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Eine Drehstrom Asynchronmaschine Drehstrom Induktionsmaschine ist eine Drehstrommaschine bei der der Rotor auch Laufer im Betrieb als Generator mit hoherer und als Elektromotor mit niedrigerer Drehzahl lauft als das Drehfeld des Stators Sie besitzt einen passiven Laufer der entweder standig Kurzschlusslaufer Kafiglaufer oder fallweise kurzgeschlossen wird Schleifringlaufer Beim Einsatz als Generator kann der Laufer dieser Asynchronmaschine auch mit einer abweichenden Frequenz erregt werden doppelt gespeiste Asynchronmaschine Einphasig betreibbare Asynchronmotoren sind der Kondensatormotor der Spaltpolmotor und der Anwurfmotor Die Drehstrom Asynchronmaschine wurde 1889 von Michail Ossipowitsch Doliwo Dobrowolski bei der Firma AEG entwickelt 1 und ist in der elektrischen Antriebstechnik weit verbreitet Normmotor mit Geblase und Kuhlrippen Dreieck 750 W 1420 min 1Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 2 Motor 2 1 Typischer Aufbau 2 2 Funktion 2 3 Steuerung 2 3 1 Anlaufschaltung 2 3 2 Drehzahlregelung 2 3 3 KUSA Schaltung 2 4 Polumschaltbare Motoren 2 4 1 Dahlandermotor 2 4 2 Motor mit getrennten Wicklungen 2 5 Vor und Nachteile 2 6 Normen und Kategorien 3 Asynchrongenerator 4 Idealisierte Betrachtung Ersatzschaltbild 5 Komplexes Zeigermodell des Asynchronmotors mit Kafiglaufer 6 Wicklungsanordnung 6 1 Spulengruppe 6 2 Sehnungsfaktor 6 3 Wicklungsfaktor 7 Kennwerte Kennlinien 7 1 Kennlinienbeispiel 8 Gesetzliche Bestimmungen und sonstige Regelwerke 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGrundlagen BearbeitenDie Entwicklung des Asynchronmotors geht zuruck auf Vorarbeiten von Galileo Ferraris 1885 und wesentliche Arbeiten von Michail von Dolivo Dobrowolsky 1891 Letzterer baute den ersten Einfachkafiglaufer und spater auch einen ersten Doppelkafiglaufer Der Asynchronmotor ist heute der am meisten verwendete Elektromotor Drehstrom Asynchronmaschinen werden mit Leistungen von bis zu mehreren Megawatt hergestellt Der Vorteil gegenuber anderen Elektromotoren ist das Fehlen von Kommutator und Bursten Bursten verschleissen und erzeugen Funken Burstenfeuer wodurch das Leitungsnetz mit hochfrequenten Schwingungen gestort wird Ausserdem durfen Maschinen mit Bursten wegen moglicher Wirkung des Burstenfeuers als Zundquelle nicht in explosionsgeschutzten Bereichen eingesetzt werden Allerdings verursachen auch Asynchronmotoren insbesondere beim Betrieb an einem Frequenzumformer Oberschwingungen die auf das Netz zuruckwirken Motor BearbeitenTypischer Aufbau Bearbeiten nbsp Modell eines Kafiglaufers mit 3 Eisenblechen Beispiel nbsp Kafiglaufer links Stander rechts mit StanderwicklungenDer Motor besteht aus zwei Teilen dem ausseren feststehenden Stander oder Stator und dem sich darin drehenden Laufer oder Rotor Alternativ kann der Laufer auch um den Stator herumlaufen wie es bei einem Radnabenmotor der Fall ist Beidseits des schmalen Luftspalts fliessen elektrische Strome im Wesentlichen in axialer Richtung Die Strome sind in Spulendrahten konzentriert die von weichmagnetischem Eisen umgeben sind Das Eisen ist senkrecht zur Achse geblecht Beim Betrieb an Drehstrom betragt die Zahl der Kupferspulen im Stator drei oder ein Vielfaches davon siehe Polpaarzahl mit einer Phasenverschiebung der Strome in benachbarten Spulen von 120 Grad Die Statorspulen sind zu drei Wicklungsstrangen verbunden deren Enden herausgefuhrt sind Fur den Laufer eines Drehstrom Asynchronmotors existieren zwei Bauformen Bei einem Kurzschluss oder Kafiglaufer sind massive gut leitfahige Stabe an beiden Enden des Rotors ringformig kurzgeschlossen In der Massenfertigung wird das Blechpaket des Rotors entweder mit Nuten oder Kanalen versehen die danach mit Aluminium ausgegossen werden Zugleich werden oft Lufter Flugel gegossen die auch als Kuhllamellen dienen Die Zahl der Stabe ist oft verschieden von der Zahl der Pole des Stators um die Polfuhligkeit zu verringern Alle Anschlusse des Schleifringlaufermotors laufen entweder zu einem grossen Motoranschlusskasten oder zu zwei getrennten Motoranschlusskasten Im grossen Anschlusskasten liegen die Wicklungsanfange und enden der Standerwicklungen mit den Bezeichnungen U1 V1 W1 U2 V2 W2 die Enden der Lauferwicklungen mit den Bezeichnungen K L M in grossen Buchstaben sowie der Schutzleiteranschluss PE fur Protective Earth In der anderen Variante sind im ersten Motoranschlusskasten die Standerwicklungen sowie der Schutzleiter und im zweiten die Lauferwicklungsenden und ebenfalls der Schutzleiter herausgefuhrt Die Bezeichnungen