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Dieser Artikel beschaftigt sich mit der nordischen Religion Zur Mythologie siehe nordische Mythologie Als nordgermanische Religion wird die Gesamtheit von Kulten und diesen zugrunde liegenden religiosen Vorstellungen verstanden die in vorchristlicher Zeit im skandinavischen Raum verbreitet waren Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Vorwikingische Zeit 2 1 Jungere Steinzeit 2 2 Bronzezeit 2 3 Eisenzeit 3 Die Gotterwelt der Germanen 4 Religiose Praxis 4 1 Archaologische Quellen 4 2 Textquellen 4 2 1 Snorris Schilderung 4 2 2 Quellenkritik 4 2 3 Andere Quellen 4 3 Sakralkonigtum 4 4 Der offentliche Kult 4 4 1 Personen 4 4 2 Orte 4 4 3 Opfer 4 5 Der private Kult 4 6 Seele und Person 4 7 Schicksalsglaube 4 8 Feste 4 9 Magie 5 Tod und Jenseits 6 Christianisierung 7 Der spate Synkretismus 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 Literatur 11 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDa die textliche Uberlieferung erst in christlicher Zeit beginnt ist die Urform der Religion im Filtrat der Ubermittlung kaum fassbar so finden sich z B die eddischen Nornen eher als Entsprechung zu den lateinischen Parzen Die Edda Geschichten sind literarisch gestaltete Episoden mit Gottern in der Hauptrolle Sie sind wie der niederlandische Altgermanist und Religionswissenschaftler Jan de Vries sagt Spekulation und dichterische Phantasie Sie sind nicht notwendigerweise reprasentativ fur das kollektive Bewusstsein Geografisch umfassen die Uberlieferungen ein Gebiet das vom nordlichsten Norwegen bis Mitteleuropa reicht Wahrend einige religiose Kulte tatsachlich uber diese gesamte Region verbreitet gewesen zu sein scheinen durften andere nur lokal ausgeubt worden sein Eine Kulttopographie oder eine regionale Religionsgeschichte ist mit diesem Material nicht zu erstellen Eine flachendeckende Verallgemeinerung von Uberlieferungen die bestimmte Kultorte betreffen ist kritisch zu betrachten Beschrieben werden konnen soweit die Quellen es erlauben der Glaube und die religiose Praxis Die damals gelebte Religion war mit einem lebendigen Mythos bei der Ausubung des Kultes verbunden Die Trennung von Religion und Mythos ergibt sich durch die geschichtliche Entfernung Erst aus dem Abstand der Uberlieferung wurde der Mythos zur Dichtung Laut Karl Marx sind Religionen Ausdruck der gesellschaftlichen Praxis ihrer Glaubigen Da es sich bei den Nordgermanen um Ackerbauern handelt ist der zugehorige Religionstyp die Ackerbauerreligion wie sie als Typ ahnlich auch bei anderen Ackerbauern bestand Vorwikingische Zeit Bearbeiten nbsp Die Linien in den Korpern werden als magische Lebenslinien gedeutet nbsp Sonnenzeichen als Felsritzung nbsp Darstellung eines Fruchtbarkeitsrituals nbsp Figur mit Strahlenhand und Blitzaxt nbsp Sonnenwagen von TrundholmFur die religiose Praxis der Stein und Bronzezeit in Skandinavien gibt es keine erzahlenden Quellen Vielmehr ist man auf die Deutung von Felszeichnungen wie sie beispielsweise im Grab von Kivik gefunden wurden und auf Grabbeigaben angewiesen Weitere Quellen sind die archaologischen Funde an Begrabnis und Opferplatzen Ausserdem zieht man Schlusse aus bekannten Vorstellungen von Volkern ahnlicher Entwicklungsstufe Danach geht man davon aus dass die damaligen Menschen soweit sie mittelneolithische Jager und Sammler waren mit einer fur diese gesellschaftliche Praxis typischen Religion die Erscheinungen um sie herum nicht als separate Einheiten betrachteten sondern von einem inneren mystischen Zusammenhang ausgingen Ahnliches war miteinander verwandt 1 Das galt auch zwischen Menschen und dem jagdbaren Wild So musste die Jagd mit religiosen Zeremonien vorbereitet werden Man deutet die Felsritzungen mit jagdbarem Wild in diesem Zusammenhang Dafur sprechen Linien in den Umrissen jagdbarer Tiere die sich auch in entsprechenden Zeichnungen heute lebender Jagerkulturen finden 2 Als weiteres Indiz wird die Lage der Zeichnungen angesehen Sie sind haufig an steilen Felswanden und schwer zuganglichen Stellen im Norden Skandinaviens angebracht wo die jagende Bevolkerung weiter bestand als im Suden bereits der Ackerbau einzog etwa 4000 v Chr In Vingen bei Bremanger Westnorwegen befinden sich ungefahr 4000 Hirsch und Rentierzeichnungen an einer steil abfallenden Felswand Alle Tiere richten ihren Kopf nach dem Wasser unterhalb der Felsen Dies soll mit der Jagdmethode zusammenhangen bei der man die Tiere uber die Felswand trieb 2 Die Grabfunde aus der alteren Steinzeit sind zu durftig um daraus religiose Vorstellungen abzuleiten Allenfalls die Nahe der Begrabnisstellen zu den Siedlungen lassen auf ein vertrauensvolles Verhaltnis zwischen Lebenden und Toten schliessen Jungere Steinzeit Bearbeiten In der jungeren Steinzeit weisen die Grabbauten mit ihrer Ausstattung auf einen ausgepragten Kult hin Man nimmt an dass beim Vordringen der Ackerbauern die Jager und Sammler verdrangt wurden Aus dieser Zeit stammen die ersten Moorfunde Sie werden als Opfergaben angesehen Speisevorrate in den Grabbauten lassen darauf schliessen dass man glaubte die Toten wurden ein dem irdischen Leben vergleichbares Leben weiterfuhren 3 Dies ist nur fur die Oberschicht nachweisbar allerdings gab es keine Kastenreligion Was mit den ubrigen Menschen nach dem Tode geschah darauf gibt es archaologisch keine Hinweise Die Menschengruppe die man der Streitaxtkultur zurechnet begruben ihre massgeblichen Toten mit geringerem Aufwand in hockender Stellung 4 Bronzezeit Bearbeiten In der nordischen Bronzezeit ab 1500 v Chr entstanden Grabhugel mit teils machtigen Dimensionen und die Sitte der Brandbestattung kam auf Spater verschwand sie wieder um erneut aufzutreten Welche religiosen Vorstellungen hinter der Veranderung liegen ist unbekannt Man vermutet dass die vorherige korperliche Auffassung von der Existenz nach dem Tod von einer mehr spirituellen Ansicht abgelost wurde nach welcher eine weiterlebende Seele vom Korper befreit werden musste 5 Erd und Brandbestattung wurden nebeneinander oder in zeitlichem Wechsel vorgenommen Der Sonnenwagen von Trundholm und die kreisformigen Felszeichnungen lassen auf einen Sonnenkult schliessen Ein Nachhall davon ist in der Edda zu finden Skinfaxi heitir er inn skira dregr dag of drottmogu hesta beztr thykkir hann med Hreidgotum ey lysir mon af mari 6 Skinfaxi heisst er der den hellen Tag zieht uber die Volkssohne fahrt Kein Ross gilt den Reidgoten mehr seine Mahne glanzt morgenhell 7 Die Vorstellung dass die Sonne auf ihrer Bahn von goldglanzenden Pferden uber den Himmel gezogen werde ist im indogermanischen Raum verbreitet Nach Oscar Almgren 8 handelt es sich bei den Felsritzungen der Bronzezeit in aller Regel um kultische Szenen Prozessionen Adoranten usw Auch die Schiffe sind keine profanen Schiffe sondern religiose Schiffsprozessionen Das Umhertragen der Zeremonialaxt bei erigiertem Phallus auf der nebenstehenden Abbildung soll Fruchtbarkeit symbolisieren Wenn Strom 9 damit recht hat dass Figuren mit uberdimensionalen Handen und besonders grosser Axt den Himmelsgott darstellen sollen ergabe sich daraus eine wie bei allen Ackerbaukulturen existente anthropomorphe Gottes Gottervorstellung Wahrend der Bronzezeit war das Moor bevorzugte Opferstatte Besonders die danischen Funde weisen geopferte Pferde Rinder Schafe und Schweine auf auch Menschenopfer sind nachgewiesen Eisenzeit Bearbeiten Auffallend ist dass in der Alteren Eisenzeit in den norwegischen und schwedischen Graberfeldern die Frauengraber deutlich uberwiegen wahrend in der Wikingerzeit die Mannergraber in der Mehrzahl sind 10 Manche Forscher nehmen an dass es sich um Graber von Frauen mit kultischen Funktionen im Zusammenhang mit Fruchtbarkeitskulten handelt 11 Zu den Funden gehort der Hjortspringfund der auf die Zeit um 300 v Chr datiert wird Die Waffen dieses Fundes wurden vorsatzlich zerstort und so niedergelegt Die meisten Opferfunde zeigen bis ungefahr 400 n Chr ein ahnliches Bild Das vermehrte Auftreten von Bootsgrabern und Schiffssetzungen neben oder in Kombination mit Brandbestattung setzt die Linie aus der Bronzezeit fort Man denkt sich den Toten geistig auf eine Reise gehend 12 Die gefundenen Boot und Schiffssetzungen finden in der mythologischen Dichtung der damaligen Zeit keine Entsprechung Auch lassen sich aus der Mythologie keine Hinweise auf die ubrigen Steinsetzungen entnehmen Es fallt auf dass unter den Grabbeigaben uberraschend wenig als religios erkennbare Symbole zu finden sind Nur hier und da findet man Thorshammer Amulette 13 moglicherweise von bewussten Traditionalisten in der Missionszeit Orosius schildert den Opferbrauch der Kimbern und Teutonen nach der siegreichen Schlacht bei Arausio 105 v Chr uestis discissa et proiecta est aurum argentumque in flumen abiectum loricae uirorum concisae phalerae equorum disperditae equi ipsi gurgitibus inmersi homines laqueis collo inditis ex arboribus suspensi sunt ita ut nihil praedae uictor nihil misericordiae uictus adgnosceret Die Kleidung zerrissen sie und warfen sie fort Gold und Silber warfen sie in den Fluss die Panzer zerschlugen sie den Schmuck der Pferde zerstorten sie die Pferde selbst ertrankten sie in der reissenden Stromung die Menschen wurden mit einer Schlinge um den Hals in den Baumen aufgehangt so gut wie nichts erkannte der Sieger als Beute kein Mitleid gab er den Besiegten Pauli orosii histriae adversum paganos 5 Buch Kap 16 Die Zerstorung des Opfergutes im Sinne von endgultiger Entausserung ist wohl schon immer gegeben gewesen wird aber fur die Eisenzeit charakteristisch Wieweit diese Opfer allein Kriegsgottheiten vorbehalten waren ist nicht auszumachen Aber die zerstorten Opfergaben bestanden im Wesentlichen aus Kriegsgerat 14 Ausserdem sind zahlreiche menschliche Moorleichen entdeckt worden die in der uberwiegenden Zahl den Tod durch Erhangen gefunden haben Das lasst darauf schliessen dass sie Odin geweiht waren 15 Folke Strom weist noch auf eine weitere Interpretation der Menschenopfer hin die vertreten wird Tacitus berichtet im 14 Kapitel der Germania von dem Kult fur die Erdgottin Nerthus Sie wird in der Edda zum mannlichen Gott Njordr Dieser Wechsel wird so gedeutet dass es sich ursprunglich um ein Gotterpaar gehandelt habe bei dem zur Zeit des Tacitus nur die Gottin von Bedeutung war weshalb der Gewahrsmann des Tacitus den mannlichen Partner nicht erwahnt habe In der Edda ist das Gotterpaar ein Geschwisterpaar Manche meinen dass der mannliche Reprasentant nach Vollzug der heiligen Hochzeit getotet worden sei um das heilige Geheimnis zu bewahren 16 Wichtiges religioses Element ist aber die Rundreise des Nerthus Wagens durch die Felder in den Gebieten ihrer Verehrung die die Fruchtbarkeit des Landes sicherstellen soll Eine Parallele findet sich in der Ogmundar thattur dytts Der landfluchtige Gunnar helming kommt ins heidnische Schweden wo man Freyr als Hauptgott verehrt Dieser hatte eine junge Priesterin die sein Heiligtum verwaltet Diese bat Gunnar um Schutz Sie behielt ihn bei sich und er begleitete sie neben dem Gotterbild auf ihrer Rundfahrt durch das Land zur Hebung der Fruchtbarkeit Sie wird schwanger die Schweden werden nach anfanglicher Begeisterung misstrauisch und er muss fliehen Diese an sich unhistorische und schwankhafte Abenteuererzahlung baut auf der erwahnten Rundreise des Gotterbildes die demnach als bei den Lesern bekannt vorausgesetzt wird 17 Man darf davon ausgehen dass sowohl die Rundfahrt der Fruchtbarkeitsgottheit als auch der kultische Beischlaf in diesem Zusammenhang sehr weit verbreitet war Bei der Frage ob die erhangten Moorleichen Odin oder der Fruchtbarkeitsgottheit geweiht waren ist auch noch die anonyme Historia Norvegiae heranzuziehen Dort wird uber den Ynglinger Konig Domaldi berichtet dass er als Opfer fur die Gottin Ceres aufgehangt wurde Ceres ist die lateinische Entsprechung zu einer in Schweden zwar nicht naher identifizierbaren Fruchtbarkeitsgottin Die Gotterwelt der Germanen Bearbeiten Hauptartikel Germanische Mythologie Dies vorausgeschickt lasst sich folgendes fur die Wikingerzeit ausmachen Man wird diese unter nordische Mythologie referierten Mythen nur mit Vorbehalt als Grundlage der nordgermanischen Religion ansehen durfen Denn auf der einen Seite sind die Namen zweifellos sehr alt auf der anderen Seite handelt es sich aber auf weiten Strecken um intellektuelle Dichtung einer koniglichen Kriegerkaste 18 so z B