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Georg Kossack 25 Juni 1923 in Neuruppin 17 Oktober 2004 in Prien am Chiemsee war ein bedeutender deutscher Vorgeschichtsforscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Betreute Dissertationen und Habilitationen Auswahl 4 Weiterfuhrende biographische Informationen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKossack nahm nach seinem Notabitur am Krieg gegen die Sowjetunion teil aus dem er schwer verwundet zuruckkehrte Noch vor Kriegsende studierte er in Berlin Halle Saale Freiburg im Breisgau und Marburg und promovierte 1948 an der Universitat Marburg zum Thema Symbolgut der Urnenfelder und Hallstattzeit Mitteleuropas bei Gero von Merhart publiziert 1954 und habilitierte sich 1955 in Munchen uber Forschungen zur Hallstattzeit in Sudbayern Seine Forschungsschwerpunkte lagen auf der Bronze und vorromischen Eisenzeit sowie im Bereich der Siedlungsarchaologie Sie umfassten sowohl den mittel sudost und osteuropaischen Raum als auch die Sowjetunion 1959 erfolgte die Berufung auf den Lehrstuhl fur Vor und Fruhgeschichte an der Universitat Kiel 1975 nahm er einen Ruf als Nachfolger von Joachim Werner nach Munchen an wo er auch uber seine Emeritierung im Jahr 1988 hinaus wirkte Nach dem Zweiten Weltkrieg beeinflusste Kossack die inhaltliche und institutionelle Neuausrichtung der Vor und Fruhgeschichte stark Zahlreiche seiner fruheren Doktoranden und Habilitanden wie z B Hermann Parzinger Wolfram Schier und Wolfgang David haben heute Schlusselpositionen in der deutschen Vorgeschichtsforschung inne Massgeblich wirkte er bei der Entstehung der Eurasien Abteilung des Deutschen Archaologischen Institutes mit deren Grundungsdirektor Hermann Parzinger war Er wurde fur seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet So war er u a Ordentliches Mitglied des Deutschen Archaologischen Institutes Korrespondierendes Mitglied der Finnischen Altertumsgesellschaft sowie der British Academy 1 und Auswartiges Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Kunste 1973 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewahlt 1979 wurde er ordentliches Mitglied dieser Einrichtung Kossacks wissenschaftlicher Nachlass befindet sich bei der Romisch Germanischen Kommission in Frankfurt am Main und ist seit 2008 Gegenstand eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geforderten Erschliessungsprojektes Das Projekt wird am Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt koordiniert und zielt darauf ab den Nachlassbestand einem breiten Fachpublikum in den Datenbanken Kalliope und Arachne zuganglich zu machen Publikationen Auswahl BearbeitenStudien zum Symbolgut der Urnenfelder und Hallstattzeit Mitteleuropas Berlin 1954 Sudbayern wahrend der Hallstattzeit Rom German Forsch 24 Berlin 1959 mit Rolf Hachmann Hans Kuhn Volker zwischen Germanen und Kelten Schriftquellen Bodenfunde und Namengut zur Geschichte des nordlichen Westdeutschlands um Christi Geburt Neumunster 1962 Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mecklenburgs Ein Forschungsbericht Offa 23 1966 7 72 Graberfelder der Hallstattzeit an Main und frankischer Saale Materialh Bayer Vorgeschichte A 24 Kallmunz Opf 1970 Prunkgraber Studien zur vor und fruhgeschichtlichen Archaologie Festschrift fur J Werner zum 65 Geburtstag Munchener Beitr Vor u Fruhgeschichte Erganzungsband 1 1974 3 33 mit K E Behre P Schmid Hrsg Archaologische und naturwissenschaftliche Untersuchungen an landlichen und fruhstadtischen Siedlungen im deutschen Kustengebiet vom 5 Jahrhundert v Chr bis 11 Jahrhundert n Chr 1 Landliche Siedlungen Weinheim 1984 Dorfer im Nordlichen Germanien vornehmlich aus der romischen Kaiserzeit Lage Ortsplan Betriebsgefuge und Gemeinschaftsform Abh Bayer Akad Wiss Phil Hist Kl N F 112 Munchen 1997 Prahistorische