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Sulla ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Fur weitere Bedeutungen siehe Sulla Cognomen Lucius Cornelius Sulla Felix um 138 v Chr 78 v Chr bei Puteoli kurz Sulla manchmal auch Sylla oder Silla geschrieben 1 war ein romischer Politiker Feldherr und Diktator in der Spatphase der Republik Bildnis eines Unbekannten mit Sulla identifiziert Munchner Glyptothek Inv 309 Korruption sowie Konflikte um die Landverteilung und das Burgerrecht hatten die romische Republik in einen Zustand innerer Gewalt gefuhrt In dieser Krise stieg Sulla als bedeutender Kommandeur auf Als Quastor des Feldherrn Gaius Marius beendete er den Jugurthinischen Krieg und wurde nach seinen Erfolgen im Bundesgenossenkrieg zum Konsul des Jahres 88 v Chr gewahlt In den folgenden Jahren drangte er Mithridates VI von Pontos zuruck Als fuhrender Vertreter der konservativen Adelspartei Optimaten marschierte er in den Jahren 88 und 83 v Chr auf Rom um seine popularen Gegenspieler zu beseitigen Nach dem Sieg im Burgerkrieg liess Sulla sich 82 v Chr zum Diktator ernennen Auf der Grundlage seiner zeitlich unbeschrankten Kompetenz legibus scribundis et rei publicae constituendae Gesetze zu geben und den Staat zu ordnen fuhrte er die ersten Proskriptionen der romischen Geschichte durch und liess tausende romische Adlige toten Seine Verfassungsreformen zielten auf nachhaltige Restauration der Senatsherrschaft und die Schwachung demokratischer Institutionen wie des Volkstribunats Im Jahre 79 v Chr legte Sulla die Diktatur nieder und zog sich in das Privatleben zuruck Seine Schreckensherrschaft konnte den Burgerkrieg und den Untergang der alten Republik indes nur kurzzeitig aufhalten Sullas Name steht bis zur Gegenwart fur Grausamkeit und Terror Inhaltsverzeichnis 1 Leben bis zur Diktatur 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Der Jugurthinische Krieg 1 3 Kimbern und Teutonen 1 4 Provinzialpolitik 1 5 Das erste Konsulat 1 6 Der Erste Marsch auf Rom 1 7 Rom und Italien 87 84 v Chr 1 8 Der Erste Mithridatische Krieg 1 9 Neuordnung Kleinasiens und Auseinandersetzung mit Fimbria 1 10 Der Zweite Marsch auf Rom 2 Diktatur 2 1 Errichtung der Diktatur 2 2 Legitimitat der Diktatur 2 3 Proskriptionen 2 4 Verfassungswerk 2 5 Konstituierung der Ordnung 2 6 Abdankung und Tod 3 Wirkung 3 1 Antikes Bild Sullas 3 2 Forschungsgeschichte 3 3 Kunstlerische Rezeption 4 Portrat 5 Quellen 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenLeben bis zur Diktatur BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Sulla entstammte dem patrizischen Geschlecht der Cornelier Im Gegensatz zu den erfolgreichen Zweigen der Scipionen und Lentuli war seit der Bekleidung des zweiten Konsulats durch Publius Cornelius Rufinus im Jahre 277 v Chr niemand mehr aus dem Zweig der Familie der Cornelier dem Sulla angehorte zum hochsten Staatsamt aufgestiegen 2 Rufinus Sohn der als Erster das Cognomen Sulla gefuhrt haben soll war flamen Dialis Priester des Jupiter was eine politische und militarische Karriere ausschloss Sullas Grossvater bekleidete die Pratur im Jahre 186 v Chr wahrend es strittig ist ob auch sein Vater Lucius Cornelius Prator war Sulla wuchs mit seinem Bruder Servius Cornelius und einer Schwester auf Da seine Mutter schon fruh starb stand Sulla uberwiegend unter der Obhut einer Amme Sein Vater ging eine weitere Ehe mit einer wohlhabenden Frau ein Von ihm ist nur bekannt dass er Sulla so wenig hinterliess dass dieser als junger Mann in einem Mietshaus mit freigelassenen Sklaven lebte 3 Als Funfzehnjahriger erhielt Sulla die toga virilis Als Kind und junger Mann wurde Sulla Zeitzeuge der gracchischen Reformversuche die seine spateren politischen Ziele entscheidend pragen sollten Anlass der Reformen waren die Veranderungen die sich mit der bauerlichen Wirtschaftsweise und der Aneignung des Staatslandes des sogenannten ager publicus vollzogen hatten Der ager publicus war durch die grossen Eroberungen entstanden Jeder romische Burger war befugt Land in Besitz zu nehmen wenn er eine kleine Nutzungsgebuhr bezahlte Die kleinen Bauern wurden daher von den Grossgrundbesitzern die sich mehr Land aneignen konnten verdrangt Die beiden Gracchen Tiberius und Gaius Sempronius Gracchus versuchten eine Agrarreform gegen den Senat durchzufuhren um den Kleinbauern wieder mehr Land zu verschaffen Eine Familie sollte nicht mehr als 1 000 Joch Land besitzen Ein Gesetz dazu legte der Volkstribun Tiberius Gracchus dem Senat gar nicht erst vor sondern wandte sich sofort an die Volksversammlung Es kam zum Verfassungsbruch indem Tiberius einen Volkstribunen der gegen das Gesetz interzedierte absetzen liess Um Geld fur neue Siedler zu beschaffen beschlagnahmte Tiberius das den Romern vermachte Erbe des Konigs Attalos von Pergamon was einen weiteren Verfassungsbruch und einen Eingriff in die Finanzhoheit des Senates darstellte Als Tiberius sich entgegen der romischen Tradition auch im nachsten Jahr fur das Volkstribunat bewerben wollte kam es am Wahltag zu Tumulten Tiberius Gracchus und seine Anhanger wurden erschlagen die Leichen in den Tiber geworfen Als Gaius Gracchus einige Jahre spater das Reformvorhaben seines Bruders wieder aufnahm erklarte der Senat den Staatsnotstand Erstmals wurde Militar gegen die eigene Burgerschaft eingesetzt Gaius floh und liess sich in auswegloser Lage von einem Sklaven toten Es bildeten sich parteianaloge Gruppierungen die Optimaten die sich fur die Interessen der konservativen nobilitas meist des patrizischen Adels einsetzten und vor allem eine Starkung des Senats im Kraftespiel der romischen Institutionen betrieben und die Popularen die die Interessen des Volkes vertraten Mit den Ereignissen in den Jahren 133 132 v Chr begann das Zeitalter der Burgerkriege das etwa einhundert Jahre spater durch die Transformation der Republik in das Kaiserreich beendet werden sollte Seine Jugendjahre verbrachte Sulla abseits dieser politischen Auseinandersetzungen Im Umfeld des Theaterwesens und im Umgang mit Gauklern und Schauspielern pflegte er einen freizugigen Lebenswandel Neben der Ehe mit einer Ilia die fruh verstarb und einer Aelia von der nur der Name bekannt ist hatte Sulla ein Verhaltnis mit der Prostituierten Nikopolis die ihn sogar als Erben einsetzte Aber erst als er das Vermogen seiner Stiefmutter erbte verfugte Sulla uber die Mittel eine standesgemasse Laufbahn einschlagen zu konnen 4 Der Jugurthinische Krieg Bearbeiten nbsp NumidienNach einem intensiven Wahlkampf wurde Sulla 107 v Chr zum Quastor gewahlt Er wurde dem Heer des Gaius Marius zugeteilt das in Nordafrika operierte und den Krieg gegen die Numidier der durch die Bestechlichkeit der Senatoren uberschattet wurde zu einem erfolgreichen Ende bringen sollte Der Konflikt mit Numidien einem romischen Vasallenkonigreich begann nach dem Tod des Konigs Micipsa im Jahr 118 v Chr als zwischen den beiden leiblichen Sohnen Adherbal und Hiempsal I Thronstreitigkeiten ausbrachen Jugurtha der als unehelicher Sohn in der Thronfolge die geringsten Anspruche hatte suchte diesen Streit zu nutzen und die ganze Macht in Numidien an sich zu reissen Als Jugurtha gegen Adherbal Krieg fuhrte und ihn bei Cirta schlug wurde er zum Feind Roms da auch eine grossere Anzahl Romer und Italiker beim Angriff getotet worden waren Bald darauf folgende Vertragsverhandlungen in Rom scheiterten Im nunmehr beschlossenen Krieg gegen Jugurtha konnte Quintus Caecilius Metellus Numidicus zwar einige Erfolge doch keine endgultige Entscheidung herbeifuhren da sich Jugurthas schnelle Kavallerie immer wieder dem Kampf mit den Romern entzog 5 Auch war es Jugurtha gelungen Bocchus von Mauretanien auf seine Seite zu ziehen In dieser Situation konnte sich Sulla bei den ersten ihm zufallenden militarischen Kommandos bewahren Er fuhrte der sehr schwachen und unterlegenen romischen Reiterei Verstarkung von den Bundesgenossen und aus Latium zu und ubergab sie dem Feldherrn Marius Nachdem schliesslich Cirta von romischen Truppen erobert worden war furchtete Bocchus um seine Herrschaft und nahm Verhandlungen mit den Romern auf Diese Friedensverhandlungen fuhrte auf romischer Seite Sulla der bereits fruher das Vertrauen des Bocchus gewinnen konnte als er eine mauretanische Gesandtschaft wahrend ihrer Romreise beriet und grosszugig unterstutzte Dank dieses Vertrauens konnte mittels einer inszenierten Verhandlung der ahnungs und waffenlose Jugurtha in einen Hinterhalt gelockt und gefangen genommen und somit der Krieg beendet werden 6 Indem Sulla offen durch die Anfertigung eines Siegelringes und die Pragung eines romischen Denars die Beendigung des Jugurthinischen Krieges fur sich beanspruchte erlangte er einige Beruhmtheit die sowohl seine gesellschaftliche Stellung in Rom als auch seine weitere Laufbahn sicherte Allerdings verschlechterte er durch dieses Verhalten seine Beziehungen zu Marius dem eigentlichen Feldherrn des Krieges nachhaltig 7 Gleichwohl wurde Marius in Rom als Sieger angesehen und es wurde ihm ein Triumph gewahrt in dem er Jugurtha mitfuhren liess Der Sieg befahigte Marius in den Augen des Senats die drohende Germaneninvasion aufzuhalten und er wurde deshalb fur das Jahr 104 v Chr und die folgenden vier Jahre zum Konsul gewahlt Die bereits im Jugurthinischen Krieg in Ansatzen eingeleitete Heeresreform des Quintus Caecilius Metellus fuhrte Marius zum Abschluss indem er das romische Militar in ein Berufsheer umwandelte Bereits seit den Kriegen gegen Karthago war es aus dem Krieg heimkehrenden italischen Bauern immer seltener moglich auf den inzwischen verodeten Familienbesitzungen ihren Lebensunterhalt zu verdienen Die gleichzeitig an Grosse zunehmenden Latifundien wurden hingegen meist von Sklaven bewirtschaftet Nach einer mittlerweile zwanzigjahrigen Dienstzeit war die Altersversorgung der Veteranen folglich nur gewahrleistet wenn ihr Feldherr sie mit Land versorgte Als Folge war die Loyalitat der Soldaten permanent an den Feldherrn und nicht an die Res Publica gebunden Die daraus folgende Konzentration von Macht war ein wichtiger Faktor in der Genese des Burgerkrieges Kimbern und Teutonen Bearbeiten nbsp Wanderung der Kimbern und Teutonen durch EuropaDer Konflikt mit den germanischen Volkerschaften war schon wahrend des numidischen Krieges ausgebrochen Als Folge verheerender Fluten suchte eine Reihe von Stammen die in Jutland und in den norddeutschen Tiefebenen ansassig waren neue Siedlungsraume Zu diesen Stammen gehorten die Kimbern die Teutonen die Ambronen und die Haruden Gegen die machtvollen germanischen Wanderstamme die durch ganz Gallien und selbst Teile Spaniens zogen musste das romische Heer zahlreiche Niederlagen hinnehmen so verloren in einer Schlacht bei Arausio am 6 Oktober 