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Die Fluchtafel oder Defixion griechisch katadesmos katadesmos oder katadesis katadesis Bindung Bindezauber lateinisch defixio von defigere 1 festheften durchbohren im literarischen Sprachgebrauch auch devotio Gebet Verwunschung stellt eine in der Antike weit verbreitete Form des Schadenzaubers dar Fluchtafel auf Griechisch Bleilamelle 4 Jh n Chr Fund aus dem Kolumbarium der Villa Doria Pamphilj in RomFluchtafeln sind fur gewohnlich mit Inschriften versehene Bleibleche die dem Zweck dienen sollten Personen oder andere Lebewesen mit magisch rituellen Mitteln oder mit Hilfe einer Gottheit in ihrem Handeln zu beeinflussen an ihren Tatigkeiten zu hindern und sie zu binden oder ihnen auf bestimmte Zeit geistig beziehungsweise korperlich zu schaden seltener sie sogar zu toten Das Anliegen wurde entweder Gottheiten der Unterwelt anvertraut welche den Fluch vollziehen sollten oder galt bereits allein durch die rituelle Behandlung der Tafel als umgesetzt Dazu wurden die beschrifteten Lamellen oft zusatzlich eingerollt gefaltet oder mit Nageln durchbohrt Verletzungen des Mediums sollten im Sinne eines Analogiezaubers auf die verwunschte Person ubertragen werden Die meisten Exemplare wurden an besonderen Orten wie Grabern Tempeln oder Teichen vergraben So verborgen sollten die Botschaften allein die angerufenen Gottheiten erreichen Fluchtafeln wurden haufig bei Rechtsstreitigkeiten aber auch gegen Konkurrenten bei Wagenrennen im Theater oder im Wirtschaftsleben verwendet Ebenso waren erotische Rivalitat Eifersucht oder ein erotisch motivierter Rachewunsch Anlass der Verwunschungen einige Inschriften sollten hingegen den gewunschten Partner anziehen Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung und Verbreitung 2 Soziale und kulturelle Aspekte 3 Form 3 1 Herstellung und Gestaltung 3 2 Sprache und Schrift 3 3 Urheber und Vorlagen 4 Ritual 4 1 Fluchtext 4 2 Rituelle Manipulation 4 3 Ablage 5 Anwendungsgebiete 5 1 Prozess Defixion 5 2 Defixion gegen Konkurrenten 5 3 Liebes Defixion 5 4 Gebete um Gerechtigkeit 6 Rezeption 7 Siehe auch 8 Editionen und Corpora 9 Literatur 10 Weblinks 11 AnmerkungenEntwicklung und Verbreitung BearbeitenBisher wurden etwa 1600 archaologische Funde 2 publiziert die uber grosse Teile der antiken Mittelmeerwelt verteilt sind Umstritten ist in der Forschung die Frage nach dem Ursprung dieser Tradition Einige Forscher fuhren deren Entwicklung auf Kontakte von sich gegenseitig beeinflussenden Kulturen zuruck wodurch etwa religiose Vorstellungen aus dem assyro babylonischen Kulturraum auf das hellenistische Griechenland entwicklungsgeschichtlich einwirkten Fur Mesopotamien existieren jedoch keine direkten archaologischen Zeugnisse der Anwendung von Fluchtafeln weshalb lediglich indirekte Quellen den weitverbreiteten Glauben an Schadenzauber belegen konnen Zum einen sind assyrische Zauberbucher aus dem 1 Jahrtausend v Chr erhalten die unter anderem Gegenmittel gegen Verwunschungen und Verzauberungen anfuhren und die Angst vor diesen Praktiken widerspiegeln Zum anderen dokumentieren Gesetzeswerke und Gerichtsprotokolle dass Schadenzauber als Kapitalverbrechen galt und als beispielsweise mit vorsatzlicher Totung vergleichbar angesehen wurde Andere Forscher nehmen hingegen aufgrund der geographisch konzentrierten Quellenlage an dass es sich bei Defixionen um Praktiken handelt die allein im griechischen Raum entstanden und in der griechisch romischen Welt Verbreitung fanden 3 Von den im Mittelmeergebiet gefundenen Fluchtafeln entfallen ungefahr zwei Drittel auf griechische nur etwa 600 Exemplare auf lateinische Texte 4 In Kombination mit anderen Quellen ergibt sich aus den Funden fur den griechisch romischen Raum ein vielfaltiges Bild dieser Praxis Die fruhesten Fluchtafeln stammen aus der griechischen Kolonie Selinunt auf Sizilien und werden in den Zeitraum vom Ende des 6 Jahrhunderts bis zum fruhen 5 Jahrhundert v Chr datiert Insbesondere aus dem 5 und 4 Jahrhundert v Chr sind vor allem aus Attika zahlreiche Tafelchen bekannt Wenig spater entstanden viele Exemplare in Olbia am Schwarzen Meer Dabei ist umstritten ob sich die Fluchtafeln nur vom sizilischen und attischen Raum ausgehend verbreiteten oder ob sie in anderen Regionen aus dortigen alteren Formen verbaler magischer Praktiken entstanden Moglich ist auch dass ausserhalb Siziliens und Attikas altere Fluchtafeln bisher lediglich nicht archaologisch nachgewiesen sind 2 Etwa ab dem 2 Jahrhundert n Chr und besonders in der Spatantike wurden Fluchtafeln im Romischen Reich sehr beliebt Altere griechischsprachige Funde aus Italien stammen aus griechischen Kolonien in Unteritalien und Sizilien Die nach heutigem Kenntnisstand alteste lateinischsprachige defixio entstand im 2 Jahrhundert v Chr und wurde in einem samnitisch romischen Grab in der Nahe von Pompeji gefunden 5 Lateinischsprachige Fluchtafeln aus vorchristlicher Zeit waren zunachst im Wesentlichen auf Italien und Hispanien beschrankt Ab der fruhen Kaiserzeit verbreitete sich die Praxis der defixio zunehmend uber die Provinzen des Imperium Ab dem 2 und 3 Jahrhundert bildeten sich deutliche Zentren Mit 250 Exemplaren stammt ein grosser Teil der bisher gefundenen romischen Fluchtafeln aus der Provinz Britannien Diese Funde konzentrieren sich mit uber 100 Tafelchen auf die Tempelanlage des Mercurius im heutigen Uley sowie auf das Quellheiligtum der Sulis Minerva in Bath Eine ungewohnlich hohe Anzahl von ihnen richtet sich in Form von Gebeten um Gerechtigkeit gegen Diebe 6 Auch in Nordafrika war diese Praxis des Schadenzaubers weit verbreitet In Karthago und dem antiken Hadrumetum wurden vor allem Fluchtafelchen konkurrierender Parteien bei Zirkusspielen oder Kampfen in Amphitheatern gefunden Aus Agypten sind nur wenige Fluchtafeln erhalten die bekannten Fluche wenden sich haufig zugleich an Gotter und Damonen unterschiedlicher Kulte 7 Ab dem 4 Jahrhundert nehmen die archaologischen Zeugnisse zeitlich parallel zum Aufstieg des Christentums deutlich ab Vereinzelt sind auch noch spater christliche oder judische Fluche zu finden Sie lassen sich nur schwer von spatantiken paganen Verwunschungen unterscheiden da diese haufig auch judische oder christliche Elemente und Namen in den Zauber einbezogen 8 Soziale und kulturelle Aspekte BearbeitenIn der Forschung ist umstritten in welchen Kreisen man Schadenzauber anwandte Einige Wissenschaftler nehmen an dass diese Form von Magie nicht auf untere Schichten beschrankt war da auf Funden aus Griechenland haufig auch Namen bekannter Personlichkeiten verzeichnet sind 9 Andere meinen dass Fluchtafeln ausschliesslich in den niederen Sozialschichten gebrauchlich waren 10 Auf lateinischen defixiones scheinen haufig Namen auf die lediglich aus einem Cognomen bestehen manche kennzeichnen auch durch direkte Angabe des Sozialstatus den Verfluchten als Person die nicht im Besitz des romischen Burgerrechts oder Sklave ist Fur zahlreiche defixiones bilden auch Konkurrenzkampfe zwischen Gladiatoren oder Wagenlenkern den Hintergrund welche ebenso eine geringe soziale Stellung einnahmen Dennoch tauchen in den Fluchtexten durchaus auch Namen bekannter Familien hochster Kreise bis hin zu Prokuratoren und Legaten auf Abgesehen von erotischen Fluchen uberwiegen zudem Manner als Verwunschungsziele 11 Im klassischen Athen standen magische Praktiken nicht unter Strafe 12 allenfalls konnte ein Prozess wegen Asebie oder bei einem auf magische Mittel zuruckgefuhrten Todesfall der Verabreichung eines Gift oder Zaubertrankes pharmakeia angestrengt werden Im Romischen Reich hingegen waren Fluchtafeln wie magische Handlungen allgemein trotz ihrer Popularitat verboten Bereits das Zwolftafelgesetz untersagte in der Mitte des 5 Jahrhunderts v Chr generell bose Gesange mala carmina als magische Praktiken Schadenzauber wird zusammen mit Ernteraub genannt und dadurch mit diesem Delikt auf das die Todesstrafe stand auf eine Stufe gestellt 13 Sulla richtete unter den neu installierten Gerichtshofen ein Gericht fur Kapitalverbrechen und Magie ein Zudem legten die 81 v Chr erlassenen Dolchmanner und Giftmischereigesetze lex Cornelia de sicariis et veneficiis fest dass Brandstiftung Meuchelmord und Giftmischerei veneficium als heimtuckische Verbrechen geahndet wurden wozu nach antiker Rechtsauffassung auch der Schadenzauber zahlte Erganzend richteten sich unterschiedliche Senatsbeschlusse gegen Zauberei und bosartige Kulthandlungen mala sacrificia 