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Peder Hansen Resen auch Petrus Resenius 17 Juni 1625 in Kopenhagen 1 Juni 1688 ebenda war ein danischer Jurist und Historiker Peder Hansen Resen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werdegang 3 Wissenschaftliche Tatigkeit 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenPeder Hansen Resen war der Sohn des Bischofs Hans Hansen Resen Nach einer Ausbildung durch Privatlehrer kam er 1641 auf die Vor Frue Schule und 1643 auf die Universitat Kopenhagen 1645 bestand er das theologische Examen 1647 begab er sich ins Ausland Er hielt sich vier Jahre in Leiden auf wo er Rechtswissenschaft und Philologie studierte 1651 ging er fur einige Monate nach Paris dann nach Orleans Von dort reiste er durch Frankreich und Spanien Nur die Furcht von Turken entfuhrt zu werden hielt ihn davon ab bei Gibraltar nach Afrika uberzusetzen Der Ruckweg fuhrte durch Sudfrankreich uber Genua nach Padua wo er ein Jahr Rechtswissenschaften studierte Dort erwarb er sich hohes Ansehen bei seinen Kommilitonen so dass sie ihn zum Consiliarius nationis Germanicae jurisconsultorum und zum Vicesyndikus der Universitat ernannten So kam er auch zu einer Audienz beim Dogen und Rat in Venedig Die Nachricht von der Erkrankung seines Vaters veranlasste ihn zur Heimreise In Rom erfuhr er von dessen Tod und in Florenz vom Tod seiner Mutter Er fuhr nach Padua legte seine Ehrenamter nieder und erhielt im September 1653 den juristischen Doktorgrad Uber Trient Augsburg Regensburg durch Sachsen Braunschweig und Luneburg uber Hamburg und Lubeck kam er im November 1653 nach Kopenhagen Am 8 Juli 1655 heiratete er die zweifache Witwe Anna Meier aus Itzehoe Tochter eines dort angesehenen Kaufmanns Die Ehe blieb kinderlos Sie starb in der Nacht vom 5 auf den 6 Dezember 1689 in Kopenhagen Er erkrankte an Gicht und starb am 1 Juni 1688 Werdegang BearbeitenAls Mitglied einer in der dortigen Gelehrtenwelt hochangesehenen Familie stand ihm der Zugang zur Professur an der Universitat offen Als 1657 ein Lehrstuhl frei wurde wurde er zunachst Professor fur Ethik dann auch 1662 fur Rechtswissenschaften 1664 ernannte ihn der Konig zum Burgermeister Kopenhagens 1669 wurde er Assessor am Obersten Gerichtshof Hojesteret wo er 1676 als Richter am Urteil gegen Peder Schumacher Griffenfeld mitwirkte was ihn sehr bedruckt haben soll weil dieser ihn sehr gefordert hatte 1672 wurde er Prasident am Regierungssitz 1672 1676 war er Mitglied des Staatskollegiums 1677 wurde er Justizrat 1680 erhielt er einen Wappenbrief und 1684 wurde er Etatsrat Er nahm 1680 1681 als Mitglied der dritten Revisionskommission an den Vorarbeiten fur das Danske Lov Danisches Gesetz teil 1683 wurde er von allen Aufgaben ausserhalb des Konsistoriums freigestellt Wissenschaftliche Tatigkeit BearbeitenEr war der erste der an der Universitat Vorlesungen uber danisches Recht hielt Als Gebiet seine Vorlegungen nannte er selbst Chronologia Juris civilis et ecclesiastici Fundamenta juris civilis et canonici und Jurisprudentia Romano Danica oder Des Gesetzes rechte Kenntnis sowohl nach den romischen als auch nach den danischen Gesetzesbuchern und er dachte daran seine Vorlesungen uber das danische Recht als Text herauszugeben Sein Interesse galt besonders den alten danischen Gesetzen von denen er einige herausgab so 1675 die norwegische Hirdskra und das entsprechende danische Gefolgschaftsrecht mit lateinischer und danischer Ubersetzung 1683 verschiedene alte Ortsrechte 1684 eine deutsche Ubersetzung des Jutischen Rechts von Hans Krabbe und das Gesetz Christians II Er war auch