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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Das Kastell Aalen war ein romisches Militarlager das im 2 Jahrhundert nahe am Obergermanisch Ratischen Limes einem UNESCO Weltkulturerbe errichtet wurde und heute teilweise uberbaut in der Flur Maueracker auf dem Gebiet der Kreisstadt Aalen im Ostalbkreis in Baden Wurttemberg liegt Als grosste Garnison am Ratischen Limes hat das fur eine berittene Eliteeinheit Ala miliaria errichtete Kastell eine besondere Bedeutung Fur die Forschung sind auch die sechzehn ermittelbaren epigraphischen Zeugnisse von ausgesprochen hohem historischen Wert Der heutige Stadtname Aalen konnte auf das lateinische Wort Ala zuruckzufuhren sein 1 Kastell AalenLimes ORL 66 RLK Strecke RLK Ratischer Limes Strecke 12Datierung Belegung um 150 155bis spatestens um 259 260 n Chr Typ AlenkastellEinheit Ala II Flavia milliariaGrosse 277 214 m etwa 6 07 ha Bauweise SteinErhaltungszustand Fundamente der Principia und der Porta principalis sinistra gesichertOrt AalenGeographische Lage 48 50 8 1 N 10 5 5 O 48 835579 10 08472 447Hohe 447 m u NHNVorhergehend Kastell Unterbobingen sudwestlich Anschliessend Kastell Buch nordostlich Digitaler Rekonstruktionsversuch des Kastellplatzes Aalen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Baugeschichte 3 1 Umwehrung 3 2 Innenbebauung 3 2 1 Strassen 3 2 2 Mannschaftsbaracken 3 2 3 Wirtschaftsbauten 3 2 4 Befunde und Fragestellungen 3 2 5 Praetorium oder ein weiteres Horreum 3 2 6 Stabsgebaude 3 3 Bauinschriften 4 Vicus Thermen und Graberfeld 5 Wasserversorgung 6 Truppe und Offiziere 7 Fundgut 7 1 Militaria 7 2 Ziegel 7 3 Brunnenfunde 8 Denkmalschutz 9 Siehe auch 10 Literatur 10 1 Allgemein 10 2 Einzelstudien 11 Weblinks 12 AnmerkungenLage Bearbeiten nbsp Das Kastell und der nordostliche Limesabschnitt bis Kastell HalheimDer Kastellplatz wurde zumindest teilweise schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt Darauf weist ein dunner spatbronzezeitlich bis fruheisenzeitlicher Siedlungshorizont westlich des romischen Nordwesttores hin 2 Die mit ihrer Pratorialfront Vorderfront nach Nordosten ausgerichtete militarische Anlage wurde in topographisch bester Lage an einem zum Kocher abfallenden Hang errichtet Es ist von dort aus moglich nicht nur das Tal des Kochers sondern auch die darin mundenden Gelandeeinschnitte von Rems und Hirschbach zu beobachten Der Kocher fliesst der nordostlichen Talsohle des Hanges folgend nach Norden wahrend aus sudwestlicher Richtung direkt unter der Sudostmauer des Lagers im Tal der Rems der kleine Fluss Aal auf den Kocher stosst Auch das genau gegenuberliegende aus dem ostlichen Hang des Kochers tretende Hirschbachtal ist einsehbar Nur die westliche Ruckfront der Garnison hat eingeschrankte Sicht da der mit antiker Bebauung belegte Hang noch etwas hoher hinaufsteigt und dann in den Grund des Rombachs abfallt Dieser Bach aus nordlicher Richtung kommend vereinigt sich im Remstal mit dem Sauerbach und fliesst als Aal in den Kocher Besonders fur die Wasserwirtschaft von Kastell und Lagerdorf vicus hatte die Aal eine grosse Bedeutung Im Umkreis von Aalen konnte die Gewinnung und Verhuttung von Eisenerz nachgewiesen werden 3 Forschungsgeschichte BearbeitenWie der moglicherweise germanisierte Namen der Stadt Aalen selbst weist besonders deutlich der Flurname Maueracker auf eine alte Siedlungsstelle hin Das Wissen um ihre Existenz ist vor Ort offensichtlich niemals ganz erloschen Wie Konrad Miller 1892 berichtete schrieb 1531 der Schlettstadter Humanist Beatus Rhenanus von weitlaufigen romischen Grundmauern in Aalen 4 Das Ruinengelande wurde in dieser Zeit nach gut verkauflichen Altertumern der Antike durchsucht Von neuerlichen Grabungen ist ein Bericht aus der Zeit kurz nach der Mitte des 19 Jahrhunderts bekannt Damals grub der Heimatforscher Hermann Bauer an einer heute nicht mehr zu lokalisierenden Stelle und stiess auf die Uberreste eines Bades Im Jahre 1882 legten der Landeskonservator Eduard Paulus der Jungere und Ludwig Mayer nordlich des Friedhofes wieder eine Badeanlage frei Die Untersuchungen verstarkten den Verdacht dass in Aalen eine Militaranlage vorhanden war Im Jahre 1890 wurde das Kastell mit seinen Ausmassen entdeckt 5 Doch erst die Grabungen der Reichs Limeskommission RLK unter dem Streckenkommissar Major Heinrich Steimle sowie unter Felix Hettner konnten 1894 und 1895 dem romischen Aalen ein Gesicht geben Damals war der Kastellplatz noch nicht uberbaut Erst mit Errichtung des Limesmuseums 1964 mitten auf der nordwestlichen antiken Via principalis und direkt hinter der Porta principalis sinistra dem linken Tor der Via principalis im Lagerinneren fanden weitere Untersuchungen statt Ab 1977 wurde erneut gegraben und zwischen 1978 und 1986 unter der Leitung von Dieter Planck das Stabsgebaude die Principia des Kastells freigelegt Der 1981 eroffnete quadratische Erweiterungsbau des Museums schob sich noch weiter uber dem antiken Boden fast bis an die grosse Querhalle der Principia heran Die Untersuchungen 1988 1997 und 1999 widmeten sich der Lagerumwehrung Zwischen April und August 2004 wurden der bereits von Planck in den Jahren 1979 bis 1981 angeschnittene Gebaudekomplex westlich des Stabsgebaudes sowie ein Abschnitt der Lagerringstrasse vor ihrer teilweisen Uberbauung mit dem rekonstruierten Segment einer Mannschaftsbaracke von dem Archaologen Markus Scholz nachhaltig untersucht 6 nbsp Die Nordwestfassade des Limesmuseums direkt davor die auf dem Bild nicht sichtbaren Reste der Porta principalis sinistraBesonders durch die teils sehr dichte teils fleckenhafte Uberbauung von Kastell und Vicus im 20 Jahrhundert hat sich nicht nur die bis dahin weitgehend authentische Ortlichkeit stark verandert sondern besonders im ruckwartigen Lagerteil Retentura mit Baumassnahmen in den 1930er Jahren unwiederbringliche Zerstorungen ohne vorherige Grabungen verursacht Der fast den gesamten vorderen Lagerbereich Praetentura bedeckende stadtische Friedhof macht eine Forschung dort ebenfalls unmoglich Trotz Bau des Limesmuseums und Herausstellung der besonderen historischen Vergangenheit Aalens durch engagierte Archaologen wie Philipp Filtzinger 1925 2006 bestand bis zum Gelandeankauf durch das Land Baden Wurttemberg und die Stadt im Jahr 1977 die grosse Gefahr durch Bauvorhaben auch den letzten erforschbaren mittleren Lagerbereich Latera praetorii zu verlieren Baugeschichte BearbeitenDas fast rechteckige 277 214 Meter 6 07 Hektar grosse Reiterkastell wurde als bedeutendster militarischer Stutzpunkt des sudlichen Obergermanisch Ratischen Limes im Zuge der Grenzvorverlegung und Festigung romischer Machtverhaltnisse zur Regierungszeit des Kaisers Antoninus Pius 138 161 um 150 155 in Steinbauweise errichtet Der etwas verschobene Grundriss ist vielleicht auf Geratefehler bei den verwendeten Gromae zuruckzufuhren 7 Wie es sich bei den Grabungen 2004 darstellte war das Gelande in dem untersuchten Bereich zunachst offenbar von Strauchwerk befreit worden Darauf deuten unbefestigte und archaologisch unergiebige Brandstellen hin 8 Stratigraphisch direkt daruber konnten die fruhen romischen Baumassnahmen bei der Errichtung des Lagers beobachtet werden In einem ersten Arbeitsschritt waren die tiefer gelegenen Randbereiche des geplanten Lagers aufgrund des starken Gelandeabfalls teilweise terrassiert worden um die Bebauung zu erleichtern 6 Diese Planierungen senkten sich im Laufe vieler Jahrhunderte und begunstigten in ihrem Bereich den Erhaltungszustand des Befundes Westlich des Nordwesttores bestand die teils uber einen Meter hohe Aufschuttung aus dem ortlich vorkommenden Opalinuston Den Ausgrabern fielen dabei sowohl hoher gelegene braun verwitterte Tonschichten als auch solche aus tieferen Ebenen auf Dieser grauschiefrige Ton stand beispielsweise als Aushub der Kastellgraben zur Verfugung Aus diesem Grundungshorizont des Lagers stammen fast keine Funde jedoch wurden Plattenkalksteine entdeckt die vor Ort nicht anstehen und herangeschafft werden mussten In Form von Schutt sind sie dem Anschein nach beim Errichten der Gebaude in den Boden gekommen 9 Umwehrung Bearbeiten nbsp Die Porta principalis sinistra Im Vordergrund der ostliche Torturm nbsp Die Porta praetoria Ihre Lage ist mit Mauerzugen durch Pflastersteine markiert Im freigelegen Fundamentbereich der Kirche sind romische Werksteine als Spolien verbaut Die aus weissem Juragestein bestehende Kastellmauer ist im Fundament 1 7 Meter breit Ihr aufgehendes Mauerwerk besitzt noch eine Starke von 1 4 Metern Die vier