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Liptovsky Mikulas Aussprache deutsch Liptau Nikolaus bis 1952 slowakisch Liptovsky Svaty Mikulas deutsch Liptau Sankt Nikolaus oder Sankt Nikolaus in der Liptau ungarisch Liptoszentmiklos ist eine Stadt in der mittleren Slowakei mit 30 162 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 Es ist die grosste Stadt des Okres Liptovsky Mikulas und gleichzeitig dessen Hauptstadt und das traditionelle Zentrum der Landschaft Liptau slowakisch Liptov Liptovsky MikulasWappen KarteLiptovsky Mikulas Slowakei Liptovsky MikulasBasisdatenStaat Slowakei SlowakeiKraj Zilinsky krajOkres Liptovsky MikulasRegion LiptovFlache 69 968 km Einwohner 30 162 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 431 Einwohner je km Hohe 577 m n m Postleitzahl 031 01Telefonvorwahl 421 44Geographische Lage 49 5 N 19 37 O 49 081111111111 19 618055555556 577 Koordinaten 49 4 52 N 19 37 5 OKfz Kennzeichen vergeben bis 31 12 2022 LMKod obce 510262StrukturGemeindeart StadtGliederung Stadtgebiet 12 StadtteileVerwaltung Stand Oktober 2022 Burgermeister Jan BlchacAdresse Mestsky urad Liptovsky MikulasSturova 1989031 42 Liptovsky MikulasWebprasenz www lmikulas sk Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Stadtteile 3 Geschichte 4 Bevolkerung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Verkehr 7 Wirtschaft 8 Sport 9 Sohne und Tochter der Stadt 10 Siehe auch 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Stadt ist im Liptauer Becken slowakisch Liptovska kotlina einem Teil des grosseren Kessels unter der Tatra zwischen der Westtatra nordlich der Stadt und der Niederen Tatra im Suden am Waagfluss gelegen Im Nordwesten wird sie durch die Chocener Berge slowakisch Chocske vrchy begrenzt In der Stadt nimmt die Waag die Zuflusse wie Demanovka Smrecianka und weitere auf ehe sie in die Talsperre Liptovska Mara mundet Das Stadtzentrum liegt auf einer Hohe von 576 m n m und ist 87 Kilometer von Zilina 172 km von Kosice und 288 km von Bratislava entfernt Strassenentfernung Die folgenden Angaben beziehen sich auf die Luftlinie zum nachsten Ortszentrum und die Entfernungen sind auf halbe Kilometer kaufmannisch gerundet Stadte sind fett hervorgehoben Liptovsky Trnovec Dolny Kubin6 5 km 27 km Bobrovec Tvrdosin4 km 28 km Veterna Poruba5 5 kmGalovany Ruzomberok9 5 km 22 km nbsp Benadikova Poprad5 5 km 50 5 kmSvaty Kriz Banska Bystrica7 km 51 5 km Demanovska Dolina Brezno12 5 km 31 km Zavazna Poruba4 kmStadtteile Bearbeiten nbsp InnenstadtDie Stadt gliedert sich in folgende Ortsteile Andice 1920 nach Benice eingemeindet Benice 1976 eingemeindet Bodice 1976 eingemeindet Demanova 1976 eingemeindet Iľanovo 1976 eingemeindet Liptovska Ondrasova 1960 eingemeindet Liptovsky Mikulas Nabrezie Vrbica Vrbica 1923 eingemeindet kein Stadtteil mehr Okolicne 1971 eingemeindet Paludzka 1960 eingemeindet Plostin 1976 eingemeindet Stosice 1882 nach Okolicne eingemeindet Vitalisovce 1924 nach Okolicne eingemeindet Geschichte Bearbeiten nbsp KomitatshausDer Talkessel um Liptovsky Mikulas ist seit der Steinzeit besiedelt Auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde wechselten zunachst verschiedene Volker aus der Badener Kultur Lausitzer Kultur und Kelten eine dauerhafte Besiedlung gibt es erst nach der Einwanderung der Slawen im 9 Jahrhundert Erstmals urkundlich erwahnt wurde die Stadt im Jahr 1286 als possessio Scentmiklos Zu dieser Zeit war sie eine Pfarrsiedlung bei der Kirche des Heiligen Nikolaus die der Stadt seinen Namen gab Nach dem Erwerb des Marktrechts im Jahr 1360 begann die Entwicklung als ein Marktflecken bestatigt im Jahr 1424 durch Sigismunds Verleihung des Rechts einen Jahrmarkt zu veranstalten Weite Teile der mittelalterlichen Geschichte sind mit dem Geschlecht Pongracz eng verbunden bestatigt durch das noch heute bestehende Herrenhaus Der Hochaltar der Franziskanerkirche in Okolicne wurde um die Wende zum 16 Jahrhundert von dem namentlich noch nicht bekannten Meister von Okolicne gestaltet Im 16 und 17 Jahrhundert kam es zu einer grossen Entwicklung des Handels und es entstanden die ersten Zunfte