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Johann Philipp Wagner 24 Januar 1799 in Fischbach Bad Schwalbach Herzogtum Nassau 8 Januar 1879 in Frankfurt am Main war ein deutscher Kaufmann Erfinder und spater Beamter Johann Philipp Wagner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 QuellenLeben BearbeitenEr begann 1815 seine Buchhalterlehre im Eisengeschaft der Gebruder Bass er Bastert 1 in der Fahrgasse wo er bis 1840 als Buchhalter arbeitete Die 1823 mit der Witwe Winter geb L Allemand begrundete Ehe blieb kinderlos Er war Mitglied des Physikalischen Vereins und gehorte von 1833 bis 1834 von 1835 bis 1838 von 1839 bis 1842 von 1844 bis 1847 und von 1849 bis 1852 zu dessen Vorstandsmitgliedern Er hatte die Befurchtung dass die Kleinindustrie verschwinden wurde wenn es nicht gelange dafur einen passenden Motor zu konstruieren Die Dampfmaschine kam dafur nicht in Betracht da sie sich nicht beliebig verkleinern liess 2 Mit Unterstutzung des Mechanikus Fritz Albert Sohn von Johann Valentin Albert machte er physikalische Experimente Seine elektromagnetische Kraftmaschine Rotationsapparat stellte Christian Ernst Neeff am 1 Mai 1836 auf der Jahresfeier der Senckenbergischen Gesellschaft der Offentlichkeit vor Am 25 Februar 1837 stellte er im Physikalischen Verein seinen elektromagnetischen Hammer zum automatischen Offnen und Schliessen einer Volta schen Kette den Wagnerscher Hammer vor Davon unabhangig hatte auch Auguste Arthur de la Rive einen solchen erfunden Neeff berichtete daruber 1836 in Poggendorffs Annalen 1838 auf der Naturforscher Versammlung zu Freiburg und 1840 auf der Naturforscher Versammlung zu Erlangen Dieser wurde 1860 von Hermann von Helmholtz vom Selbstunterbrecher zum Stimmgabelunterbrecher weiterentwickelt 1840 ubernahm er den Posten des Inspektors fur Dampfmaschinen sowie die Leitung der Gewerbehalle und fuhrte seine physikalischen Studien eifrig fort Nach vierjahriger Forschung glaubte Wagner einen Stand erreicht zu haben dass nunmehr fur die Industrie eine neue Triebkraft gewonnen ist und berichtete daruber im Frankfurter Gewerbefreund 3 Jahrgang S 353 im Artikel Ueber Elektromagnetismus als Triebkraft uber einen elektromotorischen Antrieb einer Drehbank Durch eine Schrittmechanik wurde die Kraft des magnetelektrischen Unterbrechers auf ein Zahnrad ubertragen Er hatte 1838 ein kleines Elektroauto unter Verwendung der 1836 entdeckten Daniell Elemente gebaut Die Probleme den Elektromagnetismus zum Antrieb zu verwenden der Funke am Kommutator wirkte zerstorerisch und der Elektromagnet verlor rasch an Wirkung hatten Moritz Hermann von Jacobi trotz Unterstutzung aus Russland der italienische Physiker Salvatore Dal Negro 1768 1839 James William McGauley Wheatstone Soren Hjorth und Hunt noch nicht gelost Akku und Dynamo wurden erst 30 Jahre spater erfunden 1839 wurde das regenerationsfahige Groovesche Element erfunden 1838 39 wurden die ersten Eisenbahnstrecken eroffnet und die Welt befand sich im Eisenbahnfieber 1840 liess Wagner in seiner Werkstatt seine erste elektrische Eisenbahn laufen einen elektrischen Wagen der bei 40 Pfund Eigengewicht einen mit 60 Pfund belasteten anderen Wagen mehrere Stunden mit beachtlicher Schnelligkeit ziehen konnte Uberregionale Bekanntheit erlangte Wagner durch den Vortrag des spateren Statistikers Friedrich Wilhelm von Reden auf der Versammlung deutscher Naturforscher 1840 in Erlangen unter dem Titel Der Elektromagnetismus als bewegende Kraft worin er uber das Elektroauto berichtete Er legte die Vorzuge des Elektromagnetismus gegenuber der Dampfmaschine dar und behauptete dass allenthalben wo geringere Bewegungskrafte genugen der Elektromagtismus den Wasserdampf verdrangen werde Der okonomische Vorteil wurde von mehreren Mitgliedern in Zweifel gezogen Georg Simon Ohm aus Berlin der Jacobis Apparat besichtigt hatte bemerkte dass die Hoffnungen welche man von demselben fur die Anwendung des Elektromagnetismus als bewegende Kraft gehegt hatte nicht in Erfullung gegangen seien 3 Auf derselben Tagung berichtete Rudolf