der Anschlusse sind identisch Die Anschlussbezeichnungen an den Anlasswiderstanden heissen k l m in kleinen Buchstaben Dazu kommt wiederum PE Da dieser Motor mit Anlasswiderstanden betrieben wird benutzt man nicht wie beim Kurzschlusslaufer eine Stern Dreieck Schaltung Anlasswiderstande oder Stern Dreieckschaltungen werden benutzt weil der Anlaufstrom das ca 10fache des Nennstromes erreichen kann und evtl die Motorsicherungen fruhzeitig auslosen konnten Ausserdem ist bei diesen Anlaufschaltungen ein sanfter und langsamer Anlauf des Motors gewahrleistet wie er in vielen Fallen gewunscht wird Der Stander oder Stator besteht aus dem Gehause dem Standerblechpaket und der darin eingelegten Standerwicklung die immer als Mehrphasenwicklung ausgefuhrt ist Das Gehause muss das Drehmoment gegen das Fundament abstutzen Haufig hat das Gehause aussen Kuhlrippen die vom Lufter des Laufers angeblasen werden Funktion Bearbeiten nbsp Wicklung einer 4 poligen Asynchronmaschine mit drei Strangen und Kafiglaufer nbsp Asynchronmaschine mit Polpaarzahl 2 Schlupf das Statorfeld hat eine hohere Umlaufgeschwindigkeit als der RotorDie Wirkungsweise der Drehstrom Asynchronmaschine basiert auf dem Drehfeld das im Luftspalt zwischen Stator und Rotor radial gerichtet ist Bewegt sich der Rotor synchron zum Drehfeld so ist bis auf Transienten 2 der magnetische Fluss durch die Maschen des Kafigs konstant und es wird keine Spannung induziert Das Drehmoment ist bzw wird null Dreht sich der Rotor langsamer als das Drehfeld so andert sich der magnetische Fluss was eine Spannung induziert die wiederum einen Strom hervorruft Solange der Schlupf klein ist ist der Strom proportional zur Anderungsrate des Flusses also zum Schlupf Das mit dem Kafigstrom einhergehende Feld ist noch klein im Vergleich zum Feld des Stators und zu diesem um 90 phasenverschoben Das dadurch entstehende Drehmoment ist proportional zum Schlupf Wird das Gegenfeld des Kafigs spurbar so steigt der Kafigstrom nicht mehr proportional zum Schlupf an und die Phasenverschiebung nimmt ab Das Drehmoment erreicht ein Maximum Der Betriebspunkt liegt zwischen diesem Maximum und der Synchrondrehzahl Im anderen Extrem des blockierten Rotors entspricht der Kafig der Sekundarwicklung eines kurzgeschlossenen Transformators Die Stromaufnahme ist begrenzt durch den Streufluss und ohmsche Verluste Im Anfahrbereich hat der Motor einen schlechten Wirkungsgrad und erwarmt sich stark Der hohe Anfahrstrom kann durch einen vorgeschalteten Anlasswiderstand gemindert werden Neben dem Aufwand fur zusatzliche Komponenten muss man eine langere Anfahrzeit in Kauf nehmen Wahrend des Anfahrens konnen starke Gerausche auftreten magnetischer Barkhausen Effekt Es kann ein Verharren Kleben bei Drehzahlen unterhalb der Nenndrehzahl unter starker Gerauschbildung auftreten haufig bei 1 7 der Synchrondrehzahl Durch die Nuten in den Blechpaketen von Stator und Rotor werden Oberschwingungen im Stromnetz erzeugt Nutenpfeifen Erster Grund Beim Vorbeidrehen der Rotor an den Statornuten treten Magnetflusspulsationen in den nicht genuteten Bereichen des Blechpaketes des Stators auf Haben Rotor und Stator die gleiche Anzahl von Nuten dann wirken die Pulse miteinander und der Motor kann kleben Zweiter Grund Wenn Oberschwingungen mit der Eigenschwingung eines Maschinenteils Rotor mit Lagerspiel in Resonanz geraten kann der Rotor kleben Der Rotor lauft kurz an und bleibt unter Brummen stehen oder er schleicht uber diesen Punkt hinweg Das Problem wird umgangen wenn man die Nuten des Rotors schrag zur Wellenachse anordnet Das verteuert zwar die Herstellung phasenverschobene Magnetfelder konnen so jedoch nicht mehr in Resonanz kommen Steuerung Bearbeiten Die Motoren werden meistens durch Schutze gesteuert je nachdem welche Betriebsart vorgesehen ist Ein Beispiel ist die Stern Dreieck Schaltung Man kann die Motordrehzahl auch uber Umrichter wie z B Frequenzumrichter steuern indem man die Frequenz erhoht oder reduziert Das ist sinnvoll bei Anlagen die eine variable Drehzahl benotigen ohne dass ein verstellbares Getriebe eingesetzt werden soll Auch ohne die Notwendigkeit variabler Drehzahlen konnen Frequenzumrichter sinnvoll sein etwa zur Anpassung unterschiedlicher Netzfrequenzen 60 Hz 50 Hz Netzspannungen und Netzformen Drehfeldrichtungen am Anschluss werden auch bedeutungslos Dabei sind vielfaltige Schutzfunktionen gegen Uberstrom Uberlastung Ixt und Ubertemperatur oft schon integriert so dass der FU eine ganze Anzahl mechatronischer Teile wie Schutze Motorschutzschalter und relais sowie Anlaufschaltungen