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Unter elektromagnetischer Induktion auch Faradaysche Induktion nach Michael Faraday kurz Induktion versteht man das Entstehen eines elektrischen Feldes bei einer Anderung des magnetischen Flusses Ein bewegter Permanentmagnet erzeugt an den Klemmen einer Spule eine elektrische Spannung U t In vielen Fallen lasst sich das elektrische Feld durch Messung einer elektrischen Spannung mit einer Spule direkt nachweisen Ein typisches Beispiel hierfur zeigt das nebenstehende Bild Durch die Bewegung des Magneten wird eine elektrische Spannung induziert die an den Klemmen der Spule messbar ist und fur weitere Anwendungen bereitsteht Die elektromagnetische Induktion wurde 1831 von Michael Faraday bei dem Bemuhen entdeckt die Funktionsweise eines Elektromagneten Strom erzeugt Magnetfeld umzukehren Magnetfeld erzeugt Strom Der Zusammenhang ist eine der vier Maxwellschen Gleichungen Die Induktionswirkung wird technisch vor allem bei elektrischen Maschinen wie Generatoren Elektromotoren und Transformatoren genutzt Bei diesen Anwendungen treten stets Wechselspannungen auf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtliche Entwicklung 2 Allgemeines 3 Grundlegende Experimente 4 Induktion bei einer Leiterschleife 4 1 Allgemeine Formulierung des Induktionsgesetzes fur eine Leiterschleife 4 2 Beispiel Induktion durch Bewegung des Leiters 4 3 Beispiel Induktion durch Flussdichteanderung 4 4 Technische Anwendungen 4 5 Erkennen der Flussanderung 4 6 Anordnung mit Rollkontakten Versuch von Hering 5 Allgemeines Induktionsgesetz in differentieller Form und in Integralform 5 1 Induktionsgesetz in differentieller Form 5 2 Ubergang von der differentiellen Form zur Integralform 5 3 Induktionsgesetz in Integralform 6 Relativistische Aspekte 7 Betrachtungen spezieller Fragestellungen 7 1 Induktionsbeispiel Bewegter Leiterstab im Magnetfeld mit Stromfluss 7 2 Induktionsbeispiel Leiterschleife im Magnetfeld 7 3 Induktionsbeispiel Induktion bei einer elektrischen Spule mit mehreren Windungen 7 4 Formulierungsvariante ohmsches Gesetz fur bewegte Leiter 7 5 Formulierungsvariante Zeitlich integrierte Form Spannungszeitflache 7 6 Formulierungsvariante Flussregel 7 6 1 Beispiel Atmende Leiterschleife 7 6 2 Beispiel Spannung im Wirbelfeld 8 Selbstinduktion 9 Literatur 10 Weblinks 11 Einzelnachweise und FussnotenGeschichtliche Entwicklung Bearbeiten nbsp Prinzip von Faradays historischem Experimentalaufbau Eine Anderung des magnetischen Flusses in der linken Spule induziert eine Spannung in der rechten Spule 1 nbsp Michael Faraday Entdecker der InduktionDie elektromagnetische Induktion als Teil der Maxwellschen Gleichungen und der klassischen Elektrodynamik spiegelt den Kenntnisstand zum Ende des 19 Jahrhunderts wider Zum damaligen Zeitpunkt wurden teilweise andere Begriffe und Formelzeichen benutzt die grundlegenden Vorstellungen uber den Induktionsvorgang wurden jedoch zu dieser Zeit geschaffen Als Entdecker des Induktionsgesetzes gelten Michael Faraday Joseph Henry und Hans Christian Orsted die das Induktionsgesetz im Jahr 1831 unabhangig voneinander formulierten wobei Faraday der von 1830 bis 1850 seine Hauptstudien uber die Induktion und die elektromagnetischen Erscheinungen 2 durchfuhrte seine Ergebnisse als Erster veroffentlichte 3 4 In Faradays erstem Demonstrationsaufbau zur Induktion vom 29 August 1831 5 wickelte er zwei Leiterdrahte auf die gegenuberliegenden Seiten eines Eisenkerns eine Anordnung die modernen Ringkerntransformatoren ahnelt Er erwartete aufgrund seiner Kenntnisse uber Permanentmagnete dass sich sobald in einer der beiden Leitungen ein Strom zu fliessen beginnt eine Welle entlang des Rings ausbreitet und zu einem Stromfluss in der Leitung auf der anderen Seite des Rings fuhrt Im Experiment schloss er an einer der beiden Leitungen ein Galvanometer an und beobachtete jedes Mal einen kurzen Zeigerausschlag wenn er den anderen Draht an eine Batterie anschloss 6 Die Ursache dieser Induktionserscheinung war die Anderung des magnetischen Flusses in der von der Leiterschleife aufgespannten Flache In der folgenden Zeit identifizierte Faraday weitere Beispiele elektromagnetischer Induktion So beobachtete er Strome wechselnder Richtung wenn er einen Permanentmagneten rasch in eine Spule hinein und wieder heraus bewegte Aus den historischen Untersuchungen ging auch die sogenannte Faradayscheibe ein Gleichstromgenerator hervor 7 die aus heutiger Sicht als sogenannte Bewegungsinduktion beschrieben wird und ihre Ursache in der Bewegung des Leiters und der mitgefuhrten Ladungen im magnetischen Feld hat Faraday veroffentlichte das Gesetz beginnend mit The relation which holds between the magnetic pole the moving wire or metal and the direction of the current evolved i e the law which governs the evolution of electricity by magneto electric induction is very simple although rather difficult to express deutsch Die Beziehung die zwischen dem magnetischen Pol dem sich bewegenden Draht oder Metall und der Richtung des fliessenden Stroms besteht d h das Gesetz das die Entstehung der Elektrizitat durch magnetisch elektrische Induktion beherrscht ist sehr einfach jedoch ziemlich schwer auszudrucken 8 Bedeutende Beitrage stammten auch von Emil Lenz Lenzsche Regel Franz Ernst Neumann und Riccardo Felici Anfang des 20 Jahrhunderts erfolgte die relativistische Eingliederung des Induktionsgesetzes im Rahmen der speziellen Relativitatstheorie Anders als in der Mechanik bei der sich die spezielle Relativitatstheorie erst bei Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit merklich auswirkt sind relativistische Effekte in der Elektrodynamik schon bei sehr kleinen Geschwindigkeiten zu beobachten So konnte im Rahmen der Relativitatstheorie beschrieben werden wie sich beispielsweise die Betrage der elektrischen und magnetischen Feldkomponenten in Abhangigkeit von der Bewegung zwischen einem Beobachter und einer beobachteten elektrischen Ladung verandern Diese Abhangigkeiten in der relativen Bewegung zueinander zwischen verschiedenen Bezugssystemen werden durch die Lorentz Transformation beschrieben Dabei zeigt sich dass das Induktionsgesetz in Kombination mit den restlichen Maxwellschen Gleichungen lorentzinvariant ist Das heisst die Struktur der Gleichungen wird durch die Lorentztransformation zwischen verschiedenen Bezugssystemen nicht verandert Dabei wird deutlich dass die elektrischen und magnetischen Felder nur zwei Erscheinungsformen desselben Phanomens sind Allgemeines BearbeitenBei der durch Induktion infolge einer magnetischen Flussdichteanderung entstehenden elektrischen Spannung handelt es sich um eine sogenannte Umlaufspannung Eine solche Umlaufspannung tritt nur in Feldern mit einem sogenannten Wirbelanteil auf d h in Feldern bei denen Feldlinien nicht an einem bestimmten Punkt im Raum enden sondern sich beispielsweise im Kreis drehen oder im Unendlichen verschwinden Hierdurch unterscheidet sich die Induktionsspannung von Spannungen wie sie beispielsweise bei einer Batterie vorkommen Potentialfeld Die Feldlinien der Leerlaufspannung einer Batterie siehe Elektrische Spannung 9 verlaufen stets von positiven zu negativen Ladungen und sind daher niemals geschlossen In mathematischer Form lasst sich das Induktionsgesetz durch jede der folgenden drei Gleichungen beschreiben Induktionsgesetz in SI Einheiten Differentielle Form Integralform I Integralform IIrot E B t displaystyle operatorname rot vec E frac partial vec B partial t nbsp A t E d s A t B t d A displaystyle oint limits partial mathcal mathcal A t vec E cdot text d vec s int limits mathcal A t frac partial vec B partial t cdot text d vec A nbsp A t E u B t d s d d t A t B t d A displaystyle oint limits partial mathcal A t vec E vec u times vec B t cdot text d vec s frac text d text d t int limits mathcal A t vec B t cdot text d vec A nbsp In den Gleichungen steht E displaystyle vec E nbsp fur die elektrische Feldstarke und B displaystyle vec B nbsp fur die magnetische Flussdichte Die Grosse d A displaystyle text d vec A nbsp ist das orientierte Flachenelement und A displaystyle partial mathcal A nbsp der Rand die Konturlinie der betrachteten Integrationsflache A displaystyle mathcal A nbsp u displaystyle vec u nbsp ist die lokale Geschwindigkeit der Konturlinie in Bezug auf das zugrundeliegende Bezugssystem Das auftretende Linienintegral fuhrt entlang einer geschlossenen Linie A displaystyle partial mathcal A nbsp und endet daher am Startpunkt Ein Multiplikationspunkt zwischen zwei Vektoren markiert deren Skalarprodukt Alle Grossen mussen sich auf dasselbe Bezugssystem beziehen Grundlegende Experimente Bearbeiten source source Experiment mit Permanentmagnet und Spule nbsp Transformatorprinzip Das von der linken Wicklung verursachte sich verandernde Magnetfeld bewirkt in der rechten Wicklung eine elektrische Spannung 1 Im Folgenden werden mehrere beliebte Experimente zur Demonstration der elektromagnetischen Induktion beschrieben Ein grundlegendes Induktionsexperiment wird schon im Einleitungstext