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Karl Heinz Esser 8 Juni 1912 in Bonn 3 September 1999 war ein deutscher Kunsthistoriker Von 1952 bis 1977 war er Direktor der Mainzer Museen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEsser wurde als Sohn eines Medizinprofessors der Bonner Universitat geboren Er studierte Kunstgeschichte an der Universitat Marburg am 17 August 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 614 981 1 1940 wurde er an der Universitat Bonn bei Alfred Stange mit einer Arbeit zur Wallfahrtskirche zu Vierzehnheiligen zum Dr phil promoviert 2 Auf Vermittlung von Stange trat Esser dem Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg ERR bei und war in der Folge am Raub von Kulturgutern insbesondere von Bibliotheken im Baltikum in der Ukraine und in Belgien beteiligt 1941 beschaftigte er sich mit der Verwertung der Bibliothek des nach Russland geflohenen Julius Genss 1943 wurde er zum Obereinsatzfuhrer ernannt und vom Sonderstab an die Einsatzstelle Brussel versetzt 3 Im OSS USS Office of Strategic Services Art Looting Intelligence Unit ALIU Reports 1945 1946 and ALIU Red Flag Names List and Index wird er auch als Mitarbeiter des ERR in Paris genannt 4 Esser war ferner Einsatzleiter einer Arbeitsgruppe Estland und einer mit dem Namen Ingermanland beide als Teil der Hauptarbeitsgruppe HAG Ostland des ERR 5 Nach dem Krieg holte ihn sein Bonner Studienkollege und Freund Fritz Arens als Assistent an die Museen in Mainz Bereits 1952 wurde er als Nachfolger von Arens zum Direktor der Stadtischen Gemaldegalerie und des Altertumsmuseums berufen die er anschliessend nach Verhandlungen mit dem Land Rheinland Pfalz und der Stadt Mainz 1967 zum Mittelrheinischen Landesmuseum Mainz vereinigte 6 Esser kuratierte die Ausstellungen im Mainzer Museum das er nach seinem Dienstantritt bedingt durch die Kriegsschaden und die Erweiterung des Hauses auf und ausbaute Unter anderem betrieb er den Anbau in der Schiessgartenstrasse in den 1970er Jahren Esser veroffentlichte zahlreiche Schriften zur Kunst und Architekturgeschichte wobei sein Hauptinteresse der Baugeschichte von Mainz und seiner Umgebung galt An den Diskussionen um den Mainzer Marmorkopf war er massgeblich beteiligt 7 Zum 30 Juni 1977 ging Esser in den Ruhestand Er starb 87 jahrig im Jahr 1999 Literatur BearbeitenMainzer Zeitschrift 99 2004 S 178 Nachruf Jens Hoppe Ein Kunsthistoriker im Dienste einer NS Organisation Dr Karl Heinz Esser beim Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg fur die besetzten Gebiete In Mainzer Zeitschrift 105 2010 S 179 199 Jens Hoppe Dr Karl Heinz Esser Selbstverstandnis und Tatigkeit eines beim Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg tatigen Kunsthistorikers im besetzten Baltikum In Magdalena Bushart Agnieszka Gasior Alena Janatkova Hrsg Kunstgeschichte in den besetzten Gebieten 1939 1945 Bohlau Koln Weimar Wien 2006 S 255 275Weblinks BearbeitenVeroffentlichungen von Karl Heinz Esser im Opac der Regesta ImperiiEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 8120499 Karl Heinz Esser Darstellung der Formen und Wirkungen der Wallfahrtskirche zu Vierzehnheiligen mit einem Anhang uber den Architektur Raum als Erlebnistraum Druckerei J Duckwitz Bonn 1940 Jens Hoppe Ein Kunsthistoriker im Dienste einer NS Organisation Dr Karl Heinz Esser beim Einsatzstab Bereichsleiter Rosenberg fur die besetzten Gebiete In Mainzer Zeitschrift 105 2010 S 179 199 OSS USS Office of Strategic Services Art Looting Intelligence Unit ALIU Reports 1945 1946 and ALIU Red Flag Names List and Index Volltext Diss phil Universitat Giessen 2013 Der Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg und seine Tatigkeit in der Ukraine 1941 1944 von Nazarii Gutsul S 314 Jens Hoppe Judische Geschichte und Kultur in Museen Zur nichtjudischen Museologie des Judischen in Deutschland Internationale Hochschulschriften Bd 393 Waxmann Verlag 2001 ISBN 978 3 8309 6178 9 S 113 Karl Heinz Esser Die Fundsituation des romischen Marmorkopfes In Mainzer Zeitschrift 58 1963 19 25 Karl Heinz Esser Zu Frank Brommers Kritik der Fundsituation des romischen Marmorkopfes In Mainzer Zeitschrift 59 1964 S 47 53 Kopf im Sand In Der Spiegel 24 1980 vom 6 Juni 1980 Normdaten Person GND 1011646102 lobid OGND AKS LCCN n87819654 VIAF 93095710 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Esser Karl HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 8 Juni 1912GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 3 September 1999 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Heinz Esser Kunsthistoriker amp oldid 237369695