgrund seiner Experimente zum Schluss dass die Elektricitat aus welcher Quelle sie auch entsprungen sey identisch ist in ihrer Natur 50 Grundgesetze der Elektrolyse Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Elektrolyse Ende Dezember 1832 stellte sich Faraday die Frage ob ein elektrischer Strom in der Lage ware einen festen Korper beispielsweise Eis zu zersetzen Bei seinen Experimenten stellte er fest dass sich Eis im Gegensatz zu Wasser wie ein Nichtleiter verhielt Er testete eine Reihe von Substanzen mit niedrigem Schmelzpunkt und beobachtete dass ein nichtleitender fester Korper nach dem Ubergang in die flussige Phase den Strom leitete und sich unter dem Einfluss des Stromes chemisch zersetzte Am 23 Mai 1833 sprach er vor der Royal Society Uber ein neues Gesetz der Elektrizitatsleitung 51 Diese Untersuchungen fuhrten Faraday direkt zu seinen Experimenten uber die elektro chemische Zersetzung die ihn ein Jahr lang beschaftigten Er sichtete die vorhandenen Ansichten insbesondere die von Theodor Grotthuss und Davy und kam zu der Auffassung dass die Zersetzung im Inneren der Flussigkeit vor sich ging und die elektrischen Pole nur die Rolle einer Begrenzung der Flussigkeit spielten Unzufrieden mit den ihm fur die Beschreibung der chemischen Zersetzung unter dem Einfluss eines elektrischen Stromes zur Verfugung stehenden Begriffen wandte sich Faraday Anfang 1834 an William Whewell und diskutierte daruber auch mit seinem Arzt Whitlock Nicholl Letzterer schlug Faraday vor zur Beschreibung des Vorgangs der elektrochemischen Zersetzung die Begriffe Elektrode fur die Ein und Austrittsflachen des Stromes Elektrolyse fur den Vorgang selbst und Elektrolyt fur die betroffene Substanz zu verwenden Whewell der die polare Natur des Vorganges kenntlicher machen wollte pragte fur die beiden Elektroden die Termini Anode und Kathode sowie fur die betroffenen Teilchen die Begriffe Anion Kation und Ion 52 Zu Beginn der siebenten Folge seiner Experimental Researches in Electricity die er am 9 Januar 1834 der Royal Society vorlegte 53 schlug Faraday die neuen Begriffe zur Beschreibung des Vorgangs der elektrochemischen Zersetzung Elektrolyse vor In diesem Artikel formulierte er die beiden Grundgesetze der Elektrolyse Die chemische Kraft eines elektrischen Stroms ist direct proportional der absoluten Menge von durchgegangener Elektricitat Die elektro chemischen Aequivalente sind den gewohnlichen chemischen gleich 54 Mit seinen Untersuchungen schloss Faraday den Einfluss von Faktoren wie beispielsweise der Konzentration der elektrolytischen Losung oder der Beschaffenheit und Grosse der Elektroden auf den Vorgang der Elektrolyse aus Nur die Elektrizitatsmenge und die beteiligten chemischen Aquivalente waren von Bedeutung Es war der Nachweis dass chemische und elektrische Krafte eng miteinander verbunden waren und quantitativ zusammenhingen Diesen Zusammenhang nutzte Faraday bei seinen weiteren Experimenten zur genauen Messung der Elektrizitatsmenge 55 56 57 Elektrostatische Abschirmung Bearbeiten nbsp Animation zur Reaktion eines Faradayschen Kafigs auf ein ausseres elektrisches Feld Darstellung der Ladungsverschiebung Schema Mitte Januar 1836 baute Faraday im Horsaal der Royal Institution einen Wurfel mit 12 Fuss etwa 3 65 Meter Seitenlange auf dessen Kanten aus einem leichten Holzrahmen gebildet wurden Die Seitenflachen waren netzartig mit Kupferdraht bespannt und mit Papier verkleidet Der Wurfel stand auf vier 5 5 Zoll etwa 14 Zentimeter hohen Glasfussen um ihn vom Untergrund zu isolieren In den am 15 und 16 Januar 1836 58 durchgefuhrten Untersuchungen verband er den Wurfel mit einer Elektrisiermaschine um ihn elektrisch zu laden Anschliessend begab er sich mit einem Goldblatt Elektrometer in das Innere der Anordnung um die moglicherweise in der Luft induzierte Elektrizitat nachzuweisen Jeder Punkt des Raumes erwies sich jedoch als frei von Elektrizitat 59 60 Die als faradayscher Kafig bekannte Anordnung bei der das elektrische Feld im Inneren eines geschlossenen leitfahigen Korpers verschwindet dient heute in der Elektrotechnik zur Abschirmung von elektrostatischen Feldern Einfluss von Isolatoren Bearbeiten nbsp Faradays Messapparatur zur Bestimmung der Dielektrizitatskonstanten eines Stoffes bestand aus zwei solcher identischen Kugelkondensatoren von denen einer mit einem Dielektrikum befullt wurde 1837 dachte Faraday daruber nach auf welche Weise sich die elektrische Kraftwirkung durch den Raum ausbreitete Der Gedanke an eine Fernwirkung der elektrischen Krafte wie ihn das coulombsche Gesetz implizierte bereitete ihm Unbehagen Er vermutete hingegen dass der Raum bei der Kraftubertragung eine Rolle spielen und eine Abhangigkeit vom Raum fullenden Medium existieren musse Faraday begann den Einfluss von Isolatoren systematisch zu untersuchen und entwarf eine Versuchsanordnung aus zwei identischen Kugelkondensatoren Diese Kugelkondensatoren bestanden ihrerseits aus zwei mit einem Abstand von drei Zentimetern ineinandergestellten Messingkugeln Die Kugeln waren durch einen mit isolierendem Schellack uberzogenen Messinggriff miteinander verbunden und bildeten eine Leidener Flasche Faraday lud zunachst einen der beiden Kondensatoren auf brachte ihn anschliessend mit dem anderen in elektrischen Kontakt und uberzeugte sich mit einer selbstgebauten Coulombschen Drehwaage dass nach dem Ladungsausgleich beide Kondensatoren die gleiche Ladung trugen Anschliessend fullte er den Luftraum des einen Kondensators mit einem Isolator und wiederholte den Versuch Seine erneute Messung ergab dass der Kondensator mit dem Isolator die grossere Ladung trug Er wiederholte das Experiment mit verschiedenen Stoffen Faraday erhielt ein quantitatives Mass fur den Einfluss der Isolatoren auf die Kapazitat der Kugeln das er specific inductive capacity nannte was heute der Dielektrizitatskonstanten entspricht 61 Fur eine nichtleitende Substanz die sich zwischen zwei Leitern befindet hatte Whewell Ende 1836 62 den Begriff Dielektrikum vorgeschlagen der von Faraday auch genutzt wurde 63 Faraday erklarte sein experimentelles Ergebnis mit einer Polarisation der Teilchen innerhalb der Isolatoren bei der die Wirkung von Teilchen zu Teilchen weitergegeben wird und dehnte diese Idee auch auf den Transport der Elektrizitat innerhalb von Leitern aus 64 Erschopfung und Erholung Bearbeiten Anfang 1839 fasste Faraday seine zwischen November 1831 und Juni 1838 in den Philosophical Transactions erschienenen Artikel uber seine Untersuchungen uber Elektrizitat unter dem Titel Experimental Researches in Electricity zusammen Von August bis November 1839 fuhrte Faraday Untersuchungen zur Funktionsweise der Voltaschen Saule durch die er im Dezember 1839 unter dem Titel Uber die Quelle der Kraft in der Volta schen Saule 65 66 veroffentlichte Darin trat er mit zahlreichen experimentellen Belegen der voltaischen Kontakttheorie entgegen Ende 1839 erlitt Faraday einen schweren gesundheitlichen Zusammenbruch den er auf Uberarbeitung zuruckfuhrte und dessen Symptome Kopfschmerzen