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Pierre Louis Dulong 12 Februar 1785 in Rouen 19 Juli 1838 in Paris war ein franzosischer Mediziner Physiker und Chemiker Pierre Louis Dulong Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Leistungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr verlor als Einzelkind beide Eltern im Alter von 4 Jahren Als wohlsituierter Vollwaise wurde er von seiner Tante in Auxerre aufgenommen Er besuchte die hohere Schule in Auxerre und dann das Lycee Corneille in Rouen 1 bevor er 1801 die Aufnahmeprufung an der Ecole polytechnique in Paris bestand Zunachst wollte er dort Schiffstechnik studieren belegte aber dann in Ermangelung eines Studienplatzes die Artillerie Schule Gesundheitliche Schwachen zwangen ihn aber die Artillerie Schule vor dem Ende des zweiten Jahres zu verlassen P L Dulong belegte dann an der Ecole polytechnique in Paris Physik und Chemie Er begann das Studium der Humanmedizin studierte und arbeitete als Arzt fur einige Zeit in einem Armenviertel in Paris dem Faubourg Saint Marceau Er wendet sich dann den Naturwissenschaften wie etwa der Botanik zu wird Mitarbeiter im Chemielaboratorium von Claude Louis Berthollet 1748 1822 wo er u a uber die Loslichkeit von Salzen arbeitet P L Dulong lernte auch die ungeheure Explosivitat des Stickstofftrichlorids NCl3 kennen im Jahre 1812 verliert er zwei Finger und ein Auge bei einem seiner Experimente 2 1820 wurde er dann Professor an der Ecole Polytechnique und 1830 zum Studiendirektor ernannt Seit 1823 war er Mitglied der Academie des sciences und wurde 1832 deren standiger Sekretar Ab Juli 1807 wurde er in den Memoires de Physique et de Chimie de la Societe d Arcueil als Mitglied der Societe d Arcueil erwahnt 1826 wurde er Fellow der Royal Society of London 3 und 1836 Ehrenmitglied Honorary Fellow der Royal Society of Edinburgh 4 1827 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften gewahlt 5 Er ist namentlich auf dem Eiffelturm verewigt siehe Die 72 Namen auf dem Eiffelturm Pierre Louis Dulong starb am 19 Juli 1838 in Paris nbsp Grabstatte des Pierre Louis Dulongs auf dem Pariser Friedhof Le Cimetiere du Pere LachaiseWissenschaftliche Leistungen BearbeitenP L Dulong ist am bekanntesten durch das nach ihm mitbenannte Dulong Petit Regel das die spezifische Warmekapazitat von Feststoffen z B Metallen mit ihrer molaren Masse verknupft Dass es sich dabei um eine Regel handelt sieht man daran dass es Abweichungen vor allem bei Elementen mit geringerer Atommasse und bei tieferen Temperaturen gibt Diese Entdeckung machte er zusammen mit Alexis Therese Petit 1791 1820 Beide entdeckten im Jahre 1818 1819 das Gesetz von der Konstanz der Atomwarmen siehe auch Chemie in der Neuzeit Das Produkt aus spezifischer Warme und Atommasse fester Elemente ist nahezu konstant und betragt im Mittel 6 2 cal Atommasse spezifische Warme Atomwarme 6 2 cal 25 9408 Joule Aus diesem Zusammenhang lasst sich die ungefahre Atommasse fester Korper bestimmen aufgrund der Abschatzung Atommasse 6 2 spez Warme Die Bestimmung ist nicht sehr exakt da der Wert 6 2 nur einen Mittelwert darstellt Zeitgenossische Theorien erklaren diesen Zusammenhang wie folgt Die Bewegungsmoglichkeiten der Atome eines festen Korpers sind begrenzt und erfolgen in elastischen Schwingungen um bestimmte Schwerpunktslagen im Kristallgitter So gibt es formal nur drei Freiheitsgrade oder Bewegungsmoglichkeiten in einem dreidimensionalen Raum Aus energetischer Sicht zahlt aber jeder Freiheitsgrad zweifach da nicht nur kinetische Energie beim Schwingen der Atome sondern auch potentielle