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Alcimoennis auch Alkimoennis altgriechisch Alkimoennis Alkimonnis Elkimoennis lateinisch Helcimoennis ist ein Ortsname der von Ptolemaios in seinem um das Jahr 150 erstellten Werk Geographia 1 als einer der in der sudlichen Germania magna nordlich der oberen Donau liegenden Orte poleis mit 32 30 Lange und 47 30 Breite angegeben wird Der Siedlungsname wird in der Forschung traditionell mit dem mittelalterlichen Flussnamen der Altmuhl in Zusammenhang gebracht Bisher konnte der antike Ort trotz einiger Versuche nicht eindeutig lokalisiert werden Lage von Alkimoennis nach Donnus Nicolaus Germanus 1420 1490 Inhaltsverzeichnis 1 Antike Quellen 2 Etymologie 3 Lokalisierungen 4 Anmerkungen 5 Literatur 6 WeblinksAntike Quellen BearbeitenDer Siedlungsname kommt allein bei Ptolemaios vor in einer Liste von 94 Orten in der Germania magna Die Aufstellung wurde vermutlich aus romischen Itineraren abgeleitet und in ein konstruiertes Netz von Langen und Breitengraden ubertragen Etymologie BearbeitenDer Siedlungsname Alcimoennis wird in der Forschung traditionell mit dem Flussnamen der Altmuhl in Zusammenhang gebracht die im Mittelalter Alcmona Alcmuna und ahnlich genannt wurde Zugleich wird eine alteuropaische Herkunft des Namens vermutet 2 Bereits Johann Kaspar Zeuss 3 und danach Carolus Muller und Theodor Steche 4 nahmen einen Zusammenhang zwischen dem Ortsnamen Alcimoennis und dem Flussnamen der Altmuhl an der allerdings erst seit dem Jahr 793 als Alcmona belegt ist 5 Die Lokalisierung durch das Team um Kleineberg hingegen ruckt die Bedeutung von moennis in die Nahe von mansio der lateinischen Bezeichnung fur eine romische Strassenstation sowie alki alci oder helci in die Nahe von calco Pl calchi einem Derivat des lateinischen calcare fur Kalkstein 6 Vielleicht ist der Ortsname Alcimoennis aber auch vom lateinischen Wort moenia Mauern Befestigung abgeleitet 7 Moglich ist zum anderen ein Zusammenhang mit dem in Gewassernamen auftretenden Suffix mana mannia menni a minni 8 Lokalisierungen BearbeitenAlcimoennis wird von der Forschung wegen der angenommenen Verbindung zur Altmuhl in der Regel mit dem Vindeliker Oppidum Michelsberg bei Kelheim 9 identifiziert Ein interdisziplinares Forscherteam um Andreas Kleineberg das die Angaben von Ptolemaios neu untersuchte und interpretierte indessen lokalisiert Alcimoennis mit den entzerrten antiken Koordinaten 48 550079 10 300026 48 550079 10 300026 derzeit im Gebiet des heutigen Sontheim an der Brenz in Baden Wurttemberg Auf dem Gebiet von Sontheim wurde bereits um das Jahr 100 an der romischen Fernstrasse die die Provinzhauptstadte Augusta Vindelicum Augsburg und Mogontiacum Mainz verband eine romische Strassenstation angelegt deren Siedlung in der Folge mehrfach erweitert wurde Im 2 Jahrhundert n Chr war Sontheim ein Strassenknotenpunkt mit einer ausgedehnten Raststation an der Kreuzung der Strasse von Guntia Gunzburg nach Aquileia Heidenheim an der Brenz und der Donaunordstrasse von Ad Lunam Kastell Urspring nach Castra Regina Regensburg Bereits in der Mitte des ersten Jahrhunderts begann in der Nahe der Abbau von Kalkstein 10 Anmerkungen Bearbeiten Ptolemaios Geographia 2 11 15 Vgl Gerhard Rasch Antike geographische Namen nordlich der Alpen Mit einem Beitrag von Hermann Reichert Germanien in der Sicht des Ptolemaios In Stefan Zimmer Hrsg Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsbande Nr 47 de Gruyter Berlin 2005 Bedeutung etwa Elchfluss Johann Kaspar Zeuss Die Deutschen