ersetzen kann Ausgehend vom kleinen Leistungsbereich ist diese Losung immer ofter okonomisch sinnvoll In der Holzverarbeitung werden beispielsweise Motoren an Frasmaschinen uber einen Frequenzumrichter angeschlossen um aus der Netzfrequenz von 50 Hz beispielsweise 200 Hz zu generieren wobei die Drehzahl dann auf uber 10 000 min 1 gesteigert werden kann Die hohen Fliehkrafte die auf den Rotor wirken erfordern Sonderausfuhrungen der Maschinen Anlaufschaltung Bearbeiten Asynchronmotoren besitzen einen hohen Einschaltstrom ist dieser nicht bekannt geht man vom Achtfachen des Nennstromes aus Um das Netz und angeschlossene Getriebe zu schonen sowie das Auslosen vorgeschalteter Sicherungen zu vermeiden verwendet man bei Asynchronmotoren spezielle Anlassverfahren Das am haufigsten verwendete Verfahren ist die Stern Dreieck Schaltung Beim Anlauf in Sternschaltung sind Leistung und Drehmoment auf ein Drittel reduziert Nach der Hochlaufzeit wird durch Umsteuerung der Schutze auf Dreieckbetrieb umgeschaltet Frequenzumrichter konnen bei entsprechender Konfigurierung beziehungsweise Programmierung Asynchronmotoren sanft und lastangepasst hochfahren Bei starkeren Motoren muss das jeweilige Anlassverfahren mit dem Netzbetreiber abgestimmt werden Bei Kafiglaufermotoren wirkt sich beim Anlaufen der Skineffekt gunstig aus Bei hohem Schlupf konzentriert sich der Strom am Rand der Kurzschlussstabe wodurch der Widerstand steigt Uber das Profil der Kurzschlussstabe lasst sich die Kennlinie von Leistung und Drehmoment gegen die Drehzahl beeinflussen Fruher verwendete man u a bei Fahrgeschaften Anlasswiderstande insbesondere auch Wasserwiderstande zum Hochfahren Letztere bestehen aus einem Wassertank in den allmahlich Elektroden eingetaucht werden In der Kaltemaschinentechnik ist der Teilwicklungsanlauf ein etabliertes Standardverfahren zur Reduzierung des Anlaufstromes Drehzahlregelung Bearbeiten nbsp Schnittmodell durch den Stator bis zum Rotor nbsp kompletter Rotor einer Drehstrom Asynchron LokomotiveAsynchronmaschinen konnen am starren Netz am Frequenzumrichter oder Direktumrichter mit Polumschaltung Dahlander oder getrennte Wicklungen als Schleifringlaufer als unter oder ubersynchrone Kaskadebetrieben werden Unterschiedliche Polzahlen und Frequenzen ergeben folgende Drehzahlen fur das Drehfeld Polzahl Polpaarzahl nsync 50 Hz nsync 60 Hz2 1 50 s 1 60 s 14 2 25 s 1 30 s 16 3 16 6 s 1 20 s 18 4 12 5 s 1 15 s 110 5 10 s 1 12 s 112 6 8 3 s 1 10 s 114 7 7 15 s 1 8 56 s 116 8 6 25 s 1 7 5 s 1Das sind die Standerdrehfeld Drehzahlen also die Drehzahl die das Netz dem Motor uber die Feldwicklungen im Stator aufpragt Sie werden auch als Synchrone Drehzahl bezeichnet Im Motorbetrieb liegen die mechanischen Drehzahlen aufgrund des prinzipbedingten Schlupfes je nach Bauweise und Belastung geringfugig unter diesen Werten meist 1 8 Prinzipbedingt deshalb weil erst die Drehzahldifferenz zwischen Standerdrehfeld und Rotor eine Spannung im Rotor induziert durch die ein Strom im Rotor fliesst dessen Magnetfeld in Wechselwirkung mit dem Magnetfeld des Standers das notwendige Drehmoment erzeugt Demzufolge ist der Schlupf also die Verminderung der Rotordrehzahl auch immer abhangig vom Belastungsmoment Wichtige Drehzahlen sind die Leerlaufdrehzahl Motor lauft ohne Last die Nenndrehzahl Motor liefert Nennleistung als Produkt von Nenndrehzahl und Nennmoment Kippdrehzahl maximales Drehmoment wird diese von der Last uberschritten bleibt der Motor stehen und Kurzschlussdrehzahl Motor steht Anlaufmoment Anlaufstrom Wird die Drehstrom Asynchronmaschine auf eine hohere als die synchrone Drehzahl angetrieben so speist sie Leistung ins Netz zuruck Generatorbetrieb KUSA Schaltung Bearbeiten Nicht immer geht es darum den Einschaltstrom herabzusetzen In manchen Fallen geht es auch darum dass sich ein zu hohes Anzugsmoment bei direkter Einschaltung storend auf die Anlage auswirkt Die sogenannte KUSA Schaltung Kurzschlusslaufer Sanftanlauf ist eine Schaltung zum Anlassen von Drehstrommotoren mit Kafiglaufer bei ca der Halfte des Nenndrehmomentes Bei der KUSA Schaltung wird ein Vorwiderstand in einen Aussenleiter des Laststromkreis des Drehstrommotors gelegt der nach einer einstellbaren Zeit oder manuell mittels Kontaktes uberbruckt wird Es ist oft zweckmassig den Vorwiderstand anzuzapfen um verschiedene Betrage des Anlaufmomentes einstellen zu konnen Diese Anlaufart kommt nur bei Leerlauf oder geringem Gegenmoment in Betracht Polumschaltbare Motoren Bearbeiten Drehstrom Asynchron Motore konnen auch zur stufigen Drehzahlsteuerung als