Archaologie in Deutschland im Wandel der geistigen und politischen Situation Sitzungsber Bay Akad Wiss 4 Munchen 1999 Betreute Dissertationen und Habilitationen Auswahl BearbeitenWilhelm Albert von Brunn Mitteldeutsche Hortfunde der jungeren Bronzezeit Romisch Germanische Forschungen 29 Berlin 1968 Friedrich Laux Die Bronzezeit in der Luneburger Heide Veroffentlichungen der urgeschichtlichen Sammlungen des Landesmuseums zu Hannover 18 Hildesheim 1971 O Harck Nordostniedersachsen vom Beginn der jungeren Bronzezeit bis zum fruhen Mittelalter Materialhefte zur Ur und Fruhgeschichte Niedersachsens 7 Hildesheim 1972 M Menke Die jungere Bronzezeit in Holstein Topographisch chronologische Studien Offa Bucher 25 Neumunster 1972 Joachim Reichstein Die kreuzformige Fibel Zur Chronologie der spaten romischen Kaiserzeit und der Volkerwanderungszeit in Skandinavien auf dem Kontinent und in England Offa Bucher 34 Neumunster 1975 Rupert Gebhard Der Glasschmuck aus dem Oppidum von Manching Die Ausgrabungen in Manching 11 Wiesbaden 1989 Wolfram Schier Die vorgeschichtliche Besiedlung im sudlichen Mainfranken Archaologisch geographische Studien zur Genese einer Altsiedellandschaft Materialhefte zur Bayerischen Vorgeschichte 60 Kallmunz 1990 Hermann Parzinger Studien zur Chronologie und Kulturgeschichte der Jungstein Kupfer und Fruhbronzezeit zwischen Karpaten und mittlerem Taurus Romisch Germanische Forschungen 52 Mainz 1993 Thomas Volling Studien zu Fibelformen der jungeren vorromischen Eisenzeit und altesten romischen Kaiserzeit Berichte der Romisch Germanischen Kommission 75 1994 147 282 Peter Ettel Graberfelder der Hallstattzeit in Oberfranken Materialhefte zur Bayerischen Vorgeschichte 72 Kallmunz 1996 Ch Huth Westeuropaische Horte der Spatbronzezeit Fundbild und Funktion Regensburger Beitrage zur Prahistorischen Archaologie 3 Regensburg 1997 A Lang Das Graberfeld von Kundl im Tiroler Inntal Studien zur vorromischen Eisenzeit in den zentralen Alpen Fruhgeschichtliche und Provinzialromische Archaologie Materialien und Forschungen 2 Rahden 1998 Wolfgang David Studien zu Ornamentik und Datierung der bronzezeitlichen Depotfundgruppe Hajdusamson Apa Ighiel Zajta Bibliotheca Musei Apulensis 18 Karlsburg Weissenburg 2002 Weiterfuhrende biographische Informationen BearbeitenInstitut fur Vor und Fruhgeschichtliche Archaologie und Provinzialromische Archaologie Hg Georg Kossack 25 Juni 1923 17 Oktober 2004 Gedenkfeier des Instituts fur Vor und Fruhgeschichtliche Archaologie und Provinzialromische Archaologie der Ludwig Maximilians Universitat Munchen und der Kommission zur Vergleichenden Archaologie Romischer Alpen und Donaulander der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Rahden 2005 Jan Filip Enzyklopadisches Handbuch der Ur und Fruhgeschichte Europas Bd 3 Addenda aus dem Nachlass herausgegeben von Jiri Hrala Prag 1998 S 184 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Kossack im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie Nachruf Georg Kossak von Siegmar von Schnurbein Akademie Aktuell 1 2005 S 16 f PDF Datei 87 kB Georg Kossack 1923 2004 Erschliessung des wissenschaftlichen Nachlasses von Georg Kossack Themenportal in Propylaeum Georg Kossack 1923 2004 Wegbereiter einer interdisziplinaren Archaologie Virtuelle Ausstellung der Romisch Germanischen KommissionEinzelnachweise Bearbeiten Deceased Fellows British Academy abgerufen am 20 Juni 2020 Normdaten Person GND 120301334 lobid OGND AKS LCCN n84210126 VIAF 76329146 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kossack GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher VorgeschichtsforscherGEBURTSDATUM 25 Juni 1923GEBURTSORT NeuruppinSTERBEDATUM 17 Oktober 2004STERBEORT Prien am Chiemsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Kossack amp oldid 236524131