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Der Michelsberg ist ein Berg bei Kelheim in Niederbayern im Mundungsdreieck der Flusse Donau und Altmuhl der 126 Meter hoch uber der Donau aufragt Auf ihm steht die im 19 Jahrhundert erbaute Befreiungshalle Inhaltsverzeichnis 1 Oppidum 2 Bergbau 3 Rekonstruktion 4 Umgebung 5 Literatur 6 WeblinksOppidum Bearbeiten nbsp Michelsberg mit BefreiungshalleZwischen dem dritten und ersten vorchristlichen Jahrhundert befand sich dort ein eisenzeitliches Oppidum namens Alcimoennis Das Oppidum wurde bereits ca 100 n Chr von dem Geographen Claudius Ptolemaus in seiner Geographike Hyphegesis unter diesem Namen erwahnt und als an der Mundung von Alcomona Altmuhl und Danubius Donau gelegen beschrieben Mit einer Flache von 600 Hektar war es vermutlich eines der grossten seiner Art in ganz Europa Die Siedlung wurde von hintereinander gestaffelten Mauern quer uber den Michelsberg geschutzt wahrend die Steilhange zur Donau und Altmuhl eine naturliche Barriere bildeten Noch heute sind drei Erdwalle vorhanden Die aussere westliche Mauer ist 3 28 km lang und erstreckt sich von der Absturzkante der Donau bis zum sudlichen Altmuhlufer Der Altmuhlwall am sudlichen Altmuhlufer langs des Flusses hat eine Lange von mindestens 3 3 Kilometern Die innere Mauer ist 930 Meter lang nbsp Michelsberg um 1900Die Befestigungsanlagen setzten sich aus einem elf Meter breiten und sechs Meter hohen Erdwall und einer Mauer davor zusammen gegen die Erdreich aufgeschuttet wurde Die Mauer bestand aus Holzpfosten zwischen denen Kalksteinplatten mortellos aufgeschichtet waren Die Pfosten waren ca einen Meter tief im Boden verankert und uberragten den Damm vielleicht um bis zu zwei Meter Um dem Druck des Erdwalles standzuhalten war die Mauer auf Zug mit Erdankern im Damm verbunden Bei einem Angriff konnten die Stadtbewohner von den Holzerdewallen herab die Angreifer bekampfen Im Gelande lassen sich noch Reste von vier Zangentoren erkennen Bergbau BearbeitenDas Gebiet ist von weitraumigen eisenzeitlichen und mittelalterlichen Erzschurfstellen uberzogen Im Boden des Michelsberges lassen sich bis drei Meter dicke Schichten aus Kohle und Schlacke finden Auf Grund dessen ist davon auszugehen dass es sich bei Alkimoennis um einen eisenzeitlichen Industriekomplex gehandelt hat auf dem im grossen Stil Eisenerz im Tagebau gewonnen und verhuttet wurde Rekonstruktion Bearbeiten nbsp PfostenschlitzmauerIm Innenhof des Archaologischen Museums im Kelheimer Herzogskasten sind ein originales Teilstuck sowie die Rekonstruktion der ursprunglichen Hohe der Befestigungsmauer zu besichtigen Umgebung BearbeitenIn sudwestlicher Richtung beginnt donauaufwarts das Naturschutzgebiet Weltenburger Enge nach wenigen Kilometern folgen der Donaudurchbruch und das Kloster Weltenburg Literatur BearbeitenMichael M Rind Oppidum Alkimoennis und Umgebung In Sabine Rieckhoff Jorg Biel Die Kelten in Deutschland Stuttgart Theiss 2001 S 390 Hilde Krause Hanns Haller Hrsg Wo die Befreiungshalle steht Niederbayerische Hefte 10 1963 Verlagsanstalt Leonhard Wolf Regensburg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Michelsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kelten Informations Bank uber Kelheim und Alkimoennis48 918333333333 11 860277777778 Koordinaten 48 55 N 11 52 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michelsberg Kelheim amp oldid 202533177