14 Vor allem in der Kaiserzeit wurde mit unterschiedlicher Harte jede Form von Magie strafrechtlich geahndet Ein solches Vorgehen diente oft politischen oder ideologischen Zwecken wie etwa der Ablenkung von politischen Spannungen 15 In manchen Teilen des Reiches war Zauberei dennoch ungestraft weit verbreitet In Agypten etwa standen Zauberer in der Tradition der agyptischen Priester und versahen mancherorts auch Tempeldienst Unter Augustus wurden Prophezeiungen und Papyri magischen Inhalts im Jahr 13 v Chr verbrannt Bereits zwei Jahre zuvor war ein Edikt gegen Wahrsager erlassen worden das als Rechtsgrundlage spaterer Verfolgungen magischer Praktiken dienen sollte Kaiser Tiberius liess 130 Magier und Magierinnen hinrichten wie auch Claudius und Nero die Anwendung von Magie verfolgten 15 In einigen Regionen des Reiches dagegen wurden Fluchtafeln die auf Rachung eines Verbrechens abzielten in grosser Zahl an offentlichen Orten wie etwa in Heiligtumern aufgestellt siehe den Abschnitt Gebete um Gerechtigkeit und teilweise sogar mit dem Namen des Verfluchenden versehen scheinen also nicht als illegal wahrgenommen worden zu sein 16 Verfluchungen von Prozessgegnern die haufig auf deren Tod abzielten und diese personlich schadigen sollten scheinen dagegen grundsatzlich illegal gewesen zu sein sie wurden ohne Nennung des Urhebers abgefasst und haufig in Grabern deponiert 17 Allein im 4 Jahrhundert sind jedoch zwolf kaiserliche Edikte belegt die zunehmend vom Christentum gepragt mit ausserster Scharfe gegen Magie vorgehen Schadenzauber und Wahrsagung zusammenfassend sehen der spatantike Codex Theodosianus 438 und der Codex Iustinianus 529 534 fur derartige Delikte die Hochststrafe wie Kreuzigung Verbrennung oder Hinrichtung durch wilde Tiere vor eine Strafe die laut Iulius Paulus schon im 3 Jahrhundert auf die Verwunschung durch Defixion stand 18 Ubereinstimmend mit der zunehmend repressiven Gesetzgebung sind vor allem in der Kaiserzeit zahlreiche Verfahren wegen des Gebrauchs von Magie bekannt der erste belegte Prozess berief sich zu Beginn des 2 Jahrhunderts v Chr noch auf das Zwolftafelgesetz als Rechtsgrundlage Von zehn bei Tacitus geschilderten Prozessen entfallt die Halfte auf Anklagen aufgrund magischen Handelns so etwa gegen den Statthalter der Provinz Syria Gnaeus Calpurnius Piso der im Verdacht stand zusammen mit seiner Frau den Thronpratendenten Germanicus mit magischen Mitteln getotet zu haben 19 Eine Anklage wegen Magie war jedoch stets nur einer von mehreren Anklagepunkten die fur sich genommen eine Verurteilung nicht gerechtfertigt hatte 20 Aus fadenscheinigen Grunden stand in der Mitte des 2 Jahrhunderts auch der Schriftsteller Apuleius unter der Anklage er habe seine Eheschliessung mittels Magie herbeigefuhrt wurde jedoch freigesprochen Besonders unter den christlichen Kaisern des 4 Jahrhunderts brach eine wahre Prozesshysterie 21 aus wovon vor allem der Historiker Ammianus Marcellinus Zeugnis gibt Auf erfolgreiche Magieanklagen unterschiedlicher Art nicht selten als Vorwand standen Verbannung und Hinrichtung so schildert Ammianus den Fall eines Wagenlenkers der zum Tod verurteilt wurde weil er seinen Sohn Magie erlernen liess 22 Form BearbeitenHerstellung und Gestaltung Bearbeiten nbsp Zauberpuppe mit Einstichstellen aus dem Heiligtum der Isis und Mater Magna in MainzUberwiegend wurden etwa 3 bis 4 mm starke Bleche aus Blei gefunden Dieses haltbare Material war wesentlich beliebter als andere Schrifttrager weshalb bisher lediglich zehn romische defixiones aus anderen Materialien bekannt sind 23 Jedoch erklart die gute Haltbarkeit von Blei nicht den Vorzug gegenuber anderen dauerhaften Materialien Zum einen stellte Blei ein Nebenprodukt des Silberabbaus dar war bequem beschriftbar und wurde in der Antike im Alltag sehr haufig verwendet Zum anderen hat Blei spezielle Eigenschaften wie Schwere oder Kalte ist giftig und wurde mit Wert und Nutzlosigkeit assoziiert die es als rituelles Tragermaterial eines Fluches geeignet erscheinen liessen 24 Darauf nimmt eine Tafel des 2 Jahrhunderts aus Carnuntum Bezug die sich gegen den Dieb eines Gefasses richtet So wie jenes Blei Gewicht hat so soll auch den Eudemus euer Zorn treffen 25 Zur Herstellung der Tafelchen wurde geschmolzenes Blei auf eine glatte Oberflache gegossen in die gewunschte Starke ausgetrieben und meist rechteckig zugeschnitten 26 In der Regel waren die Bleitafeln nicht grosser als 12 8 cm 27 Andere Exemplare weisen die Form so genannter tabulae ansatae auf an deren Rahmen meist dreieckige Henkel befestigt sind und die in Heiligtumern gefundenen Votivtafeln ahneln Wesentlich seltener verwendete Materialien fur Fluchtafeln sind Hartzinn sie stammen vor allem aus dem britannischen Raum Ostraka Muscheln Gemmen Papyrus und Wachs 28 Eine Sonderform stellen kleine menschenahnliche Figuren so genannte Defixionsfigurinen aus Wachs Ton Bronze oder Blei dar die das Fluchopfer darstellen sollten Um dem Verfluchten zu schaden wurden Defixionsfigurinen symbolisch nicht nur mit Nageln durchbohrt sondern auch gefesselt verstummelt oder mit dem Namen des Adressaten versehen So weisen die Tonstatuetten die zusammen mit 33 Fluchtafeln im Heiligtum der Isis und Mater Magna des romischen Mogontiacum Mainz gefunden wurden Einstiche an Hals Brust Bauch Huften Auge Rucken und Anus auf 29 Neuere Funde von einem antiken Friedhof in Athen dem Kerameikos belegen fur die Zeit um 400 v Chr ausserdem eine Art Sargzauber bei dem Figuren mit symbolisch verbundenen Gliedmassen oder mit dem Namen des Verfluchten versehene Bleilamellen in sargahnlichen Behaltnissen vergraben wurden 30 Sprache und Schrift Bearbeiten nbsp Fluchtafel in Griechisch und Latein Fund aus Tongern 70 100 n Chr Gallo Romisches Museum Tongeren Belgien Die meisten Fluchtafeln sind in Griechisch geschrieben Aufgrund standig hinzukommender Neufunde vor allem aus Britannien vergrossert sich jedoch die Anzahl der lateinischsprachigen Tafelchen laufend 31 Die Texte aus Italien sind in verschiedenen Sprachen verfasst Griechisch sind insbesondere altere Verwunschungen aus griechischen Siedlungen in Magna Graecia beschriftet die sich bis ins 5 Jahrhundert v Chr nachweisen lassen Aber auch in nachchristlicher Zeit bedienten sich vor allem vornehme Romer fallweise des Griechischen fur Verwunschungen 32 Auch Etruskisch wurde in alterer Zeit vereinzelt fur Fluchtafeln verwendet Lateinischsprachige Exemplare kamen erst im Romischen Reich ab dem 2 Jahrhundert auf und verbreiteten sich mit der Ausdehnung des romischen Einflussgebietes rasch 33 Wahrend die Sprache mancher Tafelchen kaum Unterschiede zum Schriftlatein zeigt ist die Mehrzahl in Vulgarlatein verfasst Defixiones sind daher wichtige Quellen zur Rekonstruktion der gesprochenen Sprache der sprachlichen Bandbreite und der allmahlichen Entwicklung der romanischen Sprachen 34 Die erhaltenen Fluchtafeln sind in unterschiedlichen Schrifttypen verfasst Bei romischen Exemplaren kommen die romische Majuskelschrift die altere romische Kursive sowie ab dem 3 Jahrhundert die jungere romische Kursive vor Gestutzt von philologischen und onomastischen Kriterien ist die Schrift das wichtigste Kriterium zur Datierung der Inschriften 35 Um den Inhalt des Fluchtextes zu verschlusseln oder die Wirkung zu verstarken veranderte man die Schriften vieler Fluchtafeln zusatzlich Manche Fluche sollten den Verwunschten ihrer chiffrierten Schreibweise entsprechend geistig verwirren So sind manche Tafeln in Spiegelschrift verfasst oder kehren die Buchstabenfolge in einem Wort um ohne jedoch die Wortstellung zu andern was bei fehlenden Worttrennungen die Entzifferung erschwert Andere Exemplare wurden spiralformig von unten nach oben oder bustrophedon mit zeilenweise abwechselnder Schreibrichtung beschrieben weisen eine linkslaufige Schrift auf oder tauschen durch die Textaufteilung bewusst einen solchen Schriftverlauf vor sind jedoch rechtslaufig abgefasst Manche Tafeln geben auch einen lateinischen Text in griechischer Schrift wieder Einige kombinieren diese Methoden miteinander Zahlreiche Fluchtafeln wurden auch mit Zauberworten wiederkehrenden Lautkombinationen oder zufalligen Wortbildungen magisch aufgeladen 36 die zusatzlich das Lesen und Ubersetzen mancher Fluchtexte schwierig bis unmoglich machen Ausserdem wurden etwa in Bath Pseudoinschriften gefunden die sich lediglich aus verschiedenen Kratzern ohne Bedeutung zusammensetzen und vermutlich von Analphabeten stammen 37 Urheber und