die Institution des Walhall Auch dass Odin um des Gewinns der Weisheit willen ein Auge verpfandete durfte der ursprunglichen bauerlichen Gesellschaft der Bronzezeit ferngelegen haben Vielmehr ergibt sich insbesondere aus den Brakteaten dass die schamanische Seite wohl im Vordergrund stand Auch das pessimistische Weltbild des Ragnarok ist sicher keine ursprungliche Auffassung einer bauerlichen Gesellschaft Man kann anhand der Votivtexte von einem ausgeglichenen und zuversichtlichen Verhaltnis zu den schicksalbestimmenden Machten bei der bauerlichen Bevolkerung ausgehen Die Ortsnamenkunde gibt weitere Aufschlusse Die Gotter Ullr und Njordr kommen als Namensbestandteile relativ haufig vor insbesondere in der Vorwikingerzeit was auf eine grosse Popularitat schliessen lasst obgleich die Mythenautoren Snorri und Saxo Grammaticus fast gar nicht erwahnen In der Wikingerzeit ist der Bestandteil Thor Frey und Freya weit verbreitet Aber sehr selten wird der Name Odin verwendet was darauf schliessen lasst dass er in der Bevolkerung nicht tief verwurzelt war In den Ortsnamen haben sich auch vollig vergessene Gotter erhalten wie die Gottin Njard die Frau des Gottes Njordr in den Namen Njarta und Nalsta 19 Obgleich es viele Gotter gab so war es doch ublich dass man einen Gott besonders bevorzugte und oft folgte dieser dem Geschlecht von Generation zu Generation wie dies in den islandischen Familiensagas fur Thor und Frey der Fall ist Odin war der typische Gott der Konige und Hauptlinge Mit dem Kriegsgott Tyr konnten sich eher die Bauernkrieger identifizieren und Frey war fur alle da die eine gute Ernte brauchten Es gab auch lokale Gotter und solche fur spezielle Probleme Hausgotter die die Heilige Birgitta in einem Brief aus dem 14 Jahrhundert als leere Gotter bezeichnet hat 20 Dazu gehoren Disen Nornen Elfen und andere Geistwesen Ausserhalb des Kultes standen Gotter die nur in der konstruierten Mythologie ihren Platz haben Dazu gehoren Balder Loki und die Riesen die gegen die Asen kampfen Religiose Praxis BearbeitenDas Leben des glaubigen Heiden war von Kulthandlungen begleitet Die nordgermanische Religion war eine reine Kultreligion Auf die Gesinnung kam es nicht an Es gibt keinerlei Anzeichen fur eine Frommigkeit im heutigen Sinne Archaologische Quellen Bearbeiten Die archaologischen Quellen sind Gegenstande die aus der vorchristlichen Zeit uberkommen sind Sie selbst geben uber ihre Verwendung und Bedeutung keine Auskunft Vielmehr bedurfen sie der textlichen Bezuge um gedeutet werden zu konnen Wo diese fehlen wie dies fur die Gegenstande aus der Bronzezeit und der Zeit davor gilt lasst sich zwar aus der Tatsache dass der Gegenstand zu keinem profanen Gebrauch tauglich ist oft nicht immer z B Spielzeug Ubungsstucke die kultische Bestimmung ableiten aber daruber hinaus sind keine Aussagen uber die Bedeutung moglich 21 Die altesten archaologischen Quellen die uber religiose Vorstellungen Auskunft geben sind die Begrabnisplatze Hier lassen insbesondere Grabbeigaben wichtige Schlusse uber die Jenseitsvorstellung zu 22 Diese werden unter Tod und Jenseits behandelt aber auch Gebaudegrundrisse und Funde innerhalb der Grundrisse zeigen hin und Wieder eine Uberlagerung von religiosem Ritus und profanem Fest wie zum Beispiel in der Festhalle von Helgo Weitere archaologische Quellen sind die grossen Kessel Kessel von Gundestrup Kessel von Rynkeby und kostbaren Trinkhorner z B die Goldhorner von Gallehus Die Kessel entstammen der vorromischen Eisenzeit und sind in Sudskandinavien gefunden worden sind aber keltischen Ursprungs Ihre konkrete kultische Verwendung ist nicht bekannt Daher lassen sich diese Quellen bislang nicht deuten Eine andere Gruppe sind die menschengestaltigen Holzpfahle Sie sind nur in Mooren in Danemark Schleswig Holstein Oldenburg und Thuringen erhalten und wurden in der vorromischen Eisenzeit und germanischen Eisenzeit gefertigt Ausserdem gibt es zwei kleine Gotterstatuen aus Bronze im wikingerzeitlichen Schweden 23 Aus der romischen Kaiserzeit sind Bronzestatuetten romischer Gotter bekannt die ins freie Germanien importiert worden sind Als grosse Ausnahme werden die Weihesteine fur die Schifffahrtsgottin Nehalennia angesehen die sowohl eine Abbild der Gottin als auch eine Inschrift tragen die von Kaufleuten und Schiffern stammen Bereits auf Felsritzungen sind Fellboote skandinavischer Jagerkulturen mit Tierkopfen am Steven abgebildet In der Schelde wurden drei holzgeschnitzte Drachenkopfe aus der Volkerwanderungszeit gefunden Bei einem Kopf ist am Hals noch der Zapfen erhalten mit dem man ihn auf dem Steven aufsteckte Nach Ulfljots Gesetz fur Island um 1060 sollten die Schiffe die nach Island fahren diese Kopfe von den Steven abnehmen sobald Island in Sicht war damit die Landgeister nicht erschreckt wurden Auch Darstellungen auf den Goldbrakteaten geben gewisse Aufschlusse uber die Kultpraxis Textquellen Bearbeiten Eine wichtige Textquelle uber die alltagliche heidnische Religionsausubung sind die ersten christlichen Gesetze Gulathingslov Frostathingslov und Gutalag die bestimmte heidnische Riten verbieten Besonders im Gutalag aus Gotland wird im Kapitel af blōtan bestraft wer eine Gottesverehrung mit Essen und Trinken das nicht christlicher Sitte folgt vornimmt 24 Eine weitere Quelle ist Snorris Geschichte von Hakon dem Guten in der Heimskringla Kapitel 14 18 Dort werden die Opferfeste von Lade und von More geschildert Snorris Schilderung Bearbeiten Hakon war in England christlich erzogen worden Er war auf dem Ting in Trondheim zum Konig gewahlt worden weil er versprochen hatte ihre angestammten Rechte zu bestatigen Auf dem Frostathing wollte er die Bevolkerung uberreden Christen zu werden Das lehnten diese ab und forderten den Konig auf den Gottern zu opfern Sigurd der Jarl von Lade richtete nun zu Lade ein Opferfest aus Da mussten alle Bauern der Umgegend erscheinen und ihre Verpflegung und ihr Bier mitbringen Man schlachtete Vieh vor allem Pferde Das Blut wurde als Opferblut in besonderen Opferschalen aufgefangen Mit Opferwedeln wurden die Gotteraltare und die Wande des Tempels innen und aussen mit Blut besprengt Das Fleisch wurde uber Langfeuern im Tempel in Kesseln gesotten und von der Festgemeinde verzehrt Die Bierbecher wurden uber das Feuer gereicht Der Leiter des Festes segnete die Becher und die Opferspeise Zuerst trank man den Odins Becher dann die Becher des Njord und des Freyr til ars og fridar fur ein gutes Jahr und Frieden Man trank auch auf die verstorbenen Verwandten Der Konig setzte sich auf seinen Hochsitz Als der erste Becher gereicht wurde sprach Jarl Sigurd uber ihm den Segen Odins und trank dem Konig zu Dann nahm der Konig den Becher und schlug ein Kreuzzeichen daruber Das emporte die Anwesenden doch der Jarl beschwichtigte sie es sei das Zeichen von Thors Hammer gewesen Als man am nachsten Tag zum Essen ging verlangten die Anwesenden dass der Konig von dem Pferdefleisch esse was dieser nun ernstlich verweigerte Als es fast zum ernstlichen Konflikt kam riet ihm der Jarl uber dem Henkel des Kessels der vom Russ ganz fettig war den Mund zu offnen Der Konig wickelte ein Tuch um den Henkel und offnete den Mund daruber Dann ging er zu seinem Hochsitz zuruck Zum Julfest kam es zu einem Opferfest in More Acht Hauptlinge vier aus der Gegend von Trondheim vier von ausserhalb verabredeten sich dem Christenglauben ein Ende zu machen Die vier von ausserhalb fuhren mit Schiffen nach More erschlugen dort drei Priester und verbrannten ihre Kirchen Dann fuhren sie zuruck Als der Konig nach More kam wurde er gleich am ersten Tage von den Bauern gezwungen vom Opferfleisch der geschlachteten Pferde zu essen Er trank auch alle Erinnerungsbecher diesmal ohne Kreuzzeichen Quellenkritik Bearbeiten Die Quellenkritik kam im Laufe der Zeit zu entgegengesetzten Wurdigungen Snorris Der deutsche Germanist Walter Baetke der eine extreme Quellenkritik vertrat war bis 1950 tonangebend 25 Nach Duwel reichen die von Snorri verwendeten Begriffe zur Beschreibung von Kulthandlungen keinesfalls in die heidnische Zeit zuruck so dass es die dargestellten Vorgange und Institutionen so nicht gegeben habe Der Begriff rjoda stalla den Altar roten sei zum Beispiel vom Alten Testament hergeleitet Auch das in der Eyrbyggja saga genannte erfiol Erbbier sei christlicher Herkunft desgleichen die Formel til ars og fridar fur ein gutes Erntejahr und den Frieden 26 Es handele sich bei Snorri um eine interpretatio christiana indem er das Heidentum so darstelle dass seine Kultpraxis auf Christliches vorausdeute Damit tausche er ein in Wirklichkeit langst erloschenes Wissen uber die vorchristlichen Zustande vor Dagegen wendet Preben Meulengracht Sorensen ein dass Snorri nicht die geschichtliche Wahrheit an sich habe darstellen wollen sondern nur seine Deutung dieser Tatsachen geben wollen die naturlich von den Vorstellungen und Fragestellungen seiner eigenen Zeit abhangig gewesen seien Er habe sich mit Hilfe christlicher Gedankengange und Terminologie ausgedruckt Der primare Zugang zur Vergangenheit des heutigen Historikers bestehe eben aus den Synthesen die die Historiker des Hochmittelalters aus den ihnen zur Verfugung stehenden Vorzeitdaten geschaffen hatten 27 Auch Hultgard weist darauf hin dass die fruheste schriftliche Fixierung nicht den Entstehungszeitpunkt wiedergibt so dass die Formel durchaus alter sein konne 28 In den massgeblichen christlichen Texten komme eine solche formelhafte Wendung gar nicht vor 29 Stattdessen findet man auf dem Stentoften Stein in Blekinge DR 357 aus dem 7 Jahrhundert die Zeile Mit neun Widdern mit neun Hengsten gab HathuwolfR ein gutes Jahr 30 Nach Weber fasste Snorri das Heidentum als Vorstufe zum Christentum auf Die heidnischen Opferhandlungen mussten im Lichte christlicher Damonenlehre gesehen werden Nach ihm war Jarl Sigurd der Reprasentant der Damonen gegenuber dem christlichen Konig Unter dem Mantel der Freundschaft und wohlmeinender Ratschlage habe der Jarl die Christianisierungsbemuhungen des Konigs durchkreuzt bis dieser schliesslich selbst vom Glauben abgefallen sei Es handele sich also um eine christliche Deutung vorchristlicher Gotterverehrung aber deshalb noch lange nicht dichterische Fantasie 31 Die Beispiele zeigen dass man die Uberlieferung zwar nicht beim Wort nimmt aber man berucksichtigt heute starker die Trennung von Tatsachengeschichte und Mentalitatsgeschichte 32 Andere Quellen Bearbeiten Die Haltung zu den Gottern war im Vergleich zu den abrahamitischen Religionen vollig verschieden Man trat den Gottern nicht als Herrschern uber das Geschick gegenuber die man hatte um etwas bitten konnen Als der Skalde Egill Skallagrimsson seinen letzten Sohn auf dem Meer verlor verfasste er ein ergreifendes Klagegedicht Er wendet sich darin aber bezeichnenderweise nicht an einen Gott sondern spricht von den Gottern die ihm dieses Leid zugefugt haben nur in der dritten Person Auch die uberlieferten Gebetsspruche werden hochst selten an eine Gottheit adressiert vielmehr bittet man ohne Nennung eines Gottes um ar ok fridr um ein gutes Jahr und Frieden wobei mit Frieden nur die Ruhe und Sicherheit innerhalb des eigenen Gesellschaftsverbandes gemeint ist 33 Eine Ausnahme bildet das Gebet Thorkels in der Viga Glums saga wo er sich direkt an Frey als seinen speziellen Schutzgott wendet und ihn anredet 34 Der Glaube druckte sich im Ritual aus das seinerseits Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens war Diese Verankerung in der Einhaltung des Brauchtums ist fur dogmenfreie Religionen charakteristisch 35 Die Einstellung der Menschen zu Gottern und Kult war sehr unterschiedlich Neben solchen die sich um die Rituale bemuhten gab es viele die an nichts glaubten Als sich eine Gruppe von Wikingern Konig Olav auf seinem allerletzten Heereszug anschliessen wollten fragte dieser ihren Anfuhrer Gauka THorir ob sie Christen seien Er antwortete sie seien weder Christ noch Heide Hofum ver felagar engan annan atrunad en truum a okkur og afl okkad og sigursaeli og vinnst okkur thad ad gnogu Wir Gesellen hier haben keinen anderen Glauben als dass wir auf unsere eigene Macht und Kraft uns verlassen und unser gutes Siegesgluck Das ist fur uns genug Heimskringla Olafs saga helga Kap 201 Ubersetzt von Felix Niedner Ahnliche Ausserungen sind noch andernorts uberliefert 36 Zu den Gottern gab es keine personliche Beziehung wie es fur eine Frommigkeit Voraussetzung ist Wie diese