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Pavol Strauss 30 August 1912 in Liptovsky Mikulas 3 Juni 1994 in Nitra war ein slowakischer Arzt Philosoph Prosaist Essayist und Ubersetzer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Konversion 3 Werke 4 Publikationen uber Pavol Strauss 5 WeblinksLeben BearbeitenWahrend des Besuchs des Gymnasiums in seinem Heimatort engagierte sich Strauss aktiv im Studienkreis von Michal Miloslav Hodza Nach dem Abitur nahm er ein Medizinstudium in Wien auf und schloss es 1938 an der deutschen Universitat in Prag ab 1938 und 1939 leistete er die einjahrige allgemeine Wehrpflicht ab Als Arzt arbeitete Strauss in Paludzka und Ruzomberok 1942 konvertierte er nach einem zweijahrigen inneren Kampf vom judischen zum katholischen Glauben Vor Ende des Zweiten Weltkrieges war er im Durchgangslager in Novaky interniert Nach der Befreiung arbeitete er weiter zunachst als Chirurg in Bratislava zwischen 1946 und 1956 dann als Chefarzt in Skalica und schliesslich von 1956 bis 1982 erneut als Chirurg im staatlichen Krankenhaus in Nitra Konversion BearbeitenSeine Kinder und Studienjahre verbrachte Strauss im Haus seines Grossvaters des Arztes Bartolomej Kux eines gebildeten doch eher sakularen Juden Auch unter seinem Einfluss nahm der junge Strauss Gott zunehmend pantheistisch wahr was ihn mit Angst und Unsicherheit erfullte Nach der Pubertat ergriffen ihn Zweifel am Wert der Welt in der er uberall unbillige soziale Ungerechtigkeit sah Bei mehreren seiner judischen Mitmenschen sah er viele negative Eigenschaften doch auf der anderen Seite waren ihm im Judentum die chassidischen Rabbiner ein Lichtblick In den letzten Gymnasialjahren beschaftigte er sich mit dem Kommunismus studierte Werke von Franz Mehring Friedrich Engels Lenin Georgi Plechanow und Nikolai Bucharin stand unter einem starken Einfluss des Surrealismus von Andre Breton Paul Eluard sowie des Poetismus und des Dadaismus Wahrend der Prager Studienjahre durchlebte er zudem reiche Kulturerlebnisse die er jedoch ruckblickend nur als einen Pflaster einen Pflaster fur das zerfetzte Innere Eine aussere Unruhe uber dem unruhigeren sundigen Innerem Eine Unklarheit in Moralfragen eine Sehnsucht danach aufzufallen und ein grosser Hunger nach Wahrheit Reinheit und Sicherheit auch ausserhalb der verrufenen Sozialprobleme wahrnahm Diese bewegte Phase wertete er spater als ersten Schritt seiner Abwendung vom Judentum hin zum Christentum Er beschrieb diese Zeit als einen Aufruf zum Ausgang aus sich selbst und zu einem Leben mit den anderen zusammen einem Leben fur die Welt insbesondere die Welt der Zukunft Die zweite Phase seiner Konvertierung begann wahrend seiner Wehrpflicht in Ruzomberok wo er durch die Familie des Konvertiten Munk beeinflusst wurde Diese ermoglichte Strauss den Zugang zu katholischer Literatur vor allem zu den Werken von Peter Lippert und Romano Guardini Begierig las er jedoch auch Jacques Maritain David Blondel Etienne Gilson Jean Guitton Rainer Maria Rilke Giovanni Papini und Henri Bergson Ganz konnte er sich allerdings nicht von den Gedanken Friedrich Nietzsches Andre Bretons und auch einigen in der Zeitschrift Psyche veroffentlichten Anschauungen loslosen In der dritten Phase schliesslich liess er sich taufen nachdem ihn der Kanoniker Jozef Kozar uber ein halbes Jahr lang mit dem Neuen Testament vertraut gemacht hatte Unter Anleitung des Jesuiten Jan Dieska nahm er an Exerzitien des Ordens teil und fuhrte schliesslich ein Gesprach mit Jozef Mikus dem damaligen Provinzial der Jesuiten Er festigte seinen Glauben durch das Lesen religioser Texte insbesondere die Verfolgung Jesu uber die orthodoxe