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Die Stadt Stabiae heute Castellammare di Stabia war eine romische Siedlung am Golf von Neapel etwa 4 5 Kilometer sudwestlich von Pompeji gelegen Beim Ausbruch des Vulkans Vesuv im Jahre 79 n Chr wurde sie wie Pompeji und Herculaneum zerstort Stabiae und der Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 n Chr Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Villa Arianna 3 Zweiter Komplex 4 Villa del Pastore 5 Villa San Marco 6 Villa del Filosofo 7 Literatur 8 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Lage der Villen oberhalb StabiaeIn der Region Stabiae existierte bereits vor dem romischen Zeitalter eine Siedlung 1957 wurden in einer zugehorigen Nekropole dreihundert Graber entdeckt die aufgrund von Topferwaren als Grabbeigaben in das 7 bis 3 Jahrhundert v Chr datiert werden konnten Als kleiner Hafen stand Stabiae bereits seit dem 6 Jahrhundert v Chr im Schatten des deutlich grosseren Hafens von Pompeji 89 v Chr wurde Stabiae von Sulla im Zuge des Bundesgenossenkriegs weitgehend zerstort Der romische Admiral und Naturforscher Plinius der Altere berichtete dass die Stadt kurze Zeit spater wieder aufgebaut und ein beliebter Ort fur wohlhabende Romer wurde die uber mehrere Meilen entlang der Kuste ihre Luxusvillen errichteten einige auf der Ebene von Varano oberhalb der Stadt mit Panoramablick uber die Bucht von Neapel Stabiae war zudem fur sein Quellwasser bekannt dem heilende Eigenschaften zugeschrieben wurden Nach einem Brief seines Neffen Plinius des Jungeren befand sich Plinius der Altere beim Ausbruch des Vesuvs 79 n Chr auf der anderen Seite der Bucht beim romischen Flottenstutzpunkt von Misenum Von dort sei er mit einer Galeere Richtung Herculaneum gesegelt teils um den Ausbruch naher beobachten zu konnen teils um dort wohnende Menschen zu retten Aufgrund des heftigen Ascheregens habe er die Kuste jedoch nicht erreichen konnen und stattdessen Stabiae angesteuert Nach einer unruhigen Nacht habe man am Morgen die Gegend verlassen wollen Plinius sei am Strand tot zusammengebrochen Die Todesursache gilt bis heute als unklar Als mogliche Ursachen werden in der Forschung Tod durch Ersticken Vergiftung Asthmaanfall Herzinfarkt oder Schlaganfall diskutiert Plinius starb vermutlich wahrend der sechsten und grossten pyroklastischen Welle die durch den Einsturz der Eruptionssaule verursacht wurde Der sehr verdunnte aussere Rand dieser Welle erreichte Stabiae und hinterliess eine zwei Zentimeter feine Ascheschicht auf dem bereits zuvor niedergegangenen pyroklastischen Material durch das einige Villen aus der Zeit zwischen der Zerstorung durch Sulla im Jahr 89 v Chr und dem Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 n Chr bis heute konserviert wurden und zu den schonsten Beispielen ihrer Art gehoren Die ersten archaologischen Uberreste von Stabiae wurden im Jahre 1749 entdeckt Die ausgegrabenen Ruinen wurden jedoch nach der Entfernung ihrer Einrichtungsgegenstande und der am besten erhaltenen Fresken wieder zugeschuttet und ihre Lage im Laufe der Zeit vergessen Nach ihrer Wiederentdeckung 1950 wurde das Gelande 1957 zum archaologischen Schutzgebiet erklart und bis 1962 wurden einige der Ruinen wieder freigelegt Dabei wurden nicht nur romische Gebaude sondern auch solche vorangegangener Perioden entdeckt Die ausgegrabenen Villen gehoren zwei unterschiedlichen Typen an Neben den bereits erwahnten Luxusvillen wurden auch zahlreiche Villae Rusticae auf