Vorlagen Bearbeiten Die Funde aus klassischer Zeit sind in sehr unterschiedlichen Stilen verfasst und variieren in den Handschriften stark Daher wird in der Forschung vermutet dass die fruhen Fluchtafeln die oft nur Namenslisten sind von Privatpersonen und nicht von beauftragten Magiern angefertigt wurden Erst Platon erwahnt in der Politeia professionelle Magier die gegen Bezahlung derartige magische Praktiken durchfuhrten Wahrend zahlreiche in die Zeit Platons zu datierende Exemplare noch von Laienhand stammen durften weisen bereits die am Kerameikos gefundenen Figuren aus dem 5 Jahrhundert Ubereinstimmungen auf die auf dieselbe Person als Urheber von Exemplaren in zwei unterschiedlichen Grabern schliessen lassen 38 Ab der Zeit des Hellenismus vor allem aber in romischer Zeit vor allem 2 3 Jahrhundert entstanden eine Vielzahl gleichartiger Exemplare und Fluchtypen die von beauftragten Magiern oder anhand derselben Vorlage angefertigt wurden Die Tendenz Elemente aus orientalischen Kulten zu ubernehmen immer komplexere Formen zu gestalten und den Fluch um zahllose Damonen zu bereichern machte die Herstellung durch spezialisierte Zauberer notig Bisweilen signierte der Auftraggeber sofern er des Schreibens machtig war lediglich die vorgefertigte Tafel so ist beispielsweise der Fluchtext einer Tafel aus Bath in alterer romischer Kursive geschrieben der Name der verfluchenden Person jedoch in jungerer romischer Kursive 39 Zugleich setzten sich ab der Zeitenwende vermehrt mehrsprachige und synkretistisch gepragte magische Handbucher Formulare und Vorlagen durch die fur den Fluchtext haufig wiederkehrende Phrasen sammelten und sich speziell an Laien richteten Eine wichtige Quelle sind die unter dem Titel Papyri Graecae Magicae Griechische Zauberpapyri PGM zusammengefassten Papyri die zwischen dem 2 Jahrhundert v Chr und dem 5 Jahrhundert n Chr im griechisch romischen Agypten verfasst wurden und nur einen geringen Teil des ehemals vorhandenen antiken Materials ausmachen durften 40 Neben Hausmitteln wie Ratschlagen gegen Nasenbluten und einer Vielzahl an Rezepten fur Liebeszauber enthalten sie auch detaillierte Anleitungen fur die rituelle Gestaltung von Fluchtafeln 41 Nimm ein Bleitafelchen und einen eisernen Ring schreibe den Namen die Zauberzeichen und folgendes Gebunden sei seine Vernunft auf dass er nicht ausfuhren konne das und das Stich ein an den Zauberzeichen mit dem Schreibrohr und vollziehe die Bindung mit den Worten Ich binde den XY zu dem betreffenden Zweck Er soll nicht reden nicht widerstreben nicht widersprechen er soll mir nicht entgegenblicken oder entgegenreden konnen sondern soll mir unterworfen sein solange dieser Ring vergraben liegt Ich binde seinen Sinn und sein Denken seinen Geist seine Handlungen auf dass er unfahig sei gegen jedermann Dann trag es weg ans Grab eines vorzeitig Verstorbenen grab vier Finger tief leg es hinein und sprich Totendamon wer du auch bist ich ubergeb dir den XY auf dass er nicht ausfuhre das und das Dann schutte es zu und geh weg Am besten agierst du bei abnehmendem Mond Ritual BearbeitenFluchtext Bearbeiten nbsp Fluchtafel mit magischen Symbolen Ruckseite und einer griechisch lateinischen Inschrift unklarer Bedeutung 3 4 Jh n Chr Ursprunglich wurden die Tafeln vermutlich nur mit den Namen der Verfluchten besprochen und unbeschrieben an Orten deponiert die den Fluch oder seine Umsetzung wirkungsvoll unterstutzen sollten Eine ausserst grosse Anzahl von fruhen Bleilamellen tragt lediglich den mit einem Stilus eingeritzten Namen des Opfers manchmal auch eine Liste mehrerer Personen oder einfache Formeln wie Ich binde xy Andere Tafeln sind stellvertretend fur die verfluchten Personen mit stilisierten Zeichnungen versehen Diese Tafeln wurden vermutlich sowohl beschrieben als auch besprochen Ab der Klassik geht die Verwendung reiner Namenslisten zuruck um ab dem 1 Jahrhundert nicht mehr nachweisbar zu sein 42 Stattdessen entwickelten sich langere Fluchtexte die haufig wiederkehrende rituelle Formeln und aussere Charakteristika aufweisen und einen Wunsch oder Auftrag an die angerufenen Gottheiten ubermitteln sollten In diesen erweiterten Fluchtexten lassen sich formelhafte Bestandteile erkennen die getrennt oder in unterschiedlichen Kombinationen auftreten 43 GebetsformelMit Gebetsformeln die ab der Kaiserzeit zu finden sind appelliert der Verfluchende defigens an eine bisweilen auch mehrere Unterweltsgottheiten oder Totendamonen nekydaimon Diese werden entweder ohne nahere Nennung als dominus Herr oder deus Gott bisweilen auch als tyrannus Konig bezeichnet oder namentlich wie beispielsweise Hermes Gaia Hekate Persephone seltener die Erinnyen oder Erdgottheiten angerufen und mit verschiedenen Beinamen geruhmt 44 Romische Fluchtafeln appellieren meist ebenso an die Unterweltsgottheiten di inferni die Manen Dis Pater Pluto Jupiter Proserpina oder Nemesis Besondere romische Fluchtafeln nennen haufig auch fremde Gottheiten wie Osiris oder rufen bekannte Gotter mit ungewohnlichen Beinamen an um die Macht der Verfluchung zu steigern 45 Die Tafelchen sind in der Regel einseitig beschrieben in Einzelfallen nehmen die Lamellen die Form eines Briefes an So tragt eine Bleitafel neben einer Liste Verfluchter auf der Innenseite gewissermassen Angaben zum Empfanger auf der Aussenseite die Namen der Feinde an die Unterweltsgottheiten 46 Andere Exemplare wurden zu diesem Zweck ruckseitig mit sinnlos erscheinenden Kritzeleien versehen 47 Der so hergestellte Kontakt zwischen der angerufenen Instanz und dem Verfluchenden kann unterschiedliche Auspragungen annehmen In vielen Fallen bezeichnet sich der Fluch selbst dabei demutig als Geschenk oder Gebet an die betreffende Gottheit deren Gewalt das Opfer ubergeben wird Der Verfluchende wendet sich bittend an einen Gott oder Damon und ersucht diesen um Hilfe wie das meist in den so genannten Gebeten um Gerechtigkeit geschieht Haufig beauftragt der Verfluchende die Gottheiten aber auch oder befiehlt diesen gar seinen Wunsch zu vollziehen und verstarkt dies vereinzelt durch Drohungen und rituelle Formulierungen 48 Vor allem auf fruhen Tafeln mit Namenslisten oder einer einfachen Binde Formel riefen ihre Verfasser hingegen nicht die Gotter an sondern betrachteten die magische Handlung beispielsweise verstarkt durch das Vernageln der Tafel als direkt wirksam 49 Binde FormelHaufig folgt die Bitte sich gegen die genannte Person zu wenden ein Anruf zur Mitwirkung oder eine konkrete Fluchformel wie ich binde katadῶ katadō ich verfluche execro ich durchbohre oder ich hefte hinab defigo Diese Formel erweitert der Sender bisweilen um die Adressierung einer Gottheit in diesen Fallen beansprucht er nicht selbst dem Opfer Schaden zuzufugen auch wenn er sich explizit erwahnt sondern stellt einen Kontakt zwischen dem Verfluchten und der Gottheit her Sprachlich uberantwortet er damit die Person dem Gott als dem Vollzugsorgan seiner Verfluchung 50 Gerade die altesten griechischen Fluchtafeln reduzieren jedoch die Formel sodass die Gotteranrufung ganzlich fehlen kann Die Forschung erklart diese Exemplare aus religionswissenschaftlicher Sicht unterschiedlich Einerseits fassen manche Forscher diese verknappten Texte als Kurzform eines vollstandigen Fluches auf der zugleich die Zuge eines Gebets tragen wurde und daher Gotter oder Damonen mit der Durchfuhrung des Bindezaubers betraut 51 Andererseits kann die direkte Binde Formel auch so verstanden werden dass der Fluch durch den rituellen Akt des Schreibens oder Vernagelns direkt ohne zeitliche Verzogerung und ohne die Unterstutzung durch Gottheiten auf das Opfer magisch wirkt 52 Ist der Tater oder das Opfer namentlich nicht bekannt wie beispielsweise bei einem Fluch gegen einen Dieb richtet sich die Verwunschung gegen die unbekannte Person gleich ob Mann oder Frau ob Junge oder Madchen si baro si mulier si puer si puella 53 Der Verfluchende selbst bleibt hingegen meist anonym und der Vorgang geheim was neben der Illegalitat der Handlung unter anderem durch die Angst begrundet werden kann der Fluch konne irrtumlich den Verfluchenden selbst treffen 54 oder durch einen Gegenzauber des Opfers unwirksam gemacht werden 55 Lediglich bei Verwunschungen von Dieben so genannten Gebeten um Gerechtigkeit oder Fluchen in Liebesangelegenheiten wird der Name des Verfassers haufig erwahnt in letzterem Fall vermutlich damit die angerufene Gottheit nicht irrtumlich die Liebe zu einer anderen Person errege 56 Typisch fur diese Form des