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Die Havamal Hav des Hohen Lied oder die Spruche des Hohen heisst eine Sammlung von insgesamt 164 eddischen Strophen die zu der Lieder Edda gerechnet werden Hoch in Des Hohen Lied oder Die Spruche des Hohen bezieht sich auf den nordischen Gott Odin der in dem Gedicht den sterblichen Menschen Rat gibt wie sie ein erfolgreiches und ehrenwertes Leben fuhren konnen Havamal als Teil der Edda gehort zur Weisheitsliteratur und wird mit den indischen Veden oder den homerischen Gedichten Griechenlands verglichen Das Gedicht ist ausschliesslich im Codex regius aus dem 13 Jahrhundert uberliefert welcher seit 1971 in der Arnamagnaanischen Sammlung in Reykjavik aufbewahrt wird Im Codex regius ist Havamal als zweiter Text direkt hinter der Voluspa unter dem Titel hava mal aufgenommen was auf die hohe Bedeutung hinweist die der Verfasser des Codex regius dem Gedicht beimass Die Tatsache dass Snorri Sturluson den ersten Vers der Havamal an den Anfang seines mythologischen Lehrbuches Gylfaginning stellt und Eyvindr Skaldaspillir Verse der Havamal am Ende seines Gedichtes Hakonarmal zitiert wird zum Beleg dafur genommen dass Havamal bereits im 10 Jahrhundert bekannt war 1 Klaus von See sieht eine Reihe von Abhangigkeiten von lateinischer Dichtung insbesondere der Disticha Catonis sei es unmittelbar sei es uber die Vermittlung anderer altnordischer Dichtungen wie der Hugvinnsmal und zitiert auch andere Arbeiten die auf Seneca und andere im Mittelalter bekannte Literatur hinweisen 2 Theodoricus Monachus der im 12 Jahrhundert die Historia de antiquitate regum Norwagiensium schrieb kannte Platon Chrysipp Plinius Lucanus Horaz Ovid Vergil die Kirchenvater wie Origines Euseb Hieronymus und Augustinus und die spatantiken resp mittelalterlichen Autoren Boethius Paulus Diaconus Isidor von Sevilla Beda Remigius von Auxerre Hugo von St Victor und Sigbert von Gembloux Das bedeutet dass die Bibliothek des Erzbischofs in Nidaros bereits im 12 Jahrhundert gut bestuckt war Inhaltsverzeichnis 1 Die fruhesten Ausgaben 2 Inhalt 3 Ethik 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksDie fruhesten Ausgaben Bearbeiten1665 erschien eine sehr unzuverlassige Ausgabe von Peder Hansen Resen weitere Ausgaben 1818 von Rasmus Christian Rask und Arvid August Afzelius 1828 von Finnur Magnusson 1843 von Franz Dietrich 1847 von Peter Andreas Munch Die darauf folgenden Ausgaben bauten auf dessen Ausgabe auf 3 Inhalt BearbeitenBereits im 19 Jahrhundert stellte man fest dass das Werk aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt war wobei die Zahl der Teile und ihre Grenzen umstritten waren Hazelius nahm funf Teile an Mullenhoff ging 1883 offenbar von sechs Teilen aus 4 Finnur Jonsson in seiner Monographie Havamal Kopenhagen 1924 gar von sieben Die Zwischenuberschriften Ladfafnismal Loddfafnirs Lied Verse 111 138 5 Runatal thattr odinn Odins Runenlied Verse 139 142 und Ljodatal Zauberlieder Verse 147 165 finden sich in der Handschrift nicht Heute gehen einige Forscher 6 von einer Dreiteilung aus Teil I Verse 1 76 Teil II Verse 78 110 und Teil III Verse 111 165 Nach dieser Einteilung endet der erste Teil mit dem beruhmten Vers Deyr fe deyja fraendr deyr sjalfr it sama ek veit einn at aldrei deyr domr um daudan