aufgegriffen Bewegt man den im Einleitungstext dargestellten Permanentmagneten in der Spule auf und ab so lasst sich an den Klemmen der Spule mit dem Oszilloskop eine elektrische Spannung abgreifen Dieses Prinzip wird beim Transformator genutzt dessen Funktionsprinzip im nebenstehenden Bild skizziert wird Schliesst man den Batteriestromkreis in der linken Wicklung Primarwicklung so entstehen kurzzeitig im Eisenkern ein sich veranderndes magnetisches Feld und in der rechten Wicklung Sekundarwicklung eine elektrische Spannung die beispielsweise mithilfe eines Voltmeters oder einer Gluhlampe nachgewiesen werden kann Offnet man den Batteriestromkreis auf der linken Seite wieder entsteht in der rechten Wicklung erneut eine elektrische Spannung Diese hat jedoch ein umgekehrtes Vorzeichen nbsp Induktive Erwarmung einer MetallstangeSofern der Eisenkern elektrisch leitfahig ist konnen schon im Kern elektrische Strome induziert werden die den Eisenkern erhitzen siehe Bild Induktive Erwarmung einer Metallstange Dies versucht man bei Transformatoren zu vermeiden indem man geblechte Kerne verwendet Die Erzeugung einer elektrischen Spannung lasst sich auch durch Bewegung der Leiter erzeugen So lasst sich an den Klemmen einer Leiterschleife oder einer Spule eine elektrische Wechselspannung abgreifen wenn man die Leiterschleife in einem zeitlich konstanten Magnetfeld dreht wie im Abschnitt Leiterschleife im Magnetfeld gezeigt Nach dem dort gezeigten Prinzip aber einer grundlegend verbesserten Anordnung funktionieren die in Kraftwerken eingesetzten Generatoren zur Bereitstellung elektrischer Energie im Stromversorgungsnetz In dem gezeigten Experiment kann die Wirkungsrichtung grundsatzlich umgedreht werden Legt man an die Klemmen der drehbar gelagerten Leiterschleife eine elektrische Wechselspannung so dreht sich die Leiterschleife um ihre Achse im magnetischen Feld Synchronmotor Die Bewegung eines Leiters im Magnetfeld kann auch genutzt werden um eine elektrische Gleichspannung zu erzeugen Dies ist beispielhaft im Abschnitt Induktion durch Bewegung des Leiters gezeigt Bewegt man den Leiterstab entlang der Schienen die durch einen Schleifkontakt oder durch Rader elektrisch mit dem Leiterstab verbunden sind so lasst sich am Voltmeter eine Gleichspannung messen die von der Geschwindigkeit des Leiterstabes der magnetischen Flussdichte und dem Abstand der Schienen abhangt nbsp Faradayscheibe Bei Drehung der Aluminiumscheibe lasst sich am Voltmeter infolge der Unipolarinduktion eine Gleichspannung abgreifen Dreht man hingegen nur den Magneten bleibt die Spannungsanzeige bei null Dreht man gleichermassen den Magneten und die Aluminiumscheibe ist wiederum eine Spannung messbar Anstelle einer Linearbewegung lasst sich das Experiment auch mit einer Drehbewegung demonstrieren wie am Beispiel der Faradayscheibe Bild rechts gezeigt Im dargestellten Experiment ubernimmt die Aluminiumscheibe die Funktion des bewegten Leiterstabes aus dem Experiment mit dem bewegten Leiterstab im Magnetfeld Dreht man die Aluminiumscheibe im magnetischen Feld so lasst sich zwischen Schleifkontakt am ausseren Rand der Aluminiumscheibe und der Drehachse eine elektrische Spannung nachweisen mit der sich beispielsweise auch eine Gluhlampe betreiben lasst Die Spannung an den Klemmen hangt dabei von der Starke der magnetischen Flussdichte der Drehgeschwindigkeit w 1 displaystyle omega 1 nbsp und dem Durchmesser der Scheibe ab Zum grossen Erstaunen Faradays weist ein solcher Unipolargenerator jedoch unerwartete Eigenschaften auf die in der Literatur noch lange nach Faradays Entdeckung diskutiert wurden und zu einer lange anhaltenden Kontroverse um die Frage fuhrte ob man dem Magnetfeld gleichsam wie einem materiellen Objekt eine Geschwindigkeit zuordnen konne und konkret ob sich das Magnetfeld mit dem Magneten mitdreht 10 Die wesentliche Entdeckung war dass die Spannung entgegen einer naheliegenden intuitiven Annahme nachweislich nicht von der Relativbewegung zwischen dem Permanentmagneten und der Aluminiumscheibe abhangt Denn dreht man im dargestellten Experiment beispielsweise nur den Permanentmagneten und lasst die Aluminiumscheibe ruhen w 1 0 w 2 0 displaystyle omega 1 0 omega 2 neq 0 nbsp so ist trotz der vorhandenen Relativbewegung zwischen Magnet und Leiter keine Spannung zu beobachten Dreht man hingegen beide Scheiben mit der gleichen Geschwindigkeit w 1 w 2 0 displaystyle omega 1 omega 2 neq 0 nbsp so zeigt sich eine Spannung an obwohl die beiden Scheiben sich relativ zueinander nicht bewegen Ebenso ist eine Spannungsanzeige zu beobachten wenn man die Spannung anstelle an der Aluminiumscheibe direkt an dem als elektrisch leitfahig angenommenen Permanentmagneten abgreift Das Prinzip ist ebenfalls umkehrbar und lasst stromdurchflossene Magnetscheiben kreiseln 11 12 siehe Homopolarmotor Obwohl die Kontroverse um diese Frage im Rahmen der speziellen Relativitatstheorie Einsteins aufgeklart werden kann 13 und es erwiesenermassen nicht auf die Relativgeschwindigkeit zwischen Magnet und Leiter ankommt wird im schulischen Unterricht auch heute teilweise noch das sogenannte Igelmodell des Magnetfeldes verwendet dem zufolge die magnetischen Feldlinien wie Igelstacheln an dem Magneten befestigt seien Induktion trete dem Modell entsprechend immer dann ein wenn der Leiter die Feldlinien schneide Relativbewegung zwischen Leiter und Magnetfeld Im Rahmen der Seminarlehrertagung Physik in Dillingen 2002 wies Hubel 14 ausdrucklich auf die mit dem Igelmodell verbundenen Schwierigkeiten hin und betonte das Igelmodell solle nicht als kausale Erklarung der Induktion missverstanden werden es sei vielmehr nicht haltbar und konne zu falschen Vorstellungen fuhren nbsp Induktion LeiterschleifeEine ahnlich haufige Fehlvorstellung wie das Igelstachelmodell betrifft die Annahme induktive Vorgange liessen sich mit der Kirchhoff schen Maschengleichung erklaren Diese besagt dass die Summe aller Spannungen in einem Stromkreis einmal im Kreis herum immer null ergibt Aus dem Induktionsgesetz lasst sich fur ruhende Stromkreise hingegen folgern dass die Summe aller Spannungen einmal im Kreis herum der Anderung des magnetischen Flusses entspricht die in der vom Stromkreis aufgespannten Flache auftritt Das nebenstehende Bild zeigt zur Verdeutlichung eine Leiterschleife bestehend aus einem guten Leiter schwarze Linie und einem Widerstand R der zur Messung der Spannung zwischen den Klemmen A und B genutzt wird Im Bereich innerhalb des Rechtecks bestehend aus dem Leiter und der gestrichelten Verbindung zwischen den Punkten A und B existiert ein Magnetfeld dessen zeitliche Ableitung B t displaystyle frac partial vec B partial t nbsp eine Zeitlang homogen und zeitlich konstant ist Misst man die Spannung zwischen den Klemmen A und B entlang einer Strecke durch die Luft so ergibt sich ein von Null verschiedener Wert der von der Flussanderung der umschlossenen Flache abhangt u A B L u f t 0 displaystyle u mathrm AB Luft neq 0 nbsp Misst man die Spannung zwischen den Klemmen A und B hingegen entlang einer Strecke durch den Draht so ergibt sich der Wert null u A B D r a h t u 1 u 2 u 15 0 displaystyle u mathrm AB Draht u 1 u 2 dotsb u 15 0 nbsp da im Draht aufgrund des geringen Stromflusses und der guten Leitfahigkeit ein verschwindendes E Feld herrscht und somit gilt u 1 u 2 u 15 0 displaystyle u 1 u 2 dotsb u 15 0 nbsp Der Begriff der Spannung zwischen zwei Punkten ist bei Induktion nicht mehr eindeutig und muss durch die Angabe des Weges erganzt werden vgl Wirbelfeld Induktion bei einer Leiterschleife BearbeitenAllgemeine Formulierung des Induktionsgesetzes fur eine Leiterschleife Bearbeiten nbsp Die zeitliche Anderung des durch eine Leiterschleife eingeschlossenen magnetischen Flusses ist an den Enden der Leiterschleife als Spannung messbar Obwohl die allgemeine Formulierung des Induktionsgesetzes keine Leiterschleife erfordert soll zunachst wie in vielen einfuhrenden Lehrbuchern ublich die Induktion an einer aus dunnem gut leitfahigem Draht bestehenden Leiterschleife betrachtet werden Hierdurch lassen sich eine grosse Anzahl technischer Anwendungen wie beispielsweise Motoren und Generatoren fur Dreh und Wechselstrom beschreiben und verstehen ohne dass dazu eine Behandlung der relativistischen Aspekte der Feldtheorie oder die Anwendung der Lorentztransformation erforderlich ware Fur die zwischen beiden Drahtenden mit einem im Laborsystem ruhenden oder auch bewegten Messgerat beispielsweise mit einem Oszilloskop messbare elektrische Spannung U displaystyle U nbsp ergibt sich unter den Voraussetzungen die im nebenstehenden Bild gekennzeichnet sind U d F d t displaystyle U frac text d Phi text d t nbsp Hierbei ist F displaystyle Phi nbsp der magnetische Fluss F A t B d A displaystyle Phi int limits mathcal A t vec B cdot text d vec A nbsp der durch eine beliebige von der Leiterschleife den Zuleitungen zum Messgerat und den Leitungen im Messgerat begrenzte Flache A t displaystyle mathcal A t nbsp hindurchtritt Es kann gezeigt werden dass es bei der Berechnung des Flusses