Bindezaubers ist ein Fund von der Halbinsel Euboa aus dem 4 Jahrhundert v Chr 57 Originaltext 1 Ubersetzungkatagrafw Eἰsiada tὴn A ὐ tokleas prὸs tὸn Ermῆ tὸn katoxon katexe aὐtὴ n parὰ sa y ton Ich schreibe Isias die Tochter der Autoklea niedervor Hermes Katochos Halte sie fest an deiner Seite Originaltext 2 Ubersetzungkatadesmeyw Eἰsiada prὸs tὸn Ἑrmῆ tὸn katoxon x e res podes Eἰsiados sῶma ὅlon Ich binde Isias vor HermesKatochos die Hande die Fusse von Isias den gesamten Korper Wunsch und similia similibus FormelFluche dieser Form enthalten meist das zu bestrafende Verbrechen wie auch die Strafe welcher die Gottheit die Person zufuhren moge Dabei reichen die erhofften oder geforderten Folgen des Fluches von momentanem oder dauerhaftem Schaden der Beeintrachtigung von Korperfunktionen und Krankheit bis hin zum Tod was jedoch vor allem bei griechischen Fluchen eher selten vorkommt und gegenuber dem reinen Bindezauber deutlich zurucktritt 58 Bisweilen stellt der Verfluchende auch einen Bezug zwischen einem Opfer und einem Gegenstand etwa einem Opfertier oder dem Ablageort her dessen Eigenschaften dieses annehmen solle similia similibus Formel 59 Merkmale des beschriebenen Materials wie die Kalte oder Wertlosigkeit von Blei werden dabei ebenso herangezogen wie eine gegenlaufige Schreibweise welche die Worte oder Gedanken der Zielperson nutzlos machen soll 60 Haufig richtet sich der Fluch konkret gegen die Korperteile und Organe oder die geistigen Fahigkeiten des Opfers besonders haufig gegen dessen Gliedmassen Zunge Magen und Gedarme oder Verstand und Gedachtnis So ersucht eine Fluchtafel aus Uley die Gottheit einen Dieb zur Rache weder essen und trinken noch sitzen oder liegen zu lassen bis das Verbrechen gesuhnt ware 61 Manche Verwunschungen begrenzen die genannte Strafe auf solche Weise zeitlich andere wiederum werden als unlosbar verstanden So ist eine gegen einen Athener gerichtete Fluchtafel aus dem 4 Jahrhundert formuliert Ich binde und lose nicht katadῶ kaὶ oὐk ἀnalysw 62 Ebenfalls ohne die Moglichkeit einer Aufhebung verflucht eine im Mainzer Isis und Mater Magna Heiligtum gefundene und fur den Gott Attis bestimmte Tafel in alterer romischer Kursive einen gewissen Liberalis bei vollem Bewusstsein zu sterben 63 Originaltext Innenseite Ubersetzung InnenseiteBone sancte Atthis Tyran ne adsi s 64 advenias Libera li iratus Per omnia te rogo domine per tuum Castorem Pollucem per cistas penetra les des ei malam mentem malum exitum quandius vita vixerit ut omni cor pore videat se emori prae ter oculos 65 Guter heiliger Att h is Herr hilf komme zu Liberaliserzurnt Bei allem bitte ich dich Herr bei deinem Castor und Pollux bei den Kastchen des Heilig tums gib ihm bosen Sinn bosen Tod solange erdas Leben gelebt hat damit er mit dem ganzen Leibsehen soll dass er stirbt ausserden AugenOriginaltext Aussenseite Ubersetzung Aussenseiteneque se possit redimere nulla pecunia nullaque re neque abs te neque ab ullo deo nisi ut exitum malum Hoc praesta rogo te per ma iestatem tuam und dass er sich nicht befreien freikaufen kannmit keinem Geld und keiner Sacheweder von dir noch von irgendeinem Gott ausser ein boses Ende Dies gewahre bitte ich dich beideiner Majestat Rituelle Manipulation Bearbeiten nbsp Ein um einen Huhnerknochen gerolltes Tafelchen Mainz Ende 1 Jh bis Beginn 2 Jh n Chr Das Fluchtafelchen wurde nach Abfassung des Fluchtextes zusatzlich eingerollt gefaltet oder mit Nageln durchbohrt um einerseits den geheimen Charakter der Defixion zu verstarken und die illegale Handlung verborgen zu halten Doch so wie der darauf notierte Name oder Zeichnungen als Reprasentationen der verfluchten Person selbst galten so sollte andererseits der Verfluchte symbolisch durch das Tafelchen vertreten durch diese rituelle Behandlung und deren so genannte sympathetische Wirkung gebunden oder verletzt werden Manche Exemplare wie ein Tafelchen aus dem Mainzer Magna Mater Heiligtum wurden zur Verstarkung ihrer Wirkung auch um Huhnerknochen gewickelt Die Opferung eines Tieres ist zwar nicht fester Bestandteil des Rituals kommt jedoch ausserst vereinzelt in den Fluchtexten vor So soll etwa das Herausreissen und Durchbohren der Zunge eines Hahnes einer lateinischen defixio zufolge bewirken dass der Verwunschte analog dazu verstummt 66 Daruber hinaus empfehlen die griechischen Zauberpapyri aus Agypten hauptsachlich bei Defixionen mit erotischem Hintergrund in einer Beziehung zum Verfluchten stehende Objekte der Fluchtafel beizufugen So enthielt beispielsweise ein auf einer Begrabnisstatte in Mautern gefundener Krug neben dem Tafelchen Uberreste von Kohle und menschlichem Haar 67 Dabei lassen sich lokale Besonderheiten erkennen So wurden kaum vernagelte oder gefaltete Fluchtafeln im britannischen Raum gefunden 68 diese sollten wohl vielmehr aufgrund der speziellen Deponierung ihre Wirkung erlangen Daher vermuten einige Forscher dass die Fluchtafeln zunachst offentlich ausgestellt wurden bevor sie in Quellen versenkt oder vergraben wurden 69 Ablage Bearbeiten nbsp Romische Bleilamelle DT 139 Fund aus einer Grabstatte an der Via Latina 1 Jh n Chr Um die beschriebenen Fluchtafeln an die dafur bestimmten Unterweltsgottheiten zu ubergeben wurden sie im mediterranen Raum meist unterirdisch beispielsweise in Grabern Sargen oder Urnen verborgen wobei insbesondere die Grabstatten fruh oder gewaltsam Verstorbener als besonders wirksam galten 70 Oftmals setzen die Verwunschungen das Opfer explizit mit dem Ort der Deponierung der Fluchtafel in Verbindung wie beispielsweise ein romisches Exemplar des 1 Jahrhunderts aus einem Grabfund zeigt Eine gewisse Rhodine wird auf diesem Tafelchen verflucht wie der Tote der hier begraben liegt weder reden noch sprechen kann fur einen Marcus Licinius Faustus tot zu sein und weder reden noch sprechen zu konnen 71 Auch Flusse Quellen oder Heiligtumer galten insbesondere in Britannien als fur die Ablage der Tafelchen geeignet Vor allem in Nordafrika Rom und den ostlichen Provinzen pflegte man Fluche die Bezuge zu Wagenrennen aufwiesen im Circus oder in Amphitheatern zu platzieren wobei besonders gefahrliche Stellen wie die Wendepunkte bevorzugt wurden 72 Eine ganze Reihe von Fluchtafelchen wurde im Trierer Amphitheater gefunden 73 Nur wenige Fluchtafeln wurden direkt in den Hausern ihrer Opfer deponiert und liegen aus archaologischen Ausgrabungen als so genannte Mauerfunde vor andere wurden lose im Inneren eines Gebaudes verborgen etwa eine in Gross Gerau gefundene Bleitafel gegen eine gewisse Priscilla die eine Heirat mit dem Verfluchenden angeblich verschmahte 54 Anwendungsgebiete BearbeitenDie bekannten Fluchlamellen lassen wiederkehrende Motive fur Verfluchungen erkennen welche einen groben Uberblick uber den archaologischen Befund verschaffen 74 Prozess Defixion Bearbeiten Die Gruppe der mit juristischem Hintergrund verfassten Fluchtafeln beinhaltet einige der altesten Exemplare Zugleich fallen mit 67 griechischsprachigen Funden auch die meisten heute bekannten Tafelchen aus dem von Griechen besiedelten oder durch Handelsbeziehungen erschlossenen Raum in diese Kategorie so wurden Prozess Defixionen vor allem in Attika aber auch auf Sizilien in Spanien und dem heutigen Sud Russland nachgewiesen 75 Ab dem 5 und 4 Jahrhundert v Chr stellten insbesondere in Attika Rechtsstreitigkeiten ein gangiges Motiv dar um den Prozessgegner mit magischen Mitteln zu binden Die aus dieser Region bekannten Fluchtafeln zeigen dass sich dabei der Fluch nicht nur gegen die namentlich genannten Anklager und die gegnerischen Anwalte sondern auch gegen mogliche Zeugen und die Richter sowie Zuhorer und Beobachter wandte die negativen Einfluss auf den Prozessverlauf hatten nehmen konnen 76 Daher nimmt die Prozess Defixion in einigen Fallen die Form umfangreicher Listen an Haufig zielte die Verwunschung darauf die Zunge des Anklagers sowie seines Anwalts und damit seine sprachlichen Fahigkeiten zu verfluchen 77 andere Exemplare sollten deren Denkvermogen irritieren sodass der Grund der Anklage in Vergessenheit geriete Obwohl die lateinische Prozess Defixion gegenuber der griechischen an Beliebtheit offensichtlich abnahm sind auch im romischen Einflussgebiet und hier speziell in den Provinzen wie Nordafrika seltener jedoch in Rom selbst Fluchtafeln dieser Gruppe zu finden 78 Die typische Form einer Prozess Defixion reprasentiert ein attisches Exemplar aus dem spaten 5 oder fruhen 4 Jahrhundert welches Zunge und Denkvermogen eines juristischen