dem umgebenden Land ausgegraben die als Zweckbauten weit weniger prachtvoll ausgestattet waren Die Luxusvillen hingegen lagen zumeist auf der Hochebene unmittelbar an der Kuste und waren zum Teil durch zum Strand fuhrende Rampen direkt mit dem Meer verbunden das sich in romischer Zeit wahrscheinlich nur zwischen 100 und 200 Meter vom Fusse des Hugels entfernt befand Die Kustenlinie hat sich seitdem verandert so dass die Ruinen heute weiter landeinwarts liegen als in der Antike Villa Arianna Bearbeiten nbsp Grundriss der Villa AriannaDie Villa Arianna ist eine der altesten Villen in Stabiae und stammt aus dem zweiten Jahrhundert v Chr Die ursprungliche Ausdehnung der Villa kann nicht genau bestimmt werden da grosse Teile der Anlage den Abhang der Hochflache hinuntergesturzt sind Die Villa wurde zwischen 1757 und 1762 erstmals ausgegraben sie ist nur durch eine schmale Gasse von einer weiteren Villa dem zweiten Komplex getrennt Nach der Entfernung der besten Einrichtungsgegenstande und Fresken wurde die Villa wieder zugeschuttet Die Ausgrabungen wurden 1950 wieder aufgenommen in dieser Zeit erhielt die Villa den Namen Arianna nach einem Fresko an der gegenuberliegenden Wand des grossen Trikliniums das die von Theseus verlassene Ariadne darstellt Die Villa hat einen unkonventionellen Grundriss der zum Teil auf die Hanglage des Grundstucks zuruckzufuhren ist Sie erstreckt sich uber drei Ebenen die durch Erdrutsche entstanden sind Eine Reihe von Unterbauten diente zur Stutzung der daruber liegenden Raume Sicherlich lag die Hauptserie der Raume an der Vorderseite der obersten Ebene einige dieser Zimmer hatten einen Blick sowohl auf das Meer auf der einen Seite als auch auf die Berge auf der anderen Ein langer Tunnel g fuhrte von den Stallen und Hofanlagen h unter den Wohnraumen zum Ufer Das Atrium a und die umliegenden Raume stammen aus der spatrepublikanischen Zeit Das zugehorige Impluvium liegt in der Mitte eines schwarz weissen Mosaikbodens mit breitem weissen Rand Die Wande sind mit Wandmalereien im Ornamentalen Stil auch Dritter pompejanischer Stil genannt 20 v Chr 50 n Chr auf rotem und schwarzem Grund gestaltet Zwei Raume am Eingang des Atriums bewahren hingegen einen Grossteil ihrer Dekoration im Architekturstil Zweiter pompejanischer Stil 80 20 v Chr die u a kannelierten ionischen Saulen zeigt die an einer erhohten Wand eine Kassettendecke tragen In den angrenzenden Raumen wurden einige der wichtigsten Fresken des antiken Stabiae gefunden darunter Die Amorettenhandlerin die im 18 und 19 Jahrhundert zu den bekanntesten Kunstwerken aus der romischen Antike zahlte und vielfach reproduziert wurde Die meisten von ihnen wurden schon wahrend der Bourbonenzeit im 18 Jahrhundert entfernt und sind heute im Archaologischen Nationalmuseum von Neapel zu sehen nbsp Diana nbsp Leda nbsp Medea nbsp Flora nbsp Die AmorettenhandlerinAuf der Nordseite des Atriums befindet sich das Tablinum des Hausherrn Auf der gegenuberliegenden Seite offnete sich ein Durchgang ursprunglich auf ein quadratisches Peristyl c das wahrend der Bourbonenzeit ausgegraben spater aber wieder zugeschuttet und noch nicht wieder erforscht wurde nbsp TricliniumDas grosse Triclinium und die umliegenden Raume d datieren aus der Mitte des ersten Jahrhunderts n Chr Es ist im Phantasiestil Vierter pompejanischer Stil ab 50 n Chr reich verziert mit mythologischen Szenen die blau auf gelbem und rotem Grund uber einem unteren roten und schwarzen Dekorfries gerahmt sind Das