der Schmiede Schlosser Metzger Muller und anderer die besonders im 17 Jahrhundert rasch wuchsen 1573 wurde die erste Schule der Stadt gegrundet Die wachsende Bedeutung wurde durch Tagungen der Gespanschaft Liptau im spaten 17 Jahrhundert bestatigt bevor der Sitz 1712 in ein zum Zweck erworbenes Gespanschaftshaus verlegt wurde Dort wurde im Marz 1713 der slowakische Robin Hood Juraj Janosik zum Tode verurteilt und hingerichtet Die Bedeutung als Handelszentrum der Gegend wurde durch die Einwanderung von Juden seit dem 18 Jahrhundert bestatigt die so erfolgreich waren dass sie Anfang des 20 Jahrhunderts 90 Prozent des stadtischen Handels kontrollierten Im Jahre 1865 wurde erstmals im Konigreich Ungarn zu dem die Stadt damals gehorte mit Isaac Diner ein Jude zum Burgermeister gewahlt Dies war drei Jahre bevor Juden die vollen Burgerrechte erlangten 1 Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die judische Gemeinde fast vollstandig ausgeloscht Im 19 Jahrhundert wurde die Stadt zu einem der Zentren der Slowakischen Nationalbewegung und galt als Sitz der slowakischen evangelischen Intelligenz im Gegensatz zu den katholischen Stadten Ruzomberok oder Martin Mit der Urauffuhrung von Jan Chalupkas Komodie Kocurkovo im Jahr 1830 begann die Geschichte des slowakischen Laienspiels 1844 wurde der slowakische Verein Tatrin gegrundet der u a die neulich kodifizierte slowakische Schriftsprache von Ľudovit Stur verbreitete Wahrend der Revolution von 1848 49 war die Stadt eines der Zentren des Slowakischen Aufstandes und des slowakischen politischen Lebens Aber auch bis zur Entstehung der Tschechoslowakei blieb die Stadt fur die Slowaken bedeutend Die langsam verfallenden Zunfte wurde in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts durch neu entstehende Manufakturen und Unternehmen ersetzt insbesondere nach der Fertigstellung der Bahnstrecke Kosice Zilina 1871 72 Zum Ende des 19 Jahrhunderts dominierte die Leder verarbeitende Industrie aber es gab auch eine Textilfabrik Druckerei Likorfabrik und weitere Nach der Eingliederung in die Tschechoslowakei im Spatjahr 1919 trug der Ort den offiziellen slowakischen Namen Liptovsky Svaty Mikulas der aber auch schon vorher verwendet wurde In der Tschechoslowakei war Liptovsky Mikulas von 1923 bis 1928 Sitz der Grafschaft Podtatranska zupa danach nur noch Sitz eines Okres In der Ersten Slowakischen Republik 1939 1945 war aus konfessionellen Grunden Ruzomberok anstelle von Liptovsky Mikulas Sitz der Grafschaft Tatranska zupa In den Schlussmonaten des Zweiten Weltkriegs war die Gegend von Januar bis Marz 1945 Schauplatz schwerer Gefechte Mit der fortgesetzten Industrialisierung und Ausdehnung der Stadt kam es zu einem enormen Bevolkerungszuwachs 1952 wurde das Attribut Svaty heilig aus politischen Grunden aus dem Namen entfernt In den 1970er Jahren entstand unmittelbar westlich der Stadt der Liptauer Stausee slowakisch Liptovska Mara Bevolkerung Bearbeiten nbsp Kirche St NikolausAuszug aus den Ergebnissen der Volkszahlung 2001 33 007 Einwohner Nach Ethnie94 07 Slowaken 0 2 30 Sinti und Roma 0 2 10 Tschechen 0 0 28 Magyaren 0 0 14 MahrerNach Religion34 88 romisch katholisch 32 26 konfessionslos 26 85 evangelisch 0 3 33 keine Angabe 0 0 71 griechisch katholischSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp SynagogeDie meisten Sehenswurdigkeiten stehen um den Platz Namestie osloboditeľov deutsch Platz der Befreier herum An der Sudseite befindet sich die romisch katholische Kirche St Nikolaus slowakisch Kostol sv Mikulasa im 15 Jahrhundert errichtet und spatgotisch gestaltet Gleich nebenan steht das alteste weltliche Gebaude der Stadt das Herrenhaus von Pongracz slowakisch Pongracovska kuria das zwar aus dem 15 Jahrhundert stammt dessen gotisches Aussehen aber langst verschwand Im Hof befindet sich noch ein Teil der mittelalterlichen Befestigung der Kirche und des Hauses An der Westseite des Platzes steht das barocke Erste Gespanschaftshaus slowakisch Prvy stolicny dom nach einigen Jahrzehnten ersetzt durch das neuere klassizistische Komitatshaus slowakisch Zupny dom in der Mitte des