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Herzogtum lat ducatus ist der stammesbezogene bzw territoriale Amts und Herrschaftsbereich eines Herzogs Inhaltsverzeichnis 1 Herzogtumer in frankischer Zeit 1 1 Stammesherzogtumer 2 Herzogtumer im romisch deutschen Reich 2 1 Stammesherzogtumer 2 2 Territorialherzogtumer 2 2 1 Territorial und Titular Herzogtumer des Heiligen Romischen Reichs 3 Herzogtumer in Italien 4 Herzogtumer in Polen 5 Herzogtumer im Deutschen Bund und im Deutschen Reich 6 Herzogtumer in Frankreich 7 Herzogtumer im Vereinigten Konigreich 8 Sonstige Beispiele weiterer Herzogtumer 9 Siehe auch 10 Literatur 11 EinzelnachweiseHerzogtumer in frankischer Zeit BearbeitenStammesherzogtumer Bearbeiten Im Fruhmittelalter bildeten die Merowinger das frankische Reich und vergrosserten es durch Eroberungen gallischer und germanischer Gebiete Diese Eroberungen wurden dem frankischen Herrschaftsgebiet teils direkt einverleibt teils unter der Fuhrung von Herzogen in mehr oder weniger loser Abhangigkeit an dieses angegliedert Welche Form der Herrschaftsausubung gewahlt wurde und wie unabhangig die Herzoge agieren konnten hing von der Starke des unterworfenen Volkes von seiner Entfernung vom Zentrum frankischer Konigsmacht und von der Starke und Einheit der merowingischen Zentralgewalt ab Immer dann wenn die frankischen Konige den Eindruck hatten ihre Macht reiche nicht aus um ein Gebiet direkt beherrschen zu konnen griffen sie auf die Einsetzung von ihnen verpflichteten Herzogen zuruck Diese wiesen bessere Herrschaftsmoglichkeiten auf da sie naher am Ort der Herrschaft tatig waren Spatestens als in den Zeiten der Schwachung der Zentralgewalt durch die merowingischen Erbteilungen und Bruderkriege die Teilreiche Neustrien Austrasien Aquitanien und Burgund entstanden gewannen die im mitteleuropaischen Siedlungsraum entstandenen Stammesherzogtumer der Alemannen Bajuwaren und Ostfranken Thuringer ein immer hoheres Mass an Unabhangigkeit Inwieweit dabei tatsachlich Stamme als stabile ethnische Gruppen die Basis der Herrschaftsbildung waren ist in der Forschung umstritten siehe dazu Volker in Mitteleuropa Anfangs wurden wohl eher enge frankische Gefolgsleute der Merowinger zu Herzogen ernannt um sowohl die neu unterworfene Bevolkerung direkter beherrschen zu konnen als auch die Loyalitat der Herzoge zu sichern Oft vermahlten sich diese dann aber zur besseren Legitimierung ihrer Herrschaft mit Tochtern einheimischer Adliger deren Heiratsgut ihre Verwurzelung im Stammesgebiet vergrosserte Andererseits konnte die Herkunft des vom Konig eingesetzten Herzogs wirklich aus dem Stamm sein wenn der Konig den Eindruck hatte dies diene der Festigung seiner Herrschaft Spatestens nach einigen Generationen wurden die Stammesherzoge als Angehorige ihrer Stamme angesehen selbst wenn ihre Vater ursprunglich frankischer Herkunft gewesen sein mochten Dabei erreichten diese Herzoge anfangs noch nicht unbedingt eine Beherrschung des gesamten von einem Stamm bewohnten Gebietes So ist es eher unwahrscheinlich dass die Herzoge der Alemannen zur Merowingerzeit das gesamte Siedlungsgebiet dieses Stammes beherrschten In den Quellen wird beispielsweise ein alemannischer Herzog gleichzeitig mit einem Herzog des Elsass genannt Ebenso unklar ist der Herrschaftsbereich des ostfrankisch thuringischen Herzogs und ob