nicht auf die Form der Flache sondern ausschliesslich auf deren Berandung ankommt Ebenso ist es bei der Rechnung nicht notwendig zu unterscheiden ob die elektrische Spannung der Anordnung durch eine Anderung der Flussdichte oder durch eine Bewegung des Leiters erzeugt wird Bei der Festlegung des Vorzeichens in der Gleichung U d F d t displaystyle U tfrac text d Phi text d t nbsp ist zu beachten dass das Vorzeichen sowohl von der Einbaurichtung des Messgerates als auch von der Flachenorientierung abhangt 15 und daher immer zusammen mit dem zugehorigen Schaltbild gelesen werden muss Die Flachenorientierung ist im Schaltbild durch den eingezeichneten Pfeil beim Flachenelement d A displaystyle text d vec A nbsp gekennzeichnet Der Pfeil bei der Spannungsangabe U displaystyle U nbsp definiert wiederum die Einbaurichtung des Messgerates Die vorliegende Bepfeilung bei der Spannung Pfeil zeigt von oben nach unten bedeutet dass an der oberen Anschlussklemme das rote Anschlusskabel des Digitalvoltmeters 16 und an der unteren Anschlussklemme das schwarze Anschlusskabel des Digitalvoltmeters 17 angeschlossen wird Wurde man das Messgerat herumdrehen Spannungspfeil von unten nach oben oder die Flachenorientierung umgekehrt wahlen so wurde sich in der Gleichung ein negatives Vorzeichen ergeben Ein positives Vorzeichen ergabe sich hingegen wiederum wenn man sowohl die Orientierung des Spannungspfeils als auch die Flachenorientierung herumdrehen wurde Beispiel Induktion durch Bewegung des Leiters Bearbeiten nbsp Wird der Leiterstab bewegt zeigt das Messgerat die Spannung U v L B 0 displaystyle textstyle U vLB 0 nbsp an Aus Sicht eines im Laborsystem ruhenden Beobachters ergibt sich im bewegten Leiterstab eine von null verschiedene elektrische Feldstarke Das Feldlinienbild zeigt ein reines Quellenfeld d h ein elektrostatisches Feld Die beiden Schienen laden sich wie ein Kondensator gegeneinander auf Die Wirbelstarke des E Feldes ist uberall gleich null Der im nebenstehenden Bild skizzierte Messaufbau besteht aus einer ruhenden elektrisch leitfahigen Schienenanordnung uber die mit der Geschwindigkeit v displaystyle v nbsp ein Leiterstab gleitet Die Anordnung befindet sich in einem ortlich und zeitlich konstanten magnetischen Feld mit der Flussdichte B 0 displaystyle vec B 0 nbsp das durch einen ruhenden Permanentmagneten oder eine ruhende mit Gleichstrom betriebene Spulenanordnung hervorgerufen wird Die Spannung zwischen den beiden Schienen wird mit einem Voltmeter gemessen Die Spannung U displaystyle U nbsp hangt von der Starke der magnetischen Flussdichte B displaystyle B nbsp der Geschwindigkeit v displaystyle v nbsp und dem Schienenabstand L displaystyle L nbsp ab U L B 0 v displaystyle U L cdot B 0 cdot v nbsp Diese Spannung kann mithilfe des zuvor formulierten Induktionsgesetzes fur eine Leiterschleife verstanden werden Da die magnetischen Feldlinien die aufgespannte Flache senkrecht durchstossen kann der magnetische Fluss berechnet werden als F B 0 A displaystyle Phi B 0 cdot A nbsp wobei die Flache eine rechteckige Flache mit dem Flacheninhalt A L x displaystyle A L cdot x nbsp ist Der von den Leitern eingeschlossene magnetische Fluss betragt folglich F B 0 A B 0 L x A B 0 L x displaystyle Phi B 0 cdot A B 0 underbrace Lx A B 0 cdot L cdot x nbsp Da die Geschwindigkeit definiert ist als v d x d t displaystyle v frac text d x text d t nbsp kann man auch schreiben U d F d t B 0 L d x d t B 0 L v displaystyle U frac text d Phi text d t B 0 cdot L cdot frac text d x text d t B 0 cdot L cdot v nbsp Man spricht in diesem Fall von der sogenannten Bewegungsinduktion da die Spannung einzig durch die Bewegung des Leiters entstanden ist und die zeitliche Anderung der Flussdichte keine Rolle spielte Bei Bewegungsinduktion lasst sich die Entstehung der Spannung immer als Folge der Lorentzkraft auf die im Leiterstab vorhandenen Leitungselektronen verstehen Im vorliegenden Beispiel erklart sich die Entstehung der Spannung wie folgt Die Lorentzkraft ubt auf die Elektronen eine Kraft F L q v B 0 textstyle vec F mathrm L q cdot left vec v times vec B 0 right nbsp aus wobei q 1 602 10 19 C displaystyle q 1 602 cdot 10 19 mathrm C nbsp die Ladung eines Elektrons und v displaystyle vec v nbsp die Geschwindigkeit des Elektrons ist Die Richtung der Kraft lasst sich mit der UVW Regel oder der Rechte Hand Regel nachvollziehen In der Zeichnung wird der Leiter von links nach rechts bewegt displaystyle Rightarrow nbsp Daumen der rechten Hand zeigt nach rechts Das schwachgraue Muster im Hintergrund des Bildes symbolisiert Feldlinien des Magnetfeldes B 0 displaystyle vec B 0 nbsp die senkrecht zur Ebene der Schienenanordnung vom Betrachter weg verlaufen displaystyle Rightarrow nbsp Zeigefinger zeigt in die Zeichenebene hinein Der Mittelfinger zeigt dementsprechend in Richtung der Kraftrichtung die auf positive Ladungstrager ausgeubt wurde displaystyle Rightarrow nbsp Mittelfinger zeigt von der unteren Schiene auf die obere Schiene Folglich werden negativ geladene Elektronen zur unteren Schiene hin verschoben Aufgrund der Lorentzkraft verschieben sich die Elektronen so dass auf der oberen Schiene ein Elektronenmangel und auf der unteren Schiene ein Elektronenuberschuss entsteht Aus der ungleichmassigen Ladungsverteilung ergibt sich ein elektrisches Feld das der Lorentzkraft entgegenwirkt Im Gleichgewichtsfall sind die Lorentzkraft F L displaystyle vec F mathrm L nbsp und die Coulombkraft F C displaystyle vec F mathrm C nbsp entgegengesetzt gleich und es gilt E v B 0 displaystyle vec E vec v times vec B 0 nbsp Die elektrische Feldstarke zeigt in Richtung auf die untere Schiene und erklart die auftretende Klemmenspannung Beispiel Induktion durch Flussdichteanderung Bearbeiten nbsp Andert sich die Flussdichte im Leiterkreis so zeigt das Voltmeter eine Spannung an Eine Anderung des magnetischen Flusses lasst sich auch dadurch erreichen dass man die magnetische Flussdichte andert Dies geschieht im nebenstehenden Beispiel dadurch dass man einen Magneten von links kommend unter der Leiterschleife hindurchschiebt Die Darstellung wurde so gewahlt dass sich die gleiche Flussanderung wie beim Beispiel Induktion durch Bewegung des Leiters ergibt Folglich ergibt sich an den Klemmen der Anordnung auch die gleiche Spannung U d F d t B 0 L d x d t B 0 L v displaystyle U frac text d Phi text d t B 0 cdot L frac text d x text d t B 0 cdot L cdot v nbsp Obwohl bei beiden Experimenten die gleiche Flussanderung und die gleiche Spannung auftreten unterscheiden sich beide Experimente ansonsten sehr stark Dies gilt insbesondere im Hinblick auf das elektrische Feld Beim Beispiel Induktion durch Bewegung des Leiters liegt ein elektrostatisches Feld vor wahrend beim Beispiel Induktion durch Flussdichteanderung ein elektrisches Feld mit starken Wirbelanteilen vorliegt Technische Anwendungen Bearbeiten nbsp Historischer Induktionsapparat aus dem PhysikunterrichtIn der Technik findet das Induktionsgesetz in vielfacher Hinsicht Anwendung Allen Beispielen ist gemein dass durch Anderung des magnetischen Flusses eine stromtreibende Wirkung erzielt wird Dies geschieht entweder durch Bewegung eines Leiters in einem magnetischen Feld Bewegungsinduktion oder durch Anderungen des Magnetfeldes Induktionsschleife fur Kfz zur Steuerung von Verkehrsampelanlagen und Schranken Dynamisches Mikrofon Dynamisches Magnet Tonabnehmersystem fur Plattenspieler Tonabnehmer fur elektrische Saiteninstrumente z B E Gitarre und E Bass Tonkopf zur Abtastung von Magnetbandern Generator Dynamo Lichtmaschine RFID Tag beispielsweise Ski Pass Transkranielle Magnetstimulation Induktionsgeber auch induktiver Impulsgeber als Drehzahlsensor z B im Kfz Bereich Induktionsharten Induktionslampe Induktionssender Transformator Ringschleifenanlage fur die Ubertragung von Audiosignalen in Horgerate Aufwartswandler Betatron Induktions Linearbeschleuniger Induktive Erwarmung durch Wirbelstrome Induktionsofen Induktionsharten das Induktionsfeld InduktionskochfeldErkennen der Flussanderung Bearbeiten Wenn an den Klemmen einer starren Leiterschleife eine Spannung abgreifbar ist so kann diese dem Induktionsgesetz fur Leiterschleifen entsprechend immer auf eine Flussanderung in der Leiterschleife zuruckgefuhrt werden nbsp Bei der Bewegung der Leiterschleife tritt eine Flussanderung auf nbsp Bei der Bewegung der Leiterschleife tritt ebenfalls eine Flussanderung auf die aber oft nicht erkannt wird nbsp Die magnetische Flussdichte in den Schenkeln des Hufeisenmagneten ist nicht konstant Hubel 18 weist unter dem Stichwort Hufeisenparadoxon darauf hin dass diese Flussanderung in manchen Fallen dem ungeubten Auge verborgen bleibt und diskutiert die Probleme anhand verschiedener Anordnungen mit Hufeisenmagneten wie sie typischerweise im Schulunterricht verwendet werden vgl nebenstehende Bilder Wahrend die Flussanderung in der Leiterschleife in der ersten Anordnung fur Anfanger normalerweise leicht erkennbar ist misslingt dies vielen Lernenden bei dem zweiten Bild Die Lernenden konzentrieren sich auf den mit