hvern Vieh stirbt Freunde sterben genauso stirbt man selbst Aber ich weiss eines das niemals stirbt Wie das Urteil uber jeden Toten lautet Hier hat man christliche Anklange sehen wollen da in Kohelet 3 19 EU ein ahnlicher Gedankengang zu finden ist 7 Doch nicht alles was ahnlich ist muss voneinander abhangen Inhaltlich handelt es sich bei den ersten beiden von drei angenommenen Teilen um Lebensweisheiten und Verhaltensregeln Die Teile unterscheiden sich darin dass im ersten Teil alle moglichen Themen angesprochen werden und durchweg im Versmass Ljodahattr beschrieben sind wahrend sich die Lehren des zweiten Teils auf Reichtum und das Geschlechterverhaltnis konzentrieren Den Ich Erzahler der in einigen Versen von eigenen Ansichten und Erfahrungen berichtet identifiziert Klaus von See 8 ganz selbstverstandlich fur das gesamte Gedicht mit Odin Ottar Gronvik sieht darin hingegen einen auktorial erzahlenden Dichter angesehen der von seinem Werdegang berichtet und daneben als Reprasentation der Menschen im Verhaltnis zum Gottlichen fungiert An einer Stelle des ersten Teils handelt es sich allerdings eindeutig um Odin Der Dichter setzt sich kritisch von Odin ab wenn er die in Snorris Skaldskaparmal geruhmte Gewinnung des Dichtermets zu einem schlichten Besaufnis herabstuft Der zweite Teil unterscheidet sich vom ersten Teil schon formal dadurch dass zwischen den Versen im Versmass des Ljodahattr auch schlichte Listenverse enthalten sind z B Verse 84 86 Auch praktische Ratschlage wie die Verse 80 bis 82 fehlen im ersten Teil Sie konnten spateren Datums sein allerdings muss Vers 80 sehr alt sein nach dem man die Frau erst loben soll wenn sie verbrannt ist 9 Der Vers stammt also vermutlich aus der Zeit der Feuerbestattung Das Gleiche gilt fur Vers 70 Auch im zweiten Teil gibt es Bezuge auf den Odin die den Gott in ungunstigem Licht zeigen Im ersten berichtet Odin vom blamablen Scheitern eines verbotenen Liebesabenteuers Verse 95 101 Dieser Passus ist vermutlich alt denn er benutzt in Vers 96 als oberste gesellschaftliche Stellung das Wort Jarl das auf die vorkonigliche Zeit hinweist 10 Die zweite Odinserzahlung Verse 104 110 zeigt Odin als gewissenlosen und unmoralischen Gott Die Eisriesen fragen im Vers 109 nach Bolverkr was Ubeltater bedeutet Auch hier ist Odin kein positiver Held Fruher hat man in der Herabsetzung Odins christlichen Einfluss gesehen 11 Heute geht man davon aus dass es nicht nur Spannungen zwischen Heidentum und Christentum gab sondern auch innerhalb des Heidentums zwischen unterschiedlichen Kulten 12 Aber der Dichter war nicht areligios wie Vers 79 zeigt in welchem er die heiligen Runen den Gottern zuschreibt Der Dichter kann aufgrund seiner moralischen Massstabe die er an das Verhalten Odins anlegt mit einiger Wahrscheinlichkeit der bauerlichen Religion von Thor und Freya zugeordnet werden 13 Der vieldiskutierte Vers 111 leitet die Lehren an Loddfafnir ein Mal er at thylja thular stoli a Urdarbrunni at sa ek ok thagdak sa ek ok hugdak hlydda ek a manna mal of runar heyrda ek daema ne of radum thogdu Hava hollu at Hava hollu i heyrda ek segja sva Zeit ist s zu reden vom Stuhl des Redners THulr Am Brunnen Urds sass ich und schwieg sass ich und dachte horte ich auf der Manner Rede uber Runen horte ich sprechen und