zentrale Bild an der Ruckwand zeigt Ariadne die von Theseus auf der Insel Naxos verlassen wurde Im selben Raum befanden sich zwischen detailreichen Mustern auch die herausgebrochenen Fresken von Lykurgus und Ambrosia an der Ostwand und Hippolytus und Phaedra im Westen Die kleineren Raume um das Triclinium herum haben Wande in Rot oder Gelb mit minimalistischem Dekor bestehend aus Cupidos Flugfiguren Miniaturlandschaften und Medaillons mit Busten Einer dieser Raume hat ein ungewohnliches gefliestes Muster Uber einem roten Zierfries enthalten die Kacheln bemalte Frauenfiguren und Putten in einer Abfolge die alle vier Reihen wiederholt wird Die erste Reihe zeigt abwechselnd weibliche Figuren und Vogel gefolgt von Vogeln und Blumen in der zweiten Blumen und Medaillons in der dritten Reihe und einer letzten die mit Rosen durchsetzt ist In der Nahe befinden sich zwei Diaetae die auf beiden Seiten eines Sommertricliniums platziert sind e Beide Raume sind im Phantasiestil bemalt mit einer Mischung aus Landschaften und Tieren wie Grillen Vogel und Schmetterlingen Die Palastra f befindet sich am westlichen Ende der Villa und wurde dem Gebaude erst kurz vor dem Vesuv Ausbruch hinzugefugt Sie war etwa 104 Meter lang und 81 Meter breit nach Vitruv die empfohlene Grosse eines solchen Platzes Die offene Flache war von einer Kolonnade umgeben die aus uber 100 mit weissem Stuck bedeckten Saulen bestand Im Jahr 2007 wurde ein grosser Garten in der Palastra gefunden Im Laufe des Jahres 2009 wurde die gesamte Gartenflache von vulkanischem Schutt befreit und die Flache so gerastert dass Pflanzenbeete Straucher und Baume sowie Garteneinrichtungen Brunnen Zisternen und Randsteine fur Beete erfasst werden konnten So wird es moglich sein Pflanzen und Baume zu identifizieren die zum Zeitpunkt des Ausbruchs dort gewachsen sind Die Villa hatte eine eigene private Therme i Obwohl kleiner als die in anderen Villen in Stabiae findet sich die vollstandige Abfolge von Tepidarium Caldarium und Frigidarium An der sudostlichen Grundstucksgrenze lagen zahlreiche Versorgungsbereiche sowie Stallungen und Wirtschaftsgebaude h Zweiter Komplex Bearbeiten nbsp Grundriss des Zweiten Komplexes Die so bezeichnete schlechter erhaltene Villa befindet sich direkt neben der Villa Adrianna von dieser nur durch eine schmale Gasse getrennt Neuere Ausgrabungen ab 1967 brachten einen Teil des Peristyls und eine Reihe von Raumen zu Tage die sich von der West und Nordseite offneten Leider wurde einer dieser Raume ein Oecus spater durch einen Erdrutsch zerstort Die ursprungliche Villa scheint um das grosse rechteckige Peristyl a herum gebaut worden zu sein an dessen westlichem Ende ein heute wieder zugeschutteter quadratischer Fischteich b lag Zu den sudlich angrenzenden Raumen gehorten eine Kuche und die privaten Thermen der Villa bestehend aus einem Caldarium c mit einer Apsis am nordlichen Ende und einem Bad an der Sudseite einem Tepidarium d mit einem Bad und einem weiteren Raum e mit einer kreisformigen Kuppel wahrscheinlich einem Laconicum Die Kolonnade an der Nordseite des Peristyls besteht aus vierzehn stuckierten Saulen Ein grosserer Abstand in der nordlichen Saulenreihe markiert die Lage eines grossen Tricliniums f das von einer Reihe von Raumen und Verbindungsgangen flankiert wird Von der Wanddekoration in diesem Teil des Hauses ist wenig erhalten geblieben die Mosaikboden hingegen waren in einem guten Zustand und befinden sich heute im Archaologischen Nationalmuseum