105 v Chr angeblich 80 000 Romer ihr Leben Im Germanenkrieg des Jahres 104 v Chr konnte Sulla der als Legat und Militartribun unter Marius diente Copillus den Anfuhrer der Tektosagen gefangen nehmen und die romische Vormacht sichern Als Militartribun zog er 103 v Chr durch Verhandlungen den Stamm der Marser auf die Seite der Romer Aufgrund der immer schlechter werdenden Beziehungen zu Marius liess sich Sulla zu den zwei Legionen des Quintus Lutatius Catulus nach Norditalien versetzen Doch wahrend Marius im Sommer 102 v Chr die Ambronen und die Teutonen vernichtend schlug konnte das Heer des Catulus und Sulla seine Stellung nicht halten und musste sich bis hinter den Po zuruckziehen Die Jahreszeit war zu weit fortgeschritten als dass romische Truppen ihre Gegner in Oberitalien noch hatten schlagen konnen Fur das Jahr 101 v Chr sammelte Marius alle verfugbaren Truppen und stiess im Sommer des Jahres mit 55 000 Mann gegen die Kimbern vor 8 die auf den Raudischen Feldern bei Vercellae vernichtend geschlagen wurden Durch den Germanenkrieg und seinen Dienst unter Catulus starkte Sulla die Verbindung zu den Optimaten Provinzialpolitik Bearbeiten Die Fortfuhrung der politischen Laufbahn gestaltete sich fur Sulla zunachst schwierig Die Quastur hatte er zum fruhestmoglichen Zeitpunkt erreicht Zum Amt des Adils habe Sulla selbst bemerkt so Plutarch dass das Volk sich von ihm gewunscht hatte dass er die Adilitat bekleide weil man auf prachtvolle Spiele insbesondere mit wilden Tieren aus Afrika gehofft habe deshalb sei er auch bei der ersten Bewerbung um die Pratur gescheitert 9 Wann dieser erste Versuch stattfand und wann Sulla dann im zweiten Versuch tatsachlich die Pratur erreichte ist der Quellenlage wegen unsicher Erwogen werden von der Forschung fur den letztendlichen Erfolg die Jahre 97 95 und 93 v Chr 10 Stimmenkauf und Versprechungen an das Volk als kunftiger Prator Spiele abzuhalten sollen die Wahl zum praetor urbanus positiv beeinflusst haben 11 Grosszugig liess er nun die ludi Apollinares Spiele zu Ehren des von Sulla stets bevorzugten Gottes Apollo abhalten 12 Als Prator erhielt er Einblick in Rechtsprechung und Administration Als mit dem Amt verbundene Statthalterschaft wurde ihm im folgenden Jahr Kilikien ubertragen ob als Proprator oder als Legat mit prokonsularischer Amtsgewalt bleibt strittig 13 Sullas Aufgabenbereich dort kreuzte sich mit dem Interessenfeld des pontischen Konigs Mithridates VI der damals seinen Einfluss in jenem Gebiet erweitern wollte Nach dem Untergang der kappadokischen Konigsdynastie der Ariarathiden hatte Mithridates Ariobarzanes I von Kappadokien vertrieben und seinen Vertrauensmann Gordius als Machthaber installiert Ariobarzanes floh nach Rom und bat den Senat um Beistand Im Sommer des Jahres 96 v Chr stellte Sulla ein Heer auf das die Ruckfuhrung des kappadokischen Konigs erzwingen sollte In Kappadokien traf er auf das aus kappadokischen und armenischen Einheiten bestehende Heer von Mithridates VI das er noch im selben Jahr bis zum Euphrat zuruckdrangte Dort erreichte ihn Orobazos ein Gesandter des Partherkonigs Mithridates II der mit Sulla eine grundlegende Regelung zwischen beiden Staaten auf friedlicher Basis herbeifuhren wollte 14 Es war die erste Kontaktaufnahme zwischen den beiden Grossreichen Sulla konnte sich hierbei geschickt in Szene setzen indem er bei den Verhandlungen in der Mitte Platz nahm so dass fur Ariobarzanes und den parthischen Gesandten nur die beiden seitlichen Platze ubrig blieben Wahrend dieser Ereignisse soll ihm ein chaldaischer Seher eine grosse Zukunft vorhergesagt haben 15 Das erste Konsulat Bearbeiten Als Promagistrat in Kappadokien hatte Sulla erhebliche Geldsummen eingezogen und sah sich dem Verdacht der widerrechtlichen personlichen Bereicherung ausgesetzt Nach seiner Ruckkehr nach Rom erhob wohl im Jahr 92 v Chr ein gewisser Censorinus formell Anklage gegen ihn Eine gerichtliche Verfolgung blieb allerdings erfolglos vermutlich weil eine Senatsmehrheit Sulla als Gegenspieler zu Marius aufbauen wollte 16 Dennoch hatte das Verfahren Sullas Chancen auf ein Konsulat drastisch gemindert so dass er zunachst auf eine Bewerbung verzichtete Auf Bitten Sullas und wohl nach Einwilligung des Senates stellte Sullas Vertrauter im Jugurthinischen Krieg Bocchus I im Jahr 91 v Chr ein aufwandiges Monument als Weihegeschenk auf dem Kapitolshugel auf das Sulla als Sieger im Numidischen Krieg darstellte Obwohl Marius Sulla vorwarf jener schmucke sich zu Unrecht mit dem Ruhm des Sieges blieb eine ernsthafte Auseinandersetzung aufgrund des sich ankundigenden Bundesgenossenkrieges zunachst aus Marcus Livius Drusus hatte sich 91 v Chr zum Volkstribunen wahlen lassen um sich der Probleme der so vielfach benachteiligten Italiker anzunehmen und ihnen das Burgerrecht zu verschaffen Ferner sollten die Geschworenengerichte wieder formell dem Senat zugeordnet und mit 300 Rittern aufgefullt werden Daneben wollte er alte populare Forderungen durchsetzen wie die Verbilligung der Getreideverteilungen an romische Burger neue Ansiedlungen und die Grundung von Kolonien Der Senat und die Anhanger der Nobilitat widersetzten sich diesem Vorhaben auf das Scharfste Schliesslich erklarte der Konsul Lucius Marcius Philippus die Gesetze fur rechtswidrig Wenig spater wurde Drusus ermordet Der Tod des Drusus fuhrte zum Ausbruch des Bundesgenossenkrieges Sulla trat als Legat im Heer des Lucius Iulius Caesar an wobei er den Kampf gegen die Samniten die eine der Hauptrollen in diesem Konflikt spielten wie seine Vorfahren zu seiner personlichen Sache machte 17 Roms Feldherrn erlitten zahlreiche Misserfolge So gelang es Marcus Claudius Marcellus nicht die Stadt Venafrum daran zu hindern von Rom abzufallen Auch Sulla war nicht vor Fehlschlagen gefeit als er von den Samniten und ihren Verbundeten uberrascht wurde und sich mit seinem Heer zuruckziehen musste Die romischen Misserfolge bewogen abgesehen von Nuceria und Accerae zahlreiche Stadte zum Abfall von Rom Angesichts der sich zuspitzenden Lage brachte Lucius Iulius Caesar der im Spatherbst 90 v Chr nach Rom zuruckgekehrt war die lex Iulia de civitate sociis danda ein mit der allen bislang treu gebliebenen Bundesgenossen das romische Burgerrecht zugesprochen wurde Um die Aufstandischen fur die romische Sache zu gewinnen brachten die Volkstribunen Marcus Plautius Silvanus und Gaius Papirius Carbo bald nach ihrem Amtsantritt im Jahre 89 v Chr die lex Plautia Papiria ein durch die alle Aufstandischen die sich binnen 60 Tagen meldeten das Burgerrecht erhielten Im selben Jahr ordnete sich die militarische Fuhrung neu Sulla ubernahm das militarische Kommando von Lucius Iulius Caesar der zum Censor gewahlt wurde wahrend Marius aufgrund seines Alters und seiner geringen Entschlussfreudigkeit bei der Kriegsfuhrung durch Lucius Porcius Cato ersetzt wurde Durch Sullas Eroberungen der Orte Stabiae und Herculaneum war er in die Lage versetzt die stark befestigte Stadt Pompeji anzugreifen Der Befehlshaber des Bundesheeres Gaius Papius Mutilus schickte ein Entsatzheer unter der Leitung von Lucius Cluentius gegen die Truppen Sullas In der folgenden Schlacht wurde Cluentius vernichtend geschlagen Fur seine militarischen Erfolge verlieh das Heer Sulla den Graskranz Pompeji das nun keine Hilfe von aussen zu erwarten hatte ergab sich im Herbst des Jahres 89 v Chr Schliesslich nahm Sulla Bovianum die Hauptstadt der Samniten ein Seine militarischen Erfolge im Burgerkrieg und seine gute Kenntnis Kilikiens befahigten Sulla fur den Krieg gegen Mithridates VI von Pontos und er wurde daher problemlos im Jahre 88 v Chr zum Konsul gewahlt zusammen mit Quintus Pompeius Rufus dessen gleichnamiger Sohn Sullas Tochter aus erster Ehe geheiratet hatte Nach seiner Wahl verband Sulla sich mit der machtigen Familie der Meteller indem er sich von seiner dritten Frau Cloelia wegen Unfruchtbarkeit trennte und in vierter Ehe Caecilia Metella Dalmatica heiratete die Witwe des Marcus Aemilius Scaurus der zu den fuhrenden Kopfen der Republik zahlte Aus Sicht der Meteller war eine Verbindung mit Sulla interessant da er dank seiner militarischen Fahigkeiten ein Gegengewicht zu Marius und den Popularen bildete Durch das Konsulat erhielt Sulla per Los die Provinz Asia und damit den Oberbefehl im Krieg gegen Mithridates Der Erste Marsch auf Rom Bearbeiten nbsp Bildnis eines Unbekannten der mit Marius identifiziert wurdeFur seine Kriegsplane benotigte Sulla Finanzmittel Daneben war der Bundesgenossenkrieg noch nicht vollstandig erloschen und Sulla sah sich gezwungen erneut die Belagerung von Nola aufzunehmen in deren Verlauf er auch das samnitische Lager eroberte Doch die Neuburgerfrage zwang Sulla dazu nach Rom zuruckzukehren Publius Sulpicius Rufus nahm sich der Interessen der Bundesgenossen an und wollte die Neuburger sowie Freigelassenen die auf romischer Seite gekampft hatten in die bereits bestehenden 35 Tribus eingliedern Der Senat hingegen wollte die Neuburger einem eigenen Tribus mit ungleichem Stimmrecht zuweisen Weiterhin forderte Sulpicius nicht nur die Ausschliessung uberschuldeter Senatsmitglieder sondern auch Sulla das Kommando im Mithridatischen Krieg zu entziehen und dem mittlerweile als Privatmann lebenden Popularen Marius zu ubertragen Die Konsuln Sulla und Pompeius Rufus versuchten vergeblich durch einen religios begrundeten Geschaftsstillstand die Abhaltung einer Volksversammlung in der uber die Gesetze des Sulpicius abgestimmt werden sollte zu verhindern Es kam zu Tumulten Beide Konsuln mussten fliehen Sulla suchte Schutz im Haus des Marius und musste unter Gewaltandrohung den sulpicischen Gesetzen zustimmen Er zog sich daraufhin zu seinem Heer das schon im Bundesgenossenkrieg unter seinem Kommando stand nach Nola zuruck Unterdessen hatte Marius durch Sulpicius Initiative den Oberbefehl uber dieses Heer fur den Krieg gegen Mithridates erhalten Als zwei Militartribunen Sullas Heer bei Nola gemass dem Beschluss der Volksversammlung ubernehmen wollten wurden sie von Sullas Soldaten gesteinigt Sulla soll zuvor seine Soldaten in einer Rede daran erinnert haben dass Marius mit einem anderen Heer in den Krieg ziehen und ihnen selbst die im Bundesgenossenkrieg treu gedient hatten die reiche Beute im Osten vorenthalten konne 18 Nach dem Tod der Militartribunen appellierten seine Soldaten an Sulla gegen Rom zu marschieren woraufhin abgesehen von einem Quastor alle Offiziere die Gefolgschaft versagten 19 Sulla fuhrte somit als erster Romer seit dem sagenhaften Coriolanus ein Heer gegen die Hauptstadt Die Stadt Rom mit ihren weitgehend veralteten Verteidigungsanlagen konnte einem so grossen Heer das Sulla in mehrere Gruppen zum Angriff gegliedert hatte kaum Widerstand leisten Die Einnahme