sie verschwiegen Rat nicht bei des Hohen Halle in des Hohen Halle horte ich solches sagen Der letzte Vers der Havamal greift diese Formulierung auf so dass davon auszugehen ist dass ursprunglich nur dieser Teil zwischen diesen Rahmenstrophen den Namen Havamal trug und ein selbstandiges Gedicht war 14 Die Diskussion dreht sich um die Person des THulr Redner in der zweiten Zeile die oft mit Odin identifiziert wird Karl Mullenhoff wies aber durch Verwendungsbeispiele auch im Altenglischen nach dass THulr ein menschlicher Redner in der Konigshalle ist ein machtiger Mann Daher veranderte er manna mal in Zeile 6 in Hava mal 15 Nach seiner Auffassung ist die Ich Person ein menschlicher Redner auf dem Rednerstuhl der dem Volk berichtet was er an Urds Brunnen gehort hat wo ihn Odin selbst unterrichtete und ihn mit Loddfafnir anredete Diesen bezeichnet er als Schalk weil er in Vers 113 vorgibt Odin habe ihm geraten nachts nicht aufzustehen ausser wenn er austreten musse oder als Wachter eingeteilt sei 16 Vers 112 streicht Mullenhoff als spatere Zutat Ihm folgte im Wesentlichen Finnur Jonsson 17 Sophus Bugge behielt den Text bei und interpretierte die Verse 111f so dass Loddfafnir auf dem Rednerstuhl sitze und den Anwesenden die ihm von Odin und eingeweihten Mannern zuteil gewordene religiose Offenbarung uber Odins Selbstopfer Vers 139 verkunde Nach ihm ist Loddfafnir keine wirkliche Person sondern eine mythisch poetische Figur 18 Axel Olrik sah einen Zusammenhang zwischen dem magischen Gerust der Zauberer Seidhiall und dem Stuhl des THulr und halt den Stuhl fur ein magisches Requisit 19 W H Vogt betonte dann dezidiert die Verwandtschaft zwischen Volva und THulr Den Hochsitz der Volva und den Dichterstuhl des THulr sieht er auf gleicher Ebene 20 Eine besondere Schwierigkeit besteht darin dass der THulr gleichzeitig am Brunnen Urds als auch in des Hohen Halle die gemeinhin mit Walhall gleichgesetzt wird seine Offenbarung empfangen haben soll Beide Orte wurden aber im nordischen Mythos als weit auseinanderliegend gedacht Walhall bei den Gottern Urds Brunnen unter der Weltenesche Yggdrasil Eine neuere Interpretation lost diesen Widerspruch dadurch dass des Hohen Halle nicht Walhall sondern ein dem Odin geweihtes Kulthaus und Urds Brunnen eine der heiligen Quellen in unmittelbarer Nahe ist 21 Das setzt voraus dass es ursprunglich keinen inneren Zusammenhang zwischen den ersten beiden Teilen und dem abschliessenden dritten Teil gegeben hat so dass die Bezeichnung des Hohen Halle im letzten Odinsabenteuer des zweiten Teils Vers 109 die sich eindeutig auf Walhall bezieht nicht auf den dritten Teil ubertragen werden kann Die Runen uber die die Manner sprechen konnen gewisse mystisch religiose Spruche sein wie sie auch in Vafthrudnismal Vers 42 mit dem Begriff Runen bezeichnet werden Der Name Loddfafnir ist aus den zwei Wortstammen Lodd und favne und einem zur damaligen Zeit haufigen Suffix nir z B Vafthrudnir Fjosnir in Vers 12 der Rigsthula und ofter zusammengesetzt Lodd steht poetisch fur Frau 22 und fafnir wird auf fadmr umarmen zuruckgefuhrt Fadmnir ist der Umarmer 23 und Loddfafnir der die Frau umarmt Aus den unmittelbar folgenden Strophen die sich mit der ehelichen Treue befassen hat man sich einen redlichen Mann der die festen moralischen