einer den Gesamtbereich beherrscht oder ob es mehrere Herzoge fur Teilgebiete gegeben hat Eine ahnliche Entwicklung ist fur die Randgebiete im gallischen Raum in denen der konigliche Einfluss geringer war festzustellen in denen sich ebenfalls Herzogtumer wie Aquitanien Bretagne und Burgund bilden Eine andere Erklarung fur die Bildung der Herzogtumer ist dass einflussreiche Adlige im jeweiligen Stammesgebiet versuchten zu Vertretern der Frankenkonige aufzusteigen Inwiefern dies gelang war davon abhangig ob sich der Adel der Stammesgebiete den Herzogen anschloss Unter den Karolingern wurden diese Stammesherzogtumer aufgelost Herzogtumer im romisch deutschen Reich Bearbeiten Hauptartikel Heiliges Romisches Reich Stammesherzogtumer Bearbeiten Hauptartikel Ostfrankenreich nbsp Herzogtumer im romisch deutschen Reich um 1000In der letzten Zeit der Karolingerherrschaft s oben bildeten sich im Ostfrankischen Reich neue Stammesherzogtumer Eine Kontinuitat zu den alten Stammesherzogtumern der vorkarolingischen Zeit an die die altere Mediavistik glaubte wird in der neueren Forschung bezweifelt Laut Bernd Schneidmuller fuhrten neue oder anhaltende Ethnogenesen von Sachsen Schwaben und Baiern im 9 und 10 Jahrhundert zu neuen gentilen Identitaten die jeweils alte Namen fur sich beanspruchten 1 Der Historiker Carlrichard Bruhl verweist auf den Widerspruch im angeblichen Stammesherzogtum Lothringen denn die Lotharinger waren nun einmal kein eigenstandiger Stamm sondern schlicht und einfach Franken Ein Jungeres Stammesherzogtum habe es niemals gegeben 2 Joachim Ehlers lehnt auf der Grundlage neuerer Studien das Modell jungeres Stammesherzogtum rundweg ab Statt von einem Stamm der Sachsen musse vom sachsischen Adel gesprochen werden 3 Anfangs gelang es zuerst einheimischen Adligen in umkampften Grenzgebieten den Herzogstitel zu tragen ohne dass hiermit schon eine fest regulierte Herrschaft uber ein genau umgrenztes Gebiet gemeint war In Bayern regierten die Karolinger ab 788 als Konige oder Unterkonige und setzten zur Herrschaftsausubung bisweilen Statthalter Prafekten ein So titulierte in Sachsen zuerst Ekbert ab den 860er Jahren Liudolf als Herzog ohne dass hiermit eine Herrschaft uber das gesamte Stammesgebiet der Sachsen ausgedruckt worden ware In der Endzeit der Karolinger gelang es diesem bzw seinen Nachkommen den Liudolfingern spater meist Ottonen genannt als Herzog fur das gesamte Stammesgebiet der Sachsen anerkannt zu werden Ahnlich fruh gewannen die Luitpoldinger in Bayern die herzogliche Macht 907 gelang es den Konradinern in Franken gegen den Widerstand der alteren Babenberger die herzogliche Gewalt zu erlangen In Schwaben bis Mitte des 11 Jahrhunderts noch Alamannien war die Situation noch nicht entschieden Im Jahr 911 war die Macht der Stammesherzoge schon so gross dass sie einen eigenen Konig fur das Ostfrankenreich unter Verletzung des Geblutsrechts des westfrankischen Karolingers wahlten Die 919 durch Wahl ins Konigamt gelangte sachsische Herzogsdynastie der Liudolfinger musste diese Herzoge anerkennen Immerhin gelang es ihr in harten Kampfen die Bestatigung der Herzogswurde als vom Konig verliehenes Amt durchzusetzen Der Vorteil fur die Stammesherzoge war die doppelte Absicherung durch die adlige Gefolgschaft von unten und durch das vom Konig verliehene Amt von oben Inwiefern sie sich