Roms stellte Sulla als Rettung des Staates dar 20 Er befahl dem Senat zwolf Personen der politischen und militarischen Fuhrung der Popularen zu Staatsfeinden zu erklaren und zur Fahndung und Hinrichtung auszurufen obgleich er ohne das Volk zu fragen und Geschworene einzusetzen nicht dazu befugt war Auch das Provokationsrecht wurde den Verfolgten verwehrt Samtliche Gesetze und Anordnungen des Sulpicius wurden annulliert Dieser selbst wurde ergriffen und getotet wahrend es Marius gelang in die Provinz Africa zu entkommen Sulla brachte nun einige Gesetze zur Verabschiedung um den Senat als letzte Entscheidungsinstanz zu installieren und den Einfluss des Volkstribunats zu beschneiden 21 So musste der Senat seine Zustimmung zu Gesetzesvorlagen der Volkstribunen geben Entscheidungsfindungen wurden von den Tributkomitien zu den Zenturiatskomitien verlagert Damit wurde nicht nur der Einfluss der Ritter und Senatsangehorigen bei Wahlen und Abstimmungen massgeblich erhoht sondern auch ein nach heftigen Auseinandersetzungen im Jahr 241 v Chr verabschiedetes Abstimmungsverfahren kurzerhand zuruckgenommen Der Senat wurde zudem um 300 optimatische Mitglieder erweitert 22 Neben diesen drei von Appian erwahnten Gesetzen wird noch ein Gesetz uber die Anlage von Kolonien und ein Schuldengesetz genannt Sullas weiteres Vorgehen war wohl provisorischer Natur da ein sofortiges Handeln gegen Mithridates unbedingt erforderlich war um die Glaubwurdigkeit Roms im Osten zu wahren Allerdings erkannte er dass die politischen Strukturen einer zeitintensiven Neuordnung bedurften Auch auf Druck seiner Anhanger liess Sulla Konsulwahlen fur das Jahr 87 v Chr durchfuhren die allerdings seine sinkende Popularitat beim romischen Volk und bei seinen Anhangern zeigten Denn neben dem von Sulla favorisierten Gnaeus Octavius setzte sich mit Lucius Cornelius Cinna ein erklarter Anhanger des Sulpicius durch Im Scheitern des Versuchs das Heer des Prokonsuls Gnaeus Pompeius Strabo an seinen Amtskollegen Quintus Pompeius Rufus ubergeben zu lassen spiegelte sich gleichermassen Sullas sinkender Ruckhalt da Pompeius Rufus wenige Tage nach Ubernahme der Befehlsgewalt von den Soldaten getotet wurde Im Konflikt mit Cinna begnugte sich Sulla mit dessen Eid keine feindseligen Handlungen zu begehen und setzte als Prokonsul mit seinem Heer von Brundisium nach Epirus uber Rom und Italien 87 84 v Chr Bearbeiten Cinna brach seinen Eid und holte die Gesetzesinitiative des Sulpicius uber die Zuweisung der Neuburger in die Tribus wieder hervor Sein Mitkonsul Octavius mobilisierte das Volk gegen die Plane Cinnas In Strassenschlachten unterlagen die Anhanger Cinnas denen des Octavius und Cinna wurde zum hostis zum Staatsfeind erklart Er floh uber Praeneste nach Nola wo er durch hohe Bestechungssummen die Truppen und die Neuburger fur seine Sache gewinnen konnte und den greisen Marius aus dem nordafrikanischen Exil zuruckrief Gegen Ende des Jahres 87 v Chr nahmen Cinna und Marius Rom ein Dem sich anschliessenden Terror fiel eine ganze Reihe von Aristokraten zum Opfer so wurde Octavius ebenso wie Marcus Antonius ermordet wahrend Quintus Lutatius Catulus der Rachsucht des Marius durch Selbstmord entging Sullas Frau Caecilia Metella konnte sich mit Aemilia ihrer Tochter aus erster Ehe und den neugeborenen Zwillingen Cornelia Fausta und Faustus Cornelius Sulla nach Griechenland in das Feldlager ihres Gatten absetzen Sullas Haus wurde zerstort sein Besitz eingezogen und er selbst geachtet Das Siegesmonument auf dem Kapitol wurde dem Erdboden gleichgemacht Im Jahr 86 v Chr wurden Cinna und Marius zu Konsuln gewahlt Marius konnte sein siebtes Konsulat noch antreten bevor er wenige Tage spater einer Lungenentzundung erlag und durch Lucius Valerius Flaccus ersetzt wurde Cinna wurde fur die nachsten drei Jahre zur machtigsten Personlichkeit in Rom Gesetze wurden nicht mehr durch Einberufung der Volksversammlung sondern durch Cinnas Entscheidung erlassen Seine Mitkonsuln ernannte Cinna direkt Er selbst bekleidete das Konsulat ununterbrochen von 87 bis 84 v Chr Aber Cinna wusste dass seine Zukunft vom Ergebnis der Kampfe Sullas im Osten abhing Er liess ein zwei Legionen starkes Heer aufstellen und unter dem Befehl des Valerius Flaccus im Sommer 86 v Chr nach Griechenland schicken Nachdem Flaccus von seinen Truppen ermordet worden war setzte dessen Nachfolger Gaius Flavius Fimbria seine Operationen gegen Mithridates unabhangig von Sulla fort Cinna selbst wurde 84 v Chr von meuternden Verbanden in Ancona erschlagen Der Erste Mithridatische Krieg Bearbeiten nbsp Kleinasien vor Ausbruch des Mithridatischen Krieges Mithridates VI Konig von Pontos setzte die Expansionspolitik seines Vaters zielstrebig und in noch grosseren Rahmen fort Da die Bewohner der Provinz Asia von der romischen Verwaltung ausgebeutet wurden und der Bundesgenossenkrieg sowie der Burgerkrieg die romische Schlagkraft lahmten sah Mithridates den Zeitpunkt gekommen seine Grossoffensive zu beginnen Zur Rechtfertigung ernannte er sich zum Befreier der Griechen vom romischen Joch Um seine Kriegskassen zu fullen befahl Mithridates per Erlass die Ermordung aller Italiker und Romer Laut Valerius Maximus 23 dem Memnon von Herakleia folgt 24 verloren 80 000 Italiker und Romer durch diesen Blutbefehl von Ephesos ihr Leben 25 Der Bruch mit Rom war damit endgultig Mithridates VI bot zu Anfang des Jahres 88 v Chr ein Heer von 250 000 Infanteristen 40 000 Reitern und 130 Sichelwagen auf 26 Es bestand aus unkoordinierten ethnisch nicht homogenen Verbanden Im Fruhjahr des Jahres 87 v Chr setzte Sulla mit funf Legionen und einer kleinen Zahl an Reitern nach Epirus uber 27 Sulla zog langsam durch Atolien nach Thessalien um die abgefallenen griechischen Stadte durch die Prasenz eines grossen Heeres zur Aufgabe zu bewegen Noch vor dem Sommer 87 v Chr hatte Sulla weite Teile Griechenlands wieder unter Kontrolle und zwang die Kommandeure des Mithridates Aristion und Archelaos dazu sich nach Athen und Peiraieus zuruckzuziehen Ein erster Angriff Sullas auf die pontische Basis Peiraieus scheiterte jedoch Um die Stadt einnehmen zu konnen liess Sulla einen Belagerungsring um den Peiraieus ziehen Auf weniger Widerstand traf Sulla in Athen wo er erfuhr dass ein Mauerabschnitt nicht mehr ausreichend besetzt war Durch diese Bresche konnten die Truppen Sullas im Marz 86 v Chr ungehindert in die Stadt eindringen 28 Aristion gelang die Flucht Erst als einigen romischen Senatoren das Morden und Plundern der Stadt zu weit ging gebot Sulla seinen Soldaten Einhalt 29 In der Zwischenzeit drang das populare Heer unter Fimbria weiter nach Kleinasien vor unterwarf einzelne Verbande des Mithridates von Pontos und plunderte Ilion Es gelang Fimbria sogar Mithridates selbst bei Pitane einzuschliessen doch auf Anweisung Sullas liess der Flottenkommandant Lucullus ihn zur See entkommen Nachdem Athen eingenommen war gelang Sulla schliesslich mit einer grosseren Truppenanzahl unter erheblichen romischen Verlusten auch die Eroberung des Peiraieus 30 Damit konnte er die Operationsbasis der pontischen Truppen auf dem griechischen Festland unter seine Kontrolle bringen Im Fruhjahr und im Herbst des Jahres 86 v Chr trat Sulla den pontischen Truppen bei Chaironeia und Orchomenos entgegen In beiden Schlachten liess er breite Graben ziehen welche die pontische Kavallerie und die Kampfwagen behindern sollten Dank seiner grossen militarischen Erfahrung und der Disziplin in seinem Heer konnte Sulla den zahlenmassig uberlegenen Feind in erbitterten Kampfen schlagen Neuordnung Kleinasiens und Auseinandersetzung mit Fimbria Bearbeiten Mit der Schlacht von Orchomenos war die romische Herrschaft uber die griechischen Stadtstaaten verteidigt Die Reste des pontischen Heeres befanden sich in Euboa und Chalkis Da Sulla jedoch uber keine Flotte verfugte war es ihm nicht moglich Euboa einzunehmen Unter diesen Umstanden hatte eine Fortfuhrung des Krieges gegen Mithridates in Kleinasien und besonders in dessen pontischer Basis Jahre dauern konnen und Sulla somit aus Rom ferngehalten Andererseits bildete sich in vielen kleinasiatischen Stadten eine entschiedene Opposition gegen Mithridates die Rom fur sich nutzen konnte In dieser Pattsituation wurde der Krieg durch den Friedensvertrag von Dardanos im Jahr 85 v Chr beendet Sulla gewahrte dem pontischen Herrscher einen gunstigen Frieden Er hatte seine Eroberungen aufzugeben 2 000 Talente zu zahlen und 70 voll ausgerustete Kriegsschiffe zu ubergeben Mithridates wurde dabei sogar durch Umarmung und Kuss als romischer Bundesgenosse geehrt 31 wahrend Sulla von den Stadten in Asia die sich jenem angeschlossen hatten 20 000 Talente forderte Besonders hart wurde Ephesos bestraft das Mithridates zu bereitwillig gefolgt war Die Stadt verlor Teile ihres Territoriums die Anfuhrer der antiromischen Partei wurden hingerichtet und die Stadt gebrandschatzt Klazomenai Milet und Phokaia verloren ihre Freiheit und auch Pergamon die Residenz des pontischen Konigs hatte schwer unter Sulla zu leiden Neben den Gewaltmassnahmen Sullas wurden die Stadte auch finanziell stark belastet Zunachst quartierte Sulla sein Heer in den Stadten ein und verpflichtete sie fur den Unterhalt der Soldaten zu sorgen Der gewohnliche Soldat kostete die Burger pro Tag 16 Drachmen ein Centurio erhielt eine Lohnung von 50 Drachmen pro Tag Weiterhin mussten die Stadte zunachst binnen eines Jahres die ruckstandigen Steuern fur die Jahre 88 84 v Chr zahlen Daruber hinaus mussten die kleinasiatischen Stadte die Kosten fur den Krieg und die Reorganisation der Provinz ubernehmen die mit 20 000 Talenten veranschlagt wurden So massiv Sulla die griechischen Stadte strafte die am Krieg gegen Rom teilgenommen hatten so grosszugig wurden die loyalen Stadte belohnt Ilion Chios und Gemeinden in Lykien sowie Rhodos wurden mit erheblichen Privilegien bedacht Nach der Neuordnung Kleinasiens zog Sulla gegen Fimbria und traf ihn bei Thyateira Sulla forderte ihn auf ihm sein Heer zu ubergeben da er sein Kommando nicht rechtmassig innehabe Als Fimbria im Gegenzug die Legalitat der Befehlsgewalt Sullas in Zweifel zog liess Sulla die Belagerung von Thyateira vorbereiten Die Grosse seines Heeres und sein Ansehen veranlassten die Soldaten Fimbrias in Sullas Lager uberzulaufen Fimbria der seine Soldaten nicht mehr zur Treue anhalten konnte und dessen Mordversuch an Sulla scheiterte floh nach Pergamon wo er Selbstmord beging Der Zweite Marsch auf Rom Bearbeiten nbsp Goldmunze Aureus die Lucius Manlius Torquatus 82 v Chr fur Sulla auf dessen Feldzug pragen liess und die auf der Vorderseite die Gottin Roma auf der Ruckseite Sulla selbst als Triumphator auf der Quadriga zeigtNach dem Friedensschluss von Dardanos und seinem Sieg