Gegners und seiner Anwalte verflucht 79 Originaltext Ubersetzung 8ersiloxos Oἰno filos Filwtios kaὶ eἴ t i s ἄ llos Ferenikwi syndik os pr ὸs tὸn Ermῆn tὸg X8on i on kaὶ Ekathn X8onian katadedes8w Fereniko y ka ὶ psy xὴn kaὶ no ῦ n kaὶ glῶttan kaὶ bo y lὰs kaὶ t ὰ prattei kaὶ tὰ perὶ ἐmo ῦ bo y le y etai ἅpant aὐtῶi ἀntia ἔstw kaὶ toῖs met ἐke i no y bo y leyo y sin kaὶ pratto y sin Es sollen gebunden sein Thersilochos Oino philos Philotios und wer sonstein Anwalt auf der Seite von Pherenikos ist bei Hermes dem Unterirdischen und Hekate der Unterirdischen Seele Verstand Zunge und Plane des Pherenikos und das was er in Bezug aufmich tut und plant alles moge ihm widerstrebend sein und denen die mit jenem planen undhandeln Haufig enthalten attische Namenslisten der Verfluchten bekannte Personlichkeiten wie Redner oder Politiker weshalb manche Forscher darauf schlossen dass auch aus politischen Grunden Fluchtafeln verfasst wurden 80 Da jedoch das politische Leben des klassischen Athen eng mit dem attischen Prozesswesen verbunden war lasst sich eine solche Gruppe nur schwer von den Prozess Fluchen unterscheiden 81 Defixion gegen Konkurrenten Bearbeiten nbsp Bleifluchtafel gegen Circusmannschaften die Wagenlenker und ihre Pferde 4 Jh n Chr Via Appia RomFluchtafeln gegen Konkurrenten in Handel und Gewerbe stammen meist aus klassischer oder hellenistischer Zeit 82 Sie richten sich dabei oftmals gegen einfache Werk sowie Gaststatten und die Arbeitskraft oder die Gliedmassen und Korperteile ihrer Besitzer seltener jedoch gegen spezialisierte Gewerbezweige In vielen Fallen ist die Festlegung des Motives auf wirtschaftliche Zwecke jedoch nicht eindeutig So bilden einige Verwunschungen der wirtschaftlichen Lebensgrundlage lediglich ein Teil des Fluches der die generelle Zerstorung des Opfers anstrebt Bei manchen Exemplaren dient die Angabe des Berufes nur der genaueren Identifikation des Opfers 83 Vor allem in Nordafrika wurden zahlreiche Fluchtafeln aus der spaten Kaiserzeit gefunden die Gegner bei Wagenrennen oder Zirkusspielen zu binden versuchten Die Verfluchung galt den Teilnehmern Athleten Lenkern oder Mitgliedern konkurrierender Mannschaften bei Rennen gleichermassen um deren Kraft Geschwindigkeit und Siegeswillen zu hemmen bisweilen richtet sich der Fluch auch lediglich gegen die Pferde wie eine Lamelle aus Karthago belegt die einen Totendamon anruft 28 Pferde bewegungsunfahig zu machen oder ein Exemplar aus Hadrumetum zeigt auf dem 60 Pferde mit ihren sieben Wagenlenkern verflucht werden 84 Ein anderer lateinischer Fluchtext aus dieser Region verwunscht einen Lenker und weiht sein Viergespann das ein gewaltsam zu Tod gekommener Grabdamon wahrend der Fahrt sturzen solle dreimal den Unterweltsdamonen 85 Sechs weitere auf Griechisch verfasste Tafeln gegen venatores zielen darauf die gegen sie kampfenden wilden Tiere unverwundbar zu machen und die Gladiatoren selbst zu binden um so eine leichte Beute der Tiere zu werden 86 Auch in Griechenland wurden aus der Zeit als romische Provinz insgesamt 26 Bindezauber mit sportlichem Hintergrund unter anderem gegen Ringer und Laufer gefunden 87 Mit vier Exemplaren 88 bilden Fluchtafeln aus dem 5 bis in das 2 Jahrhundert v Chr die aus Konkurrenz bei Theaterauffuhrungen entstanden die kleinste Gruppe der Funde Sie wenden sich jeweils gegen den Choregos den fur die Proben zustandigen Chorodidaskalos oder die Schauspieler selbst 89 Liebes Defixion Bearbeiten nbsp Trennungszauber aus Pella Makedonien Grabfund ostlich der Agora 380 250 v Chr Liebes Defixionen kamen ab dem 4 Jahrhundert v Chr auf und blieben bis zum 3 Jahrhundert n Chr verbreitet sie stammen mehrheitlich aus spaterer Zeit als die Funde anderer Kategorien Innerhalb der Gruppe unterscheidet man zwischen Trennungszaubern einerseits und Zaubern zur Anziehung des gewunschten Partners andererseits Trennungszauber stammen vor allem aus klassischer oder hellenistischer Zeit Sie sollen einen Konkurrenten bannen Diese Form des Zaubers findet sich in griechischer lateinischer und etruskischer Sprache 90 Bisher wurden 13 griechische Exemplare hauptsachlich vom Festland stammend veroffentlicht 91 So ersucht eine Frau auf einer Bleilamelle aus dem makedonischen Pella die auf einem Friedhof direkt neben einem Skelett gefunden wurde und aus der Zeit zwischen 380 und 250 v Chr stammt 92 darum dass ein Mann namens Dionysophon von seiner geplanten Heirat ablassen und in Zukunft keine andere Frau heiraten moge 93 Auf einen ahnlichen Zweck deutet eine attische Tafel aus dem 4 Jahrhundert v Chr hin 94 Originaltext UbersetzungAri s tokydh kaὶ tὰs fano y menas aὐtῶi gynaῖkas mhpot aὐtὸn gῆmai ἄllhn gynaῖ ka mhdὲ paῖda Ich binde Aristokydes und die Frauen die man mit ihm sehen wird Lass ihn keine andere Frau oder Madchen heiraten Fluchtafeln die der Anziehung des gewunschten Partners philtrokatadesmos Liebesfluch dienten sollten oftmals die genannte Person an sexuellem Kontakt mit anderen hindern oder ihre Korperteile oder funktionen bis zur Erfullung des Wunsches verfluchen Diese Form entwickelte sich vermutlich ab dem 2 Jahrhundert n Chr in Syrien und Nordafrika 95 in griechischer Sprache existieren 23 publizierte Tafelchen Die meisten weisen auf einen Mann als Verfasser hin Faraone vermutete dass die von Mannern gefertigten Tafeln primar erotischen Zwecken dienten oder eine finanziell profitable Heirat sichern sollten wahrend die wenigen von Frauen veranlassten Fluche eher Anziehung und Liebe anstrebten 96 Andere Forscher nehmen an die Mehrzahl dieser von Frauen verfassten Fluche sei auf wirtschaftliche Interessen von Prostituierten zuruckzufuhren 97 Vergleichbar ist die als Mauerfund entdeckte Fluchtafel aus Gross Gerau die einer gewissen Priscilla den Tod wunscht da sie einen anderen Mann geheiratet habe Formal nimmt die Tafel die Form eines Gebetes um Gerechtigkeit an 98 Originaltext Innenseite Ubersetzung InnenseiteDeum maxsime Atthis Tyranne totumque duodeca theum comme ndo deabus iniurium fas ut me vindic e tis a Priscil l a caranti filia quae nuberi er r a vit Pe r matrem deum vestrae v indicate sacra pater na oder ni P ri scil l a pere at Grosster aller Gotter Atthis Herr Gesamtheit der zwolf Gotter des Pantheons Ich uber antworte den Gottinnen mein ungerechtes Schicksal auf dass ihr michan Priscilla Tochter des Carantus racht die den grossen Fehler begingzu heiraten Bei Eurer Grossen Gottermutter racht die altererbten Geheimnisse oder die Geheimnisse des Paternus Priscillasoll zugrunde gehen Originaltext Aussenseite Ubersetzung Aussenseiteper matrem deum intra dies c cito vindicate numen vestrum magnum a Priscilla quae detegit sacra Pris cillam n usqu a m nullam numero nu p sit gentem tremente Priscilla quam er r ante Bei der Grossen Gottermutter racht Eure grosse Gottlichkeit bald innerhalb von hundert Tagen an Priscilla die meine Geheimnisse verrat Pris cilla erachte ich als absolut null und nichtig Sie hat einenNichtsnutz geheiratet weil Priscilla ebenso lusternwieirre ist Gebete um Gerechtigkeit Bearbeiten Abseits der traditionellen Formen wurden auch Inschriften gefunden die starker als es bei herkommlichen Defixionen der Fall ist die Gestalt eines Gebets annehmen Beispiele stammen aus Kleinasien und vor allem aus dem romischen Britannien Im Gegensatz zu Fluchtafeln wurden manche Exemplare dieser Gebete um Gerechtigkeit offentlich in Tempeln ausgestellt um das Verbrechen bekannt zu machen und den Tater von der angedrohten Strafe in Kenntnis zu setzen andere wiederum durften wie gewohnliche Fluchtafeln behandelt und verborgen deponiert worden sein 99 Fast alle der 250 bekannten britannischen Tafelchen sollen die Bestrafung eines Diebes bewirken weshalb sie in der Forschung als Gebete um Gerechtigkeit und Rachegebete bezeichnet werden 100 Wahrend Fluchtafeln meist als Auftrag an Unterweltsmachte einem Gegner schaden sollen und selten eine konkreten Anlass haben bringen Gebete um Gerechtigkeit erlittenes Unrecht vor Gottheiten die durchwegs als uberlegene Instanz dargestellt sind Dabei uberantwortet der Verfasser den Streitfall oder Anlass den Schuldigen oder das gestohlene Gut den Gottern um diese dazu zu bewegen das gegenstandliche Verbrechen zu untersuchen den Tater zu verfolgen und zu bestrafen oder den gestohlenen Besitz zuruckzubringen Durch die gottliche Strafe in Form von Krankheit Unglucksfallen oder Tod sollte der Tater zu einem offentlichen Gestandnis der Ruckgabe des Gegenstandes oder dessen Ruckzahlung gezwungen