Eckmauern der Anlage sind in Spielkartenform abgerundet und wurden von je einem angebauten Turm uberragt Alle vier Lagertore wurden doppelspurig ausgelegt und besitzen je zwei flankierende Torturme Das 1964 beim Bau des Museums erforschte nordwestliche Lagertor hier die Porta principalis sinistra ergab dort dass die beiden Torturme je einen ruckwartigen ebenerdigen Eingang von 1 Westturm beziehungsweise 1 1 Meter Ostturm Breite besessen haben und die Strasse mit Kalksteinschutt aufgeschuttet war 10 Der Westturm hatte eine Breite von 4 9 Metern die Masse das Ostturms sind aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes nur die sudliche Ruckwand war erhalten nicht sicher zu ermitteln Bei den beiden Tordurchfahrten schwankt die Breite zwischen 3 5 Metern im Westen und 4 2 Metern im Osten Die Porta praetoria das Haupttor eines romischen Lagers offnet sich in Aalen nach Nordosten zum Tal des Kochers hin Ihre einstige Lage ist heute mit in den Boden eingelassenen Pflastersteinen markiert Der heute vom Verputz befreite Fundamentbereich der unmittelbar vor dem Tor angrenzenden St Johannis Kirche zeigt romische Werksteine die aus Abbruchbauten in Zweitverwendung als Spolien verbaut worden sind Dies wurde erst 1973 bei Renovierungsarbeiten festgestellt Das Spolienmaterial stammt mindestens zu Teilen aus dem Kastell So wurde unter dem heutigen Laufniveau in der untersten Fundamentlage ein oben abgerundeter Zinnendeckel aus der Kastellmauer identifiziert welcher ein optisches und vermessbares Bild vom ursprunglichen Aussehen dieses Baudetails gibt 11 Die Forschung nimmt an dass ein alterer Kirchenbau der anstelle des heutigen Gotteshauses ermittelt werden konnte in Zusammenhang mit alamannischen Funden steht die 1979 rund 100 Meter nordlich in der Ruine einer grossen Therme aus dem Boden kamen 12 Aufgrund von Munzfunden des spaten 3 und 4 Jahrhunderts im Vicus Bereich wurde in der Vergangenheit auch davon gesprochen dass in Aalen nach Auflassung der Garnison in der Zeit des Limesfalls 259 260 n Chr Bewohner der Zivilsiedlung zuruckgeblieben sind und bereits mit dem Abbruch des Kastells begonnen haben Nach dieser Theorie wurde der allererste Bau anstelle der heutigen Kirche vielleicht bereits von diesen Lagerdorfbewohnern errichtet 13 Zusatzlich zu den genannten Turmen besitzt die Garnison an der Pratorial und ruckwartigen Seite je zwei sowie an den Langsseiten je vier Zwischenturme Als Annaherungshindernis konnte die RLK zwei umlaufende Spitzgraben feststellen Die archaologischen Arbeiten an der Sudostmauer im ausgehenden 20 Jahrhundert ermittelten dort zwei weitere Graben Die Forschung vermutet daher dass das Kastell von insgesamt vier Graben umschlossen war Der innerste dieser Graben war 4 8 Meter breit und 1 4 Meter tief 14 Innenbebauung Bearbeiten nbsp Die Principia und die nordlichen Wirtschaftsbauten Teilweise rekonstruierte Bestandsaufnahme der bisherigen ForschungenStrassen Bearbeiten Via principalisBei den von Planck geleiteten Untersuchungen an der sieben Meter breiten Via principalis die in Aalen das nordwestliche mit dem sudostlichen Tor verband konnte festgestellt werden dass diese einen Belag aus sorgfaltig uberschottertem Kies besass Ihr Unterbau bestand aus einem bis dahin am Limes noch nie aufgedeckten Holzrost aus rund 0 3 m breiten Brettern der vielleicht aus statischen Grunden aufgrund des weichen anstehenden Opalinustons verwendet wurde Da die Strasse von der Porta princialis sinistra bis zum Stabsgebaude einen Hohenunterschied von rund vier Metern uberwinden muss wurde sie zum Ausgleich in die Oberflache vertieft So entstand an ihren Randern teils eine Boschung von uber einem Meter Via sagularisIm Jahre 2004 wurde ein kleiner Teil der Via sagularis im Bereich vor dem westlich des Nordwesttores gelegenen Zwischenturms aufgedeckt Die Via sagularis umschliesst als Ringstrasse das Lagerinnere der meisten Kastelle Es gelang den Archaologen jedoch nicht diese Strasse welche nach der Planierung des Untergrundes aufgebaut worden war in voller Breite zu erfassen Der Unterbau bestand aus bis zu 80 Zentimeter hohen Kies und Steinlagen In ihrer untersten Lage bestand die Grundung aus groben Kalksteinen und einer Vielzahl von Pferdeknochen In dieser Schicht wurde unter anderem ein runder Bronzebeschlag entdeckt der feine Einlagen aus Millefioriglas in Schachbrettform aufwies Nur im direkten Umfeld des Zwischenturms stellten die Ausgraber einen anderen Grundungsbelag aus Bauschutt hauptsachlich Kalksteinsplitter und Mortel fest Diese Splitter waren beim Zurechtschlagen von Handquadern fur das Mauerwerk entstanden Ebenfalls vorgefundene kleine Bruchstucke aus Kalktuffstein deuten auf die Herstellung von Architekturteilen hin Als Einzelfundstuck aus diesem Bereich ist ein zusammengefaltetes Bronzeblech mit Nagellochern erwahnenswert Fur die Befestigung der Laufoberflache verwendeten die Romer faustgrosse Kiesel sowie Kalkbruchsteine welche gesetzt und festgestampft wurden Wie schon bei Via principalis festgestellt war dieser Grund abschliessend mit geschutteten Bachkieseln bedeckt worden In einer flachen Senke der Strasse die in der Antike vielleicht eine Pfutze gebildet hatte wurde eine kleine Geldborse freigelegt die vier teils vollig abgegriffene Munzen enthielt ein flavisches As moglicherweise aus der Regierungszeit Kaiser Vespasians 69 79 n Chr einen Dupondius und einen Sesterz des Kaisers Mark Aurel 161 180 n Chr sowie einen wesentlich weniger benutzten im Osten des Reiches hergestellten Denar aus den Jahren des Kaisers Severus Alexander 222 235 n Chr Die Aufschuttung des Kieses musste von Zeit zu Zeit erneuert werden In der unter dem Munzniveau liegenden alteren Schicht befand sich noch ein einst verlorengegangener Denar des Kaisers Caracalla 211 217 n Chr 2 Somit hatte die letzte Neubekiesung der Ringstrasse zumindest in diesem Bereich in den Jahren zwischen 217 und 222 stattgefunden Zwischen der Via sagularis und der Innenbebauung war ein rund ein Meter breiter und rund 60 Zentimeter tiefer Kanal angelegt worden Sein Abstand zu den Bauten betrug ebenfalls rund einen Meter Die Archaologen gehen davon aus dass dieser Kanal einst abgedeckt war wofur es jedoch bisher keinerlei fassbare Hinweise gibt 15 Via vicenariaBei den Grabungen 2004 konnte an der Westecke des Horreums von der Via sagularis zur Via vicenaria auch ein Abschnitt dieser Querstrasse untersucht werden Dabei wurde zum Horreum hin ein uberwiegend mit Bauschutt verfullter zweiphasiger Drainagekanal festgestellt 16 Vom Strassenbelag selber war die Schotterung noch deutlich erhalten 17 Der Aufbau dieses Strassenkorpers war wesentlich einfacher als an den Lagerhauptwegen gestaltet Grundlage der Via vicenaria war eine dunne Bauschuttschicht welche im Anschluss uberkiest worden war Anhand von deutlich trennbaren Stein und Kiesschuttungen wurden Ausbesserungsmassnahmen nachgewiesen die im Laufe des langen Gebrauchs immer wieder notwendig geworden waren Bemerkenswert war der Befund einer Konzentration von rund 15 Zentimeter langen Zimmermannsnageln welche in einer Strassenmulde die Zeitlaufe uberstanden hatten Wie sich herausstellte deutete die Lage dieser Nagel noch ihren einstigen Sitz in einer vollig vergangenen holzernen Baukonstruktion an Mit oder nach dem Ende des Kastells waren an dieser Stelle Gebaudetrummer versturzt und nicht wieder beseitigt worden Daher verfaulten diese Holzbalken an Ort und Stelle Der Schutt des Horreums war im Bereich der Grabung 2004 bis auf die Via vicenaria gerutscht wobei es den Archaologen nicht mehr gelang beide Schichten durchgehend voneinander zu trennen Wie sich herausstellte fanden sich unter dem Gestein des Speicherbaus auf dem Boden der Strasse viele bereits vorzerkleinerte Buntmetallfunde fur die Schmelze welche wahrend der Spatzeit des Kastells nahebei im Horreum eingerichtet worden war 16 nbsp Rekonstruierter Teil einer MannschaftsbarackeMannschaftsbaracken Bearbeiten Ostlich der Via principalis in der Praetentura konnten Teile holzerner Mannschaftsbaracken der fruhen Bauphase aufgedeckt werden die von zwei grossen jungeren Gruben mit datierbarem Fundmaterial aus dem 2 Jahrhundert uberlagert werden Diese Gruben weisen auf dort spater errichtete Gebaude hin In einer wurden grosse Fragmente eines eisernen Gesichtshelms aufgedeckt in der anderen konnten nicht nur die Knochen eines fast vollstandig erhaltenen intakten Pferdeskeletts geborgen werden sondern auch Teile einer seltenen Millefiori Glasschale aus dem 3 Jahrhundert Das wahrscheinlich mannliche Pferd zweifellos ein Reittier der Ala