uber das populare Heer des Fimbria aber auch dank des Besitzes grosser Geldsummen und Ressourcen welche die Loyalitat des Heeres zum Feldherrn sicherten war es Sulla nunmehr moglich sich mit dem innenpolitischen Gegner auseinanderzusetzen Laut Appian hatte das Heer mit dem Sulla sich Anfang 83 v Chr auf angeblich 1 600 Kriegsschiffen nach Brundisium einschiffen liess eine Starke von 40 000 Mann 32 Die gegnerischen Befehlshaber der Prokonsul Papirius Carbo sowie die amtierenden Konsuln des Jahres 83 v Chr Gaius Norbanus und Lucius Cornelius Scipio Asiaticus leisteten mit ihren Streitkraften mit 100 000 Soldaten bei der Landung Sullas keinen Widerstand Damit vergaben sie die Moglichkeit den Invasoren schon in Kalabrien Apulien und Lukanien entgegenzutreten und noch wahrend deren Formierung in Sullas Angriffsverbande hineinzustossen Viele Soldaten liefen zu Sullas Heer uber Einen Heeresverband aus Africa bot Marcus Licinius Crassus auf der spatere Triumvir und reichste Mann Roms und auch Gaius Verres Gnaeus Pompeius Magnus sowie Lucius Sergius Catilina schlossen sich der Sache Sullas an Selbst ehemalige Gegner suchten ihr Heil im Uberlaufen so Publius Cornelius Cethegus der Konsular Lucius Marcius Philippus und der Ritter Quintus Lucretius Ofella In Rom organisierten die Konsuln des Jahres 83 v Chr Lucius Cornelius Scipio Asiaticus und Gaius Norbanus den Abwehrkampf gegen Sulla Zum ersten grosseren Gefecht kam es im Fruhjahr 83 v Chr beim Berg Tifata nordlich von Capua In der folgenden Schlacht unterlag Norbanus und musste sich mit den Resten seines Heeres nach Capua zuruckziehen Auch von anderen Fronten wurden Sulla gunstige Nachrichten gemeldet Pompeius hatte in Picenum seine Truppen verstarken und in mehreren Schlachten populare Heere schlagen konnen darunter das Heer des Carbo bei Ariminum das eine zentrale Stellung in der Gallia cisalpina besetzt hatte Indes verlor Scipio sein Heer durch Desertation und Crassus konnte im Stammesgebiet der Marser Rekrutierungen fur Sullas Heer durchfuhren Neben dem Mangel an Soldaten stand die populare Fuhrung vor finanziellen Problemen da die lange Kriegsperiode die Staatskassen geleert hatte und nunmehr die Tempelschatze zur Finanzierung des Krieges herangezogen werden mussten Im Jahr 82 v Chr wurden Carbo und Gaius Marius der Jungere zu Konsuln gewahlt da man sich von ihnen neue Akzente in den Kampfen gegen Sulla erhoffte Der jungere Marius trat Sulla bei Sacriportus gegenuber und wurde in der folgenden Schlacht in der Nahe von Signia geschlagen und nach Praeneste zuruckgedrangt Mit der Blockade der Stadt wurde Quintus Lucretius Ofella beauftragt die Kampfe breiteten sich vor allem in Etrurien bis nach Gallien aus In zahlreichen weiteren Gefechten konnten sich die sullanischen Befehlshaber Crassus Metellus und Pompeius durchsetzen Nach ihren Niederlagen gaben Carbo und Norbanus auf und flohen Carbo nach Africa und Norbanos nach Rhodos Die fuhrerlos gewordenen Verbande losten sich auf oder wurden von Pompeius vernichtet Die Samniten und Lukaner Verbundete der Popularen erkannten dass sie nun ernsthaft gefahrdet waren Sie marschierten von ihrer Stellung in Praeneste aus nach Rom und bezogen in der Nahe der Porta Collina ein Lager Sulla der die feindlichen Bewegungen beobachtete zog nach Rom und trat ihnen an der Porta Collina entgegen In erbitterten Kampfen brach der linke Flugel unter der Fuhrung Sullas ein und es blieb Sullas einziger Erfolg die demoralisierten Truppen im Lager zu sammeln Hingegen konnte der rechte Flugel unter Crassus einen vollstandigen Sieg erringen und die Samniten und Lukanier bis nach Antemnae zuruckwerfen Aufgrund von Sullas militarischer Uberlegenheit kamen die versammelten Senatoren nicht umhin ihn in seinem prokonsularischen Amt zu bestatigen Zugleich wurden alle Beschlusse Sullas im Osten und alle seine Massnahmen gegen innenpolitische Gegner gebilligt Am 3 November wurden auf dem Marsfeld in Rom mehrere Tausend Samniten eingeschlossen und mit Speerwurfen getotet Die Abschlachtung der Gegner auf dem sakralen Grund des Marsfeldes konnte religios motiviert und somit als Menschenopfer gedacht gewesen sein das erst wenige Jahre zuvor offiziell verboten worden war 33 Wenige Jahre zuvor hatte Marius innenpolitische Gegner rituell toten lassen spater sollten Caesar und Augustus dies in Burgerkriegssituationen wiederholen 34 Nach dem Sieg Sullas an der Porta Collina war Praeneste als letzte Basis der Popularen unter dem Befehl des jungeren Marius nicht mehr zu halten Marius selbst wahlte nach einem gescheiterten Fluchtversuch den Freitod Die Eingeschlossenen in Praeneste die schliesslich kapitulierten wurden meist umgebracht die Stadt geplundert Diktatur BearbeitenErrichtung der Diktatur Bearbeiten Durch den Tod der beiden Konsuln Gaius Marius des Jungeren und Gnaeus Papirius Carbo im Jahr 82 v Chr war der Staat seiner Fuhrung beraubt Als ordnendes Organ gab es fur diesen Fall das Amt des Interrex Zwischenkonig in dessen Verantwortung es lag schnellstmoglich Konsulatswahlen durchzufuhren Fur Sulla war es entscheidend dass der gewahlte Interrex seine Interessen vollstandig bedienen wurde In der Senatssitzung vom 5 November verhalf Sulla aus diesem Grund Lucius Valerius Flaccus zum Amt des Interrex 35 In einem Brief der einzig von Appian uberliefert ist teilte Sulla dem Interrex Flaccus mit dass derjenige der gewahlt werden wurde solange im Amt bleiben durfe bis die Verhaltnisse in Rom und Italien neu geordnet seien 36 Zum Ende des Briefes erklarte Sulla sich bereit dieses wichtige Amt zu ubernehmen 37 Wahrend dieser Vorgange hielt Sulla sich ausserhalb Roms auf um den Schein aufrechtzuerhalten das Volk wahle die Diktatur freiwillig Der Interrex war schon aufgrund des vorubergehenden Charakters seines Amtes nicht dazu befahigt eine politische Ausnahmegewalt ohne zeitliche Begrenzung zu schaffen 38 Deshalb brachte der Interrex vor der Volksversammlung mit der lex Valeria ein Gesetz zur Einrichtung der Diktatur ein Nach der Annahme des Gesetzes durch die Volksversammlung wurde Sulla von dem Interrex Lucius Valerius Flaccus zum dictator ernannt Die lex Valeria regelte Kompetenz und Dauer des Amtes Hinsichtlich der Kompetenz uberliefert Appian das was im Lateinischen als legibus scribundis et rei publicae constituendae Gesetze zu geben und den Staat zu ordnen bekannt ist 39 hinsichtlich der Dauer der Diktatur dass sie zeitlich unbeschrankt war 40 Kritik an dieser nicht mit altem romischen Recht zu vereinbarenden Amtsbefugnis strafte Sulla selbst in der eigenen Familie hart So zwang er 82 v Chr seine jungverheiratete und schwangere Stieftochter Aemilia zur Scheidung weil ihr Ehemann Manius Acilius Glabrio sich kritisch uber seine Politik geaussert hatte und verheiratete sie mit seinem Protege Pompeius Legitimitat der Diktatur Bearbeiten Sulla hat sein zukunftiges Handeln vor und wahrend seiner Diktatur durch unvergleichliche Ehrungen zu legitimieren versucht Dazu zahlt die Verleihung des Cognomens Felix an Sulla Umstritten ist die genaue Datierung der Verleihung Appian 41 uberliefert Sulla habe den Beinamen noch vor seiner Ernennung zum Diktator erhalten nach Plutarch 42 dagegen soll sich Sulla diesen Beinamen als Diktator per Edikt zugelegt haben Mit dem Cognomen Felix wollte Sulla seine Diktatur mehr als die logische Konsequenz gottlichen Willens verstanden wissen und weniger als das Resultat eines planmassig darauf gerichteten Handelns Da ihm von den Gottern die felicitas gegeben wurde sollte er imstande sein das Gemeinwesen zu retten und den Staat zu festigen 43 Weiterhin konnte er durch diesen Beinamen nicht nur auf zuruckliegende militarische sondern auch auf noch zu erbringende innenpolitische Leistungen anspielen die infolge seines Glucks absehbar wurden Als Schutzgottin Roms wurde Felicitas wegen ihrer Verantwortung fur die Grosse und Sicherheit der res publica seit der Konigszeit verehrt 44 Diese Selbsteinschatzung als Gunstling des gottlichen Glucks hatte sich auch in der Namensgebung seiner vor 86 v Chr geborenen Zwillinge aus vierter Ehe niedergeschlagen deren Beinamen Fausta und Faustus ebenfalls glucklich bedeuten Als weitere Ehrung liess Sulla eine goldene Reiterstatue auf dem Forum aufstellen diese Auszeichnung wurde auch auf Munzbildern verbreitet Jene Statue wurde in der Nahe der Standbilder des Diktators Marcus Furius Camillus und des Samnitensiegers im 4 Jahrhundert v Chr Quintus Marcius Tremulus errichtet Formal wurde diese Ehrung mit dem Sieg uber die Samniten vor der Porta Collina begrundet wobei Material Gestus und der traditionsreiche Standort der Statue Sullas Fuhrungsanspruch unterstreichen sollten 45 Ende Januar des Jahres 81 v Chr feierte Sulla einen Triumphzug uber Mithridates VI der zugleich als Triumph uber die im Burgerkrieg besiegten Gegner verstanden werden konnte 46 ein bis dahin einmaliger Vorgang wurde der kultisch gebundene und durch Rituale gepragte Triumph doch nur fur einen Sieg in einem gerechten Krieg einem bellum iustum gewahrt Der Triumph war ebenso wie die anderen Ehrungen Teil von Sullas propagandistischem Konzept da Mithridates in der Schlacht weder uberwunden noch im Triumph mitgefuhrt wurde Mit dem Triumph wurde dem romischen Volk allerdings suggeriert dass das Abkommen mit dem pontischen Herrscher einem Sieg gleichzusetzen war 47 Durch den Triumph wurde Sulla vom Volk als Retter und Vater gepriesen 48 Auch lenkte der Triumph von den laufenden Proskriptionen ab und prasentierte der Bevolkerung die reiche Beute des Krieges Trotz aller Ehrungen wusste Sulla allerdings dass das romische Volk die plebs urbana wankelmutig war und keineswegs hinter seiner Politik stehen wurde Er erinnerte sich welchen Nutzen er in fruherer Zeit aus der Durchfuhrung der ludi Apollinares gezogen hatte Damals hatte Sulla grosszugig die Spiele gefeiert um Prator zu werden So setzte er auch jetzt die Spiele fur seine Zwecke ein und liess die ludi victoriae Sullanae abhalten die was ein Novum war nicht nur einmal sondern in Zukunft jahrlich in der Zeit vom 26 Oktober bis zum 1 November gefeiert werden sollten Um das romische Volk zu begeistern wurden diese Spiele besonders aufwandig zelebriert und Sulla soll sich ausserordentlich spendabel gezeigt haben Er liess Speisen und Getranke im Uberfluss heranschaffen so dass man spater die Uberreste in den Tiber werfen musste 49 Sulla wollte mit diesen Spielen gleichermassen an seine Siege uber die Italiker und Mithridates VI erinnern 50 Proskriptionen Bearbeiten nbsp Der spatere Diktator Caesar war als Verwandter des Marius von den Proskriptionen betroffen und wurde erst durch die Vermittlung der Vestalinnen und der Freunde Sullas begnadigt Spater distanzierte er sich mit seiner Politik der clementia