www.wikidata.de-de.nina.az
Rolf Hachmann 19 Juni 1917 in Blankenese 5 Juni 2014 in Saarbrucken 1 war ein deutscher Prahistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Schriften Auswahl 4 Fussnoten 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenEr besuchte das Reformrealgymnasium in Blankenese wo er von Peter Zylmann einem Kenner der friesischen Vorgeschichte unterrichtet wurde und im Jahr 1937 das Abitur ablegte Nach Arbeits Wehr und Kriegsdienst und der Flucht aus englischer Gefangenschaft begann er im Jahr 1945 an der Universitat Hamburg ein Studium mit dem Hauptfach Vor und Fruhgeschichte bei Hans Jurgen Eggers sowie den Nebenfachern Alte Geschichte Altgermanistik Volkskunde Ethnologie und Geografie Mitte 1949 promovierte er nach sieben Semestern mit Untersuchungen zur Eisenzeit in Mitteldeutschland In den Jahren 1952 1953 hatte er ein Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts Nach der Habilitation im Jahr 1955 war er Privatdozent fur Vor und Fruhgeschichte an der Universitat Hamburg Im Jahre 1959 ubernahm er als Nachfolger von Vladimir Milojcic die Professur fur Vor und Fruhgeschichte an der Universitat des Saarlandes in Saarbrucken Hachmann leitete das Institut von 1959 bis 1985 Auf seine Initiative wurde es umbenannt in Institut spater Fachrichtung fur Vor und Fruhgeschichte und Vorderasiatische Archaologie Von 1962 bis 1963 war er Dekan der Philosophischen Fakultat und von 1972 bis 1976 Prodekan im Fachbereich Kunst und Altertumswissenschaften Im Jahr 1986 wurde er emeritiert Er war bis zuletzt wissenschaftlich tatig Wirken BearbeitenEr nahm an verschiedenen Grabungen in der Turkei Bogazkale unter Leitung von Kurt Bittel und in Syrien Tell Chuera unter Leitung von Anton Moortgat teil Im Jahr 1963 begann er zusammen mit Arnulf Kuschke Professor fur Alttestamentliche Wissenschaft der Universitat Mainz Grabungen auf dem Siedlungshugel Tell Kamid el Lōz im Libanon Diese Grabung leitete er bis zum durch den Libanonkrieg 1982 erzwungenen Ende Im Jahr 1982 initiierte er gemeinsam mit Jan Lichardus und Alexandar Fol die Ausgrabungen in der Umgebung des sudostbulgarischen Dorfes Drama die er bis zu seiner Emeritierung leitete Seine Forschungen decken ein umfangreiches zeitliches und raumliches Spektrum ab Er verfasste wichtige Arbeiten zur mitteleuropaischen Bronzezeit und zur Archaologie und Geschichte der Germanen Im Jahr 1962 veroffentlichte er gemeinsam mit Georg Kossack und Hans Kuhn eine Studie zum so genannten Nordwestblock Volker zwischen Germanen und Kelten und befasste sich 1970 mit der Herkunft der Goten und ihrer angeblichen Urheimat in Skandinavien Auch nach seiner Emeritierung setzte er seine Studien fort Im Jahr 1991 erschienen seine Untersuchungen zur Herkunft und Entstehung des Kessels von Gundestrup Die Grabungsergebnisse von Kamid el Lōz sind unter seiner Leitung in mehr als 20 Banden innerhalb der von ihm und Walter Schmitthenner gegrundeten Reihe Saarbrucker Beitrage zur Altertumskunde veroffentlicht Zu seinen Habilitanden zahlen Barthel Hrouda Winfried Orthmann Frauke Stein Jan Lichardus und Rudolf Echt zu seinen Doktoranden u a die ehemaligen Landeskonservatoren des Saarlandes Alfons Kolling und Andrei Miron Wolfgang Adler Leiter