wurde etwa dreieinhalb Jahre alt Es hatte eine Widerristhohe von 145 cm und war von schlanker aber stammiger Natur Dieser Fund bestatigt mit vielen anderen besonders aus dem Massengrab von Kastell Gellep in dem uber 30 Kavalleriepferden teilweise mit ihren Reitern verscharrt worden sind das durchschnittliche Stockmass von 1 40 Metern 18 Wirtschaftsbauten Bearbeiten HorreumAusser den Principia sind bisher nur zwei weitere Steinbauten aus dem Kastellinneren im Bereich der Latera Praetorii dem Lagermittelteil bekannt Eines dieser Bauwerke das sich zwischen dem Stabsgebaude und dem Nordwesttor am Rand der Via Principalis entlangzieht konnte erst durch die Ausgrabungen 2004 eindeutig identifiziert werden Planck der den Bau bereits teilweise angeschnitten hatte dachte an ein grosses Magazin Horreum vom sogenannten Hoftypus Andere Uberlegungen sahen in ihm ein Lazarett Valetudinarium 19 Der mit seiner Frontseite an die Via principalis grenzende rechteckige Steinbau hatte ein Gesamtausmass von 60 26 5 Metern und besass einen 47 33 13 6 Meter umfassenden rechteckigen Innenhof Das bei der Ausgrabung 70 Zentimeter starke im Opalinuston gegrundete Fundament an der Sudwest Aussenmauer war in Abstanden von rund sechs Metern aufgrund des nach Nordwesten abfallenden Gelandes abgetreppt An seiner Westecke konnten noch funf gemauerte Quaderlagen uber der Rollierung festgestellt werden wobei die unterste Lage an allen uberprufbaren Stellen des Gebaudes aus bis zu 50 Zentimeter langen Bruchsteinen gesetzt worden war All diese Lagen waren Bestandteile des Fundaments Hinweise auf das aufgehende Mauerwerk wie ein Mauerrucksprung fehlten 15 Die tiefste Stelle des Bauwerks befand sich an der Nordecke Diese war auf einem machtigen rund 90 80 20 Zentimeter grossen Lauchheimer Kalksandsteinsockel gegrundet 17 Bei Mauer die den Innenhof umgab war das Fundament deutlich flacher angelegt Eine nur noch bruchstuckhaft vorhandene Steinlage welche an diese Fundamente anschloss deutete der Ausgraber Scholz als Uberrest einer einstigen Innenhofschotterung 15 Nachweisbar an drei Seiten nordlich westlich und ostlich weisen die Raumkorridore zwischen Aussenmauer und Innenhof eine innere Breite von sechs Metern 20 romische Fuss auf In den Rekonstruktionen schlagt der Ausgraber auch fur die unbekannte sudliche Raumflucht diese Breite vor Ursprunglich war zumindest in der untersuchten Westecke ein Holzdielenboden verbaut worden der jedoch noch in romischer Zeit entfernt worden war Von diesem Boden fanden sich noch im rechten Winkel zu den Mauern angeordnete Balkengrabchen Zudem war es moglich Abdrucke von Auflagebalken wahrzunehmen die eine Luftzirkulation unter den Dielen ermoglichten 20 Da das Gebaude auf der ersten Planierschicht aus umlagerten Opalinuston mit zahlreichen Kalkbruchsteinen ruhte ist es wohl bereits sehr fruh entstanden Es konnten keinerlei Zwischenwande festgestellt werden was darauf hindeutet dass eventuelle Raumteilungen aus Holz bestanden Die Grabungen haben auch aufgrund fehlender spezieller Befunde Plancks Uberlegungen in dem Gebaude ein Horreum vom Hoftypus vor sich zu haben bestatigt Typisch fur diese Bauten welche die Romer auch im zivilen Bereich einsetzten sind Kammerreihen die sich um einen geschlossenen oder einseitig offenen Innenhof gruppieren 17 Dieser Befund ist an den Obergermanisch Raetischen Limeskastellen bisher einzigartig und konnte ein besonderes Merkmal fur Lager der Alae milliariae sein die speziell fur die Pferde ein besonders grosses Futterdepot benotigten 21 Gegen ein Valetudinarium das grundsatzlich einen gleichartigen Grundriss aufweist spricht das Fehlen entsprechender Einrichtungen wie eines Wasserbeckens im Innenhof einer eigenen Wasserversorgung des Gebaudes sowie von Latrinen Zudem war fur den Ausgraber Scholz der in Aalen angetroffene Bau selbst fur eine tausend Mann starke Truppe zu gross 20 In der Spatzeit des Kastells wurde wie bereits erwahnt zumindest teilweise der Holzboden entfernt In der untersuchten Westecke richteten die Soldaten im Horreum sodann eine Buntmetallverarbeitungsstatte ein Davon zeugen mehrere deutliche Brandstellen und fur die Schmelzung vorzerkleinerte Altmetallgegenstande Ein fast pragefrischer Antoninian des Kaisers Volusianus aus dem Jahr 253 der aus der Werkstattschicht stammt ordnet dieses Ereignis zeitlich ein Hauptsachlich stammten die vorgefundenen Metalle von ausgedienten kavalleristischen Ausrustungsgegenstanden darunter Fragmente von Paraderustungen aber auch von zerborstenen Statuen Zum Befund gehorten auch zahlreiche Gusstropfchen angeschmolzene Teile und metallhaltige Schlacken Alles deutet darauf hin dass dort nur sehr provisorisch kurzfristig und primitiv gearbeitet wurde In einer rechteckigen Grube von 0 9 1 3 Metern nahe der Westecke fanden sich weitere vorzerkleinerte Altmetallreste darunter besonders hervorzuheben bronzene Verbindungselemente eines Schienenpanzers ein Stilus Nagel und ein Schwertriemenhalter Dieses Konglomerat scheint in einer vergangenen Holzkiste untergebracht gewesen zu sein da unter ihm eine auffallend rechteckige Verfarbung beobachtet wurde 20 An der Aussenwand im Bereich der Westecke zur Via Vicenaria fanden sich noch Reste eines kleinen Stapels Dachziegeln der ebenfalls in die Spatzeit gehort 17 Unter welchen Umstanden diese provisorische Fabrica wahrend des letzten Jahrzehnts des Raetischen Limes arbeitete ist nicht erkennbar Bestatigt werden kann jedoch dass um 253 die Mauern des Horreums noch standen Eine nachromische Nutzung schliesst der Ausgraber aus 16 Die aus dem Mittelalter oder der Neuzeit stammende Kulturschicht dicht unter der Grasnarbe zeugt vom Durchwuhlen des Schutts im Speicherbau In ihr fanden sich etliche fragmentierte und verwitterte Dachziegel Die vorgefundene Menge genugt jedoch nicht um Ruckschlusse auf die Dachdeckung dieses Bauwerks zu ziehen 16 Holzerner WirtschaftsbauDer Befund einer holzernen Bebauung nordwestlich des Horreums zwischen Via vicenaria und Via quintana uberraschte die Archaologen bei ihren Forschungen 2004 Insgesamt konnten in diesem Abschnitt drei grosse Holzbauphasen unterschieden werden in denen an einem Ort drei unterschiedlich gestaltete langliche Baracken teils mit Feuerstellen zu verschiedenen Zeiten errichtet wurden Der abschliessende Fundbericht zu diesem Grabungsabschnitt steht noch aus Scholz rechnet an dieser Stelle jedoch mit einer Werkstatt Befunde und Fragestellungen Bearbeiten Neben dem spaten Schienenpanzer fanden die Ausgraber im Grabungsareal 2004 uber ein Dutzend grob geschmiedete Geschossspitzen die verstreut in den jungsten romerzeitlichen Schichten lagen Scholz kam aufgrund dieser Funde zu neuen Fragen uber die Spatphase und den Untergang des Lagers Seiner Meinung nach konnte der Schienenpanzer einen Hinweis auf einen bisher nicht bekannten spaten Truppenwechsel im Kastell geben Er uberlegte auch die Geschossspitzen die teils Stauchungen und Verbiegungen aufwiesen einem Germanenangriff zuzuordnen der vielleicht in den Krisenjahren 253 254 stattgefunden haben konnte als Kaiser Valerianus unter anderem fur die Verteidigung der Provinz notwendige uberlebenswichtige Kontingente der ratischen Armee abzog Diese empfindliche Schwachung der Grenztruppen nutzten die Germanen dann fur massive Einfalle in die Provinz aus 22 Gestutzt wird diese These auch durch die Befunde aus dem Vicus des nordostlichen Grenzkastells Buch Dessen Lagerdorf wurde im Jahr 254 n Chr durch ein Feuer offenbar ebenfalls durch einen Angriff der Germanen ausgelost zerstort 23 Die Forschung konnte fur das nordostlich gelegene Kastell Buch 24 jedoch nachweisen dass die romische Siedelungskontinuitat auch nach dem Abzug der Besatzung moglicherweise noch bis ins fruhe 4 Jahrhundert andauerte 25 Praetorium oder ein weiteres Horreum Bearbeiten Das zweite langlich rechteckige Steingebaude wurde im Lagermittelteil zwischen den Principia und der sudostlichen Lagerringsstrasse errichtet Wie wahrend der RLK Grabungen festgestellt werden konnte folgte der Bau in seiner Ausrichtung nicht ganz dem durch die Lagerhauptstrassen vorgegebenen Raster sondern ist mit seiner sudlichen Schmalseite leicht aus diesem heraus in westliche Richtung gedreht Zwischen dem Gebaude und der Via principalis dextra der nach Sudosten aus dem Kastell fuhrenden Hauptstrasse besteht eine grosse Lucke in der das Bauwerk ohne Schwierigkeiten noch einmal Platz haben wurde Der Grund hierfur ist unbekannt Da Uberlegungen bestehen in dem vielfach unterteilten Komplex einen Teil des Kommandanten Wohnhauses Praetorium zu sehen wurde