deutlich von der Politik Sullas Bereits vor seiner Ernennung zum Diktator hatte Sulla die Proskriptionen eingeleitet 51 Die rechtliche Grundlage der Proskriptionen wurde mit der lex Valeria die auch die Ernennung Sullas zum Diktator regelte nachtraglich geschaffen Sie enthielt sowohl die Billigung der bereits erfolgten Proskriptionen als auch die Ermachtigung zur Weiterfuhrung der Massentotung politischer Gegner 52 Als eine seiner ersten Amtshandlungen als Diktator brachte Sulla Ende Dezember ein Gesetz ein das die Rechtsfolgen der Proskriptionen im Einzelnen regeln sollte 53 Inhaltlich bestimmte das Gesetz dass die Proskribierten von jedermann getotet werden durften Auf den Kopf eines Proskribierten wurde eine Belohnung von 12 000 Denaren ausgesetzt 54 Die Hilfeleistung an einen Proskribierten stand unter Todesstrafe 55 Die Proskriptionen endeten am 1 Juni 81 v Chr Die Zahl der Getoteten beziffert die Uberlieferung auf 4 700 romische Burger 56 Die listenmassige Erfassung bot keine Rechtssicherheit da die Listen nicht kontrolliert und somit beliebig erganzt wurden Auch manche Personen die einem Raubmord zum Opfer gefallen waren wurden nachtraglich auf die Liste gesetzt 57 Den verstorbenen Marius sah Sulla als Hauptverantwortlichen fur die ihm widerfahrene Demutigung an Das Grab des Marius wurde geschandet und seine sterblichen Uberreste in den Anio geworfen Die Siegesmonumente des Marius liess Sulla abreissen Auch der spatere Diktator Caesar wurde von Sulla verfolgt und erst durch die Vermittlungsversuche der Vestalinnen und der Freunde Sullas begnadigt 58 Die Verfolgung der politischen Gegner beschrankte sich indes nicht nur auf ihre Person vielmehr machte Sullas Rache auch nicht vor den Kindern und Enkeln der Geachteten halt welche die politischen Privilegien ihres Standes verloren die gesamte Familie sollte aus dem politischen Leben ausgeloscht werden Die Proskriptionen Sullas veranderten auch die Eigentumsverhaltnisse Die Guter der getoteten Proskribierten und Feinde Sullas wurden verkauft 59 Bei den Versteigerungen kam so viel Land unter den Hammer dass die Preise ins Bodenlose fielen Dadurch konnten Sullas Anhanger grosse Vermogenswerte und riesigen Landbesitz anhaufen Einer der erfolgreichsten war Marcus Licinius Crassus der durch die Proskriptionen zum reichsten Romer aufstieg 60 Auch Chrysogonos ein Freigelassener Sullas bereicherte sich erheblich Er konnte etwa die Guter des Sextus Roscius fur den dreitausendsten Teil ihres Wertes erwerben 61 Wie aus der Verteidigungsrede des jungen Redners Marcus Tullius Cicero fur Sextus Roscius 62 hervorgeht war auch in diesem Fall allein die Geldgier des Chrysogonos fur Mord und Enteignung verantwortlich Plutarch urteilte Und die aus Hass und Feindschaft umgebracht wurden waren nur eine verschwindende Minderzahl verglichen mit denen die wegen Geldes ermordet wurden ja die Morder unterstanden sich zu sagen dem einen habe sein grosses Haus den Tod bereitet dem sein Garten einem anderen seine heissen Bader 63 Insgesamt gelangten durch die Versteigerungen 350 Millionen Sesterzen in die Staatskasse 64 Verfassungswerk Bearbeiten nbsp Denarius des Sulla aus der Munzstatte seines Heeres aus den Jahren 84 83 Legende L Sulla Imperator Iterum Die Vorderseite zeigt den Kopf der Venus die Sulla im Krieg gegen Mithridates beigestanden haben soll und Cupido mit Palmzweig Auf der Ruckseite Trophaen der Schlachten von Chaeronea 86 und Orchomenos 85 dazu Priestergerate die den Herrschaftsanspruch Sullas betonen sollten Sullas Gesetzeswerk war auf die Starkung des Senats die Schwachung aller anderen Institutionen und schliesslich die flachendeckende Absicherung des Systems gerichtet Es sollte die gracchischen Reformversuche zurucknehmen Sulla ubergab die Gerichtshofe fur Straftatbestande den Senatoren und schuf sieben neue quaestiones die als standige Gerichtshofe tagen sollten 65 Er wandte sich strikt gegen jede Form der von Gaius Gracchus eingeleiteten Politisierung des Ritterstandes die das Ziel verfolgt hatte einen mit dem Senat rivalisierenden Stand aufzubauen Vielmehr wollte Sulla loyale Angehorige des Ritterstandes in die Fuhrungsschicht integrieren indem er diese relativ grosszugig in den Senat aufnahm 66 Die Schwachung des Senats infolge der im Burgerkrieg und durch die Proskriptionen erlittenen Verluste die im Widerspruch zu der tragenden Rolle stand die dem Senat in Sullas Verfassungsentwurf zugedacht war versuchte er durch eine Erhohung der Anzahl der Senatoren von 300 auf 600 auszugleichen Die Vergrosserung des Senates war auch notwendig um genugend Senatoren fur die Besetzung der Gerichtshofe verfugbar zu haben 67 Nach der personellen Vergrosserung des Senates bestand das Gremium zu fast drei Vierteln aus politischen Neulingen deren Familien nicht traditionell zu den fuhrenden der Republik gehorten Die Anderungen Sullas waren eine epochale Umwalzung in der personalen Struktur des Senats wie es bisher nicht vorgekommen war 68 Sulla veranderte auch die Modalitaten der Aufnahme in den Senat Bisher hatten die Zensoren anhand des Lebenswandels und der Vermogenslage uber die Aufnahme in den Senat entschieden und konnten dank der nota censoria Ruge der Zensoren auch jemanden wieder aus dem Gremium entfernen Da dieses Verfahren jedoch ein ausserst subjektives Vorgehen war bestimmte Sulla dass der Zugang zum Senat automatisch erlaubt werden sollte wenn der Kandidat die Quastur bekleidete 69 Gleichzeitig erhohte er die Zahl der Quastoren von etwa 10 auf 20 Da die Zensoren damit fast aller Kompetenzen beraubt waren wurden in der Zeit von 86 bis 70 v Chr keine Amtstrager mehr ernannt 70 Sulla mass dem Konsulat eine wichtige Rolle zu In seinem Verfassungswerk legte er die Amterlaufbahn Quastur Pratur Konsulat verbindlich fest 71 Denn die Kandidaten hatten haufig versucht die Pratur zu uberspringen um das Konsulat schnellstmoglich zu erreichen und der unbeliebten Pratur aus dem Weg zu gehen fur die eine Vielzahl von Spruchformeln und Gesetzen zu beherrschen war Ein Uberspringen der Pratur war nun nicht mehr moglich Dafur wurde die Anzahl der jahrlichen Amtsinhaber der Quastur und Pratur erhoht Ferner legte Sulla das Mindestalter fur die Amter verbindlich fest Die Quastur als Eingangsamt konnte ab dem vollendeten 30 Lebensjahr besetzt werden die Pratur ab dem 40 und das Konsulat ab dem 43 Lebensjahr 72 Eine Wiederbewerbung um das Amt des Konsuls Iteration war erst nach 10 Jahren moglich Das erste Opfer dieser neuen Regelung war Quintus Lucretius Ofella Dieser hatte sich militarisch bei der Belagerung von Praeneste verdient gemacht und bewarb sich fur das Konsulat obwohl er weder die Quastur noch die Pratur bekleidet hatte Als Ofella Sullas Veto nicht akzeptieren wollte liess der Diktator ihn toten 73 In der Provinzialverwaltung legte Sulla verbindlich fest dass die beiden Konsuln und die nun auf acht Stellen vermehrten Pratoren ihren einjahrigen Dienst in der Hauptstadt versahen und im Anschluss als Prokonsuln bzw Propratoren eine Statthalterschaft ubernahmen Die Propratoren wurden dabei fur ein Jahr mit der Statthalterschaft einer der kleineren Provinzen beauftragt Sulla wollte einen Machtmissbrauch der Statthalter verhindern Der Senat regelte daher die Verteilung der Provinzen Die Statthalter mussten binnen 30 Tagen nach Eintreffen des Nachfolgers die Provinz verlassen Ein Uberschreiten der Provinzgrenzen und damit eine nicht vom Senat gebilligte Kriegsfuhrung war ihnen ebenso verboten wie ein irregulares Verlassen des Aufgabenbereiches Mit der Starkung des Senats schrankte Sulla zugleich die Kompetenzen des Volkstribunats stark ein Ab sofort verhinderte die Ubernahme der Position des Volkstribuns einen weiteren Aufstieg im System der Magistraturen und die Volkstribunen mussten jeden Gesetzesantrag den sie der Volksversammlung vorlegen wollten vom Senat bestatigen lassen Auch konnten die Volkstribunen nicht mehr gegen jede staatliche Massnahme ihr Veto einlegen sondern nur noch dann wenn ein Burger Unterstutzung gegen die Anordnung eines Magistraten brauchte Durch diese Massnahmen wurde das Volkstribunat wieder auf die Basis der direkten Hilfeleistung fur die Mitburger beschrankt wie es zu Beginn der Standekampfe im 5 Jahrhundert v Chr der Fall war 74 Die Regelung sollte verhindern dass politisch ehrgeizige und talentierte Bewerber das Volkstribunat als Plattform ihrer weiteren Politik nutzen konnten 75 Nur sein stark von einer optimatischen Einstellung gepragter Respekt vor den Institutionen der res publica und seine Angst vor Ausschreitungen der stadtromischen Bevolkerung hinderten Sulla wohl an einer kompletten Abschaffung des Amtes 76 Obwohl Sulla als Diktator dictator legibus scribundis et rei publicae constituendae Diktator fur die Abfassung von Gesetzen und die Neuordnung des Staates angetreten war liess er entsprechend der romischen Verfassung die Comitia centuriata uber alle seine Leges Corneliae abstimmen Doch war nach der radikalen Ausschaltung der politischen Gegner Widerstand gegen Sullas Gesetzesinitiativen kaum zu erwarten 77 Konstituierung der Ordnung Bearbeiten Sulla traf zahlreiche Massnahmen um sein Reformwerk abzusichern Er brachte viele politische Freunde in einflussreiche Positionen Vor allem durch eine gezielte Heiratspolitik beabsichtigte Sulla ganze Familien und ihre Macht an seine eigene Person zu binden Diese Personen wurden wegen ihrer engen Bindung zum Diktator auch Sullani genannt 78 Die militarische und soziale Absicherung sollte durch Veteranensiedlungen erfolgen 79 Nach Appian wurden 23 Legionen mit Land versorgt 80 Durch die Veteranensiedlungen wurden Sullas Soldaten fur ihre Taten belohnt Sulla verzichtete dabei weitgehend auf Koloniegrundungen da er seine Soldaten in jenen italischen Stadten ansiedelte die ihn bei seinem Eroberungszug bekampft hatten Die Soldaten wurden mit dem Land und den Hausern der Gegner Sullas versorgt die vertrieben enteignet oder getotet worden waren 81 Das Land wurde den Veteranen wohl nicht als Privateigentum ager privatus optimo iure ubergeben sondern es besass vermutlich den Rechtsstatus des ager publicus und unterlag somit einem Verkaufsverbot 82 Um das System weiter zu stutzen verlieh Sulla uber 10 000 jungen Sklaven der Proskribierten das Burgerrecht Sie trugen fortan seinen Namen und waren als Cornelii bekannt Damit verfugte Sulla uber zahlreiche Gefolgsleute unter der freien Bevolkerung 83 Abdankung und Tod Bearbeiten Am Anfang des Jahres 79 v Chr legte Sulla vor der romischen Volksversammlung die Diktatur nieder Er teilte seinen Entschluss dem versammelten Volk mit und erklarte sich bereit Rechenschaft abzulegen 84 Uber die konkreten Grunde der Amterniederlegung wurden in der Forschung unterschiedliche Uberlegungen