Menschen in die heimische Gesellschaft eingebettet waren in der der Thingplatz eine heilige Statte war das Recht unter gottlicher Aufsicht stand der Meineid straflos war weil er von der Gottheit unmittelbar und selbst bestraft wurde ist unbekannt Moglicherweise handelte es sich auch nur um die Verweigerung der Teilnahme an den Kulten oder darum dass man sie zwar mitvollzog aber ihnen keine Bedeutung beimass Sakralkonigtum Bearbeiten Die religiose Stellung des Konigs ist zwar umstritten wird aber uberwiegend angenommen Auf dem Stentoftenstein von Solvesborg in Blekinge heisst es dass Hadulf ein gutes Jahr gegeben habe Man vermutet dass Hadulf ein lokaler Stammeskonig war 37 Das wurde bedeuten dass es zur Funktion des Konigs gehorte ein gutes Jahr zu geben also fur gute Ernte zu sorgen Er war dann Vermittler zwischen der Fruchtbarkeitsgottheit und seinem Stamm Die deutlichste Ausgestaltung eines solchen Sakralkonigtums findet sich im schwedischen Uppland Die Dynastie der Ynglinger leitete ihre Herkunft vom Fruchtbarkeitsgott Yngvi Freyr ab Daher war er auch fur das Wachstum der Feldfrucht aber auch fur den inneren Frieden und das Kriegsgluck verantwortlich 37 Diese Ansicht hielt sich lange im Volk Noch Gustav Vasa klagte bitter uber diese Unsitte unter den Bauern 38 Die norwegischen Konige strebten danach ihr Geschlecht an die Ynglinger anzuknupfen um sich so eine Legitimation zu verschaffen Von Halfdan dem Schwarzen schreibt Snorri dass unter ihm die grosste Fruchtbarkeit geherrscht habe so dass man glaubte dass noch seine Leiche dem Lande in dem er beerdigt werde Fruchtbarkeit bescheren wurde Snorri berichtet auch dass Konig Domald geopfert wurde um den Missernten ein Ende zu bereiten 39 Im Gegensatz zur Historia Norvegiae wurde er bei Snorri nicht aufgehangt sondern blutig getotet und mit seinem Blut der Altar besprengt Moorleichenfunde legen nahe dass Hangen und todlich Verwunden beim rituellen Konigsmord zusammen verubt wurden 40 Der kultische Zusammenhang ist umstritten Ursprunglich meinte man man habe den Konig fur die Missernten verantwortlich gemacht Heute steht diese Erklarung nicht mehr im Vordergrund Vielmehr meint man dass der Konig das Wertvollste war was dem Gotte dargebracht werden konnte um ihn versohnlich und gnadig zu stimmen 41 Auch wenn der Konig anwesend war so leitete er doch nicht die Opferfeier sondern der ortliche Hauptling Der Konig war nur der vornehmste Teilnehmer Im oben beschriebenen Opferfest von Lade leitet die Feier Jarl Sigurd Der offentliche Kult Bearbeiten Man kann zwischen offentlichem und privatem Kult unterscheiden Der offentliche Kult war fur einen Herrschaftsbezirk gemeinsam und wurde auf einem sakralen Kultplatz durchgefuhrt der haufig mit einem Thingplatz verbunden war Die religiosen Feiern dienten gleichermassen der Starkung des sozialen Zusammenhalts als auch den Gottern nbsp In der dritten Reihe von oben sieht man links einen Menschen an einem niedergebeugten Baum hangen Davor ein Altar mit Opfernden daruber ineinandergeschobene Dreiecke unbekannter Bedeutung Rechts nahern sich Krieger mit erhobenem Schwert und bringen einen gebundenen Vogel zum Altar Personen Bearbeiten Die Archaologie hat bislang keine Anzeichen fur religiose Spezialisten wie eine Priesterschaft entdeckt Allerdings glaubt die Namenforschung Anzeichen fur eine Priesterschaft gefunden zu haben Das Wort ve bedeutet Heiligtum Veseti ist der der am Heiligtum sitzt der Priester 42 Namen die auf ve enden werden als Namen von Priestern gedeutet 43 Die Existenz niederer Tempeldiener bei grossen Heiligtumern wird fur moglich gehalten 44 Im Goden eine in Norwegen und Island nachgewiesene Bezeichnung vereinigte sich weltliche Machtstellung und religioses Amt Er hielt das Thing ab und leitete die Gerichtsverhandlungen Das Wort Gode ist mit dem Wort Gott verwandt und zeigt dass die Machtposition offenbar wesentlich religios legitimiert wurde Zum Amt des Goden gehorte auch die Pflege der heiligen Statten und Opferplatze in seinem Bezirk und das Abhalten offentlicher Opfer Dafur soll er auch eine Abgabe erhalten haben 45 Als religioser Funktionstrager wurde auch der erilaR und der gudija ausgemacht der auf einigen Runeninschriften zu finden ist ohne dass seine Funktion naher bestimmbar ware 46 Neuerdings hat Ottar Gronvik in der Havamal Anzeichen dafur entdeckt dass es besondere Personen die THulr gab die nach einem in der Havamal geschilderten Initiationsritus in Ekstase gerieten und dabei eine Unio mystica mit Odin erfuhren wobei sie geheime Lehren und Zauberspruche erlernten Naheres wird im Artikel zur Havamal dargelegt Eine kultische Funktion ist allerdings nicht bekannt Die Rolle der Frauen im Kult ist aus den Quellen nur mittelbar zu erschliessen und scheint regional und zeitlich sehr unterschiedlich gewesen zu sein Hintergrund ist zunachst dass man davon ausgeht dass der Vanenkult spezifisch altskandinavisch ist wahrend die Asen gemeingermanisch erst spater nach Skandinavien vordrangen Im Vanenkult waren Manner und Frauen gleichberechtigt wahrend im Asenkult die Manner dominierten Man halt den Krieg zwischen Asen und Vanen fur einen Uberrest dieser Auseinandersetzung 47 Die Schilderung des Nerthuskultes bei Tacitus wird dem altnordischen Vanenkult zugerechnet In den islandischen Sagas werden des Ofteren Frauen genannt die den Opferzeremonien vorstanden und gydja genannt wurden 48 Sie entsprachen kultisch den mannlichen Goden Die meisten in Island erwahnten Gydja kamen aus dem norwegischen Trondelag oder aus der Umgebung Hier war ein Zentrum der Freyr Verehrung Auch Sogn scheint ein solches Zentrum gewesen zu sein Jedenfalls werden die ungewohnlich reich ausgestatteten Frauengraber so gedeutet dass der Status der Frauen weit uber die eigene Familie hinausging dass sie also Gydja waren 49 Im Unterschied zum Goden konnte eine Gydja kein Thing leiten Eine weitere weibliche Kult Person war die Volva Ihre Rolle in der gesamten Kultlandschaft ist nicht endgultig geklart Aus Voluspa und dem Hyndluliod glaubt man entnehmen zu konnen dass sie einem Heimdall Kult zuzurechnen ist der sich ausserhalb der ublichen Kultpraxis entwickelt hat und auf Magie und Wahrsagung baute 50 Moglicherweise reicht der Kult weit zuruck zu einem Kult fur Riesinnen weibliche Jotunnen einem Geschlecht das Thor permanent bekampft 51 Orte Bearbeiten Flusse Seen und Moore waren besonders geheiligte und damit fur Opfer besonders geeignete Orte Hier wurden offenbar Kollektivopfer vorgenommen und in grosseren Abstanden wiederholt In Individualopferstatten fur einmalige Opfer finden sich haufig Goldbrakteaten ohne dass sich deren Bedeutung ermitteln liesse Sie sind nur in einer relativ kurzen Zeitspanne geopfert worden 52 Auch ist die Existenz von speziellen Kultbauten zweifelhaft 53 Allerdings wurden in Uppakra funf Kilometer sudlich von Lund in den Jahren zwischen 2000 und 2004 Fundamente ausgegraben die von den Archaologen als zu einem Kultbau gehorend gedeutet und in die Zeit um 200 datiert werden Sie stutzen dies auf mehrere Indizien Der umfangreiche Rattenkot deutet auf nur sporadische Benutzung des Gebaudes Gleichwohl wurde das Gebaude offensichtlich haufiger umgebaut als andere Gebaude in der Umgebung Erst um 800 wurde es abgerissen Die Dimensionierung der Eckstolpen weist auf eine ungewohnliche Hohe hin In unmittelbarer Nahe des Herdes war ein Metallbecher von ungefahr 500 n Chr und eine zweifarbige Glasschale absichtlich vergraben worden Die Glasschale wurde um 500 am Schwarzen Meer gefertigt In den Wandfundamenten und den Pfostenlochern wurden sehr viele gepragte Goldblechstucke gefunden Bei dem Gebaude wurden viele absichtlich verbogene Schwerter ausgegraben 54 Aber aus diesem einzelnen Bau kann man nicht auf einen allgemeinen Brauch schliessen Man geht eher davon aus dass die grosse Halle des Wohnhauses gleichzeitig Kultraum war 55 So heisst es in der nicht historischen Frithjofs saga Kap 9 Die Konige sassen nun im Hause aber ihre Frauen warmten die Gotter am Feuer Frithjof ging zum Feuer und sah den guten Ring an der Hand der Frau Helgis Er griff so nach ihr dass sie nachschleifte Der Gotze rollte aus ihrem Schoss ins Feuer und brannte als Frithjof zur Tur kam riss er den Ring von ihrem Arm 56 Der Verfasser ging also davon aus dass die Gotter fruher in der Konigshalle verehrt wurden Allerdings ist der Quellenwert dieser Stelle nicht hoch zu veranschlagen da der Verfasser z B nicht mehr wusste dass der Ring Frithjofs ein Armreif war indem er ihn an der Hand der Frau sah Der Thingplatz galt als heiliger Bezirk Dort Blut zu vergiessen galt als schweres Verbrechen Das Recht war eine gottliche Sphare in der Welt Eide werden auf einen goldenen Tempelring den der Gode am Oberarm trug geleistet und man rief dabei Freyr Njord und den allmachtigen Asen an womit wohl Thor gemeint war Opfer Bearbeiten Hauptartikel Blot Fur das Opfer gab es drei Ausdrucke die in der Strophe 144 der Havamal genannt werden veiztu hve blota skal veiztu hve senda skal veiztu hve soa skal Weisst Du wie man opfern soll Weisst Du wie man senden soll Weisst Du wie man ein Schlachtopfer richten soll Das Wort blot fur Opfer hat nichts mit Blut zu tun Die wahrscheinlichste Grundbedeutung des Verbs blota zu deutsch etwa blo t zen ist starken oder mit magischer Kraft fullen Man starkte den Gott mit seinem Opfer damit dieser in der Lage war fur die Fruchtbarkeit und das Wohlergehen zu sorgen Senda ist das Senden des Opfers an die Gotter insbesondere das Senden eines zu Totenden an Odin 57 Aber das Wort beinhaltet auch das Abgeben und Verteilen von Speisen im Zusammenhang mit dem Opfer also Verteilen des Opferfleisches an die Opfergemeinde Das Wort soa wird etymologisch als beschwichtigen gedeutet also eine Versohnung So heisst es in der Ynglinga saga uber den Tod des Konigs Domaldi THa er argjorn Jota dolgi Svia kind um soa skyldi Jutlands Feind Fur Jahrs Gedeihen Schwedens Volk geschlachtet hatte 58 Aber das Wort konnte durchaus auch einfach toten bedeuten At Bolverki their spurdu ef hann vaeri med bondum kominn eda hefdi hanum Suttungr of soit 59 Sie fragten nach Bolwerkr ob er heimgefahren sei oder ob er durch Suttung fiel 60 Das Wort soa kommt in christlichen Texten nicht vor woraus geschlossen wird dass es durch die heidnischen Opferbrauche zu stark belastet war 61 Im Gegensatz zum Festland wo Tacitus und Strabon Menschenopfer beschreiben gibt es keine zeitgenossischen Schriftquellen wie ein solches Opfer vor sich ging Es gibt nur aus christlicher Zeit eine Schilderung Snorris 62 in der die Bewohner von Trondelag Hakon den Guten der in England Christ geworden war zwangen an einem solchen Opfer teilzunehmen Die Bauern brachten allerlei Tiere Schafe und vor allem Pferde und schlachteten diese Ihr Blut laut wurde in Gefassen aufgefangen und mit ihm wurden die Altare mit Buscheln bespritzt Snorri setzt diese Buschel gleich den christlichen mit denen das Volk mit Weihwasser bespritzt wird Moglicherweise sind christliche Zeremonien bereits Grundlage dieser Schilderung Diese Zeremonie wird aber auch in anderen Quellen berichtet z B in der Eyrbyggja saga Das Pferd war ein hervorgehobenes Opfertier und die Leber des Pferdes wiederum ein besonderes Stuck das dem Konig zukam Dies geht aus der Fortsetzung der Geschichte hervor Im nachsten Jahr zwingen die Bauern Konig Hakon zum Opferfest in Maere Dort musste er die Rossleber essen Die Sonderstellung des Pferdes geht auch aus dem spateren christlichen Verbot Pferdefleisch zu essen hervor Wahrend das Versohnungsopfer wie das des Konigs Romaldi nur selten erwahnt wird scheint das Gemeinschaftsopfer mit Gastmahl die Regel gewesen zu sein Auch von Gottern wird berichtet dass sie opferten und so die Ordnung der Welt stutzten Es wird vermutet dass die grossen Goldhortfunde in Sudskandinavien aus der Volkerwanderungszeit mit einer in vielen Quellen geschilderten Witterungskatastrophe um 536 zusammenhangen Mit dem Gold sollte die wahrend des ganzen Jahres offenbar durch einen dichten Staubschleier verdunkelte Sonne gestarkt werden 63 Menschenopfer werden in den Sagas des Ofteren erwahnt In der Ynglinga saga ist es Konig Aun der nacheinander seine Sohne Odin opfert um sein eigenes Leben zu verlangern was ihm Odin auch gewahrt In der Jomsvikinga saga opfert Hakon Jarl seinen Sohn Erling um die Schlacht zu seinen Gunsten zu wenden Wenn die geschilderten Opfer auch nicht historisch sind so zeigen die