Schwindelgefuhl und zeitweiliger Gedachtnisverlust waren Sein Arzt Peter Mere Latham 1789 1875 riet ihm sich zeitweilig von seinen zahlreichen Verpflichtungen entbinden zu lassen und sich in Brighton zu erholen 67 Faraday arbeitete die nachsten Jahre nur noch sporadisch in seinem Labor Im Januar und Februar 1840 fuhrte er an funf Tagen seine Untersuchungen an der Voltaschen Saule fort Im August und September experimentierte er nochmals an funf Tagen Nach dem 14 September 1840 schrieb er fur etwa zwanzig Monate bis zum 1 Juli 1842 keinen Eintrag in sein Labortagebuch Ende 1840 erkannten die Manager der Royal Institution die Ernsthaftigkeit von Faradays Erkrankung und beurlaubten ihn bis zu seiner vollstandigen Genesung Fast ein Jahr lang hielt er keine Vorlesungen Gemeinsam mit seiner Frau deren Bruder George Barnard 1807 1890 und dessen Frau Emma begab er sich am 30 Juni 1841 auf eine dreimonatige Erholungsreise in die Schweiz wo er in den Berner Alpen ausgedehnte Wanderungen unternahm 1840 hatte William George Armstrong entdeckt dass beim Ausstromen von Wasserdampf unter hohem Druck in die Luft Elektrizitat erzeugt wird Im Sommer 1842 begann Faraday nach der Ursache dieser Elektrizitat zu forschen Er konnte nachweisen dass es sich um Reibungselektrizitat handelte 68 Nach Abschluss dieser Arbeiten im Januar 1843 schloss sich eine weitere langere Phase an in der er kaum experimentierte Erst ab dem 23 Mai 1844 begann Faraday erneut mit Versuchen Gase in den flussigen und festen Zustand zu uberfuhren die uber ein Jahr andauerten Er knupfte dabei an seine Experimente von 1823 an Es gelang ihm sechs Gase in Flussigkeiten umzuwandeln und sieben darunter Ammoniak Distickstoffmonoxid und Schwefelwasserstoff in den festen Zustand zu uberfuhren 69 In dieser Zeit schien Faraday Zweifel daran zu haben ob er weiterhin wichtige Beitrage als Naturforscher leisten konne Er stellte die 15 bis 18 Folge seiner Elektrizitatsuntersuchungen gemeinsam mit etwa 30 weiteren Arbeiten zum zweiten Band der Experimental Researches in Electricity zusammen der Ende 1844 erschien 70 Untersuchungen uber Elektrizitat 1845 bis 1855 Bearbeiten Magnetismus und Licht Bearbeiten Im Juni 1845 nahm Faraday am Jahrestreffen der British Association for the Advancement of Science in Cambridge teil Dort begegnete er dem jungen William Thomson dem spateren Lord Kelvin Anfang August erhielt Faraday von Thomson einen Brief in dem sich dieser nach dem Einfluss eines lichtdurchlassigen Nichtleiters auf polarisiertes Licht erkundigte 71 Faraday erwiderte 72 dass er 1833 ergebnislos derartige Versuche durchgefuhrt habe und versprach sich der Frage nochmals zuzuwenden Mit einer leuchtstarken Argand Lampe wiederholte er Ende August bis Anfang September mit verschiedenen Materialien seine Versuche erzielte jedoch keinen Effekt Der Effekt nach dem Faraday gesucht hatte der elektrooptische Kerr Effekt wurde erst dreissig Jahre spater durch John Kerr nachgewiesen Am 13 September 1845 schickte Faraday polarisiertes Licht durch die zuvor benutzten Materialien die er dem Einfluss eines starken Magneten aussetzte Die ersten Versuche mit Luft und Flintglas erbrachten keine Ergebnisse Als er ein im Rahmen seiner Glasexperimente in den 1820er Jahren hergestelltes Bleiborat Glas benutzte fand er beim Durchgang eine schwache aber erkennbare Drehung der Polarisationsebene wenn er den Lichtstrahl parallel zu den Magnetfeldlinien ausrichtete Er setzte seine Experimente fort und wurde zunachst bei einer weiteren seiner alten Glasproben fundig bevor er den Effekt an weiteren Materialien darunter Flintglas Kronglas Terpentinol Halitkristall Wasser und Ethanol nachweisen konnte Faraday hatte den Nachweis erbracht dass Licht und Magnetismus zwei miteinander verbundene physikalische Phanomene waren Seine Ergebnisse veroffentlichte er unter dem Titel Uber die Magnetisierung des Lichts und die Belichtung der Magnetkraftlinien 73 Der von Faraday gefundene magnetooptische Effekt wird heute als Faraday Effekt bezeichnet 74 Faraday stellte sich sofort die Frage ob auch der umgekehrte Effekt existiere und Licht etwas elektrisieren oder magnetisieren konne Ein Versuch dazu bei dem er eine Drahtspule dem Sonnenlicht aussetzte scheiterte jedoch Wahrend einer Freitagabendvorlesung Anfang April 1846 ausserte Faraday einige Spekulationen uber Schwingungsstrahlungen die er zwei Wochen spater in einem Brief an das Philosophical Magazine schriftlich niederlegte 75 In ihr skizzierte er die Moglichkeit dass Licht durch transversale Schwingungen von Kraftlinien entstehen konnte Faradays Spekulation war eine Anregung fur James Clerk Maxwell bei der Entwicklung seiner elektromagnetischen Theorie des Lichtes die er 18 Jahre spater formulierte 76 Magnetische Stoffeigenschaften Bearbeiten nbsp Faradays anschauliche Darstellung des Verlaufs der magnetischen Feldlinien in einem paramagnetischen P und einem diamagnetischen D KorperDie Experimente mit polarisiertem Licht zeigten Faraday dass ein nichtmagnetischer Stoff durch Magnetismus beeinflusst werden kann Fur seine weiteren Experimente lieh er sich einen starken Elektromagneten von der Royal Military Academy in Woolwich aus Er befestigte eine Bleiboratglasprobe an zwei Seidenfaden und hangte sie zwischen die zugespitzten Polschuhe des Elektromagneten Als er den elektrischen Stromkreis schloss beobachtete er dass sich die Glasprobe von den Polschuhen fortbewegte und sich senkrecht zur gedachten Verbindungslinie zwischen den Polschuhen ausrichtete Sie verhielt sich damit anders als magnetische Materialien die sich entlang der Verbindungslinie ausrichteten Faraday fand schnell eine Vielzahl von Materialien die sich wie seine Glasprobe verhielten darunter Holz Olivenol Apfel Rindfleisch und Blut Die deutlichsten Effekte erzielte er mit einem Bismutbarren In Analogie zum Begriff dielektrisch bezeichnete Faraday diese Stoffe am 18 September 1845 in seinem Labortagebuch als dimagnetisch 77 Erneut half Whewell Faraday bei der Begriffsbildung Whewell korrigierte die von Faraday benutzte Vorsilbe in dia fur durch da die Wirkung durch die Korper hindurch stattfand diamagnetisch und schlug vor alle Substanzen die sich nicht so verhielten als paramagnetisch zu bezeichnen 78 In seinem Labortagebuch benutzte Faraday in diesem Zusammenhang am 7 November erstmals den Begriff Magnetfeld 79 Faradays Entdeckung des Diamagnetismus fuhrte zur Herausbildung der Magnetochemie die sich mit den magnetischen Eigenschaften von Materialien beschaftigt 80 81 Kraftlinien und Felder Bearbeiten Nach seiner Entdeckung des Einflusses eines Magnetfeldes auf polarisiertes Licht kam Faraday immer mehr zu der Auffassung dass Kraftlinien eine reale physikalische Bedeutung haben konnten Das ungewohnliche Verhalten diamagnetischer Korper liess sich nur schwer mit den herkommlichen Magnetpolen erklaren und fuhrte zu einem Disput zwischen Faraday und Wilhelm Eduard Weber der glaubte nachweisen zu konnen dass der Magnetismus wie die Elektrizitat polarer Natur sei 1848 begann Faraday mit neuen Experimenten