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Der Ursprung der mythisch theistischen Religion der Etrusker sie selbst nannten sich Rasenna bei den Griechen hiessen sie Tyrsener und bei den Romern Tusci oder Etrusci liegt ebenso weitgehend im Dunkeln wie die in der Wissenschaft bis heute spekulative Herkunft dieses Volkes selbst das nie einen Flachenstaat nur einen vor allem kultisch uberwolbten Zwolfstadtebund bildete Die letzte dieser zwolf Stadte Vetulonia wurde gegen Ende des 19 Jahrhunderts von dem italienischen Arzt und Archaologen Isidoro Falchi entdeckt Fassbar werden sie jedenfalls als Volk erst in Italien in dessen kulturelles Umfeld sie fest eingebunden waren Genaueres wissen wir uber sie abgesehen von griechischen allerdings zum Beispiel bei Hesiod eher mythenhaft gefarbten und sich zudem widersprechenden Berichten vor allem aus romischen Quellen und diese Quellen datieren fruhestens ab dem ersten vorchristlichen Jahrhundert sind zudem selektiv bis fragmentarisch und oft einseitig Komplizierend kommt hinzu dass die etruskische Sprache kaum entziffert ist obwohl man sie lesen kann denn die Etrusker benutzten ein griechisches Alphabet die euboische Variante Karte der etruskischen Gebiete mit den zwolf Stadten des etruskischen Stadtebundes sowie weitere wichtige von den Etruskern gegrundete Stadte Das Tyrrhenische Meer war das Hausmeer der Etrusker und ist nach ihnen benannt Vor allem in spateren Perioden war diese Religion zudem stark von der griechischen Mythologie beeinflusst Hingegen ist die ursprungliche Schicht kaum noch erkennbar nicht einmal ihre Mythen kennt man genauer oder doch nur uber romische Uberlieferungen dasselbe gilt fur ihre Theologie und wesentliche Aspekte ihres Kultes vor allem dessen Fruhformen Im Gegensatz zu den vorchristlichen Religionen des Abendlandes handelte es sich ausserdem um eine prophetisch vermittelte Offenbarungsreligion was wiederum eher fur eine orientalische Abkunft spricht wie auch der Kunststil in der orientalisierenden Phase der etruskischen Kultur zumal es im Orient die ersten derartigen Religionen in Agypten Mesopotamien im Judentum und im Zoroastrismus gab weshalb hier gerne auch Parallelen gezogen werden Trotz der massiven griechischen Einflusse und ihres Mischcharakters ist die etruskische Religion aber im Kern ihres Wesens vollig ungriechisch verkundet sie doch die totale Unterwerfung des Menschen unter den gottlichen Willen dem gegenuber der Mensch ein Nichts ist Fur die Etrusker war ihre Religion daher von zentraler Bedeutung und reichte bis tief in die individuelle Lebensfuhrung Vorlage und Regularien dafur boten die sog Etrusca disciplina zu lat disciplina Lehre Unterweisung Wissenschaft aus Buchern bestehend die von den Priestern als Geheimwissen streng gehutet wurden und genaue Anweisungen zur Durchfuhrung von Orakeln enthielten Im Altertum war diese Etrusca disciplina die Lehre von der Interpretation gottlicher Signale also Technik der Divination zu lat divinare eine gottliche Eingebung haben und vom korrekten Umgang mit der Gotterwelt weit uber Etrurien hinaus beruhmt Leberschau Haruspizium die Interpretation des Vogelfluges Auspizien und der Blitze Fulguraldisziplin waren dabei ebenso Teil dieser Lehre wie das korrekte Vorgehen bei der Landvermessung der Verwaltung oder dem Bau von Wasserleitungen Die originalen Texte der Disziplinen waren aber schon zur Zeit der Romer weitgehend verloren Die damit zusammenhangende Kosmologie ist ausserordentlich komplex und ebenfalls nur in Umrissen erhalten Louvre etruskischer Bronzespiegel aus dem 4 bis 3 Jahrhundert v Chr er zeigt das Urteil des Paris und damit den grossen Einfluss den die griechische Kultur damals auf die etruskische hatte Grabfresko das die Freuden des Jenseits zeigt Tomba del Triclinio 480 v Chr Nekropole Monterozzi Tarquinia Inhaltsverzeichnis 1 Ursprunge und Uberlieferung 1 1 Ursprunge Das Problem der Eigenstandigkeit 1 2 Uberlieferung 2 Kosmologie und Gotterwelt 2 1 Kosmologische Struktur 2 2 Die Gotter 2 2 1 Alteste Formen und romische Traditionen 2 2 2 Entwickelte Form 2 2 3 Das Pantheon der Etrusker Gotter Geister und Damonen 3 Religioses Gesetz Priester und Kult 3 1 Geistige Grundlagen 3 1 1 Der Kalender 3 2 Kultische Handlungen 3 2 1 Rahmenbedingungen Benennungen und Einzelphanomene 3 2 2 Die etruskische Disziplin 3 2 3 Auguren Haruspizes die Priester 3 2 4 Deutung von Blitz und Vogelflug 3 2 5 Haruspizien Eingeweide und Leberschau 3 2 6 Weitere Regeln Raum und Zeit 3 2 7 Ostentaria Deutung der Wunder 3 3 Totenkult 3 4 Sakrale Kunst und Architektur 3 4 1 Architektur 3 4 2 Grabmaler und ihre Kunst 3 4 3 Religiose Literatur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUrsprunge und Uberlieferung Bearbeiten Hauptartikel Etrusker Ursprunge Das Problem der Eigenstandigkeit Bearbeiten nbsp Das Gebiet der Villanova Kultur in Italien um 900 v Chr nbsp Karte der ungefahren Machtbereiche karthagischer und etruskischer Gebiete sowie der der Griechen wahrend und nach der Schlacht von Alalia 1 welche die Griechen verloren Obwohl die Etrusker teils im Verein mit den Karthagern immer wieder mit den griechischen Kolonien aneinandergerieten ubernahmen sie doch weite Teile ihrer Religion und Kultur nbsp Ostlicher Mittelmeerraum und Vorderasien ca 1220 v Chr Das Reich der Hethiter blau Es nahm vor allem mesopotamische Einflusse auf Sollten die Etrusker wie neue archaologische genetische und sprachliche Befunde nahelegen von dort stammen hatten sie durchaus Troja Karte links oben und die ihr etwa 70 km westlich vorgelagerte Insel Lemnos als Ausgangspunkt ihrer Wanderung nehmen konnen die sie schliesslich auf den Spuren des Aeneas nach Italien fuhrte Da die Etrusker eine nichtindoeuropaische Sprache hatten obwohl sie in historischen Zeiten von indoeuropaischen Volkern wie den Umbrern Sabinern und Latinern umgeben waren stritt man sich fruher heftig uber ihre potentielle Herkunft und entwickelte eine ganze Reihe inzwischen allerdings meist obsoleter Theorien Ihre langere Zeit propagierte Abkunft aus dem Norden gilt trotz einiger Ahnlichkeiten etwa bei den Waffen und Gefassen als eher von geringerer Bedeutung selbst ihre von ihnen selbst postulierte Abkunft von den Trojanern wurde einige Zeit in der Literatur ventiliert 2 und hat aktuell wieder an Bedeutung gewonnen siehe unten Archaologisch finden sich die engsten Zusammenhange hingegen mit der Villanovakultur Italiens Ob sie aus dem kleinasiatischen Lydien kamen so Herodot aus dem Norden aus der Agais von Lemnos wofur linguistische Argumente sprechen 3 4 oder Zypern oder gar aus dem Westen sie sollen Tartessos auf der iberischen Halbinsel gegrundet haben ob sie Pelasger oder ein autochthones vorindoeuropaisches Altvolk Italiens waren und ob sie als Gesamtheit einwanderten oder aber in kleinen Gruppen einsickerten als Seerauber kamen als solche waren sie auch spater durchaus gefurchtet und in Begleitung ihnen verbundener Phonizier und hier vor allem der Karthager wie sie selbst meerzugewandte hervorragende Seeleute ist umstritten 5 Ebenso unvollstandig geklart sind die Bezuge ihrer Religion zur agyptischen keltischen chaldaischen oder zur Villanovakultur sowie zu den Vorstellungen der benachbarten italischen Ethnien die von den Etruskern als einer moglicherweise eher kleinen mit Schiffen an der mittelitalienischen Kuste anlandenden Einwandererschicht offenbar technologisch und kulturell stark beeinflusst wurden vielleicht sogar ihnen unterworfen waren Eisenverarbeitung aufgrund der reichen Erzvorkommen in Mittelitalien also der Toskana aber auch auf Elba man schatzt dass etwa allein bei Populonia dem Ruhrgebiet der Etrusker etwa 700 000 t Eisen produziert wurden Auf potentielle Ahnlichkeiten zu den ebenfalls chthonisch orientierten vor und fruhgeschichtlichen Kulturen Maltas und Siziliens wird gelegentlich hingewiesen Manche Mythen wie der des in Etrurien offenbar sehr popularen Herkules Hercle haben eine ganz ungriechische Auspragung und weisen bis nach Babylonien und Palastina Melkart Kult 6 Die lokale Villanovakultur die sie vielleicht durch ihre technologische und kulturelle Uberlegenheit majorisierten verschwand zwar nicht ganz anscheinend haben die Einwanderer aber die Einheimischen unterworfen und sich zur beherrschenden Schicht aufgeschwungen 7 Immerhin war die Beziehung zwischen beiden Gruppen doch so eng dass man heute von einer historischen Kontinuitat zwischen beiden Kulturen spricht zumal die meisten etruskischen Stadte des Kernlandes nachweislich aus Villanova Siedlungen hervorgegangen sind Auch entstammte der Hauptanteil der etruskischen Bevolkerung wohl einheimischen Gruppen 8 Allerdings ist dies so die Encyclopaedia Britannica offenbar auch nur ein Strang im komplexen Gewebe das diese Kultur kennzeichnet und das uber orientalisierende vor allem phonizische und spater griechische Einflusse schliesslich jene Formen annahm von denen wir nur Umrisse kennen Entsprechend schillernd bietet sich uns vor diesem diskontinuierlichen ja sprunghaften Entwicklungsverlauf wie sie vor allem ihre Kunst zeigt so die Brockhaus Enzyklopadie auch ihre Religion dar die in ihrer heterogenen Struktur sowohl grundlegende archaische Religion im Palaolithikum fur traditionelle Gesellschaften typische wie modernere polytheistische und anthropomorphe Muster erkennen lasst wie sie etwa auch die keltische 9 und die slawische 10 Religion aufweisen die ahnlichen Einflussen und Entwicklungsprozessen unterlagen ohne dass sich daraus aber eine genetische Verwandtschaft ableiten liesse Allerdings ahnelt vor allem die