der Bodendenkmalpflege im Saarland der Montanarchaologe Gerd Weisgerber Alfred Haffner emeritierter Professor fur Vor und Fruhgeschichte an der Christian Albrechts Universitat Kiel und Francois Bertemes Ordinarius fur Prahistorische Archaologie an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg in Halle Saale Hachmann war ordentliches Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts und seit 1993 Ehrenmitglied der Rumanischen Akademie Die Universitat des Saarlandes hielt am 30 Juni 2007 ein Festkolloquium anlasslich seines 90 Geburtstags ab 2 Schriften Auswahl BearbeitenDie Goten und Skandinavien Quellen und Forschungen zur Sprach und Kulturgeschichte der germanischen Volker Bd 158 Neue Folge Bd 34 ISSN 0481 3596 de Gruyter Berlin 1970 Die Germanen Nagel Munchen u a 1971 als Herausgeber Ausgewahlte Bibliographie zur Vorgeschichte von Mitteleuropa Steiner Verlag Wiesbaden GmbH Stuttgart 1984 ISBN 3 515 04088 9 als Herausgeber Fruhe Phoniker im Libanon 20 Jahre deutsche Ausgrabungen in Kamid el Lōz von Zabern Mainz 1983 ISBN 3 8053 0771 3 als Herausgeber Studien zum Kulturbegriff in der Vor und Fruhgeschichtsforschung Saarbrucker Beitrage zur Altertumskunde Bd 48 Habelt Bonn 1987 ISBN 3 7749 2263 2 Gundestrup Studien Untersuchungen zu den spatkeltischen Grundlagen der fruhgermanischen Kunst In Bericht der Romisch Germanischen Kommission Bd 71 1991 ISSN 0341 9312 S 568 903 Die Volkerschaften auf den Bildwerken in Persepolis In Uwe Finkbeiner Reinhard Dittmann Harald Hauptmann Hrsg Beitrage zur Kulturgeschichte Vorderasiens Festschrift fur Rainer Michael Boehmer Von Zabern Mainz 1995 Fussnoten Bearbeiten Traueranzeige in der Saarbrucker Zeitung vom 14 Juni 2014 abgerufen am 14 Juni 2014 https www archaeologie online de nachrichten festkolloquium zum 90 geburtstag von professor dr rolf hachmann 543 Literatur BearbeitenJan Filip Enzyklopadisches Handbuch der Ur und Fruhgeschichte Europas Band 1 A K Academia Verlag der Tschechoslowakischen Akademie Prag 1966 S 448 Georg Kossack Rolf Hachmann zum 80 Geburtstag 19 6 1997 Prahistorische Zeitschrift 72 1 1997 S 1 5 doi 10 1515 prhz 1997 72 1 1 Philipp Stockhammer Theories in German Archaeology A Critical Diskussion of Theoretical Aspects in the Work of Rolf Hachmann In A Gramsch U Sommer Hrsg A History of Central European Archaeology Theory Methods and Politics Archaeolingua Budapest 2011 S 89 105 Wolfgang Adler Prof Dr Rolf Hachmann 1917 2014 In Landesarchaologie Saar 2010 2015 Denkmalpflege im Saarland Band 9 Saarbrucken 2017 S 9 12 Akademische Gedenkfeier zu Ehren von Herrn Universitatsprofessor Dr Rolf Hachmann Universitatsverlag des Saarlandes Universitatsreden 121 Saarbrucken 2021 ISBN 978 3 86223 314 4Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rolf Hachmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hachmann Rolf in der Datenbank Saarland BiografienNormdaten Person GND 1052367569 lobid OGND AKS LCCN n83142222 VIAF 12322775 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hachmann RolfKURZBESCHREIBUNG deutscher PrahistorikerGEBURTSDATUM 19 Juni 1917GEBURTSORT BlankeneseSTERBEDATUM 5 Juni 2014STERBEORT Saarbrucken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rolf Hachmann amp oldid 226159147