das Verhalten von diamagnetischen Korpern unter dem Einfluss eines Magneten zu untersuchen Dabei entdeckte er dass Kristalle sich entlang bestimmter Vorzugsachsen orientieren Magnetische Anisotropie Dieses Verhalten liess sich nicht mit den bisher genutzten Begriffen von Anziehung oder Abstossung deuten In seinem Untersuchungsbericht sprach Faraday erstmals von einem magnetischen Feld das zwischen zwei Magnetpolen besteht und dessen Wirkung ortsabhangig ist 82 1852 fasste Faraday seine Ansichten uber Kraftlinien und Felder im Artikel On the physical character of the lines of magnetic force 83 Uber den physikalischen Charakter der magnetischen Kraftlinien zusammen Darin lehnte er eine Fernwirkung der Gravitationskrafte ab und vertrat die Auffassung eines mit der Masse eines Korpers verbundenen Gravitationsfeldes 84 Elektrizitat und Gravitation Bearbeiten Faradays Interesse fur Gravitation reichte bis in die Mitte der 1830er Jahre zuruck Ende 1836 las er eine Arbeit des Italieners Ottaviano Fabrizio Mossotti in der dieser die Gravitation auf elektrische Krafte zuruckfuhrte 85 Faraday war anfangs von der Arbeit begeistert 86 liess sie ins Englische ubersetzen und sprach in einer Freitagabendvorlesung uber sie Spater verwarf er jedoch Mossottis Erklarung da er zu der Uberzeugung gelangt war die Unterschiede wie die Schwerkraft gegenuber anderen Kraften wirkt seien zu gross In den nachsten Jahren spekulierte Faraday haufig daruber auf welche Weise die Schwerkraft mit anderen Kraften in Beziehung stehen konnte Im Marz 1849 begann er zu uberlegen wie ein Zusammenhang zwischen Gravitation und Elektrizitat experimentell nachzuweisen sei Er stellte sich die Gravitation als eine Kraft mit zwei komplementaren Komponenten vor bei der ein Korper positiv ist wenn er sich zur Erde hin und negativ wenn er sich von ihr wegbewegt Er stellte die These auf dass diese beiden Bewegungen mit entgegengesetzten elektrischen Zustanden verbunden seien Fur seine Versuche konstruierte Faraday eine Drahtspule die er mit einem Galvanometer verband und aus grosser Hohe fallen liess Er konnte jedoch bei keiner Messung einen Effekt nachweisen Trotz des negativen Ausganges der Versuche beschrieb er seine Bemuhungen in der Baker Vorlesung vom 28 November 1850 87 Im Februar 1859 begann Faraday erneut eine Reihe von Experimenten mit denen er einen Zusammenhang zwischen Gravitation und Elektrizitat nachzuweisen hoffte Aufgrund des zu erwartenden geringen Effektes benutzte er einige hundert Kilogramm schwere Bleimassen die er vom 50 Meter hohen Schrotturm in Lambeth fallen liess Mit anderen Experimenten hoffte er eine Temperaturanderung beim Heben und Senken einer Masse nachweisen zu konnen Am 9 Juli 1859 brach Faraday die Versuche erfolglos ab Er verfasste daruber den Aufsatz Note on the Possible Relation of Gravity with Electricity or Heat den er am 16 April 1860 88 fertigstellte und der wie gewohnt in den Philosophical Transactions erscheinen sollte George Gabriel Stokes der befand dass die Arbeit nicht veroffentlichungswurdig sei da er nur negative Ergebnisse vorzuweisen habe empfahl Faraday seinen Artikel zuruckzuziehen 89 was dieser nach Erhalt von Stokes Brief umgehend tat 90 91 Popularisierung von Naturforschung und Technik Bearbeiten nbsp Lithografie von Alexander Blaikley 1816 1903 die Michael Faraday am 27 Dezember 1855 bei einer seiner Weihnachtsvorlesungen zeigt an der auch Prinz Albert und Prinz Alfred teilnahmenKurz nach seiner Ernennung zum Labordirektor der Royal Institution Anfang 1825 offnete Faraday die Laboratorien des Instituts fur die Treffen der Institutsmitglieder An drei bis vier Freitagabenden wollte er vor interessierten Mitgliedern von Experimenten begleitete Chemievortrage abhalten Aus diesen informellen Treffen entwickelte er das Konzept der regelmassig stattfindenden Freitagabendvorlesungen bei denen Themen aus Naturforschung und Technik fur Laien verstandlich dargestellt werden sollten Bei der ersten Freitagabendvorlesung am 3 Februar 1826 sprach Faraday uber Kautschuk Von den 17 Vorlesungen des ersten Jahres hielt er sechs zu Themen wie Isambard Kingdom Brunels Gasverflussiger Lithografie und den Thames Tunnel Nach Faradays Ansicht sollten die Vorlesungen Spass machen unterhalten bilden und vor allem anregend sein Seine Vorlesungen wurden aufgrund der schlichten Vortragsweise sehr popular und waren stets gut besucht Bis 1862 gab Faraday insgesamt 126 92 dieser einstundigen Vorlesungen Als Sekretar des Komitees fur die Weekly Evening Meetings sorgte Faraday dafur dass die Vortrage in der Literary Gazette und im Philosophical Magazin veroffentlicht wurden und auf diese Weise einem noch breiteren Publikum zuganglich waren 93 94 95 Neben den Freitagabendvorlesungen wurde zum Jahreswechsel 1825 26 erstmals eine Weihnachtsvorlesung abgehalten die sich speziell an jugendliche Horer richtete Bis Anfang der 1860er Jahre pragte Faraday die Ausgestaltung der Weihnachtsvorlesungen wesentlich Von 1827 an war er fur insgesamt 19 Folgen verantwortlich die meist aus sechs Einzelvorlesungen bestanden 1860 61 nutzte er seine Notizen der bereits 1848 49 abgehaltenen Vorlesung mit dem Titel Chemical History of a Candle Naturgeschichte einer Kerze Auf Betreiben von William Crookes wurde Faradays Weihnachtsvorlesung mitgeschrieben und erschien als sechsteilige Artikelfolge in Crookes Chemical News Die kurze Zeit spater erschienene Buchfassung gilt als eines der erfolgreichsten popularwissenschaftlichen Bucher und wurde in zahlreiche Sprachen ubersetzt 96 Im offentlichen Dienst Bearbeiten nbsp Einer der beiden Leuchtturme bei Trinity Buoy Wharf die von Faraday fur seine Experimente genutzt wurden Neben seiner Forschungs und Vorlesungstatigkeit war Faraday in vielfaltiger Weise fur den britischen Staat tatig Im Sommer 1829 wandte sich Percy Drummond 1843 Lieutenant Governor der Royal Military Academy in Woolwich an Faraday und fragte ihn ob er bereit sei als Nachfolger des Geologen John MacCulloch den Posten des Professors fur Chemie an der Akademie zu ubernehmen Nach langeren Verhandlungen bei denen es vorwiegend um seine Pflichten und die Bezahlung ging sagte Faraday zu Bis 1852 hielt er in Woolwich jahrlich 25 Vorlesungen 97 Ab dem 4 Februar 1836 war Faraday als wissenschaftlicher Berater fur die Schifffahrtsbehorde Trinity House tatig die unter anderem die englischen Leuchtturme betreibt Er war verantwortlich fur die chemische Analyse der beim Betrieb der Leuchtturme eingesetzten Materialien und begutachtete neue Beleuchtungssysteme die Trinity House fur den Einsatz vorgeschlagen worden waren Faraday sorgte fur die Modernisierung der englischen Leuchtturme Vorbild waren ihm dabei die franzosischen Leuchtturme bei denen zur Verbesserung der Lichtstarke Fresnel Linsen eingesetzt wurden Er begleitete auch die ersten Versuche zu ihrer Elektrifizierung In Blackwall an der Themse gab es zwei speziell fur seine Untersuchungen errichtete Leuchtturme 98 99 Im Auftrag der Regierung war Faraday an der Untersuchung zweier heikler Unfalle beteiligt