angestellt In Betracht kommen politische personliche und religios spirituelle Motive Zum einen wird angenommen Sullas Rucktritt sei im Einklang mit der Verfassungstradition erfolgt weil er seinen Auftrag die Restauration der Verfassung als erfolgreich abgeschlossen ansah 85 Auch Karl Christ nimmt an Sulla wollte durch seine Abdankung den negativen Prazedenzfall einer allzu langen Diktatur vermeiden Daruber hinaus argumentiert er die langen Jahre des Burgerkrieges und die anschliessenden innenpolitischen Querelen haben auch angesichts seines hohen Alters eine Politikverdrossenheit Sullas bewirkt so dass er sich dem Landleben zuwandte 86 Laut Plutarch soll ihm einst ein Chaldaer vorausgesagt haben er musse nach einem ruhmvollen Leben auf dem Gipfel des Glucks sterben 87 woraus Sulla nach Hans Volkmann die Mahnung herausgehort habe sein Werk so rasch wie moglich zu beenden wenn er noch Tage der Ruhe haben wolle 88 Nach der Abdankung verliess Sulla gemeinsam mit seiner funften Ehefrau Valeria Rom um auf seinem Besitz am Posillipo bei Puteoli noch einmal zu der freizugigen Lebensweise der Anfangsjahre zuruckzukehren Neben der Jagd und dem Fischfang verfasste er dort in 22 Buchern seine Memoiren die nicht erhalten sind aber von spateren Autoren als Quelle genutzt wurden Daneben beendete er die Auseinandersetzungen in Puteoli zwischen den Altburgern und den dort angesiedelten Veteranen indem er der Stadt eine neue Verfassung gab Im Jahr 78 v Chr starb Sulla an der Folge eines Blutsturzes angeblich aufgrund seines Konflikts mit Granius dem Duumvir von Puteoli Auf Initiative des Konsuls Quintus Lutatius Catulus und des Pompeius wurde vom Senat das erste Staatsbegrabnis der spaten Romischen Republik beschlossen Sein Begrabnis diente nach Karl Christ teilweise als Vorbild fur die spateren Beisetzungen Caesars und der romischen Principes 89 Wirkung BearbeitenBereits acht Jahre nach seinem Tod wurden wichtige Gesetze Sullas wieder zuruckgenommen So wurde die Gesetzesinitiative der Volkstribune in vollem Umfang wiederhergestellt Das Volkstribunat das seit den Gracchen vielfach Ausloser sozial motivierter Gewalt gewesen war und sich seitdem zu einem Machtinstrument popularer Politiker entwickelt hatte stellte somit wieder eine Opposition zum Senat dar Die ausschliessliche Bestellung der Gerichtshofe mit Senatoren wurde aufgehoben Ebenfalls wurde die Censur wiederhergestellt wodurch Umstrukturierungen der Senatorenschicht ermoglicht wurden Das drangende innenpolitische Problem der Veteranenversorgung loste Sulla zwar zu seinen Gunsten schuf allerdings keine dauerhafte Regelung denn das eingebrachte Verkaufsverbot das den Zweck verfolgte die Nutzniesser der sullanischen Ordnung auf Dauer abzusichern schlug fehl Viele Veteranen gerieten in Schulden und fanden Mittel und Wege das zugewiesene Land wieder zu veraussern Sullas Reform der senatorischen Amterlaufbahn hatte in grosseren Teilen Bestand Die Quastur blieb als Eintritt zum Senat ebenso verbindlich wie die an die beiden hochsten Amter gekoppelte Statthalterschaft Augustus nahm nur wenige Veranderungen an der von Sulla uberkommenen Senatsordnung vor und er reduzierte die Anzahl der Senatoren wieder auf 600 nachdem Caesar sie kurzfristig auf 900 erhoht hatte Sullas systematische Ordnung der Strafrechtspflege und einzelne seiner Gesetze wirkten bis weit in die Kaiserzeit Antikes Bild Sullas Bearbeiten Das Bild Sullas in der Antike wurde durch seine Memoiren gepragt die mit ihrer Selbstdarstellung und Rechtfertigung bis in das 2 Jahrhundert n Chr hinein wirkten Allerdings verstarkte die von Caesar initiierte neue Aktivierung der Marianer alte antisullanische Tendenzen Diese gegensatzlichen Positionen spiegeln sich in den antiken Quellen insofern als bis zu Sullas Sieg an der Porta Collina positive Elemente und Leistungen durchaus anerkannt werden danach aber der Diktator als die klassische Verkorperung der crudelitas Grausamkeit eines Tyrannen diskreditiert wurde Die lateinisch schreibenden Historiker bieten kein umfassendes und geschlossenes Sullabild Die beiden Hauptquellen uber die sullanische Epoche sind die griechischsprachigen Werke von Appian und Plutarch Sulla wird bei Plutarch in den Parallelbiographien in der die moralischen und sittlichen Kriterien klassischer und griechischer Philosophie uberwiegen vielfach als typischer griechischer Tyrann angesehen wobei seine Tapferkeit und Kriegskunst positiv gewurdigt werden Durchweg gunstig ist hingegen die Darstellung Sullas bei Appian der sich aus Uberzeugung mit Prinzipat und Imperium identifizierte In der Forschung ist Ciceros Verhaltnis zu Sulla haufig diskutiert worden Eine Gruppe sah ihn als Parteiganger 90 wahrend andere ihn als neutralen Beobachter erkannten 91 Cicero lehnte einerseits die absolute Machtstellung eines Einzelnen entschieden ab da sie zwangslaufig zu ihrem Missbrauch fuhren musse andererseits anerkannte er dass Sullas Diktatur als Mittel zur Neuordnung und Rettung der res publica unvermeidlich war 92 Als 49 v Chr der neue Burgerkrieg ausbrach war die Erinnerung an Sulla wieder prasent Der Konsul Lucius Cornelius Lentulus Crus ruhmte sich ein anderer Sulla zu werden die Wortbildung sullaturire den Sulla nachahmen wurde ein ublicher Ausdruck Caesar distanzierte sich von der Politik Sullas So bezeichnete er Sulla wegen der Niederlegung der Diktatur als politischen Analphabeten 93 Er stellte auch dessen Politik seine Milde die sprichwortliche clementia Caesaris gegenuber mit der er sich von der Grausamkeit Sullas distanzierte Doch Caesars Politik der Milde bewahrte sich nicht Die Triumvirn Marcus Aemilius Lepidus Marcus Antonius und Octavian griffen mit den Proskriptionen erneut auf Sullas Methoden zuruck und begrundeten ihr Vorgehen mit den Folgen von Caesars grosszugiger Politik der clementia Im spateren Prinzipat des Augustus wurde die Feindschaft zwischen Optimaten und Popularen aufgelost Strabon der drei Generationen spater durch die Landschaften Samniums wanderte hielt fest was der sullanische Kreuzzug diesem Land angetan hatte Sulla ruhte nicht eher bis er alle die den Namen Samniten fuhrten ermordet oder aus Italien vertrieben hatte denen aber die einen so weit getriebenen Zorn tadelten sagte er er habe sich durch die Erfahrung uberzeugt dass auch nicht ein Romer jemals Frieden haben werde solange die Samniten als ein selbstandiges Volk weiterbestunden 94 Fur Strabon war dieses Ziel so konsequent erreicht worden dass er keiner einzigen der noch verbliebenen Ortschaften Samniums den Namen Stadt zubilligen wollte Der Philosoph Seneca zog Sulla in seinen Abhandlungen uber die Milde des Herrschers als abschreckendes Beispiel heran und bezeichnete ihn wegen seiner Massentotungen als Tyrann 95 Plutarch warf Sulla vor sich selbst zum Diktator ernannt und somit einen Verfassungsbruch begangen zu haben 96 Unter Octavian Galba Vitellius Vespasian Septimius Severus und besonders in der Zeit der Soldatenkaiser und in der Spatantike kam es zu neuen Marschen auf Rom Offen bekannte sich jedoch nur Septimius Severus im Jahre 197 n Chr zu Sullas Politik der Harte und Gewalt Sein Sohn Caracalla der diese Uberzeugung teilte liess Sullas Grabmal erneuern Im 5 Jahrhundert rechtfertigte Augustinus von Hippo den militarischen Untergang des christianisierten Reiches und wies in diesem Zusammenhang darauf hin dass die Proskriptionen Sullas das gegenwartige Morden der Gallier und Goten ubertroffen hatten 97 Forschungsgeschichte Bearbeiten In der Forschung wurden zwar eine Vielzahl von Spezialstudien vorgelegt jedoch nur wenige zusammenfassende Biographien Eine Bewertung Sullas fand daher in erster Linie in den allgemeinen Darstellungen der romischen Geschichte statt 98 Theodor Mommsen war fasziniert von Sulla der konsequent fur die Sache seines Standes handelte und dabei nicht dem individuellen Machtgenuss verfiel Mommsens Urteil uber Sulla war dementsprechend in seiner Romischen Geschichte Mitte des 19 Jahrhunderts schon zu Beginn positiv Er ruhmte Sulla als adligsten und tapfersten Offizier 99 Mommsen unterschied seine Diktatur konsequent von der bisherigen Form der Diktatur und urteilte abschliessend In der Tat ist Sulla eine von den wunderbarsten man darf vielleicht sagen eine einzige Erscheinung in der Geschichte 100 Leopold von Ranke hingegen wurdigte in seiner Weltgeschichte Marius im hoheren Masse als Sulla und sah Letzteren als ersten Monarchen im republikanischen Rom an 101 In den 1930er Jahren erschienen Publikationen in besonderer Haufigkeit und mit sehr unterschiedlichen Wertungen Jerome Carcopino vertrat 1931 in seinem Werk Sylla ou la monarchie manquee die Auffassung dass Sulla von Anfang an eine Militarmonarchie angestrebt habe Die Niederlegung der Diktatur sei in einer neuen innenpolitischen Krise besonders unter dem Druck der Konsuln Appius Claudius Pulcher und Publius Servilius Vatia aber auch des Pompeius und einer Senatorengruppe erzwungen worden 102 Helmut Berve versuchte 1931 Sullas Wesen und Bedeutung der Kaste stadtromischer Aristokraten aufzuzeigen Er entwarf sein Sulla Bild in bewusster Auseinandersetzung mit Theodor Mommsen und zog ein negatives Fazit In der kalten Unpersonlichkeit und starren Monumentalitat seines Wirkens in seiner standesgemassen und politischen Befangenheit erscheint er als der letzte Altromer 103 Dagegen gab Hugh Last 1932 in der Handbuch Reihe Cambridge Ancient History 104 eine Schilderung der Ereignisgeschichte in enger Anlehnung an die Darstellungen Appians und Plutarchs Last ruhmte einerseits die gesellschaftliche Brillanz des Lebemannes verschwieg andererseits jedoch auch dessen Verachtung aller menschlichen Werte nicht Wahrend des Nationalsozialismus wurde Sulla von Wilhelm Weber in der Neuen Propylaen Weltgeschichte 105 mit Wortern wie Rasse Blut und Lebensraum in die nationalsozialistische Ideologie eingeordnet Im englischsprachigen Raum trat seit den 1950er Jahren besonders Ernst Badian mit mehreren Spezialuntersuchungen hervor in denen er vor allem prosopographische und chronologische Fragen behandelte Badian wies darauf hin dass die romische Innenpolitik ohnehin lediglich in Umrissen bekannt sei Alfred Heuss stellte in den 1960er Jahren nuchterne verfassungsrechtliche Aspekte in den Mittelpunkt seiner Darstellungen Seinem Schuler Jochen Bleicken zufolge unterzog Sulla die Verfassung der Romischen Republik einer grundlichen Analyse Unter Zuhilfenahme eine r vollig neue n Form von Diktatur setzte er zur Beseitigung von Verfassungsmissstanden an 106 Im Geschichtsbild der Deutschen Demokratischen Republik kam der Person Sullas nur geringes Interesse zu da der Spartacusaufstand die Bedeutung der senatorischen Restauration unter Sulla uberschattete 107 Im franzosischsprachigen