polumschaltbare Motoren hergestellt werden Diese lassen sich in 2 Gruppen unterteilen einmal als Dahlandermotor und als Motor mit getrennten Wicklungen 3 Erkennen kann man polumschaltbare Motore daran dass auf dem Motortypenschild und im Schaltplan zwei oder mehr Drehzahlen bzw Polpaare angegeben werden Ausserdem an der Bezeichnung am Motorklemmbrett dort ist die Zahl dem Buchstaben vorangestellt 1U 1V 1W 2U 2V und 2W Damit unterscheidet sich das von den ublichen Drehstrommotoren denen der Buchstabe vorangestellt ist Bei denen soll ja auch dargestellt werden dass Spulen U V W je 2 Anschlussen haben und bei einem polumschaltbarem Motor gibt es 2 oder mehr die Spulen U V W 4 Die Drehrichtungsumkehr erfolgt wie bei allen Drehstrommotoren mit der ublichen Wende Schutzschaltung welche mit der notwendigen Schutzschaltung fur den Motortyp kombiniert wird Dahlandermotor Bearbeiten nbsp Dahlanderschaltung fur niedrige und hohe Drehzahl Dreieck und Doppelstern Mit der Dahlanderschaltung kann die Polzahl der Asynchronmaschine polumschaltbare Motoren im festen Verhaltnis 1 2 erhoht und somit deren Drehzahl im Verhaltnis 2 1 verandert werden Typische Anwendungen sind Drehmaschinen mit zwei Grunddrehzahlen langsam oder schnelllaufend Zweistufiger Lufterantrieb fur Gehauseluftung Dahlandermotoren besitzen sogenannte angezapfte Wicklungen die Wicklungen haben je drei Anschlusse Anfang Ende und eine Anzapfung in der Mitte der Wicklung Da je ein Anfang und ein Ende miteinander werkseitig miteinander verbunden sind Dreieckschaltung hat der Dahlandermotor auch nur 6 Anschlusse am Motorklemmbrett Die Dahlander Schaltung bietet bei Asynchronmaschinen in Kafiglauferausfuhrung die Moglichkeit der Polumschaltung und damit der Drehzahlumschaltung Die notwendige Schutzschaltung ist im Leistungsteil gleich der Stern Dreieck Anlaufschaltung nur dass hier nur das Dreieck Schutz alleine niedrige Drehzahl oder das Netz Schutz mit dem Stern Schutz hohe Drehzahl eingeschaltet werden Niemals darf das Dreieck Schutz mit dem Netz Schutz und oder dem Stern Schutz einschaltet werden Dies muss im Steuerstromkreis durch gegenseitige Verriegelung gewahrleistet werden Motor mit getrennten Wicklungen Bearbeiten Es ist denkbar auf einer Welle zwei komplett getrennte Motoren anzuordnen Elegant ist es dann wenn diese Motoren in einem Gehause sind Dann konnen auch beide Motoren einen gemeinsamen Rotor Kafig haben Die Statorwicklungen werden jedoch doppelt ausgefuhrt Stator eins ist fur die niedrige Drehzahl ausgelegt Stator zwei ist fur die hohere Drehzahl ausgelegt Ein bestimmtes Drehzahlverhaltnis ist nicht festgelegt Typische Verhaltnisse sind 3 4 2 3 1 2 1 3 1 4 und viele weitere 3 4 Ein Drehzahlverhaltnis von eins zu zwei wird meist mit der oben beschriebenen Dahlanderschaltung realisiert Ein Motor mit getrennten Wicklungen ist wie der Name es sagt mit getrennten Wicklungen ausgestattet Das heisst Sie haben mindestens sechs Wicklungen im Standerblechpaket von denen die ersten drei nicht mit den zweiten drei verbunden sind Meist sind die intern werkseitig im Stern oder Dreieck Y D verschaltet so dass man hier auch nur 6 Anschlusse hat Die notwendige Schutz Schaltung ahnelt der Wende Schutzschaltung nur ohne vertauschen von 2 Aussenleitern 4 Mochte man drei Drehzahlen haben gibt es Motoren die eine Dahlander Wicklung und eine normale getrennte Wicklung haben Es gibt auch welche mit 2 getrennten Dahlander Wicklungen falls man 4 verschiedene Drehzahlen braucht 4 Die Motorklemmbretter sind 9 oder 12 polig als zwei einzelne 6 polige ausgefuhrt anstatt der ublichen 6 Anschlusse In der Regel werden aber anstatt dieser Sondermotoren heutzutage eher einfache Asynchronmotore mit Frequenzumrichter eingesetzt Vor und Nachteile Bearbeiten Die weit verbreitete Ausfuhrungsart als Drehstrommotor mit Kurzschluss Kafiglaufer englisch squirrel cage induction motor gilt als Arbeitspferd der elektrischen Antriebstechnik Kombiniert mit einem entsprechend gesteuerten Frequenzumrichter ist er auch in der Lage gegen grosse Gegenmomente von Arbeitsmaschinen anzulaufen Die Frequenzumrichterbaugruppen ubernehmen derzeit zunehmend auch die Aufgabe des Motorschutzes Ausserdem werden Motoren mit angebautem Frequenzumrichter angeboten Dadurch verringert sich der Verdrahtungs und Entstoraufwand Vorteile robust standardisiert kostengunstig als normiertes Betriebsmittel lange Lebensdauer wartungsarm kein Burstenverschleiss beim Kurzschlusslaufer Eigenschaft als Motor Bremse Generator Betrieb wenn mechanische Drehzahl hoher als elektrische Drehfeld Frequenz kurzzeitig