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Jan Lichardus 24 Januar 1939 in Ruzomberok Tschechoslowakei heute Slowakei 8 Marz 2004 in St Ingbert war ein deutsch slowakischer Prahistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Auszeichnungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Anmerkungen 7 WeblinksLeben BearbeitenNach dem Besuch der Grundschule in Ruzomberok zwischen 1944 und 1950 besuchte er das Gymnasium M M Hodza in Liptovsky Mikulas wo er im Jahr 1956 sein Abitur ablegte 1 Im selben Jahr begann er das Studium der Ur und Fruhgeschichte Alten und Mittelalterlichen Geschichte an der Universitat Bratislava und schloss es im Jahre 1961 mit dem Diplom ab Mit 22 Jahren wurde er wissenschaftlicher Assistent am Archaologischen Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften in Nitra Im Jahre 1963 leitete er die Grabungen in der Domica Hohle im sudslowakischen Karst Im Jahre 1968 promovierte er an der Universitat Brunn mit einer Studie zur neolithischen Bukker Kultur einem Teil der Linearbandkeramik Als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes kam Jan Lichardus in den Jahren 1965 66 und 1969 an die Universitat des Saarlandes nach Saarbrucken Im Jahr 1971 heiratete er die Prahistorikerin Marion Itten Im selben Jahr setzte er nach seiner Ubersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland seine akademische Laufbahn als wissenschaftlicher Assistent im Institut fur Vor und Fruhgeschichte und Vorderasiatische Archaologie der Universitat des Saarlandes fort Nach der im Jahre 1973 erfolgten Habilitation mit dem Thema Rossen Gatersleben Baalberge Ein Beitrag zur Chronologie des mitteldeutschen Neolithikums und zur Entstehung der Trichterbecherkulturen war er Privatdozent in Saarbrucken und hatte seit 1986 als Nachfolger von Rolf Hachmann die dortige Professur fur Vor und Fruhgeschichte inne Am 8 Marz 2004 starb er im Alter von 65 Jahren in St Ingbert Am 7 April 2004 wurde er im Familiengrab auf dem Martinsfriedhof in Bratislava bestattet Wirken BearbeitenSeine Projekte die sich nicht allein in fast 150 Publikationen dokumentieren waren in Mittel und Sudosteuropa sowie in der Region Saar Lor Lux verankert Ein Schwerpunkt seiner Forschungen lag in der Etablierung der europaischen Kupferzeit als historische Epoche Im Jahre 1988 leitete er in Saarbrucken und in der Europaischen Akademie Otzenhausen ein Symposium das sich dieser Thematik widmete Im Rahmen eines Kooperationsvertrages zwischen der Universitat des Saarlandes und der St Kliment Ohridski Universitat Sofia initiierte er im Jahre 1982 gemeinsam mit Rolf Hachmann und Alexandar Fol Ausgrabungen in der Mikroregion um das sudostbulgarische Dorf Drama die er ab 1986 leitete Ziel war es dabei die Siedlungsentwicklung innerhalb eines geographisch begrenzten Raumes vom Neolithikum bis ins Mittelalter zu erforschen Auszeichnungen BearbeitenEhrendoktorwurde der St Kliment Ohridski Universitat Sofia Ľudovit Stur Goldmedaille und Ehrendoktorwurde der Slowakischen Akademie der Wissenschaften in Bratislava Gedenkmedaille zur 650 Jahrfeier der Grundung der Karlsuniversitat PragSchriften Auswahl BearbeitenStudien zur Bukker Kultur Saarbrucker Beitrage zur Altertumskunde Band 12 Bonn 1974 Rezension von Vladimir Milojcic in Bayerische Vorgeschichtsblatter Band 43 1978 S 175 178 Rossen Gatersleben Baalberge Ein Beitrag zur Gliederung des mitteldeutschen Neolithikums und zur Entstehung der Trichterbecher Kulturen Saarbrucker Beitrage zur Altertumskunde Band 17 Bonn 1976 Rezension von Ulrich Fischer in Germania Band 56 1978 S 574 581 mit Marion Lichardus Itten Gerard Bailloud Jacques Cauvin La Protohistoire de l Europe Le Neolithique et le Chalcolithique entre la Mediterranee et la mer Baltique La Nouvelle Clio Ibis Paris 1985 Hrsg Die Kupferzeit als historische Epoche Saarbrucker Beitrage zur Altertumskunde Band 55 Bonn 1991 mit Alexander Fol Ljudmil Getov Francois Bertemes Rudolf Echt Rumen Katincarov Ilija Krăstev Iliev Forschungen in der Mikroregion von Drama Sudostbulgarien Zusammenfassung der Hauptergebnisse der bulgarisch deutschen Grabungen in den Jahren 1983 1999 Bonn 2000 Literatur BearbeitenJan Filip Enzyklopadisches Handbuch der Ur und Fruhgeschichte Europas Bd 3 Addenda aus dem Nachlass herausgegeben von J Hrala Prag 1998 S 204 Jozef Vladar Jan Lichardus 1939 2004 Ed Biografia bibliografia spomienky 3 Nitra Archeologicky ustav SAV Nitra 2005 ISBN 80 88709 77 6 Francois Bertemes Der Forscher Jan Lichardus In Valeska Becker u a Hrsg Zeiten Kulturen Systeme Gedenkschrift fur Jan Lichardus Verlag Beier amp Beran Langenweissbach 2009 ISBN 978 3 941171 34 3 S 1 8 Anmerkungen Bearbeiten Liste der Absolventen des Gymnasiums zwischen 1951 und 1960 slowakisch abgerufen am 9 Marz 2015 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jan Lichardus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek NachrufNormdaten Person GND 10801486X lobid OGND AKS LCCN n85331436 VIAF 261824480 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lichardus JanKURZBESCHREIBUNG deutsch slowakischer VorgeschichtsforscherGEBURTSDATUM 24 Januar 1939GEBURTSORT Ruzomberok SlowakeiSTERBEDATUM 8 Marz 2004STERBEORT St Ingbert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Lichardus amp oldid 232473998