angenommen dass die anderen Flugel dieses Hauses in Fachwerkbauweise errichtet worden sind und daher bei den Ausgrabungen der RLK nicht erkannt wurden 26 Andere Meinungen gehen dahin in der massiven Baustruktur weitere Horrea zu erkennen da die RLK dort auf grossere Mengen verkohlten Getreides stiess 21 Da neuzeitliche Ausgrabungen bisher fehlen sind weitere Aussagen zu dem Bauwerk Spekulation Stabsgebaude Bearbeiten nbsp Einer der machtigen Eichenholz Trager aus der um 160 n Chr errichteten VorhalleIn die gleiche Zeitstellung wie die Baracken gehort wohl auch eine holzerne Pfostenreihe im Bereich der spateren Vorhalle an den Principia die als mogliche kurzfristige alteste Uberdachung der Via principalis gedeutet werden kann Nach nur wenigen Jahren wurde diese leichte Uberdachung fur den Bau einer machtigen massiven holzernen Vorhalle niedergelegt die wie ublich rittlings uber der Via principalis sass Ihre grossen vierkantigen rund 0 4 m breiten Eichentrager waren im Opalinuston sehr gut erhalten geblieben Die romischen Erbauer hatten diese Trager im Boden auf sechs bis neun Zentimeter dicke Eichenbohlen gestellt um den Gewichtsdruck auf die Flache zu verteilen und ein Absinken in den Boden zu verhindern Bei der dendrochronologischen Untersuchung des Holzmaterials wurde ein einheitliches Falldatum von 160 10 n Chr ermittelt Diese fur Kastelle jener Zeit typischen Vorhallen dienten als reprasentative Mehrzweckraume Im Bereich der eigentlichen Principia mit ihren im Karree um einen rechteckigen 22 auf 24 Meter grossen Innenhof angeordneten Dienst und Verwaltungsraumen konnte keine vorausgehende Holzbebauung ausgemacht werden Durch die hier aufgefundene Bauinschrift aus der Regierungszeit von Kaiser Mark Aurel und seines Mitregenten Lucius Verus war es Geza Alfoldy moglich ihre Fertigstellung eindeutig auf den Zeitraum von Ende 163 bis Ende 164 n Chr zu datieren Demnach ist die holzerne Vorhalle zeitgleich mit dem Steinbau des Stabsgebaudes entstanden Das Datum uberschneidet sich ausserdem mit der dendrochronologisch auch an anderen Stellen nachgewiesenen Palisadenausbauphase des Ratischen Limes So wurde der Verbau von Holzern an der Provinzgrenze von Germania superior und Raetia beim Kleinkastell Kleindeinbach in das Jahr 164 n Chr datiert 27 und auch bei dem westlich vom Limestor Dalkingen gelegenen Schwabsberg liessen sich diese Palisadenholzer der Zeit um 165 n Chr zuordnen 28 Die umlaufenden an der Ruckseite teilweise beheizbaren Raume der Principia die im Laufe der Zeit Veranderungen erfuhren sind rund 10 6 Meter breit Den Forschern fiel auf dass es in diesem Gebaude keine der sonst ublichen Waffenkammern Armamentaria gegeben hat Im Innenhof wurde mitten im Bereich seines ruckwartigen acht Meter breiten Zugangs eine 5 5 Meter grosse und rund einen Meter tiefe holzverschalte Zisterne freigelegt die an dieser deplatzierten Stelle moglicherweise erst aus dem Mittelalter stammt Im sudlichen Eck des Hofes befand sich ein 4 4 Meter grosses rechteckiges Fundament auf dem eine nach Sudosten abgeschlossene Apsis gemauert war Die Forschung glaubt dass sich hier ein Wasserbecken befand hinter dem in der Apsis vielleicht die Statue einer Quellnymphe stand In der ostlichen Innenhofecke wurde mit einem rund elf Meter tiefen Brunnen dessen sehr gut erhaltene verzapfte Holzverschalung aufgedeckt Die Untersuchung ergab ein Falldatum von 179 10 n Chr Der Brunnen barg indes nur wenige Funde nbsp Die Ruckseite des Stabsgebaudes Deutlich sind am rechten Bildrand die machtigen Verstarkungen der Apsis zu erkennen Aus der Mitte der ruckwartigen Wand des Stabsgebaudes wolbt sich die nachtraglich massiv verstarkte funf Meter tiefe Apsis des Fahnenheiligtums Aedes principiorum Hier wird deutlich dass es sich bei diesen Principia um ein machtiges Reprasentationsgebaude mit drei oder vier Begehungsniveaus gehandelt hat Die Ausgestaltung des Heiligtums mit Apsiden ist in den Kastellen ab der Mitte des 2 Jahrhunderts zu beobachten 29 Der Raum vor der Apsis in dem die Standarten der Einheit standen hatte eine lichte Weite von 7 5 7 5 Metern Planck nimmt an dass der vordere Bereich dieses Raumes fur einen Treppenaufgang in die obersten Stockwerke reserviert war In dem teilunterkellerten Fahnenheiligtum befand sich ein 4 5 7 5 m grosser und rund 1 8 m hoher Keller Aerarium fur die Truppenkasse der wohl durch eine Leiter begehbar war Als Kellerdecke dienten Holzbalken und planken Im Schutt des Kellers konnten unter anderem 32 Silbermunzen sowie Gold und Silberschmuck geborgen werden Zudem fanden sich neben Militaria von Standarten eine Vielzahl von Bronzefragmenten die zu einer kaiserlichen Panzerstatue der ersten Halfte des 3 Jahrhunderts n Chr gehort haben 30 In der Apsis des Heiligtums war der antike Estrich erhalten daher konnten auch deutliche Spuren einer einst eingebauten runden Steinbank aufgefunden werden Der 1984 getatigte Fund eines Aureus noch aus der Regierungszeit des Kaisers Vespasian 69 79 im Estrichboden wird als Bauopfer gedeutet In einer der aufgefundenen Inschriften wird das Fahnenheiligtum als Capitolium bezeichnet Zum damaligen Zeitpunkt war dies das erste Mal dass die Forschung eine gesicherte Bezeichnung fur diesen Bereich des Stabsgebaudes vorweisen konnte Die Inschrift gehort damit zu den bedeutendsten Funden aus dem Reiterkastell Im Aalener Heiligtum wurden wahrscheinlich Jupiter bzw die Kapitolinische Trias verehrt Dazu hatte bereits die RLK 1895 ein ehemals vergoldetes Bronzeblech mit der Abbildung der dolichenischen Gotter Iupiter Dolichenus Iuno Regina Minerva aus dem Aerarium geborgen das ins fortgeschrittene 2 fruhe 3 Jahrhundert datiert wird Auch eine 1973 bei Renovierungsarbeiten an der direkt vor der einstigen Porta praetoria gelegenen St Johannis Kirche wiederverwendete Weihinschrift des Decurios Titus Vitalius Adventus der Ala II Flavia fur Iupiter Dolichenus konnte aus dem Capitolium stammen Im sudlichsten Raum des Ruckgebaudes der von inneren Umgang des Stabsgebaudes direkt zu betreten ist und heizbar war wurden 1986 Ziegelstempel der Legio VIII Augusta aus Strassburg sowie der Ala II Flavia freigelegt Nach knapp 44 Jahren wurde die holzerne Vorhalle durch einen reprasentativen reich gegliederten und massiven rund 65 21 Meter grossen Steinbau ersetzt Auch durch die drei mit nach aussen weisende Zungenmauern versehenen Eingange zur Via principalis und zur Via praetoria hin wird hier durch ein besonders eindrucksvolles Beispiel romischer Reprasentationsarchitektur im Grenzgebiet der Anspruch und Machtausdruck Roms deutlich Im Bereich dieser Halle konnten die Reste von drei Bauinschriften geborgen werden Alfoldy datierte alle drei in das Jahr 208 der Regierungszeit des Kaisers Septimius Severus 193 211 und seiner beiden Sohne Caracalla und Geta Somit ist das Entstehungsjahr der neuen Vorhalle sowie die Renovierung bzw der Umbau der Principia wohl bekannt Eine der Inschriften erwahnt dass die Ala II Flavia unter dem Kommando eines kaiserlichen Legaten einige Gebaude wiederherstellte Auf zwei Bauinschriften des Jahres 208 siehe unten wird die Bezeichnung Principia erwahnt In einem der Raume rechts des Capitoliums war bereits im Oktober 1895 der aus Keupersandstein bestehende zwolf Zentimeter grosse Kopf einer Statuette des Genius Alae des Schutzgeistes der Reitertruppe aufgefunden worden der eine Mauerkrone Corona muralis trug 31 Ein Denar aus der Zeit des Kaisers Aemilianus datierbar in dessen erstes Regierungsjahr 253 und gepragt in Antiochia bildete nach den Grabungen 1978 1986 die Schlussmunze aus dem Kastellareal Sie weist neben deutlichen Brandspuren an den Gebauden auf das Ende der Garnison und des Lagerdorfes hin Ebenfalls in dieses Jahr jedoch etwas fruher gepragt gehort der jungste Munzfund der wahrend der Grabung 2004 am Magazinbau aus dem Boden kam Hierbei handelte es sich um einen Antoninian des Kaisers Volusianus der 253 starb 20 Bauinschriften Bearbeiten Die alteste Bauinschrift aus den Jahren 163 164 unter der Regierung des Kaisers Mark Aurel lautet 32 nbsp Nachbildung links und Bruchstucke rechts der Bauinschrift unter Mark Aurel im Limesmuseum Aalen Imp eratori Caes ari M arco Aur elio Anto nino Aug usto p ontifici m aximo t ribunicia pot estate XVIII imp eratori II co n s uli III p atri p atriae et Imp eratori Caes ari L ucio Aureli o Vero Aug usto Armenia c o trib unicia pot estate III I imp eratori II co n s uli II su b cura Bai P uden tis proc uratoris per ala m II F l aviam milliariam p iam f idelem fecit ius Lo lli an us praef ectus Ubersetzung Fur Kaiser Marcus Aurelius