stark uberlastbar bis grosser 2 Bemessungsdrehmoment bis grosser 1 5 Bemessungsleistung abhangig von Motor Kuhlung und Uberlastungsdauer Anlauf gegen hohe Gegenmomente ohne Hilfsmittel auch abhangig von Lauferbauform nahezu konstante Drehzahl kein Durchgehen im Leerlauf einsetzbar in explosionsgefahrdeten Bereichen da keine Bursten oder Schleifringe kein Burstenfeuer keine Funkenbildung vergleichsweise geringe Herstellungskosten IE3 und IE4 Ausfuhrung als hoch hochst effizienter Antrieb Wirkungsgrad h gt 95 erhaltlich der Laufer ist spannungslos und kann auch in Flussigkeiten Gasen oder im Vakuum laufen hohe Drehzahltauglichkeit im Betrieb mit Frequenzumrichter durchgehend hoher WirkungsgradNachteile Hoher Anlaufstrom entsprechend dem Anlaufmoment Lauft immer mit Schlupf d h die mechanische Drehzahl der Motorwelle als Antrieb motorischer Betrieb ist immer geringer als das n Fache der elektrischen Spannungs Frequenz Drehfeld Frequenz Die Drehzahl ist nicht stabil jedoch durch Spannungs Strom Anderung auch nicht beliebig veranderbar vgl Synchronmaschine Reluktanzmotor Drehzahlveranderung nur bei Sonderbauformen mit Polumschaltung oder mit zusatzlichem Frequenzumrichter moglich Insbesondere bei kleinen Ausfuhrungen ca 20 bis 30 mehr Volumen bei gleichem Drehmoment gegenuber permanent magnetisierten Synchronmotoren Drei Aussenleiter zur Versorgung zwingend notwendig kann mit elektronischem Frequenzumrichter Chopper Motor Zerhacker Elektrotechnik oder Betriebskondensator Kondensatormotor aus Einphasenwechselstrom hergestellt werden Fehlt einer der drei Aussenleiter kann der Asynchronmotor nicht anlaufen er brummt im Stillstand Komplexe theoretische Verfahren zur Berechnung im Vergleich zu anderen elektrischen Maschinen Schritt bzw Servomotoren haben bei Positionieraufgaben Vorteile und sind im Vergleich leichter Kein Haltemoment im Stillstand Kein elektrisches elektromagnetisches Bremsmoment wenn im laufenden Betrieb die Versorgungsspannung vom Motor getrennt wirdNormen und Kategorien Bearbeiten In der Europaischen Gemeinschaft ist die EN 60034 Drehende elektrische Maschinen zu beachten NormmotorenGenormte Anbaumasse werden fur Deutschland mit den Normen DIN 42673 42676 und 42677 vorgegeben Der Leistungsbereich bis ca 200 kW gehort den Niederspannungs Normmotoren Die Normmotoren fur die die grossen Hersteller Listen mit technischen Daten veroffentlichen sind nach Drehmomentklassen eingeordnet Ublicherweise konnen diese Motoren gegen das doppelte Nennmoment anlaufen Fur die Konstruktion ist die Achshohe ein Richtmass Der Normmotorenbereich beginnt bei AH 56 und reicht bis zu AH 315 ca 200 kW Oberhalb von AH 315 beginnt mit AH 355 der Transnormmotorenbereich Sonderbauformen Widerstandslaufer mit sanfterem Anlauf aber schlechtem Wirkungsgrad Schleifringlaufermotor mit uber Schleifringe herausgefuhrter Rotorwicklung zwecks Zuschaltung eines Widerstandes nur beim Hochfahren Aussenlaufer mit Stator innen und Rotor aussen Stator beidseitig des Luftspaltes darin der Laufer als Aluminiumzylinder Spaltrohrmotor oder scheibe Ferrarismotor Linearmotor mit abgerollter Geometrie Linearmotor mit Stator in Rohrform zur Forderung von flussigen MetallenAsynchrongenerator BearbeitenIm Generatorbetrieb rotiert der Laufer schneller als das Magnetfeld und speist so Energie in das Netz ein Es gibt drei verschiedene Asynchronmaschinen die als Generator eingesetzt werden Asynchronmaschine mit Kurzschlusslaufer Asynchrongenerator Asynchronmaschine mit Schleifringlaufer Doppelt gespeiste Asynchronmaschine Asynchronmaschine mit zwei Statoren KaskadenmaschineAlle drei Generatortypen werden in dezentralen Kraftwerken eingesetzt Idealisierte Betrachtung Ersatzschaltbild BearbeitenZum Verstandnis der Vorgange einer Drehzahlregelung ist die Betrachtung des Ersatzschaltbilds der Asynchronmaschine notwendig Das Ersatzschaltbild zeigt eine zur Maschine elektrisch aquivalente Schaltung wie sie auch ein Frequenzumrichter sieht nbsp Einstrangiges Ersatzschaltbild der AsynchronmaschineAuf der linken Seite ist die Standerwicklung dargestellt sie besteht aus Rs Kupferwiderstand und aquivalenter Serienwiderstand der Ummagnetisierungsverluste und dem Blindwiderstand ihrer Induktivitat Xs bei asynchronem Lauf Rechts ist der Laufer oder Rotor dargestellt die Induktivitat Xr reprasentiert die bei stillstehendem Motor erscheinende Induktivitat sie ergibt sich aus den am stehenden Kurzschlusskafig vorbeilaufenden Magnetfeldlinien Der Wirkwiderstand Rr setzt sich zusammen aus dem aquivalenten Wert der von der Maschine abgegebenen Wirkleistung