keltische Religion stark der etruskischen denn die Druidenpriester betrieben Vogelschau lasen aus den Zeichen der Natur und verfugten uber ein mundlich weitergegebenes Geheimwissen so dass auch hier durchaus Zuge einer prophetischen Offenbarungsreligion erkennbar sind auch die Jenseitsvorstellungen sind ahnlich so dass manche Autoren eine gemeinsame Abstammung von Kelten Slawen und auch Skythen aus der alten Urnenfelderkultur fur moglich halten Da Kelten schon relativ fruh im 6 vorchristlichen Jahrhundert in Oberitalien siedelten scheint eine solche Beziehung nicht vollig ausgeschlossen zumal auch die durch Inschriftenfunde belegte lepontische Sprache in diese Richtung weist 11 Abgesehen vom polytheistischen Aspekt der etruskischen Religion der sich hier fast schon regelhaft in der Entwicklung von Naturgeistern uber Heroen zu personalisierten Gottern vollzog wird gelegentlich auch auf eine gewisse Ahnlichkeit zu den Chaldaern hingewiesen 12 Dominierend sind jedoch italische und griechische Einflusse die massiv assimiliert wurden und zwar teilweise so sehr dass etwa die Propylaen Weltgeschichte davon spricht man konne den Etruskern nicht einmal ein hohes Mass an kultureller Selbstandigkeit und Originalitat zusprechen und sie seien notorisch von anderen Kulturen abhangig gewesen und zwar in einem Masse dass man schon von einer Kulturlosigkeit dieses Volkes gesprochen hat 7 Diese Meinung kann man zwar nach den inzwischen genaueren Untersuchungen etwa von Prayon oder Cristofani nicht mehr in diesem Masse aufrechterhalten und bereits Eliade spricht denn auch von einer ganz eigenen Synthese zwischen etruskischer und griechischer Kultur denn der etruskische Genius entwickelt die entliehenen Ideen gemass seiner ihm eigenen Berufung und Die grundlegende Idee namlich die Homologie zwischen Makrokosmos und Mikrokosmos ist jedoch archaisch um sein Etruskerkapitel dann aber etwas ratlos mit der Bemerkung zu schliessen Letzten Endes entgeht uns das Wesentliche des etruskischen religiosen Denkens 6 Vollig neue Aspekte hinsichtlich der Herkunft der Etrusker aus Anatolien und ihres kulturellen und vor allem sprachlichen Einflusses auf ihre Umgebung vor allem auch auf das Keltische haben in der Etruskologie 13 unterdessen die Untersuchungen von Martin Counihan erbracht 14 Neue genetische Befunde von Alberto Piazza Turin die eine enge Verwandtschaft von alteingesessenen toskanischen Familien mit dem Genmuster einer Volksgruppe ergaben die nahe Lemnos im westlichen Anatolien lebt unterstutzen diesen Befund 15 Es bleibt die Frage warum weder Griechen noch Etrusker es vermochten ihre Kultur auch staatspolitisch auf ganz Italien auszudehnen und zu festigen dass dies vielmehr den Romern uberlassen blieb die von beiden Kulturen und Religionen nur das ubernahmen was ihnen brauchbar und attraktiv schien die eigentlichen Urheber jedoch gezielt der Vergessenheit anheimfallen liessen die Griechen wurden erst in der Kaiserzeit wieder modisch Arnold Toynbee meint dazu 16 Die Etrusker waren infolge ihrer geographischen Lage sehr gut geeignet gewesen ganz Italien von den Alpen bis zur Zehenspitze zu vereinigen und wenn sie gemeinschaftlich vorgegangen waren hatten sie wohl auch Erfolg gehabt Die Italo Griechen hatten niemals ernsthaft daran gedacht auch nur die Halbinsel Italien zu einen sie waren zu wenige zu weit vom Mittelpunkt entfernt und vor allem war ein Stadtstaat der Feind des anderen Den Etruskern misslang eine gemeinsame Aktion doch sie vernichteten sich nicht gegenseitig wie es die italo griechischen Staaten taten Toynbee Menschheit und Mutter Erde Uberlieferung Bearbeiten Das Hauptproblem bei der Deutung der etruskischen Religion ist somit die Uberlieferungslage zumal aus der Fruhzeit keine Gotterbilder erhalten sind ebenso wenig wie Zeugnisse der ursprunglich wohl reichen religiosen Literatur Der Kult selbst wird damit erst sichtbar nachdem er griechisch beeinflusst und uberformt war und tritt uns vor allem bis heute in dem enormen Grabkult der etruskischen Nekropolen entgegen Dabei lassen sich bereits im 7 vorchristlichen Jahrhundert Elemente der Pythagoreer Orphiker und dionysische Einflusse nachweisen die auch spater pragend blieben desgleichen starke orientalische Einflusse Auch waren die archaologischen Statten bereits im 19 Jahrhundert als eine ernsthafte wissenschaftliche Befundung begann durch Grabrauber weitgehend geplundert und mehrere zehntausend Graber waren ausgeraumt damit aber auch die Fundzusammenhange zerstort Zusatzlich ist mit sicherlich nicht unbedingt gewollten Verfalschungen durch romische Uberlieferungen zu rechnen zumal die Romer Teile der Religion fur ihre eigenen Bedurfnisse adaptiert also de facto nach einer durchaus glaubigen Periode vor allem gegen Ende der Republik vereinfacht rationalisiert formalisiert und verausserlicht hatten und zwar in dem Sinne dass das Verhaltnis des Menschen zur Gottheit einen Rechtscharakter Cicero ius divinum erhielt der vor allem in der korrekten Anrufungsformel und genau festgelegten Ritualen ihren Ausdruck findet was allerdings den Romern zumindest emotional nicht vollig zu genugen schien denn daneben finden sich bei ihnen zahlreiche Reste von altem Glauben in Gestalt von Damonenfurcht und Totenritualen mit einem irrationalen Hang zur Magie und zum Aberglauben der zweifellos zahlreiche etruskische und altitalische Reste enthielt 17 18 Auch sind diese indirekten Berichte oft erst lange nach der etruskischen Zeit entstanden stammen fruhestens aus dem 1 Jahrhundert v Chr und beruhen selbst zu einem nicht geringen Teil wohl auf eher unsicheren Quellen Dennoch prasentiert sich die religiose Lehre in einer Komplexitat und Systematik die eine lange Entwicklungsperiode zu ihrer Entstehung und Entwicklung benotigt haben muss 19 Dabei scheint vor allem der Einfluss der griechischen Philosophie und Wissenschaft stark gewesen und insbesondere von den Haruspices intensiv genutzt worden zu sein Auch haben offenbar griechische Autoren versucht die Widerspruche des Systems sekundar auszugleichen und dessen Regeln so auch populistisch zu selektieren und fur die damaligen Zwecke besser anwendbar zu machen Vor allem die Ausgestaltung der Disziplin wurde dadurch wesentlich beeinflusst und ist uns denn auch durch romische Autoren zum Beispiel Varro Seneca Plinius der Altere Sextus Pompeius Festus und Marcus Tullius Cicero die anscheinend direkt aus den Quellen ubersetzten gut erhalten deren Einfluss es wohl auch zu danken ist dass diese Disziplin beim romischen Publikum sehr popular wurde Andere Aspekte der etruskischen Religion sind aber nur noch verschwommen erhalten und lassen viele Fragen unbeantwortet Was die Archaologie angeht so ist sie zwar reichhaltig in ihren Funden doch der grosste Teil davon stammt aus den kunstvollen Nekropolen die ausserhalb der etruskischen Stadte lagen Die dortigen Graber der Adelsfamilien waren oft prachtig ausgestattet und lassen detaillierte Folgerungen hinsichtlich der Lebensweise dieser Gesellschaftsschicht zu Doch ist dieses Bild naturgemass einseitig denn die etruskische Gesellschaft basierte auf der Arbeitsleistung leibeigener Landarbeiter uber die man kaum etwas weiss ebenso wenig wie uber die landlichen Siedlungen und deren Brauche sowie die Unterschicht der Stadte oder gar die Ureinwohner Eine der wenigen noch dazu heiklen Quellen fur Glauben und Kult der Etrusker ist daher die romische Religion die trotz erheblicher Modifikationen und Vermischungen auch mit griechischem Geistesgut sowie trotz ihrer Ursprunge aus dem indoeuropaisch latinischen Bereich doch sehr viel von dem erhalten hat an das die Etrusker einst glaubten wo sie es taten und wie Man kommt also nicht umhin sich diese Quelle immer wieder genauer anzusehen bei aller Vorsicht in der Beurteilung und im Wissen dass auch die romische Religion nur eine Zwischenphase in einer Entwicklung war bei der ganz unterschiedliche Stromungen zu einem komplexen aber eigenstandigen Geflecht zusammenfanden das dann spater in ein wiederum neues das des romischen Staatschristentums uberging Kosmologie und Gotterwelt BearbeitenKosmologische Struktur Bearbeiten SystematikDas kosmologische System der etruskischen Religion gehort zu den am starksten strukturierten der Religionsgeschichte uberhaupt und ist in dieser Form mit Sicherheit stark griechisch beeinflusst Ihre Hauptprinzipien waren die orientatio und die divisio also die genaue Ausrichtung aller Dinge an der kosmischen Struktur der Welt und deren genaue Unterteilung Zentral ist dabei die Vorstellung der Divination Diese begreift das Gefuge der Realitat als dem gottlichen Willen als absolut untergeordnet da dieser allein hier Ordnung und Vernunftmassigkeit gewahrleistet Das bedeutet dass nichts zufallig geschieht vielmehr sind alle Dinge und Ereignisse im Rahmen eines kosmischen Gesamtsystems einordenbar und damit auch voraussagbar Grundlage aller prophetischen Handlungen der etruskischen Religion Ausserordentliche Vorgange sind dabei Zeichen Prodigien bestimmter gottlicher Absichten Will man diese Zeichen lesen muss man sie zunachst jedoch strikt klassifizieren Vor allem der Raum muss zu diesem Zweck rational ausgerichtet und in Sektoren eingeteilt werden wobei bei den Etruskern im Gegensatz zu anderen Mittelmeerkulturen die meist einer Zwolfereinteilung folgten eine 16er Einteilung bevorzugt wurde Max Weber hat in seiner Religionssoziologie Entstehung und wesentliche Merkmale dieser fur die Etrusker ja absolut zentralen Divination festgehalten 20 Die Kunst der Divination erwachst zunachst direkt aus der Magie des