Antoninus Augustus dem Oberpriester als er die tribunizische Gewalt zum 18 Mal innehatte Imperator zum zweiten Mal Konsul zum dritten Mal war dem Vater des Vaterlandes und dem Imperator Caesar Lucius Aurelius Verus Augustus dem Armenischen als er die tribunizische Gewalt zum vierten Mal innehatte Imperator zum zweiten Mal Konsul zum zweiten Mal war wurden die Principia unter der Oberaufsicht des Provinzstatthalters Baius Pudens von der Ala II Flavia milliaria der getreuen und zuverlassigen unter dem Oberbefehl des Kommandeurs ius Lollianus errichtet Eine weitere Bauinschrift aus dem Jahr 208 n Chr unter Septimus Severus 33 nbsp Bauinschrift Septimius Severus im Limesmuseum oben Nachbildung im Freigelande unten Bruchstucke im Museum I mp eratori C aes ari L ucio Sept imio Severo P io Pe rt inaci A ug usto Ar ab ico Adiab enico P ar t hico max imo pontif ici max imo t rib unicia po t estate XVI im p eratori XII co n s uli III proco n s uli p atri p atriae et Imp eratori Ca es ari M arco Aurelio Antonino Pio Fel ici Au g usto tri b unicia p ot estate XI co n s uli III im p eratori II proco n s uli et P ublio S eptimio Getae Caes ari al a II Fl avia milliaria p ia f idelis cui praeest ius sub cura Acutiani c larissimi v iri le g ati Au gg ustorum pro praet ore provinciae Raet iae pr in cipia restituit Ubersetzung Fur Kaiser Lucius Septimius Severus dem Frommen Beharrlichen dem Erhabenen dem Arabischen Adiabenischen dem grossten Parthischen dem Oberpriester als er die tribunizische Gewalt zum 16 Mal innehatte Imperator zum zwolften Mal war Konsul zum dritten Mal dem Prokonsul Vater des Vaterlandes und dem Kaiser Marcus Aurelius Antoninus Pius dem Glucklichen Erhabenen als er die tribunizische Gewalt zum elften Mal innehatte Konsul zum dritten Mal war Imperator zum zweiten Mal dem Prokonsul und Publius Septimius Geta Caesar hat die Ala II Flavia pia fidelis milliaria unter dem Kommandeur ius unter der Oberaufsicht des Acutianus Statthalter der Provinz Ratien die Principia wiederherstellen lassen Ebenfalls aus dem Jahr 208 ist folgende Bauinschrift bekannt 34 Imp eratori Caes ari L ucio Sept imio Severo Pio Pertinaci Aug usto Arab ico Adiab enico Part hico max imo pont ifici max imo trib unicia pot estate XVI co n s uli III i mp eratori XII proco n s uli p atri p atriae et Imp eratori Caes ari M arco Aurel io Ant on ino Pio Fel ici Aug usto trib unicia p ot estate XI co n s uli III imp eratori II proco n s uli et P ublio S e pt imio Get ae Cae s ari al a II Fl avia milliaria p ia f idelis C ap i tol i um cum pri ncipiis vetust at e conlap sis restituit sub cura A cu tian i c larissimi v iri leg ati Augg ustorum pro praet ore Ubersetzung Fur Kaiser Lucius Septimius Severus dem Frommen dem Beharrlichen dem Erhabenen dem Arabischen dem Aadiabenischen dem grossten Parthischen dem Oberpriester als er die tribunizische Gewalt zum 16 Mal innehatte Konsul zum dritten Mal war Imperator zum zwolften Mal dem Proconsul dem Vater des Vaterlandes und dem Kaiser Marcus Aurelius Antoninus dem Frommen Glucklichen dem Erhabenen als er die tribunizische Gewalt zum elften Mal innehatte Konsul zum dritten Mal war und Imperator zum zweiten Mal dem Prokonsul und Publius Septimius Geta Caesar hat die Ala II milliaria die Zuverlassige und Getreue das Fahnenheiligtum und die durch Alter verfallene Principia wiederhergestellt unter der Oberaufsicht des Statthalters Acutianus Karlheinz Dietz hat sich 1993 kritisch zu diesem Rekonstruktionsversuch des Textes in der Bauinschrift geaussert Seiner Meinung nach ist die Stelle capitolium cum principiis das Fahnenheiligtum und das Stabsgebaude falsch interpretiert worden Richtig ware seiner Meinung nach die Lesart praetorium cum principiis das Wohnhaus des Kommandanten und das Stabsgebaude da das Fahnenheiligtum mit der Principia eine bauliche Einheit bildete und daher in einer Bauinschrift nicht separat erwahnt worden ware Dietz geht ausserdem davon aus dass unter anderem auch die in der Principia aufgefundene Inschrift AE 1989 583 35 ebenfalls im Jahr 208 entstand und rekonstruiert aus dem dort fragmentarisch genannten Statthalter Scribonius und dem durch die oben genannten Bauinschriften fragmentarisch lesbaren Namen des Statthalters Acutianus eine Person Scribonius Acutianus 36 Vicus Thermen und Graberfeld BearbeitenDer Vicus das Lagerdorf das sich rasch um die meisten Kastelle entwickelte bot in seinen Fruhphasen zunachst der jeweiligen Garnison jene zusatzliche Infrastruktur die das militarische und private Leben der Soldaten erganzte Unter anderem lebten dort die Familien der Stationierten boten Schankwirte Handwerker Handler und Bauern Moglichkeiten der Freizeitgestaltung sowie des Erwerbs regionaler und uberregionaler Guter Oftmals entwickelten die Lagerdorfer unabhangig vom Kastellbetrieb ein dynamisches Eigenleben Nicht wenige Bewohner brachten es besonders auch durch den Handel mit Ferngutern zu einigem Wohlstand und konnten sich teilweise hochwertige Grabmonumente leisten So finden sich in den Dorfern des Limesgebietes nicht nur die typischen holzernen Langhauser entlang der Ausfallstrassen des Kastells sondern auch aufwendige Steinbauten mit hypokaustierten Raumen die in ihrer Gesamtstruktur manchmal stadtartigen Charakter annehmen konnten Der Vicus von Aalen kann in grossen Bereichen durch die Bebauung des 20 Jahrhunderts nicht mehr erforscht werden Vielfach wurden Zufallsfunde gemacht und Notgrabungen angesetzt Daher kann nur die ungefahr bebaute Flache ermittelt werden Fest steht seine Ausdehnung im Nordosten Osten und Sudosten uber die Aal hinweg und bis zum Kocher Einer der bedeutendsten Steinbauten der Zivilsiedlung ist 1882 genau vor den Spitzgraben der Nordostecke des Kastells aus dem Boden gekommen Auch er verschwand durch die spatere Stadtentwicklung Fast alle Raume des langlichen in nordwestliche Richtung gedrehten grossen Gebaudes waren mit Hypokaustheizung ausgestattet Er wurde von seinen Ausgrabern als Kastellbad Balineum angesprochen was jedoch heute in Frage steht da typische Merkmale fehlen Besonders die beiden turmartigen rechteckigen Anbauten welche die sudostliche Stirnwand flankierten liessen Zweifel aufkommen Im Schutt des Hauses wurden Stempel der Ala II Flavia entdeckt die zeigen dass das Gebaude unter Fuhrung der Garnison von Aalen errichtet und somit sicher auch in irgendeiner Form vom Militar genutzt wurde Ein weiterer grosserer Baukomplex konnte 1897 sudostlich des hypokaustierten Gebaudes 60 Meter vor der Pratorialfront des Kastells in Teilen aufgedeckt werden als die Leichenhalle fur den stadtischen Friedhof errichtet wurde Die Mauern des Hauses standen rechtwinklig zueinander und bildeten ahnlich wie bei einem Schachbrett jeweils ungefahr gleich grosse rechteckige Raume An der vielleicht als Aussenwand anzusprechenden Westmauer wolbte sich eine Apsis aus einem dieser Raume Steimle mutmasste dass dies die Reste eines Wohnhauses gewesen sein konnten Genau in der Achse dieses Bauwerks jedoch 130 Meter von der Pratorialfront entfernt wurde 1980 durch den Bau eines Wohnhauses ein weiteres grosses Gebaude des Lagerdorfes endgultig zerstort das vorher teilweise noch erforscht werden konnte Besonders aufgrund eines 10 10 Meter grossen Hypokaustraumes der aus sudostlicher Richtung beheizt worden war kam die Uberlegung auf diese Uberreste als Teil des Kastellbads anzusprechen Grosse Schwierigkeiten bei der Auswertung bereitete der Umstand dass bereits vor der damaligen Grabung weite Bereiche des Gebaudes durch Fundamente der modernen Bebauung unkenntlich gemacht worden waren Planck sprach sich dafur aus den 1897 freigelegten Bau mit der Entdeckung von 1980 als einen sehr grossen Thermenkomplex anzusprechen Bereits bei ihrer Kasernierung in Heidenheim Aquileia hatte der Ala II Flavia eine vergleichbar grosse Badeanlage zur Verfugung gestanden die 1980 ergraben und anschliessend konserviert werden konnte Auf einer Flache von rund 150 Metern konnten 1938 auf der Flur Neue Breite weitere Erkenntnisse zum Vicus gewonnen werden Neben Gebaudestrukturen des 2 und 3 Jahrhunderts waren besonders sieben mit Holzschalung versehene Brunnen fur die Forschung interessant Fur die Nachwelt wurde bisher in Aalen kein Bauwerk der Zivilsiedlung gerettet Traditionell wird das Brandgraberfeld von Aalen auf der Flur Krahenbuhl am Aalener Burgberg verortet Hier konnte 1925 ein rund 40 Quadratmeter umfassender Verbrennungsplatz des 2 und 3 Jahrhunderts dokumentiert und rund 90 Meter ostlich davon das Fundament einer grossen Grabanlage festgestellt werden 37 38 Diese