Luft erfullten Bereich der Anordnung und berucksichtigen nicht dass die Flussdichte zum Pol des Permanentmagneten hin nur im Innenbereich kontinuierlich zunimmt wahrend sie massgeblich zu den Polen hin im Magneten abnimmt siehe drittes Bild Anordnung mit Rollkontakten Versuch von Hering Bearbeiten nbsp Ein Permanentmagnet wird in die Leiterschleife hineinbewegt Obwohl in der betrachteten Flache eine Flussanderung auftritt schlagt das Voltmeter nicht aus Das nebenstehend dargestellte Experiment zum Heringschen Paradoxon 19 20 21 benannt nach Carl Hering zeigt dass am Spannungsmessgerat kein Ausschlag stattfindet obwohl bei einer bestimmten Betrachtung eine Flussanderung vorliegt 22 Anordnung Ein elektrisch ideal leitfahiger Permanentmagnet wird mit der Geschwindigkeit v displaystyle v nbsp in eine Leiterschleife hineinbewegt Die obere und untere Kontaktflache des Magneten sind uber feststehende Rollen elektrisch leitend mit den eingezeichneten Leiterdrahten verbunden Paradoxon Der scheinbare Widerspruch des Experimentes zum Induktionsgesetz ist durch eine formale Betrachtung auflosbar Dabei fuhren Form I und Form II mit ruhender oder auch konvektiver im Magneten mitwandernder Umlaufkurve zum gemessenen Ergebnis dass keine Spannung induziert wird Die Tabelle gibt exemplarisch die Terme an die bei Form II anfallen Anordnung von C Hering Zwei Varianten der Spannungsberechnung Induktionsgesetz Form II A displaystyle textstyle partial mathcal A nbsp u displaystyle textstyle vec u nbsp C D A B E d s displaystyle textstyle int mathrm C DAB vec E cdot text d vec s nbsp B C E d s displaystyle textstyle int mathrm B C vec E cdot text d vec s nbsp B C u B d s displaystyle textstyle int limits mathrm B C vec u times vec B cdot text d vec s nbsp d d t A t B d A displaystyle textstyle frac text d text d t int limits mathcal A t vec B cdot text d vec A nbsp A E u B d s d d t A B d A displaystyle textstyle oint limits partial mathcal A vec E vec u times vec B cdot text d vec s frac text d text d t int limits mathcal A vec B cdot text d vec A quad quad nbsp ruhend 0 U displaystyle textstyle U nbsp v B L displaystyle textstyle vBL nbsp 0 v B L displaystyle textstyle vBL nbsp A t E u B d s d d t A t B d A displaystyle textstyle oint limits partial mathcal A t vec E vec u times vec B cdot text d vec s frac text d text d t int limits mathcal A t vec B cdot text d vec A quad quad nbsp konvektiv v displaystyle textstyle vec v nbsp U displaystyle textstyle U nbsp v B L displaystyle textstyle vBL nbsp v B L displaystyle textstyle vBL nbsp 0Gegenuber dem hohen Innenwiderstand des Spannungsmessers sind die auf die ruhende Messleitung und den bewegten Magneten entfallenden Widerstande vernachlassigbar Deshalb kann im ruhenden Teil CDAB nur im Spannungsmesser eine elektrische Feldstarke existieren sodass dort der Beitrag zum Umlaufintegral von E displaystyle textstyle vec E nbsp gleich U displaystyle textstyle U nbsp ist 4 Spalte der Tabelle Der Term v L B displaystyle textstyle vLB nbsp in der 5 Spalte ruhrt daher dass der bewegte magnetisierte Korper im Laborsystem elektrisch polarisiert erscheint 23 Der Term gibt die entsprechende elektrische Spannung an Zum gleichen Resultat fuhrt auch die Transformationsbeziehung zwischen elektrischer Feldstarke und magnetischer Flussdichte E E v B displaystyle textstyle vec E vec E vec v times vec B nbsp nach Lorentz bei E 0 displaystyle textstyle vec E 0 nbsp In den magnetischen Schwund in der Spalte rechts aussen geht die Bewegung der Randlinie ein Bei bewegtem Abschnitt BC bleibt der Fluss konstant Ruhende oder bewegte Randlinie fuhren mit den angegebenen Termen zum auch gemessenen Resultat U 0 displaystyle textstyle U 0 nbsp Allgemeines Induktionsgesetz in differentieller Form und in Integralform BearbeitenDas Gesetz der elektromagnetischen Induktion kurz Induktionsgesetz beschreibt einen Zusammenhang zwischen elektrischen und magnetischen Feldern der andere ist das Amperesches Gesetz Es besagt dass bei einer Anderung des magnetischen Flusses durch eine Flache am Rand dieser Flache eine Ringspannung entsteht In besonders haufig verwendeten Formulierungen wird das Induktionsgesetz beschrieben indem die Randlinie der Flache als unterbrochene Leiterschleife dargestellt wird an deren offenen Enden die Spannung gemessen werden kann Die zum Verstandnis sinnvolle Beschreibung gliedert sich in zwei mogliche Darstellungsformen Die Integralform oder auch globale Form des Induktionsgesetzes Dabei werden die globalen Eigenschaften eines raumlich ausgedehnten Feldgebietes uber den Integrationsweg beschrieben Die differentielle Form oder auch lokale Form des Induktionsgesetzes Dabei werden die Eigenschaften einzelner lokaler Feldpunkte in Form von Dichten beschrieben Die Volumina der globalen Form streben gegen null und die auftretenden Feldstarken werden differenziert Beide Darstellungsformen beschreiben denselben Sachverhalt Je nach konkretem Anwendungsfall und Problemstellung kann es sinnvoll sein die eine oder die andere Form zu benutzen Bei der Anwendung des Induktionsgesetzes ist zu beachten dass alle in den Gleichungen auftretenden Grossen d h die elektrische Feldstarke E displaystyle vec E nbsp die magnetische Flussdichte B displaystyle vec B nbsp die orientierte Flache A displaystyle mathcal A nbsp die Konturlinie A displaystyle partial mathcal A nbsp dieser Flache und die lokale Geschwindigkeit u displaystyle vec u nbsp eines Punktes auf der Konturlinie von einem beliebigen aber fur alle Grossen gleichen Bezugssystem Inertialsystem aus beschrieben werden Fuhrt die Konturlinie durch Materie ist zudem zu beachten Die Konturlinie A displaystyle partial mathcal A nbsp ist eine gedachte Linie Da sie keine physikalische Entsprechung hat hat eine eventuelle zeitliche Bewegung der Konturlinie grundsatzlich keinen Einfluss auf die stattfindenden physikalischen Prozesse Insbesondere verandert eine Bewegung der Konturlinie nicht die Feldgrossen E displaystyle vec E nbsp und B displaystyle vec B nbsp In der Integralform I wird die Bewegung der Konturlinie daher uberhaupt nicht berucksichtigt In der Integralform II beeinflusst die Bewegung der gedachten Konturlinie beide Seiten der Gleichung in gleichem Masse sodass man bei der Berechnung beispielsweise einer elektrischen Spannung mit Integralform I zu dem gleichen Ergebnis kommt wie bei der Berechnung derselben Spannung mithilfe von Integralform II Grundsatzlich darf die Geschwindigkeit der Konturlinie von der Geschwindigkeit der im Experiment verwendeten Korper z B Leiterschleife Magnete abweichen Die Geschwindigkeit der Konturlinie in Bezug auf den Beobachter wird im Rahmen des Artikels mit u displaystyle vec u nbsp gekennzeichnet wahrend die Geschwindigkeit von Objekten mit dem Buchstaben v displaystyle vec v nbsp beschrieben wird Im Gegensatz zur Bewegung der Konturlinie hat die Geschwindigkeit der Korper im Allgemeinen einen Einfluss auf die stattfindenden physikalischen Vorgange Das gilt insbesondere fur die Feldgrossen E displaystyle vec E nbsp und B displaystyle vec B nbsp die der jeweilige Beobachter misst Induktionsgesetz in differentieller Form Bearbeiten Das Induktionsgesetz in differentieller Form lautet rot E B displaystyle operatorname rot vec E dot vec B nbsp Das Vorhandensein von elektrischen Wirbeln bzw einer zeitveranderlichen magnetischen Flussdichte ist das wesentliche Kennzeichen von Induktion In elektrischen Feldern ohne Induktion z B in dem Feld unbewegter Ladungen existieren keine geschlossenen Feldlinien der elektrischen Feldstarke E displaystyle E nbsp und das Umlaufintegral der elektrischen Feldstarke ergibt immer null Seine Hauptanwendung findet das Induktionsgesetz in differentieller Form einerseits bei theoretischen Herleitungen und in der numerischen Feldberechnung andererseits jedoch seltener in der analytischen Berechnung konkreter technischer Fragestellungen Wie in Einsteins erstem Werk uber die spezielle Relativitatstheorie 24 gezeigt wurde stehen die Maxwellgleichungen in differentieller Form in Ubereinstimmung mit der speziellen Relativitatstheorie Eine an den heutigen Sprachgebrauch angepasste Herleitung hierzu findet sich in dem inzwischen vergriffenen Lehrbuch von Simonyi 25 Ubergang von der differentiellen Form zur Integralform Bearbeiten Der Zusammenhang zwischen der Integralform und der differentiellen Form kann mithilfe des Satzes von Stokes mathematisch beschrieben werden Dabei werden die globalen Wirbel und Quellenstarken in lokale diskrete Wirbel bzw Quellendichten die einzelnen Raumpunkten Punkten eines Vektorfeldes zugeordnet sind ubergefuhrt Ausgangspunkt ist das Induktionsgesetz in differentieller Form rot E B t displaystyle operatorname rot vec E frac partial vec B partial t nbsp Zur Uberfuhrung in die integrale Form wird der Satz von Stokes verwendet der aus naheliegenden Grunden mit der Variablen E displaystyle vec E nbsp formuliert wird A E d s A rot E d A displaystyle oint limits partial mathcal A vec E text d vec s int limits mathcal A operatorname rot vec E text d vec