Texte doch dass Menschenopfer in der fruhen Vorstellungswelt ublich waren Auch die Eyrbyggja saga geht selbstverstandlich von Menschenopfern aus THar ser enn domhring thann er menn voru daemdir i til blots I theim hring stendur THors steinn er their menn voru brotnir um er til blota voru hafdir og ser enn blodslitinn a steininum Noch immer sieht man dort den Gerichtskreis in dem die Manner zur Opferung verurteilt wurden In diesem Kreis steht Thors Stein an dem den zur Opferung Bestimmten das Ruckgrat gebrochen wurde und man sieht noch die Blutflecken an dem Stein Eyrbyggja saga Kap 10 am Ende 64 Seit den Arbeiten von Hubert und Mauss werden fur ein Opfer 4 Elemente verlangt Der Opfernde der Opferempfanger das Opfer und der Opferherr der das Opfer veranlasst 65 Wenn einige Elemente fehlen liegt nach dieser Definition kein Opfer vor auch wenn die Quellen von Opfer sprechen In Bezug auf Menschenopfer unterscheidet man dann zwischen Opfer und ritueller Totung Beim Menschenopfer wird dem Gott das edelste Mitglied der Gemeinschaft dargebracht bei der rituellen Totung kann es sich um den Verursacher einer Storung der kosmischen Ordnung handeln die durch die Totung wieder hergestellt werden soll ohne dass an einen gottlicher Empfanger zu denken ist 66 Die bei der Beerdigung eines Hauptlings getoteten Menschen waren keine Opfer sondern wurden den Toten zur Bedienung im Jenseits mitgegeben In fruhskandinavischer Zeit scheint es bei Hauptlingen durchaus ublich gewesen zu sein dass seine Ehefrau oder Lieblingsfrau als Witwe mit ihm beerdigt wurde 67 Ob wirklich die edelsten Menschen geopfert wurden ist allerdings umstritten Unter anderem beruft man sich dabei auf die Kristni saga Inir heidnu menn hofdu tha stefnu fjolmenna ok toku that rad at blota tveim monnum or hverjum fjordungi ok hetu a heidin god til thess at thau leti eigi kristni ganga yfir landit THeir Hjalti ok Gizurr attu adra stefnu vid kristna menn ok letust their vilja hafa ok mannblot jafnfjolmennt sem inir heidnu THeir maeltu sva Heidingjar blota inum verstum monnum ok hrinda theim fyrir bjorg eda hamra en ver skulum velja at mannkostum ok kalla sigrgjof vid drottin varn Jesum Kristum Skulum ver lifa thvi betr ok syndvarligar en adr ok munum vit Gizurr ganga til fyrir varn fjordung sigrgjafarinnar Die Heiden kamen zahlreich zusammen Sie beschlossen zwei Manner aus jedem Landesteil zu opfern und riefen den heidnischen Gott an dass dieser nicht zulassen sollte dass sich das Christentum im Lande ausbreite Hjalti und Gissur hielten eine andere Versammlung mit den Christen ab und taten als ob sie Menschenopfer auf die gleiche Weise wie die Heiden darbringen wollten Sie sagten Die Heiden opfern ihre Taugenichtse und werfen sie von Berg und Klippen Aber wir wollen die besten Manner wahlen und nennen das ein Siegopfer fur unsern Herrn Jesus Christus Wir wollen besser und sundloser leben als die anderen und ich und Gissur wollen in unser Viertel gehen und uns dafur zur Verfugung stellen Kristni saga Kap 12 Es ist nun offensichtlich dass diese rhetorische Gegenuberstellung von Heiden und Christen nicht als Quelle dafur dienen kann dass in der vorchristlichen Zeit Verbrecher geopfert worden waren 68 Auch andere Stellen erwahnen die Verurteilung zur Opferung Das wird aber heute dahin gedeutet dass sie zur Friedlosigkeit verurteilt wurden und dann wie auch Kriegsgefangene als Opfer verwendet werden konnten 69 Archaologische Funde zeigen dass Babys im Zuge von Baumassnahmen geopfert und in den Lochern fur die tragenden Balken vergraben wurden hin und wieder offenbar sogar lebend 70 Ob es zur spaten Wikingerzeit noch Menschenopfer gegeben hat ist unsicher wenn auch wahrscheinlich Adam von Bremen berichtet davon beim grossen blot in Uppsala Dort wurden neun mannliche Individuen von allem Lebenden auch Menschen geopfert und in einem Hain der den Tempel umgab aufgehangt Auf einem Bildteppich aus dem Osebergfund ist ein grosser Baum mit daran hangenden Menschen abgebildet Es durfte sich um ein Odinsopfer gehandelt haben da Odin auch an einem Baum hing und Odin ein Hauptgott in Uppsala war Man geht auch davon aus dass die Riten der Kulthandlungen in Skandinavien genauso wie die Begrabnissitten regional sehr unterschiedlich waren 71 so dass sich allgemeine Aussagen nicht treffen lassen Thietmar von Merseburg berichtet von einem Opferfest das vor der Christianisierung alle neun Jahre in Lejre abgehalten wurde Dabei sollen 99 Menschen ebenso viel Pferde Hunde und Hahne geopfert worden sein 72 In der Orkneyinga saga wird ein grausamer Brauch geschildert als Jarl Einar den Sohn Konig Harald harfagres Halfdan gefangen nahm Da fanden sie Halfdan Hochbein und Einar liess ihm mit dem Schwert einen Adler auf den Rucken schneiden und alle Rippen vom Ruckgrat ablosen und die Lunge dort herausziehen und er gab sie Odin zum Siege fur sich Die Geschichte von Jarl Thorfinn dem Machtigen Kap 5 Ubersetzung von Walter Baetke Daraus wurde geschlossen dass es sich um ein Odinsopfer handele 73 Andere meinen dass es sich um einen Brauch an Kriegsgefangenen handelte der in sich selbst kein Opfer dargestellt habe 74 Die gleiche Vorgehensweise schildert Saxo Grammaticus bei der Gefangennahme Konig Hellas von England durch Siward und Biorn 75 Der private Kult Bearbeiten Der Privatkult betraf nur den eigenen Hof mit den Hintersassen Er wurde an Grabhugeln oder heiligen Steinen vollzogen In der Gutasaga aus dem 14 Jahrhundert den letzten acht Seiten des Gutalag einem Gesetz aus der Zeit um 1220 ist davon die Rede dass man in heidnischer Zeit die Sohne und Tochter und Vieh samt Speise und Bier geopfert habe 76 Dabei zeigt sich dass die heiligen Platze je nach Region einmal zum privaten Kult ein andermal zum offentlichen Kult gehorten 77 Im westlichen Norwegen wurde der private Kult von Frauen geleitet Fur sie gab es auch eine spezielle Bezeichnung hafgydja analog zum Hofgoden Bei vielen privaten Ritualen spielte der Penis eines geschlachteten Hengstes eine besondere Rolle Er wurde mit starkenden Krautern Lauch in ein Tuch lin ok lauk gewickelt von der Hausfrau aufbewahrt und sollte das Wohlergehen des gesamten Hauses fordern Die zu bestimmten Zeiten wahrscheinlich im Herbst von der Hausfrau mit diesem Penis ausgefuhrten Rituale und die diese begleitenden Texte wurden von den Christen als ausgesprochen obszon empfunden 78 Eine Beschreibung findet sich im Volsa thattr der Flateyjabok Die burleske Handlung rund um das Ritual deutet darauf hin dass man dem Ritual eine eher mechanisch gesetzmassige Wirkung zuschrieb die ohne Andacht oder sonstige Feierlichkeit auskam 79 Ein solcher Pferdepenis wurde auch in einem Frauengrab gefunden Als haufigste kultische Verrichtung wird das gemeinsame Trinken uberliefert In den Schilderungen geht es allerdings nicht um den Rausch und eine damit erzeugte Verbindung zur gottlichen Sphare sondern nur um das gemeinsame Tun in Erinnerung an Verstorbene oder zur Starkung der ubernaturlichen Wachstumskrafte Auch hier entbehren die Schilderungen durchweg aller Feierlichkeit Es handelte sich vielmehr um reines Effekttrinken bis zum Rand der Bewusstlosigkeit Vom Besuch Egill Skallagrimssons und des Konigs Erik Blutaxt bei Bard berichtet die Egils saga Sidan var theim borid ol ad drekka Foru minni morg og skyldi horn drekka i minni hvert En er a leid um kveldid tha kom svo ad forunautar Olvis gerdust margir ofaerir sumir spjou thar inni i stofunni en sumir komust ut fyrir dyr Jetzt wurde ihnen Bier zum Trinken gebracht Viele Erinnerungsbecher fur Verstorbene kreisten und bei jedem Gedachtnistrunk sollte ein Horn geleert werden Und wahrend so der Abend hinging wurden viele Mannen Olvirs schwer auf den Fussen Einige spien in den Saal andere gingen vor die Tur Egils saga Kap 44 Ubersetzung Felix Niedner Und der Besuch Egils bei Armod wird so geschildert THvi naest var ol inn borid og var thad hid sterkasta mungat var tha bratt drukkinn einmenningur skyldi einn madur drekka af dyrshorni var thar mestur gaumur ad gefinn er Egill var og sveitungar hans skyldu drekka sem akafast Egill drakk osleitilega fyrst langa hrid en er forunautar hans gerdust ofaerir tha drakk hann fyrir tha thad er their mattu eigi Gekk svo til thess er bord foru brott gerdust tha og allir mjog drukknir their er inni voru en hvert full er Armodur drakk tha maelti hann Drekk eg til thin Egill en huskarlar drukku til forunauta Egils og hofdu hinn sama formala Madur var til thess fenginn ad bera theim Agli hvert full og eggjadi sa mjog ad their skyldu skjott drekka Egill maelti vid forunauta sina ad their skyldu tha ekki drekka en hann drakk fyrir tha thad er their mattu eigi annan veg undan komast Egill fann tha ad honum myndi eigi svo buid eira stod hann tha upp og gekk um golf thvert thangad er Armodur sat hann tok hondum i axlir honum og kneikti hann upp ad stofum Sidan theysti Egill upp ur ser spyju mikla og gaus i andlit Armodi i augun og nasarnar og i munninn rann svo ofan um bringuna en Armodi vard vid andhlaup og er hann fekk ondinni fra ser hrundid tha gaus upp spyja Dann ward Bier hereingebracht und das war stark eingebrauter Haustrunk Bald gab es ein Einzeltrinken Jeder Mann sollte allein ein Horn leeren Besondere Obacht gab man wo Egil und seine Mannen waren Sie sollten so stark wie moglich trinken Egil trank zuerst ganz gewaltig und als seine Gefahrten nicht mehr konnten trank er auch noch was sie nicht mehr mochten Dies ging so lange bis die Tische fortgenommen wurden Alle die in der Stube waren waren ganz berauscht Armod rief bei jedem Horn das er trank Ich trinke dir zu Egil Seine Knechte aber tranken den Gefahrten Egils mit demselben Zuspruch zu Ein Mann war beauftragt Egil und seinen Leuten immer ein volles Horn zu bringen und er spornte sie sehr an schnell zu trinken Egil redete auf seine Gefahrten ein sie sollten lieber nicht trinken und er leerte fur sie was sie sonst hatten trinken mussen Egil merkte aber dass ihm das jetzt nicht mehr gut bekame Da stand er auf ging uber den Feuerplatz wo Armod sass Er ergriff ihn mit den Handen bei den Achseln und druckte ihn gegen den Sitzpfosten Darauf spie Egil gewaltig Armod ins Antlitz in Augen Nase und Mund Das floss ihm in die Brust und nahm ihm fast den Atem Als er aber wieder aufatmen konnte da spie auch er Egils saga Kap 72 In der Ubersetzung von Felix Niedner Kap 71 Dem privaten Kult kommt man naher wenn man das alteste schriftliche Christenrecht aus dem Gulathingslov heranzieht Heiden opfer blot sind uns verboten so dass wir nicht heidnischen Gottern Hugeln und Steinen Horge opfern durfen Nicht nur namentlich zu benennende Gotter waren Gegenstand des Kultes sondern auch Hugel und Horge Horg bedeutet im alten Norwegen ein vorchristliches Heiligtum ein Altar unter freiem Himmel Er muss nicht einem bestimmten Gott geweiht sein Diese Altare hatten eine grosse Bedeutung im taglichen Leben was u a aus dem Beinamen Olavs des Hl horgbjotr Altarzertrummerer hervorgeht Das Gulathingslov verbietet auch eine Stelle als Horg zu bezeichnen Die Horge waren offenbar Bestandteil eines unter den Bauern weit verbreiteten Fruchtbarkeitskultes Wahrend der Asenkult scheinbar im 1 Jahrtausend n Chr aus dem Ausland vielleicht aus Deutschland eingedrungen ist so ist dieser Fruchtbarkeitskult sicher sehr alt und wohl indogermanisches Gemeingut Die Felszeichnungen aus der Bronzezeit und die uberall in Skandinavien zu findenden Phallus Steine und gewisse Parallelen im indischen und persischen Raum bezeugen dies Bei den Hugeln die im Gulathingslov genannt werden handelt es sich sicher um die Hugelgraber Das deutet auf eine Art Ahnenkult hin von dem es aber sonst keine weiteren Zeugnisse gibt Es konnte sich auch um eine nekromantische oder spiritistische Praxis gehandelt haben Im Borgarthingslov findet sich eine Bestimmung dass der friedlos sein soll der sich ins Freie setzt d h ans Hugelgrab und Trolle aufweckt Im Christenrecht des Konigs Sverrir werden die verbotenen heidnischen Brauche naher beschrieben Wenn von jemandem bekannt wird und dies ihm nachgewiesen wird dass er Hugel aufschuttet und ein Haus macht das er horgr nennt oder eine Stange aufrichtet und sie Schimpfstange nennt Diese Stange wurde zur Verhohnung des Feindes aufgerichtet und gegebenenfalls mit Schadenzauber verbunden Egil Skallagrimsson errichtete eine solche Stange nidstong gegen Konig Erik und seine Frau Gunnhild 80 Eine spatere Fassung des Gulathingslov nennt Zauber