Raum wurden die wichtigsten Arbeiten von Francois Hinard in den 1980er Jahren veroffentlicht Hinard verfasste eine Biographie Sullas und beschrieb die Eigenart von seiner Diktatur durch Vergleiche auch mit modernen Diktaturen 108 Der Althistoriker Karl Christ 2002 wandte sich in seiner Monographie gegen eine einseitige typologische Klassifizierung der letzte Altromer Monarch Revolutionar restaurativer Reformer oder Restaurationsterrorist Sullas Christ setzte fur eine Charakterisierung die Schwerpunkte auf Sulla als Militar und als Politiker sowie auf sein Verhaltnis zum transzendentalen Bereich 109 Christ bescheinigte Sulla eine nie angefochtene militarische Autoritat 110 und wurdigte ihn als einen der erfolgreichsten militarischen Feldherrn Roms In der Politik stellte Christ zahlreiche Verbesserungen in Administration und Rechtsprechung fest Dennoch war Sulla fur Christ kein uberragender Staatsmann und Politiker 111 In seiner Diktatur ging Sulla von zwei kardinalen Fehleinschatzungen aus Die Herrschaftsstruktur als Senats und Standesherrschaft konnte nicht mehr dauerhaft den Anforderungen der Grosse des Romischen Reiches im ersten Jahrhundert v Chr entsprechen Ausserdem war die romische Fuhrungsschicht innerlich zerrissen und wies nicht mehr die Geschlossenheit der klassischen Republik auf 112 In Sullas Beziehungen im transzendentalen Bereich stellte Christ fest dass sich die Munzgestaltungen in die republikanische Tradition einordnen und nicht auf eine Alleinherrschaft hindeuten 113 Ein isolierter Blick auf Sullas politisches Reformwerk lasst ernsthafte Bemuhung um die republikanische Verfassung erkennen 114 und Sulla als letzten Republikaner 115 erscheinen Viele Studien uber Sulla tragen jedoch dem Aspekt Rechnung dass die Gewaltexzesse der Proskriptionen nicht von dessen politischem Wirken abkoppelbar sind 116 Kunstlerische Rezeption Bearbeiten Die bekannteste Bearbeitung des Sulla Stoffes ist Mozarts Oper Lucio Silla die den Grossmut eines absoluten Herrschers im romischen Gewand verdeutlicht Auch Georg Friedrich Handel behandelte in seiner Oper Lucio Cornelio Silla die historische Person Christian Dietrich Grabbe schilderte in seinem Jugendfragment Marius und Sulla 1813 1827 Sullas Zweifel am eigenen Werk die Verachtung der Menschen wie der Welt und schliesslich dessen Niederlegung der Macht und den Ruckzug in die Einsamkeit Grabbe bewunderte in Napoleon den Typus eines Machtmenschen und sah die Despotie des grossen Individuums auch in Marius und Sulla verkorpert Der noch 1945 ermordete Widerstandskampfer Albrecht Haushofer inszenierte in seinem Drama Sulla von 1938 das Leben in einer Diktatur und stellte die Entwicklung des selbstsicheren Feldherrn und Diktators zum irritierenden Herrscher dar Belletristische Bearbeitungen nach 1945 stammen etwa von Colleen McCullough in ihren Romanen Die Macht und die Liebe und Eine Krone aus Gras die auf dem Konflikt zwischen Marius und Sulla basieren sowie Gunstlinge der Gotter uber Sullas Diktatur Jutta Deegener schrieb den Roman Sulla Roman uber die Spatzeit der Romischen Republik 117 Portrat Bearbeiten nbsp Portrat Sullas auf einem Denar des Quintus Pompeius Rufus 55 v Chr nbsp Erhaltene Statuenbasis des Sulla Felix aus dem Jahr 2 v Chr die im Saulengang des Augustusforums aufgestellt war CIL 6 40951 Die erste aus der literarischen Uberlieferung bekannte bildliche Darstellung Sullas 118 war eine Statue die Konig Bocchus von Mauretanien 91 v Chr auf dem Kapitol in Rom errichten liess Zahlreiche Statuen erhielt Sulla wahrend seiner Zeit im Osten nach seinem Sieg im Burgerkrieg auch in Italien Die bekannteste war eine vergoldete Reiterstatue auf dem Forum Romanum Keine dieser Statuen hat sich erhalten Das einzige inschriftlich gesicherte Portrat befindet sich auf einer Munze die Sullas Enkel Quintus Pompeius Rufus wohl 55 v Chr also mehr als 20 Jahre nach dem Tod des Diktators pragen liess Zahlreiche Versuche wurden unternommen durch Vergleich mit dem Munzportrat eine anonym uberlieferte Darstellung mit Sulla zu identifizieren Zuletzt hat sich Volker Michael Strocka eingehend mit der Frage beschaftigt und schlagt wie schon Klaus Fittschen vor einen Portratkopf in der Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen als Portrat Sullas anzusehen das aus dem ostlichen Mittelmeerraum stammen durfte Repliken sieht Strocka in einer Statue im Vatikan einem Bronzekopf aus Verona und mehreren spatrepublikanischen Gemmen 119 Weitere von einzelnen Wissenschaftlern mit Sulla identifizierte Portrats befinden sich wiederum in der Ny Carlsberg Glyptotek Sulla Barberini und ein weiterer Kopf der Glyptothek Munchen siehe Artikelanfang Identifizierung vertreten zuletzt vor allem von Gotz Lahusen wiederum im Vatikan zwei verschiedene Kopfe Venedig und Malibu 120 Quellen BearbeitenAppian Burgerkriege Deutsche Ubersetzung Romische Geschichte Teil 2 Die Burgerkriege Herausgegeben von Otto Veh und Wolfgang Will Stuttgart 1989 ISBN 3 7772 8915 9 Englische Ubersetzung bei LacusCurtius Plutarch Sulla Deutsche Ubersetzung Grosse Griechen und Romer Ubersetzt von Konrat Ziegler Band 3 dtv Munchen 1980 ISBN 3 423 02070 9 englische Ubersetzung Sallust Bellum Iugurthinum Der Krieg mit Jugurtha Lateinisch Deutsch Herausgegeben ubersetzt und kommentiert von Josef Lindauer Dusseldorf 2003 ISBN 3 7608 1374 7 Velleius Paterculus Romische Geschichte Historia Romana Ubersetzt und lateinisch deutsch herausgegeben von Marion Giebel Reclam Stuttgart 2004 ISBN 3 15 008566 7 lateinischer Text mit englischer Ubersetzung Literatur BearbeitenHolger Behr Die Selbstdarstellung Sullas Ein aristokratischer Politiker zwischen personlichem Fuhrungsanspruch und Standessolidaritat Europaische Hochschulschriften Reihe 3 Geschichte und ihre Hilfswissenschaften Band 539 Lang Frankfurt am Main u a 1993 ISBN 3 631 45692 1 Zugleich Frankfurt am Main Universitat Dissertation 1991 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere Beck Munchen 2002 Unveranderter Nachdruck 4 Auflage 2011 ISBN 978 3 406 61724 9 Hermann Diehl Sulla und seine Zeit im Urteil Ciceros Beitrage zur Altertumswissenschaft Band 7 Olms u a Hildesheim u a 1988 ISBN 3 487 09110 0 Zugleich Gottingen Universitat Dissertation 1987 Alexandra Eckert Lucius Cornelius Sulla in der antiken Erinnerung Jener Morder der sich Felix nannte Millennium Studien Band 60 De Gruyter Berlin 2016 ISBN 978 3 11 045413 0 Alexandra Eckert Alexander Thein Sulla Politics and reception De Gruyter Berlin u a 2019 ISBN 978 3 11 061809 9 Franz Frohlich Cornelius 392 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band IV 1 Stuttgart 1900 Sp 1522 1566 Jorg Fundling Sulla Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2010 ISBN 978 3 534 15415 9 Rezension Ursula Hackl Senat und Magistratur in Rom von der Mitte des 2 Jahrhunderts v Chr bis zur Diktatur Sullas Regensburger historische Forschungen Band 9 Lassleben Kallmunz 1982 ISBN 3 7847 4009 X Zugleich Regensburg Universitat Habilitations Schrift 1979 Theodora Hantos Res publica constituta Die Verfassung des Dictators Sulla Hermes Einzelschriften Band 50 Steiner Stuttgart 1988 ISBN 3 515 04617 8 Karl Joachim Holkeskamp Lucius Cornelius Sulla Revolutionar und restaurativer Reformer In Karl Joachim Holkeskamp Elke Stein Holkeskamp Hrsg Von Romulus zu Augustus Grosse Gestalten der romischen Republik 2 Auflage unveranderter Nachdruck Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 61203 9 S 199 218 Arthur Keaveney Sulla The Last Republican Croom Helm London 1982 ISBN 0 7099 1507 1 Auch 2 Auflage Routledge London u a 2005 ISBN 978 0 415 33660 4 Teilweise zugleich Hull Universitat Dissertation 1978 Wolfram Letzner Lucius Cornelius Sulla Versuch einer Biographie Schriften zur Geschichte des Altertums Band 1 Lit Munster u a 2000 ISBN 3 8258 5041 2 Federico Santangelo Sulla the elites and the Empire A study of Roman policies in Italy and the Greek East Impact of Empire Band 8 Brill Leiden u a 2007 ISBN 978 90 04 16386 7 Rezension Hans Volkmann Sullas Marsch auf Rom Der Verfall der romischen Republik Janus Bucher Band 9 Oldenbourg Munchen 1958 Neudruck Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1969 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sulla Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Lucius Cornelius Sulla Felix im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Historische Romane uber SullaAnmerkungen Bearbeiten Nach der griechischen Transkription Sylla des Namens die sich beispielsweise in den beiden Hauptquellen zu Sulla Plutarch und Appian findet Zur Bedeutung des Namens siehe Sulla Cognomen Karl Christ Sulla Eine romische Karriere Beck Munchen 2003 2 Auflage S 54 Plutarch Sulla 1 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere Beck Munchen 2003 2 Auflage S 55 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere Beck Munchen 2003 2 Auflage S 56 57 Sallust De bello Iugurthino 102 113 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 65 Velleius 2 12 5 Plutarch Sulla 5 1f Plutarch halt den Grund fur vorgeschoben In der Forschung wird das Uberspringen der Adilitat kontrovers diskutiert Teile der Forschung nehmen an dass Sulla das Amt sogar ausgeubt habe vgl Christoph Hatscher Sullas Karriere in den Neunziger Jahren Ansatze der Forschung 1830 1992 In Hermes 129 2001 S 208 224 hier S 224 Fur die Ansicht dass Kosten eine Rolle spielten gibt es keinen Nachweis so aber Michael Sommer Romische Geschichte Von den Anfangen bis zum Untergang 2 durchgesehene und aktualisierte Auflage Stuttgart 2021 S 274 Vgl Christoph Hatscher Sullas Karriere in den Neunziger Jahren Ansatze der Forschung 1830 1992 In Hermes Band 129 2001 S 208 224 hier S 224 Plutarch Sulla 5 2 Seneca De brevitate vitae 13 6 Plinius Naturalis Historia 8 20 53 Diese Spiele wurden grundsatzlich vom praetor urbanus organisiert siehe Livius 25 12 9 15 Asconius Kommentar zu pro Milone 48 Macrobius Saturnalia 1 17 28f Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 73 Vgl Jorg Fundling Sulla Darmstadt 2010 S 48 f Plutarch Sulla 5 Plutarch Sulla 5 Appian Burgerkriege 1 51 Valerius Maximus 9 7 1 Appian Burgerkriege 1 57 Appian Burgerkriege 1 57 Wolfgang Kunkel mit Roland Wittmann Staatsordnung und Staatspraxis der romischen Republik Zweiter Abschnitt Die Magistratur Munchen 1995 ISBN 3 406 33827 5 von Wittmann vervollstandigte Ausgabe des von Kunkel unvollendet nachgelassenen Werkes S 654 659 650 Appian Burgerkriege 1 59 Valerius Maximus Facta et dicta memorabilia 9 2 Externe 3 deutsch Google Books Memnon von Herakleia 22 9 Plutarch Sulla 24 4 nennt 150 000 an einem einzigen Tag getotete Italiker und Romer Axel Niebergall halt auch die Zahl von 80 000 angesichts einer Einwohnerzahl von Ephesos von maximal 200 000 fur