Am 13 April 1843 zerstorte eine Explosion die vom Ordnance Office gefuhrte Schiesspulverfabrik in Waltham Abbey Essex woraufhin Faraday mit der Ursachenanalyse betraut wurde In seinem Bericht an den Labordirektor der Militarakademie von Woolwich James Pattison Cockburn 1779 1847 zahlte er mehrere mogliche Ursachen auf und gab Ratschlage wie diese Probleme zukunftig vermieden werden konnten 100 Gemeinsam mit Charles Lyell und Samuel Stutchbury 1798 1859 erhielt er im Oktober 1844 vom Home Office den Auftrag die Explosion in der Haswell Grube in Durham zu untersuchen bei der am 28 September 95 Menschen ums Leben gekommen waren Lyell und Faraday erkannten dass der Kohlenstaub eine wesentliche Rolle bei der Explosion gespielt hatte und empfahlen die Einfuhrung eines besseren Bewetterungssystemes 101 Ein erheblicher Teil Faradays beratender Tatigkeit befasste sich mit der Konservierung von Gegenstanden und Gebauden Ab 1853 beriet er das Select Committee on the National Gallery bei der Konservierung von Gemalden Beispielsweise untersuchte er den Einfluss der Gasbeleuchtung auf Gemalde Anfang 1856 wurde Faraday in die Royal Commission berufen die sich mit der Zukunft des Standortes der National Gallery befasste Im Auftrag von Thomas Leverton Donaldson 1795 1885 untersuchte er fur das British Museum ob die Elgin Marbles ursprunglich bemalt waren 1859 beriet er das Metropolitan Board of Works bei der Auswahl eines Mittels zur Behandlung der Kalksteine des kurzlich wiedererbauten Houses of Parliament die sich unter dem Einfluss der schwefelhaltigen Londoner Luft zersetzten 102 Religioses Wirken Bearbeiten nbsp Auf solchen Karten vermerkte Faraday die Bibelstellen aus denen er vortragen wollte Faraday war ein zutiefst religioser Mensch Sein Vater gehorte der kleinen christlichen Sekte der Sandemanianer an die sich Ende der 1720er Jahre von der Church of Scotland losgesagt hatten Sie grundeten ihren Glauben und dessen Ausubung auf eine wortliche Auslegung der Bibel Im Grossraum London gab es zur damaligen Zeit etwa einhundert und in ganz Grossbritannien etwa eintausend Sandemanianer Bereits als Kind begleitete Faraday seinen Vater zu den sonntaglichen Predigten Kurz nach seiner Hochzeit mit Sarah Barnard die ebenfalls Mitglied der Sandemanianer war und deren Vater der Gemeinde als Altester Elder diente legte er am 15 Juli 1821 seinen Eid ab und wurde Mitglied 103 Als Zeichen ihrer hohen Wertschatzung wahlte die Londoner Gemeinde Faraday am 1 Juli 1832 zum Diakon und am 15 Oktober 1840 zu einem der drei Altesten 104 In den folgenden dreieinhalb Jahren gehorte es zu seinen Verpflichtungen an jedem zweiten Sonntag die Predigt zu halten auf die er sich genauso sorgfaltig wie auf seine Vorlesungen vorbereitete Am 31 Marz 1844 wurde Faraday bis zum 5 Mai aus der Gemeinde ausgeschlossen 105 Die Grunde hierfur sind nicht ganz geklart sind aber nicht in einer personlichen Verfehlung Faradays zu suchen sondern auf eine Kontroverse innerhalb der Sandemanianer zuruckzufuhren da neben Faraday zu dieser Zeit auch zahlreiche weitere Mitglieder ausgeschlossen wurden 106 In seine Position als Altester wurde er erst wieder am 21 Oktober 1860 gewahlt 107 Bis 1864 war Faraday wieder regelmassig fur die Predigten zustandig und erhielt den Kontakt zu anderen sandemanianischen Gemeinden so beispielsweise in Chesterfield Glasgow und Dundee aufrecht Seine Predigten bestanden aus einer Reihe von Zitaten aus dem Alten und Neuen Testament die er kommentierte 108 Seine religiosen Ansichten waren fur ihn eine sehr private Angelegenheit und er ausserte sich nur selten gegenuber seinen Briefpartnern oder in der Offentlichkeit daruber 109 Letzte Jahre Bearbeiten nbsp Das Haus der Faradays in Hampton Court GreenDer dritte und letzte Band der Experimental Researches in Electricity den Faraday Anfang 1855 zusammenstellte umfasste alle seine seit 1846 in den Philosophical Transactions veroffentlichten Arbeiten Zusatzlich nahm er zwei im Philosophical Magazine publizierte Artikel auf die an die 29 Folge der Experimental Researches in Electricity anschlossen und seine charakteristische Abschnittsnummerierung fortsetzten Einige kurzere Artikel erganzten den Band Insgesamt publizierte Faraday 450 wissenschaftliche Artikel 110 Durch Vermittlung von Prinz Albert bezogen die Faradays im September 1858 ein Haus in Hampton Court Green das Konigin Victoria gehorte und sich in unmittelbarer Nahe des Hampton Court Palace befand Im Oktober 1861 bat der siebzigjahrige Faraday die Manager der Royal Institution um seine Entlassung aus dem Institutsdienst Diese lehnten sein Ersuchen jedoch ab und erliessen ihm nur die Verantwortung fur die Weihnachtsvorlesungen Am 25 November 1861 begann Faraday eine letzte Versuchsreihe bei der er mit einem von Carl August von Steinheil konstruierten Spektroskop die Auswirkungen eines Magnetfeldes auf das Lichtspektrum einer Flamme untersuchte Seinen letzten Eintrag im Labortagebuch machte er am 12 Marz 1862 111 Die Versuche blieben wegen der nicht ausreichend empfindlichen Messanordnung erfolglos der Zeeman Effekt wurde erst 1896 entdeckt Am 20 Juni 1862 hielt Faraday vor uber 800 Zuhorern seinen letzten Freitagabendvortrag On Gas Furnaces Uber Gasofen und beendete seine fast vier Jahrzehnte andauernde Vortragstatigkeit fur die Royal Institution Im Fruhjahr 1865 wurde er auf einmutigen Beschluss der Manager der Royal Institution von allen seinen Verpflichtungen entbunden Bis zum Mai 1865 stand er mit seinem Rat noch der Schifffahrtsbehorde zur Verfugung Faraday starb am 25 August 1867 in seinem Haus in Hampton Court und wurde funf Tage spater auf dem Highgate Cemetery begraben Rezeption und Nachwirkung BearbeitenHerausbildung der Elektrodynamik Bearbeiten nbsp James Clerk Maxwell Faraday ist der Vater der erweiterten Lehre des Elektromagnetismus und wird dies immer bleiben James Clerk Maxwell Nature 1873 112 Faraday sah im Geiste die den ganzen Raum durchdringenden Kraftlinien wo die Mathematiker fernwirkende Kraftzentren sahen Faraday sah ein Medium wo sie nichts als Abstande sahen Faraday suchte das Wesen der Vorgange in den reellen Wirkungen die sich in dem Medium abspielten jene waren aber damit zufrieden es in den fernwirkenden Kraften der elektrischen Fluida gefunden zu haben James Clerk Maxwell A Treatise on Electricity and Magnetism Clarendon Press 1873 113 Faradays Konzepte und seine Ansicht von der Einheitlichkeit der Natur die ohne eine einzige mathematische Formel auskamen hinterliessen beim jungen James Clerk Maxwell einen tiefen Eindruck Maxwell stellte es sich zur Aufgabe Faradays experimentelle Befunde und ihre Beschreibung mittels Kraftlinien und Felder in eine mathematische Darstellung zu uberfuhren Maxwells erster grosserer Aufsatz uber Elektrizitat On Faraday s Lines of Force Uber Faradays Kraftlinien erschien 1856 Auf Grundlage einer Analogie zur Hydrodynamik stellte Maxwell darin eine erste Theorie des Elektromagnetismus auf indem er die Vektorgrossen elektrische Feldstarke magnetische Feldstarke elektrische