Feststellung wurde in der Vergangenheit unter anderem auch von Philipp Filtzinger und Dieter Planck in verschiedenen Veroffentlichungen vertreten Es gibt jedoch Stimmen die im Bereich der Brandspuren eine bisher unbekannte Villa Rustica vermuten Martin Kemkes wissenschaftlicher Leiter des Limesmuseums in Aalen kam zudem zur Uberlegung in dem bisher als Grabmal interpretierten Befund vielleicht den Uberrest eines offentlichen Monuments zu sehen Die 1925 ergrabenen Fundamente bestanden aus zwei quadratischen rund 2 2 Meter grossen steinernen plinthenartigen Sockeln die in einem Abstand von rund 3 3 Metern symmetrisch zueinander angeordnet waren Im Bereich zwischen den Sockeln stellten die Ausgraber eine sauber ausgefuhrte Pflasterung mit zumeist langlich rechteckigen bis zu uber einem Meter langen Steinen fest Dieses Pflaster setzte sich in einer Richtung noch rund 1 5 Meter fort 39 Wasserversorgung BearbeitenDie in der Aalener Latera praetorii Mittelteil und in den der Via principalis nahen Teilen der Praetentura festgestellten drei Brunnen konnen nur einen kleinen Teil der fur eine rund 1000 Reiter starken Truppe benotigten Wasserbedarf gedeckt haben wenn man nur den Wasserbedarf eines Pferdes mit taglich rund 20 bis 50 Litern zu Grunde legt Marcus Junkelmann errechnete fur eine Ala milliaria zwischen 1200 und weit uber 2000 Pferde 40 Auch wenn man davon ausgeht dass es in den unerforschten Lagerbereichen weitere Frischwasserstellen gab ist bis heute unklar wie das auf einer Hochflache gelegene Kastell mit den benotigten Wassermengen versorgt werden konnte 41 Wichtig war dazu sicher die Aal Truppe und Offiziere BearbeitenDie einzige fur das Kastell bezeugte Truppe die rund 1000 Mann starke berittene Auxiliareinheit Ala II Flavia milliaria entstand wohl unter den Flaviern 42 Eine fruhere Erklarung ihres Ursprungs ging davon aus dass dieses Regiment nach dem Bataveraufstand 69 70 n Chr im rheinischen Gebiet geformt wurde Damals wurde die Rheinarmee unter der Herrschaft Kaiser Vespasians 69 79 aus Resten alterer Einheiten und zusammen mit der Ala I Flavia Gemina neu organisiert Wahrend letztere aus dem Raum Mogontiacum wohl zwischen 83 und 122 n Chr 43 zunachst ins 5 2 ha grosse Kastell Heddernheim verlegt wurde soll die Ala II Flavia milliaria ebenfalls von Mainz aus vielleicht ebenfalls schon 83 n Chr ins Wetterauer Limesgebiet zum Kastell Okarben gekommen sein 44 Die neuere Forschung geht jedoch davon aus dass die Ala II Flavia milliaria bereits unter Vespasian gleich nach Raetia Ratien abgestellt worden ist 45 In der Vergangenheit war die Ala II Flavia milliaria mit der auf obergermanischen Militardiplomen von 74 und 82 n Chr genannten Ala II Flavia gemina gleichgesetzt worden was eventuell zu Verwechslungen gefuhrt hat Es besteht die Moglichkeit dass die Ala II Flavia milliaria ab mindestens 77 78 n Chr bereits in Raetia anzutreffen war Im Kastell Gunzburg Guntia fand sich das Bruchstuck einer Bauinschrift aus jenen Jahren die der Praefectus Kommandant einer Ala milliaria aufstellen liess Der Name der Einheit blieb jedoch nicht erhalten Da das romische Reich nicht uber mehr als sieben 46 oder neun 14 Alae milliariae verfugte gibt es nur wenige Moglichkeiten welche Truppen in Frage kommen Zudem fand sich nahe dem Kastell Guntia ein Ziegelstempel der vielleicht eine Ala II Flavia nennt In die historische Abfolge der Grenzverlegungen von der Donau nach Norden Gunzburg Heidenheim Aalen wurde eine Verortung der Ala nach Guntia passen 47 Als Lucius Antonius Saturninus Statthalter der Provinz Germania superior Obergermanien im Januar 89 n Chr sich gegen Kaiser Domitian 81 96 erhob und sich von seinen beiden dort stationierten Legionen der Legio XIIII Gemina und der Legio XXI Rapax zum Imperator ausrufen liess stellte sich die Ala II Flavia auf die Seite Domitians was ihr nach der Niederschlagung des obergermanischen Aufstandes durch den Statthalter von Germania inferior Niedergermanien Aulus Bucius Lappius Maximus den ehrenden Beinamen pia fidelis Domitiana die domitianische treu und zuverlassig einbrachte Mit der Damnatio memoriae dem staatlich verordneten Ausloschen der Erinnerung an Kaiser Domitian wird das Domitiana wieder zuruckgenommen Erstmals in der Provinz Raetia wird die II Flavia Pia Fidelis Milliaria durch das Weissenburger Militardiplom vom 30 Juni 107 n Chr genannt Ihr damaliger Standort kann im 5 28 Hektar grossen und 20 Kilometer sudlichen Kastell Heidenheim festgemacht werden das um 90 n Chr wohl bereits von der flavischen Ala II erbaut worden war Dort fand sich das Bruchstuck eines Reitergrabmals dieser Truppe Mit der Vorverlegung des Limes in den Raum des Remstals erhielt auch die Ala II Flavia milliaria ihren neuen und hochstwahrscheinlich letzten Standort Sie erbaute das Kastell Aalen Neben den dort aufgefundenen steinernen epigraphischen Zeugnissen der Truppe wird sie noch in etlichen ratischen Militardiplomen bis 166 n Chr genannt 222 erhalt die Truppe von Kaiser Severus Alexander 222 235 n Chr den Ehrentitel Alexandriana verliert diesen jedoch mit dem Tod und der Damnatio memoriae auch dieses Herrschers wieder 14 Eine Ala milliaria stellte ein bedeutendes Kampf und Machtpotential dar 46 Die Alae milliariae sind wohl nicht vor flavischer Zeit 69 96 n Chr entstanden Sie unterstanden dem Befehl eines Praefectus und waren in 24 Turmae Schwadrone gegliedert die von je einem Decurio Rittmeister gefuhrt wurden Der Dienstgrad eines Praefectus konnte aufgrund der wenigen Alae milliariae nur selten vergeben werden und stand nicht nur in ausgesprochen hohem Ansehen sondern war wie einzelne uberlieferte Karrieren zeigen ein Sprungbrett zu hochsten Amtern Im Rang stand der Kommandant einer Ala milliaria uber den Fuhrern anderer Auxiliartruppen 48 Es wurde angenommen dass der Praefectus von Aalen auch stellvertretender Statthalter der Provinz Raetia war Zumindest scheint ihm der gesamte westliche Ratische Limesabschnitt von Kastell Schirenhof bis Halheim unterstanden zu haben 49 Das wohl bedeutendste Zeugnis eines Reiters der Ala II Flavia milliaria wurde in Rom entdeckt und stammt aus dem 2 Jahrhundert Ihm wurde die hohe Ehre zuteil aus Ratien zur kaiserlichen Garde versetzt zu werden Heute befindet sich der Grabstein in Castel Gandolfo 50 Diis Manibus T itus Flavius Qui n tinusv Eq ues sing ularis Aug usti lectus ex Exercitu Raetico ex Ala Flavia pia fideli miliaria stipendio rum sex vixit annos XXXVI Publicus Crescens et Claudius Paternus heredes benemerenti posuerunt Ubersetzung Den Totengottern Titus Flavius Quintinus kaiserlicher Gardereiter ausgewahlt aus dem ratischen Heer aus der Ala Flavia pia fidelis miliaria diente sechs Jahre lebte 36 Seine Erben Publicus Crescens und Claudius Paternus setzten dem Wohlverdienten diesen Stein Wohl einen eher ublichen Lebenslauf weist die Karriere des Reiters Secundus Sohn des Sabinus auf Er blieb bis zu seinem Ausscheiden aus der Armee 153 n Chr im Rang eines einfachen Eques Mit der in einem Militardiplom dokumentierten kaiserlichen Konstitution 51 wurde seine Ehe mit Secunda Tochter des Borus rechtlich anerkannt Da dieses Diplom in Castra Regina Regensburg aufgefunden wurde wird sich Secundus wohl dort zur Ruhe gesetzt haben 52 Durch das Fragment eines kavalleristischen Gegenstandes der in der Spatzeit des Kastells mit weiterem Altmetall fur die Einschmelzung in der Westecke des grossen Horreums vom Hoftypus nordlich der Principia vorgesehen war ist sowohl der Name eines Reiters als auch eines Offiziers im Range eines Schwadronfuhrers Decurio erhalten geblieben 20 T urma Firman i Conces s i Ubersetzung Eigentum des Concessus aus der Schwadron des Firmanus Von den Namen der Kommandeure Praefecti haben sich in Aalen nur Bruchstucke durch Bauinschriften erhalten So kennt die Forschung einen ius Lollianus 163 164 n Chr 32 einen Vetus spates 2 Jahrhundert 208 35 einen ius 208 n Chr 33 und einen L ucius Vi 53 Ein vollstandiger Kommandeursnamen hat sich durch das bereits genannte Militardiplom aus Regensburg fur das Jahr 153 n Chr erhalten Tiberius Claudius Rufus 51 Er wurde nach seinem Aalener Kommando als Procurator Augusti Finanzverwalter nach Poetovio Ptuj in die Provinz Pannonia superior mit einem Jahresgehalt von 100 000 Sesterzen versetzt 52 wie der dort gefundene Grabstein zeigt 54 Ein um 160 n Chr in Aalen stationierter und aus dem Ritterstand stammender Kommandeur dessen Name sich ebenfalls nicht erhalten hat nennt auf einer in Segermes sudlich von Tunis gefundenen Inschrift seine gesamte Laufbahn 55 Er war zunachst Tribun der Cohors XX voluntariorum