A nbsp Ersetzt man im rechten Term des Stokesschen Gesetzes das Vektorfeld E displaystyle vec E nbsp entsprechend dem Induktionsgesetz in differentieller Form durch den Term B t displaystyle tfrac partial vec B partial t nbsp so ergibt sich A E d s A B t d A displaystyle oint limits partial mathcal A vec E text d vec s int limits mathcal A frac partial vec B partial t text d vec A nbsp Das ist eine mogliche allgemeine Form des Induktionsgesetzes in Integralform 26 die entgegen vielen anderslautenden Behauptungen sowohl fur Konturlinien in ruhenden Korpern als auch in bewegten Korpern angewendet werden kann 27 Um eine Formulierung zu erhalten die den magnetischen Fluss F A B d A displaystyle Phi int limits mathcal A vec B text d vec A nbsp enthalt addiert man auf beiden Seiten der Gleichung den Term A u B d s displaystyle oint limits partial mathcal A vec u times vec B text d vec s nbsp Dabei ergibt sich A E u B d s A B t d A A u B d s displaystyle oint limits partial mathcal A left vec E vec u times vec B right text d vec s int limits mathcal A frac partial vec B partial t text d vec A oint limits partial mathcal A vec u times vec B text d vec s nbsp Der rechte Teil der Gleichung entspricht wegen div B 0 displaystyle operatorname div vec B 0 nbsp der negativen zeitlichen Anderung des magnetischen Flusses 28 29 sodass das Induktionsgesetz in Integralform in voller Allgemeingultigkeit auch folgendermassen notiert werden kann A E u B d s d d t A B d A displaystyle oint limits partial mathcal A left vec E vec u times vec B right text d vec s frac text d text d t int limits mathcal A vec B text d vec A nbsp In vielen Lehrbuchern werden diese Zusammenhange leider nicht richtig notiert was daran erkennbar ist dass der auf der linken Gleichungsseite notierte Term u B displaystyle vec u times vec B nbsp fehlt 30 31 32 In der neuen Auflage ist der Fehler behoben 33 Richtig notiert wird das Induktionsgesetz hingegen beispielsweise bei Fliessbach 34 35 36 Der Irrtum besteht wahrscheinlich darin dass der fehlende Term irrtumlich der elektrischen Feldstarke zugeschlagen wird Manche Autoren sprechen in diesem Zusammenhang auch von einer effektiven elektrischen Feldstarke 37 In seiner Konsequenz fuhrt das Weglassen des Terms u B displaystyle vec u times vec B nbsp dazu dass die Grosse E displaystyle E nbsp inkonsistent verwendet wird und je nach Zusammenhang eine unterschiedliche Bedeutung hat 38 Induktionsgesetz in Integralform Bearbeiten nbsp Die Spannung zwischen den beiden Punkten A und B entlang des eingezeichneten Wegs ist die Summe der Produkte E d r displaystyle vec E cdot text d vec r nbsp aus der elektrischen Feldstarke E displaystyle vec E nbsp und dem Wegstuckchen d r displaystyle text d vec r nbsp Im folgenden Abschnitt wird die erste Integralform des Induktionsgesetzes betrachtet A E d s A B t d A displaystyle oint limits partial mathcal A vec E mathrm d vec s int limits mathcal A frac partial vec B partial t mathrm d vec A nbsp Entsprechend der mathematischen Formulierung des Integrals wird die Flache A displaystyle mathcal A nbsp zu einem konstanten Zeitpunkt betrachtet und deren zeitliche Anderung nicht berucksichtigt Im Hinblick auf den Begriff der induzierten Spannung das Integral uber die elektrische Feldstarke wird zunachst die im nebenstehenden Bild eingezeichnete Verbindungslinie zwischen den Punkten A und B in einem elektrischen Feld betrachtet Die Spannung zwischen den Punkten A und B ausserer Pole einer Steckdose kann man naherungsweise berechnen indem man den Weg in viele kleine Wegelemente d r displaystyle text d vec r nbsp unterteilt Da man aufgrund der nur geringen Lange naherungsweise von einer konstanten elektrischen Feldstarke entlang eines solchen Wegstuckes ausgehen kann ergibt sich fur die Teilspannung entlang eines Wegelementes im Innern der Wert d U E x y z d r E tan d r displaystyle text d U approx vec E x y z cdot text d vec r E text tan text d r nbsp Als Gesamtspannung zwischen beiden Punkten ergibt sich somit D U E x 1 y 1 z 1 d r 1 E x 2 y 2 z 2 d r 2 E x n y n z n d r n displaystyle Delta U approx vec E x 1 y 1 z 1 cdot text d vec r 1 vec E x 2 y 2 z 2 cdot text d vec r 2 dotsb vec E x n y n z n cdot text d vec r n nbsp Die exakte Darstellung wird mithilfe eines Integrals definiert Dieses kann man sich als Grenzwert fur unendlich viele Wegstucke mit unendlich kleiner Lange d r 0 displaystyle left text d vec r right to 0 nbsp vorstellen Zur Berechnung definiert man i A eine von einem Parameter 3 displaystyle xi nbsp abhangige Funktion r 3 displaystyle vec r xi nbsp die im Bereich 3 0 1 displaystyle xi 0 dots 1 nbsp die Punkte entlang der Wegstrecke beschreibt im Innern also in Pfeilrichtung Die Spannung zwischen beiden Punkten kann dann uber ein Kurvenintegral formal erfasst werden D U 3 0 1 E r r 3 3 d 3 A B E d r displaystyle Delta U int xi 0 1 vec E vec r cdot frac partial vec r xi partial xi text d xi int A B vec E cdot text d vec r nbsp berechnet in PfeilrichtungLasst man nun den Punkt entlang der Kontur C A displaystyle C partial mathcal A nbsp eines Gesamtumlaufes weiterwandern bis er die eingeschlossene Flache genau einmal umrundet hat und wieder mit Ausgangspunkt identisch wird B A displaystyle B A nbsp ergibt sich als Gesamtwert die in der geschlossenen Leiterschleife induzierte Umlaufspannung U ind displaystyle U text ind nbsp U ind C E tan d r C E d r displaystyle U text ind oint C E text tan text d r oint C vec E cdot text d vec r nbsp Hinsichtlich des Vorzeichens ist zu berucksichtigen dass die Kontur die Flache dabei im Sinne der Rechte Hand Regel umrundet Der dritte Ausdruck obiger Gleichungen ist dabei die dem zweiten Ausdruck gleichwertige vektorielle Darstellung des tangentialen Feldstarkeanteils mithilfe des Skalarproduktes und die beiden Integrale sind sogenannte Ringintegrale die immer dann verwendet werden wenn wie hier langs eines geschlossenen Weges integriert wird in diesem Fall entlang der Kontur der Leiterschleife C displaystyle C nbsp Die induzierte Spannung lasst sich bei einer nichtbewegten Leiterschleife naherungsweise als Spannungsabfall mit einem Spannungsmessgerat messen wenn man entlang der geschlossenen Linie eine Leiterschleife anbringt und diese an einer Stelle auftrennt Da uber dem Leiterdraht nahezu keine elektrische Spannung abfallt liegt die ganze induzierte Spannung zwischen den Klemmen Relativistische Aspekte BearbeitenIn Messsystemen mit bewegten Komponenten treten auch schon bei kleinen Geschwindigkeiten v c displaystyle v ll c nbsp relativistische Effekte auf Diese grundsatzliche Tatsache wird durch ein einfaches Gedankenexperiment deutlich Ein Beobachter der eine relativ zu ihm nicht bewegte Ladung beobachtet wird ein elektrisches Feld messen jedoch aufgrund des fehlenden Stromflusses kein magnetisches Feld Bewegt sich der Beobachter hingegen auf die Ladung zu oder von ihr weg so wird er einerseits bemerken dass sich aufgrund der Bewegung das elektrische Feld verandert Das bedeutet dass der Beobachter bei gleicher Entfernung von der Ladung aber anderer Relativgeschwindigkeit zur Ladung ein unterschiedliches E displaystyle E nbsp Feld misst Andererseits interpretiert der Beobachter die Ladung aber auch als einen Strom der sich von ihm fort oder auf ihn zubewegt Der Beobachter wird also zusatzlich zum elektrischen Feld ein magnetisches Feld erkennen Damit bei Messungen mit bewegten Komponenten keine Missverstandnisse auftreten ist die Angabe des Bezugssystems relativ zu dem die Beobachtungen beschrieben werden unbedingt erforderlich Ebenso ist es erforderlich Grossen die in einem anderen als dem zugrunde gelegten Bezugssystem gemessen werden mithilfe der Lorentztransformation umzurechnen Besonders wichtig ist die Anwendung der Lorentztransformation bei der Betrachtung elektrischer Feldstarken Dies ist entgegen einer weit verbreiteten Ansicht schon bei Geschwindigkeiten weit unterhalb der Lichtgeschwindigkeit beispielsweise einige mm s erforderlich und in praktisch allen Experimenten mit bewegten Leitern von Bedeutung nbsp Experiment mit einem bewegten Leiterstab im zeitlich konstanten B displaystyle B nbsp FeldZur Erlauterung betrachten wir erneut den bewegten Leiterstab im zeitlich konstanten B displaystyle B nbsp Feld Da die Leiterschleife geoffnet ist betragt die stromtreibende Kraft F displaystyle vec F nbsp auf eine Ladung q displaystyle q nbsp F q E v B 0 0 displaystyle vec F q cdot vec E vec v times vec B 0 0 nbsp In dem mit der Geschwindigkeit v displaystyle vec v nbsp bewegten Leiterstab ergibt sich somit aus Sicht eines Beobachters im Laborsystem die Feldstarke E v B 0 0 displaystyle vec E vec v times vec B 0 neq 0 nbsp wahrend im Bereich des ruhenden Leiters mit v 0 displaystyle vec v 0 nbsp eine Feldstarke von E 0 displaystyle vec E 0 nbsp herrscht Die Unterschiede in der Feldstarke zwischen den bewegten und den ruhenden Leiterabschnitten ergeben sich direkt aus der Lorentztransformation fur die elektrische Feldstarke Ein Beobachter der sich mit dem bewegten Leiterstab mitbewegt wird innerhalb