in Neapel Der weisse Mosaikboden mit einem zentralen rechteckigen Bildfeld mit figurlichen Motiven war von einem schwarz weissen Maander begrenzt nbsp Wandmalerei im Zweiten KomplexDie Westseite des Peristyls ist im Ornamentstil dritter Stil mit rot gerahmten Bildern auf schwarzem Grund oberhalb eines roten Frieses verziert Die Raume auf dieser Seite des Peristils stammen wahrscheinlich aus kaiserlicher Zeit und liegen in einer anderen Achse als die fruheren Raume Diese Mauern die grosstenteils aus Opus reticulatum bestehen sind viel besser erhalten als im Rest der Villa und sind ebenfalls im dritten Stil bemalt meist auf schwarzem Grund Der erste dieser Raume g ist ein grosser Oecus mit einer Tur und zwei Fenstern die sich zur Kolonnade des Peristyls offnen Er hat einen Boden aus Opus sectile und Fresken im dritten Stil auf schwarzem Grund Eine Tur auf der Nordseite offnet sich zu einer Terrasse h wahrend eine andere Tur in der Nordwestecke zu einem zweiten Oecus i fuhrt der ebenfalls Zugang zur Terrasse hat Auch dieser Raum ist im dritten Stil mit schwarzen Tafeln auf rotem Grund uber einem unteren schwarzen Fries dekoriert Die Sudwand dieses Raumes hat in der Mitte eine Exedra j im dritten Stil mit rot gerahmten Bildern uber einem unteren schwarzen Fries Links neben der Exedra fuhrt ein schmaler Durchgang dessen Wande einfach mit Rohputz beschichtet wurden zu einer offenen Flache k im Suden Auf der rechten Seite gelangt man durch einen zweiten Gang zu einem rechteckigen Raum l der an die Strasse zwischen dem Komplex und der benachbarten Villa Arianna angrenzt Neben diesem Korridor auf der Westseite von Oecus i fuhrt eine Tur zu Raum m der ebenfalls im dritten Stil ausgemalt ist Zwei Raume fuhren von der Nordseite dieses Raumes weg Die Tur nach Westen offnet sich zu einem grossen Raum n der im dritten Stil auf einem schwarzen Boden mit roten Mittelpaneelen einschliesslich des Seepferdchens und des darunter abgebildeten Delfins dekoriert ist Der zweite Raum o der uber die ostliche Turoffnung betreten wird hat eine unregelmassige Form mit einem schmalen Eingang der eher wie ein Durchgang wirkt Der Raum ist wie die anderen Raume auf der Westseite der Villa im dritten Stil eingerichtet und hat einen weissen Mosaikboden der von einem einfachen schwarzen Band begrenzt ist Villa del Pastore Bearbeiten nbsp Figur des HirtenZwischen der Villa Arianna und der nordlich gelegenen Villa San Marco liegt die Villa del Pastore benannt nach einer kleinen Statue eines Hirten die an dieser Stelle entdeckt worden war Die letzten Ausgrabungen hier 1967 68 wurden vom damaligen Gutsbesitzer finanziert Seitdem versuchte man Grundstucke zwischen Villa Arianna und Villa San Marco zu erwerben um die Ausgrabungsflachen der Villen von Stabiae zu vereinigen Da burokratische Hindernisse diesem Vorhaben entgegenstanden wurde die Villa dei Pastore 1970 erneut zugeschuttet um sie so zu konservieren Dies ist der Zustand bis auf den heutigen Tag Die Villa ist mit 19 000 Quadratmetern noch grosser als die Villa San Marco und umfasst viele Zimmer grosse Bader und luxuriose Garten Es fehlt jedoch an Wohnraumen was darauf schliessen lasst dass es sich moglicherweise nicht um eine Residenz sondern um ein Valetudinarium handelte in dem die Menschen das beruhmte Quellwasser von Stabiae nutzen konnten Villa San Marco Bearbeiten nbsp Grundriss der Villa San MarcoDie 11 000 m grosse Villa San Marco verdankt ihren Namen einer Kapelle die dem heiligen Markus geweiht