aber in den Territorien insbesondere den Grafen gegenuber durchsetzen konnten war immer davon abhangig wie sehr sie selbst mit eigenen Grafschaften und anderen Besitztumern im jeweiligen Herzogtum prasent waren Diese Herzogtumer waren nicht als fest umgrenzte Gebiete aufzufassen in denen die Herzoge genau umschriebene Rechte uber den einheimischen Adel und die ubrige Bevolkerung ausubten Die Intensitat der Herrschaft war stattdessen abhangig von den Besitztumern Lehen und Rechten die der jeweilige Herzog in seinem Herzogtum besass aber auch von seinem Ansehen dem Ansehen des jeweiligen Konigs und der Macht seiner graflichen Vasallen Bis ins 11 Jahrhundert wurden die Stammesherzogtumer mehr oder weniger abhangig von der koniglichen Zentralgewalt gefuhrt indem oft stammesfremde Herren als Herzoge eingesetzt worden waren und dienten den konkurrierenden Fursten als Machtbasis im Kampf um das Konigtum Danach bildeten sich in einem Prozess der Herrschaftsintensivierung aus den alten Stammesherzogtumern meist erbliche Territorialherzogtumer auf Grundlage der jeweiligen Besitztumer der Herzogsdynastien unter Verzicht auf die Besitztumer welche die Herzoge nicht mehr unter ihre Gewalt bringen konnten Stammesherzogtumer im Ostfrankenreich um das Jahr 919 Herzogtum Baiern Herzogtum Franken Herzogtum Lothringen Herzogtum Sachsen Herzogtum Schwaben bis Mitte des 11 Jahrhunderts noch vor allem als Herzogtum Alamannien bezeichnet Diese alten Stammesherzogtumer erloschen in den nachsten Jahrhunderten nach und nach zerfielen oder wurden aufgeteilt Das Stammesherzogtum in Franken erlosch bereits 936 Das Lothringische Stammesherzogtum wurde 959 in ein oberlothringisches und ein niederlothringisches Gebiet geteilt Nur fur Oberlothringen erhielt sich danach der Name Herzogtum Lothringen Aus Niederlothringen wurden im Rahmen konkurrierender Verleihungen des Titels zu Beginn des 12 Jahrhunderts die Herzogtumer Lowen bzw Brabant und Limburg Vom bairischen Herzogtum wurde schon 976 im Rahmen der Aufstande gegen Kaiser Otto II das Herzogtum Karnten abgetrennt Wahrend des Investiturstreits wurde das Herzogtum Schwaben zwischen den kaisertreuen Staufern und den papsttreuen Zahringern die in der einheimischen Vasallenschicht den grosseren Ruckhalt aufweisen konnten zwischen 1079 und 1098 aufgeteilt Die Staufer behielten den Titel eines Herzogs von Schwaben weshalb auf heutigen historischen Karten meist das ganze ehemalige schwabische Stammesgebiet als ihr Herzogtum dargestellt wird wahrend das Gebiet der Zahringer und der ihnen anhangenden Adelsgeschlechter Herzogtum Zahringen genannt wurde Beide hielten Landtage ab die teilweise von denselben graflichen und edelherrlichen Geschlechtern besucht wurden wodurch deutlich wird dass 1098 keineswegs die Grenzen zwischen den beiden Herzogtumern eindeutig festgelegt worden war Dazu besassen die Welfen in Oberschwaben grossen eigenen Besitz der ab ca 1140 von einer eigenen Linie beherrscht wurde Da dessen Herrscher in Italien auch noch Markgraf von Tuszien und Herr uber die Mathildischen Guter war gelang es ihm fur seine oberschwabischen Besitztumer als Herzog von Ravensburg tituliert zu werden Ohne formlich aus der Oberherrschaft des Herzogs von Schwaben entlassen worden zu sein gelang es ihm de facto unabhangig von diesem seine Besitztumer regieren zu konnen Dieser