werden In manchen Fallen weiht der Verfasser das Diebesgut der angerufenen Gottheit als Lohn oder gelobt ihr einen Teil seines Wertes zu spenden 101 so eine aus dem 3 oder 4 Jahrhundert stammende Tafel aus Kelvedon in Essex 102 Originaltext Ubersetzungquicumque res Vareni in volaverit si mulier si mascel sangu i no suo solvat erit et pecunie quam exesuerit Mercurio dona et Virtuti s emis Wer immer den Besitz des Varenus ge stohlen hat ob Mann oder Frau lasst ihn mit seinem eigenen Blut bezahlen Von dem Geld das er zuruckzahlen wird wird eine Halfte an Mercurius und Virtus gestiftet Sofern das Diebesgut auf den Tafeln genannt wird handelt es sich haufig um Kleidung Schmuck und Bargeld daneben aber auch um Gefasse Werkzeuge und Tiere Kapitalverbrechen dagegen werden in den erhaltenen Gebeten um Gerechtigkeit nicht erwahnt moglicherweise bestand bei ihnen eine grossere Chance dass die offiziellen Stellen sich des Verbrechens annahmen und es aufklarten 103 Rezeption BearbeitenDen griechischen Begriff katadesmos erwahnt in der griechischen Literatur zuerst Platon 104 In der Politeia beschreibt er Bettelpriester und Wahrsager die behaupten sie seien im Besitze einer Kraft die von den Gottern durch Opfer und Zauberspruche erlangt werde Diese konnen beauftragt werden einem Feind zu schaden indem sie mit gewissen Zaubermitteln und Bannspruchen die Gotter wie sie sagen bewegen ihnen dienstbar zu sein 105 In Platons Nomoi werden zudem aus Wachs geformte Bilder erwahnt die zur Verfluchung von Personen an Turen Grabern oder Wegkreuzungen angebracht werden 106 In der lateinischen Prosa Literatur berichtet Plinius der Altere in seiner Naturalis historia dass die Furcht vor Verwunschungen allgemein verbreitet sei 107 Auch Tacitus schreibt in seinen Annales bleiernen mit dem Namen des Opfers beschriebenen Fluchtafelchen und anderen magischen Gegenstanden in den Wanden einer Unterkunft des Germanicus die Wirkung zu dessen plotzliche Erkrankung und spateren ungeklarten Tod auf einer Reise in den Osten des Reichs verursacht zu haben 108 Ahnlich schildert Apuleius in seinem Roman Metamorphosen beschriftete Metallplattchen lamminae litteratae im Besitz der thessalischen Hexe Pamphile die mit magischen Zeichen versehen seien 109 Aufschluss uber die gesellschaftliche Haltung gegenuber magischen Praktiken gibt insbesondere die in uberarbeiteter Fassung erhaltene Verteidigungsrede des Apuleius De magia aus seinem Magieprozess im Jahr 158 159 n Chr in dem er des Vorwurfs freigesprochen wurde die Ehe mit einer reichen Witwe mittels Magie herbeigefuhrt zu haben 110 Vor allem uber Fluche aus juristischen Grunden finden sich zahlreiche literarische Quellen 95 So fallt in Aristophanes Die Wespen ein beruhmter Redner namens Thukydides wahrend eines Prozesses einem Bindezauber zum Opfer 111 Cicero erwahnt einen Anwalt der plotzlich seinen Fall vergass daraufhin den Prozess verlor und hierfur spater Zauberei verantwortlich gemacht habe 112 Seinen Orationes zufolge hatte auch der Redner Libanios zeitweilig seine Fahigkeit zu sprechen zu schreiben oder zu lesen eingebusst bis ein verstummeltes Chamaleon dem mit einem der Vorderbeine das Maul verschlossen worden war in seinen Raumlichkeiten gefunden und entfernt wurde 113 Manche Bestandteile und antike Vorstellungen gingen vor allem uber die Sammlungen der griechischen Zauberpapyri in die Zauberhandschriften des Mittelalters ein In antiker Tradition dienten diese Anleitungen dazu personlichen Feinden haufig auch Prozessgegnern zu schaden sie in ihrer Sprech und Denkfahigkeit zu lahmen oder ihre Zunge zu binden Zudem fungierten christliche Bleilamellen zunehmend als Schutz des Hauses gegen alle Ubel wobei die Anrufung Christi der Dreifaltigkeit oder von Geistern den in der Antike ublichen Appell an die Unterweltsgottheiten ersetzt oder sich mit heidnischen Formeln synkretistisch vermischt 114 Des Weiteren lebt der antike Bindezauber in christlichen Heiligenlegenden als Inbegriff heidnischen Aberglaubens weiter 115 So wird dem heiligen Euthymius von Melitene zugeschrieben einen erkrankten Monch geheilt zu haben indem er eine mit Schriftzeichen versehene Zinntafel ein Werk eines heidnischen Magiers aus dessen Korper zog Sophronius von Jerusalem schildert in seinen Schriften uber die Martyrer Cyrus und Johannes von Alexandria dass die Heiligen unter der Schwelle eines Gelahmten die Ursache der Lahmung vermutlich ein Fluchtafelchen entfernen liessen und damit die Wirkung eines Fluches aufhoben worauf sein Verfasser augenblicklich umkam 116 Sophronius zufolge seien die beiden Heiligen ebenso einem anderen Gelahmten namens Theophilos im Traum erschienen und hatten ihn aufgefordert den nachsten Fang der Fischer im Hafen von Alexandria zu kaufen Ein unter dem Fang gefundenes Kastchen habe Theophilos auf Geheiss der Heiligen aufbrechen lassen um darin eine Zauberpuppe in Form einer Bronzestatuette zu finden deren Hande und Fusse mit Nageln durchbohrt waren Nach der Entfernung der Nagel sei der Gelahmte geheilt gewesen 117 Siehe auch BearbeitenFluchsteinEditionen und Corpora BearbeitenDie Editionen sind in Klammern mit den in der Forschung verwendeten Abkurzungen versehen Auguste Audollent Defixionum tabellae quotquot innotuerunt tam in Graecis Orientis quam in totius Occidentis partibus praeter Atticas in corpore Inscriptionum Atticarum editas Paris 1904 online DT David R Jordan New Greek Curse Tablets 1985 2000 In Greek Roman and Byzantine Studies 41 2001 S 5 46 online Memento vom 5 September 2004 im Internet Archive NGCT David R Jordan A Survey of Greek Defixiones not included in the Special Corpora In Greek Roman and Byzantine Studies 26 1985 S 151 197 SGD Amina Kropp Hrsg Ubers Defixiones Ein aktuelles Corpus lateinischer Fluchtafeln Speyer 2008 ISBN 978 3 939526 02 5 lateinisch deutsche Edition der 382 bisher bekannt gewordenen und lesbaren lateinischen Fluchtafeln bietet exakte philologische Transkription Angaben zu Datierung Fundort archaologischem Kontext Verzeichnis der jeweiligen Sekundarliteratur DFX Karl Preisendanz Hrsg Ubers Papyri Graecae Magicae Die griechischen Zauberpapyri Teubner mit griechischen Texten und deutscher Ubersetzung PGM Bd I Leipzig 1928 oilib uchicago edu PDF 4 5 MB Bd II Leipzig 1931 oilib uchicago edu PDF 5 8 MB Celia Sanchez Natalias Sylloge of Defixiones from the Roman West A comprehensive collection of curse tablets from the fourth century BCE to the fifth century CE BAR International Series Band 3077 2 Teilbande British Archaeological Reports Oxford 2022 ISBN 978 1 4073 1532 4 Richard Wunsch Appendix inscriptionum Atticarum Defixionum tabellae in Attica regione repertae Inscriptiones Atticae aetatis Romanae Inscriptiones Graecae 3 3 Berlin 1897 DTA Literatur BearbeitenAnna Bohlen Fluch und Religion Lateinische Fluchtafeln als Ausdruck privater Religiositat Dissertation Universitat Oldenburg 2018 online nicht ausgewertet Kai Brodersen Amina Kropp Hrsg Fluchtafeln Neue Funde und neue Deutungen zum antiken Schadenzauber Verlag Antike Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 938032 04 9 Kai Brodersen Briefe in die Unterwelt Religiose Kommunikation auf griechischen Fluchtafeln In Kai Brodersen Hrsg Gebet und Fluch Zeichen und Traum Aspekte religioser Kommunikation in der Antike Antike Kultur und Geschichte 1 Lit Verlag Munster u a 2001 ISBN 3 8258 5352 7 S 57 68 Esther Eidinow Oracles Curses and Risk Among the Ancient Greeks Oxford University Press New York 2007 ISBN 978 0 19 927778 0 Christopher A Faraone Dirk Obbink Hrsg Magika Hiera Ancient Greek Magic and Religion Oxford University Press New York 1991 ISBN 0 19 504450 9 John G Gager Curse Tablets and Binding Spells from the Ancient World Oxford 1992 ISBN 0 19 506226 4 Michael Holscher Markus Lau Susanne Luther Hrsg Antike Fluchtafeln und das Neue Testament Materialitat Ritualpraxis Texte Mohr Siebeck Tubingen 2021 ISBN 978 3 16 157592 1 Amina Kropp Magische Sprachverwendung in vulgarlateinischen Fluchtafeln defixiones Narr Tubingen 2008 ISBN 978 3 8233 6436 8 mit einem Corpus aller lateinischen Fluchtafeln auf CD ROM Rezension Gyorgy Nemeth Supplementum Audollentianum Hungarian Polis Studies Nummer 20 University of Debrecen Zaragoza Budapest Debrecen 2013 ISBN 978 963 473 620 2 mit zahlreichen Fotos und Zeichnungen von Fluchtafeln Bernd Christian Otto Magie Rezeptions und diskursgeschichtliche Analysen von der Antike bis zur Neuzeit Religionsgeschichtliche Versuche und Vorarbeiten Band 57 de Gruyter