war und in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts auf diesem Gelande stand Die Villa bestand anfanglich in der Zeit des Augustus aus einigen um ein quadratisches Atrium herum angeordneten Raumen b Die Villa wurde wahrend der Claudischen Zeit um einen Garten und ein Wasserbecken erweitert das von einer dreiseitigen Portikus umgeben ist Diese Erganzungen veranderten den ursprunglichen Bauplan und liessen den Eingang a und den ursprunglichen Kern in einem Winkel zur neuen Achse liegen Die Villa wurde zwischen 1950 und 1962 ausgegraben Der ursprungliche Eigentumer ist ungewiss obwohl Stempel auf Fliesen einen Hinweis darauf geben konnten dass sich das Gebaude im Besitz von Narcissus befand einem freigelassenen Sklaven des Kaisers Claudius Der aktuelle Eingang a besteht aus einer kleinen Veranda mit Steinbanken fur Personen die darauf warteten vom Eigentumer empfangen zu werden nbsp AtriumDer Eingang fuhrt zu einem Atrium b mit vier ionischen Saulen um ein zentrales Impluvium Das Atrium ist im Phantasiestil vierten Stil mit roten schwarzen und gelben Feldern uber einem unteren schwarzen Fries dekoriert Auf beiden Seiten des Eingangsvorraums befinden sich kleine Cubicula An der Sudwestwand des Atriums entdeckt man neben einem dritten Cubiculum das Lararium c verziert mit Fresken die Marmorgegenstande nachahmen Rechts daneben findet man zwei Fundamente auf denen vermutlich eine schwergewichtige Truhe stand Das Tablinum d des Hausherrn befindet sich auf der nordostlichen Seite des Atriums neben einem vierten Cubiculum Dieses Tablinum ist im vierten Stil auf rotem Grund mit Girlanden und Zierleisten mit zentralen Tierbildern verziert Die obere Zone des Dekors besteht aus architektonischen Motiven auf schwarzem Grund Der weisse Mosaikboden wird von zwei schwarzen Bandern begrenzt Das Tablinum offnet sich zu einem Peristyl e im Nordosten Auf der anderen Seite dieses Innenhofes befindet sich ein Ausgang der sich direkt zu einer Strasse offnete Diese Strasse aus Kopfsteinpflaster verband Stabiae mit dem darunter liegenden Ufer Entlang der begleitenden Wande haben sich unzahlige Graffiti und kleine Zeichnungen aus Holzkohle erhalten Mehrere Gegenstande wurden im oder um das Atrium und den Innenhof herum gefunden darunter eine Bronzeskulptur eines Raben eine Merkurstatue und ein bronzener Kronleuchter nbsp KucheDie Kuche g die sich westlich des Atriums befindet ist ein grosser rechteckiger Raum dessen Ostwand ruckseitig an das Lararium angrenzt An der Nordwand befindet sich ein Tresen aus Backstein auf dem gekocht wurde Er wurde von einer Reihe geschwungener Terrakottafliesen begrenzt die das fur das Kochen erforderliche Holzkohlebett aufnehmen sollten An der Unterseite befinden sich vier Bogen die zur Lagerung von Topfen oder Holz fur das Feuer dienten In der nordwestlichen Ecke befindet sich ein Becken das zum Zeitpunkt der Ausgrabung kalkhaltig war Bei den ersten Ausgrabungen enthielt die Nordwand der Kuche ein bemaltes Lararium das jedoch 1752 entfernt wurde und heute im Archaologischen Nationalmuseum in Neapel zu sehen ist Die restlichen Wande sind mit schlichtem weissem Putz uberzogen sind aber wegen der zahlreichen Graffiti von Interesse die das damalige Alltagsleben zeigen nbsp ThermenbereichEin Flur von der nordwestlichen Ecke des Atriums fuhrt zu einem kleinen aber luxuriosen privaten Thermenbereich dessen Raume um ein zweites Atrium i gruppiert sind Auch dieses Atrium ist im vierten Stil mit roten Flachen auf