Hexerei Glaube an Weissagung an Wesen die in Hugeln und Wasserfallen hausen das Aussensitzen um das Schicksal zu erfragen die Verleugnung Gottes und der Kirche um Schatze in Grabhugeln zu finden oder anders reich oder klug zu werden zu versuchen Wiederganger oder Hugelbewohner aufzuwecken Im Eidsivathingslov wird von Hauskulten gehandelt und der Besitz von Zaubergegenstanden die sich heute nicht mehr eindeutig identifizieren lassen unter Strafe gestellt Im Borgarthinglov ist ebenfalls von Zaubermitteln die Rede und wenn Hexenzeug in den Betten oder Kissen von den Leuten gefunden wird Menschenhaare oder Froschfusse oder Menschennagel oder andere Dinge die der Zauberei dienen und Wenn einer Frau bewiesen wird dass sie ein Troll ist dann soll sie mit ihrer Habe die Gegend verlassen da sie nicht daran schuld ist ein Troll zu sein 81 Auch die sogenannte weisse Magie war verboten Eine Frau die glaubt mit verbotenen Mitteln heilen zu konnen busst mit drei Mark Ein anderer Brauch ist wenn eine Frau ihrem Neugeborenen einen Finger oder einen Zeh abbeisst zu langem Leben wobei unklar bleibt wessen Leben verlangert werden soll Seele und Person Bearbeiten Die Seele war nach allgemeiner Auffassung das immaterielle Ich und das Zentrum des geistigen Vermogens der Person Sie wurde als so selbstandig gedacht dass sie sich vom Korper losen und unabhangig von diesem handeln konnte Fur die sehr komplexe Vorstellung gab es den Begriff hugr Sinn Seele Herz Gemut Gesinnung Wunsch Neigung Verlangen Ansicht Gedanken Gedachtnis innere Stimme Ahnung tapferer Sinn und Mut 82 Dahinter stand die Erfahrung und Deutung des Traumes als eigenstandige Handlungsform der Seele wahrend der Korper schlaft Wenn die Seele sich vom Korper befreite konnte sie auch eine andere physische Gestalt annehmen Das nannte man hamnskifte Gestaltwechsel Hamn war die materielle Hulle die die Seele umgibt Allerdings war dieser Gestaltwechsel nicht jedem moglich sondern nur bestimmten Personen mit besonderer Veranlagung Diese waren zauberkundig So war der Grossvater Egil Skallagrimssons Ulfr mit dieser Fahigkeit ausgestattet En dag hvern er ad kveldi leid tha gerdist hann styggur svo ad fair menn mattu ordum vid hann koma var hann kveldsvaefur THad var mal manna ad hann vaeri mjog hamrammur hann var kalladur Kveld Ulfur Aber jedesmal wenn es zum Abend ging wurde er so unwirsch dass nur wenige Leute mit ihm ins Gesprach kommen konnten Beim Dunkelwerden pflegte er schlafrig zu werden Man erzahlte sich dass er des Nachts haufig in verwandelter Gestalt umging Die Leute nannten ihn Kveld Ulf Abendwolf Egils saga Kap 1 Wenn die Seele bei ihrer Wanderung eine andere Person aufsuchte so machte sich diese Annaherung bei der Person bemerkbar Gewohnlich uberfiel ihn eine plotzliche Mudigkeit ein unwiderstehliches Schlafbedurfnis Eine solche plotzliche Mudigkeit wurde umgekehrt dahin gedeutet dass sich eine fremde Seele naherte in der Regel in feindlicher Absicht Eine damit verwandte Vorstellung war dass sich herannahende Feinde durch Warntraume bemerkbar machen Wenn also ein Mann von einem Rudel Wolfe traumte so deutete er diesen Traum dass die Wolfe die Seelen feindlicher Manner seien Wolfe galten durchgehend als Zeichen fur Feindseligkeit THordur segir Baeta mun thad vora ferd fostri minn ad thu farir Segir mer svo hugur um ad i thessi ferd mun eg thin mest thurfa ef minir draumar vita nokkud Eidur maelti Hvad dreymdi thig fostri minn THordur segir THad dreymdi mig ad eg thottist kominn til Hvitar i Borgarfirdi og eiga tal vid utlenda menn eigi sist um kaup nokkur Og i thvi komu i budina vargar eigi allfair og var mer mikill vidbjodur vid theim Sidan redu their a mig og vildu drepa mig og rifu af mer klaedin en eg bra sverdinu og hjo eg i sundur einn varginn i midju og hofudid af odrum Sidan hlupu ad mer vargarnir ollu megin en eg thottist verjast og vard eg mjog modur og eigi thottist eg vita hversu mer mundi vegna I thvi hljop fram fyrir mig einn bjarnhunn og vildi verja mig og i thvi vaknadi eg Nu thykir mer draumurinn tidindavaenlegur Thord sagte Das wird unserer Reise zustatten kommen mein Junge wenn du mitreitest Mir ahnt es so als wenn ich dich auf dieser Reise besonders notig haben werde wenn meine Traume etwas bedeuten Eid sagte Was hast du getraumt Vater Thord antwortete Ich traumte ich sei zur Hvita im Borgarfjord gekommen und unterhielte mich mit auslandischen Mannern hauptsachlich uber einige Geschafte Da kamen in unsere Bude viele Wolfe herein vor denen ich Abscheu empfand Sie griffen mich an und wollten mich zerreissen und zerrten mir die Kleider herunter Ich zog mein Schwert und zerhieb einen Wolf mitten durch und einem anderen schlug ich den Kopf ab Da sturzten die Wolfe von allen Seiten auf mich ein Mir war es als ob ich mich verteidigte und ich wurde sehr mude und glaubte nicht zu wissen wie es ablaufen wurde Da sprang ein junger Bar vor mich und wollte mir helfen und in dem Augenblick erwachte ich Nun scheint mir der Traum zeige Dinge an die kommen werden THordar saga hredu Kap 3 in der Ubersetzung von Vogt und Fischer Kap 8 Man nannte diese Traumgestalten fylgja Normalerweise traten sie in Tiergestalt auf wobei sich die Gestalt nach den Charaktereigenschaften der jeweiligen Person richteten Aber es gab auch menschliche Folgegeister der eigenen Familie die im Traum Warnungen vorbrachten In der Vatnsdaela saga wird berichtet dass die Zauberin Groa Thorstein zu einem Gastmahl einlud um ihn durch Zauber fur sich zu gewinnen Og hina thridju nott adur THorsteinn skyldi heiman rida dreymdi hann ad kona su er fylgt hafdi theim fraendum kom ad honum og bad hann hvergi fara Hann kvadst heitid hafa Hun maelti THad list mer ovarlegra og thu munt og illt af hljota Og svo for thrjar naetur ad hun kom og avitadi hann og kvad honum eigi hlyda mundu og tok a augum hans Drei Nachte bevor er von Hause reiten sollte traumte Thorstein dass die Frau die seine Ahnen begleitet hatte zu ihm komme und ihn bitte ja nicht zu reiten Sie sprach Das scheint mir unklug und es wird dir auch Ungluck bringen Und so ging es drei Nachte dass sie kam und ihm Vorhaltungen machte es werde ihm nicht taugen und sie beruhrte seine Augen Vatnsdaela saga Kap 36 Schicksalsglaube Bearbeiten Ein besonderes Charakteristikum nordgermanischen Lebensgefuhls ist sein Schicksalsglaube Demgemass ist er sehr komplex und besteht aus vielen unterschiedlichen Elementen So gibt es eine Auffassung uber ein unpersonliches Prinzip das von aussen die Geschicke lenkt Daneben gibt es die Vorstellung von einer im Innern des Menschen wirksamen Macht der Lebensgestaltung So gibt es den Glauben an eine von Geburt an vorbestimmte Lebensdauer Daneben existiert die Vorstellung dass gottliche Machte auf Leben und Lebensdauer Einfluss nehmen Auch der Gedanke dass im Augenblick der Geburt Disen das Schicksal des Neugeborenen bestimmen wird oft vertreten Ursprunglich war es die Funktion der Disen der werdenden Mutter bei der Geburt beizustehen Daraus ergab sich dann die Funktion der Schicksalsbestimmung Diese Funktion brachte ihnen dann den besonderen Namen Nornen ein 83 Wahrend die Nornen Skuld und Werdandi keine Tradition in den nordischen Mythen aufweisen wird Urd als die eigentliche und ursprungliche Schicksalsmacht angesehen Das Schicksal wurde als unausweichlich angesehen Es konnte daher auch nicht durch Gebete beeinflusst werden Es handelte sich um eine blind wirkende Ordnung die von aussen das Leben des Menschen bestimmte Insofern unterschied sich der Schicksalsglaube prinzipiell vom Gotterglauben 84 Daneben gab es aber auch eine andere Tradition wonach das Schicksal eine Eigenschaft des Menschen selbst sei In den islandischen Sagas ist diese Ansicht reich belegt und wird mit dem Begriff hamingja Gluck belegt Dabei handelte es sich um eine Personeneigenschaft die als Ursache fur das Gelingen das Gluck und dessen Kraft angesehen wurde Wem hamingja fehlte dem fehlte Tuchtigkeit und Mut Hamingja war nicht nur auf einen einzelnen bezogen sondern wohnte einem Geschlecht als Ganzem inne In der Vatnsdaela saga misslingt der Zauber der Groa auf Grund einer Warnung des Schutz und Folgegeistes Zitat im vorigen Abschnitt Groas Reaktion auf dieses Misslingen wird wie folgt geschildert THann aftan tha er sol var undir gengin sa saudamadur Gro ad hun gekk ut og gekk andsaelis um hus sin og maelti Erfitt mun verda ad standa i mot giftu Ingimundarsona Diesen Abend als die Sonne untergegangen war sah ein Schafhirt Groa wie sie aus dem Gehofte trat und entgegen dem Sonnenlauf um ihr Gehoft schritt und sprach Schwer ist es dem Gluck der Ingimundssohne zu widerstehen Vatnsdaela saga Kap 36 Am starksten hatte diese Eigenschaft das Herrschergeschlecht Harald Harfagre war in aussergewohnlichem Masse mit diesem Gluck ausgestattet was sich in seinem Schlachtengluck widerspiegelte Feste Bearbeiten Die christlichen Sagaverfasser gingen davon aus dass es heidnische Gemeinden gegeben habe die an einen Tempel gebunden waren und dass der Hauptling am Tempel so etwas wie eine Tempelsteuer erhob Dass es Tempel gegeben hat bezeugen die Ortsnamen auf hov Tempel vergleichend hierzu bedeutet der gotische Begriff Alhs Alah den heidnischen Weiheort Kultort schlicht den Tempel Wulfila verwendete im 4 Jahrhundert diesen Begriff in seiner Bibelubertragung u a in Mk 15 38 EU fur das griechische naos Naos Allerheiligstes das Heiligtum Diese Ortlichkeiten liegen im Allgemeinen ziemlich zentral im besiedelten Gebiet Aber es sieht auf sprachlicher Grundlage so aus als ob sie nicht sehr alt und erst wahrend der Wikingerzeit entstanden Es ist auch unwahrscheinlich dass es sich dabei um ein Gebaude gehandelt hat wie die Bezeichnung templum in lateinischen Quellen z B bei Adam von Bremen nahelegt Genauere Untersuchungen bei Ausgrabungen von Kirchen haben ergeben dass diese auf den Resten alterer Kirchen nicht aber heidnischer Tempel erbaut wurden Daher ist der Schluss gerechtfertigt dass die heidnischen Kulte in der Regel im Freien abgehalten wurden Da die Hauptlinge reich waren kann es sein dass die Versammlungen in ihrem Langhaus stattfanden aber nicht in besonderen Gebauden 53 Ein Beleg dafur konnte das Langhaus in Borg sein Als wichtiges Zeugnis der damaligen Festpraxis gilt die Festhalle von Helgo in Ostschweden Dort wurden zahlreiche Scherben von Glasgefassen 26 kleine Goldbleche mit Darstellungen von Liebespaaren eine Krumme und eine Buddha Figur ausgegraben 85 Nach allem was man weiss durfte der Tempel in Uppakra eine Ausnahme gewesen sein Aber es ist auch damit zu rechnen dass die Nutzung von Gebauden zu religiosen Feiern regional sehr unterschiedlich war Sicher ist dass es rituelle Feste gab Jedes Fest benotigt so etwas wie einen maitre de plaisir Aber schon die Frage ob uber das Gesamtgebiet die Feste gleichartig waren oder nicht vielmehr lokalen Traditionen folgten lasst sich nur naherungsweise beantworten da sich bei den Festbeschreibungen tatsachliche Ablaufe von christlich eingefarbten Schilderungen nur schwer trennen lassen Jedenfalls unterscheidet sich die Schilderung des Festes in Uppsala bei Adam von Bremen 86 erheblich vom Opferfest von Lade das Snorri Sturluson schildert 87 Adam berichtet von Priestern Snorri nicht Der oben abgebildete Hammarsstein von Bunge stellt eine Opferszene dar zu der es kein schriftliches Gegenstuck gibt Es ist nicht sinnvoll an den Schilderungen zu zweifeln da es keine Gegeninformationen gibt Wenn gegen Adam die Vielzahl christlicher Graber aus dem 11 Jahrhundert in Uppsala ins Feld gefuhrt wird so weiss man aus der Geschichte der Christianisierung des Romischen Reiches im 3 bis 5 Jahrhundert dass dies kein Gegenbeweis fur einen gleichzeitigen heidnischen Tempel am gleichen Ort ist Wenn man bei Snorris Schilderung der Rituale christlich anmutende Elemente feststellt so ist zu berucksichtigen dass es bestimmte Archetypen von Weihehandlungen Besprengen mit Blut gibt die nicht unbedingt in einem Filiationsverhaltnis stehen mussen Dass in Uppsala bestimmte Funktionen einem besonders Kundigen den man als Priester bezeichnen kann ubertragen wurden liegt nahe da man davon ausgehen kann dass ein Ritus der nur alle 9 Jahre ausgefuhrt wird einen erhohten Komplexitatsgrad der Feierlichkeiten aufweist Die Feste hiessen blot Blot heisst starken Gestarkt sollten die Gotter werden Von den Festen sind einige uberliefert 88 Nach der Jahreszeit Herbstblot Es wurde um die Mitte des Oktobers gefeiert