Vorgang kann exemplarisch dafur stehen wie Machtausubung im Mittelalter vonstattenging Im Zuge des Konfliktes zwischen den Staufern und den Welfen im 12 Jahrhundert wurde zuerst das Herzogtum Baiern 1156 weiter aufgeteilt indem die bisherige Markgrafschaft Osterreich als eigenes Herzogtum abgetrennt wurde Das Herrschaftsgebiet der Bischofe von Wurzburg wurde 1168 als Herzogtum Franken eingerichtet damit fur dieses Gebiet eine herzogliche Zwischengewalt bestand Durch den Konflikt zwischen Heinrich dem Lowen mit dem staufischen Kaiser Friedrich Barbarossa wurden 1180 ersterem die Herzogtumer Sachsen und Bayern entzogen und zerschlagen Bayern verlor die Oberhoheit uber die Steiermark deren bisherige Markgrafen nach dem Vorbild der Babenberger aus dem Jahr 1156 1180 eigenstandige Herzoge wurden Das restliche Gebiet wurde den Wittelsbachern als Herzogtum Baiern verliehen denen es danach gelang die meisten Grafen ihrer herzoglichen Gewalt zu unterwerfen Ausgenommen hiervon war anfangs v a das Gebiet der Andechser die 1180 zu Herzogen von Meranien erhoben wurden wozu neben Territorien im heutigen Kroatien und Istrien v a ihre Lehen und Allode innerhalb des baierischen Herzogtums gehorten Nach ihrem Aussterben gelang es den Wittelsbachern jedoch zumindest ihre Besitztumer innerhalb des alten baierischen Herzogtums ihrer Gewalt zu unterwerfen Sachsen wurde bei der Entmachtung Heinrich des Lowen 1180 im Wesentlichen in drei Teile geteilt Der westliche Teil wurde als Herzogtum Westfalen den Kolner Erzbischofen unterstellt der ostliche mit der Herzogswurde von Sachsen an die Askanier vergeben Das grosse mittlere Gebiet um Braunschweig und Luneburg verblieb als allodialer Besitz den Welfen Nachdem es in der Folgezeit den Askaniern nicht gelang diesen Raum ihrer herzoglichen Gewalt zu unterwerfen und um einen Ausgleich mit den Welfen herbeizufuhren erwarb Kaiser Friedrich II 1235 diese Territorien durch Kauf um sie danach als Reichslehen den Welfen als eigenstandiges Herzogtum Braunschweig Luneburg ubertragen zu konnen Nachdem die herzogliche Linie der Zahringer 1218 ausgestorben war konnten die Staufer viele von deren Reichslehen einziehen und waren bis ca 1245 im schwabischen Raum de facto konkurrenzlos in der Ausubung herzoglicher Rechte Allerdings war seit 1198 durch die haufige Personalunion des Herzogs von Schwaben mit dem deutschen Konig schon in staufischer Zeit eine gemeinsame Verwaltung durch konigliche Ministeriale entstanden auf die sich die spateren deutschen Konige Alfons von Kastilien und Richard von Cornwall beriefen indem sie erklarten dass das Herzogtum Schwaben dem Reich inkorporiert und damit aufgelost sei Mit Unterstutzung seines Grossvaters Otto II des Herzogs von Baiern wurde zwar versucht fur Konradin den letzten Staufer ein eigenstandiges Herzogtum Schwaben zu etablieren Aber schon damals rebellierten viele der schwabischen Grossen gegen diesen letzten Versuch sie einer herzoglichen Zwischengewalt zu unterwerfen Nach Konradins gescheitertem Italienzug zerfiel Schwaben als Letztes der alten Stammesherzogtumer in viele kleinere Gebiete Konig Rudolf von Habsburg unternahm einen letzten Versuch Schwaben als Herzogtum einem seiner Sohne zu verleihen Durch den Widerstand u a der Grafen von Wurttemberg scheiterte dieser Versuch und aus dem alten Herzogtum Schwaben entstanden die