Energie gespeichert wird Zum Erwarmen einer definierten Menge eines festen Korpers um 1 C bei konstantem Volumen ist die Warmemenge Cv oder Atomwarme bei konstantem Volumen von 3R 5 96 cal pro Mol des Elementes notig siehe hierzu auch Thermische Zustandsgleichung idealer Gase Hierbei ist R die universelle Gaskonstante Auch beschaftigte er sich mit der Strukturaufklarung des Stickstofftrichlorids 1811 wobei er durch die Explosionen dieser gefahrlichen Verbindung ein Auge und zwei Finger verlor Auch gelang ihm die Synthese von Phosphinsaure 1816 Im Jahr 1815 fast gleichzeitig mit Humphry Davy 1778 1829 schlug er die Wasserstofftheorie der Sauren siehe auch Saure Base Konzepte vor Werke BearbeitenDulong P L Recherches sur la decomposition mutuelle des sels insolubles et des sels solubles Annales de Chimie t LXXXII Dulong P L Memoire sur une nouvelle matiere detonante Memoires de la Societe d Arcueil t III Dulong P L Recherches sur les lois de la dilatation des solides des liquides et des fluides elastiques et sur la mesure exacte des temperatures Annales de Chimie et de Physique t II Dulong P L Observations sur quelques combinaisons de l azote et de l oxygene ibid Dulong P L Memoire sur les combinaisons du phosphore avec l oxygene Memoires de la Societe d Arcueil t III Dulong P L Recherches sur la mesure des temperatures et sur les lois de la communication de la chaleur Annales de Chimie et de Physique t VIl Dulong P L Recherches sur quelques points importants de la theorie de la chaleur ibid t X Dulong P L Nouvelle determination des proportions de l eau et de la densite de quelques fluides elastiques ibid t XV Dulong P L Notes sur la propriete que possedent quelques metaux de faciliter la combinaison des fluides elastiques Memoires de l Institut t V Dulong P L Recherches sur les pouvoirs refringents des fluides elastiques ibid t X Dulong P L Recherches sur la force elastique de la vapeur d eau ibid t X Dulong P L Rapport fait le 9 janvier 1832 avec MM Arago Prony et Cordier sur un Memoire relatif aux appareils producteurs de la vapeur lu a l Academie des Sciences par le baron Seguier Paris 1832 in 8 Literatur BearbeitenA F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 101 Auflage Walter de Gruyter Berlin 1995 ISBN 3 11 012641 9 Naser Karl Heinz Physikalische Chemie Leipzig 1986 Fox Robert The Background to the Discovery of Dulong and Petit s Law The British Journal for the History of Science 1968 4 1 22Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Pierre Louis Dulong im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Lycee Pierre Corneille de Rouen The Lycee Corneille of Rouen Ken Okada Miyako Akiyoshi Keiko Ishizaki Hiroyasu Sato Takehiro Matsunaga Analysis of an explosion accident of nitrogen trichloride in a waste liquid containing ammonium ion and platinum black In Journal of Hazardous Materials 278 2014 S 75 81 doi 10 1016 j jhazmat 2014 05 077 Eintrag zu Dulong Pierre Louis 1785 1838 im Archiv der Royal Society London Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Royal Society of Edinburgh abgerufen am 22 Oktober 2019 Mitglieder der Vorgangerakademien Pierre Louis Dulong Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 17 Marz 2015 Normdaten Person GND 115448500 lobid OGND AKS LCCN no00013809 VIAF 25331095 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dulong Pierre LouisKURZBESCHREIBUNG franzosischer Physiker und ChemikerGEBURTSDATUM 12 Februar 1785GEBURTSORT RouenSTERBEDATUM 19 Juli 1838STERBEORT Paris Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pierre Louis Dulong amp oldid 208731651