Normen der bauerlichen Gesellschaft die er in der Halle vernommen hat weitergibt vorzustellen 24 Das fuhrt zu Vers 139 Veit ek at ek hekk vindga meidi a naetr allar niu geiri undadr ok gefinn odni sjalfr sjalfum mer a theim meidi er manngi veit hvers af rotum renn Ich weiss dass ich hing An windigem Baum neun ganze Nachte 25 vom Speer verwundet und Odin geweiht ich selbst mir selbst an diesem Baum von dem niemand weiss aus welcher Wurzel er spriesst Die letzten beiden Zeilen gelten als spaterer Zusatz da sie die Beschreibung Yggdrasils unter dem Namen Mimameidr von dem niemand weiss aus welcher Wurzel er wachst ubernehmen 26 Hier handelt es sich hingegen um einen heiligen Opferbaum auf Erden zu dem die Bemerkung nicht passt dass niemand wisse wo er sich befinde Der Speer war Odins Waffe und spielte bei der Opferung eine besondere Rolle Mit ihm wurde das Opfer verwundet zum Zeichen dass es Odin geweiht war Adam von Bremen schreibt in seinen Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum uber die Opferfeierlichkeiten in Uppsala dass sie neun Tage dauerten und jeden Tag ein Mann am Opferbaum aufgehangt wurde Das in Vers 139 geschilderte Ritualopfer hatte also zu Beginn solcher Opferfeierlichkeiten stattgefunden und das erste Opfer hing so lange am Baum wie die Feier wahrte 27 Die ersten beiden Zeilen des folgenden Verses besagen aber dass es sich im Havamal nicht um ein gewohnliches Fruchtbarkeitsopfer handelte Vid hleifi mik saeldu ne vid hornigi nysta ek nidr nam ek upp runar aepandi nam fell ek aftr thadan Ich gab mich hin nicht fur 28 Brot und nicht fur Hornvieh 29 ich spahte nach unten nahm Runen auf laut lernte ich sie fiel wieder von dort Der Geopferte war also nicht zum Sterben am Hals aufgehangt sondern am Leib so dass er nach unten spahen konnte und so eignete er sich die Runen an 30 Das Lernen durch lautes Sprechen des Stoffes war die damals ubliche Unterrichtsweise Mit Runen sind die religiosen Geheimnisse und das magische Wissen in festen Merkspruchen gemeint und sie stehen im Gegensatz zu Brot und Vieh des Fruchtbarkeitsopfers Das Bild des aufgehangten Opfers wird vielleicht auch in Vers 135 geschildert nbsp Snoldelev Stein Auf ihm wird ein Mann als THulr bezeichnet oft or skorpum belg skilin ord koma theim er hangir med ham ok skollir med skram ok vafir med vilmogum Aus verschrumpelter Haut kommt oft verstandiges Wort von dem der zusammen mit Hauten hangt und zwischen Tierbalgen baumelt und zusammen mit Sohnen des Unglucks 31 schwebt In Vestfold wurden Reste eines Bildteppichs gefunden die neun Manner an einem Baum aufgehangt darstellen 32 Man geht davon aus dass hier Odin spricht Sophus Bugge sah darin christlichen Einfluss indem er eine Parallele zur Kreuzigung Christi annahm 33 Dem schloss sich zuletzt auch Britt Mari Nasstrom an 34 Dem steht aber entgegen dass in der Bibel nicht von einem Opfer Gottes an sich selbst die Rede ist sondern von einem Erlosungsleiden Jesu der eine vom Vater unterschiedene Person Gottes ist 35 Gronvik nimmt daher an dass nicht Odin sondern der THulr von den Versen 111 und 112 die Ich Person ist die in einer Ekstase die mystische Vereinigung mit Odin erfahrt wie sie fur die Mystiker in vielen Religionen beschrieben wird 36 Diese mystische Vereinigung mit Odin stellt