dieser Wert verandert sich mit der Veranderung des Drehmoments bzw der Belastung der Maschine Er ist im Leerlauf der Maschine sehr gross dem entsprechend dem Quadrat der Statorwindungszahl herauftransformierten ohmschen Widerstand des Kurzschlusskafigs er besteht aus einzelnen im Eisen eingebetteten Windungen meist aus Aluminium Im Leerlauf besteht das Ersatzschaltbild des Asynchronmotors im Wesentlichen also aus Rs und Xs weshalb eine solche Maschine fast nur Blindleistung aufnimmt Der im Leerlauf aufgenommene Strom ist oft ahnlich hoch wie der Nennstrom Die Maschine hat im Leerlauf wegen der Kupfer und Ummagnetisierungsverluste oft uber die Halfte der Verlustleistung bei Nennbelastung Mit zunehmender Belastung steigt der Wirkstrom durch Rr und damit im Kurzschlusskafig an Der Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung verringert sich von nahezu 90 auf kleinere Werte Bei hochmagnetisierten Asynchronmotoren nimmt mit ansteigendem Drehmoment der Gesamtstrom zunachst oft ab und steigt erst mit zunehmenden Drehmoment dann wieder bis zum Nennstrom an Von der Asynchronmaschine wird also mit Xs ein Blindstrom aufgenommen der fur die Magnetisierung der Maschine sorgt Anders als bei der Drehstrom Synchronmaschine muss die magnetische Durchflutung in der Asynchronmaschine erst durch den Blindstrom in der Standerwicklung aufgebaut werden Der belastungsabhangige Wirkstrom erzeugt einen Spannungsabfall im Kafig Anteil des Rr aber nur einen unwesentlich hoheren Spannungsabfall in Rs Folglich steigen die Verluste bei zunehmender Belastung im Laufer schneller an als im Stator Der Kupferwiderstand Rs und der Kupfer Widerstand vom Kafiglaufer Anteil von Rr verursachen mit dem Quadrat der Stromaufnahme steigende Verluste daher nimmt der Wirkungsgrad der Maschine mit steigender Belastung ab Dazu kommt deren Temperaturabhangigkeit weshalb die Effizienz der warmen Maschine noch etwas sinkt Im Umrichterbetrieb wird bei immer kleiner werdender Frequenz der Blindwiderstand Xs ebenfalls immer kleiner Bei Einhaltung des Nennstromes muss daher die vom Frequenzumrichter gelieferte Spannung sinken Damit wird das Verhaltnis des Spannungsteilers Rs zu Xs immer ungunstiger und Rs fuhrt zu relativ zur verfugbaren Motorleistung steigenden Verlusten Bei Dauerbetrieb kann dabei nur annahernd das Nenndrehmoment erzeugt werden da Laufer und Stator nicht ausreichend gekuhlt werden Bei hoheren als der Nenndrehzahl und Nennfrequenz darf ein Asynchronmotor dagegen unter Berucksichtigung der Isolation an hoheren Spannungen arbeiten und ist effektiver Moderne Frequenzumrichtersteuerungen konnen Rs Rr selbst messen und sind damit in der Lage sich selbst automatisch fur einen beliebigen angeschlossenen Motor zu konfigurieren und ihn so vor Uberlastung zu schutzen Ein Haltemoment oder Drehzahlen nahe Null konnen mit einer Vektorregelung erreicht werden Auch hier fehlt Kuhlung da das Lufterrad am Laufer dann diesen selbst die herausragenden Statorwicklungen und den Luftspalt nicht mehr kuhlt Komplexes Zeigermodell des Asynchronmotors mit Kafiglaufer BearbeitenDas Modell unterliegt der Voraussetzung eines rotationssymmetrischen Aufbaus der Maschine sowie dem Fehlen einer Streufeldreluktanz Um diese kann das Modell erweitert werden Sie wird hier jedoch zunachst nicht berucksichtigt um das Modell moglichst einfach und verstandlich zu halten Gleiches gilt fur die Windungszahl der Standerwicklung Dabei werden die Eintrage eines Vektors x y in der Rotationsebene als komplexe Zahl x iy dargestellt Das Feld F displaystyle Phi nbsp sowie die Speisespannung U 1 displaystyle U 1 nbsp sowie der Statorstrom I 1 displaystyle I 1 nbsp sind die rotierenden Zeigergrossen des Standers I 2 displaystyle I 2 nbsp ist der Zeiger des Lauferstroms Angeschlossen an die drei Phasen des Elektrizitatsnetzes kann der Zeiger U 1 displaystyle U 1 nbsp als U 1 1 5 3 230 V o l t exp j w t displaystyle U 1 1 5 cdot sqrt 3 230 mathrm Volt cdot exp j omega t nbsp dargestellt werden Dreiecksschaltung Die Maschengleichung des Standerkreises lautet unter Berucksichtigung des Induktionsgesetzes R 1 I 1 d F d t U 1 displaystyle R 1 I 1 frac d Phi mathrm d t U 1 nbsp Da der Laufer vorwarts rotiert sieht er das Magnetfeld ruckwarts rotieren F R o t o r F exp j g displaystyle Phi mathrm Rotor Phi exp j gamma nbsp Somit ergibt sich die Maschengleichung des Lauferkreises in mitrotierenden Koordinaten R 2 I 2 d F Rotor d t 0 displaystyle R 2 I 2 frac mathrm d Phi text Rotor mathrm d t 0 nbsp R 2 I 2 d F d t j g F exp j g 0 displaystyle R 2 I 2 left frac mathrm d