Hauptperson war Freyja Winterblot Das wurde irgendwann im Winter gefeiert und hatte die besondere Bezeichnung jol Auch hier war Freyja die Hauptperson Es durfte sich um ein privates Fruchtbarkeitsfest gehandelt haben Denn im Gulathingslov wird vorgeschrieben dass das zu trinkende Bier Christus und der Hl Maria mit dem Spruch til ars ok fridar zu weihen sei der dem Heidentum entstammenden Bitte um Fruchtbarkeit Zu Beginn des vierten Wintermonats thorri wurde das thorra blot gefeiert Es hat als einziges der damaligen Feste bis in die Gegenwart uberlebt unterbrochen nur von den schweren Hungersnotzeiten Ende des 18 Jahrhunderts Im Fruhjahr wurde das Goi blot gefeiert dass wie das jolblot mit Fruchtbarkeitsriten in Verbindung steht Sommerblot wurde um die Mitte des April gefeiert Dieses Fest war Odin gewidmet Mit diesem Fest begann die Saison fur die Ausfahrt und den Kriegszug Alfablot Elfenfest Von ihm wissen wir so gut wie nichts Es war lokal und wurde von Frauen geleitet und Fremde hatten keinen Zutritt Da es den Elfen als allgegenwartigen Machten gewidmet war und es von Frauen geleitet wurde vermutet man dass es um Ahnen und Fruchtbarkeit ging Die einzige Nachricht von dem Fest liefert Sigvat der Skalde Olafs des Heiligen Der Skalde macht eine Reise nach Osten und da widerfahrt ihm folgendes THa kom hann ad odrum gardi Stod thar husfreyja i durum thad hann ekki dar inn koma segir ad thau saettu alfablot Da kam er an einen anderen Hof Stand da die Hausfrau in der Ture sagt dass er nicht hineinkommen durfe es werde gerade das Elfenopfer abgehalten Heimskringla Saga olafs hins helga Kap 91 nach dem Ort Blot in Uppsala Aus der letzten Phase des Heidentums berichtet daruber Adam von Bremen Danach soll in Uppsala ein vergoldeter Tempel mit einer grossen Statue des Thor gestanden haben an seiner Seite Odin und Freyr Jeder habe seine Priester gehabt Bei Seuche und Hungersnot werde Thor geopfert bei Krieg dem Odin und bei Hochzeiten Freyr Jedes neunte Jahr werde fur alle Landschaften Schwedens ein Hochfest gefeiert Von allen Lebewesen wurden neun mannliche Exemplare geopfert Ihr Blut werde den Gottern geopfert die Korper im nahen heiligen Hain aufgehangt Es handele sich um Hunde Pferde und auch Menschen Dabei wurden viele Lieder gesungen Man zweifelt oft an der Richtigkeit seiner Schilderung weil ihm als Missionar an einer Negativ Darstellung des Heidentums gelegen gewesen sei Nur war seine Leserschaft bereits christlich die kaum vom Heidentum abgeschreckt zu werden brauchte Sein christlicher Hintergrund reicht nicht aus seine Schilderung generell in Zweifel zu ziehen zumal es in Resten von gewebten Wandbehangen aus der Zeit Szenen mit Menschen die am Baum hangen gefunden worden sind Auch Odin selbst hing neun Tage an einem Baum um Weisheit zu erlangen Das Fest fand zum Vollmond im Monat nach dem Julmonat statt Das Fest war auch gleichzeitig mit einer grossen Thingversammlung verknupft Blot in Maere Steinkjer in Trondelag Snorri Sturluson schildert das Fest in groben Zugen Sigurdr Hladajarl var hinn mesti blotmadr ok sva var Hakon fadir hans Helt Sigurdr jarl upp blotveizlum ollum af hendi konungs thar i THrœndalogum THat var forn sidr tha er blot skyldi vera at allir bœndr skyldu thar koma sem hof var ok flytja thannug fong sin thau er their skyldu hafa medan veizlan stod At veizlu theirri skyldu allir menn ol eiga thar var ok drepinn allskonar smali ok sva hross en blod that alt er thar kom af tha var kallat hlaut ok hlautbollar that er blod that stod i ok hlautteinar that var sva gert sem stoklar med thvi skyldi rjoda stallana ollu saman ok sva veggi hofsins utan ok innan ok sva stokkva a mennina en slatr skyldi sjoda til mannfagnadar Eldar skyldu vera a midju golfi i hofinu ok thar katlar yfir ok skyldi full um eld bera En sa er gerdi veizluna ok hofdingi var tha skyldi hann signa fullit ok allan blotmatinn Skyldi fyrst odins full skyldi that drekka til sigrs ok rikis konungi sinum en sidan Njardar full ok Freys full til ars ok fridar THa var morgum monnum titt at drekka tharnaest Braga full Menn drukku ok full fraenda sinna theirra er gofgir hofdu verit ok varu that minni kollud Sigurd der Jarl von Lade war ein eifriger Opferer und dies war auch schon sein Vater Hakon gewesen Sigurd stand allen Opferfesten dort in Drontheim an Stelle des Konigs vor Es war alter Brauch dass wenn ein Blutopfer stattfinden sollte alle Bauern an die Statte zu kommen hatten wo der Tempel stand und dass sie dort alle Lebensmittel mitbringen mussten die sie notig hatten solange das Fest wahrte Und zu diesem Fest sollten ausserdem alle Manner Bier mitbringen Man schlachtete dort auch Vieh aller Art und besonders Pferde Alles Blut aber von diesen nannte man Opferblut die Schalen in denen das Blut stand Opferschalen die Opferwedel waren aber nach Art von Sprengwedeln gemacht Mit diesen sollten die Gotteraltare allesamt bespritzt werden ferner die Wande des Tempels innen und aussen Auch auf die Menschen sollte man das Opferblut mit ihnen sprengen Das Fleisch aber sollte gesotten werden zu frohem Schmaus fur die Anwesenden Feuer aber waren in der Mitte des Tempelflures angezundet und Kessel sollten daruber sein und man sollte die vollen Becher uber das Feuer hin reichen Der Veranstalter und Leiter des Festes aber sollte die Becher und die ganze Opferspeise segnen Zuerst sollte man den Odinsbecher fur den Sieg und die Herrschaft seines Konigs trinken und dann die Becher des Njord und des Frey fur fruchtbares Jahr und Frieden Danach pflegten manche Manner den Bragi Becher zu trinken Man trank auch Becher auf seine Verwandten die schon im Grabe lagen und diese nannte man Gedachtnis Becher Heimskringla Saga Hakonar goda Kap 16 Ubersetzt von Felix Niedner Bei allen Blots gedachte man der Verstorbenen Sidan var theim borid ol ad drekka Foru minni morg og skyldi horn drekka i minni hvert En er a leid um kveldid tha kom svo ad forunautar Olvis gerdust margir ofaerir sumir spjou thar inni i stofunni en sumir komust ut fyrir dyr Jetzt wurde ihnen Bier zum Trinken gebracht Viele Erinnerungsbecher fur Verstorbene kreisten und bei jedem Gedachtnistrunk sollte ein Horn geleert werden Und wahrend der Abend so dahinging wurden viele Mannen Olvirs schwer auf den Fussen Einige spieen in den Saal andere gingen vor die Tur Egils saga Kap 44 89 Nach der Gelegenheit Hier wird nicht der Ausdruck blot verwendet sondern ol Bier Opfer waren namlich nicht nur an Gott gerichtet es waren auch soziale Ereignisse in der die sogenannte Trinkgemeinschaft eine besondere Rolle spielte Das Wort Ol bedeutete im Norwegischen nicht nur Bier sondern auch religioses Gelage Der Beginn des Lebens bildete das Barnsol Kindsbier dann kamen Brudeol Brautbier und am Ende Gravol oder Arveol 90 Begrabnisbier Erbenbier dazwischen oft auch Festensol Festbier Die Kulthandlungen hatten vorwiegend die Funktion den Zusammenhalt der Kultgemeinde zu erneuern Magie Bearbeiten Fur Norwegen und Island wird von Runenzauber berichtet Auch in Schweden scheint man den Runen Zauberkraft beigemessen zu haben In der Egils saga wird dem Skalden Egil die Kenntnis des Runenzaubers zugeschrieben Bei einem Gastmahl sollte er von seinem Gastgeber und der Konigin vergiftet werden Drottning og Bardur blondudu tha drykkinn olyfjani og baru tha inn signdi Bardur fullid fekk sidan olseljunni faerdi hun Agli og bad hann drekka Egill bra tha knifi sinum og stakk i lofa ser hann tok vid horninu og reist a runar og reid a blodinu Hann kvad Ristum run a horni rjodum spjoll i dreyra thau velk ord til eyrna ods dyrs vidar rota drekkum veig sem viljum vel glyjadra thyja vitum hve oss of eiri ol thats Barodr signdi Hornid sprakk i sundur en drykkurinn for nidur i halm Die Konigin und Bard mischten da einen Trank mit Gift und brachten ihn herein Bard weihte den Becher mit dem Zeichen von Thors Hammer und handigte ihn dann der Schenkin ein Sie brachte ihn Egil und forderte ihn auf zu trinken Egil aber zog sein Messer und stach sich in die Hand Er nahm das Horn ritzte Runen hinein bestrich sie mit Blut und sprach Runen ritzt ins Horn ich Rot wie Blut sie lohten Wahlte kernigen Wahlspruch Wisents Hauptschmuck ihr Disen Gern gutlauniger Dirnen Goldigen Trank ich schwinge Was du Bard weihtest Wie s bekommt jetzt siehe Da sprang das Horn entzwei und der Trunk floss nieder auf die Streu 91 Egils saga Kap 44 Auch heilt er ein Madchen durch Heilrunen die Geschichte ist im Artikel Runen geschildert Auch die Merseburger Zauberspruche scheinen auf Vorstellungen gefusst zu haben die raumlich sehr weit verbreitet waren Ihre bildliche Umsetzung findet man auf Goldbrakteaten die in Gudme auf Funen gefunden wurden Auch die Chiffren der Odins und Balderdarstellungen ist von Danemark bis nach Obermollern im sudlichen Niedersachsen und Straubing in Bayern gleich 92 Deren Mythen waren uberall bekannt Eine weitere Form der Magieausubung sind Zauberspruche gegen Wundentzundungen oder Vergiftungen fur eine Heilung und Schadenabwehr Wie beim zweiten Merseburger Zauberspruch wird im sogenannten Canterbury Charm Zauberspruch von Canterbury gegen Blutvergiftung eine Gottheit Thor angerufen zur Schadenabwehr beziehungsweise dieser als Garant fur die Wirkkraftigkeit des Spruchs dient Der Spruch entstammt zwar einer Handschrift aus dem englischen Canterbury des 11 Jahrhunderts jedoch burgen die runische Form der deutliche Bezug auf die nordische Mythe und die einsilbige Form des Gottesnamens fur die nordische Herkunft vermutlich aus Danemark kuril sarthuara far thu nu funtin is tu THur uigi thik TH u rsa trutin kuril sarthuara uithr athrauari Kuril Wunden Verursacher gehe du nun gefunden bist du Thor segne vernichte dich Herr der Thursen Krankheitsdamon Kuril Wunden Verursacher Gegen vereiterte Adern Tod und Jenseits BearbeitenDie Grabbeigaben zeugen von einem Glauben an ein Weiterleben nach dem Tode Der Verstorbene blieb im Familienverband Die Toten bildeten eine Kraftquelle die durch Opfergaben unterhalten werden musste Die Grabbeigaben zeugen auch davon dass die soziale Schichtung nach dem Tode erhalten blieb Die Germanen kannten auch fur das Totenreich keine egalitare Gesellschaft Die Waffen in den Grabern lassen darauf schliessen dass es im Jenseits nicht friedlich zuging 22 Aber das reichhaltige Geschirr zeigt dass man auch Feste erwartete Die Toten bekamen zur Fahrt ins Jenseits alles mit was sie zur Fortsetzung des Lebens dort brauchten So beschreibt die sterbende Brynhild das was Siegfried und ihr auf dem Scheiterhaufen mitzugeben sei theygi mun or for aumlig vera THvi at hanum fylgja fimm ambattir atta thjonar edlum godir fostrman mitt ok faderni that er Budli gaf barni sinu 93 Unsere Fahrt wird nicht armlich sein Ihm folgen mit mir der Magde funf Dazu acht Knechte edeln Geschlechts Meine Milchbruder mit mir erwachsen Die seinem Kinde Budli geschenkt 94 Archaologische Funde bestatigen eine solche Ausstattung der Totenreise auch die Totenfolge Bei hochgestellten Personen waren es oft die Ehefrauen ja sogar der Mundschenk und der Marschall 95 Die beigegebenen Transportmittel geschirrte Pferde Schiff und Wagen lassen sich mit Hilfe der Bildsteine interpretieren 96 Sie waren fur die verschiedenen Etappen der Totenreise erforderlich Neben den Grabbeigaben wurden in Sudschweden weiterhin absichtlich zerbrochene Gegenstande gefunden die sorgfaltig zusammengestellt in der Nahe der Begrabnisstellen und nur wenig unter der Erde vergraben waren Sie stammen aus dem 5 Jahrhundert Man deutet dies so dass sie den Toten mitgegeben werden sollten Es handelte sich um Sattel und Zaumzeug und Waffen Es handelt sich um Opferfunde in Hosdala in der Kommune Hassleholm Fulltofta in der Kommune Horby und Vennebo bei Roasjo Vastergotland Sie werden unter dem Sammelnamen Sosdalagruppe gefuhrt 97 Sie haben grosse Ahnlichkeit mit entsprechenden Funden aus den Gebieten der sudostlichen Reiternomaden Hunnen Heruler Ahnlich Funde wurden zum Beispiel auch in Untersiebenbrunn gemacht Ibn Fadlan beschreibt ausfuhrlich die Bestattung eines Waragerfursten bei den Rus Dabei ist allerdings fraglich wieweit die dort geschilderten Riten fur ganz Skandinavien reprasentativ sind Ein zentrales Element der Totenfeier fur einen Hausvorstand war der Leichenschmaus gravol arveol Er wurde am siebten Tag nach dem Tode abgehalten Die fruhen Christenrechte zeugen davon dass der Leichenschmaus in verschwenderischer Weise stattfand indem sie sich scharf gegen die