Reichslandvogteien Schwaben in denen u a der fruhere welfische Besitz in Oberschwaben verwaltungsmassig zusammengefasst wurde Territorialherzogtumer Bearbeiten Im 12 Jahrhundert begann unter Friedrich Barbarossa die Errichtung neuer teils raumlich zerrissener Territorialherzogtumer Dieser Prozess fand sowohl mit seiner Unterstutzung aber auch teilweise unabhangig von ihm statt Dabei wurde auf Einfluss und Hoheitsgebiete alter Stammesherzogtumer zuruckgegriffen und der Erosionsprozess der Stammesbezogenheit beschleunigt So entstanden im 12 Jahrhundert die Territorial oder Titularherzogtumer Ravensburg Rothenburg Teck Steiermark Meranien Franken Wurzburg Limburg Brabant Dieser Prozess fuhrte im 13 Jahrhundert unter Kaiser Friedrich II zur volligen Territorialisierung des Heiligen Romischen Reichs An die Stelle der Stammesherzogtumer waren mehr oder weniger bedeutende Territorialherzogtumer und Titularherzogtumer getreten die in der Folge noch teilbar waren Anders als in den Zentralstaaten Konigreich England oder Konigreich Frankreich waren die Herzogstitel im Heiligen Romischen Reich keine Erstgeburtstitel denn die erblichen Fahnlehen wurden vom Kaiser der jeweiligen Familie zur gesamten Hand verliehen Daher wurde innerhalb dieser Familien der Herzogstitel von samtlichen Familienmitgliedern gefuhrt so bei den Wittelsbachern ab 1180 als Herzoge von Bayern bei ihren Vorgangern den Welfen ab 1235 als Herzoge von Braunschweig Luneburg bei den Wettinern ab 1423 als Herzoge zu Sachsen bei den Habsburgern seit 1453 als Erzherzoge von Osterreich Bei der Belehnungszeremonie vertrat zwar der jeweils dynastisch Familienalteste sein Geschlecht empfing aber die Fahne und damit die Belehnung nicht ad personam sondern stellvertretend fur sein gesamtes Haus Wie die Herzogsfamilien dann intern ihre Regierungsfunktionen wahrnahmen im Kondominium in Primogenitur oder durch Aufteilung in inoffizielle Teilfurstentumer war ihre Sache Innerhalb der Lehnsherzogtumer konnten die Familien also Teilfurstentumer errichten und vererben auch wieder verschmelzen oder neu aufteilen nach denen sie sich inoffiziell dann auch benannten das jeweilige Reichslehen aber blieb ungeteilt an die Gesamtfamilie vergeben weshalb auch alle Familienmitglieder als offiziellen Namen den darauf bezogenen Herzogstitel fuhrten und etwa bei den Welfen und Wettinern im Haus Wurttemberg oder im Haus Oldenburg bis heute als Namensbestandteil fuhren Der Prinzentitel den diese Familien dann spater ebenfalls annahmen bezieht sich hingegen auf die erst nach dem Ende des Alten Reiches 1806 entstandenen souveranen Staaten des Deutschen Bundes und nachfolgend des Deutschen Kaiserreichs als z B aus einem Teil des alten Herzogtums und spateren Kurfurstentums Sachsen das Konigreich Sachsen wurde So erklart sich auch der sonderbare Familienname der Albertiner Prinz von Sachsen Herzog zu Sachsen oder der Ernestiner etwa Prinz von Sachsen Weimar Eisenach Herzog zu Sachsen oder bei den Welfen Prinz von Hannover Herzog zu Braunschweig und Luneburg Wobei in der amtlichen Version seit 1919 das Komma wegfallt Territorial und Titular Herzogtumer des Heiligen Romischen Reichs Bearbeiten Anhaltische Herzogtumer Herzogtum Anhalt Bernburg nur 1806 Herzogtum Anhalt Dessau nur 1806 Herzogtum Anhalt Kothen nur 1806 Herzogtum Arenberg 1644 1801 in der Eifel 1803 1810 