ubertrieben Viele Italiker seien bereits vor dem Einmarsch Mithridates nach Rhodos oder Delos geflohen Appian schildere zudem nur Tempelmorde keine in Privathausern Vgl Axel Niebergall Lokale Eliten unter hellenistischen Herrschern In Boris Dreyer Peter Franz Mittag Hrsg Lokale Eliten und hellenistische Konige zwischen Kooperation und Konfrontation Heidelberg 2011 S 55 79 hier S 59 Auch Michael Rostovtzeff aussert in seiner Gesellschafts und Wirtschaftsgeschichte der hellenistischen Welt Band 2 Darmstadt 1998 S 645 Zweifel an den Grundlagen dieser Berechnung Wolfram Letzner Lucius Cornelius Sulla Versuch einer Biographie Munster 2000 S 151 Appian Mithridateios 30 Appian Mithridateios 38 Plutarch Sulla 14 8 Fur einen Uberblick der Schaden siehe Christian Habicht Athen Die Geschichte der Stadt in hellenistischer Zeit Munchen 1995 S 307ff Appian Mithridateios 56 58 Appian Burgerkriege 1 79 Valerius Maximus 9 2 1 2 mit Yan Thomas Sich rachen auf dem Forum Familiare Solidaritat und Kriminalprozess in Rom 1 Jh v Chr 2 Jh n Chr In Historische Anthropologie Band 5 1997 S 183 186 Verbot im Jahre 97 v Chr J S Reid Human Sacrifices at Rome and other Notes on Roman Religion In The Journal of Roman Studies Band 2 1912 S 41 45 Wolfram Letzner Lucius Cornelius Sulla Versuch einer Biographie Munster 2000 S 246f Appian Burgerkriege 1 98 459 Dazu Heinz Bellen Sullas Brief an den Interrex L Valerius Flaccus Zur Genese der sullanischen Diktatur In Historia 24 1975 S 555 569 Appian Burgerkriege 1 98 460 Wolfgang Kunkel Roland Wittmann Staatsordnung und Staatspraxis der romischen Republik Zweiter Abschnitt Die Magistratur Handbuch der Altertumswissenschaft Abteilung 10 Teil 3 Band 2 Abschnitt 2 Munchen 1995 S 705 Appian Burgerkriege 1 99 462 Appian Burgerkriege 1 3 9 Appian Burgerkriege 1 97 451f Plutarch Sulla 34 2 Holger Behr Die Selbstdarstellung Sullas Ein aristokratischer Politiker zwischen personlichem Fuhrungsanspruch und Standessolidaritat Frankfurt 1993 S 149 Holger Behr Die Selbstdarstellung Sullas Ein aristokratischer Politiker zwischen personlichem Fuhrungsanspruch und Standessolidaritat Frankfurt am Main 1993 S 102 Wolfram Letzner Lucius Cornelius Sulla Versuch einer Biographie Munster 2000 S 265f Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 119 Holger Behr Die Selbstdarstellung Sullas Ein aristokratischer Politiker zwischen personlichem Fuhrungsanspruch und Standessolidaritat Frankfurt am Main 1993 S 136 Plutarch Sulla 34 1 Plutarch Sulla 35 1 Wolfram Letzner Lucius Cornelius Sulla Versuch einer Biographie Munster 2000 S 267 Appian Burgerkriege 1 95 441 Roland Wittmann Res publica recuperata Grundlagen und Zielsetzung der Alleinherrschaft des L Cornelius Sulla In Dieter Norr Dieter Simon Hrsg Gedachtnisschrift fur Wolfgang Kunkel Frankfurt am Main 1984 S 563 582 hier S 570 f Anders hingegen beurteilte Herman Bengtson die Proskriptionen Fur ihn hatten die Proskriptionen keinerlei gesetzliche Grundlage sondern waren reine Willkur von Seiten Sullas Hermann Bengtson Romische Geschichte Republik und Kaiserzeit bis 284 n Chr Munchen 1985 S 159 Wolfram Letzner Lucius Cornelius Sulla Versuch einer Biographie Munster 2000 S 250f Der konkrete Titel des Gesetzes ist nicht uberliefert so dass in der Forschung unterschiedliche Vermutungen angestellt wurden In der jungsten Spezialuntersuchung uber die Proskriptionen wurde das Gesetz als lex Cornelia de hostibus rei publicae bezeichnet Francois Hinard Les proscriptions de la Rome republicaine Paris 1985 S 75 Andere Forscher gehen von der Bezeichnung lex Cornelia de proscriptione aus Karl Christ Caesar Annaherungen an einen Diktator Munchen 1994 S 30 Roland Wittmann Res publica recuperata Grundlagen und Zielsetzung der Alleinherrschaft des L Cornelius Sulla In Dieter Norr Dieter Simon Hrsg Gedachtnisschrift fur Wolfgang Kunkel Frankfurt am Main 1984 S 563 582 hier S 571 Velleius 2 28 3 Plutarch Sulla 31 7 Karl Christ Caesar Annaherungen an einen Diktator Munchen 1994 S 31 Plutarch Sulla 31 7 Valerius Maximus 9 2 1 Alfred Heuss Das Zeitalter der Revolution In Propylaen Weltgeschichte Band 4 Berlin 1963 S 175 316 hier S 225 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 117 f Velleius 2 28 4 Klaus Bringmann Geschichte der romischen Republik Von den Anfangen bis Augustus Munchen 2002 S 268 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 115 Cicero Pro Sex Roscio Amerino Plutarch Sulla 31 5 Wolfram Letzner Lucius Cornelius Sulla Versuch einer Biographie Munster 2000 S 258 Wolfram Letzner Lucius Cornelius Sulla Versuch einer Biographie Munster 2000 S 283 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 127 Theodora Hantos Res publica constituta Die Verfassung des Dictators Sulla Stuttgart 1988 S 52f Bernhard Linke Die romische Republik von den Gracchen bis Sulla 2 durchgesehene und bibliografisch aktualisierte Auflage Darmstadt 2012 S 133 Wolfram Letzner Lucius Cornelius Sulla Versuch einer Biographie Munster 2000 S 280 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 125 Theodora Hantos Res publica constituta Die Verfassung des Dictators Sulla Stuttgart 1988 S 34 Wolfram Letzner Lucius Cornelius Sulla Versuch einer Biographie Munster 2000 S 277 Plutarch Sulla 33 4 Bernhard Linke Die romische Republik von den Gracchen bis Sulla 2 durchgesehene und bibliografisch aktualisierte Auflage Darmstadt 2012 S 131 Klaus Bringmann Geschichte der romischen Republik Von den Anfangen bis Augustus Munchen 2002 S 272 Wolfram Letzner Lucius Cornelius Sulla Versuch einer Biographie Munster 2000 S 273 Bernhard Linke Die romische Republik von den Gracchen bis Sulla 2 durchgesehene und bibliografisch aktualisierte Auflage Darmstadt 2012 S 128 Wolfram Letzner Lucius Cornelius Sulla Versuch einer Biographie Munster 2000 S 300 Werner Dahlheim Der Staatsstreich des Konsuls Sulla und die romische Italienpolitik der achtziger Jahre In Jochen Bleicken Hrsg Colloquium aus Anlass des 80 Geburtstages von Alfred Heuss Kallmunz 1993 S 97 116 hier S 114 Appian Burgerkriege 1 100 470 Werner Dahlheim Der Staatsstreich des Konsuls Sulla und die romische Italienpolitik der achtziger Jahre In Jochen Bleicken Hrsg Colloquium aus Anlass des 80 Geburtstages von Alfred Heuss Kallmunz 1993 S 97 116 hier S 114f Helmuth Schneider Die Entstehung der romischen Militardiktatur Krise und Niedergang einer antiken Republik Koln 1977 S 127 Elisabeth Erdmann Die Rolle des Heeres in der Zeit von Marius bis Caesar Militarische und politische Probleme einer Berufsarmee Neustadt Aisch 1972 S 113 Appian Burgerkriege 1 104 Wolfgang Kunkel Roland Wittmann Staatsordnung und Staatspraxis der romischen Republik Zweiter Abschnitt Die Magistratur Handbuch der Altertumswissenschaft Abteilung 10 Teil 3 Band 2 Abschnitt 2 Munchen 1995 S 711 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 134 Plutarch Sulla 37 Hans Volkmann Sullas Marsch auf Rom Der Verfall der romischen Republik Munchen 1958 ND Darmstadt 1969 S 87 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 137f Hans Volkmann Sullas Marsch auf Rom Der Verfall der romischen Republik Munchen 1958 ND Darmstadt 1969 Christian Meier Res publica amissa Eine Studie zu Verfassung und Geschichte der spaten romischen Republik 3 Auflage Frankfurt am Main 1997 S 250 Hermann Diehl Sulla und seine Zeit im Urteil Ciceros Hildesheim 1988 S 97 Sueton Caesar 77 Strabon 5 11 249 Seneca De clementia 1 12 1 2 Plutarch Sulla 33 1 Augustinus De civitate dei 3 27ff Uber die Sulla Rezeption in der Neuzeit Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 167 194 Theodor Mommsen Romische Geschichte Band 2 9 Auflage Berlin 1903 S 153 Theodor Mommsen Romische Geschichte Band 2 9 Auflage Berlin 1903 S 367 Leopold von Ranke Weltgeschichte Band 2 5 Auflage Munchen u a 1922 S 276 Jerome Carcopino Sylla ou la monarchie manquee Paris 1931 Helmut Berve Sulla 1931 In Ders Gestaltende Krafte der Antike Aufsatze und Vortrage zur griechischen und romischen Geschichte 2 stark erweiterte Auflage Munchen 1966 S 375 395 hier S 394 Hugh Last R Gardner Sulla In The Cambridge Ancient History Band 9 Cambridge 1982 S 261 312 Wilhelm Weber Romische Geschichte bis zum Zerfall des Weltreichs In Willy Andreas Hrsg Die neue Propylaen Weltgeschichte Band 1 Berlin 1940 S 273 372 Jochen Bleicken Geschichte der Romischen Republik 2 Auflage Munchen 1982 S 73 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 186 Francois Hinard Hrsg Dictatures Paris 1988 Francois Hinard Sylla Paris 1985 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 196 Vgl die Rezensionen von Theodora Hantos in Klio 86 2004 2 S 488 490 Herbert Heftner in H Soz u Kult 14 Oktober 2002 online Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 201 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 205 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 132 Karl Christ Sulla Eine romische Karriere 4 Auflage Munchen 2011 S 209 Theodora Hantos Res publica constituta Die Verfassung des Dictators Sulla Stuttgart 1988 Arthur Keaveney Sulla The Last Republican London 1982 Bernhard Linke Die romische Republik von den Gracchen bis Sulla 2 durchgesehene und bibliografisch aktualisierte Auflage Darmstadt 2012 S 136 138 Einen Uberblick uber die Rezeptionsgeschichte bietet Karen Piepenbrink Sulla In Peter von Mollendorff Annette Simonis Linda Simonis Hrsg Historische Gestalten der Antike Rezeption in Literatur Kunst und Musik Der Neue Pauly Supplemente Band 8 Metzler Stuttgart Weimar 2013 ISBN 978 3 476 02468 8 Sp 961 970 Zum Sullaportrat zuletzt Volker Michael Strocka Bildnisse des Lucius Cornelius Sulla Felix In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Romische Abteilung Band 110 2003 S 7 36 PDF 5 4 MB ders Caesar Pompeius Sulla Politikerportrats der spaten Republik In Freiburger Universitatsblatter Band 163 2004 S 49 75 zu Sulla S 66 75 PDF 7 4 MB Volker Michael Strocka Bildnisse des Lucius Cornelius Sulla Felix In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Romische Abteilung Band 110 2003 S 7 36 vor allem S 14 27 PDF 5 4 MB Volker Michael Strocka Bildnisse des Lucius Cornelius Sulla Felix In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Romische Abteilung Band 110 2003 S 7 36 hier S 28 34 PDF 5 4 MB der alle diese Identifizierungen ablehnt nbsp Dieser Artikel wurde am 23 Dezember 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 11864260X lobid OGND AKS LCCN n83212399 VIAF 84037378 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sulla Felix Lucius CorneliusALTERNATIVNAMEN Sylla Cornelius Sulla Felix LuciusKURZBESCHREIBUNG romischer Politiker und FeldherrGEBURTSDATUM um 135 v Chr STERBEDATUM 78 v Chr STERBEORT bei Puteoli Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lucius Cornelius Sulla Felix amp oldid 236349560