Stromdichte und magnetische Flussdichte einfuhrte und mit Hilfe des Vektorpotentials zueinander in Beziehung setzte Funf Jahre spater berucksichtigte Maxwell in On Physical Lines of Force Uber physikalische Kraftlinien auch das Medium in dem die elektromagnetischen Krafte wirkten Er modellierte das Medium durch elastische Eigenschaften Daraus ergab sich dass eine zeitliche Anderung eines elektrischen Feldes zu einem zusatzlichen Verschiebungsstrom fuhrt Ausserdem ergab sich dass Licht eine transversale Wellenbewegung des Mediums ist womit Faradays Spekulation uber die Natur des Lichtes bestatigt wurde Die weitere Ausarbeitung der Theorie durch Maxwell fuhrte 1864 schliesslich zur Formulierung der Maxwellschen Gleichungen welche die Grundlage der Elektrodynamik bilden und mit denen sich alle von Faraday gefundenen elektromagnetischen Entdeckungen erklaren lassen 114 115 Eine der vier Maxwellschen Gleichungen ist eine mathematische Beschreibung der von Faraday entdeckten elektromagnetischen Induktion Offentliche Wahrnehmung Bearbeiten nbsp Die 1989 eingeweihte Bronzestatue in der Nahe der Waterloo Bridge ist eine der wenigen Statuen im Londoner Freiland die einem Wissenschaftler gewidmet sind Ihn zeichnete eine unbeschreibliche Raschheit und Lebendigkeit aus Der Widerschein seines Genius umgab ihn mit einer ganz besonderen strahlenden Aura Diesen Charme spurte gewiss jeder ob tiefsinniger Philosoph oder schlichtes Kind der den Vorzug genoss ihn in seinem Zuhause zu erleben in der Royal Institution William Thomson 116 Am Ende des 19 Jahrhunderts wurde Faraday als Erfinder des Elektromotors des Transformators und des Generators sowie als Entdecker von Benzol des magnetooptischen Effektes des Diamagnetismus und als Schopfer der elektromagnetischen Feldtheorie wahrgenommen 1868 erschien John Tyndalls Biografie Faraday as a Discoverer Faraday und seine Entdeckungen Tyndall der Nachfolger von Brande an der Royal Institution war beschrieb darin hauptsachlich Faradays wissenschaftliche Entdeckungen Hermann Helmholtz der Tyndalls Biografie ins Deutsche ubersetzte erganzte diese durch zahlreiche biografische Anmerkungen Kurz darauf publizierte Henry Bence Jones Sekretar der Royal Institution und Arzt Faradays eine typische viktorianische Life and Letters Biografie fur die er auf Faradays Briefe seine Labortagebucher und andere unveroffentlichte Manuskripte zuruckgriff und Ausschnitte aus Tyndalls Biografie nutzte Bence Jones zweibandige Biografie ist noch heute eine wichtige Quelle da einige der darin zitierten Briefe und Tagebucher nicht mehr auffindbar sind Diese und weitere Darstellungen von Faraday fuhrten zu einem Bild eines Forschers der allein und in der Abgeschiedenheit seines Labors an der Royal Institution den Naturgeheimnissen auf den Grund ging 117 118 Instrumentalisierung Bearbeiten nbsp Nach diesem Aquarell von Harriet Moore 1801 1884 wurde fur die Ausstellung von 1931 im Obergeschoss der Royal Albert Hall Faradays Labor rekonstruiert Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges versuchten die etablierte Gasindustrie und die aufstrebende Elektroindustrie deren Ziel die umfassende Elektrifizierung Grossbritanniens war und die sich damit in unmittelbarer Konkurrenz zur Gasindustrie befand in den 1920er Jahren die Bekanntheit Faradays fur ihre jeweiligen Ziele zu nutzen Anlasslich des einhundertsten Jahrestages der Entdeckung von Benzol konstituierte sich unter dem Vorsitz des Chemikers Henry Edward Armstrong ein Komitee aus Mitgliedern der Royal Institution der Chemical Society der Society of Chemical Industry und der Association of British Chemical Manufacturers Wahrend der Feierlichkeiten im Juni 1925 wurde hervorgehoben welche Bedeutung Faraday fur die moderne Chemieindustrie habe und er wurde als Vater der Chemieindustrie zelebriert 119 Auf Initiative von Walter Adolph Vignoles 1874 1953 Direktor der Electrical Development Association und mit Unterstutzung von William Henry Bragg Direktor des Davy Faraday Research Laboratory an der Royal Institution wurde im Februar 1928 ein neunkopfiges Komitee berufen das die Feierlichkeiten aus Anlass des einhundertsten Jahrestages der Entdeckung der elektromagnetischen Induktion 1931 organisieren sollte Vom 23 September bis 3 Oktober 1931 fand in der Royal Albert Hall eine Ausstellung zu Ehren Faradays und seiner Entdeckung statt Den Mittelpunkt der Ausstellung bildete eine Kopie der von John Henry Foley 1818 1874 und Thomas Brock 1847 1922 geschaffenen Skulptur die sich seit 1876 in der Royal Institution befand und die Faraday in akademischer Kleidung mit seinem Induktionsring zeigte In unmittelbarer Nahe der Skulptur befanden sich die einfachen Dinge mit denen Faraday seine ersten Experimente durchfuhrte ein Draht ein Magnet und ein Quecksilbertropfen Die Skulptur bildete den Mittelpunkt fur die darum kreisformig angeordneten Ausstellungsstande Auf den der Skulptur nachstgelegenen Standen wurden die von Faraday fur die einzelnen Experimente benutzten Apparaturen und seine damit verbundenen Aufzeichnungen gezeigt Die ausseren Stande demonstrierten die daraus hervorgegangenen modernen Technologien der Elektroindustrie Eine 12 seitige Broschure die die Ausstellung begleitete und von der etwa 100 000 Kopien verteilt wurden trug den Titel Faraday The Story of an Errand Boy Who Changed the World Faraday Die Geschichte eines Laufburschen der die Welt veranderte Die aufwandige Ausstellung von 1931 und die damit verbundenen Feierlichkeiten waren einerseits dem Bestreben der Elektroindustrie geschuldet Elektrizitat in vermarktbare Produkte zu verwandeln Andererseits unterstutzten sie auch das Bestreben der Naturwissenschaftler zu zeigen wie Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Technologien beitragen kann 120 Auszeichnungen und Wurdigung Bearbeiten Faradays Biograf Henry Bence Jones verzeichnet insgesamt 95 Ehrentitel und Auszeichnungen 121 Die erste Wurdigung durch eine Gelehrtengesellschaft wurde Faraday 1823 durch die Cambridge Philosophical Society zuteil die ihn als ihr Ehrenmitglied aufnahm 1832 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences 1835 in die Gottinger Akademie der Wissenschaften 122 und die Royal Society of Edinburgh 123 sowie 1840 in die American Philosophical Society 124 gewahlt Auf Bestreben von Jean Baptiste Andre Dumas wurde Faraday 1844 als eines der acht Auslandsmitglieder in die Academie des sciences gewahlt 125 1847 wurde er als auswartiges Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften sowie als assoziiertes Mitglied in die Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique 126 und 1851 in die Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften 127 aufgenommen Im Jahre 1857 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1864 wurde er letztmals durch die Societa Reale di Napoli geehrt die ihn als assoziiertes Auslandsmitglied fuhrte 128 Ebenfalls 1864 wurde er in die National Academy of Sciences gewahlt Die Royal Society zeichnete ihn mit der Copley Medaille 1832 und 1838 der Royal Medal 1835 