als Herzogtum Arenberg Meppen im Munsterland Herzogtum Bar 1354 1473 dann mit Lothringen vereinigt Herzogtum Bayern 1180 1623 danach Kurfurstentum mehrfach geteilt inHerzogtum Oberbayern 1255 1340 Herzogtum Niederbayern 1255 1340 danach mit Oberbayern vereinigt 1349 erneut geteilt in Herzogtum Oberbayern 1349 1363 danach vereint mit Niederbayern Landshut Herzogtum Bayern Straubing 1353 1425 29 Herzogtum Niederbayern Landshut 1353 1392 erneut geteilt in Herzogtum Bayern Ingolstadt 1392 1447 Herzogtum Bayern Landshut 1392 1503 05 Herzogtum Bayern Munchen 1392 1505 gt 1505 werden alle Landesteile wieder vereint lt dd Herzogtum Berg 1380 1521 dann Vereinigte Herzogtumer Julich Kleve Berg und ab 1609 bzw 1614 Vertrag von Xanten und endgultig 1666 durch Erbteilung an Pfalz Neuburg ab 1806 Grossherzogtum nach dem Wiener Kongress aufgegangen in der preussischen Rheinprovinz Herzogtum Bohmen seit 835 unter Ostfrankischer Oberhoheit ab 1198 Konigreich Herzogtum Bouillon 1552 Herzogtum Brabant seit 1183 1351 mit Luxemburg vereinigt seit 1477 an Osterreich Habsburg Herzogtum Braunschweig Luneburg 1235 1806 ab 1269 mehrfach geteilt Herzogtum Bremen 1648 1866 seit 1715 Teil des Kurfurstentums Hannover Herzogtum Geldern 1339 1581 in der Folge Teilung Nordlicher Teil mit Zutphen zum Utrechter Union anschliessend Teil der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande sudlicher Teil bleibt zunachst Habsburgisch 1713 Erneute Teilung des sudlichen Teils uberwiegend an Preussen Venlo an die Niederlande und Roermond mit Umland an Osterreich Osterreichisch Geldern 1815 Wiener Kongress der sudliche Teil wird zwischen Preussen und Niederlanden geteilt Roermond gelangt nebst schmalem Streifen ostlich der Maas an das Vereinigte Konigreich Niederlande Endgultig aufgegangen in die beiden Staatswesen Herzogtum Holstein 1474 1866 danach Teil Preussens Herzogtum Julich 1356 1521 bis 1609 Vereinigte Herzogtumer Julich Kleve Berg Erbteilung ab 1609 de facto und ab 1666 endgultig an Pfalz Neuburg danach bis 1815 unter franzosischer Herrschaft anschliessend aufgegangen in der preussischen Rheinprovinz Herzogtum Karnten 976 1335 danach an Osterreich Habsburg Herzogtum Kleve 1417 1521 danach an Teil der Vereinigten Herzogtumer Julich Kleve Berg und ab 1609 bzw 1614 Vertrag von Xanten und endgultig 1666 durch Erbteilung an Brandenburg nach dem Wiener Kongress aufgegangen in der preussischen Rheinprovinz Herzogtum Krain ab 1364 Herzogtum Limburg 1081 1793 seit 1289 mit Brabant vereinigt danach unter franzosischer Herrschaft Herzogtum Lothringen entstand aus Oberlothringen 959 1766 danach unter franzosischer Herrschaft Herzogtum Luxemburg 1354 1795 seit 1482 Habsburgisch danach unter franzosischer Herrschaft seit 1815 souveranes Grossherzogtum Herzogtum Magdeburg 1648 1803 seit 1680 Teil Kurbrandenburgs Herzogtum Mecklenburg 1348 1918 ab 1815 Grossherzogtum davor mehrfach geteilt Herzogtum Meranien 1153 1248 Herzogtum Oldenburg 1773 1810 1815 1918 Grossherzogtum Herzogtum Osterreich 1156 1453 danach Erzherzogtum Erzherzogtum Osterreich 1453 1806 danach Teil des Kaiserreichs Osterreich Pfalzische Herzogtumer Herzogtum Pfalz Mosbach 1410 1499 danach zuruck an die Kurpfalz Herzogtum Pfalz Neumarkt 1410 1448 danach an Pfalz Mosbach Herzogtum Pfalz Simmern 1410 1559 danach mit der Kurpfalz vereint Herzogtum Pfalz