und ihre Nachbarstamme Munchen 1837 Nachdruck Heidelberg 1925 S 13 Theodor Steche Altgermanien im Erdkundebuch des Claudius Ptolemaus Leipzig 1937 S 173 Johann Jakob Egli Nomia Geographica Sprach und Sacherklarung von 42000 geographischen Namen aller Erdraume Leipzig 1893 S 30 Vgl Hermann Hinz Baustoffe In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 2 Walter de Gruyter Berlin New York 1976 ISBN 3 11 006740 4 S 112 Vgl Gunther Christian Hansen Klaudios Ptolemaios Kommentar zur GH II 11 In Griechische und Lateinische Quellen zur Fruhgeschichte Mitteleuropas 3 Teil Von Tacitus bis Ausonius Berlin 1991 S 553 589 Adolf Bach Deutsche Namenkunde Band 2 1 Heidelberg 1956 S 156 Siehe in Diskussion das Thema Alcimoennis ist nicht in Kelheim Dieter Planck Die Romer in Baden Wurttemberg Stuttgart 2005 S 321 ff Literatur BearbeitenMaximilian Ihm Alkimoennis In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band I 2 Stuttgart 1894 Sp 1541 f Johann Baptist Keune Altmuhl In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Supplementband III Stuttgart 1918 Sp 88 enthalt altere Literatur Reinhard Wenskus Alkimoennis In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 1 Walter de Gruyter Berlin New York 1973 ISBN 3 11 004489 7 S 171 online Hermann Reichert Ptolemaeus In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Nr 23 de Gruyter Berlin 2003 ISBN 3 11 017535 5 S 567 597 Alfred Stuckelberger Gerd Grasshoff Hrsg Ptolemaios Handbuch der Geographie Griechisch Deutsch Schwabe Verlag Basel 2006 ISBN 3 7965 2148 7 Werk in 2 Halbbanden 1020 Seiten mit 24 Abbildungen und 29 Karten mit CD ROM Gerhard Rasch Antike geographische Namen nordlich der Alpen Mit einem Beitrag von Hermann Reichert Germanien in der Sicht des Ptolemaios In Stefan Zimmer Hrsg Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsbande Nr 47 de Gruyter Berlin 2005 Andreas Kleineberg Christian Marx Eberhard Knobloch Dieter Lelgemann Germania und die Insel Thule Die Entschlusselung von Ptolemaios Atlas der Oikumene Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2011 ISBN 978 3 534 24525 3 131 Seiten mit teils farbigen Karten Michael Nick Gabriele Seitz Sontheim In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 29 Walter de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 018360 9 S 246 249 online Weblinks BearbeitenEdition der Geographike Hyphegesis mit Ubersetzung und Karte der Germania magna abgerufen am 3 Marz 2015 Google Earth in der Antike In Der Spiegel 39 2010 abgerufen am 3 Marz 2015Toponymie in der Germania magna des Ptolemaios nbsp Orte Klimazone I Kustenzone Flevum Siatoutanda Tekelia Phabiranon Treoua Leuphana Lirimeris Marionis Marionis altera Kenennon Aitouia Alisus Lakibourgion Mounition Ouirounon Ouirition Rougion Skourgon AskaulisKlimazone II Binnenzone Nord Askibourgion Nabalia Mediolanum Teuderion Bogadion Streontion Amisia Mounition Touliphourdon Askalingion Toulisourgion Pheugaron Kandounon Tropaia Drousou Louppia Mersouion Areletia Kalaigia Loupfourdon Sousoudata Kolankoron Lougidounon Stragona Limios alsos Boudorigon Leukaristos Arsonion Kalisia Alisum GetidavaKlimazone III Binnenzone Sud Alisum Boudoris Mattiakon Artaunon Novaesion Melokabos Gauonarion Lokoriton Segodounon Dewona Bergion Menosgada Bikourgion Maroboudon Redingouinon Nomisterion Meliodounon Kasurgis Strevintia Iligmatia Boudorgis Ebouron Arsikoua Parienna Setouia Karrodounon OsandaKlimazone IV Donauzone Tarodounon Arae Flaviae Riousiaoua 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