Geisterglaubens Die Geister wirken wie alle anderen Wesen nicht schlechthin regellos Kennt man die Bedingungen ihrer Wirksamkeit so kann man ihr Verhalten aus Symptomen omina welche erfahrungsgemass ihre Disposition andeuten kombinieren Die Anlage von Grabern Hausern und Wegen die Vornahme von wirtschaftlichen und politischen Handlungen mussen an dem nach fruheren Erfahrungen gunstigen Ort und zur gunstigen Zeit geschehen S 262 Vom Zauberer unterscheidet er Anm der Priester sich dadurch dass er inhaltliche Offenbarungen verkundet der Inhalt seiner Mission nicht in Magie sondern in Lehre oder Gebot bestehe Ausserlich ist der Ubergang flussig Der Zauberer ist sehr haufig Divinationskunstler Die Offenbarung funktioniert in diesem Stadium kontinuierlich als Orakel oder Traumeingebung Ohne Befragungen der Zauberer kommen Neuregelungen von Gemeinschaftsbeziehungen ursprunglich kaum irgendwo zustande S 269 Leben und Welt die sozialen wie die kosmischen Geschehnisse haben fur den Propheten einen bestimmten systematisch einheitlichen Sinn und das Verhalten der Menschen muss um ihnen Heil zu bringen daran orientiert und durch die Beziehung auf ihn einheitlich sinnvoll gestaltet werden S 275 Der Vorsehungsglaube ist die konsequente Rationalisierung der magischen Divination S 317 Max Weber Wirtschaft und Gesellschaft Kap V Religionssoziologie nbsp Die Himmelsregionen der Gottheiten gemass der etruskischen Blitzlehre nach Friedhelm PrayonDie Etrusker folgten diesen Kautelen konsequent Sie unterteilten die Welt zur Bestimmung der Naturzeichen mit einem grossen unsichtbaren Kreuz aus einer Nord Sud Achse lat cardo und einer Ost West Achse lat decumanus Dem entsprachen analog am Himmel vier Regionen zu je vier nach den Himmelsrichtungen ausgerichteten Teilen denen jeweils bestimmte Gotter zugeordnet waren Der Kosmos wiederum war in vier konzentrische Spharen unterteilt die oberste die des Athers die unterste die Erde Das nordostliche Viertel war den hochsten Himmelsgottern zugeordnet die beiden sudlichen Viertel den Gottern von Natur und Erde das nordwestliche Viertel den Unterweltgottheiten die allerdings in den Darstellungen etwa der Bronzeleber von Piacenza fehlen Vielmehr vereinigt der Hauptgott Tina Zeus auch Aspekte des Jenseits in sich zumal eigentliche Todesgottheiten erst im 4 3 Jahrhundert erschienen und hier als Phersipnai Aita der Paarung Persephone Hades entsprechen Die Reihenfolge der Gotter spiegelt uberdies eine bestimmte Vorstellung des Universums wider die der Welt der Himmelsgotter der Gotter der Meere der Unterwelt und schliesslich der Welt der Menschen entspricht wobei sich eine absteigende Reihenfolge ergibt in der die verschiedenen Entitaten jeweils verschiedene Hohen einnehmen und so als Gruppen von vier diesen Welten zugeordneten etruskischen Penaten fungieren die hier allgemeine Schutzgotter sind und nicht wie bei den Romern vor allem auf den hauslichen Bereich beschrankte Raumlich ist dieses System auf den Mittag hin ausgerichtet Dem entspricht die Orientierung des Haruspex ebenso wie die der sakralen Gebaude deren Front haufig nach Sudosten zeigt Praktische Anwendung in der Stadteplanung nbsp Ansicht von Orvieto vermutlich das alte Volsinii eine typische Bergkuppensiedlung auf einem von Hohlen durchzogenen Felsplateau aus Tuffstein das eine Anwendung der etruskischen Prinzipien der Stadteplanung nicht moglich machte Das Konzept der 16 Himmelsfelder von denen aus die Gotter auf die Erde einwirkten spiegelt sich ganz konkret vor allem in der Anlage der etruskischen Stadte oder der Nekropolen wider Sogar das etruskische Rom wurde angeblich nach diesen Prinzipien angelegt 21 Allerdings war die Toskana das Kerngebiet der Etrusker zu hugelig um Siedlungen nach rein geometrischen Prinzipien planen zu konnen Daher findet man dort eher irregular an die Landschaft angepasste umwallte Siedlungen haufig auf Bergkuppen wie sie auch die Griechen fur sich anlegten So wird dieses Prinzip eigentlich erst im 6 Jahrhundert v Chr realisiert als die Etrusker sich in der Ebene sudlich von Rom in Kampanien sowie in der Po Ebene niederliessen und Kolonien grundeten Dort errichteten sie ihre Stadte streng ritualisiert Nachdem die Priester das Zentrum festgelegt und mit Hilfe eines Messgerats wohl eine Art Theodolit zum Beispiel eine Dioptra das die aufgehende Sonne anpeilte die Ost West Achse bestimmt hatten wurde die neue Stadt um ein Strassenkreuz herum angelegt so dass weiter unterteilbare Stadtviertel entstanden An den Enden des Strassenkreuzes wurden dann in gleichen Abstanden vom Zentrum die Stadttore errichtet die damit genau in die vier Himmelsrichtungen zeigten Auch der Bau der Stadtmauer war ritualisiert Mit einem bronzenen Pflug wurden vier Furchen parallel zu den ausgemessenen Achsen aufgerissen so dass sie derart eine quadratische Flache umgrenzten Das Prinzip leitete sich vermutlich von Heerlagern ab und wurde spater von den Romern als etrusco more nach Art der Etrusker ubernommen 22 23 Die Gotter Bearbeiten Die Gottheiten wurden unter anderem durch den Einfluss der vor allem von den griechischen Kolonien Unteritaliens ausging anthropomorphisiert und sie naherten sich in Funktion Gestalt und Mythologie vor allem in der Spatzeit stark dem Pantheon des griechischen Olymps an wobei allerdings zu beachten ist dass diese Konvergenz durchaus auf ahnlichen archaischen Quellen beruhen kann Voltumna galt als oberster Gott der Etrusker Seine Reprasentanz ist allerdings eher diffus und vollig unahnlich der des griechischen Gottervaters Zeus mit seinen oft sehr weltlichen Gelusten als dessen Entsprechung bei den Etruskern ohnehin Tinia gilt Auch fehlt sein Name bemerkenswerterweise auf der Bronzeleber von Piacenza Alteste Formen und romische Traditionen Bearbeiten Sie sind kaum noch erkennbar doch waren die uberirdischen Wesen offenbar zunachst in Geschlecht Art und Zahl unbestimmt und veranderungsfahig Anfanglich scheint es sogar nur den Glauben an eine einzige gottliche Wesenheit gegeben zu haben die sich in unterschiedlichen Formen ausserte und verschiedene Formen annahm die nach und nach teils wohl auf dem Umweg uber Heroen zu verschiedenen personalisierten Gottheiten mit jeweils unterschiedlichen Funktionen wurden Und nicht uberraschend wurde daher Voltumna als hochster Gott als eine eher weltenferne Entitat begriffen Bemerkenswerterweise fand gerade diese alte Namen und Bildlosigkeit auch in der romischen Religion ihren Ausdruck Die hochsten und altesten Gotter existierten fur die Romer nicht als ruhendes Sein oder in menschenahnlicher Gestalt sondern nur dadurch dass sie zeitlich fixierbare Handlungen bewirkten Dieses uralte Prinzip tragt die Bezeichnung numen und kann diese Handlungen wie den Gott selbst meinen Die altromische Religion die ja bauerlich gepragt war und grosse Ahnlichkeiten mit der etruskischen aufweist kannte daher keine bildliche Darstellung der Gotter Spater wurden Kultbilder vor allem unter griechischem Einfluss gebrauchlich vielleicht auch unter etruskischem die diesen Brauch fur ihre ja zunachst auch gesichtslosen jenseitig metaphysischen Entitaten ebenfalls von den Griechen ubernommen oder aber aus ihrer moglicherweise altorientalischen Heimat mitgebracht hatten die allerdings indoeuropaischen Hethiter sie nannten sich ja sogar selbst das Volk der tausend Gotter sprachen jedoch mindestens acht Sprachen darunter auch einige nicht indoeuropaische der anatolischen Urbevolkerung 24 Ein Grieche jedenfalls stellte sich seine Gotter im Mythos und Kultbild vor ein Romer und wohl auch Etrusker vergegenwartigte sich den Gott durch kultische Handlungen und Zeichen der Natur Daraus ergibt sich allerdings dann auch der entscheidende Unterschied zwischen etruskischem und romischem Religions und Gotterverstandnis Die Religion ist fur den Romer keine in sich ruhende abstrakte und kosmische Macht die uber den taglichen Bedurfnissen des Menschen steht sondern sie bleibt den praktischen Bedurfnissen des hauslichen Lebens und bauerlichen Wirkens zu und untergeordnet und zwar auch noch in ihrer entwickelten Form als Staatsreligion und Kaiserkult 17 In dieses vollig anders geartete Konzept fugte sich dann auch das ein was die Romer von den Etruskern an Gottern Riten und Gebrauchen ubernahmen Entwickelte Form Bearbeiten Das spatere Pantheon der Etrusker mit seinen ungefahr 40 Gottern ist wie ihre gesamten religiosen Vorstellungen fast schon ungottlich streng systematisiert So gibt es jeweils sechs unerbittliche Gotter und Gottinnen die Dii Consentes die Dii Involuti geheimnisvolle Wesen welche ausschliesslich den obersten Gott Voltumna Tinia beraten die neun Novensides welche Blitze schleudern usw Dieser oberste Gott wiederum ist kein Himmelsgott wie man ihn etwa von den Indoeuropaern kennt sondern ein chthonischer Gott der Erde der in ihren Tiefen wohnt und nicht am Himmel und zudem mit einer Erdgottin Uni Hera Juno verheiratet ist Die Gotterwelt der Etrusker ist damit weniger nomadisch als bei den Indoeuropaern sondern bauerlich agrarmythisch und chthonisch gepragt Auch die extreme Orientierung an Naturphanomenen deutet in diese Richtung Die Etrusker kannten die von den Griechen und Romern bekannten olympischen Gotter eigene einheimische Gotter und ganze Gottervereine Typisch sind auch seit dem 4 vorchristlichen Jahrhundert Damonen unterschiedlicher Art oft geflugelt und von grauenvollem Ausseren Mischwesen mit Tierattributen und Tierkopfen die haufig als Todesboten oder Totenbegleiter fungieren und in denen noch am deutlichsten die chthonische und animistische Herkunft