Christian Bottger 4 uber eine andere Arbeit Wagners betitelt Erzeugung von Tonen auch in nicht magnetischen Metallen durch unterbrochene galvanische Strome Am 10 November 1840 erhielt er fur 15 Jahre das Privileg Patent zum Bau seines elektromagnetischen Rotationsapparates Am 15 Januar 1841 stellte er auf der Versammlung der Gewerbetreibenden zwei elektromagnetische Rotationsapparate und einen Rotations Magnetelektromotor mit Zahlapparat fur arztlichen Gebrauch vor Da sein Privileg nur fur die Stadt Frankfurt Gultigkeit hatte wurde auf Antrag der Physikalischen Gesellschaft von der Stadt Frankfurt an die Bundesversammlung das Gesuch eingereicht die Lander mochten Wagner auch fur ihre Gebiete ein Patent erteilen Wagner schilderte in seinem Bericht vom 25 Februar 1841 an die Bundesversammlung die Nachteile des Dampfbetriebes Rauch und Dampf gegenuber der sauberen Elektrizitat Er wurde daraufhin mit Beschluss vom 22 April 1841 aufgefordert nachzuweisen dass sich sein elektrischer Antriebsmechanismus fur Lokomotiven eigne und eine Vergutung von 100 000 Gulden in Aussicht gestellt Mit Schreiben vom 17 Mai 1841 bat er Furst Karl Egon III zu Furstenberg 5 um finanzielle Unterstutzung und bekam zwei Wochen darauf bis zu 7 000 Gulden bewilligt Mehrere Monate arbeitete er zusammen mit dem Bergrat und Oberhuttenverwalter Ferdinand Steinbeis in den furstlichen Werkstatten in Riesdorf bei Stockach aber ihre Hoffnungen sollten nicht in Erfullung gehen Am 13 Juni 1844 beschloss die Bundesversammlung dass die Bedingungen nicht erfullt seien Die eingesetzte Kommission kam zu dem Schluss dass der Betrieb des Wagner schen Motors wegen der teuren Elemente 12 mal teurer sei als der Dampfbetrieb Die zugesagte Entschadigung von 6 000 Gulden unterblieb wegen Uneinigkeit der Lander 6 Trotzdem setzte Wagner seine Versuche bis 1866 fort Nachdem am 20 Juni 1846 der Blitz in die Taubstummen Anstalt eingeschlagen war beschaftigte er sich mit der Losung des Problems dass unvollkommen funktionierende Blitzableiter nicht mehr schaden als nutzen 1852 heiratete er in zweiter Ehe Rosa Trost Ihre gemeinsame Tochter verstarb fruh Er beschaftigte sich auch mit Heizungsvorrichtungen und versah ab 1857 die Weissfrauen Nikolai und Peterskirche die Naumann sche und die Dondorf sche Druckerei in Frankfurt und mehrere Leipziger Etablissements mit zweckmassigen Heizungsvorrichtungen Veroffentlichungen BearbeitenUeber die Zustande der Schafzucht und des Wollhandels in den Jahren 1840 und 1841 nebst verschiedenen Abhandlungen Theodor Theile 1842 Mit Wilhelm Stricker Ueber Anwendung des Galvanismus zur Prufung der Blitzableiter Frankfurter gemeinnutzige Chronik 1846 Nr 18Literatur BearbeitenWilhelm Stricker Nekrolog im Jahresbericht des Physikalischen Vereins zu Frankfurt am Main 1880 S 32 Robert Knott Wagner Johann Philipp In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 519 521 Quellen Bearbeiten http forum ahnenforschung net showthread php t 19479 amp page 2 Ralf Roth Stadt und Burgertum in Frankfurt am Main S 392 http www archive org stream amtlicherbericht18gese amtlicherbericht18gese djvu txt Geschichtlicher Uberblick auf der Website des Physikalischen Vereins Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 1 Mai 2017 abgerufen am 22 Januar 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www physikalischer verein de Friedrich von Weech Furstenberg Karl Egon III Furst zu In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 49 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 214 216 oder war es Karl Egon II electrosuisse ch Johann Philipp Wagner Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www electrosuisse ch PDF 29 kB Normdaten Person GND 119547732 lobid OGND AKS VIAF 10658568 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wagner Johann PhilippKURZBESCHREIBUNG Kaufmann Mechaniker und spater BeamteGEBURTSDATUM 24 Januar 1799GEBURTSORT Fischbach Bad Schwalbach STERBEDATUM 8 Januar 1879STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Philipp Wagner Erfinder amp oldid 228183278