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Das Dampfschiff Faraday war nach der danischen H C Oerstedt der zweite speziell fur diesen Zweck konzipierte und gebaute Kabelleger Seine Konzeption galt lange als Standard nachfolgender Kabelleger Die Faraday nahm 1874 fur die Bruder Wilhelm und Werner Siemens ihren Betrieb auf und verlegte das erste dauerhaft funktionstuchtige transatlantische Telegrafenkabel Faraday Der Kabelleger Faraday Der Kabelleger FaradaySchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreichandere Schiffsnamen AnalcoalSchiffstyp KabellegerHeimathafen Newcastle upon TyneEigner Carl Wilhelm SiemensBauwerft Charles Mitchell and CompanyIndienststellung 17 Februar 1874Verbleib 1951 verschrottetSchiffsmasse und BesatzungLange 109 88 m Lua Breite 15 93 mTiefgang max 12 1 mVermessung 5 052 BRTMaschinenanlageMaschine DampfmaschinePropeller 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Faraday wurde in den Jahren 1873 und 1874 nach einem Entwurf der Gebruder Siemens von William Froude auf der Werft Charles Mitchell and Company in Newcastle upon Tyne gebaut Am 17 Februar 1874 ging das Schiff in Betrieb Die traditionelle Schiffstaufe ubernahm Wilhelm Siemens Frau die es auf den Namen Faraday taufte einem Freund von Wilhelm Wilhelm begann 1874 auf der Faraday mit der zweiten transatlantischen Verlegung eines Telegrafenkabels die erste gelang der Great Eastern Die Verlegung startete im irischen Ballinskelligs Bay auf der Iveragh Halbinsel und fuhrte durch den Atlantik nach Halifax in Kanada Obwohl es technische Probleme gab und das bereits verlegte Kabel riss war das Unternehmen letztendlich erfolgreich verlaufen und das Kabel noch bis 1931 funktionstuchtig 1879 folgte die Verlegung eines zweiten transatlantischen Kabels vom franzosischen Brest nach Cape Cod im Sudosten von Massachusetts 1881 verlegte die Faraday ein drittes Telegrafenkabel diesmal von Cornwall nach Canso in Neuschottland Kanada Es folgten noch insgesamt funf weitere Kabellegungen im Nordatlantik Die Faraday begab sich dann 1890 in die Karibik Dort wurden Saint Croix mit St Lucia Saint Lucia mit Grenada und Grenada mit Trinidad verbunden Im Jahr darauf kam eine erste Verbindung von Bacton in der englischen Grafschaft Norfolk auf die deutsche Insel Borkum zustande Danach verlegte der Kabelleger im Westen Sudamerikas uber 3330 Kilometer Kabel zwischen Chile und Peru Nachdem sie rund 50 Jahre lang wichtige Verbindungen zur Nachrichtenubertragung hergestellt hatte wurde die Faraday 1923 zur Verschrottung verkauft Doch der noch vollig intakte Schiffsrumpf ermutigte zu einem Umbau als Kohledepotschiff Nach Ausbau von Maschine und Kessel schleppte man das nun Analcoal genannte Schiff mit 8 500 Tonnen Kohle an Bord nach Algier Um 1931 kam das Schiff nach Gibraltar und Sierra Leone Nach weiteren kleineren Umbauten diente es danach als Marineversorgungsschiff im Zweiten Weltkrieg Ende 1951 traf die ehemalige Faraday auf einer Abwrackwerft in Newport ein wo sie endgultig verschrottet wurde 1 Nach dem Verkauf des Schiffes 1923 bauten Siemens Bros amp Company aus London einen Nachfolger der ebenfalls auf den Namen Faraday getauft wurde Doch bereits 1941 wurde dieser neue Kabelleger durch einen deutschen Bombenangriff versenkt Technik BearbeitenDer 109 88 Meter lange und 15 93 Meter breite Kabelleger hatte 12 1 Meter Tiefgang Die Grosse betrug 5 052 Bruttoregistertonnen Zwei Verbundmaschinen wirkten auf zwei Schiffsschrauben wobei der Durchmesser des Hochdruckzylinders 99 1 cm und der des Niederdruckzylinders 172 7 cm betrug Der Kolbenhub lag bei 121 9 cm Zur notwendigen feinen Manovrierfahigkeit wahrend der Kabellegung verfugte die Faraday uber ein zusatzliches Ruder im Bug Die Seekabel wurden in drei Kabelbehaltern transportiert die einen Durchmesser von 13 72 und 11 28 Meter bei einer Hohe von 8 84 Metern besassen Mit Hilfe dampfgetriebener Pumpen konnten sie mit Wasser geflutet werden So verlief die Verlegung uber Kabelrollen am Bug oder am Heck Hinzu kam dass die Faraday eines der ersten Schiffe seiner Zeit war das uber elektrisches Licht verfugte Charakteristisch waren ausserlich zwei leicht nach Achtern geneigte Schornsteine Literatur BearbeitenVierus Dieter Kabelleger aus aller Welt 1 Auflage transpress Berlin 1989 ISBN 3 344 00394 1 Weblinks BearbeitenFachzeitschrift der Deutschen Telekom 52 Jahrgang Uber die Meere der Welt S 629 630 Datei 5 5 MB zuletzt gesichtet am 31 Oktober 2013 www atlantic cable com History of the Atlantic Cable amp Undersea Communications CS Faraday 1 englisch zuletzt gesichtet am 31 Oktober 2013Einzelnachweise Bearbeiten The Former Cable Ship Faraday In The Shipbuilder and Marine Engine Builder Vol 58 Nr 519 Shipbuilder Press Newcastle on Tyne Dezember 1951 S 783 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Faraday Schiff 1874 amp oldid 228971394