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Der Ballplatz liegt im historischen Zentrum der Stadt Mainz Er ist trapezformig und umgeben von barocken Adelspalasten oder deren Nachbildung aus dem 20 Jahrhundert Ballplatz Mainz mit dem Fechenbach Laudenbacher Hof und dem Drei Madchen Brunnen 2008Ballplatz Detailausschnitt aus einem Plan nach Matthaus Merian dem Jungeren 1655 ostlich des Agnesenklosters Alterer Dalberger Hof oder rotes Haus am BallplatzWeihealtar des Mithras aus Odenwalder Marmor am Ballplatz Die Ubersetzung der Inschrift lautet Dem unbesiegten Sonnengott Mithras und dem Mars hat Secundinius Amantius Versorgungsoffizier des Lagerkommandanten der XXII Legion nach einem Gelubde diesen Stein setzen lassen Inhaltsverzeichnis 1 Der Ballplatz heute 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseDer Ballplatz heute BearbeitenDer Platz ist als Fussgangerzone mit alter Pflasterung gestaltet Der altere Dalberger Hof seit 1846 Maria Ward Schule Congregatio Jesu Maria Ward Schwestern Ballplatz 1 2 der Fechenbach Laudenbacher Hof 1718 1 mit ehemals grossem Garten Ballplatz 3 der in der franzosischen Zeit als Gasthaus zum Adler fungierte und der Westflugel des Osteiner Hofes bilden den ostlichen Teil des Platzes aus In der gleichen Flucht liegt die Katholische Jugendzentrale Mainz und die Katholische Studentengemeinde Im Suden schliesst sich heute das Engelhaus genannte Schulgebaude der Maria Ward Schule an Innerhalb der gepflasterten Flache liegt der bronzene Drei Madchen Brunnen der drei Madchen unter einem Regenschirm darstellt Auf der westlichen Seite des Platzes in einem uberdachten Durchgang vom Ballplatz zur Weissliliengasse sind zwei Altare zu sehen die zum Mainzer Mithrasheiligtum gehorten dessen weitere Uberreste 1976 beim Bau eines Versicherungshauses zerstort wurden Das Mithraum wurde in den Jahren 70 bis 80 also unter Kaiser Vespasian gebaut und ist damit das alteste und grosste bisher nachgewiesene Mithraum im gesamten Romischen Reich Im Osten bildet ein Cafe den zweiten Flugel der Neubauten am Ballplatz Vom Ballplatz gehen die Strassen Am Stephansberg Richtung St Stephan Schillerplatz Eppichmauergasse Richtung Bischofsplatz Wahrend der Johannisnacht findet ein Johannis Buchermarkt auf dem Gelande statt dessen Bucherstande sich bis zum Schillerplatz erstrecken Aufgrund der Nahe zu den nicht koedukativen Madchen und Jungenschulen Maria Ward Gymnasium und Bischofliches Willigis Gymnasium wird der Platz stark von Kindern und Jugendlichen frequentiert Geschichte BearbeitenDer Ballplatz wurde fruher auch auf dem Kielstock oder auf dem Kelstock genannt Wahrend der franzosischen Administration zur Zeit des Konsulats und Ersten Kaiserreichs wurde er im Stadtplan als place de paume bezeichnet Der heutige Name Ballplatz leitet sich von den Spielen die auf dem Platz stattfanden und den Ballen die in dem Hof Zum Roten Haus dem spateren alteren Dalbergerhof abgehalten wurden Dieses Haus gehorte dem Domstift das ihn im Jahre 1398 der Stadt verkaufte Damals muss er als Wirts und Ballhaus von der Stadt benutzt worden sein und erhielt daher den Namen das Ballhaus und der vor ihm liegende Platz den Namen der Ballplatz In der fur Mainz so fatal gewordenen Nacht vom 27 auf dem 28 Oktober des Jahres 1462 kehrte darin der Graf Philipp von Katzenelnbogen ein 2 Kurfurst Adolf II von Nassau schenkte ihn nach der Unterjochung von Mainz im gleichen Jahr seinem Schwager Eberhard von Eppstein Herrn zu Konigstein Eberhard liess darin