gleichzeitig einen Initiationsritus fur einen THulr dar worauf auch schon fruher hingewiesen worden war 37 Er schliesst sich an die Vorstellung an dass Odin in mythischer Vorzeit in der Weltenesche Yggdrasil hing Yggr ist eine von Odins vielen Namen Gronvik meint in vielen Namen und Bezeichnungen auf Runensteinen Hinweise auf Personen gefunden zu haben die als THulr bezeichnet werden Auf dem Snoldelev Stein von Seeland steht Gunvalds Stein Sohn des Roald Tul in Salhauku m Sallov 38 Ethik BearbeitenDie Philosophie des Gedichts wurzelt in dem Glauben an den Wert des Einzelnen der nichtsdestotrotz nicht allein in dieser Welt ist sondern durch ein untrennbares Band mit der Natur und der Gesellschaft verbunden ist Der Zyklus des Lebens ist vollkommen und undurchtrennbar Die belebte Welt formt in all ihren Manifestationen ein harmonisches Ganzes Verstosse gegen die Natur wirken sich unmittelbar auf den Menschen selbst aus Jeder Einzelne ist verantwortlich fur sein eigenes Leben sein Gluck oder Ungluck und schafft sein eigenes Leben aus den eigenen Ressourcen heraus 39 Einzelnachweise Bearbeiten von See 1972 S 49 meint aber dass die beiden Zeilen in der Hakonarmal auch aus der altenglischen Elegie Der Wanderer ubernommen sein konnte und verweist auf den Aufenthalt Hakon des Guten bei Konig AEthelstan hin von See 1981 S 32 44 Hazelius S 2 9 Karl Mullenhoff nimmt zwar diese Einteilung nicht ausdrucklich vor aber das ergibt sich aus seiner abschnittsweisen Untersuchung Es wird nach Simrocks Ubersetzung gezahlt Seine Verszahlung weicht von der norronen Verszahlung ab Er zieht die Verse 11 und 12 zu Vers 11 zusammen so dass die folgenden Verse um 1 niedriger sind und teilt Vers 102 in die Verse 102 und 103 auf so dass danach die Zahlung wieder ubereinstimmt Vers 111 teilt er wieder in Vers 111 und Vers 112 auf so dass nun die Zahlung um 1 hoher liegt So von See 1972 und Gronvik 1999 von See 1981 S 29 von See 1972 S 16 Simrock ubersetzt die Frau im Tode im Originaltext heisst es aber kono er brend er Brend heisst verbrannt Gronvik S 27 Hazelius 1860 S 35 Grundtvig 1874 S 110 Auch von See sieht 1972 S 49 christliche Einflusse die mit Konig Hakon der am Hofe AEthelstans erzogen wurde aus England nach Norwegen geraten seien Hinter solchen Uberlegungen steht die Annahme dass es eine nichtchristliche genuin heidnische Weltanschauung gegeben habe die durch das Christentum kontaminiert worden sei Angesichts der vielfachen Verbindungen Norwegens mit dem Kontinent die archaologisch bis 500 v Chr gesichert ist ist die Entwicklung einer von kontinentalem Gedankengut unabhangigen Weltanschauung unwahrscheinlich Gronvik S 29 Gronvik S 30 von See 1972 S 5 halt demgegenuber fest dass der Titel Havamal sich auf alle drei Teile bezieht und begrundet dies mit der Textgestalt des Codex Regius Mullenhoff S 252 ff Mullenhoff S 267 Dieses Urteil ist der Sichtweise einer burgerlichen Kultur des 19 Jahrhunderts geschuldet Finnur Jonsson 1924 S 113 116 Bugge 1881 1889 S 342 Olrik Vogt S 108 Gronvik S 38 mit Belegen ahnlicher Namensverwendung Alexander Johannesson Islandisches etymologisches Worterbuch Bern 1956 S 254 Alexander Johannesson Islandisches etymologisches Worterbuch Bern 1956 S 538 f Gronvik S 40 Andreas Nordberg meint in Jul disting och forkyrklig