der erste der Havamal Voluspa und Snorris Edda alle mit lateinischer Ubersetzung die Edda auch auf Danisch drucken liess und so zuganglich machte Er verhalf auch fremden Arbeiten zum Druck so war die Ausgabe der Voluspa und das Lexicon Islandicum im Wesentlichen die Arbeit Gudmund Andressons Auch in seinem Geschichtswerk uber Christian II das er 1680 herausgab stammt das meiste aus der Hinterlassenschaft von Lyksander Aber die Finanzierung dieser Werke war schon eine besondere Leistung Grosse Bedeutung hat noch sein 1668 herausgegebene Sammlung Inscriptiones Hafnienses Darin sind auch Nachrichten uber Tycho Brahe enthalten Sein Hauptwerk worin er die meiste Energie setzte ist sein Atlas Danicus Darin sollte eine Beschreibung aller Orte Danemarks mit ihrer Geschichte und ihren Denkmalern aufgenommen werden Schon 1666 war an alle Geistlichen des Landes eine Aufforderung ergangen entsprechende Informationen zu liefern Zunachst ging es zwar im Wesentlichen um die Geschichte aber in weiteren Aufforderungen erbat er sich auch Aufschlusse uber die physischen Verhaltnisse der jeweiligen Landschaften der Fauna und der Flora Auf der Grundlage dieser berichte von denen einige noch erhalten sind arbeitete er diesen Atlas aus wobei er viele Briefe und Quellen auf Danisch einfugte Das Material umfasste am Ende 30 Folianten Auf dieser Grundlage erstellte er auch viele Karten und Abbildungen die als Kupfer oder Holzstiche ausgefuhrt wurden Ein solch voluminoses Werk war noch nie erstellt worden und andere druckten in seinen letzten Lebensjahren Auszuge daraus auf Latein 1675 und 1677 liess er als Probedruck die Beschreibungen von Samso und Kopenhagen erstellen Mehr ist nie erschienen obgleich er manche Unterstutzung fur das Werk erhielt Nach seinem Tod ubertrug seine Witwe die Aufgabe Magister Christen Aarsleb Da sie aber bald darauf starb und Aarsleb 1692 Pfarrer auf dem Lande wurde wurde aus dem Vorhaben nichts Dieses Hauptwerk samt den Gravuren wurde 1728 beim Brand der Universitatsbibliothek ein Opfer der Flammen Es sind lediglich Abschriften von einigen Kapiteln erhalten Er war ein eifriger Sammler von Buchern An seinem Lebensende vermachte er seine umfangreiche Bibliothek zu der auch viele Handschriften gehorten teilweise schon von seinem Grossvater gesammelt der Universitatsbibliothek wo sie 1728 verbrannte 1686 gab er ein Verzeichnis der Bucher erganzt um viele Lebensbeschreibungen heraus Aber er verfasste auch eine handschriftliche Sammlung von Dokumenten aus der Geschichte Kopenhagens die sich nunmehr im Kopenhagener Rathausarchiv und in Vartovs Archiv befinden Literatur BearbeitenG L Wad Resen Peder Hansen In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 14 Resen Saxtrup Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1900 S 12 16 danisch runeberg org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peder Hansen Resen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text public domain aus dem danischsprachigen Lexikon Dansk biografisk leksikon in der 1 Auflage von 1887 bis 1905 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet oder neu geschrieben hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt Normdaten Person GND 119039699 lobid OGND AKS LCCN n79046497 VIAF 12348726 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Resen Peder HansenALTERNATIVNAMEN Resenius Petrus Resenius Petrus Johannes Resen PeterKURZBESCHREIBUNG danischer Jurist und HistorikerGEBURTSDATUM 17 Juni 1625GEBURTSORT KopenhagenSTERBEDATUM 1 Juni 1688STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peder Hansen Resen amp oldid 177599950