ubermassige Uppigkeit wenden die als heidnisch angesehen wurde Der Wortbestandteil ol Bier weist auf das zentrale Element des Leichenschmauses hin namlich das Gedachtnistrinken In dessen Mittelpunkt stand der bragarfull der Schwurbecher Das Leeren des Schwurbechers war ein rituell rechtlicher Akt mit dem der Erbe Anspruch auf die Nachfolge nach dem Verstorbenen und auf dessen Platz am Hochsitz erhob 98 Der feierliche Schwur beim Trinken des Schwurbechers fur eine beabsichtigte Tat belegte die Wurdigkeit nunmehr der Vornehmste seines Geschlechtes zu sein Man dachte sich den Verstorbenen beim Gedachtnistrinken unsichtbar anwesend und man starkte so die Gemeinschaft mit ihm Aus den Quellen ist eine Fortsetzung des Totenkultes in der Folgezeit nicht unmittelbar zu entnehmen Aber die fruhen Christenrechte wenden sich gegen Riten die an Hugeln vollzogen werden womit sicher auch Grabhugel gemeint sind Uber den Aufenthaltsort der Toten gab es unterschiedliche Auffassungen In den Quellen tritt vor allem Hel als Gottin der Unterwelt in Erscheinung Ihr Gesicht war zur Halfte blauschwarz zur Halfte hatte es normale Hautfarbe Sie war gierig und gnadenlos wen sie einmal hatte den liess sie nicht mehr los Diese Personifikation des Todesreiches ist in der Religion des Nordens wahrscheinlich nicht sehr alt sondern stammt wohl erst aus der Wikingerzeit wenn auch das Wort hel alter und im gemeingermanischen Gebrauch ist und wahrscheinlich mit dem Verb hylja verbergen zusammenhangt Auch die Dusternis des Totenreichs muss nicht ein ursprungliches Element gewesen sein Als Hel Balder erwartete heisst es sie habe ihre Sale festlich geschmuckt 99 Man durfte sich das Totenreich so konkret vorgestellt haben wie das Hugelgrab in dem der Tote lag Eine andere Vorstellung war dass der Tote in einen Berg hineinversterbe Der Berg Helgafell in Island Heiliger Berg hat daher seinen Namen In der Eyrbyggja saga heisst es Diesen Hugel nannte Thorolf Helgafell Heiligenberg und glaubte dass er in ihn eingehen werde wenn er sterbe und so auch alle Verwandten auf der Landspitze und spater An einem Herbstabend wollte der Schafhirt Thorsteins nordlich von Helgafell das Vieh nach Hause treiben Da sah er den Hugel nach der Nordseite offen Er erblickte im Hugel grosse Feuer und horte aus ihm frohlichen Larm und Hornerklang Und als er genau horchte ob er einige Worte unterscheiden konne horte er wie man dort dem Thorstein und seinen Gefahrten Gruss entbot und sagte er werde bald auf dem Hochsitz gegenuber seinem Vater sitzen Diese Vorstellung halt man fur junger als die vom Totenreich der Hel und fur einen Vorlaufer von Walhall 100 Im 10 Jahrhundert begegnet in den Skaldengedichten ein anderes Totenreich Odins Walhall Dorthin kamen die die im Kampfe fielen Sie vergnugten sich jeden Tag miteinander und schlugen sich Wer fiel stand am Abend wieder auf Wie tief dieser Glaube ging ist schwer zu sagen Es handelt sich um ein literarisches Produkt und scheint eher die ideale Welt einer Kriegerkaste widerzuspiegeln als ein Ausdruck von Religiositat zu sein 101 Dafur spricht dass Frauen in dieser Vorstellung keinen Platz haben Im Christentum wurde das Reich der Hel mit der Holle gleichgesetzt 102 In vorchristlicher Zeit scheint der Tod auch eine erotische Komponente gehabt zu haben So heisst es in der Ynglingatal dem ersten Text der Heimskringla dass die verstorbenen Konige in Hels Umarmung lagen 103 Auch die Skalden verwenden erotische Wendung bei der Beschreibung des Todes eines Seekriegers auf dem Meer Es heisst da sie bestiegen Rans Bett oder sie lagen in der Umarmung ihrer Tochter 102 Im Volksglauben spielte auch der Wiederganger eine grosse Rolle Wenn der Tote nicht genau der Sitte gemass beerdigt war dann fand er im Grab keine Ruhe Der Tote konnte dann umgehen und Schaden anrichten Besonders in Krisenzeiten wurden viele schadigende Ereignisse den Wiedergangern zugeschrieben Daher musste der Tote noch einmal getotet werden Man rammte einen Pfahl in das Grab durch den Leichnam um den Toten festzunageln oder man hieb ihm den Kopf ab dass er nicht zu den Lebenden zuruckfinde 104 Das bedeutet auch dass man das Grab selbst als Aufenthaltsort des Toten sah Daher wurden dort auch die kultischen Handlungen der Totenverehrungen vollzogen Der vorchristliche Ahnenkult hielt sich lange Man gab den Namen eines kurzlich verstorbenen nahen Verwandten einem Neugeborenen und glaubte dass dessen Eigenschaften auf diese Weise auf das neue Familienmitglied ubergingen Der Name war ein wesentlicher Ausdruck der Personlichkeit 105 Die Lebenden waren ein Glied in der Kette der Generationen und Verwalter des Gluckskapitals das die Verstorbenen angesammelt hatten Christianisierung BearbeitenWahrend die Mythologie von der Christianisierung unbehelligt blieb ja von Christen ausfuhrlich uberliefert wurde wurde die Kultpraxis rigoros unterdruckt Insbesondere von Olav dem Heiligen wird berichtet dass er Opferfeste mit militarischen Mitteln unterdruckte THad haust voru sogd olafi konungi thau tidindi innan ur THrandheimi ad baendur hefdu thar haft veislur fjolmennar ad veturnottum Voru thar drykkjur miklar Var konungi svo sagt ad thar vaeru minni oll signud asum ad fornum sid THad fylgdi og theirri sogn ad thar vaeri drepid naut og hross og rodnir stallar af blodi og framid blot og veittur sa formali ad thad skyldi vera til arbotar THad fylgdi thvi ad ollum monnum thotti thad audsynt ad godin hofdu reidst thvi er Haleygir hofdu horfid til kristni THad er ydur satt ad segja konungur ef eg skal segja sem er ad inn um THrandheim er nalega allt folk alheidid i atrunadi thott sumir menn seu thar skirdir En thad er sidur theirra ad hafa blot a haust og fagna tha vetri annad ad midjum vetri en hid thridja ad sumri tha fagna their sumri Eru ad thessu radi Eynir og Sparbyggjar Verdaelir Skeynir Tolf eru their er fyrir beitast um blotveislurnar og a nu Olvir i vor ad halda upp veislunni Er hann nu i starfi miklu a Maerini og thangad eru til flutt oll fong thau er til tharf ad hafa veislunnar Konungur kom um nottina inn a Maerina Var thar thegar sleginn mannhringur um hus THar var Olvir hondum tekinn og let konungur drepa hann og mjog marga menn adra En konungur tok upp veislu tha alla og let flytja til skipa sinna og svo fe thad allt baedi husbunad og klaednad og gripi er menn hofdu thangad flutt og skipta sem herfangi med monnum sinum Konungur let og veita heimferd ad bondum theim er honum thottu mestan hluta hafa ad att theim radum Voru sumir hondum teknir og jarnsettir en sumir komust a hlaupi undan en fyrir morgum var feid upp tekid In diesem Herbst erhielt der Konig Olav Haraldsson der Heilige Nachrichten aus Inner Trondheim dass die Bauern dort viel besuchte Feste zu Wintersanfang abhielten und dass es dort grosse Gelage gebe Dem Konig wurde erzahlt dass alle Becher dort nach altem Brauch den Asen geweiht wurden Auch wurde ihm weiter erzahlt dass man Rinder dort schlachtete und sogar Pferde und dass man die Altare mit ihrem Blut besprengte Blutopfer hatten stattgefunden und das sei als Grund angegeben sie sollten einer besseren Ernte dienen Endlich hiess es noch alles Volk sei des Glaubens es sei deutlich zu sehen dass die Gotter in Wut gearten seien weil die Helgelander sich dem Christenglauben zugewandt hatten Thoralsi erzahlte dem Konig Dies muss ich wahrheitsgemass berichten Konig wenn ich erzahlen soll wie die Dinge liegen In ganz Inner Trondheim ist fast das ganze Volk heidnisch in seinem Glauben wenn auch einige Manner dort getauft sind Nun ist es ihr alter Brauch im Herbst ein Opferfest zu begehen um den Winter zu begrussen ein zweites im Mittwinter und ein drittes im Sommer um den Sommer zu begrussen So ist es Brauch bei den Bewohnern der Inseln wie bei denen von Sparbuen von Verdalen und von Skogn Dort sind zwolf Manner die es auf sich nehmen die Opferfeste zu leiten und jetzt im nachsten Fruhjahr ist Olvir daran das Fest zu geben Eben weilt er in grosser Geschaftigkeit in Maren und dorthin hat man alles Gut gebracht was man zur Veranstaltung des Festes braucht Der Konig langte in der Nacht in Maren an und dort wurden sofort die Hauser von einem Kreise von Mannen umstellt Dort ergriff man Olvir und der Konig hiess ihn toten zusammen mit manchem anderen Mann Der Konig liess alle Vorrate fur das Fest wegnehmen und an Bord seiner Schiffe bringen sowie samtlichen Hausrat Teppiche Gewander und Kostbarkeiten die das Volk dorthin gebracht hatte Er liess sie als Kriegsbeute unter seine Leute verteilen Der Konig liess auch die Manner in ihren Hausern ergreifen die nach seiner Meinung den meisten Anteil an diesen Veranstaltungen hatten Einige von ihnen nahm man gefangen und legte sie in Eisen anderen gelang es durch Flucht zu entrinnen aber vielen wurde ihre Habe weggenommen Olafs saga helga Kap 107 109 106 Die Kultkontinuitat ist ein erst in neuerer Zeit erforschter Gegenstand der skandinavischen Religionsgeschichte Dabei wird zwischen Kultstatten Kontinuitat Kultbauten Kontinuitat Kultverwaltungs Kontinuitat und Kultinhaltskontinuitat unterschieden Die Theorie der Kultstattenkontinuitat ist die alteste und geht davon aus dass die christlichen Kirchen auf oder in unmittelbarer Nahe zu heidnischen Kultplatzen errichtet worden sind Gerhard Schoning schloss aus den Ortsnamen in seinem Reisebericht aus den 70er Jahren des 18 Jahrhunderts dass Kirchen in unmittelbarer Nahe zu heidnischen Opferplatzen errichtet worden waren 107 Dem schloss sich Magnus Olsen in seinen Forschungen an 108 Das ist bis heute herrschende Meinung geblieben Er postulierte daruber hinaus dass die Heiden auf dem Kontinent mit christlichen Kirchen bekannt geworden seien und fur ihre Heiligtumer ahnliche Bauten aus Holz errichtet hatten Das wird heute nicht mehr so gesehen Vielmehr wird bezweifelt dass es besondere religiose Bauten die klar von Profanbauten geschieden waren gegeben habe Insbesondere der danische Historiker Olaf Olsen betonte dass der vorchristliche Kult nicht notwendigerweise in besonderen Kultbauten sondern vielmehr in Profanbauten besonders in der Festhalle des Hauptlings oder im Freien stattgefunden habe Er wandte sich auch gegen die Vorstellung dass es in der vorchristlichen Zeit eine organisierte Religionsausubung gegeben habe 109 Diese Arbeit fuhrte zu einer nuancierteren Betrachtung des Kontinuitatsproblems 110 Die Tradition dass die heidnische Religion eine Kultreligion gewesen war wurde im Christentum noch lange fortgesetzt Das kam auch in der Sprache zum Ausdruck Die heidnische Religion hiess der alte Brauch forn sidr das Christentum hiess der neue Brauch Ein Wort fur den heutigen Begriff der Religion gab es nicht Der spate Synkretismus BearbeitenDer wahrend der Missionszeit entstehende Synkretismus ist noch wenig erforscht Man findet in der Uberlieferung altnordischer Zauberbucher die unterschiedslose Anrufung heidnischer Gotter und christliche Gebetsformeln Die Gottin Frija Frigg Mutter Balders und zauberkundige Gottin wird auf einem Brakteat aus dem Hort von Gudme mit einem Zauberstab in der einen und einem Kreuz in der anderen Hand dargestellt 111 Und im Zusammenhang mit dem Primsigning wird ausdrucklich hervorgehoben dass die heidnischen Handler zwar das Kreuzzeichen empfingen aber das glaubten was ihnen am besten gefiel Die allmahliche Ausbreitung von den Bischofsstadten aus in die landlichen Gebiete fuhrte zu ausgepragten Mischkulten 112 die allenfalls sich in den Verboten der altesten verschriftlichten Gesetzen Gulathingslov und Frostathingslov widerspiegeln Weitere Zeichen des Synkretismus sind die Bildschnitzereien in den altnorwegischen Stabkirchen die viele aus der Edda und anderen Mythen bekannte heidnische Motive aufweisen Manche christliche angeordnete Riten lassen noch die vorherigen heidnischen Vorstellungen erkennen Die Beerdigungsriten des Priesters zum Beispiel werden nicht nur als Segen fur den Verstorbenen sondern auch als Schutz der Lebenden vor den im Heidentum gefurchteten Wiedergangern gesehen Die Gebete und das Besprengen des Sarges mit Weihwasser haben magische Funktionen Das lateinische Leichenlied liksongr gilt als Zauberlied Wenn die Leiche in Abwesenheit des Priesters beerdigt wird so hat dieser alsbald den Zauber nachzuholen en tha er prestr kemr heim tha scal staura nidr i kistu oc steypa helgu vatne i En hann scal syngia ivir liksong Wenn der Priester heimkommt da soll er in den Sarg hineinbohren und geweihtes Wasser hineinschutten