schwarzem Grund uber einem unteren schwarzen Fries verziert Die Bilder zeigen Szenen von Amoren einem Ringer und Boxern in verschiedenen Posen Das Apodyterium j befindet sich auf der Westseite dieses Atriums Von hier aus gingen die Badegaste in die Palastra k um durch sportliche Betatigung ins Schwitzen zu kommen bevor sie das Tepidarium l betraten das im dritten Stil auf schwarzem Grund bemalt ist Hinter dem Tepidarium befindet sich das Caldarium mit seinem grossen Bad Wie das Tepidarium verfugt auch das Caldarium uber Hypokausten die die Zirkulation der warmen Luft ermoglichten In der Mitte befand sich ein grosser Kessel der entfernt wurde und die darunter liegenden Hypokausten freilegte Dieser Kessel war einer von mehreren Gegenstanden die nach England transportiert werden sollten und die 1798 verloren gingen als das Schiff Colossus vor der Kuste Englands unterging Beim Verlassen des Caldariums betrat der Badende das Frigidarium n das an seinem ostlichen Ende ein mit Marmor ausgekleidetes Becken aufweist Ein Eingang von der Westseite des erwahnten Flurs offnet sich zu einem grossen Peristyl o das einen 30 m langen Garten und ein Becken enthalt Das Peristyl war mit Fresken von Neptun Venus und einigen Athleten geschmuckt die von den Bourbonen entfernt wurden und heute im Museum von Neapel und dem Musee Conde in Chantilly Frankreich stehen Ursprunglich stand eine Reihe von Platanen an den Seiten des Beckens deren Wurzelhohlen gefunden und von denen Abgusse gemacht wurden Archaologen haben berechnet dass das Alter dieser Baume zum Zeitpunkt des Vulkan Ausbruchs zwischen 75 und 100 Jahren lag nbsp NymphaumEin Nymphaum mit einer bemalten Fassade und einem zentralen Brunnen bildet den Abschluss des Peristyls Das Nymphaum ist mit Nischen versehen die mit Mosaiken und Stuck verziert sind Die Wande der Portikus sind im vierten Stil mit roten Tafeln auf schwarzem Grund uber einem unteren schwarzen Fries verziert Die obere Zone enthalt viele feine Details darunter auch die einer geflugelten Figur An jedem Ende der Seitengange liegen verzierte Entspannungsraume Der erste der Raume auf der Ostseite ist im vierten Stil mit mehreren Szenen darunter eine von Perseus und Kassandra bemalt wahrend die Decke in Form einer falschen Kuppel eine geflugelte Nike zeigt Im nachsten Raum entdeckt man ein Bild der Entfuhrung Europas durch Zeus in Gestalt eines Stiers Der letzte Raum p ist ebenfalls im vierten Stil eingerichtet und architektonisch interessanteste der drei Ein zweites nur in wenigen Teilen erhaltenes Peristyl q nach Sudwesten war noch grosser nach jungsten Untersuchungen vielleicht bis zu 145 Meter lang Die umliegende Portikus wurde von ungewohnlichen spiralformigen Saulen getragen die wahrend eines Erdbebens von 1980 umsturzten Die Decke der Portikus war mit Gemalden geschmuckt die mehrere mythologische Szenen darstellen darunter die Jahreszeiten und den Sonnenwagen des Phaethon Fragmente einiger der Fresken sind im Antiquarium Stabiano zu sehen Villa del Filosofo BearbeitenDie 200 m landeinwarts der Villa San Marco gelegene Villa des Philosophen vermutlich keine Luxusvilla sondern eine Villa Rustica wurde 1778 entdeckt Sie verdankt ihren Namen einem hier gefundenen Ring dessen geschnitzter Karneol die Buste eines Philosophen darstellt Der Zugang zur Villa erfolgte uber eine gepflasterte Strasse die Raume gruppierten sich um einen Innenhof mit einem Kryptoportikus mit Fenstern im Norden und Veranden im Suden und Osten in dessen Mitte