erhalten ist Bei der Einstufung in ursprunglich etruskische und ubernommene griechische Gotter muss beachtet werden dass manche alte etruskische Gottheiten mit olympischen sekundar verschmolzen oder deren Namen annahmen was von Fall zu Fall oft aber kaum noch zu eruieren ist Die teilweise Ubereinstimmung der Gotternamen hangt nach Prayon damit zusammen dass schon im 8 und 7 Jahrhundert die griechische lateinische und etruskische Kultur in engem Kontakt standen und vor allem griechische Sagen ubernommen oder adaptiert wurden wenn ihre vergleichbaren Funktionen dies zuliess Dabei behielten sie entweder wie bei den Gottereltern Tinia und Uni den Namen oder sie ubernahmen bzw etruskisierten griechische Gotternamen wie Apollon der zu Aplu wurde oder Artemis zu Artumes Komplizierend hinzu kommt dass die Gotter oft mehrere Funktionsbereiche hatten also mitunter nur Teilaspekte der Originale betroffen waren Die einheimischen Gotter der Etrusker waren haufig reine Kultgotter ohne bildliche Darstellung Von den Gottervereinen ist kaum etwas bekannt Einige lateinische Bezeichnungen sind dei opertanei geheimnisvolle Gotter dei involuti unerklarbare Gotter sie beraten Tinia dei consentes bzw di complices jeweils sechs unerbittliche und namenlose Gotter und Gottinnen die Novensides sie allein konnen Blitze schleudern Hinzu kommen noch niedere Gottheiten wie beispielsweise die zu Turan gehorigen Lasen vergleichbar wenn auch nicht identisch mit den romischen Laren und die Manen Man kann entsprechend rein sprachlich drei etruskische Gotterkategorien unterscheiden die genuin etruskischen die ursprunglich griechischen die aus dem Lateinischen oder italischen Dialekten stammenden Inhaltlich funktional wie sie sich in der etruskischen Kunst prasentieren kann man vier Schichten voneinander trennen Die Spuren animistischer Gottvorstellungen Vor allem der gesichtslose Hochgott Voltumna der uber allem zu schweben scheint konnte dieser Schicht zuzurechnen sein moglicherweise auch Artumes als Spatform der Herrin der Tiere denn ihre Verehrung als Kultgottin ist im archaischen Mittelitalien insgesamt nachweislich sehr alt 25 Auch die zahlreich vorkommenden Damonen reprasentieren eine sehr alte gemeinmediterrane Schicht zumal sie mitunter noch Tierattribute Flugel Tierkopfe Horner usw zeigen wie man sie insbesondere in ihrer altesten Form in Anatolien gefunden hat dem nach dem aktuellen Forschungsstand siehe oben potentiell wahrscheinlichsten Ursprungsgebiet der Etrusker 26 Die indigenen Naturgotter im weiteren Sinne Cavtha und Usil Sonne Tivr Mond Menrva Wettergottin Selvans junger Naturgott Turan Liebesgottin Laran Krieg Leinth Tod Maris Fruchtbarkeit Liebe Thalna Thanr Geburt Fufluns Vegetation Wein sowie Turms Gotterbote Die aus dem indoeuropaischen Erbe oder dem intensiven Kontakt mit ihm stammenden Hochgotter Tin bzw Tinia Himmel Uni seine Frau Stadtgottin und Geburt Cel Erdgottin Als vierte umfangreichste Schicht gab es griechische Gotter die in das etruskische System wahrend der orientalisierenden Periode 750 700 600 v Chr integriert wurden Artumes Aritimi Artemis falls es sich hier nicht um eine reine Ubernahme des Namens handelt Pacha Bacchus entspricht griech Dionysos usw Das Pantheon der Etrusker Gotter Geister und Damonen Bearbeiten Nur wo die Zuordnung etruskisch bzw italisch relativ sicher ist das heisst wo keine direkten romischen oder griechischen Entsprechungen bekannt sind wird sie verzeichnet Erfasst sind vor allem die 24 Gotter auf der in 40 Zonen eingeteilten Bronzeleber von Piacenza soweit ihre Funktion einigermassen geklart werden konnte nbsp Bronzespiegel von Volterra mit der Darstellung der den Hercle saugenden Uni 3 Viertel des 4 Jh v Chr Florenz Museo Archeologico nbsp Die geflugelte Todesdamonin Vanth Die Flugel sind ein altes Tierattribut von Damonen das sich so auch in Mesopotamien findet Fresko aus dem Anina Grab bei Tarquinia Mitte 3 Jh v Chr nbsp Apollo von Veji Giebelfigur des Menrva Tempels in Veji 6 Jh v Chr Apulu Apollo galt wie bei den Griechen ublich spater als Bruder der Menrva und wurde oft mit ihr zusammen verehrt Die wichtigsten Gotter in alphabetischer Reihenfolge In Klammern romisch griechische Entsprechungen Aita Hades Herr der Unterwelt Er versetzt mit einem Hammer den Toten den Gnadenhieb Apanu Liebes und Todesgottin evtl identisch mit Persiphnai Apulu Apollon Apollo Bruder der Artames Gott der Kunste In seiner archaischen Form beinhaltet er aber auch unterweltliche Aspekte Spater wird er dem Sonnengott angenahert Artumes Artemis Diana Von den Griechen ubernommene Jagdgottin Atunis Adonis Vegetationsgott steht in Verbindung mit Turan Calu Todesgott Bringer nicht Herrscher des Todes im Gegensatz zu Aita aber Kultgott vermutlich ursprunglich etruskisch Cavtha Eos Partner oder Tochter des eigentlichen Sonnengottes Usil Authentisch etruskisch italische Gottheit Cel Erdmutter Charun griech Charon Totenbegleiter Wird auch Mantus genannt Culsans entsprach funktionell Janus jugendlicher Gott der Tore Wie der romische Ianus ist er doppelgesichtig Culsu eine Todesdamonin Huterin der Pforte zur Unterwelt Gehort zu Culsans Authentisch etruskisch italische Gottheit Esplace griech Asklepios Heilgott 27 Ethausva und Thanr Thalna Geburtsgottinnen Authentisch etruskisch italische Gottheiten Evan eine der Lasen Gottin der personlichen Unsterblichkeit Authentisch etruskisch italische Gottheit Februus Totengott Gott der Reinheit Der Monat Februar ist nach ihm benannt Authentisch etruskisch italische Gottheit Feronia Gottin der Freigelassenen wird mit Wald Feuer und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht Authentisch etruskisch italische Gottheit Fufluns Dionysos Bacchus Gott des Weines Vegetationsgott Kultname vermutlich Pacha zu lat Bacchus Er wurde vor allem in Populonia verehrt Authentisch etruskisch italische Gottheit Hercle Herakles Heros und Heilgott Sein Mythos war wenn man von der Anzahl der Darstellungen ausgeht in Etrurien am beliebtesten und enthalt zahlreiche nicht griechische Elemente Horta Gottin des Ackerbaus Authentisch etruskisch italische Gottheit Laran Ares Mars alter Erd und Fruchtbarkeitsgott spater Kriegsgott Authentisch etruskisch italische Gottheit Lasa Die geflugelten Lasen gehoren zum Gefolge der Turan und haben oft noch eigene Namen Achununa Racuneta Sitmica Von grosser Bedeutung ist die Lasa Vecu Leinth Gesichtsloser Todesgott der die Toten in der Unterwelt erwartete Authentisch etruskisch italische Gottheit Lethans unklarer Gott Unterwelt Gottin Lusna Mondgottin entspricht evtl griech Leucothea Authentisch etruskisch italische Gottheit Mania Totengottin Mutter der Laren Authentisch etruskisch italische Gottheit Mantus Totengott Gemahl der Mania Maris Vermutlich Liebe und Fruchtbarkeit evtl Pendant zu Eros Menrva Minerva Athene Authentisch etruskische Gottheit Eine alte italische Gottin der Weisheit und des Kampfes Uni und Tinia sind ihre Eltern nach ihnen ist sie die hochste Himmelsgottheit Nethuns Neptun Authentisch etruskisch italische Gottheit Ursprunglich ein italischer Wasser und Quellgott Fur die Etrusker als hervorragende Seefahrer ein besonders wichtiger Gott Nortia eine Schicksalgottin die vor allem in Volsinii verehrt wurde Phersipnai Persephone Herrin der Unterwelt Phersu vermutlich Totendamon Sans Gott der Eide Satres Moglicherweise von Saturn abgeleitet unklare Funktion Selvans Silvanus alte Naturgottheit Authentisch etruskisch italische Gottheit Semla Erdgottin Mutter des Fufluns Sethlans Hephaistos unterirdischer Schmiedgott Schutzgott der Handwerker und Kunstler Tages Gott der Weisheit brachte den Etruskern mittels Tarchon die Disziplinen Authentisch etruskisch italische Gottheit Tecum Gott der Lukumonen Authentisch etruskisch italische Gottheit Tellus und Tellumo zwei Erdgotter Authentisch etruskisch italische Gottheiten Thalna Geburtsgottin Authentisch etruskisch italische Gottheit Thetlumth Schicksals und Unterweltsgott Authentisch etruskisch italische Gottheit Thesan Eos Authentisch etruskische Gottheit Gottin der Morgenrote Kultgottin mit Uni verbunden Thufltha Tukhulkha und Nathum Unterweltdamonen die aber auch um Schutz angerufen werden konnen und Tinia dienen Tinia Zeus Jupiter Authentisch etruskische Gottheit Hochster Gott Blitzeschleuderer Er hat auch jenseitige Bedeutung Tivr Mondgott Authentisch etruskisch italische Gottheit Turan Aphrodite Venus Authentisch etruskische Gottheit Gottin der Schonheit Liebe und Fruchtbarkeit die wichtigste unter den weiblichen Gottheiten Etruriens Turms Hermes Mercurius Gotterbote Authentisch etruskisch italische Gottheit Tvath Gottin der Auferstehung ahnlich Demeter Uni Hera Juno Authentisch italisch etruskische Gottheit Gattin von Voltumna Tinia eine Fruchtbarkeitsgottin die vor allem in Veji verehrt wurde und auch Herrin der Morgenrote heisst Mitunter verschmilzt sie seit dem 6 vorchristlichen Jahrhundert mit Aphrodite Sie kann als einzige Gottin Blitze schleudern Schutzpatronin der Familie Frauen und Mutter Usil Sonnengott Authentisch etruskisch italische Gottheit Vanth Weibliche Todesdamonen Totenbegleiter und Grabwachter mit grossen Flugeln und in weissen Kleidern Sie tragen oft Schriftrollen auf denen die Taten der Verstorbenen verzeichnet sind Veive Rachegottin Authentisch etruskisch italische Gottheit Velchans Gott unklarer Bedeutung Der Marz war ihm heilig Vetis eine Art Teufel Unterweltgott der Zerstorung Authentisch etruskisch italische Gottheit Voltumna auch Veltha Hochgott spater Kriegs und Bundesgott Varianten Vortumnus Velthumna Velthumena Volturnus Authentisch