tiderakning Memento des Originals vom 24 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kgaa nu PDF 2 1 MB S 95 dass er acht Nachte habe warten mussen bis er in der neunten die Erleuchtung bekommen habe Denn bei Zeitbestimmungen habe die Zahl Acht die entscheidende Rolle gespielt da der Mond nach acht Sonnenjahren 99 Mondmonaten wieder ungefahr den gleichen Abstand von der Sonne habe und daher z B der Festzyklus einen Achtjahreszyklus eingehalten habe Bei der Zeitbestimmung nach Tagen sei der erste Tag mitgezahlt worden wie heute der Ausdruck acht Tage eine Woche von sieben Tagen bedeute Finnur Jonsson 1924 S 146 Gronvik S 46 zustimmend Solli 162 f Das Wort vid hat nach Fritzner Stichwort vid Nr 14 auch die Bedeutung i Bytte mod noget im Tausch fur etwas Das Wort seldo ist umstritten Die naheliegen Deutung es handele sich um ein Prateritum von selja norwegisch selge verkaufen wurde schon von Bugge 1881 1889 S 345 Fn 3 als unpassend verworfen Aber nach Johan Fritzner Ordbog over Det gamle norske Sprog Oslo 1954 S 202 heisst selja zunachst einfach ubergeben Im Gotischen bedeutet selja opfern So wird das Wort selja in der Wulfilabibel bei der Ubersetzung von 1 Kor 10 20 EU verwendet mik ist Akkusativ von ek ich und bedeutet daher mich und nicht mir wie bei Simrock Siehe dazu im Einzelnen Gronvik S 47 Auch Reichardt S 16 ubersetzt Man erquickte mich weder mit Brot noch mit Trank um den Akkusativ zu retten Aber seldo hat nichts mit Erquicken zu tun Horn bedeutet Tierhorn auch Trinkhorn in Gulathingslov 165 und in Frostathingslov IV 40 eindeutig als pars pro toto fur Vieh verwendet Simrocks Ubersetzung Met ist sonst nicht belegt Reichardt S 19 lasst Odin neun Tage am Hals aufgehangt sich vornuber beugen den Ast in lotrechte Schwingungen versetzen und Runenstabe aufnehmen Dass niemand neun Tage am Hals aufgehangt uberleben kann mit einer Schlinge um den Hals auch hatte gar nicht essen und trinken konnen was Odin ja nach der klassischen Ubersetzung beklagt dass auch ein Vornuberbeugen und erst recht ein Aufnehmen von Staben unmoglich ist war auch dem Dichter als vollig absurd bekannt Die Sohne des Unglucks bezeichnet die Menschen die bei den Opferfeierlichkeiten aufgehangt werden und zwar im Gegensatz zum THulr in Vers 139 nicht freiwillig sondern gezwungenermassen Steinsland 2005 S 297 Bugge 1881 1889 S 297 Nasstrom S 84 Reichardt S 26 f muss um den Ursprung in einer christlich popularen Vorstellung zu begrunden auf den Einfluss schottischer Missionare zuruckgreifen und auf ein shetlandisches Gedicht aus dem 19 Jahrhundert verweisen wonach Christus neun Tage an einem wurzellosen Baum gehangen habe Gronvik S 53 Sijmons Gering S 147 mit weiterer Literatur Steinsland 2005 S 42 Sie halt den Tul fur einen Kultleiter oder Runenmeister Matthias Vidar Saemundsson in So sprachen die Wikinger Reykjavik 2007 S 14 Literatur BearbeitenAusgabenGustav Neckel Hans Kuhn Hrsg Bearbeiter Edda Die Lieder des Codex Regius nebst verwandten Denkmalern 5 verbesserte Auflage Universitatsverlag Winter Heidelberg 1983 Digitalisat Hermann Palsson Eddukvaedi Havamal Utgava med formala og skyringum Reykjavik 1992 UbertragungenDie Edda Gotterdichtung Spruchweisheit und Heldengesange der Germanen Diederichs gelbe Reihe Ins Deutsche ubertragen von Felix Genzmer