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Hans Kuhn 13 Juli 1899 in Minden 8 Oktober 1988 in Kiel war ein deutscher Skandinavist und germanistischer Mediavist Er war Professor und Ordinarius fur Nordische Philologie der Christian Albrechts Universitat zu Kiel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenNach Studium und Promotion war Kuhn zunachst Gymnasiallehrer 1931 habilitierte er sich in Marburg unter Karl Helm und blieb an der Universitat Nach der Machtergreifung durch Hitler unterschrieb Kuhn zum 11 November 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat 1938 erhielt er eine Professur in Leipzig und 1941 an der Universitat Berlin Von 1946 bis 1964 war er ordentlicher Professor fur Nordische Philologie in Kiel Kuhns wissenschaftliches Werk ist weitgefachert im Bereich der germanischen Philologie und der sogenannten Germanischen Altertumskunde Besonders hervorzuheben ist die von ihm erstmals 1959 aufgrund der Auswertung von Orts und Personennamen und anderen sprachlichen Indizien aufgestellte und in den folgenden Jahren weiter ausgebaute Hypothese zur Existenz eines Nordwestblocks Volker zwischen Germanen und Kelten die eine breite fachliche Diskussion ausloste Daneben veroffentlichte Kuhn einem breiteren Publikum zuganglichen Arbeiten und Beitrage wie zu der 1966 erfolgten Neuauflage der Reihe im Eugen Diederichs Verlag Thule Nordische Sagabibliothek Dazu gehorten der von ihm 1971 neuverfasste Teilband Das alte Island sowie Bearbeitungen der Edda Hans Kuhn war in der Nachkriegszeit ein Kritiker eines romantisierenden Germanenbildes das zur ideologischen Instrumentalisierung besonders in der Zeit des Nationalsozialismus gefuhrt hatte In diesem Zusammenhang stand auch eine heftige wissenschaftliche Debatte zum Konterpart Otto Hofler Bedeutende Schuler Kuhns sind Klaus von See und Dietrich Hofmann Hans Kuhn war seit 1943 Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin Schriften Auswahl BearbeitenDas Fullwort of um im Altwestnordischen Eine Untersuchung zur Geschichte der germanischen Prafixe ein Beitrag zur altgermanischen Metrik Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1929 Island Das Heimatland der Sagas Quelle amp Meyer Leipzig 1935 Vor und fruhgermanische Ortsnamen in Norddeutschland und den Niederlanden In Westfalische Forschungen Band 12 1959 S 5 44 mit Rolf Hachmann Georg Kossack Volker zwischen Germanen und Kelten Wachholtz Neumunster 1962 DNB 451751035 Gustav Neckel Hrsg Edda Die Lieder des Codex Regius nebst verwandten Denkmalern Band I Text Vierte umgearbeitete Auflage von Hans Kuhn bearbeitet Winter Heidelberg 1962 DNB 456507515 Band II Hans Kuhn Kurzes Worterbuch Dritte umgearbeitete Auflage des kommentierenden Glossars Winter Heidelberg 1968 DNB 456507523 Grenzen vor und fruhgeschichtlicher Ortsnamentypen Abhandlungen der geistes und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Jahrgang 1963 Nr 4 Kleine Schriften Aufsatze und Rezensionen aus den Gebieten der germanischen und nordischen Sprach Literatur und Kulturgeschichte vier Bande de Gruyter Berlin 1969 1978 Das alte Island Diederichs Dusseldorf Koln 1971 ISBN 3 424 00403 0 Das Drottkvaett Winter Heidelberg 1983 ISBN 3 533 03204 3 Das altnordische Seekriegswesen Winter Heidelberg 1991 ISBN 3 533 04359 2 Literatur BearbeitenDeutsche Biographische Enzyklopadie Band 6 K Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 23166 0 Wolfgang Meid Hans Kuhns Nordwestblock Hypothese Zur Problematik der Volker zwischen Germanen und Kelten In Heinrich Beck Hrsg Germanenprobleme in heutiger Sicht de Gruyter Berlin u a 1986 ISBN 3 11 010806 2 Erganzungsbande zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 1 S 183 212 Thomas Steensen Nordfriesland Menschen von A Z Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 2020 ISBN 978 3 96717 027 6 S 246f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Kuhn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hans Kuhn Philologe 1899 im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Veroffentlichungen von Hans Kuhn im OPAC der Regesta imperii Original Scan Bekenntnis Wahlaufruf fur Hitlers Politik Nov 1933 Privatdozent H K S 131 Rubrik Univ Marburg mittlere Spalte FotoNormdaten Person GND 116611715 lobid OGND AKS LCCN n84146446 VIAF 110088375 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhn HansKURZBESCHREIBUNG deutscher PhilologeGEBURTSDATUM 13 Juli 1899GEBURTSORT MindenSTERBEDATUM 8 Oktober 1988STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Kuhn Philologe 1899 amp oldid 227466580