etruskische Gottheit Er ist der Urgott der Etrusker Um sein Heiligtum in Orvieto bzw Volsinii Voltumnae versammelten sich die Vertreter des Zwolfstadtebundes Er verschmilzt spater mit Tinia Zeus und Jupiter ist jedoch im Gegensatz zu diesen kein Himmelsgott sondern eine chthonische Erdgottheit Seine Altare sind daher in die Erde gegrabene Mulden Er war der einzige original von den Romern ubernommene etruskische Gott Er war den Romern namlich so wichtig dass sie sein Heiligtum auf Veranlassung des Feldherrn Marcus Fulvius Flaccus nach ihrem Sieg uber Volsinii heute Bolsena 264 v Chr ausraubten nach der Naturalis historia des Plinius waren es 2000 Statuen und die Beute in das neue romische Heiligtum uberfuhrten das sie auf dem Aventin fur ihn errichten liessen und so den geschlagenen Etruskern ihre wichtigste religiose Grundlage entzogen Der Vorgang bezeichnet denn auch das endgultige politische Ende der Etrusker denn damit hatten sie ihr spirituelles Zentrum verloren Analog zur Vermenschlichung der Gotter nach griechischem und romischem Vorbild werden auch griechische Gotter und Heldensagen ubernommen zum Beispiel die Dioskuren Orpheus und Herakles Sage moglicherweise mit eigenen vermischt und bekommen gelegentlich einen politischen Hintergrund denn der Mythos von Aeneas ist zum Beispiel wie bei den Romern sehr beliebt und dient der Glorifizierung und Legitimierung der eigenen Vergangenheit Daraus wie mehrfach geschehen eine reale historische Abkunft der Etrusker von den Trojanern abzuleiten und damit von den Hethitern 2 ist problematisch obwohl neuere sprachliche Untersuchungen wieder in diese Richtung deuten siehe oben Ursprunge wenn sie eine Verwandtschaft des Etruskischen mit dem Luwischen postulieren das moglicherweise auch in Troja gesprochen wurde wie neu gefundene Inschriften ausweisen 14 Religioses Gesetz Priester und Kult BearbeitenGeistige Grundlagen Bearbeiten nbsp Typische etruskische Bronzestatuetten aus dem Museo Etrusco Guarnacci Mitte 7 Jh v Chr Votivgaben Die Statuetten gehoren in die geometrische Stilphase wie sie auch fur die Villanovakultur typisch war In der Antike waren die Etrusker fur ihre religiosen Praktiken beruhmt und galten als religioses Volk Ihre Bezeichnung Tusci wurde von mehreren Historikern sogar falschlicherweise vom griechischen thysiazein dem Wort fur opfern abgeleitet Fur die Etrusker waren alle Bereiche des Lebens und der Natur durch gottlichen Willen vorherbestimmt Durch Deutung und Erforschung des gottlichen Willens versuchten sie moglichst viel vorherzusehen und danach zu handeln Noch im 6 Jahrhundert n Chr wird vom romischen Historiker Prokopius berichtet dass die Etrusker seiner Zeit als Wahrsager beruhmt seien Gepragt war ihr Leben von tiefen religiosen Angsten denen sie durch besonders intensive Rituale zu begegnen suchten weit starker als alle antiken Volker des Westens Diese Rituale zielten vor allem darauf die Gotter regelrecht zu zwingen ihre Geheimnisse auf dem Wege der Divination zu enthullen Ohne Divination also die genaue Erforschung des gottlichen Willens und der kunftigen gottlichen Absichten gab es weder offentlich noch privat irgendwelche wichtigen Entscheidungen oder Handlungen War das Ergebnis dieser Vorschau negativ oder bedrohlich mussten komplexe Praventiv oder Schutzzeremonien durchgefuhrt und Opfer dargebracht werden wovon ausserordentlich zahlreiche Funde von Votivgaben haufig relativ grobe Plastiken mit typisch langgezogenen Gestalten zeugen Divinatorisch wichtig waren vor allem die Leberschau und Eingeweideschau durch einen Haruspex An zweiter Stelle stand die Deutung der Blitze und anderer Himmelsphanomene wie des Vogelflugs an dritter die Deutung ungewohnlicher himmlischer und irdischer Phanomene Ein Ausschluss von derartigen Prodigien kam dem Ausschluss aus der kosmischen Ordnung selbst gleich Der Kalender Bearbeiten Was Rom neben Architektur Stadteplanung Hydraulik und anderen grundlegenden Kulturtechniken aber vor allem seinen etruskischen Konigen verdankte war der religiose Kalender mit seinem Versuch das Sonnenjahr und das Mondjahr einander anzugleichen Auch die Monatsnamen April und Juni sind ursprunglich etruskisch moglicherweise auch der Februar Anhand der in diesem Kalender verzeichneten Feste lassen sich heute noch fruhere Ereignisse bis ins 6 Jahrhundert v Chr relativ sicher datieren Im Unterschied zu anderen Texten ist dieser Kalender in etwa 40 Originalquellen gut bezeugt Hauptsachlich uberliefert ist dieser allerdings recht luckenhafte und nur partiell lesbare Ritualkalender im sog Liber linteus einem der langsten in etruskischer Sprache erhaltenen Texte uberhaupt der auf den Zagreber Mumienbinden erhalten ist und aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert stammt 28 29 In Rom eingefuhrt wurde er vom Etrusker Lucius Tarquinius Priscus 616 579 v Chr dem funften Konig Roms In revidierter Form wurde er 45 v Chr von Gaius Iulius Caesar ubernommen und ersetzte den wegen seiner auf dem Mondjahr beruhenden Systematik vollig ungenugenden altromischen Kalender wie er etwa in den aus dem 2 vorchristlichen Jahrhundert stammenden Fasti Antiates maiores uberliefert ist Die Kalender enthalten zahlreiche sehr alte Spuren etwa ein praetruskisches zehnmonatiges Sonnenjahr Die Feste die dieser alte Kalender verzeichnet spiegeln den Ubergang vom landlichen zum stadtischen Leben Roms aber auch dessen Entspiritualisierung wobei religiose Aktivitaten immer mehr verstaatlicht und aus dem privaten Umfeld verlagert und den Burgern versichert wurde dadurch dass die Riten naturlichen Prozessen folgten sei der Wille der Gotter erfullt und eine personliche Teilnahme nicht mehr erforderlich 30 Damit war fur Jahrhunderte ein scharfer Bruch vollzogen zwischen dem vollig religios bestimmten Leben der Etrusker und dem weltlich orientierten der Romer 31 Kultische Handlungen Bearbeiten Rahmenbedingungen Benennungen und Einzelphanomene Bearbeiten RahmenbedingungenDie Etrusker bildeten eine Kultgemeinschaft die nicht politisch bestimmt war und ihre Grundlage in einem offenbar tiefen Volksglauben hatte in dessen Zentrum die Einheit von Mensch Natur und Kosmos und die absolute Unterwerfung unter den Willen der Gotter stand der jedoch durch Zeichen und ihre Interpretation erkannt werden konnte Es gab neben vermutlich zahlreichen durch Votivfunde belegten naturlichen Weihestatten s u dazu einige wenige wichtige Kultzentren fanum eines der wichtigsten in der ungefahren geographischen Mitte der zwolf Stadte bei Orvieto das Fanum Voltumnae wo sich die geistlichen und weltlichen Fuhrer des Stadtebundes einmal jahrlich trafen und das entgegen alten Berichten von den Romern offenbar keineswegs zerstort sondern in offenbar hohem Respekt weiter betrieben worden ist wie romische und etruskische Munzfunde in engem Fundzusammenhang ausweisen Das Priestertum lag in den Handen der Herrscher spater bei wenigen aristokratischen Familien und war entsprechend der strikten Kosmologie der Etrusker eine bedeutende Machtposition Die Kultpraxis war gepragt durch Geheimlehren und Einzelheiten sind ausser den von den Romern berichteten und ubernommenen Praktiken nicht erhalten In der Fruhzeit scheint es Menschenopfer gegeben zu haben 6 BenennungenDie Etrusker benutzten verschiedene Begriffe fur religiose Amter und Handlungen wie man aus ihren Inschriften weiss capen sabinisch cupencus maru umbrisch maron eisnev hatrencu Priesterin Die Kunst der Leberschau nannten sie zich nethsrac Ein Gott wurde ein ais genannt spater eis Plural aisar Wo es diese gab befand sich ein fanu oder luth ein heiliger Ort wie etwa ein sechseckiger Opferstein favus ein Grab oder Tempel An solchen Orten musste man ein fler Pl flerchva ein Opfer darbringen In der Umgebung der mun oder muni genannten Graber gab es die man oder mani lat Manes die Seelen der Ahnen Diese hiessen mitunter auch hinthial wortl jemand der unter der Erde ist Eine besondere Verwaltung die cechase kummerte sich um die cecha bzw rath also die heiligen Dinge Doch auch jeder Einzelne hatte bestimmte religiose Verpflichtungen innerhalb einer heiligen Gemeinschaft der sog slecaches Kein offentliches Ereignis fand ohne den netsvis den Haruspex oder seine weibliche Entsprechung die nethsra statt 32 EinzelphanomeneHier sind vor allem zwei religios relevante Erscheinungen zu nennen 33 Die Verwendung von Masken in kultischen Zeremonien Diese auch bei den Griechen zu findende Erscheinung entstammt offenbar dem agaischen Kulturkreis Schauspieler traten bei den kultischen Auffuhrungen der Etrusker etwa wahrend einer Totenfeier stets mit Masken auf die phersu genannt wurde woraus sich im Lateinischen wo man solche Traditionen ubernahm das inzwischen in vielen europaischen Sprachen vorkommende Wort persona entwickelte das nun im Gegensatz zur ursprunglichen Bedeutung nicht mehr das schematisiert Typische sondern das Individuelle bezeichnet Die Prozession bei kultischen Zeremonien war eine andere von den Etruskern in Italien eingefuhrte Tradition die ebenfalls aus der Agais stammt wo sie etwa in Alt Thera Mykene und der minoischen Kultur bezeugt ist Solche Prozessionen wurden vor allem bei Beerdigungen und Tieropfern sowie bestimmten Tempelgottesdiensten etwa wahrend ritueller Feiertage praktiziert Auch diese Tradition ubernahmen die Romer und nach ihnen die katholische Kirche Die etruskische Disziplin Bearbeiten nbsp Der etruskische Kalchas Spiegel zeigt den griechischen Seher Kalchas als Haruspex bei der Leberschau s w Abbildung Die in der Etrusca disciplina zusammengefassten religiosen Vorschriften