und 1846 und der Rumford Medaille 1846 aus Das Angebot Prasident der Royal Society zu werden lehnte Faraday zweimal 1848 und 1858 ab 129 1842 erhielt Faraday den preussischen Verdienstorden Pour le Merite Ein speziell fur die Verlegung von Seekabeln gebauter Kabelleger die Faraday wurde 1874 von seinem Konstrukteur Carl Wilhelm Siemens nach Faraday benannt Der in Paris tagende Congres international d electriciens Internationaler Elektrikerkongress beschloss am 22 September 1881 die Einheit fur die elektrische Kapazitat zu seinen Ehren Farad zu nennen 130 Ebenso sind nach ihm der Mondkrater Faraday und der Asteroid Faraday benannt William Whewell ehrte Faraday und Davy mit der Benennung einer seiner Epochen der Chemie 131 Am 5 Juni 1991 132 emittierte die Bank of England eine neue 20 Pfund Sterling Banknote mit dem Bildnis von Faraday die bis zum 28 Februar 2001 133 gultiges Zahlungsmittel war Mehrere Preise sind nach ihm benannt unter anderem die Faraday Medaille IOP Faraday Medaille IEE und der Michael Faraday Preis der Royal Society Nach ihm benannt ist die Pflanzengattung Faradaya F Muell aus der Familie der Lippenblutler Lamiaceae 134 Nachlass und Briefwechsel Bearbeiten nbsp Holzkiste von Michael Faraday zur Verwahrung von Chemikalien und Schriftstucken 19 JahrhundertFaradays schriftlicher Nachlass ist wahrscheinlich der umfangreichste den ein Naturforscher in der Geschichte der Naturwissenschaften hinterlassen hat Er umfasst seine Labortagebucher Tagebucher Commonplace Books Notizen Manuskripte Briefe Bucher und anderes Im Nachlass finden sich Aufzeichnungen zu etwa 30 000 von Faraday durchgefuhrten Experimenten 135 Anfang 1855 136 gab Faraday erste Anweisungen zur Regelung seines Nachlasses Er hinterliess der Royal Institution seine Labortagebucher einige Sonderdrucke und andere personliche Dinge Nach Faradays Tod erhielt die Royal Institution weiteres Material von seiner Frau Sarah Trinity House uberliess sie die Akten mit seinen Arbeiten fur die Behorde Diese befinden sich heute in der Guildhall Library Etliche Stucke gab sie zur Erinnerung an Faraday an Freunde und Verwandte Ein Teil davon gelangte Ende 1915 in den Besitz der Institution of Electrical Engineers Die Manuskripte von Faradays Artikeln fur die Philosophical Transactions wurden nachdem er sie zur Veroffentlichung eingereicht hatte Eigentum der Royal Society Die Halfte von ihnen blieb bewahrt 137 Von Faradays Korrespondenz sind etwa 4800 Briefe erhalten die sich in 230 Archiven auf der ganzen Welt befinden 138 Schriften BearbeitenEnglische Erstausgaben Bearbeiten Chemical Manipulation Being Instructions to Students in Chemistry on the Methods of Performing Experiments of Demonstration or of Research with Accuracy and Success 1 Auflage W Phillips London 1827 online Experimental Researches in Electricity 3 Bande R Taylor amp W Francis London 1839 1855 Band 1 Band 2 Band 3 Experimental Researches in Chemistry and Physics R Taylor amp W Francis London 1859 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dexperimentalrese00fararich MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D A Course of Six Lectures on the Various Forces of Matter and Their Relations To Each Other Richard Griffin amp Co London Glasgow 1860 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dcourseofsixlectu00fararich MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D A Course of Six Lectures on the Chemical History of a Candle To Which is Added a Lecture on Platinum Harper amp Brothers New York 1861 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dcourseofsixlectu00fara MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Deutsche Erstausgaben Bearbeiten Chemische Manipulation oder das eigentlich Practische der sichern Ausfuhrung chemischer Arbeiten und Experimente Verlag des Landes Industrie Comptoir Weimar 1828 1832 Experimental Untersuchungen uber Elektricitat 3 Bande ubersetzt von Salomon Kalischer Verlag von Julius Springer Berlin 1889 1891 Naturgeschichte einer Kerze Sechs Vorlesungen fur die Jugend aus dem Englischen ubertragen von Ludicke Robert Oppenheim Berlin 1871 Die verschiedenen Krafte der Materie und ihre Beziehungen zu einander Sechs Vorlesungen fur die Jugend ubersetzt von H Schroder Robert Oppenheim Berlin 1872 Aktuelle deutsche Ausgaben Bearbeiten Nach der aus dem Englischen von Salomon Kalischer ubersetzten Ausgabe von 1889 bis 1891 mit einer Einleitung von Friedrich Steinle Experimental Untersuchungen uber Elektricitat Band 1 Harri Deutsch Verlag 2004 ISBN 3 8171 3292 1 Experimental Untersuchungen uber Elektricitat Band 2 Harri Deutsch Verlag 2004 ISBN 3 8171 3293 X Experimental Untersuchungen uber Elektricitat Band 3 Harri Deutsch Verlag 2004 ISBN 3 8171 3294 8 Literatur BearbeitenBiografien Bearbeiten Klassische James Arnold Crowther The Life and Discoveries of Michael Faraday London 1920 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dlifediscoverieso00crowrich MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D John Hall Gladstone Michael Faraday His Life and Work Macmillan amp Co London 1872 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dmichaelfaraday00gladrich MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Henry Bence Jones The Life and Letters of Michael Faraday 2 Bande Longmans Green London 1870 Band 1 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dlifelettersoffar01joneiala MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3DBand 201 PUR 3D Band 2 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dlifelettersoffar02joneiala MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3DBand 202 PUR 3D Silvanus Phillips Thompson Michael Faraday His Life and Work Cassel amp Co London 1898 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dcu31924012323014 MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D John Tyndall Faraday as a Discoverer Longmans Green amp Co London 1868 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dfaradayasdiscove00tyndrich MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D deutsch Faraday und seine Entdeckungen Ubersetzt von Hermann Helmholtz Friedrich Vieweg und Sohn Braunschweig 1870 Moderne Geoffrey Cantor Michael Faraday Sandemanian and Scientist A Study of Science and Religion in the Nineteenth Century Macmillan London 1991 Geoffrey Cantor David Gooding Frank A J L James Michael Faraday Kumarian Press Inc 1996 ISBN 978 1 57392 556 3 James Hamilton A Life of Discovery Michael Faraday Giant of the Scientific Revolution Random House New York 2004 ISBN 1 4000 6016 8 Alan Hirshfeld The Electric Life of Michael Faraday 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Engineers London 2008 ISBN 978 0 86341 823 5 Band 6 1860 1867 Institution of Electrical Engineers London 2011 ISBN 978 0 86341 957 7 Georg Wilhelm August Kahlbaum Francis Vernon Darbishire Hrsg The Letters of Faraday and Schoenbein 1836 1862 With Notes Comments and References to Contemporary Letters B Schwabe Bale Williams amp Norgate London 1899 