einer 500 Mann starken Infanterieeinheit und wurde dann als Tribunus angusticlavius ritterlicher Stabsoffizier zur Legio XIII Gemina nach Rumanien versetzt Anschliessend ubernahm er als Kommandeur die Ala Vettonum ein 500 Mann starkes Kavallerieregiment und daraufhin als Praefectus alae miliariae die Aalener Truppe Das folgende Kommando fuhrte ihn als Strassenkommissar Curator viae Pedanae in die Gegend ostlich von Rom und danach als Prokurator nach Poetovio in Pannonia superior Am Ende seiner Karriere wurde er Procurator Augustorum regionis Verwalter der kaiserlichen Guter bei Hadrumetum Sousse im heutigen Tunesien 56 Als letztes Beispiel fur eine Kommandeurskarriere steht ein Procurator dessen Name ebenfalls nicht uberliefert ist Sein Grabstein wurde in Ostia Antica entdeckt 57 Der britische Historiker und Archaologe Eric Birley stellte fest dass der Dienst dieses Mannes mit der Fuhrung der Cohors I Flavia Musulamiorum equitata in Mauretania Caesariensis begann Nachste Station war in der gleichen Provinz die Cohors II Hispanorum miliaria equitata gefolgt von der Ala Sabiana in Britannien bevor er zur Ala II Flavia m nach Ratien kam 56 Kommandeure der Ala II Flavia milliariaName Rang Zeitstellung BemerkungTiberius Claudius Rufus Praefectus 153 Er wurde anschliessend Finanzverwalter der Provinz Pannonia superior in Ptuj wo er auch starb Praefectus um 160 Seine vollstandig erhaltene Laufbahn fuhrte uber Rumanien nach Aalen Rom Slowenien und Tunesien wo er als kaiserlicher Gutsverwalter starb ius Lollianus Praefectus 163 164 Auf dem Inschriftenbruchstuck zu dem der Name des Prafekten gehort wird der Provinzstatthalter Sextus Baius Pudens genannt Vetus Praefectus spates 2 Jahrhundert 208 Auf dem Inschriftenbruchstuck zu dem der Name des Prafekten gehort wird der Statthalter Scribonius genannt ius Praefectus 208 Auf dem Inschriftenbruchstuck zu dem der Name des Prafekten gehort wird der Statthalter Acutianus genannt Praefectus Seine vollstandig erhaltene Laufbahn begann in Mauretanien und fuhrte uber Britannien nach Aalen Er starb als ein mit der Getreideversorgung beauftragter Staatsbeamter procurator Ostiae ad annonam 58 in Ostia Antica L ucius Vi PraefectusFundgut BearbeitenMilitaria Bearbeiten nbsp Der restaurierte Maskenhelm im LimesmuseumAls bedeutender Militariafund gilt der 1978 beim Erweiterungsbau des Limesmuseums zwischen Stabsgebaude und Porta principalis sinistra geborgene stark fragmentierte jedoch fast vollstandige Maskenhelm vom Typus Alexander Der 24 5 cm hohe und 21 5 cm breite eiserne Helm aus dem 2 3 Jahrhundert wurde im Romisch Germanischen Zentralmuseum in Mainz restauriert und ist im Limesmuseum ausgestellt Junkelmann 1996 Katalog Nr O 98 59 Die Forschung geht davon aus dass die von der romischen Kavallerie getragenen Gesichtshelme vom Typus Alexander ihre letzte Ausformung in hadrianischer Zeit erhielten Das bisher fruheste Stuck soll zusammen mit romischer Infanteriekleidung in einer Hohle am Berg Hebron gefunden worden sein und kann in die Zeit des Bar Kochba Aufstandes 132 135 n Chr datiert werden Typisch fur diese hellenistisch gepragte Helmmaske die sich aus einem maskulin femininen Mischtyp entwickelt hat sind unter anderem ein kleiner Mund eine gerade Nase lange Koteletten und eine fast barocke Frisur mit Alexanderlocken Maskenhelme dieser Zeit wurden wohl nicht im Kampf sondern nur zu Paraden und Schaukampfen bei denen die romische Kavallerie ihr Konnen zeigte getragen Den Ablauf eines solchen Schaukampfes uberlieferte Flavius Arrianus in seinem 136 n Chr erschienenen Reitertraktat 60 Zur defensiven Bewaffnung der Soldaten gehorten Schilde Hiervon ist in Aalen unter anderem ein unverzierter stark beschadigter runder Bronzeschildbuckel aus dem 2 3 Jahrhundert erhalten 61 Es kamen auch verschieden ausgeformte eiserne Geschossspitzen aus dem Boden die zu Wurfspeeren Iacula und leichten Wurfmaschinen gehorten wie sie von der romischen Infanterie eingesetzt worden waren 62 Im Keller des Fahnenheiligtums wurden zwei militarhistorisch wichtige Objekte gefunden die zu Standarten der Einheit gehort haben mussen Dazu gehoren ein 4 3 cm hoher sitzender Adler aus Bronze mit angelegten Flugeln sowie ein silberner vergoldeter herzformiger Anhanger Beide Stucke werden dem 2 3 nachchristlichen Jahrhundert zugeordnet Wahrend der Grabungen an einer spaten sekundaren Buntmetallschmelze im Horreum vom Hoftypus wurden 2004 Fragmente von Paraderustungen ein Schwertriemenhalter und bronzene Verbindungselemente eines Schienenpanzers Lorica segmentata gefunden die der Ausgraber Markus Scholz dem Typ Alba Iulia zuschrieb 20 Das vollstandige Aussehen dieses Typs ist nur von einem fragmentierten Relief aus Alba Iulia in Dakien bekannt das zumeist dem 3 Jahrhundert zugeschrieben wird Es zeigt einen Infanteristen mit rechteckigem Legionsschild Scutum der einen Panzer aus vier breiten den Leib waagrecht bedeckenden Metallschienen tragt Um Hals und Schultern liegt ein Schuppenpanzer der mit einem zweiteiligen Brustschliessblech geschlossen ist Der Schwertarm mit dem Langschwert der Spatha ist ebenfalls durch Metallschienen geschutzt 1981 wurde am nordlichen Rand der Retentura zwischen Holzbaracken das Bruchstuck eines Militardiploms entdeckt das in die Zeit von 140 bis 186 n Chr datiert Ein weiteres Bruchstuck wurde 1986 geborgen Beide Stucke lassen keine naheren Aufschlusse zu den Truppenstationierungen Kommandeuren und entlassenen Soldaten zu Ziegel Bearbeiten Neben den Inschriften bestatigen auch mit AL a II FL avia gestempelte Bauziegel die erstmals bei den Grabungen von Paulus dem Jungeren und Mayer im Jahre 1882 entdeckt wurden die Anwesenheit der Ala II Flavia milliaria Der bereits zuvor von Bauer gemachte Fund eines weiteren Stempels diesmal von der in Argentoratum Strassburg liegenden Leg io VIII Aug usta ist bis heute nicht zweifelsfrei zu erklaren Brunnenfunde Bearbeiten Von den Grabungen im Vicusbereich sind sieben bis zu acht Meter tiefe holzverschalte Brunnen bekannt geworden die 1938 auf der Flur Neue Breite aufgedeckt wurden Bekannt wurde aus Brunnen 1 ein Einhenkelkrug der mit seiner Aufschrift Decoratus turma A Pris den Namen eines Reiters und eines Decurios der Ala II Flavia milliaria nannte Decoratus Eigentumer des Kruges aus der Schwadron des Priscus 63 Denkmalschutz BearbeitenDas Kastell Aalen und die erwahnten Bodendenkmale sind als Abschnitt des Obergermanisch Ratischen Limes seit 2005 Teil des UNESCO Welterbes Ausserdem sind die Anlagen Kulturdenkmale nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Baden Wurttemberg DSchG Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle am Obergermanisch Raetischen Limes Limesmuseum AalenLiteratur BearbeitenAllgemein Bearbeiten Martin Kemkes Markus Scholz Das Romerkastell Aalen Erforschung und Rekonstruktion des grossten Reiterkastells am UNESCO Weltkulturerbe Limes Theiss Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2057 3 Dieter Planck Aalen AA Kastell fur 1000 Reiter In D Planck Hrsg Die Romer in Baden Wurttemberg Romerstatten von Aalen bis Zwiefalten Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1555 3 S 9 18 Dieter Planck Willi Beck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 vollig neubearbeitete Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0496 9 Dieter Planck Philipp Filtzinger Aalen AA Alenkastell fur 1000 Reiter Romische Steine im Mauerwerk der St Johannis Kirche Limesmuseum In Ph Filtzinger Hrsg Die Romer in Baden Wurttemberg 3 Auflage Theiss Stuttgart 1986 ISBN 3 8062 0287 7 S 203 211 Britta Rabold Egon Schallmayer Andreas Thiel Der Limes Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1461 1 Heinrich Steimle Kastell Aalen In Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches B VI Nr 66 1904 Einzelstudien Bearbeiten Karl Heinz Dietz Die Erneuerung des Limeskastells Aalen vom Jahr 208 n Chr In Acta Praehistorica et Archaeologica 25 1993 S 243 252 Hans Heinz Hartmann Terra sigillata aus dem Stabsgebaude des Kastells Aalen In Fundberichte Baden Wurttemberg 20 1995 ISBN 3 8062 1279 1 S 667 705 Martin Kemkes Markus Scholz Das Romerkastell Aalen UNESCO Welterbe Theiss Stuttgart 2012 ISBN 978 3 8062 2057 5 Martin Kemkes Der Kastellvicus von Aalen In Vera Rupp Heide Birley Hrsg Landleben im romischen Deutschland Theiss Stuttgart 2012 ISBN 978 3 8062 2573 0 S 82 85 Rudiger Krause Zur Wasserversorgung des Reiterkastells in Aalen Ostalbkreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1999 Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1469 7 S 91 93 Stefan F Pfahl Goldene