regelten das Leben und die Beziehungen zu den Gottern sowie die Wege und Methoden mit denen deren Wille erforscht werden konnte der prinzipiell aber als rational nicht direkt ergrundbar angenommen wurde Eigentliche Wahrsagungen waren in den Disziplinen im Gegensatz zu den Sibyllinischen Buchern der Romer nicht enthalten auch lag ihnen offenbar keine eigentliche ethische Systematik im Sinne eines dezidierten Gut Bose Musters zugrunde Grundvorstellung war vielmehr dass die Gotter in standigem Kontakt mit der Menschenwelt standen und zwar auf kollektiver wie individueller Ebene und sich durch einen standigen Strom von Zeichen mitteilten Den Willen der Gotter zu deuten und moglichst zu beeinflussen bildete denn auch das Zentrum der etruskischen Religion Den Priestern war es dadurch moglich in direkte Kommunikation mit den jenseitigen Machten zu treten vgl Schamanismus Die romischen an die etruskischen Methoden angelehnten Weissagungspraktiken sind davon nur ein schwacher Reflex zumal sie nur einfache Ja Nein Antworten lieferten und keine differenzierten Handlungsanweisungen wie bei den Etruskern Der grundlegende Unterschied zwischen romischer und etruskischer Weltauffassung wird hier besonders deutlich Die Etrusker fuhlten sich als Teil eines kommunizierenden Kosmos der ihr Leben determinierte die Romer hingegen standen der Gotterwelt distanziert gegenuber trugen ihr eher formal durch Opfer Rechnung doch waren sie auf den Alltag und die reale Welt konzentriert 34 Dieser Determinismus war aber keineswegs absolut und willkurlich etwa im Sinne einer Pradestination die sich ja ohnehin im Gegensatz zum Determinismus eher auf das Jenseitige richtet etwa durch gottliche Gnadenwahl zum Beispiel im Calvinismus und nicht durch nachvollziehbare Kausalzusammenhange bestimmt wird wie unter systemisch logischer Einschaltung der Gotter allerdings der Determinismus der etruskischen Religion der dann allerdings gegen Ende der etruskischen Epoche etwa ab dem 4 3 Jahrhundert in einen gewissen Fatalismus umschlagt wie die pessimistisch getonten Grabfresken dieser Zeit mit ihren Damonengestalten ausweisen siehe unten Doch starr und ausweglos war dieser Determinismus nicht So konnte etwa der Tod eines Einzelnen durch geeignete Massnahmen bis zu zehn Jahren hinausgezogert werden das Ende des Volkes gar um 30 Jahre Die Macht daruber lag in den Handen der Priester die daher eine zentrale Position in der Gesellschaft einnahmen und meist mit dem Herrscheramt der Lukumonen in Verbindung standen Dennoch erlaubt diese Situation den Schluss dass den Etruskern von Beginn an das Ende ihrer Epoche bewusst war und dass sie darauf zulebten 35 Es verwundert also nicht dass die Romer diese Seite der etruskischen Religion nicht ubernahmen obwohl sie andere Rituale und Formalien durchaus weiterfuhrten etwa Amtstrachten Zeremonien wie den Triumphzug Titulaturen und Symbole wie die fasces die Rutenbundel um ein Beil als Zeichen weltlich strafender Macht das dann als Bezeichnung bis in die Moderne uberdauern sollte denn das Wort Faschismus kommt daher Auch Bischofsstab und Mitra sind etruskischen Ursprunges Die Titulatur des Papstes als Pontifex maximus oberster Bruckenbauer bzw Wegefinder also Augur die Etymologie ist umstritten 36 wiederum ist Zeichen der Kombination weltlicher und sakraler Funktionen die in Etrurien untrennbar miteinander verbunden waren eine Sitte die in Rom allerdings schnell zum reinen Ritual erstarrte ebenso wie die von den Etruskern ubernommene Anrufung der Gotter vor jeder Amtshandlung und die pomposen Bestattungszeremonien des Adels oder der Tempelkult samt Gotterstatuen Beim einfachen Volk wiederum hielt sich die Sitte die gesichtslosen gottlichen Krafte die numina in der Natur anzurufen und dabei auch mantische Zeremonien einzusetzen noch sehr lange 37 Die Etrusca disciplina sind nicht als Ganzes uberliefert und konnen nur teilweise aus den Erwahnungen durch romische Autoren rekonstruiert werden Sie waren in uralten Buchern niedergelegt die der Legende nach von einer jenseitigen chthonischen weil wunderbarerweise bei Tarquinii aus der Erde gepflugten gottlichen Gestalt namens Tages mit dem Korper eines Kindes und dem Kopf eines Greises Sohn des Genius und Enkel des Zeus den Vertretern der zwolf etruskischen Populi diktiert worden sein sollen Ein anderer Teil dieser Disziplinen soll von der Nymphe Vegoia geoffenbart worden sein Sie enthielten die Vorschriften uber die Deutung von Vogelflug Blitzschlag und Eingeweiden sowie die Sakularlehre wonach die Lebenszeit der etruskischen Zivilisation und Kultur auf eine bestimmte Anzahl von Saecula begrenzt war Die vorherbestimmte Zeitspanne betrug je nach Uberlieferung acht oder zehn Saecula wobei ein Saeculum etwa hundert Jahre umfasste Der Kanon wurde jedoch standig durch neu hinzugekommene Lehren erweitert Von den Romern sind diese Bucher klassifiziert worden als libri fulgurales haruspicini und rituales Die ersten beiden beziehen sich dabei auf begrenzte divinatorische Techniken Das dritte hingegen umfasst eine philosophisch religiose Gesamtschau aller etruskischen Sachgebiete weit uber die Divination hinaus Es finden sich rituelle Vorschriften die sich auf alle Aspekte des gesellschaftlichen Lebens von der Stadtegrundung bis zum Ackerbau beziehen desgleichen kosmologische Theorien und Spekulationen uber das Schicksal von Menschen und Stadten libri fatales Auguren Haruspizes die Priester Bearbeiten Beide Begriffe wurden spater von den Romern weitgehend synonym gebraucht Der Augur ist jedoch vermutlich alter denn das Wort lasst sich aus augere gedeihen ableiten heute noch in dem Begriff Inauguration erhalten und lasst daher auf das Vollziehen von alten agrarischen Fruchtbarkeitsriten schliessen Nicht zu verwechseln ist damit zunachst der Begriff auspicium der von avi spicium also Vogel Beobachtung abstammte Haruspex wiederum entstammt dem haru spicium dem Beschauen spicium von Gedarm unser Wort Garn ist noch mit haru verwandt das so viel wie rohrenformig bedeutet Garn wurde ursprunglich aus verdrehten Darmen hergestellt Unter den Auguria wurden dann generell kultische Vorgange verstanden durch die nach festen Regeln die Gotter befragt werden ein Vorgang der dann generell auch Auspizien hiess ohne dass dabei immer die Deutung von Flug oder Stimmen der Vogel verstanden wurde 36 nbsp Romische Bronzemunze Sesterz die auf der Vorderseite den Kaiser Herennius Etruscus darstellt auf der Ruckseite mehrere Auguralinstrumente links Schopfkelle uber Giesskanne Mitte Wasserkrug rechts Krummstab uber flacher OpferschaleFunktion Da sie auch in der romischen Religion ein vergleichbares Amt ausubten dies aber im Rahmen romischer Geisteshaltungen taten weiss man uber die eigentlichen etruskischen Ursprunge und Besonderheiten kaum noch etwas Sie trugen eine Art Amtstalar mit spitz zulaufendem konischem Hut wie er heute noch in der Mitra der Bischofe erhalten ist dazu einen Ledermantel wohl aus der Haut eines Opfertieres samt kurzer Tunika Ihr Amtssymbol war ein langer Stab mit gewundenem Ende wie er sich auch im babylonischen Kulturkreis so findet und wie er als Hirtenstab katholischer Bischofe bis heute erhalten ist Der Lituus genannte Stab diente unter anderem dazu am Himmel ein templum einen heiligen Bezirk festzulegen innerhalb dessen der Vogelflug beurteilt wurde Er war denn auch bis in die romische Zeit das wichtigste Standessymbol der Auguren Priester hatten einen hohen gesellschaftlichen Rang inne stammten meist aus der aristokratischen Schicht und waren mitunter sogar mit dem Stadtkonig identisch Daneben scheint es aber auch noch nach Cicero eine Art Dorf Haruspizes gegeben zu haben Noch in der Zeit der romischen Republik rief man gegebenenfalls der Senat selbst bei Problemfallen echte etruskische Haruspizes die dann noch in Rom in solchen gewohnlich politischen Entscheidungsfallen grosse Macht ausubten da man davon ausging die Basis dieser Haruspex Urteile sei eine alte angesehene Wissenschaft die Disziplinen Auch waren noch bei den Romern generell in der republikanischen Zeit aber auch danach staatliche Aktionen ohne entsprechende religiose Handlungen nicht denkbar 38 Die Ausbildung der Priester war lang und kompliziert und erfolgte in speziellen Schulen unter denen die von Tarquinii den besten Ruf genoss Diese Schulen waren allerdings nicht nur Priesterseminare sondern eine Art von Universitat mit verschiedenen Fakultaten deren Lehrplan nicht nur theologisches und religioses Wissen umfasste sondern das gesamte enzyklopadische Wissen das ein Priester benotigte und das von der Astronomie und Meteorologie uber Zoologie Ornithologie und Botanik bis zur Geologie und Hydraulik reichte wobei das letzte Fach die Spezialitat von Wasserfachleuten war welche die Stadte uber ihre Wasserversorgung berieten In Etrurien waren wie im alten Orient Theologie und weltliche Wissenschaft nicht getrennt Man dachte vielmehr alles was der Mensch auf Erden tat musse in Ubereinstimmung mit dem Kosmos geschehen Somit waren alle Anstrengungen der Priester darauf gerichtet den Willen der himmlischen Gotter in Ubereinstimmung mit dem religiosen Gesetz zu erkunden 39 Deutung von Blitz und Vogelflug Bearbeiten AllgemeinesGedeutet wurden irdische Zeichen und himmlische Zeichen Am wichtigsten war dabei die Deutung der Blitze wahrend man ganz anders als bei den Romern der Deutung des Vogelflugs eher geringe Bedeutung beimass Die Eingeweideschau hingegen besass ein eigenes Gewicht und war ebenfalls detailliert in den Libri uberliefert Diese drei Disziplinen wurden von Cicero als artificiosa