Phi dt j dot gamma Phi right exp j gamma 0 nbsp Das Magnetfeld ist Ergebnis von Laufer und Standerstrom multipliziert mit der Hauptfeldreluktanz X displaystyle X nbsp F X I 1 I 2 exp j g displaystyle Phi X I 1 I 2 exp j gamma nbsp Ersetzt man I 2 displaystyle I 2 nbsp durch I 2 I 2 exp i g displaystyle I 2 I 2 exp i gamma nbsp ergibt sich das Gleichungssystem mit den Unbekannten F I 1 displaystyle Phi I 1 nbsp und I 2 displaystyle I 2 nbsp R 1 I 1 d F d t U 1 displaystyle R 1 I 1 frac mathrm d Phi mathrm d t U 1 nbsp R 2 I 2 d F d t j g F 0 displaystyle R 2 I 2 frac mathrm d Phi mathrm d t j dot gamma Phi 0 nbsp F X I 1 I 2 displaystyle Phi X I 1 I 2 nbsp Berucksichtigt man Streufeldreluktanzen in Form der Induktivitaten L 1 displaystyle L 1 nbsp und L 2 displaystyle L 2 nbsp sowie die Windungszahl n displaystyle n nbsp des Standers erhalt man sehr ahnliche Gleichungen L 1 I 1 R 1 I 1 n d F d t U 1 displaystyle L 1 dot I 1 R 1 I 1 n frac mathrm d Phi mathrm d t U 1 nbsp L 2 I 2 j g I 2 R 2 I 2 d F d t j g F 0 displaystyle L 2 dot I 2 j dot gamma I 2 R 2 I 2 frac mathrm d Phi mathrm d t j dot gamma Phi 0 nbsp F X n I 1 I 2 displaystyle Phi X nI 1 I 2 nbsp Das erzeugte Drehmoment ergibt sich aus dem Kreuzprodukt von F displaystyle Phi nbsp und Lauferstrom Hier wird das analog zum Zeigermodell in Komplexzahlenrechnung dargestellt M M o t o r Im F I 2 displaystyle M mathrm Motor operatorname Im Phi I 2 nbsp fur den konjugiert komplexen Werte von I 2 displaystyle I 2 nbsp Wicklungsanordnung BearbeitenSpulengruppe Bearbeiten Zur Glattung des Erregerfelds werden im Regelfall nicht alle Windungen einer Spule in einer Nut konzentriert sondern in mehreren nebeneinander liegenden Nuten verteilt Durch diese Verteilung verringert sich die Spannungsamplitude der Grundwelle was durch den Zonenfaktor berucksichtigt wird k d sin p 2 m q sin p 2 q m displaystyle k mathrm d frac sin frac pi 2 cdot m q cdot sin frac pi 2 cdot q cdot m nbsp mit Lochzahl q displaystyle q nbsp Anzahl Nuten pro Pol pro Strang und Strangzahl m displaystyle m nbsp Sehnungsfaktor Bearbeiten Als Sehnung wird bei einer Mehrschichtwicklung die Verschiebung der Wicklungslagen bezeichnet Diese Verschiebung bewirkt eine Glattung der Erregerkurve und damit eine Reduzierung der Oberschwingungen der induzierten Spannung Durch die Sehnung verringert sich die induzierte Spannungsamplitude was durch den Sehnungsfaktor berucksichtigt wird Er berechnet sich zu k p sin v y p p N displaystyle k mathrm p sin left v cdot y cdot frac p pi N right nbsp mit der Polpaarzahl p displaystyle p nbsp Anzahl Nuten N displaystyle N nbsp und dem Wicklungsschritt y displaystyle y nbsp Dabei beschreibt der Wicklungsschritt y displaystyle y nbsp das Verhaltnis von Spulenweite zu Nutteilung Wicklungsfaktor Bearbeiten Das Produkt aus Sehnungs und Zonenfaktor k k p k d displaystyle k k mathrm p cdot k mathrm d nbsp wird als Wicklungsfaktor bezeichnet Kennwerte Kennlinien Bearbeiten nbsp Leistungsschild einer Drehstrom Asynchronmaschine im Kraftwerk Berlin MoabitDie Begriffe Nennleistung Nenndrehzahl und Nenndrehmoment ergeben sich aus den Angaben zu den technischen Daten des Motors und dem zugehorigen Typenschild In diesem Zusammenhang wird auch von den Auslegungswerten gesprochen Das Nennmoment ist in der Regel nicht auf dem Typenschild vermerkt Es kann aus nachstehender Formel errechnet werden Siehe auch Leistung bei Technischen Anwendungen M 1000 P 2 p n 60 9549 P n displaystyle M frac 1000 cdot P 2 cdot pi cdot frac n 60 approx frac 9549 cdot P n nbsp Drehmoment M in Newtonmeter Nm Leistung P in Kilowatt kW Drehzahl n in Umdrehungen je Minute min 1 9549 ist ein gerundeter ZahlenwertDie zugehorige Synchrondrehzahl oder Drehfelddrehzahl liegt immer knapp uber der Nenndrehzahl die sich aus n 60 f p displaystyle n 60 frac f p nbsp ergibt Drehzahl n in Umdrehungen je Minute min 1 Netzfrequenz f in Hertz s 1 auf dem Typenschild angegeben Polpaarzahl p immer ganzzahlig Bei 50 Hz ergeben sich so Werte von 3000 1500 oder 750 Umdrehungen pro Minute mit den Polpaarzahlen 1 2 oder 4 Das gezeigte Beispiel fur ein Typenschild bezieht sich auf einen Motor der nur fur den Sternbetrieb geplant ist Bei einer Netzfrequenz von 50 Hertz und einer Nennleistung von 5000 kW und einer Nenndrehzahl von 1480 min ergibt sich Polpaarzahl 2 Synchrondrehzahl 1500 min Nenndrehmoment ungefahr 32 3 kNmEine weitere Methode zur bildlichen Darstellung von Leistung Drehmoment und Verlust einer Asynchronmaschine im Generator und Motorbetrieb in Abhangigkeit vom Schlupf stellt der Ossanna Kreis dar