des Leiterstabes eine Eigen Feldstarke von E 0 displaystyle vec E vec 0 nbsp messen Setzt man die gestrichene Eigenfeldstarke in die passende Transformationsgleichung ein so ergibt sich fur die entsprechende Grosse im Laborsystem E g E v B 0 1 g E v v 2 v 0 displaystyle vec E gamma left vec E vec v times vec B 0 right 1 gamma frac vec E cdot vec v v 2 vec v vec 0 nbsp Wegen v E displaystyle vec v perp vec E nbsp entfallt der gesamte rechte Term und damit auch die Relevanz des Faktors g displaystyle gamma nbsp der gewissermassen in die Null hineindividiert werden kann Wie erwartet ergibt sich dabei fur die elektrische Feldstarke aus Sicht des Laborsystems der Wert E v B displaystyle vec E vec v times vec B nbsp Mithilfe dieses Experimentes kann man demzufolge Relativitatstheorie mit einfachen Vorlesungsexperimenten demonstrieren Da das genannte Experiment in vielen Darstellungen als ein Beispiel fur elektromagnetische Induktion dargestellt wird soll ausdrucklich bekraftigt werden dass die Klemmenspannung nicht auf Wirbel des elektrischen Feldes zuruckgefuhrt werden kann da wegen rot E B 0 displaystyle operatorname rot vec E dot vec B 0 nbsp keine solchen vorhanden sind Wie das Feldlinienbild zeigt liegt ein reines Potentialfeld vor Diese zeigen von positiven Ladungen auf der Oberflache der oberen Schiene zu negativen Ladungen auf der Oberflache der unteren Schienen In diesem Sinne kann der physikalische Vorgang der bei diesem Experiment stattfindet mit dem Aufladen eines Kondensators verglichen werden Betrachtungen spezieller Fragestellungen BearbeitenInduktionsbeispiel Bewegter Leiterstab im Magnetfeld mit Stromfluss Bearbeiten nbsp Ist die Leiterschleife geschlossen und bewegt sich der Stab im Magnetfeld kommt es zu einem Stromfluss im Stromkreis In Abanderung des weiter oben diskutierten Beispiels eines bewegten Leiterstabes im homogenen Magnetfeld wird hier ein Stromkreis mit endlichem Widerstand betrachtet sodass es bei der Bewegung des Leiterstabes im Magnetfeld zu einem Stromfluss kommt Fur die Stromstarke gilt I U R d F d t R displaystyle I frac U R frac frac text d Phi text d t R nbsp Hierbei wird die gesamte Flussanderung in der Leiterschleife betrachtet Da aber die Induktivitat L F 0 displaystyle L Phi approx 0 nbsp fur eine Leiteranordnung wie hier genahert werden kann ist auch der stromabhangige magnetische Fluss F L L F I 0 displaystyle Phi L L Phi I approx 0 nbsp und die dazugehorige Flussanderung d F L d t L F d I d t 0 displaystyle tfrac text d Phi L text d t L Phi tfrac text d I text d t approx 0 nbsp vernachlassigbar Die induzierte Stromstarke ist damit I v L B 0 R displaystyle I frac vLB 0 R nbsp Wird der Leiterstab mit der konstanten Geschwindigkeit v displaystyle v nbsp bewegt wird mechanische Arbeit verrichtet Die Kraft ist die Lorentzkraft auf einen stromdurchflossenen Leiter der Lange L displaystyle L nbsp im Magnetfeld der Flussdichte B 0 displaystyle B 0 nbsp F I L B 0 displaystyle vec F I vec L times vec B 0 nbsp hier F I L B 0 displaystyle F I L B 0 nbsp Fur die elektrische Leistung die im Widerstand umgesetzt wird gilt P U I displaystyle P UI nbsp und fur die mechanische Leistung einer solchen gleichformigen Bewegung gilt P v F v I L B 0 U L B 0 I L B 0 U I displaystyle P vF vILB 0 frac U LB 0 ILB 0 UI nbsp nachdem man die entsprechenden Grossen von oben eingesetzt hat Es wird also mechanische Arbeit in elektrische umgewandelt Induktionsbeispiel Leiterschleife im Magnetfeld Bearbeiten nbsp Eine Leiterschleife dreht sich im Magnetfeld Dreht sich eine Leiterschleife mit der Winkelgeschwindigkeit w 2 p f displaystyle omega 2 pi f nbsp in einem aus dem Laborsystem betrachtet zeitlich konstanten Magnetfeld so verandert sich aus Sicht der Leiterschleife die magnetische Flussdichte standig und es ergibt sich ein veranderter magnetischer Fluss durch die Leiterschleife Die an den Klemmen im sich drehenden System gemessene Spannung kann folgendermassen berechnet werden Die durch die Leiterschleife berandete ebene Flache hat den Flacheninhalt A l 1 l 2 displaystyle A l 1 l 2 nbsp Die magnetische Flussdichte andert im Koordinatensystem des mitbewegten Beobachters standig ihren Betrag und ihre Richtung Nimmt man an dass das Bild die Flache zum Zeitpunkt t 0 displaystyle t 0 nbsp zeigt so betragt der senkrecht auf die Flache auftretende Anteil der Flussdichte B s e n k r t cos 2 p f t B displaystyle B mathrm senkr t cos 2 pi ft B nbsp Der durch die Flache A displaystyle A nbsp hindurchstossende magnetische Fluss betragt dementsprechend F t B A cos 2 p f t displaystyle Phi t BA cos 2 pi ft nbsp Fur die Spannung U displaystyle U nbsp folgt somit mit Hilfe der Kettenregel U d F d t B A 2 p f sin 2 p f t displaystyle U frac text d Phi text d t BA 2 pi f sin 2 pi ft nbsp dd Induktionsbeispiel Induktion bei einer elektrischen Spule mit mehreren Windungen Bearbeiten nbsp Flache einer Spule mit drei WindungenDas Induktionsgesetz ist auch fur elektrische Spulen mit mehreren Windungen anwendbar Die zur Berechnung des magnetischen Flusses erforderliche Flache wird im nebenstehenden Bild veranschaulicht 39 Das Induktionsgesetz in seiner allgemeinen Form erfordert daher keinen Faktor N displaystyle N nbsp fur die Windungszahl der Spule auch wenn der Spulendraht im konkreten Fall einen Zylinder mehrfach umlauft In den meisten Veroffentlichungen zur elektromagnetischen Induktion bei elektrischen Spulen wird der Einfachheit halber der Faktor N displaystyle N nbsp fur die Windungszahl eingefuhrt und das Induktionsgesetz wird in der Form U d PS d t N d F w d t displaystyle U frac text d Psi text d t approx N frac text d Phi text w text d t nbsp angegeben Hierbei bezeichnet PS displaystyle Psi nbsp den Fluss durch eine von dem Spulendraht und den Anschlussen berandete Flache F w displaystyle Phi text w nbsp den von einer einzelnen Windung umschlossenen magnetischen Fluss und U displaystyle U nbsp ist die gemessene Spannung Formulierungsvariante ohmsches Gesetz fur bewegte Leiter Bearbeiten Die Zusammenhange bei Bewegungsinduktion lassen sich relativ leicht auch uber das ohmsche Gesetz fur bewegte Leiter erfassen Im Unterschied zu einem ruhenden Leiter bei dem ausschliesslich die elektrische Feldstarke stromtreibend wirkt wirkt auf die Ladungen in einem bewegten Leiter die komplette Lorentzkraft F L q E v B displaystyle vec F mathrm L q vec E vec v times vec B nbsp Fur nichtrelativistische Geschwindigkeiten v c displaystyle v ll c nbsp ist die im ruhenden Bezugssystem gemessene Lorentzkraft gleich gross wie die Kraft die die Ladung im mitbewegten System erfahrt Fur bewegte Materialien fur die das ohmsche Gesetz gilt kann die spezifische Leitfahigkeit k displaystyle kappa nbsp durch die Gleichung J k E v B displaystyle vec J kappa vec E vec v times vec B nbsp mit der elektrischen Feldstarke E displaystyle vec E nbsp der Geschwindigkeit v displaystyle vec v nbsp des jeweiligen Leiterelements und der magnetischen Flussdichte B displaystyle vec B nbsp definiert werden Das ohmsche Gesetz lautet dann wie im Falle unbewegter Materialien k konstant displaystyle begin aligned kappa text konstant end aligned nbsp Formulierungsvariante Zeitlich integrierte Form Spannungszeitflache Bearbeiten nbsp Die schraffierte Flache stellt eine beispielhafte Spannungszeitflache uber die Dauer einer Viertelperiode der Sinusschwingung dar 100 bei 325 V Scheitelspannung Durch Integration uber die Zeit lasst sich das Induktionsgesetz fur Leiterschleifen folgendermassen umformen F w t F w 0 1 N 0 t U i t d t displaystyle Phi text w t Phi text w 0 frac 1 N cdot int limits 0 t U mathrm i tau text d tau nbsp Diese Beziehung beschreibt den Flussverlauf als Integralfunktion des Spannungsverlaufs Betrachtet man den Vorgang in einem Zeitintervall von 0 displaystyle 0 nbsp bis T displaystyle T nbsp bei konstanter Flache durch die der magnetische Fluss tritt das Zeitintervall kann sich beispielsweise uber eine Halbperiode einer Wechselspannung erstrecken so folgt daraus fur den sich dann ergebenden Fluss F w T F w 0 1 N 0 T U i t d t displaystyle Phi mathrm w T Phi mathrm w 0 frac 1 N cdot int 0 T U mathrm i tau mathrm d tau nbsp Fur den Fall F w 0 0 displaystyle Phi mathrm w 0 0 nbsp bedeutet das dass der magnetische Fluss durch eine Leiterschleife bzw eine Flussanderung in dieser wie sie sich durch Anlegen einer Spannung nach der gegebenen Zeit T displaystyle T nbsp dort einstellt immer von dem Spannungszeitintegral in den angegebenen Grenzen 0 displaystyle 0 nbsp bis T displaystyle T nbsp verursacht sein und diesem auch entsprechen muss Die dafur relevante Spannung ist jeweils die induzierte Spannung U i displaystyle U mathrm i nbsp Diese entspricht der angelegten Spannung abzuglich ohmscher Spannungsabfalle I R displaystyle I cdot R nbsp soweit diese nicht zu vernachlassigen sind Zu veranschaulichen ist das Spannungszeitintegral auch als Flache zwischen dem Spannungsgraphen und der Zeitachse uber dem Intervall 0 T displaystyle 0 T nbsp weshalb man es bisweilen auch als Spannungszeitflache oder Spannungszeitsumme 