bezeichnet also als Techniken die auf Vermutungen beruhten welche man aus hoch entwickelten Klassifizierungsmethoden und Beobachtungen ableitete Was hingegen vollig fehlt sind Informationen uber die von Cicero so genannten naturalia die auf mystischer Besessenheit beruhen in etwa der ekstatischen Entruckung von Schamanen oder griechischen bzw orientalischen Mysterienkulten entsprechend FulguraldisziplinSie wurde in den Libri fulgurales uberliefert deren Ursprung man der Nymphe Vegoia zuschrieb also nicht dem Tages 40 Das meiste was man daruber weiss stammt von Seneca und Plinius Nach Plinius dem Alteren unterschieden die Etrusker elf Arten von Blitzen die von neun verschiedenen Gottern Di novensides ausgesandt wurden Es gab dabei eine peinlich genaue Systematik die sowohl beschrieb aus welcher Himmelsregion der Blitz herkam wo er einschlug und welche Gott ihn schleuderte aber auch wohin er zuruckkehrte denn dass er das tat daran glaubte man fest Tinia hatte dabei drei Blitze zur Verfugung doch nur den ersten konnte er selbststandig schleudern beim zweiten musste er den Gotterrat fragen und beim dritten sogar die Dei consentes Auf diese erste systematische Stufe folgte die zweite die der divinatorischen Deutung und die dritte die der Versohnung der Gotter durch Reinigung Opfer Gebete usw Fur private Belange galt die Vorbedeutung eines Blitzes auf maximal zehn Jahre fur Staatsbelange auf maximal 30 Jahre Ausnahmen bildeten Blitze an Geburtstagen zur Grundung eines neuen Haushalts oder zur Grundung einer neuen Stadt AuguraldisziplinEbenso wurde das Verhalten von Vogeln vor allem Stimme und Flugrichtung zur Vorhersage genutzt wenn auch mit weit geringerem Gewicht was allerdings hinsichtlich der Tatsache dass diese Disziplin bei den italischen Volkern am verbreitetsten war auf Mangel der Uberlieferung und ein moglicherweise inhibitorisches Ubergewicht der auch bei den Romer selbst vorherrschenden Disziplin schliessen lasst Man weiss daruber daher nur relativ wenig nur dass Tauben alleine Konigen Auspizien lieferten Uberdies gab es bei den Etruskern einschlagige Vogelverzeichnisse zu diesem Zweck teils mit im damaligen Italien langst nicht mehr vorkommenden Arten also offenbar sehr alt Es gab zudem eine Sonderform gelenkter Auspizien bei denen man bestimmte Vogel etwa Huhner an Faden fuhrte und ihre Kornerpicken deutete eine Methode die zum Beispiel auch Generale im Heerlager praktizierten Haruspizien Eingeweide und Leberschau Bearbeiten Die zur damaligen Zeit im Orient verbreitete Praxis der Leberschau Heparskopie wurde auch von den Etruskern praktiziert und spater von den Romern ubernommen Ahnliche Praktiken finden sich aber bereits im babylonisch chaldaischen Bereich von wo sie die Hethiter ubernahmen spater die umgebenden orientalischen Kulturen und trotz betrachtlicher Unterschiede lassen sich auch eine Reihe interpretatorischer Gemeinsamkeiten feststellen so dass man von engen Beziehungen zu solchen religiosen Zentren mindestens seit dem dritten vorchristlichen Jahrhundert ausgeht Dabei gibt es offenbar auch astrologische Beziehungen da sich die Darstellungen der Leber offenbar auf solche Faktoren zu beziehen scheinen 41 Beschrieben ist die Eingeweideschau in den nur fragmentarisch uber romische Quellen uberlieferten Libri haruspicini Dabei stellt sich wie in anderen Bereichen die Frage wie man die romischen Traditionen von den originar etruskischen trennen kann Entscheidend dabei ist dass die romischen Auspizien nur eine Ja Nein Antwort kannten die etruskischen hingegen differenziert war und den komplexen Willen der Gotter widerspiegelten Die Romer entnahmen zudem die Eingeweide im Unterschied zu den Etruskern nicht dem Korper des Opfertieres 12 Das wichtigste Opfertier war dabei das Schaf Alle entsprechenden Lebermodelle die uberliefert sind stammen denn auch von diesem Tier Neben der Leber verwendete man auch das Herz erst etwa ab dem 3 Jahrhundert v Chr die Lunge sie galt als eher unheilverheissend und moglicherweise die Milz Schlimmes Zeichen war ein Fehlen oder eine geringe Grosse des Organs Hauptorgan fur Haruspizien war jedoch die Leber Dabei waren den einzelnen Gottheiten bestimmte Zonen des Organs zugeordnet und es wurde nun nach Auffalligkeiten gesucht Hieromantie Die Beurteilungskriterien Farbe Form Grosse Symmetrien Konsistenz Membranen Auswuchse Gallenblase usw waren komplex und wurden dem kosmischen System zugeordnet wie es auf der Bronzeleber von Piacenza zu sehen ist Weitere Regeln Raum und Zeit Bearbeiten Sie beziehen sich in den Libri rituales vor allem auf die Ordnung von Raum und Zeit und die Position des Menschen in ihr und enthalten Regeln zur rituellen Art der Stadtegrundung und Stadteplanung zum Bau von Tempeln und Altaren Organisation der Heere und Verwaltungen und insgesamt die Art der staatsburgerlichen Aktivitaten in diesem Rahmen Zentral ist dabei der Aspekt der Limitatio also der Begrenzung von Raum und Zeit sowohl kosmisch wie irdisch So wie der Himmel in Sektoren unterteilt war wurde auch die Erde in astronomische Koordinaten gegliedert Makrokosmos und Mikrokosmos standen somit in einem analogen Verhaltnis zueinander 42 Wahrend allerdings der Himmel eine radiale Gliederung aufwies sah dieses System auf der Erde ein Vervielfachung der Achsen vor die rechteckige Einheiten zur Folge hatten Das menschliche Leben verlief innerhalb dieser festen geometrischen Strukturen und wurde zeitlich von einem Siebenjahresrhythmus bestimmt mit maximal zwolf dieser Hepdomaden Damit war das Leben der Menschen aber auch der Stadte und Staaten selbst in ihrer Dauer eindeutig festgelegt und zwar aufgrund von Zeichen und Prodigien die sich bei der Grundung der Stadte ereignet hatten im Allgemeinen aussergewohnliche Ereignisse die als Wunder einzustufen waren und auch das Ende anzeigten Prodigien zu prod agere unerwartet hervorgetreten hatten grundsatzlich einen eher negativen Charakter innerhalb des positiven fatum des durch die Gotter bestimmten Schicksals das durch einen prodigium gestort wurde und wieder korrigiert werden musste 17 Diese Vorhersehbarkeit und Festlegung ist eine Besonderheit der etruskischen Religion zumal sie beinhaltet dass von Beginn an das Ende klar erkennbar ist Ostentaria Deutung der Wunder Bearbeiten Sie sind im letzten Abschnitt der Libri rituales enthalten und ihre Bedeutung ubertrifft die aller anderen Teile Es gibt dabei ein Verzeichnis von interpretierten Wundern die klassifiziert werden um so analoge Interpretationen zu ermoglichen Die erste Klasse dieser Systematik umfasst alle Aspekte des Kosmos mit Erdbeben atmospharischen und astronomischen Erscheinungen usw Weiter sind Tier und Pflanzenphanomen aufgefuhrt wobei ebenfalls glucksbringende Haustiere vor allem Schaf von unheilvollen Zeichen Mause Bienen unterschieden werden Totenkult Bearbeiten nbsp Ehegatten Sarkophag von Cerveteri etwa 520 v Chr Terrakotta Museo Nazionale di Villa Giulia Rom typische Darstellung mit der Frau als Gleichberechtigter nbsp Wandmalerei im Leopardengrab einer unterirdischen Grabkammer der etruskischen Nekropole von Tarquinia Italien Die luxuriosen Jenseitsvorstellungen der etruskischen Oberschicht sind dargestellt Archaologisch fassbar ist hier zunachst der Ubergang von der in der Villanovakultur ublichen Feuerbestattung zur Korperbestattung im 8 vorchristlichen Jahrhundert Grunde und Bedeutung dieses Uberganges sind unklar entsprechen aber dem Ende der gemeineuropaischen Urnenfelderkultur 1250 750 der mittleren Bronzezeit 43 Weitere Informationen liefern dann mit allerdings erheblichen sozialen Einschrankungen auf die Oberschicht die etruskischen Nekropolen Wie der ursprungliche Totenkult ausgesehen hat und welche Jenseitsvorstellungen ihm zugrunde lagen weiss man nicht genau Er enthalt wie die ubrigen Bereiche der Religion einerseits enge Anklange an griechische Vorstellungen mit einer Unterweltsreise es gab sogar einen Damon namens Charun der die Funktion eines Schiffsfuhrers erfullte und einen Empfang durch die Vorfahren und die Unterweltgotter andererseits findet man massive damonologische Zuge die nicht griechischen Ursprungs sind Die Libri acherontici die diesen Aspekt beschreiben sind allerdings ebenfalls kaum erhalten Eine eigentliche Ahnenverehrung scheint es jedenfalls in spateren Phasen der etruskischen Geschichte nicht mehr gegeben zu haben obwohl moglicherweise geglaubt wurde Geister wurden das gesamte Diesseits erfullen und den Menschen begleiten sein Handeln mitbestimmen 44 eine originar animistische Vorstellung Allerdings ist aus den Darstellungen in den Grabern zu schliessen dass die Etrusker sich das Leben im Jenseits eher als vergnugliche ja luxuriose Existenz vorstellten Es scheint sogar dass die toten Seelen sich mittels bestimmter Opfer durch den Genuss tierischen Blutes in Animales genannte Gotter verwandeln konnten wie die verlorenen acherontischen Bucher beschreiben die aber unter stark orphisch pythagoreischem Einfluss gestanden haben sollen Ob es wie etwa in Agypten ein Totengericht gab ist bisher unklar Allerdings gab es geflugelte Wesen die als Totenbegleiter fungierten und Listen mit den Taten der Toten mit sich fuhrten die fur dessen Stellung im Jenseits entscheidend waren Ob damit eine Unterscheidung zwischen gut und bose verbunden war und nach welchen Kriterien diese erfolgte ist jedoch unklar Nur einen allerdings pomposen Totenkult mit prunkvollen Leichenfeiern Theaterauffuhrungen und Gladiatorenspielen gab es der aber innerhalb der aristokratisch gentilizistischen 45 Gesellschaftsordnung offenbar vor allem dem