Berlin u a 2011 ISBN 978 3 11 025420 4 Karl Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Band 8 1972 ISBN 3 7772 7218 3 Sp 1 29 Jan Tremel Magica Agonistica Fluchtafeln im antiken Sport Nikephoros Beihefte Nr 10 Olms Hildesheim 2004 ISBN 3 615 00294 6 mit einer Zusammenstellung von 100 Fluchtafeln samt Ubersetzungen aus dem Bereich des Sports Daniela Urbanova Latin Curse Tablets of the Roman Empire Innsbrucker Beitrage zur Kulturwissenschaft Neue Folge Band 17 Institut fur Sprachen und Literaturen der Universitat Innsbruck Bereich Sprachwissenschaft Innsbruck 2018 ISBN 978 3 85124 245 4 nicht ausgewertet Hendrik S Versnel Fluch und Gebet magische Manipulation versus religioses Flehen Religionsgeschichtliche und hermeneutische Betrachtungen uber antike Fluchtafeln Hans Lietzmann Vorlesungen 10 de Gruyter Berlin u a 2009 ISBN 978 3 11 022635 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fluchtafeln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Fluchtafel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Thesaurus Defixionum Universitat Hamburg Datenbank der erhaltenen antiken Fluchtafeln Curse Tablets of Roman Britain Centre for the Study of Ancient Documents Oxford englisch Papyri Graecae Magicae in Auswahl demotische Papyri und Fluchtafeln in Ubersetzung englisch Ancient Greek Curse Tablets Interview mit Christopher A Faraone englisch Magische Texte Liebeszauber Amulette Schadenzauber aus dem romischen Agypten Papyrus Sammlung der Universitat zu KolnAnmerkungen Bearbeiten Die Verwendung des Substantives defixio ist erst ab dem 6 Jahrhundert n Chr nachweisbar Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd VIII Sp 1 zur antiken Namensvielfalt s Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 38 a b Eidinow Oracles Curses and Risk among the Ancient Greeks S 141 Zu den einzelnen Forschungspositionen und weiterer Literatur s Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 43 45 Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 29 zu den unterschiedlichen Zahlenangaben zu lateinischen Defixionen s S 37 Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 45 Kiernan Britische Fluchtafeln und Gebete um Gerechtigkeit als offentliche Magie und Votivrituale In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 101 Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 8 Sp 13 ff zur historischen Entwicklung im Romischen Reich s Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 45 f Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 8 Sp 26 Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 8 Sp 2 8 f Lambert Defining magical spells and particularly defixiones of Roman Antiquity a personal opinion In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 76 Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 57 f Faraone Ancient Greek Curse Tablets Zwolftafelgesetz Frg VIII 1a Plinius Naturalis Historia XXVIII 18 Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 47 Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 48 mit Quellenangaben und weiterer Literatur Zum romischen Verbot von Schadenszaubern auch Fritz Graf Gottesnahe und Schadenszauber Die Magie in der griechisch romischen Antike C H Beck Munchen 1996 S 41 78 a b Lambert Defining magical spells and particularly defixiones of Roman Antiquity a personal opinion In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 75 Markus Scholz Verdammter Dieb Kleinkriminalitat im Spiegel von Fluchtafelchen In Marcus Reuter Romina Schiavone Hrsg Gefahrliches Pflaster Kriminalitat im Romischen Reich Xantener Berichte Band 21 Philipp von Zabern Mainz 2011 ISBN 978 3 8053 4393 0 S 89 105 hier S 94 Markus Scholz Verstummen soll er Fluchtafelchen wider Prozessgegner In Marcus Reuter Romina Schiavone Hrsg Gefahrliches Pflaster Kriminalitat im Romischen Reich Xantener Berichte Band 21 Philipp von Zabern Mainz 2011 ISBN 978 3 8053 4393 0 S 300 316 hier S 303 Iulius Paulus Sententiae Receptae 5 23 15 zitiert nach Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 8 Sp 11 zur romischen Gesetzgebung gegen Schadenzauber s Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 46 50 Zu den Quellenstellen s Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 50 Detlef Liebs Strafprozesse wegen Zauberei Magie und politisches Kalkul in der romischen Geschichte In Ulrich Manthe Jurgen von Ungern Sternberg Hrsg Grosse Prozesse der romischen Antike S 146 158 Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 51 Ammianus Marcellinus Res gestae 26 3 3 Kropp 2008 S 80 Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 8 Sp 18 f zur ritualspezifischen Semantik von Blei s Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 80 82 AE 1929 228 Kropp Defigo Eudemum necetis eum Kommunikationsmuster in den Texten antiker Schadenzauberrituale In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 86 vgl auch Egger Eine Fluchtafel aus Carnuntum In Der romische Limes in Osterreich Nr 16 1926 S 117 156 siehe auch similia similibus Formel Tomlin Anleitung zum Lesen von Fluchtafeln In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 16 Curse Tablets from Roman Britain Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 8 Sp 3 zur Verwendung von Wachs siehe Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 7 Witteyer Verborgene Wunsche Befunde antiken Schadenzaubers aus Mogontiacum Mainz In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 41 50 Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd 8 Sp 4 f Eidinow Oracles Curses and Risk among the Ancient Greeks S 286 zum Beispiel Audollent Defixionum tabellae 198 auf diesem Tafelchen aus dem 2 3 Jahrhundert n Chr verflucht ein gewisser Vitruvius Felix aus Cumae seine Frau wegen Untreue Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd VIII Sp 18 f Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 255 f zur sprachlichen Analyse vulgarlateinischer Fluchtafeln s S 253 299 Zum Problem der Datierung s Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 245 Zu Zauberworten und zeichen s Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 140 142 Tomlin Anleitung zum Lesen von Fluchtafeln In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 23 ff Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 4 Tomlin Anleitung zum Lesen von Fluchtafeln In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 24 Betz Magic an Mystery in the Greek Magical Papyri In Faraone Obbink Magika Hiera S 246 Lesung und Ubersetzung modifiziert nach Preisendanz Papyri Graecae Magicae V 305 ff zitiert nach Kropp Defigo Eudemum necetis eum Kommunikationsmuster in den Texten antiker Schadenzauberrituale In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 82 zu magischen Vorlagen s auch Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 55 57 75 77 Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 4 f Faraone unterscheidet vier verschiedene Formeln namlich prayer formula direct binding formula wish formula und similia similibus formula Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 5 die beiden letzten Typen werden jedoch haufig auch als Einheit behandelt fur eine differenziertere sprachliche Analyse s Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 144 179 Kropp Defigo Eudemum necetis eum Kommunikationsmuster in den Texten antiker Schadenzauberrituale In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 90 ff Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd VIII Sp 6 ff Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 6 inimicorum nomina ad infernos Audollent Defixionum tabellae 96a zitiert nach Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd VIII Sp 7 f Kropp Defigo Eudemum necetis eum Kommunikationsmuster in den Texten antiker Schadenzauberrituale In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 92 Kropp Defigo Eudemum necetis eum Kommunikationsmuster in den Texten antiker Schadenzauberrituale In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 91 Versnel Beyond Cursing The Appeal to Justice in Judical Prayers In Faraone Obbink Magika Hiera S 61 Kropp erwahnt fur eine solche rituelle Formulierung zur Ausubung von Zwang die so genannte ἐgὼ eἰmi Formel wodurch sich der Verfluchende in einer Art Rollenspiel mit einer bedeutenden Gottheit identifiziert um Macht uber die angerufenen numinosen Machte zu gewinnen Zu gottereinbindenden und gotterlosen Formeltypen s Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 193 214 Kropp Defigo Eudemum necetis eum