Zeiten am Limes Ratische Munzbauopfer aus Aalen und Oberstimm In Der Limes 1 2014 S 32 36 Gabriele Seitz Militardiplomfragmente aus Rainau Buch und Aalen In Fundberichte aus Baden Wurttemberg 7 1982 S 317 ff doi 10 11588 fbbw 1982 0 26770 Markus Scholz Zwei Wirtschaftsbauten im Limeskastell Aalen In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 3 Fachkolloquium der Deutschen Limeskommission 17 18 Februar 2005 in Weissenburg in Bayern Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 107 121 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kastell Aalen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kastell Aalen auf den Seiten der Deutschen Limeskommission Modell des Kastells im Limesmuseum Aalen Digitale Archaologie Limeskastell Aalen mit Lagerdorf Digitale Archaologie Principia Digitale Archaologie Vorhalle der Principia Aussenansicht Digitale Archaologie Vorhalle der Principia Innenansicht Digitale Archaologie Innenhof des Stabsgebaudes mit zentralem Altar und Nymphaum Digitale Archaologie Blick in eine Kasernengasse Digitale Archaologie Laubengang einer Kasernenbaracke Digitale Archaologie Blick in den Kastellvicus Digitale Archaologie Reiterkasernen Digitale Archaologie Tabularium Schreibstube Digitale Archaologie Via Principalis mit fabrica Werkstatten und Porta Principalis sinistra Westtor Digitale Archaologie Kasernen Nahansicht Nummerierung anklicken Anmerkungen Bearbeiten Philipp Filtzinger Dieter Planck Bernhard Cammerer Die Romer in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1976 ISBN 3 8062 0133 1 S 203 a b Markus Scholz Zwei Wirtschaftsbauten im Limeskastell Aalen In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 109 Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 13 Konrad Miller Die romischen Kastelle in Wurttemberg Weise Stuttgart 1892 S 35 Philipp Filtzinger Dieter Planck Bernhard Cammerer Die Romer in Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1976 ISBN 3 8062 0133 1 S 201 a b Markus Scholz Zwei Wirtschaftsbauten im Limeskastell Aalen In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 107 Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 54 Markus Scholz Zwei Wirtschaftsbauten im Limeskastell Aalen In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 108 109 Markus Scholz Zwei Wirtschaftsbauten im Limeskastell Aalen In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 108 Philipp Filtzinger Limesmuseum Aalen 2 Auflage Gentner Stuttgart 1975 S 27 Philipp Filtzinger Limesmuseum Aalen Kleine Schriften zur Kenntnis der romischen Besetzungsgeschichte Sudwestdeutschlands Schriften des Limesmuseums Aalen 7 Gentner Stuttgart 1975 S 18 Dieter Planck Willi Beck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 vollig neubearbeitete Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0496 9 S 125 Philipp Filtzinger Limesmuseum Aalen Kleine Schriften zur Kenntnis der romischen Besetzungsgeschichte Sudwestdeutschlands Schriften des Limesmuseums Aalen 7 Gentner Stuttgart 1975 S 20 24 a b c Marcus Junkelmann Die Reiter Roms Teil II von Zabern Mainz 1991 ISBN 3 8053 1139 7 S 89 a b c Markus Scholz Zwei Wirtschaftsbauten im Limeskastell Aalen In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 110 a b c d Markus Scholz Zwei Wirtschaftsbauten im Limeskastell Aalen In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 114 a b c d Markus Scholz Zwei Wirtschaftsbauten im Limeskastell Aalen In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 111 Marcus Junkelmann Die Reiter Roms Teil I von Zabern Mainz 1990 ISBN 3 8053 1006 4 S 32 ff Marcus Junkelmann Die Reiter Roms Teil II von Zabern Mainz 1991 ISBN 3 8053 1139 7 S 92 a b c d e f Markus Scholz Zwei Wirtschaftsbauten im Limeskastell Aalen In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 113 a b Markus Scholz Zwei Wirtschaftsbauten im Limeskastell Aalen In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 112 Markus Scholz Zwei Wirtschaftsbauten im Limeskastell Aalen In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 119 Bernhard Albert Greiner Der Kastellvicus von Rainau Buch Siedlungsgeschichte und Korrektur der dendrochronologischen Daten In Ludwig Wamser Bernd Steidl Neue Forschungen zur romischen Besiedlung zwischen Oberrhein und Enns Greiner Remshalden Grunbach 2002 ISBN 3 935383 09 6 S 85 Kastell Buch bei 48 54 34 98 N 10 8 42 56 O 48 909716666667 10 145155555556 Bernhard Albert Greiner Der Kastellvicus von Rainau Buch Siedlungsgeschichte und Korrektur der dendrochronologischen Daten In Ludwig Wamser Bernd Steidl Neue Forschungen zur romischen Besiedlung zwischen Oberrhein und Enns Greiner Remshalden Grunbach 2002 ISBN 3 935383 09 6 S 85 88 Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 310 Bernd Becker Fallungsdaten Romischer Bauholzer anhand einer 2350jahrigen Suddeutschen Eichen Jahrringchronologie In Fundberichte aus Baden Wurttemberg Band 6 Theiss Stuttgart 1981 ISBN 3 8062 1252 X S 369 386 doi 10 11588 fbbw 1981 0 26390 Wolfgang Czysz Lothar Bakker Die Romer in Bayern Theiss Stuttgart 1995 ISBN 3 8062 1058 6 S 123 Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 152 Martin Kemkes Das Bild des Kaisers an der Grenze Ein neues Grossbronzenfragment vom Raetischen Limes In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 144 Philipp Filtzinger Limesmuseum Aalen 2 Auflage Gentner Stuttgart 1975 S 44 45 a b Epigraphische Datenbank Heidelberg AE 1986 528 a b Epigraphische Datenbank Heidelberg AE 1989 580 Epigraphische Datenbank Heidelberg AE 1989 581 a b AE 1989 583 Karl Heinz Dietz Die Erneuerung des Limeskastells Aalen vom Jahr 208 n Chr In Acta Praehistorica et Archaeologica 25 1993 1993 S 243 252 Philipp Filtzinger Limesmuseum Aalen 2 Auflage Gentner Stuttgart 1975 S 153 Dieter Planck Willi Beck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 vollig neubearbeitete Auflage Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0496 9 S 126 Martin Kemkes Das Bild des Kaisers an der Grenze Ein neues Grossbronzenfragment vom Raetischen Limes In Andreas Thiel Hrsg Neue Forschungen am Limes Band 3 Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2251 7 S 151 Marcus Junkelmann Die Reiter Roms Teil II von Zabern Mainz 1991 ISBN 3 8053 1139 7 S 97 ff Marcus Junkelmann Die Reiter Roms Teil II von Zabern Mainz 1991 ISBN 3 8053 1139 7 S 110 Werner Eck Andreas Pangerl Titus Flavius Norbanus Praefectus praetorio Domitians als Statthalter Ratiens in einem neuen Militardiplom In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 163 2007 S 239 251 hier S 246 247 Elmar Schwertheim Die Denkmaler orientalischer Gottheiten im romischen Deutschland Brill Leiden 1974 S 271 Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer Mogontiacum Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der romischen Herrschaft In Aufstieg und Niedergang der romischen Welt II 5 Band 1 Halbband de Gruyter Berlin 1976 S 536 Max Spindler Andreas Kraus Hrsg Handbuch der Bayerischen Geschichte 3 Band 2 Teilband Beck Munchen 1995 S 56 a b Egon Schallmayer Der Limes Geschichte einer Grenze Beck Munchen 2006 S 108 Marcus Junkelmann Die Reiter Roms Teil II von Zabern Mainz 1991 ISBN 3 8053 1139 7 S 84 f Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 32 f Marcus Junkelmann Die Reiter Roms Teil II von Zabern Mainz 1991 ISBN 3 8053 1139 7 S 83 CIL 6 3255 a b CIL 16 101 a b Marcus Junkelmann Die Reiter Roms Teil II von Zabern Mainz 1991 ISBN 3 8053 1139 7 S 91 AE 1989 584 CIL 3 4046 CIL 8 23068 a b Marcus Junkelmann Die Reiter Roms Teil II von Zabern Mainz 1991 ISBN 3 8053 1139 7 S 96 CIL 14 4467 Richard Neudecker Paul Zanker Lebenswelten Bilder und Raume in der romischen Stadt der Kaiserzeit Band 16 der Reihe Palilia Verlag Wiesbaden 2005 ISBN 3 89500 515 0 S 76 Marcus Junkelmann Reiter wie Statuen aus Erz von Zabern Mainz 1996 ISBN 3 8053 1819 7 S 34 94 Marcus Junkelmann Reiter wie Statuen aus Erz von Zabern Mainz 1996 ISBN 3 8053 1819 7 S 26 ff 88 Marcus Junkelmann Die Reiter Roms Teil III von Zabern Mainz 1992 ISBN 3 8053 1288 1 S 188 Marcus Junkelmann Die Reiter Roms Teil III von Zabern Mainz 1992 ISBN 3 8053 1288 1 S 136 Philipp Filtzinger Limesmuseum Aalen 2 Auflage Gentner Stuttgart 1975 S 44 Kastelle des Obergermanisch Ratischen Limes ORL Strecke 12 Kastell Lorch Kleinkastell Kleindeinbach Kleinkastell Freimuhle Kastell Schirenhof Kleinkastell Hintere Orthalde Kastell Unterbobingen Kastell Aalen Kastell Buch Limestor Dalkingen Kastell Halheim Normdaten Geografikum GND 1032238216 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Aalen amp oldid 237593596