Kennlinienbeispiel Bearbeiten nbsp KennlinieDas nebenstehende Bild zeigt den typischen Drehmomentenverlauf in Abhangigkeit von der Drehzahl Im Dreiecksbetrieb hat der Motor im Vergleich zum Sternbetrieb etwa das dreifache Anzugsmoment Die Betriebspunkte B1 oder B2 liegen jenseits des Kippmomentes K1 oder K2 Mit P wie Pumpe ist als Beispiel die Kurve fur das erforderliche Drehmoment einer Kreiselpumpe eingezeichnet Es kommt darauf an dass der Drehzahlbereich von Null bis zum Kipppunkt moglichst schnell durchfahren wird denn in diesem Bereich hat der Motor einen schlechten Wirkungsgrad und erwarmt sich dementsprechend Die kritische Anlaufzeit hangt von der Tragheit der Arbeitsmaschine und von dem Verhaltnis der Anfahrmomente ab Das Beispiel zeigt dass die Pumpe scheinbar auch in Sternschaltung problemlos lauft denn die Betriebspunkte B1 und B2 liegen dicht beieinander Dennoch ist es moglich dass der Motor bei Dauerbelastung in Sternschaltung einen zu hohen Strom bezieht um das von der Arbeitsmaschine geforderte Moment aufzubringen Der Motor erwarmt sich dadurch stark denn in die Berechnung der Warmeverluste geht der aufgenommene Strom quadratisch ein Eine Erwarmung uber die vom Hersteller angegebene zulassige Temperatur verkurzt die Lebenszeit des Motors stark Oft ist das geforderte Bemessungsmoment fur den Betrieb in Dreieckschaltung aber so gross dass der Motor es nicht in Sternschaltung aufbringen kann Der Anlauf und die Umschaltung in Dreieckschaltung mussen also ohne Last erfolgen oder bis zu Lastmomenten die der Motor noch in Sternschaltung bewaltigen kann ohne sich unzulassig hoch zu erwarmen In dem Beispiel ist das antreibende Drehmoment Stern im Anfahrbereich etwa zwei bis viermal grosser als das erforderliche Moment der Pumpe Die Differenz ist der beschleunigende Anteil Daher konnte hier ein Anlauf der Pumpe mit offenem Schieber erfolgen Technischer Standard ist der Anlauf einer Pumpe mit geschlossenem Schieber Dann ist das erforderliche Moment erheblich kleiner und der kritische Anlaufbereich wird schnellstmoglich durchfahren Lufter mit langen Flugeln z B in einem Kuhlturm haben ein grosses Massentragheitsmoment Ferner ist der Anlauf nur unter Last moglich Dadurch ergeben sich potentiell sehr lange Anlaufzeiten so dass die Auslegung der Motor Lufter Kombination sorgfaltig erfolgen muss Gesetzliche Bestimmungen und sonstige Regelwerke BearbeitenEN 60 034 Teil 1 Allgemeine Bestimmungen fur umlaufende elektrische Maschinen EN 60 034 Teil 8 Anschlussbezeichnungen und Drehsinn fur elektrische Maschinen DIN IEC 34 Teil 7 Bauformen umlaufende elektrische Maschinen EN 60034 5 Schutzarten umlaufender elektrischer Maschinen EN 60034 6 Kuhlarten drehende elektrische MaschinenLiteratur BearbeitenGunter Boy Horst Flachmann Otto Mai Die Meisterprufung Elektrische Maschinen und Steuerungstechnik 4 Auflage Vogel Buchverlag Wurzburg 1983 ISBN 3 8023 0725 9 Gregor D Haberle Heinz O Haberle Transformatoren und Elektrische Maschinen in Anlagen der Energietechnik 2 Auflage Verlag Europa Lehrmittel Haan Gruiten 1990 ISBN 3 8085 5002 3 Andreas Kremser Elektrische Maschinen und Antriebe Grundlagen Motoren und Anwendungen 2 Auflage Teubner Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 519 16188 5 Detlev Roseburg Lehr und Ubungsbuch Elektrische Maschinen und Antriebe Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag 1999 ISBN 3 446 21004 0 Gunter Springer Fachkunde Elektrotechnik 18 Auflage Verlag Europa Lehrmittel Wuppertal 1989 ISBN 3 8085 3018 9 Germar Muller Karl Vogt Bernd Ponick Berechnung elektrischer Maschinen Germar Muller Hrsg Elektrische Maschinen Band 2 6 Auflage WILEY VCH Verlag Weinheim 2008 ISBN 978 3 527 40525 1 664 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Reinhard Mansius Praxishandbuch Antriebsauslegung Grundlagen Tools Beispiele 2 Auflage Vogel Business Media Wurzburg 2017 ISBN 978 3 8343 3406 0 1 2 Lastkennlinien von Arbeitsmaschinen S 11 25 vbm fachbuch de PDF 1 4 MB Weblinks BearbeitenInstitut fur Elektrische Energietechnik und Energiesysteme Elektrische Energietechnik Asynchronmaschine Drehfeld Animation einer Asynchronmaschine YouTube Video Einzelnachweise Bearbeiten Allgemeine Elektricitats Gesellschaft in Berlin Anker fur Wechselstrommotoren Deutsches Reichspatent 51 083 vom 8 Marz 1889 Ein noch vorhandener Kafigstrom klingt durch ohmsche Verluste ab a b Menzel Motoren Polumschaltbarer Motor Abgerufen am 21 Februar 2023 a b c d EATON Schaltungsbuch S 8 47 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Drehstrom Asynchronmaschine amp oldid 234694778