Zweibrucken 1444 1799 dabei mehrfach geteilt danach Teil des Kurfurstentums Pfalz Herzogtum Pfalz Neuburg 1505 1685 danach mit der Kurpfalz vereintHerzogtum Pommerellen Herzogtum Pommern Herzogtum Preussen 1525 1701 danach Konigreich Ernestinische Herzogtumer als Nachfolger des Stammesherzogtums Sachsen Herzogtum Sachsen Lauenburg 1296 1805 danach zu Braunschweig Luneburg Herzogtum Sachsen Wittenberg 1296 1553 ab 1356 Kurfurstentum Sachsen danach mit Meissen vereintAlbertinische Herzogtumer Herzogtum Sachsen Merseburg 1656 1738 danach zuruck an Kursachsen Herzogtum Sachsen Weissenfels 1656 1746 danach zuruck an Kursachsen Herzogtum Sachsen Zeitz 1656 1718 danach zuruck an KursachsenHerzogtum Savoyen 1416 1860 ab 1720 Teil des Konigreich Sardiniens Herzogtumer in Schlesien Herzogtum Steiermark 1180 1918 seit 1192 unter osterreichischer Hoheit Herzogtum Teck 1187 1439 Herzogtum Urslingen ca 1180 1442 Herzogtum Verden 1648 1866 seit 1715 Teil des Kurfurstentums Hannover Herzogtum Westfalen 1180 1792 unter Hoheit der Kurfursten von Koln Herzogtum Wurttemberg 1495 1806 danach Konigreich Herzogtum Zahringen 1100 1218 danach geteiltHerzogtumer in Italien BearbeitenHerzogtum Benevent 571 1053 Herzogtum Ferrara 1471 1597 Herzogtum Guastalla 1575 1746 Herzogtum Mantua 1530 1703 Herzogtum Mailand 1395 1797 Herzogtum Modena 1452 1860 Herzogtum Parma 1545 1860 Herzogtum Spoleto 570 1201 Herzogtum Urbino 1443 1631 Herzogtumer in Polen BearbeitenSiehe auch Herzogtumer in Schlesien Herzogtum Schlesien 1138 1684 Herzogtum Warschau 1807 1815 Herzogtumer im Deutschen Bund und im Deutschen Reich BearbeitenNach dem Wiener Kongress bildete sich der neue Deutsche Bund als Zusammenschluss souveraner Staaten Einige davon wurden als Herzogtumer regiert 1866 loste sich der Bund auf 1871 wurde das Deutsche Reich gegrundet das bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Bestand hatte Anhaltische Herzogtumer vereint als Herzogtum Anhalt 1863 Herzogtum Anhalt Bernburg 1812 1863 fallt danach an Anhalt Dessau Herzogtum Anhalt Dessau 1806 1863 Herzogtum Anhalt Kothen 1806 1847 fallt danach an Anhalt Dessau Herzogtum Braunschweig 1814 1918 Herzogtum Holstein 1815 1866 danach von Preussen annektiert Herzogtum Lauenburg 1815 1876 seit 1866 preussisch Herzogtum Limburg 1839 1866 Herzogtum Nassau 1806 1866 danach von Preussen annektiert Herzogtum Sachsen Altenburg 1826 1918 gebildet aus Teilen des Herzogtums Sachsen Gotha Altenburg Herzogtum Sachsen Coburg und Gotha 1826 1918 gebildet aus Teilen der Herzogtumer Sachsen Coburg Saalfeld und Sachsen Gotha Altenburg Herzogtum Sachsen Coburg Saalfeld 1735 1826 danach aufgeteilt zwischen Sachsen Coburg u Gotha und Sachsen Meiningen Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1672 1826 danach aufgeteilt zwischen Sachsen Coburg u Gotha Sachsen Altenburg und Sachsen Meiningen Herzogtum Sachsen Hildburghausen 1680 1826 danach grossmehrheitlich zu Sachsen Meiningen Herzogtum Sachsen Meiningen 1680 1918 1826 vergrossert um Sachsen Hildburghausen sowie Teile von Sachsen Coburg Saalfeld und Sachsen Gotha AltenburgHerzogtumer in Frankreich Bearbeiten Hauptartikel Liste der Grafschaften und Herzogtumer Frankreichs Herzogtum Alencon 1415 1549 Herzogtum Angouleme 1583 1696 Herzogtum Aquitanien 555 1224 bzw bis 1453 als Herzogtum Guyenne Herzogtum Aumale 1547 1632 Herzogtum