Nonne Philothea sowie uber die Rolle der Liturgie im Leben der katholischen Kirche Eine Art geistlicher Mentor war ihm zu dieser Zeit seine Ehefrau Maria geborene Loydlova Als authentisches Zeugnis seines Lebens gilt gemeinhin die 1994 veroffentlichte Autobiographie Koliska dovery Werke BearbeitenBei nicht ins Deutsche ubersetzten Titel sind die Originaltitel wortlich ubersetzt in Klammern hinzugefugt Einzelausgaben Die Kanone auf dem Ei Gedichte 1936 Schwarze Verse Gedichte 1937 Vsetko je rovnako blizke i daleke Kaleidoskop z cesty po Svajciarsku Alles ist gleich nah und weit Kaleidoskop einer Reise durch die Schweiz 1946 Mozaika nadeje Mosaik der Hoffnung Bratislava 1948 Stĺpy Saulen Ruzomberok 1948 Aforisticke diarium Aphoristisches Diarium Ruzomberok 1960 Krizova cesta pre chorych Kreuzwegandacht fur die Kranken Ruzomberok 1964 Postila dneska Postille von heute Ruzomberok 1965 Zapisky diletanta Notizen eines Dilettanten Bratislava 1968 Zakruty bez ciest Kurven ohne Strassen Bratislava 1971 Roztrhnuta opona Der zerrissene Vorhang Ruzomberok 1972 Rekviem za zivych Requiem fur die Lebenden Bratislava 1991 Nadhera necakaneho Usmev nad usmevom Die Herrlichkeit des Unerwarteten Lacheln uber Lacheln Ideen und Aphorismen Bratislava 1992 Kvety z popola Blumen aus der Asche Martin 1992 Mozaika nadeje Mosaik der Hoffnung erweiterte Ausgabe Bratislava 1992 Ecce homo Bratislava 1992 Tesna brana Die enge Pforte Bratislava 1992 A slovo zduchal duch Bratislava 1992 Krizova cesta Mozaika meditacii Kreuzweg Mosaik der Meditationen Bratislava 1993 Za mostom casu Hinter der Zeitbrucke Kosice 1993 Koliska dovery Wiege des Vertrauens Trnava 1994 Odvrateny hlas Poznamky ku vsetkemu i k zivotu Die abgewandte Stimme Notizen zu allem und zum Leben Bratislava 1994 Torzo ticha Fragment der Stille Bratislava 1995 Zivot je len jeden Leben ist nur eins Bratislava 1996 Covek pre nikoho Mensch fur niemanden Bratislava 2000 Sme mocnejsi nez cas Apokalypticke tiene Wir sind starker als die Zeit Apokalyptische Schatten Bratislava 2005 Ubersetzung Lippert Der Mensch Hiob spricht mit Gott 1948 Gesammelte Werke Band 1 S vyhľadom do nekonecna Mit Ausblick ins Unendliche Presov 2010 Band 2 Hudba plasi smrt Musik verscheucht den Tod Presov 2010 Band 3 Rekviem za neumieranie Requiem fur Nichtsterben Presov 2010 Band 4 Skalpelom i perom Mit Skalpell und Feder Presov 2010 Band 5 Ozveny vnutornych hlasov Widerhalle der inneren Stimmen Presov 2010 Band 6 Aforisticke iskrenie Aphoristisches Funkenspruhen Presov 2010 Band 7 Zivot je provizorium Das Leben ist nur ein Provisorium Presov 2011 Band 8 Slovenske basne Slowakische Gedichte Presov 2011 Band 9 Nemecke basne Deutsche Gedichte Presov 2011 Band 10 Preklady Ubersetzungen und Korrespondenz Presov 2012 Publikationen uber Pavol Strauss BearbeitenP Rybak P Strauss die kampfende Glocke dieser Zeit In Glaube und Leben 1992 M Batorova Paradoxen uber Pavol Strauss Bratislava 2006 Zeitschrift Briefe von Pavol Strauss Mikulas 2007 2010 Nr 1 9 J Letz Slowakische christliche Philosophie des 20 Jhs und ihre Perspektiven Krakow Trnava 2010 p 82 86 96 98 354 G Weag Strauss zwei Bruder 2013 DVD Live AID 65 min Weblinks BearbeitenSpolok priateľov MUDr Pavla Straussa Verein der Freunde von MUDr Pavol Strauss Normdaten Person GND 119314274 lobid OGND AKS LCCN n94002893 VIAF 62355634 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strauss PavolKURZBESCHREIBUNG slowakischer Arzt Philosoph Prosaist Essayist und UbersetzerGEBURTSDATUM 30 August 1912GEBURTSORT Liptovsky MikulasSTERBEDATUM 3 Juni 1994STERBEORT Nitra Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pavol Strauss amp oldid 218644880