ein Altar aus Tuffstein und ein Brunnen stand Die angrenzenden Raume dienten sowohl Wohn als auch landwirtschaftlichen Zwecken Auch die Villa del Filosofo verfugte uber eine eigene Therme mit einem weissen Bodenmosaik und dem Bild eines Delfins wahrend die Wande mit Fresken von Tieren und Masken bemalt waren Da diese Villa nicht unter den Plunderungen der Bourbonenzeit leiden musste konnten hier noch zahlreiche Funde gemacht werden u a der oben erwahnte Ring aber auch ein Elfenbeinkamm mit Darstellung der Venus landwirtschaftliche Werkzeuge Terrakottaobjekte Kerzenstander Bronzevasen ein mit Stuck verzierter Ofen und das Skelett eines Pferdes Die Ruinen der Villa wurden nach der Erforschung wieder zugeschuttet Literatur BearbeitenAlfonso De Franciscis Ercolano e Stabia Istituto geografico De Agostini Novara 1974 ISBN 88 402 4410 7 Arnold De Vos Mariette De Vos Pompei Ercolano Stabia Editori Laterza Roma 1982 Domenico Camardo Antonio Ferrata Nicola Longobardi Stabiae le ville Napoli Biblioteca del Clero della Chiesa del Gesu 1989 Libero D Orsi Antonio Carosella Vincenzo Cuccurullo Gli scavi di Stabiae giornale di scavo Quasar Roma 1996 ISBN 88 7140 104 2 Libero D Orsi Come ritrovai l antica Stabia Rinascita Artistica Napoli 1956 Harold Acton I Borboni di Napoli Giunti Editore Firenze 1997 ISBN 88 09 21079 4 Francesco La Vega Mario Pagano Pietro La Vega I Diari di scavo di Pompei Ercolano e Stabia di Francesco e Pietro La Vega L Erma di Bretschneider Roma 1997 ISBN 88 7062 967 8 Alix Barbet Paola Miniero Forte Agnes Allroggen Bedel La villa San Marco a Stabiae Ecole francaise de Rome Napoli 1999 ISBN 2 7283 0608 7 Autori Vari Piccola guida agli scavi di Pompei Essestampa Napoli 2001 Annamaria Russo Stabiae Colore e disegno antico e moderno Longobardi Editore Castellammare di Stabia 2002 ISBN 88 8090 171 0 Pier Giovanni Guzzo Alfredo Foglia Pio Foglia Pompei Ercolano Stabiae Oplontis le citta sepolte dal Vesuvio Electa Firenze 2003 ISBN 88 510 0160 X Giovanna Bonifacio Anna Maria Sodo Stabia storia e architettura 250º anniversario degli scavi di Stabiae 1749 1999 L Erma di Bretschneider Roma 2004 ISBN 88 8265 201 7 Antonio Ferrara Castellammare di Stabia Breve guida agli scavi di Stabiae Longobardi Editore Castellammare di Stabia 2005 Domenico Camardo Antonio Ferrara Stabiae Dai Borboni alle ultime scoperte Longobardi Editore Castellammare di Stabia 2005 ISBN 88 8090 124 9 Giuseppe Di Massa La chiesa di Santa Maria del Carmine al Petraro in Santa Maria la Carita Longobardi Editore Castellammare di Stabia 2005 Giovanna Bonifacio Anna Maria Sodo Stabiae Guida archeologica alle ville Longobardi Editore Castellammare di Stabia 2006 ISBN 88 8090 125 7 Giovanna Bonifacio Anna Maria Sodo Gina Carla Ascione In Stabiano Cultura e archeologia da Stabiae Longobardi Editore Castellammare di Stabia 2006 ISBN 88 8090 126 5 Giuseppe Centonze Stabiana Castellammare di Stabia e dintorni nella storia nella letteratura nell arte Longobardi Editore Castellammare di Stabia 2006 ISBN 88 8090 223 7 Giuseppe Lauro Aiello La citta di Stabia e San Catello suo patrono Longobardi Editore Castellammare di Stabia 2007 ISBN 978 88 8090 254 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stabiae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wanderausstellung Otium ludens mit 170 Exponaten aus Stabiae italienisch englisch 40 7 14 483333333333 Koordinaten 40 42 N 14 29 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stabiae amp oldid 235167164