Auvergne 1360 1527 Herzogtum Berry 1360 1790 Herzogtum Bretagne 937 1514 Herzogtum Bourbon 1327 1790 Herzogtum Burgund 918 1482 Herzogtum Clermont Tonnerre seit 1571 bzw 1575 Herzogtum Coligny 1643 1657 Herzogtum Etampes 1536 1792 Herzogtum Franzien 936 987 Herzogtum Longueville 1505 1694 Herzogtum Maine 1673 1736 Herzogtum Mercœur 1569 1712 Herzogtum Montpensier 1539 1693 Herzogtum Narbonne 1088 1249 Titularherzogtum der Grafen von Toulouse Herzogtum Nemours 1404 1659 Herzogtum Nevers 1538 1659 Herzogtum Normandie 911 1204 Herzogtum Orleans Titularherzogtum 1336 1790 mit Unterbrechungen Herzogtum Penthievre 1569 1790 Herzogtum Reims seit 1361 als Titularherzogtum des Erzbischofs von Reims Herzogtum Rethel 1581 1659 Herzogtum Uzes 1565 1790 Herzogtum Vendome 1514 1712 Herzogtumer im Vereinigten Konigreich BearbeitenAuf den Britischen Inseln wird scharf zwischen dem Territorium eines Herzogs Duchy und der reinen Titulatur eines Herzogs Dukedom unterschieden Historisch waren beide unmittelbar verbunden heute gibt es nur noch zwei solche Duchies Diese stellen jeweils eine Summe von Grundbesitz einschliesslich der daraufstehenden Immobilien dar deren Ertrage dem Unterhalt von Privatpersonen dienen Duchy of Cornwall personlicher Besitz des Prince of Wales als Duke of Cornwall Duchy of Lancaster personlicher Besitz des britischen MonarchenSonstige Beispiele weiterer Herzogtumer BearbeitenHerzogtum Athen 1204 1456 Herzogtum Kurland und Semgallen 1561 1795 Herzogtum Kurland und Semgallen 1918 Vereinigtes Baltisches Herzogtum 1918 Siehe auch BearbeitenGrossherzogtum Herzog Duke Adelstitel Hoher AdelLiteratur BearbeitenMatthias Becher Rex Dux und Gens Untersuchungen zur Entstehung des sachsischen Herzogtums im 9 und 10 Jahrhundert Historische Studien Bd 444 Matthiesen Husum 1996 ISBN 3 7868 1444 9 Zugleich Paderborn Universitat Habilitations Schrift 1994 1995 Hans Werner Goetz Dux und Ducatus Begriffs und verfassungsgeschichtliche Untersuchungen zur Entstehung des sogenannten jungeren Stammesherzogtums an der Wende vom neunten zum zehnten Jahrhundert Studienverlag Brockmeyer Bochum 1977 ISBN 3 921543 66 5 Zugleich Bochum Universitat Dissertation 1976 Hans Werner Goetz Herzog Herzogtum In Lexikon des Mittelalters Band 4 Erzkanzler bis Hiddensee Artemis Verlag Munchen u a 1989 ISBN 3 7608 8904 2 Sp 2189 2193 Herfried Stingl Die Entstehung der deutschen Stammesherzogtumer am Anfang des 10 Jahrhunderts Untersuchungen zur deutschen Staats und Rechts Geschichte NF Bd 19 Scientia Verlag Aalen 1974 ISBN 3 511 02839 6 Zugleich Frankfurt am Main Universitat Dissertation 1968 Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Schneidmuller Volker Stamme Herzogtumer Von der Vielfalt der Ethnogenesen im ostfrankischen Reich In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung 108 2000 S 31 47 Carlrichard Bruhl Deutschland Frankreich Die Geburt zweier Volker 9 11 Jahrhundert 2 Auflage Bohlau Koln Weimar Wien 2001 ISBN 3 412 13300 0 S 99 Zitat und 247 abgerufen uber De Gruyter Online Joachim Ehlers Die Entstehung des deutschen Reiches Enzyklopadie deutscher Geschichte Bd 31 4 Auflage Oldenbourg Munchen 2012 ISBN 978 3 486 71721 1 S 82 f abgerufen uber De Gruyter Online Normdaten Sachbegriff GND 4159687 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzogtum amp oldid 231343840 Stammesherzogtumer