40 bezeichnet in meist alterer Literatur in Anlehnung an den Begriff des Kraftstosses auch als Spannungsstoss 41 42 Ursachlich hierfur ist der Umstand dass messtechnisch fruher die Integration von induzierten Spannungsimpulsen mittels ballistischer Galvanometer durchgefuhrt wurde vgl auch Veranschaulichung des magnetischen Kraftflusses Beispiel fur 50 Hz bei U eff 230 V displaystyle U text eff 230 text V nbsp Auf grafische Weise durch Auszahlen der kleinen Quadrate ermittelt erhalt man das Ergebnis von ca 1 05 Voltsekunden zum Bild rechts oben fur eine Sinushalbschwingung folglich 2 1 Voltsekunden Das ist die Spannungszeitflache welche die Induktion im Eisenkern eines Transformators von einem Ende der Hysteresekurve zum anderen Ende transportiert Wenn ein Transformator passend zu den 230 V bei 50 Hz ausgelegt ist lauft die Induktion im Dauerbetrieb hauptsachlich im senkrechten Bereich der Hysteresekurve Hohere Spannung oder niedrigere Frequenz fuhrt zum Ubersteuern der Hysteresekurve in die waagerecht verlaufenden Bereiche zur Kernsattigung was dann auch in der Praxis durch den Anstieg des Magnetisierungsstromes anschaulich beobachtbar ist Als weiteres Beispiel kann ein vielfach praktiziertes Messprinzip fur den magnetischen Fluss dienen Hier wird der zu messende Fluss von einer Messspule erfasst und die Spannung an der Spule auf einen Integrator gegeben der an seinem Ausgang als Ergebnis unmittelbar den Fluss anzeigt Formulierungsvariante Flussregel Bearbeiten Die Flussregel U i F displaystyle U i dot Phi nbsp formuliert das Induktionsgesetz in Integralform fur den Spezialfall einer Leiterschleife Sie gilt fur geschlossene Umlaufwege die ganz in elektrisch leitendem auch bewegtem Material im auch zeit und ortsveranderlichen Magnetfeld verlaufen vorzugsweise in Leiterschleifen mit geringem Querschnitt Im Fall bewegter Leiterschleifen muss sich die festgelegte Umlaufkurve zeitlich stetig und konvektiv s u ohne Unterbrechungen entwickeln Die Geschwindigkeiten in der Anordnung mussen deutlich kleiner als die Lichtgeschwindigkeit sein Herleitung Uber den Umlaufweg im Induktionsgesetz Form II kann weitgehend frei verfugt werden Im zur Flussregel fuhrenden Ansatz wird allen Elementen d s displaystyle text d vec s nbsp des Umlaufwegs die lokale Stoffgeschwindigkeit v displaystyle vec v nbsp vorgegeben konvektive Linienelemente u v displaystyle vec u vec v nbsp Damit gilt A t E v B d s d d t A t B d A displaystyle oint limits partial mathcal A t vec E vec v times vec B cdot text d vec s frac text d text d t int limits mathcal A t vec B cdot text d vec A nbsp Der Integrand des Linksterms ist nach den Transformationsgleichungen von Lorentz gleich der elektrischen Feldstarke E displaystyle vec E nbsp im Ruhesystem jedes Linienelements sodass auch A t E d s d d t A t B t d A displaystyle oint limits partial mathcal A t vec E cdot text d vec s frac text d text d t int limits mathcal A t vec B t cdot text d vec A quad nbsp oder kurzer U i F displaystyle U i dot Phi nbsp geschrieben werden kann Die letzten beiden gleichwertigen Gleichungen sind zunachst fur die oben genannten Voraussetzungen zugeschnittene Formen des Induktionsgesetzes Die letzte Gleichung wird als Flussregel 43 44 bezeichnet wenn sie auf einen unverzweigten Stromkreis angewandt wird 45 Die als induzierte Spannung 46 47 bezeichnete stromtreibend wirkende elektromagnetische Grosse U i displaystyle U i nbsp ihrer Definition nach eine Ringspannung erweist sich als wertgleich mit dem magnetischen Schwund F displaystyle dot Phi nbsp Ein irgendwo im Leiterkreis eingebauter Spannungsmesser dessen Innenwiderstand gross gegen den Widerstand des restlichen Kreises ist zeigt den Wert von U i displaystyle U i nbsp an 48 Dass der magnetische Schwund F displaystyle dot Phi nbsp in Gl displaystyle nbsp der Rechtsterm einen elektrischen Strom durch den elektrischen Widerstand in der Leiterschleife antreiben kann illustriert die Form des Linksterms Dort steht die ladungsbezogene Arbeit welche die Lorentzkraft an der Ladung bei einem Schleifenumlauf verrichtet Der Anwendungskomfort der Flussregel liegt darin dass die stromtreibende induzierte Spannung U i displaystyle U i nbsp in einer ruhenden oder auch bewegten Leiterschleife allein aus dem Magnetfeld bestimmt werden kann Die elektrische Feldstarke im Laborsystem E displaystyle vec E nbsp und jene im Ruhesystem der Linienelemente E displaystyle vec E nbsp kommt in der Formel nicht vor Die Wicklungen von Transformatoren Elektromotoren und Generatoren zur Stromerzeugung sind Leiterschleifen im Sinne der Flussregel Beispiel Atmende Leiterschleife Bearbeiten nbsp Leiterschleife mit zeitverander lichem Radius atmend im zeitveranderlichen MagnetfeldDie rechts skizzierte kreisringformige elastisch gedachte Leiterschleife mit zeitveranderlichem Radius r t displaystyle r t nbsp befindet sich in einem homogenen zeitabhangigen Magnetfeld B B t e z displaystyle vec B B t vec e z nbsp Der Leiterquerschnitt A displaystyle A nbsp und die elektrische Leitfahigkeit k displaystyle kappa nbsp konnen langs des Umfangs variieren Die zeitliche Ableitung r v displaystyle dot r v nbsp des Radius r displaystyle r nbsp erweist sich als die lokale radial gerichtete Geschwindigkeit v displaystyle v nbsp der Ringelemente Die Schleifenebene liegt normal zur z displaystyle z nbsp Achse und bleibt parallel zu sich selbst In der Skizze bezeichnen die Pfeile fur den radialen peripheren und axialen Einheitsvektor e r displaystyle vec e rho nbsp e f displaystyle vec e varphi nbsp bzw e z displaystyle vec e z nbsp auch die Bezugsrichtungen fur die in Frage kommenden skalaren Grossen Alle im Folgenden angegebenen Feldgrossen sind zeitabhangig was die Notation nicht jedes Mal wiederholt Die in der Schleife induzierte Spannung U i F d d t B e z p r 2 e z B p r 2 B p 2 r v displaystyle U i dot Phi tfrac text d text d t B vec e z cdot pi r 2 vec e z dot B pi r 2 B pi 2rv nbsp treibt darin einen elektrischen Strom I U i R displaystyle I U i R nbsp an mit R A d s k A displaystyle R oint partial mathcal A tfrac text d s kappa A nbsp Dessen felderzeugende Wirkung ist als vernachlassigbar oder schon in B t displaystyle vec B t nbsp enthalten vorausgesetzt Die elektrischen Feldgrossen die aus der Flussregel eliminiert sind werden im Folgenden nur zur Information angegeben Fur die Stromdichte und die elektrische Feldstarke im Ruhesystem der Ringelemente gilt S e f I A displaystyle vec S vec e varphi I A nbsp bzw E S k displaystyle vec E vec S kappa nbsp Fur die elektrische Feldstarke im Ruhesystem des Schleifenzentrums erhalt man mit E E v B displaystyle vec E vec E vec v times vec B nbsp das Resultat E S k v B e f displaystyle vec E S kappa vB vec e varphi nbsp Die letzte Gleichung folgt mit v B v e r B e z B v e f displaystyle vec v times vec B v vec e rho times B vec e z Bv vec e varphi nbsp Fur den Fall dass der Leiterquerschnitt und die Leitfahigkeit am Umfang konstant sind spiegelt sich die Rotationssymmetrie der Anordnung auch in den Feldgrossen Man erhalt dann die Feldkoordinaten E U i 2 p r B r 2 B v displaystyle E U i 2 pi r dot B r 2 Bv nbsp und E B r 2 displaystyle E dot B r 2 nbsp Beispiel Spannung im Wirbelfeld Bearbeiten nbsp Mehrdeutigkeit der elektrischen Spannung im zeitveranderlichen Magnetfeld Die Zeichen und sind Gravuren auf den Voltmetergehausen Die Anordnung rechts illustriert auf Basis der Flussregel dass die an einer mit einem zeitveranderlichen Magnetfeld verketteten Leiterschleife abgegriffene Spannung von der Platzierung der Messleitungen abhangt Die Spannung zwischen zwei Punkten ist dann kein eindeutiger Begriff mehr In dem Messaufbau kontaktieren zwei gleich gepolte Spannungsmesser die Punkte A und B eines leitenden Rahmens in der Form eines regelmassigen Funfecks Sein ohmscher Widerstand betragt 5 R displaystyle 5R nbsp In der Leiterschleife treibt die induzierte Spannung U i F displaystyle U i dot Phi nbsp den Strom I U i 5 R displaystyle I U i 5R nbsp an Mit dem Umlaufweg durch das Messgerat 1 und die Rahmenseite AB ist kein Fluss verkettet Der Spannungsmesser 1 zeigt entsprechend der Spannungsgleichung U 1 R I 0 displaystyle U 1 RI 0 nbsp den Wert U 1 U i 5 displaystyle U 1 U i 5 nbsp an Mit dem alternativen Umlauf A C B Voltmeter1 zur Berechnung von U 1 displaystyle U 1 nbsp ist der zeitveranderliche magnetische Fluss F t displaystyle Phi t nbsp verkettet sodass die Spannungsgleichung 4 R I U 1 U i F displaystyle 4RI U 1 U i dot Phi nbsp gilt Daraus folgt mit R I U i 5 displaystyle RI U i 5 nbsp wieder U 1 U i 5 displaystyle U 1 U i 5 nbsp Fur den Spannungsmesser 2 gelten entsprechende Gleichungen Jene ohne verketteten Fluss entlang A Voltmeter2 B C A lautet U 2 4 R I 0 displaystyle U 2 4RI 0 nbsp Der alternative Umlauf A Voltmeter2 B A mit der Spannungsgleichung U 2 R I U i displaystyle U 2 RI U i nbsp ist mit dem Fluss F t displaystyle Phi t nbsp verkettet Aus beiden Umlaufen errechnet man U 2 4 5 U i displaystyle U 2 4 5 U i nbsp Der kein Rahmenteil durchlaufende Vergleichs Umlauf nur uber die beiden