eine Kapelle erbauen die im Jahre 1466 zu Ehren der Apostel Simon und Judas eingeweiht wurde Der kolnische Hof dessen Tor heute noch am Bischofsplatz zu sehen ist erstreckte sich bis zur Westseite des Ballplatzes Der einstige Besitzer Graf Ludwig von Isenburg Budingen besass diesen Hof als ein kolnisches Lehen Im Jahre 1567 liess Graf Ludwig eine im Garten befindliche Lorenzkapelle zur Vergrosserung des Gartens abreissen Die Schenkhauser Zum grossen Abt und Zum kleinen Abt werden in einer Urkunde vom Mittwoch nach dem 18 Tage 1507 genannt worin es heisst gewann das Kloster Dalheim seinen dritten Bann uber das Haus und Erbe zum grossen Abt gegen dem Kloster St Agnes uber auf dem Kilstock und hat ihnen solches Spechten Hennen und Johann von Specht Domherr zu Mainz vergiftet und aufgegeben aus Geschichte der Stadt Mainz von Karl Anton Schaab erster Band 1841 Der Kurfurst Jakob von Liebenstein verlieh 1507 dem Kloster auf dieses Haus die geistliche Freiheit und erklarte es zum Schenkhaus Hiermit verbunden war die Befreiung von Abgaben Diensten und Lasten oder von weltlichen Eingriffen Er gab ihm das Recht darin mit der alten Maass Wein zu verkaufen Der Erzbischof und Kardinal Albrecht von Brandenburg erlaubte am Mittwoch nach St Nicolaitag 1519 dem Kloster Dalheim seinen Hof zum Abt auf dem Kilstock gegen den Hof zum Zirlin nachher Hasselbaum auf dem Diethmarkt zu vertauschen und seine geistliche Freiheit samt dem Recht des Weinschanks mit der alten Maass auf das ertauschte Haus zu verlegen Das Haus zum grossen Abt wurde spater ein Wirtshaus und das Schenk oder Zunfthaus der Zimmerleute Das Haus Zum kleinen Abt wurde im 18 Jahrhundert in den Osteiner Hof integriert Ein weiteres Haus war der Dompfarrhof auf dem Kielstock Sein Name war in einer Steinschrift unter einem alten Kreuz am Hause eingehauen Ein Domvikar und Dompfarrer namens Barkhof schenkte es im Jahre 1309 dem Mainzer Domkapitel als Wohnung des zeitlichen Dompfarrers nbsp Giebelstein der bei der Explosion des etwa 470 Meter entfernten Pulverturmes bis auf den Ballplatz flogIm Jahr 1760 erschien in Mainz der Schauspieldirektor Ackermann und erbaute durch Unterstutzung des Mainzer Adels und einiger Kaufleuten auf diesem Platz ein holzernes Theater Der Hofzimmermann wurde Burge fur seine Soliditat Die Einwohner von Mainz stromten hin und die erste Einnahme betrug einige tausend Gulden Er spielte bis 1763 wo er mit Ruhm und einer gut gefullten Kasse nach Hessen Kassel ging Auch spater noch als schon das erste Komodienhaus auf der grossen Bleiche erbaut war wurden zu Messzeiten auf dem Ballplatz grosse holzerne Buden aufgeschlagen und darin Wandermenagerien gezeigt 3 Ein Stein der bei der Pulverturmexplosion im Jahr 1857 Dach und mehrere Stockwerke des Fechenbach Lauterbacher Hofs durchschlug ist heute gegenuber dem Gebaude in einem Grunstreifen zu sehen 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ballplatz Mainz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Christiane Reves Bausteine zur Mainzer Stadtgeschichte Mainzer Kolloquium 2000 Franz Steiner Verlag Band 55 2002 ISBN 978 3 515 08176 4 S 142 Georg Christian Joannis Rerum Moguntiacarum Volumen I et II Frankfurt am Main Verlag J M v Sande 1722 Karl Anton Schaab Geschichte der Stadt Mainz erster Band 1841 Karl Georg Bockenheimer Mainz und Umgebung Verlag von J Diemer Mainz 1880 S 14149 997559 8 269323 98 Koordinaten 49 59 51 2 N 8 16 9 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ballplatz amp oldid 206896688