und den liksongr daruber singen Gulathingslov 23Siehe auch BearbeitenDise Germanische Religion Angelsachsische Religion Germanische Gottheit Sudgermanische Gottheiten Kontinentalgermanische Mythologie JulfestWeblinks Bearbeiten nbsp Portal Mythologie Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Mythologie Volsa thattr auf DeutschLiteratur BearbeitenMorten Axboe Die Goldbrakteaten der Volkerwanderungszeit Herstellungsprobleme und Chronologie Erganzungsbande zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 38 de Gruyter Berlin 2004 Walter Baetke Hrsg Die Geschichten von den Orkaden Danemark und der Jomsburg Dusseldorf 1966 Inge Beck Studien zur Erscheinungsform des heidnischen Opfers nach altnordischen Quellen Munchen 1967 Liv Helga Dommasnes Arkeologi og religion In Nordisk Hedendom Et symposium Odense 1991 Klaus Duwel Germanische Opfer und Opferriten im Spiegel altgermanischer Kultworte In Herbert Jankuhn Hrsg Vorgeschichtliche Heiligtumer und Opferplatze in Mittel und Nordeuropa V amp R Verlag Gottingen 1969 Klaus Duwel Das Opferfest von Lade Quellenkritische Untersuchungen zur germanischen Religionsgeschichte Wien 1985 Detlev Ellmers Die archaologischen Quellen zur Germanischen Religionsgeschichte In Heinrich Beck Detlev Ellmers Kurt Schier Hrsg Germanische Religionsgeschichte Quellen und Quellenprobleme Erganzungsbande zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 5 de Gruyter Berlin 1992 Charlotte Fabech Offerfundene fra Sosdala Fulltofta og Vennebo Eksempler pa rytternomadiske riter og ceremonier udfort i sydskandinaviske jernaldersamfund Die Opferfunde von Sosdala Fultofta und Vennebo Beispiele fur reiternomadische Riten und Zeremonien in der sudskandinavischen Eisenzeitgesellschaft In Nordisk Hedendom Et Symposium Odense 1991 Ottar Grovik Havamal Studier over verkets formelle oppbygning og dets religiose innhold Oslo 1999 Hans Egil Hauge Levande begravd eller brand i nordisk folkmedicin En studie i offer och magi Stockholm 1965 Karl Hauck Fruhmittelalterliche Bilduberlieferung und der organisierte Kult In Karl Hauck Hrsg Der historische Horizont der Gotterbild Amulette aus der Ubergangsepoche von der Spatantike zum Fruhmittelalter V amp R Gottingen 1992 Oddgeir Hoftun Norron tro og kult ifolge arkeologiske og skriftlige kilder Solum Forlag Oslo 2001 ISBN 82 560 1281 1 Oddgeir Hoftun Menneskers og makters egenart og samspill i norron mytologi Solum Forlag Oslo 2004 ISBN 82 560 1451 2 Oddgeir Hoftun Kristningsprosessens og herskermaktens ikonografi i nordisk middelalder Solum Forlag Oslo 2008 ISBN 978 82 560 1619 8 Henri Hubert Marcel Mauss Essais sur la nature et la fonction du sacrifice Sacrifice Its Nature and Function Paris London 1964 Erstausgabe 1898 1899 Anders Hultgard Overgangstidens eskatologiska forestallningar Die eschatologischen Vorstellungen der Ubergangszeit In Nordisk Hedendom Odense 1991 Anders Hultgard Altskandinavische Opferrituale und das Problem der Quellen In Tore Ahlback Hrsg The Problem of Ritual Stockholm 1991 ISBN 951 650 196 6 S 221 259 Edith Marold Die Skaldendichtung als Quelle der Religionsgeschichte In Heinrich Beck Detlev Ellmers Kurt Schier Hrsg Germanische Religionsgeschichte Quellen und Quellenprobleme Erganzungsbande zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 5 de Gruyter Berlin 1992 Wolfgang Lange Studien zur christlichen Dichtung der Nordgermanen Palaestrina Band 222 Gottingen 1958 Rudolf Meissner Norwegisches Recht Das Rechtsbuch des Gulathings Germanenrechte Band 6 Weimar 1935 Ubersetzung der Originalausgabe von Kayser Munch Christiana 1846 Eugen Mogk Die Menschenopfer bei den Germanen Abhandlungen der Koniglich Sachsischen Gesellschaft der Wissenschaften Philologisch Historische Klasse Leipzig 1909 Britt Mari Nasstrom Fornskandinavisk religion En grundbok Lund 2002 Britt Mari Nasstrom Blot Tro och offer i det forkristna norden Stockholm 2002 Margret Clunies Ross Prolonged Echoes Old Norse Myth in a Medieval Society 2 Bande 1994 1998 Odense Klaus von See Heidentum und Christentum in Snorris heimskringla In Klaus von See Hrsg Europa und der Norden im Mittelalter Heidelberg 1999 S 311 344 Preben Meulengracht Sorensen Hakon den Gode og Guderne Nogle bemaerkninger om religion og centralmagt i det tiende arhundrede og om religionshistorie og kildekritik In Sofie Meulengracht Sorensen Hrsg At fortaelle historien Hesperides Band 16 Trieste 2001 ISBN 88 86474 31 8 S 151 167 Gro Steinsland Kvinner og kult i vikingetid In Kvinnearbeid in Norden fra vikingtiden til reformasjonen Bergen 1985 Gro Steinsland Preben Meulengracht Sorensen Mennesker og makter i vikingenes verden Menschen und Machte in der Welt der Wikinger Universitetsforlaget 1994 Gro Steinsland Norron religion Myter riter samfunn Pax Verlag 2005 Folke Strom Nordisk hedendom Nordisches Heidentum Goteborg 1961 Folke Strom Tro og blot Arv 1951 Snorri Sturlusson Snorris Konigsbuch Heimskringla Hrsg Felix Niedner Band 2 WBG Darmstadt 1965 Fredrik Svanberg Vikingatiden i Skane Lund 2000 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte 2 Bande 3 Auflage de Gruyter Berlin 1970 Gerd Wolfgang Weber Sidaskipti Das religionsgeschichtliche Modell Snorri Sturlusons in Edda und Heimskringla In Rudolf Simek Jonas Kristjansson Hans Bekker Nielsen Hrsg Sagnaskemmtun Studies in Honour of Hermann Palsson Hermann Bohlaus Nachf Wien 1986 S 309 329 Einzelnachweise Bearbeiten Strom S 12 a b Strom S 14 Strom S 17 f Strom S 18 Strom S 19 Vafthrudnismal Str 12 Ubersetzung von Heusler Hallristningar och kultbruk Stockholm 1927 Srom S 24 Dommasnes S 57 Dommasnes S 57 mit weiterer Literatur Strom S 28 Svanberg S 49 Strom S 29 Strom S 33 34 P V Glob Jernaldersmanden fra Grauballe Kuml 1956 Strom S 38 Marold S 689 Britt Mari Nasstrom Blot Tro och offer i det forkristna norden Stockholm 2002 S 12 Britt Mari Nasstrom Blot Tro och offer i det forkristna norden Stockholm 2002 S 14 Ellmers S 106 f a b Ellmers S 98 Ellmers S 104 Hultgard Opferrituale S 239 Steinsland 2005 S 37 f Duwel 1985 S S 66 69 Wolfgang Lange hat gezeigt dass die fruheste Verwendung dieser Formel erst in der Glaelognskvida um 1030 und in Leidarvisan Mitte des 12 Jahrhunderts beides christliche Dichtungen nachzuweisen ist Sorensen 2001 S 159 Hultgard Opferrituale S 244 Hultgard Opferrituale S 244 247 Hultgard Opferrituale S 249 Weber zitiert nach Sorensen S 158 f Steinsland 2005 S 38 Strom S 45 Viga Glums saga Kap 9 Strom S 51 So antwortet Arnljot Gellini auf eine entsprechende Frage Konig Olavs des Heiligen nur so viel von seinem Glauben dass er auf seine eigene Macht und Kraft baue Und dieser Glaube hat mir bisher gute Dienste geleistet Aber jetzt bin ich noch geneigter an dich zu glauben Konig Heimskringla olafs saga helga Kap 215 a b Strom S 48 Strom S 49 Ynglinga saga Kap 15 Strom S 50 Britt Mari Nasstrom Blot Tro och offer i det forkristna norden Stockholm 2002 S 41 f Jan de Vries Altnordisches Etymologisches Worterbuch S 648 657 John Kousgard Sorenden Personfornavnene og det for kristne praesteskab Personenvornamen und die vorchristliche Priesterschaft In Nordisk Hedendom Et Symposium Odense 1991 S 207 208 Strom S 44 Britt Mari Nasstrom Blot Tro och offer i det forkristna norden Stockholm 2002 S 96 Anders Hultgard Runeninschriften und Runendenkmaler als Quellen der Religionsgeschichte In Klaus Duwel Hrsg Runeninschriften als Quellen interdisziplinarer Forschung De Gruyter 1998 S 715 737 718 722 Steinsland 1985 S 34 Zum Bsp Steinvor in der Vapnfirdinga saga Kap 5 Turid hofgydja und Sigrid hofgydja in der Vatnsdœla saga Steinsland 1985 S 34 f mit weiteren Nachweisen Steinsland 1985 S 37 f Steinsland 1985 S 40 Ellmers S 100 a b Svanberg S 48 uppakra se Olaf Olsen Horg hov og kirke Kopenhagen 1966 Steinsland 1985 S 34 Die Geschichte von Frithjof dem Kuhnen Ubersetzt von Gustaf Wenz Jena 1922 S 31 f Der Text ist nicht richtig ubersetzt Denn es heisst raknadi hringrinn af hendi henni und riss den Ring von ihrer Hand und nicht vom Arm Britt Mari Nasstrom Blot Tro och offer i det forkristna norden Stockholm 2002 S 30 Ubersetzung Felix Niedner Havamal Str 109 Ubersetzung Simrock Britt Mari Nasstrom Blot Tro och offer i det forkristna norden Stockholm 2002 S 32 Heimskringla Die Geschichte von Hakon dem Guten Kap 17 Axboe S 270 ff Ubersetzung Klaus Boldl Essais sur la nature et la fonction du sacrifice 1898 1899 Britt Mari Nasstrom Blot Tro och offer i det forkristna norden Stockholm 2002 S 49 Britt Mari Nasstrom Blot Tro och offer i det forkristna norden Stockholm 2002 S 52 Britt Mari Nasstrom Blot Tro och offer i det forkristna norden Stockholm 2002 S 56 Britt Mari Nasstrom Blot Tro och offer i det forkristna norden Stockholm 2002 S 56 mit weiteren Beispielen Hauge S 145 Svanberg S 48 Hultgard Opferrituale S 232 f Thietmar von Merseburg Chronik I 17 In Robert Holtzmann Hrsg Scriptores rerum Germanicarum Nova series 9 Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Uberarbeitung Thietmari Merseburgensis episcopi Chronicon Berlin 1935 S 23 24 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat de Vries I S 411 f Nesstrom S 59 Saxo Grammaticus Buch IX blotathu THair synnum oc dydrum sinum Oc filethi mith matj oc mundgati Strom S 57 Eine der Strophen von der Magd uber den ihr gereichten Penis gesprochen lautet Sicherlich konnte ich mich nicht davon zuruckhalten ihn in mich zu stecken wenn wir alleine in Wollust da lagen Nehme Maurnir dieses Opfer an Aber du Grim unser Gast ergreif du Volsi Volsi ist der beim Ritus herumgereichte Pferdepenis Maurnir wird als Kollektiv weiblicher Fruchtbarkeitsgottinen gedeutet deren Kult im Gegensatz zum Odisnskult gestanden habe was sich auch im Unwillen einiger Teilnehmer den Ritus zu vollziehen widerspiegele Strom S 59 Wenn auch die Rahmenhandlung der Mission Olavs des Heiligen unhistorisch ist so wird die Beschreibung des Ablaufs doch fur alt und authentisch gehalten Denn sie widersprach der Einstellung der christlichen Verfasser zu den Erfordernissen rituellen Tuns Diese hatten eine Uberlieferungslucke sicher mit einer ihnen gelaufigen Feierlichkeit und Wurde erganzt und sich darauf beschrankt den Inhalt als verwerflich darzustellen Strom S 58 Er nahm eine Haselstange in die Hand und ging damit auf eine Felsenspitze die weit ins Land hineinschaute Er nahm einen Pferdekopf steckte ihn oben auf die Stange Dann tat er den Fehdespruch und sagte Hier stelle ich die Neidstange auf und wende diese Beschimpfung gegen Konig Erik und die Konigin Gunnhild Er richtete dann den Rosskopf gegen das Innere des Landes und fuhr fort Auch wende ich diese Beschimpfung gegen die Schutzgeister des Landes die in diesem Lande wohnen dass sie alle umherirren sollen und nirgends eine Ruhestatte finden ehe sie nicht Konig Erik und Gunnhild aus dem Lande vertrieben haben Egils saga Kap 57 Borgarthingslov I 16 Walter Baetke Worterbuch zur Altnordischen Prosaliteratur Berlin 1987 S 279 f Strom S 142 Strom S 144 Ellmers S 102 Bischofsgeschichte der Hamburgischen Kirche IV 26 ff Heimskringla Die Geschichte von Hakon dem Guten Kap 14 16 Das folgende ist aus Steinsland Sorensen S 71 ff entnommen Ubersetzung von Felix Niedner Auf dem Skadeberg Stein Stavanger Museum der Wikingerzeit aus Sola in Rogaland steht Die Teilnehmer der Trinkgemeinschaft Olhusmenn errichteten diesen Stein nach Skarde als sie sein arveol tranken Ubersetzung von Felix Niedner Wisents Hauptschmuck Horn Dirnen die ausschenkenden Madchen Hauck S 450 Sigurdarkvida in skamma Str 69 70 Ubersetzung von Simrock Detlev Ellmers Frankisches Konigszeremoniell auch in Walhall In Beitrage zur Schleswiger Stadtgeschichte 25 1980 S 115 126 Ellmers S 99 Fabech S 106 Strom S 157 Steinsland Sorensen S 91 Strom S 159 f Strom S 160 a b Steinsland Sorensen S 92 Auch bei Saxo Grammaticus heisst es im Dritten Buch dass Hel dem schwerverletzten Halbgott Balder im Traum erschienen sei und ihm verkundet habe dass sie des nachsten Tages in seinen Armen ruhen werde Steinsland Sorensen S 87 Strom S 149 Ubersetzung Felix Niedner Gerhard Schoning Reise gjennem Norge 1773 1774 und 1775 Trondheim 1910 Bd II Magnus Olsen AEttegard og helligdom norske stedsnavn i socialt og religionshistorisk belyst Oslo 1926 Olaf Olsen Horg hov og kirke historiske og arkeologiske vikingetidsstudier Kopenhagen 1966 Roskaft S 228 Hauck S 464 Hultgard Overgangstidens S 164 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nordgermanische Religion amp oldid 237199112