Diederichs Dusseldorf 1981 Munchen 1997 Weltbild u a 2006 Hav 154 207 ISBN 3 424 01380 3 ISBN 3 7205 2759 X Hugo Gering Die Edda Die Lieder der sogenannten alteren Edda nebst einem Anhang Die mythischen und heroischen Erzahlungen der Snorra Edda Bibliographisches Institut Leipzig 1893 Die Gotterlieder der Alteren Edda Ubersetzt kommentiert und herausgegeben von Arnulf Krause Reclam Stuttgart 2006 RUB 18426 Karl Simrock Manfred Stange Die Edda Gotterlieder Heldenlieder Spruchweisheiten der Germanen Vollstandige Textausgabe in der Ubersetzung von Karl Simrock Uberarbeitete Neuausgabe mit Nachwort und Register von Manfred Stange Bechtermunz Verlag 1995 ISBN 3 86047 107 4 ForschungsliteraturSophus Bugge Studier over de nordiske Gude og Heltesagns oprindelse Forste Rekke Christiania 1881 1889 Johan Fritzner Ordbog over Det gamle norske Sprog Nytt Uforandret Opptrykk av 2 Utgave 1883 1896 Oslo 1954 3 Bde Finnur Jonsson Havamal Kopenhagen 1924 Svend Grundtvig Saemundur Edda hins Froda Den aeldre Edda Kritisk handutgave Andre pa ny gennemarbejdede udgave Kopenhagen 1874 Ottar Gronvik Havamal Studier over verkets formelle oppbygning og dets religiose innhold Det Norske Videnskaps Akademi Oslo 1999 ISBN 82 90888 27 9 Arthur Immanuel Hazelius Innledning till Havamal eller Odens sang Uppsala 1860 Karl Mullenhoff in Deutsche Altertumskunde Bd 5 Neudruck Berlin 1908 S 250 288 Britt Marit Nasstrom Stucken hangd och drankt Rituelle monster i norron litteratur och i Adam av Bremens notiser om Uppsalakulten In Anders Hultgard Hrg Uppsalakulten och Adam av Bremen Bokforlaget Nya Doxa S 75 99 Axel Olrik At sidde pa hoj In Danske Studier 1909 S 1 10 Konstantin Reichardt Odin am Galgen In Curt von Faber du Faurt Herg Wachter und Huter Yale University 1957 S 15 28 Klaus von See Sonatorrek und Havamal In Zeitschrift fur deutsches Altertum und deutsche Literatur 99 1970 S 26 33 Kalus von See Die Gestalt der Havamal Eine Studie zur eddischen Spruchdichtung Athenaum Verlag 1972 Klaus von See Disticha Catonis und Havamal In Beitrage zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 94 1972 S 1 18 Wieder in Ders Edda Saga Skaldendichtung Aufsatze zur skandinavischen Literatur des Mittelalters Carl Winter 1981 S 27 44 Barend Sijmons und Hugo Gering Die Lieder der Edda Dritter Band Kommentar Erste Halfte Gotterlieder Germanistische Handbibliothek VII 3 1 Halfte Halle 1927 Brit Solli Seid Myter sjamanisme og kjonn i vikinges tid Oslo 2002 Gro Steinsland Norron religion Myter riter samfunn Oslo 2005 ISBN 82 530 2607 2 Ulrike Strerath Bolz Havamal In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 14 Walter de Gruyter Berlin New York 1999 ISBN 3 11 016423 X S 89 91 Kieran R M Tsitsiklis Der Thul in Text und Kontext THulr THyle in Edda und altenglischer Literatur Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsbande Bd 98 Walter de Gruyter Berlin Boston 2016 ISBN 978 3 11 045730 8 Walther Heinrich Vogt Stilgeschichte der Eddischen Wissensdichtung Erster Band Der Kultredner ThULR Breslau 1927 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Havamal Quellen und Volltexte Havamal auf Norron Havamal Ubersetzung von Simrock uberarbeitet von Stange Havamal islandisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Havamal amp oldid 222153387