Platzes 2 Noch im Zentrum der Stadt befinden sich ein Jesuitenkloster eine evangelische Kirche eine im 19 Jahrhundert errichtete klassizistische Synagoge eine der grossten der Slowakei sowie das Sezessionsgebaude des heutigen Gymnasiums M M Hodza Wegen ihrer Lage ist die Stadt ein Ausgangspunkt fur verschiedene lohnende Ziele in der Umgebung In wenigen Kilometern kann das Hohlensystem im Tal von Demanovka mit Demanovaer Freiheits und Eishohle sowie das Skigebiet Jasna in der Niederen Tatra erreicht werden 3 ebenso wie ein Aquapark namens Tatralandia am Nordufer des Liptauer Stausees Verkehr Bearbeiten nbsp Autobahn D1 westlich der StadtDie Stadt verfugt uber einen Anschluss an die Autobahn D1 Anschlussstelle Liptovsky Mikulas und liegt an der zweigleisigen Bahnstrecke Kosice Zilina Der offentliche Personennahverkehr in der Stadt wird von 14 Buslinien bewaltigt Wirtschaft BearbeitenIn der Stadt befindet sich u a die Brennerei St Nicolaus die neben anderen Produkten den in der Slowakei sehr bekannten Krauterlikor Demanovka herstellt Sport BearbeitenDer MHk 32 Liptovsky Mikulas spielt seit der Grundung der Extraliga Slowakei in dieser konnte aber noch nie den Meistertitel gewinnen Sohne und Tochter der Stadt Bearbeiten nbsp Aurel StodolaJozef Bozetech Klemens 1817 1883 Maler Bildhauer Fotograf Erfinder und Naturwissenschaftler Janko Kraľ 1822 1876 romantischer Dichter Jan Levoslav Bella 1843 1936 Komponist Wilhelm Bacher 1850 1913 judischer Gelehrter Eduard Baneth 1855 1930 Rabbiner in Berlin Aurel Stodola Ivan Stodola 1859 1942 Wegbereiter der Dampf und Gasturbine Professor an der ETH Zurich Samuel von Fischer 1859 1934 Buchhandler und Verleger Slavoljub Eduard Penkala 1871 1922 Ingenieur und Erfinder Martin Razus 1888 1937 Politiker Dichter Journalist evangelischer Pfarrer Ervin Paul Hexner 1893 1968 Rechts Wirtschafts und Politikwissenschaftler Janko Alexy 1894 1970 Maler Koloman Sokol 1902 2003 Maler Ladislav Hanus 1907 1994 Philosoph Theologe Publizist Pavol Strauss 1912 1994 Arzt Philosoph Essayist und Ubersetzer Ivan Laucik 1944 2004 Schriftsteller Jergus Baca 1965 Eishockeyspieler Milan Madaj 1970 Skibergsteiger Ivan Droppa 1972 Eishockeyspieler Lenka Ilavska 1972 Radsportlerin Michal Martikan 1979 Kanute Rene Skoliak 1979 Eishockeyspieler Peter Sejna 1979 Eishockeyspieler Michal Grman 1982 Eishockeyspieler Milan Jurcina 1983 Eishockeyspieler Diana Doll 1976 Pornodarstellerin und Model Tomas Krisko 1988 Volleyballspieler Klaudia Medlova 1993 Snowboarderin Petra Vlhova 1995 Skirennlauferin Jakub Grigar 1997 Kanute Gabriela Gajanova 1999 Leichtathletin Simon Nemec 2004 EishockeyspielerSiehe auch BearbeitenListe der denkmalgeschutzten Objekte in Liptovsky Mikulas Liste der Stadte in der SlowakeiWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Liptovsky Mikulas Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Maros Borsky Synagogue Architecture in Slovakia Towards Creating a Memorial Landscape of Lost Community Dissertation an der Hochschule fur Judische Studien Heidelberg 2005 S 157 abgerufen am 21 Februar 2020 Monuments Liptovsky Mikulas Memento vom 3 August 2017 im Internet Archive englisch abgerufen am 26 April 2020 Liptovsky Mikulas auf slovakia travel deutsch Gemeinden im Okres Liptovsky Mikulas Benadikova Bobrovcek Bobrovec Bobrovnik Bukovina Demanovska Dolina Dubrava Galovany Gotovany Huty Hybe Izipovce Jakubovany Jalovec Jamnik Konska Kraľova Lehota Kvacany Lazisko Liptovska Anna Liptovska Kokava Liptovska Porubka Liptovska Sielnica Liptovske Beharovce Liptovske Kľacany Liptovske Matiasovce Liptovsky Hradok Liptovsky Jan Liptovsky Mikulas Liptovsky Ondrej Liptovsky Peter Liptovsky Trnovec Ľubeľa Malatiny Male Borove Maluzina Nizna Boca Partizanska Ľupca Pavcina Lehota Pavlova Ves Podturen Pribylina Prosiek Smrecany Svaty Kriz Trstene Uhorska Ves Vavrisovo Vazec Veľke Borove Veterna Poruba Vlachy Vychodna Vysna Boca Zavazna Poruba Ziar Normdaten Geografikum GND 1038242 2 lobid OGND AKS LCCN n80119549 VIAF 1272166360563307070005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liptovsky Mikulas amp oldid 237945462