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dcu31924012394544 MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Leslie Pearce Williams Hrsg The Selected Correspondence of Michael Faraday Cambridge University Press 1971 Labortagebucher Bearbeiten Thomas Martin Hrsg Faraday s diary being the various philosophical notes of experimental investigation made by Michael Faraday during the years 1820 1862 7 Bande George Bell amp Sons London 1932 1936 Band 1 Sept 1820 June 11 1832 G Bell amp Sons London 1932 Band 2 Aug 25 1832 Feb 29 1836 G Bell amp Sons London 1932 Band 3 May 26 1836 Nov 9 1839 G Bell amp Sons London 1933 Band 4 Nov 12 1839 June 26 1847 G Bell amp Sons London 1933 Band 5 Sept 6 1847 Oct 17 1851 G Bell amp Sons London 1934 Band 6 Nov 11 1851 Nov 5 1855 G Bell amp Sons London 1935 Band 7 Nov 24 1855 Mar 12 1862 G Bell amp Sons London 1936 Zur Rezeption seines Werkes Auswahl Bearbeiten Geoffrey Cantor The scientist as a hero public images of Michael Faraday In Michael Shortland Richard R Yeo Hrsg Telling lives in science essays on scientific biography Cambridge University Press 1996 ISBN 0 521 43323 1 S 171 194 Geoffrey Cantor Michael Faraday s religion and its relation to his science In Endeavour Band 22 Nummer 3 1998 S 121 124 doi 10 1016 S0160 9327 98 01134 X Michael Faraday In Michael J A Howe Genius Explained Cambridge University Press 2001 ISBN 0 521 00849 2 S 84 107 Alan E Jeffreys Michael Faraday A List of his Lectures and Published Writings Chapman and Hall London 1960 Alice Jenkins Michael Faraday s mental exercises An artisan essay circle in Regency London Liverpool University 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Michael Faraday In The British Journal for the History of Science Band 25 Nummer 2 1992 S 229 240 John Tyndall Faraday und seine Entdeckungen S 167 John Tyndall Faraday und seine Entdeckungen S 171 Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 1 S XXX John Tyndall Faraday und seine Entdeckungen S 172 Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 1 S XXXI Silvanus Phillips Thompson Michael Faraday His Life and Work S 13 James Hamilton A Life of Discovery Michael Faraday Giant of the Scientific Revolution S 62 Die von Davy und Faraday genutzte Apparatur abgerufen am 3 Marz 2010 John Tyndall Faraday und seine Entdeckungen S 184 Alice Jenkins Michael Faraday s mental exercises An artisan essay circle in Regency London S 1 John Tyndall Faraday und seine Entdeckungen S 186 Henry Bence Jones The Life and Letters of Michael Faraday Band 1 S 276 James Hamilton A Life of Discovery Michael Faraday Giant of the Scientific Revolution S 151 152 M Faraday An Analysis of Wootz or Indian Steel In Quarterly Journal of Science Literature and the Arts Band 7 1819 S 288 290 online J Stodart M Faraday Experiments on the Alloys of Steel Made with a View to Its Improvements In Quarterly Journal of Science Literature and the Arts Band 9 1820 S 319 330 Nachdruck J Stodart M Faraday On the Alloys of Steel In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 112 1822 S 253 270 doi 10 1098 rstl 1822 0021 Robert Hadfield A Research on Faraday s Steel and Alloys In Philosophical Transactions of the Royal Society of London Series A Containing Papers of a Mathematical or Physical Character Band 230 1932 S 221 292 doi 10 1098 rsta 1932 0007 M Faraday On Two New Compounds of Chlorine and Carbon and on a New Compound of Iodine Carbon and Hydrogen In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 111 1821 S 47 74 doi 10 1098 rstl 1821 0007 a b John Meurig Thomas Michael Faraday and the Royal Institution The Genius of Man and Place S 25 Anonym Historical Sketch of Electro Magnetism In Annals of Philosophy Neue Serie Band 2 1821 S 195 200 und S 274 290 Silvanus Phillips Thompson Michael Faraday His Life and Work S 51 On some new Electro Magnetical Motions and on the Theory of Magnetism In Quarterly Journal of Science Band 12 1822 S 74 96 online Historical Statement respecting Electro Magnetic Rotation In Quarterly Journal of Science Literature and the Arts Band 15 1823 S 288 292 online Ludwig Brandt Karl Heinz Krauskopf Eine Entdeckung in der Chirurgie 150 Jahre Anasthesie In Der Anaesthesist Band 45 1996 S 970 975 hier S 973 On Hydrate of Chlorine In Quarterly Journal of Science Literature and the Arts Band 15 1823 S 71 74 online M Faraday H Davy On Fluid Chlorine In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 113 1823 S 160 165 doi 10 1098 rstl 1823 0016 John Meurig Thomas Michael Faraday and the Royal Institution The Genius of Man and Place S 31 33 On New Compounds of Carbon and Hydrogen and on Certain Other Products Obtained during the Decomposition of Oil by Heat In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 115 1825 S 440 466 doi 10 1098 rstl 1825 0022 Henry Bence Jones The Life and Letters of Michael Faraday Band 1 S 351 Myles W Jackson Spectrum of belief Joseph von Fraunhofer and the craft of precision optics MIT Press 2000 ISBN 0 262 10084 3 S 145 162 John Tyndall Faraday und seine Entdeckungen S 195 James Hamilton A Life of Discovery Michael Faraday Giant of the Scientific Revolution S 190 Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 1 S XXXV Electro Magnetic Current In Quarterly Journal of Science Literature and the Arts Juli 1825 Band 19 S 338 online Thomas Martin Hrsg Faraday s diary Band 1 S 367 387 John Meurig Thomas Michael Faraday and the Royal Institution The Genius of Man and Place S 40 45 James Hamilton A Life of Discovery Michael Faraday Giant of the Scientific Revolution S 245 263 Friedrich Steinle Die Experimental Researches in Electricity Eine Ubersicht S XI XII Electricity from Magnetism In Brian Scott Baigrie Electricity and Magnetism A Historical Perspective Greenwood Publishing Group 2007 ISBN 978 0 313 33358 3 S 80 84 Experimental Researches in Electricity In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 122 1832 S 125 162 doi 10 1098 rstl 1832 0006 Ronald Anderson The Referees Assessment of Faraday s Electromagnetic Induction Paper of 1831 In Notes and Records of the Royal Society of London Band 47 Nummer 2 1993 S 243 256 doi 10 1098 rsnr 1993 0031 Sopra la Forza Elettromotrice del Magnetismo In Antologia Band 44 1831 S 149 161 Textarchiv Internet Archive Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 1 S XXVI Experimental Researches in Electricity Third Series In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 123 1833 S 23 54 doi 10 1098 rstl 1833 0006 Dritte Reihe von Experimental Untersuchungen uber Elektricitat In Annalen der Physik und Chemie Band 105 1833 S 372 Experimental Researches in Electricity Fourth Series In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 123 1833 S 507 522 doi 10 1098 rstl 1833 0022 S Ross Faraday Consults the Scholars The Origins of the Terms of Electrochemistry In Notes and Records of the Royal Society of London Band 16 Nummer 2 1961 S 187 220 doi 10 1098 rsnr 1961 0038 Experimental Researches in Electricity Seventh Series In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 124 1834 