Spannungsmesser liefert die Gleichung U 1 U 2 U i displaystyle U 1 U 2 U i nbsp die mit den oben angegebenen Termen fur U 1 displaystyle U 1 nbsp und U 2 displaystyle U 2 nbsp erfullt ist Selbstinduktion Bearbeiten Hauptartikel SelbstinduktionLiteratur BearbeitenKarl Kupfmuller Gerhard Kohn Theoretische Elektrotechnik und Elektronik 14 Auflage Springer 1993 ISBN 3 540 56500 0 Adolf J Schwab Begriffswelt der Feldtheorie Elektromagnetische Felder Maxwell Gleichungen Gradient Rotation Divergenz 6 Auflage Springer 2002 ISBN 3 540 42018 5 Heinrich Frohne Karl Heinz Locherer Hans Muller Thomas Marienhausen Dieter Schwarzenau Moeller Grundlagen der Elektrotechnik Studium 22 Auflage Vieweg Teubner Verlag Springer Fachmedien Berlin Offenbach 2011 ISBN 978 3 8348 0898 1 S 252 ff Weblinks BearbeitenElektromagnetische Induktion Induktion auf Schulerniveau bei LeiFi Physik Helmut Haase Spannungsinduktion und Flussregel Memento vom 29 August 2014 im Internet Archive PDF 21 Seiten 2 5 MB Video Induktion in ruhenden Leitern Institut fur den Wissenschaftlichen Film IWF 2004 zur Verfugung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek TIB doi 10 3203 IWF C 14868 Video Induktion in bewegten Leitern Institut fur den Wissenschaftlichen Film IWF 2004 zur Verfugung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek TIB doi 10 3203 IWF C 14869 Einzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten a b Douglas C Giancoli Physics Principles with Applications 5 Auflage 1998 S 623 624 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 35 Fawwaz Ulaby Fundamentals of applied electromagnetics 5 Auflage Pearson Prentice Hall 2007 ISBN 978 0 13 241326 8 S 255 Joseph Henry Nicht mehr online verfugbar In Distinguished Members Gallery National Academy of Sciences Archiviert vom Original am 13 Dezember 2013 abgerufen am 30 November 2006 Bence Jones The Life And Letters Of Faraday Volume II 2008 ISBN 978 1 4437 1530 0 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Leslie Pearce Williams Michael Faraday A biography Chapman and Hall London 1965 S 182 183 englisch Leslie Pearce Williams Michael Faraday A biography Chapman and Hall London 1965 S 191 195 englisch Michael Faraday Experimental Researches in Electricity In Royal Society of London Hrsg Philosophical Transactions of the Royal Society of London for the Year MDCCCXXXII Band V Richard Taylor London 1832 S 154 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 4 Juli 2012 Zum Thema Batterie siehe auch W Doring Einfuhrung in die Theoretische Physik Band 2 Berlin 1965 Thomas Valone The Homopolar Handbook A Definitive Guide to Faraday Disk and N Machine Technologies Abschnitt Historical Development of the Field Rotation Paradox Auszug in der Google Buchsuche Kleinster Elektromotor der Welt Bei experimentis de Unipolarmotor der einfachste Elektromotor der Welt Memento vom 12 Januar 2016 im Internet Archive Bei magnetladen de PDF 154 kB Die Kontroverse lasst sich auflosen wenn man die Geschwindigkeiten konsequent auf das zugrundegelegte Bezugssystem bezieht die Lorentztransformation fur die mechanischen und elektromagnetischen Feldgrossen berucksichtigt und zudem eine ggf vorhandene Geschwindigkeit des Voltmeters mit in die Uberlegungen einbezieht Horst Hubel Was ist elektromagnetische Induktion Eine physikalisch didaktische Analyse Website Bei der Darstellung des Induktionsgesetzes in integraler Form am Artikelbeginn sind einer ublichen Konvention der Mathematik folgend die Umlaufrichtungen der Randlinie A displaystyle partial mathcal A nbsp und die zugehorige Flache A displaystyle mathcal A nbsp rechtshandig zueinander orientiert Es ergibt sich dann ein negatives Vorzeichen im Induktionsgesetz bzw die Messspitze des Oszilloskops bzw der Masseanschluss des Oszilloskops Horst Hubel Was ist elektromagnetische Induktion Eine physikalisch didaktische Analyse S 6 7 Link zum Lehrtext PDF 1 3 MB Link zur Internetseite Proc Am J E F Marz 1908 S 339 El World Nr 11 14 Marz 1908 S 558 The Electrician 3 April 1908 S 946 H Grabinski Der Heringsche Versuch Mythen und Fakten Band 80 Springer 1997 S 285 290 doi 10 1007 BF01370965 Fritz Sauter Hrsg Richard Becker Theorie der Elektrizitat 1 21 Auflage B G Teubner Stuttgart 1973 ISBN 3 519 23006 2 Abschn 11 3 Albert Einstein Zur Elektrodynamik bewegter Korper In Annalen der Physik und Chemie 17 30 Juni 1905 S 891 921 K Simonyi Theoretische Elektrotechnik 9 Auflage VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1989 Kap 5 2 2 Klaus W Kark Antennen und Strahlungsfelder Elektromagnetische Wellen auf Leitungen im Freiraum und ihre Abstrahlung 3 Auflage Vieweg Teubner Wiesbaden 2010 Kap 3 8 3 S 47 R Kroger R Unbehauen Zur Theorie der Bewegungsinduktion Mitteilung des Lehrstuhls fur Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik Universitat Erlangen Nurnberg AEU Band 36 Heft 9 1982 Die Autoren erklaren Umgekehrt gelten insbesondere die Gl 17a b das sind das Induktionsgesetz in differentieller Form und das vorgenannte Induktionsgesetz in Integralform Anm entgegen allen anders lautenden Behauptungen auch fur bewegte Leiter allgemein fur bewegte Medien K Simonyi Theoretische Elektrotechnik 9 Auflage VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1989 Kap 1 5 3 bewegte Medien H Flanders Differentiation under the integral sign In American Mathematical Monthly 80 6 Juni Juli 1973 S 615 627 d d t A B d A A B t d A A B u d s A B u d A displaystyle frac text d text d t int limits mathcal A vec B cdot text d vec A int limits mathcal A frac partial vec B partial t cdot text d vec A oint limits partial mathcal A vec B times vec u cdot text d vec s int limits mathcal A nabla cdot vec B cdot vec u cdot text d vec A nbsp Wegen B 0 displaystyle nabla cdot vec B 0 nbsp Nichtexistenz von magnetischen Monopolen ist der letzte Term im Zusammenhang mit B displaystyle B nbsp Feldern gleich null und kann damit entfallen Albrecht Lindner Grundkurs theoretische Physik 2 erw Auflage ISBN 3 519 13095 5 Auszug in der Google Buchsuche E Hering K H Modler Grundwissen des Ingenieurs 14 Auflage 2007 ISBN 978 3 446 22814 6 Auszug in der Google Buchsuche W Nerreter Grundlagen der Elektrotechnik Hanser Verlag 2006 ISBN 3 446 40414 7 Auszug in der Google Buchsuche W Nerreter Grundlagen der Elektrotechnik Hanser Verlag 2020 ISBN 978 3 446 46456 8 Torsten Fliessbach Elektrodynamik Lehrbuch zur Theoretischen Physik II 6 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2012 Gl 16 8 Gl 16 12 ISBN 978 3 8274 3035 9 Skript zur Theoretischen Physik an der Universitat Wien Skript der TU Munchen zur Elektrodynamik Memento vom 3 Marz 2013 im Internet Archive Hier ist auch die in diesem Artikel bereits genannte Analogie mit einer Batterie nutzlich Im Zusammenhang mit Batterien spricht man statt von elektrischen Feldern von sog elektromotorischen Kraften und es tritt auch hier das bereits angesprochene Vorzeichenproblem auf der elektrische Strom ist parallel nicht antiparallel zu diesen Kraften R Kroger R Unbehauen Zur Theorie der Bewegungsinduktion Mitteilung des Lehrstuhls fur Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik Universitat Erlangen Nurnberg AEU Band 36 Heft 9 1982 Die Autoren kritisieren dass die Bedeutung des Buchstaben E displaystyle vec E nbsp fur die elektrische Feldstarke dadurch inkonsistent verwendet wird und bekraftigen dass die im Ruhesystem beobachtete magnetische Kraft nicht auf eine elektrische Feldstarke gemessen im Ruhesystem zuruckgefuhrt werden kann Wortlich heisst es Die Grosse E 1 u B displaystyle vec E 1 vec u times vec B nbsp ist also im Laborsystem keine legitime elektrische Feldstarke Sie hatte als solche in der Situation von Bild 1 auch eine seltsame stets ubersehene Eigenschaft namlich Quellen bei negativen und Senken bei positiven Ladungen Man kann eben nicht alles was die Dimension der elektrischen Feldstarke hat als solche bezeichnen Es sei denn man verzichtet darauf uberall in der Elektrodynamik unter E das gleiche zu verstehen Herman A Haus Electromagnetic fields and Energy Kap 8 4 Internetlink Grimsehl Lehrbuch der Physik Band II Leipzig 1954 S 321 323 Christian Gerthsen Physik 4 Auflage Springer Berlin 1956 S 258 Adalbert Prechtl Vorlesungen uber die Grundlagen der Elektrotechnik Band 2 Springer 2007 S 121 R P Feynman Lectures on Physics Vol II Chpt 16 R P Feynman Lectures on Physics Vol II Chpt 17 Bei der Bildung der zeitlichen Ableitung des magnetischen Flusses ist darauf zu achten dass sich der Flachenrand d h die Umlaufkurve uberall nach Massgabe der konvektiven Randelemente verschiebt DIN 1324 Teil 1 Abschn 7 3 Induzierte Spannung DKE IEV Deutsche Online Ausgabe des IEV Induzierte Spannung U i displaystyle U i nbsp wurde fruher als elektromotorische Kraft EMK bezeichnet Im angelsachsischen Raum z B bei R P Feynman s o heisst die induzierte Spannung induced electromotive force EMF E displaystyle mathcal E nbsp Normdaten Sachbegriff GND 4129426 9 lobid OGND AKS LCCN sh85065803 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elektromagnetische Induktion amp oldid 235961075