Kommunikationsmuster in den Texten antiker Schadenzauberrituale In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 93 ff Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 5 Kropp Defigo Eudemum necetis eum Kommunikationsmuster in den Texten antiker Schadenzauberrituale In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 94 ff Tomlin The inscribed lead tablets an interim report In Woodward Leach The Uley Shrines Excavation of a ritual complex on West Hill Uley Gloucestershire Oxford 1993 S 130 Nr 75 zitiert nach Tomlin Anleitung zum Lesen von Fluchtafeln In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 28 a b Scholz Kropp Priscilla die Verraterin Eine Fluchtafel mit Rachegebet aus Gross Gerau In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 38 Kropp Defigo Eudemum necetis eum Kommunikationsmuster in den Texten antiker Schadenzauberrituale In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 88 Audollent Defixionum tabellae 92 zitiert nach Lambert Defining magical spells and particularly defixiones of Roman Antiquity a personal opinion In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 77 L Robert Collection Froehner Bd 1 Paris 1936 Nr 13 deutsch leicht variiert nach der englischen Ubersetzung und Ubertragung bei Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 3 Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 8 Kropp Defigo Eudemum necetis eum Kommunikationsmuster in den Texten antiker Schadenzauberrituale In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 92 f Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 7 Tomlin The inscribed lead tablets an interim report In Woodward Leach The Uley Shrines Excavation of a ritual complex on West Hill Uley Gloucestershire Nr 72 vgl Curse Tablets from Roman Britain Wilhelm 121 Deissmann LO4 259 zitiert nach Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd VIII Sp 6 Lesung und Ubersetzung leicht variiert nach Blansdorf Guter heiliger Atthis Eine Fluchtafel aus dem Mainzer Isis und Mater Magna Heiligtum Inv Nr 201 B 36 In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 53 f Der im Vulgarlatein ausgefallene Schlusskonsonant wird in Blansdorfs Lesung erganzt An anderer Stelle S 58 liest Blansdorf fur die Zeilen 7 10 qui i ndicis vita vixerit et omni corpore videat se emori cra s per oculos Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 87 Curse Tablets from Roman Britain Tomlin Anleitung zum Lesen von Fluchtafeln In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 17 f Kiernan Britische Fluchtafeln und Gebete um Gerechtigkeit als offentliche Magie und Votivrituale In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 101 f anders Versnel Beyond Cursing The Appeal to Justice in Judical Prayers In Faraone Obbink Magika Hiera S 90 Kropp Defigo Eudemum necetis eum Kommunikationsmuster in den Texten antiker Schadenzauberrituale In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 101 f Audollent Defixionum tabellae 139 Quomodo mortuus qui istic sepultus est nec loqui nec sermonari potest sic Rhodine apud Marcum Licinium Faustum mortua sit nec loqui nec sermonare possit Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd VIII Sp 5 f Curse Tablets from Roman Britain Religio Romana Wege zu den Gottern im antiken Trier Ausstellungskatalog Rheinisches Landesmuseum Trier 1996 Kat Nr 51a c Schriften des Rheinischen Landesmuseums Trier 12 Einteilung nach Audollent Defixionum tabellae in iudicariae et in inimicos conscriptae in fures calumniatores et maledicos conversae amatoriae in agitatores et venatores immissae und causa defixionis obscura Einteilung nach Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 10 in commercial curses curses against athletes or similar kinds of public performers amatory curses und judicial curses Eidinow Oracles Curses and Risk among the Ancient Greeks S 166 Eidinow Oracles Curses and Risk among the Ancient Greeks S 173 ff Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd VIII Sp 9 f Die Verfluchung der Zunge deutet jedoch nicht zwangslaufig auf eine Zugehorigkeit zu dieser Gruppe an Eidinow Oracles Curses and Risk among the Ancient Greeks S 170 f Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd VIII Sp 22 Zu den lateinischen Prozess Defixionen siehe auch Markus Scholz Verstummen soll er Fluchtafelchen wider Prozessgegner In Marcus Reuter Romina Schiavone Hrsg Gefahrliches Pflaster Kriminalitat im Romischen Reich Philipp von Zabern Mainz 2011 ISBN 978 3 8053 4393 0 S 300 316 Wunsch Defixionum tabellae 107 deutsch nach der englischen Ubersetzung und Lesung bei Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 15 zum Beispiel Preisendanz in Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd VIII Sp 9 Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 16 f Eidinow Oracles Curses and Risk among the Ancient Greeks S 192 Eidinow Oracles Curses and Risk among the Ancient Greeks S 203 f Audollent Defixionum tabellae 233 bzw 284 Audollent Defixionum tabellae 295 Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd VIII Sp 23 f Audollent Defixionum tabellae 246 247 249 250 Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 12 f Jordan A Survey of Greek Katadesmoi Not Included in the Special Corpora 91 Wunsch Defixionum tabellae 33 34 und 45 Eidinow Oracles Curses and Risk among the Ancient Greeks S 156 ff Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd VIII Sp 21 f Eidinow Oracles Curses and Risk among the Ancient Greeks S 206 f Eidinow Oracles Curses and Risk among the Ancient Greeks S 452 f Jordan A Survey of Greek Katadesmoi Not Included in the Special Corpora 31 Wunsch Defixionum tabellae 78 deutsch leicht variiert nach der englischen Ubersetzung und Lesung bei Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 14 a b Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 15 f Faraone Obbink Ancient Greek Love Magic Harvard 1999 S 27 83 132 Dickie Who Practised Love Magic in Classical Antiquity and in the Late Roman World In The Classical Quarterly 50 2 S 563 583 zitiert nach Eidinow Oracles Curses and Risk among the Ancient Greeks S 208 f Lesung und Ubersetzung leicht variiert nach Scholz Kropp Priscilla die Verraterin Eine Fluchtafel mit Rachegebet aus Gross Gerau In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 34 f zur Einordnung als Gebet um Gerechtigkeit s S 40 Zu dieser Diskussion s Versnel Beyond Cursing The Appeal to Justice in Judical Prayers In Faraone Obbink Magika Hiera S 80 f Versnel Beyond Cursing The Appeal to Justice in Judical Prayers In Faraone Obbink Magika Hiera S 60 106 Versnel Beyond Cursing The Appeal to Justice in Judical Prayers In Faraone Obbink Magika Hiera S 79 ff The Journal of Roman Studies 48 1958 150 Nr 3 Lesung und Ubersetzung nach Kiernan Britische Fluchtafeln und Gebete um Gerechtigkeit als offentliche Magie und Votivrituale In Brodersen Kropp Fluchtafeln S 10d s auch Versnel Beyond Cursing The Appeal to Justice in Judical Prayers In Faraone Obbink Magika Hiera S 84 Markus Scholz Verdammter Dieb Kleinkriminalitat im Spiegel von Fluchtafelchen In Marcus Reuter Romina Schiavone Hrsg Gefahrliches Pflaster Kriminalitat im Romischen Reich Philipp von Zabern Mainz 2011 ISBN 978 3 8053 4393 0 S 89 105 hier S 89 91 zu dem Diebesgut und S 95 zu den Kapitalverbrechen Weitere Erwahnungen sind in den Papyri Graecae magicae und indirekt bei einer dem Redner Dinarchos zugeschriebenen Passage im Lexikon des Valerius Harpokration zu finden Eidinow Oracles Curses and Risk among the Ancient Greeks S 141 Platon Politeia 364c Platon Nomoi 933a b Plinius der Altere Naturalis historia 28 4 19 Tacitus Annales 2 69 Apuleius Metamorphosen 3 17 Zur literarischen Rezeption von Magie generell siehe Kropp Magische Sprachverwendung 2008 S 58 66 Aristophanes Die Wespen 946 48 Cicero Brutus 217 und Der Redner 128 129 Libanios Orationes 1 245 249 Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd VIII Sp 26 ff Stellen mit Nachweisen in Preisendanz Fluchtafel Defixion In Reallexikon fur Antike und Christentum Bd VIII Sp 25 Sophronius Narratio Miraculorum Sanctorum Cyri et Joannis PG 87 3 3625 Sophronius Narratio Miraculorum Sanctorum Cyri et Joannis PG 87 3 3541 vgl auch Faraone The Agonistic Context of Early Greek Binding Spells In Faraone Obbink Magika Hiera S 9 nbsp Dieser Artikel wurde am 9 August 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4154676 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fluchtafel amp oldid 237318467