S 77 122 doi 10 1098 rstl 1834 0008 Siebente Reihe von Experimental Untersuchungen uber Elektricitat In Annalen der Physik und Chemie Band 109 1834 S 481 und 500 John Meurig Thomas Michael Faraday and the Royal Institution The Genius of Man and Place S 45 60 Friedrich Steinle Die Experimental Researches in Electricity Eine Ubersicht S XIII XV Experiments on Electrolytic Decompensition In Brian Scott Baigrie Electricity and Magnetism A Historical Perspective Greenwood Publishing Group 2007 ISBN 978 0 313 33358 3 S 84 88 Thomas Martin Hrsg Faraday s Diary Band 2 S 426 439 Eintrage 2808 2874 Olivier Darrigol Electrodynamics from Ampere to Einstein Oxford University Press 2002 ISBN 0 19 850593 0 S 88 M Faraday On Induction 1173 1174 In Experimental Researches in Electricity Eleventh Series In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 128 1838 S 1 40 doi 10 1098 rstl 1838 0002 Olivier Darrigol Electrodynamics from Ampere to Einstein Oxford University Press 2002 ISBN 0 19 850593 0 S 88 90 William Whewell an Michael Faraday 29 Dezember 1836 Brief 960 In Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 2 S 398 M Faraday On Induction 1168 In Experimental Researches in Electricity Eleventh Series In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 128 1838 S 1 40 doi 10 1098 rstl 1838 0002 John Tyndall Faraday und seine Entdeckungen S 67 68 Experimental Researches in Electricity Sixteenth Series In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 130 1840 S 61 91 doi 10 1098 rstl 1840 0003 Experimental Researches in Electricity Seventeenth Series In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 130 1840 S 93 127 doi 10 1098 rstl 1840 0004 E H Hare Michael Faraday s loss of memory In Proceedings of the Royal Society of Medecine Band 67 Nummer 7 1974 S 617 618 Experimental Researches in Electricity Eighteenth Series In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 133 1843 S 17 32 doi 10 1098 rstl 1843 0004 On the Liquefaction and Solidification of Bodies Generally Existing as Gases In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 135 1845 155 i doi 10 1098 rstl 1845 0006 Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 3 S XXV William Thomson an Michael Faraday 6 August 1845 Brief 1765 In Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 3 S 403 406 Michael Faraday an William Thomson 8 August 1845 Brief 1767 In Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 3 S 407 Experimental Researches in 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M Faraday On the physical character of the lines of magnetic force In The London Edinburgh and Dublin Philosophical Magazine and Journal of Science 4 Serie Band 3 Taylor amp Francis London 1852 S 401 428 online Robert D Purrington Physics in the nineteenth century Rutgers University Press 1997 ISBN 0 8135 2442 3 S 54 55 Ottaviano Fabrizio Mossotti Sur les forces qui regissent la constitution interieure des corps apercu pour servir a la determination de la cause et des lois de l action moleculaire Turin 1836 Michael Faraday an William Whewell 13 Dezember 1836 Brief 954 In Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 2 S 391 The Bakerian Lecture Experimental Researches in Electricity Twenty Fourth Series In Philosophical Transactions of the Royal Society of London Band 141 1851 S 1 6 doi 10 1098 rstl 1851 0001 Uber den moglichen Zusammenhang der Schwerkraft mit der Elektrizitat Henry Bence Jones The Life and Letters of Michael Faraday Band 1 S 276 George Gabriel 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Gregory and I Stewa World Scientific 2008 ISBN 978 981 277 108 7 S XI XXV James Hamilton A Life of Discovery Michael Faraday Giant of the Scientific Revolution S 222 Frank A J L James the civil engineer s talent Michael Faraday science engineering the English lighthouse service 1836 1865 In Transactions of the Newcomen Society Band 70B 1998 S 153 160 Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 5 S XXX XXXIV Michael Faraday an James Pattison Cockburn 20 Juni 2843 Brief 1502 In Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 4 S 152 155 Frank A J L James Margaret Ray Science in the pits Michael Faraday Charles Lyell and the home office enquiry into the explosion at Haswell Colliery country Durham in 1844 In History and technology Band 15 1999 S 213 231 Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 5 S XXVIII XXX Geoffrey Cantor Michael Faraday s religion and its relation to his science S 121 Frank A J L James Hrsg The 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Belgique abgerufen am 13 September 2023 franzosisch Past Members M Faraday Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 28 April 2023 John Meurig Thomas Michael Faraday and the Royal Institution The Genius of Man and Place S 215 216 Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 5 S XXXVII Joseph David Everett Units and Physical Constants 2 Auflage Macmillan amp Co 1886 S 153 Textarchiv Internet Archive William Whewell History of the inductive sciences from the earliest to the present time Band 3 1837 S 154 176 Online New Design 20 Notes Memento vom 15 Mai 2008 im Internet Archive abgerufen am 28 September 2012 Withdrawal of Faraday 20 Notes Memento vom 26 Juli 2010 im Internet Archive abgerufen am 28 September 2012 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Ryan D Tweney Faraday s notebooks the active organization of creative science In Physics Education Band 26 Nummer 5 Institute of Physics Publishing 1991 S 301 306 doi 10 1088 0031 9120 26 5 008 Michael Faraday an John Tyndall Edward Frankland John Barlow und Henry Bence Jones 16 Januar 1855 Brief 2932 In Frank A J L James Hrsg The Correspondence of Michael Faraday Band 4 S 806 Frank A J L James Guide to the microfilm edition of The manuscripts of Michael Faraday 1791 1867 Microform Academic Publishers Ardsley Wakefield West Yorkshire England 2000 S 10 Frank A J L James Guide to the microfilm edition of The manuscripts of Michael Faraday 1791 1867 Microform Academic Publishers Ardsley Wakefield West Yorkshire England 2000 S 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Michael Faraday Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Michael Faraday Zitate nbsp Wikisource Michael Faraday Quellen und Volltexte Literatur von und uber Michael Faraday im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Faraday Michael 1791 1867 Natural Philosopher im Archiv der Royal Society London Foto der Apparatur zur Bestimmung der Dielektrizitatskonstanten 20 Pfund Note mit Faraday nbsp Dieser Artikel wurde am 23 Mai 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118531921 lobid OGND AKS LCCN n50009174 NDL 00439208 VIAF 38158158 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Faraday MichaelKURZBESCHREIBUNG englischer Physiker und ChemikerGEBURTSDATUM 22 September 1791GEBURTSORT Newington SurreySTERBEDATUM 25 August 1867STERBEORT Hampton Court Green Middlesex Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Faraday amp oldid 237390917