Reprasentationsbedurfnis einiger weniger furstlicher Familien entsprang die sich das leisten konnten und vor allem wollten ihren Reichtum derart zur Schau zu stellen wunschten und so ihren hohen sozialen Status demonstrierten 46 Das gilt auch fur die Frauen die in Haus und Offentlichkeit einen sehr freien Status besassen so dass manche Autoren wie Johann Jakob Bachofen fruher sogar von einem Matriarchat sprachen obwohl es sich eher um eine Matrifokalitat handelte 6 47 Uber die Jenseitsvorstellungen der Normalbevolkerung sagt dies jedoch wenig aus Die Darstellungen in den Nekropolen sind denn auch durchweg diesseitig ja orgiastisch und enthalten wie wir sagen wurden das Bildprogramm der etruskischen Bildungsburger insbesondere die Aeneas Sage mit der wie spater bei den Romern die legendare Abkunft von den Trojanern assoziiert wird Die ratselhafte Existenz der gewaltigen Nekropolen scheint zwar auf eine ausgepragte und bildmachtige Jenseitsvorstellung zu deuten doch gab es keinerlei Mumienkult so dass es sich wirklich nur um Statussymbole wohlhabender Familien gehandelt hat wie sie auch in anderen Religionen ohne ausdrucklichen Totenkult vorkommen etwa im Islam wo Derartiges ja sogar nach der Lehre der Traditionen strikt verboten ist Allerdings auch das ist nach Prayon unsicher konnte die Ausstattung der Grabanlagen auch im Glauben der Etrusker Auswirkung auf den jenseitigen Status der Toten gehabt haben Ein Motiv solcher exzessiv luxuriosen Gestaltung der Nekropolen scheint allerdings recht alt die Furcht die Toten konnten zu den Lebenden zuruckkehren Um dies zu verhindern musste man ihnen eine Umgebung bieten in der sie bleiben wollten und nicht auf den Gedanken kamen die Lebenden zu peinigen eine sehr alte orientalische Vorstellung wie sie bereits in Mesopotamien vorherrschte Vor allem ab dem 4 Jahrhundert v Chr als die Etrusker jegliche politische Macht verloren hatten zeigen ihre Jenseitsdarstellungen aber auch Schreckensszenarien die offenbar eine zunehmende Furcht vor dem Jenseits widerspiegeln Allerdings wird in der Wissenschaft auch die Meinung vertreten es gebe hier Parallelen zum agyptischen Totenkult denn die Darstellung der Lebenden auf oder an den Sarkophagen ist eines der bekanntesten Merkmale etruskischer Totenbrauche Danach hatten die Lebenden wie in Agypten etwa durch Opfer dafur zu sorgen dass es dem Toten im Jenseits gut ging verbunden mit der Vorstellung dass der Verstorbene auch ins Diesseits zuruckkehren konnte Demnach ware das Grab nicht nur Bestattungsort sondern zugleich monumentaler Altar gewesen Uberhaupt ist diese multiple Erscheinungsform in der Bauerliches mit Aristokratischem Griechisches mit ursprunglich Italischem Lokales mit spater Romischem vermischt wurde besonders typisch fur die etruskische Religion Sakrale Kunst und Architektur Bearbeiten nbsp Reste etruskischer Tempel in Fiesole man erkennt die typische Einbettung in Natur und Landschaft In der etruskischen Religion hatte die Natur als solche also Haine Flusse Seen usw ahnlich wie bei den Kelten und Slawen generell aber bereits in den neolithischen Religionen eine besondere kultische Bedeutung 48 49 Man schliesst das aus den teils sehr umfangreichen Funden von Votivgaben an solchen Orten die man als Zeichen einer besonders ausgepragten Frommigkeit der wohl bauerlichen Bevolkerung wertet Es sind dies Gotterbilder aus Ton oder Bronze aber auch Figuren die offenbar die Bittsteller oder einfach Glaubige darstellen Dabei kommen gehauft auch Darstellungen von einzelnen Korperteilen vor wie man das bis in unsere Tage fur Heilkulte auch in anderen Religionen findet Man schliesst daraus dass diese Heilkulte wohl Folge der zahlreichen mineral und schwefelhaltigen Seen und teils heissen Quellen im vulkanisch gepragten Mittelitalien waren deren Heilkraft ja bis heute genutzt wird So fand man etwa an einem derartigen See dem im 1400 m Hohe liegenden heute ausgetrockneten Falterona See im nordlichen Etrurien Depots mit an die 2000 derartigen Votivgaben darunter 500 Bronzestatuetten 50 Aufwendige Bauten die Tempel ja gemeinhin sind waren also im Grunde nicht unbedingt notwendig allenfalls nach der Entstehung der etruskischen Stadte und ihrer spezifischen Bedurfnisse im Rahmen immer starker geschichteter Gesellschaften Auch die durch vergangliche Baumaterialien bedingte geringe Dauerhaftigkeit dieser Tempel weist in diese Richtung eines noch sehr archaischen Religionsverstandnisses Oswald Spengler mag also durchaus recht haben wenn er schreibt 51 Die Idee der Totenverbrennung vertragt sich mit einer Kultstatte nicht mit einem Kultbau Daher besassen die antiken Fruhreligionen fur ihre Brauche das was ubrig bleibt wenn man von einem Baugedanken den Bau abzieht die heilige Umgrenzung Die ursprungliche Kultanlage ist deshalb das etruskische templum ein von den Augurn lediglich auf dem Boden abgesteckter heiliger Bezirk mit einer unuberschreitbaren Bannmeile und dem gluckbringenden Eingang im Osten Ein templum wird geschaffen wo eine Kulthandlung vorgenommen werden soll oder die Trager der staatlichen Autoritat Senat und Heer sich befinden Es besteht nur fur die fluchtige Dauer des Gebrauches dann wird der Bann aufgehoben Vielleicht erst gegen 700 uberwand sich die antike Seele dahin die Liniensymbolik dieses architektonischen Nichts in einem Baukorper zu versinnlichen Das euklidische Gefuhl war starker als die Abneigung gegen die Dauer Spengler Der Untergang des Abendlandes Architektur Bearbeiten Grundlagen nbsp Grundform des etruskischen Tempels nbsp In den Tuff gehauene Graber der Nekropole von Norchia bei Viterbo nbsp Ny Carlsberg Glyptotek Kopenhagen etruskische Kopfurne nbsp Etruskisches Tumulusgrab tomba dei carri es wurden zwei Streitwagen darin gefunden bei Populonia Hauptartikel Etruskische Kunst Von den etruskischen Tempeln und religiosen Weihestatten ist abgesehen von archaologisch erschlossenen Resten schon wegen der nicht sehr haltbaren Bauweise ausser Fundamenten kaum etwas erhalten Nur die Nekropolen geben hier Aufschlusse sind jedoch wegen der erwahnten Beschrankung auf die Oberschicht nur von begrenztem Aussagewert Die Grundrisse des etruskischen Hausbaus geben Hinweise ebenso die romische Tempelarchitektur die der hochentwickelten etruskischen Baukunst viel verdankt die sowohl die echte Rundbogenwolbung wie die aus behauenen Quadern gefugter Mauer kannte und beherrschte Auch das Atrium des romischen Hauses entstammt diesem Vorbild Eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung der etruskischen Kunst spielte naturgemass und schon relativ fruh die griechische Dies gilt vor allem fur die Plastik TempelEin templum ursprungliche Bedeutung Beobachtungskreis zu lat temperare umspannen eine Abmessung vornehmen war zunachst nichts anderes als ein von den Auguren mittels bestimmter Formeln abgegrenzter Raum im Freien locus afferatus der zu einem bestimmten Zweck einer Gottheit geweiht wurde Auch als es Tempelgebaude gab versammelten sich die Glaubigen wohl immer vor dem Tempel Dieser Raum offnete sich nur nach einer Seite der nach der hin die Auguren beobachteten Diese spater errichteten einfachen Gebaude oder Zelte waren wie die in den Wohngebauden geweihten Platze rechteckig Die Bedeutung templum wurde dann spater auf das Gebaude selbst ubertragen das sonst aedes hiess 18 Die etruskischen Tempel waren klein auf Fassadenwirkung ausgelegt und enthielten ursprunglich moglicherweise noch keine Kultstatuen in der Cella wegen der fehlenden Belege ist das umstritten zudem waren die Kultstatuen anfanglich meist aus Ton und sind schon deshalb kaum erhalten Doch hat man zahlreiche kleinere Votivstatuetten gefunden Dass dies zudem spater anders gewesen sein muss sieht man an der gewaltigen Beute von angeblich 2000 Statuen die M Fulvius Flaccus bei der Plunderung des Fanum Voltumnae 264 v Chr in die Hande fielen Die Tempel selbst waren bis in die Spatzeit aus Holz und gebrannten Tonplatten gebaut standen auf einem hohen steinernen Sockel und trugen ein flaches breit ausladendes Satteldach aus Ziegeln mit einer Seitenlange von 30 m oder weniger Stein scheint man bei der Tempelarchitektur offenbar aus religiosen Grunden abgesehen vom Sockel vermieden zu haben bevorzugt wurde Terrakotta Der Grundriss war meist quadratisch und entspricht in etwa den fruhen griechischen Tempeln angelegt wurden sie stets entlang einer Nord Sud Achse Die Bautypen unterschieden sich nicht von den Privathausern Es gab nur eine einzige Treppe auf der schmalen Sudseite Ab dem 6 Jh finden sich Terrakottafiguren als Aussenschmuck Friese etc Der Tempel umfasste in seinem vorderen Teil einen grossen bis zur Cellawand sich ziehenden Pronaos im hinteren Teil ein Cellagebaude das meist durch Trennwende dreigeteilt war wobei die mittlere Cella breiter war Es ist moglich dass dabei stets die hochste Dreiheit der etruskischen Gotter verehrt wurde Uni Iuno Tinia Jupiter und Menrva Minerva wobei Tinia aufgrund seiner Stellung in der Mitte mehr Platz eingeraumt erhielt 52 Doch ist die Funktion der beiden flankierenden Raume bis heute unklar und kann auch an der Vorliebe der Etrusker fur eine Dreiheit von Raumen liegen wie man sie vor allem ab dem 6 Jahrhundert auch in ihren Wohnhausern und Nekropolen findet Auch die Romer ubernahmen dieses tuskische Muster wie Vitruv schildert 53 Der Pronaos wurde dadurch gebildet dass in der Verlangerung der Cellawande durch vier Saulenreihen eine grosse Vorhalle entstand deren mittlere Reihen der Hauptcella entsprechend einen breiteren Abstand hatten Der Tempel erhielt so eine durchgehende Mittelachse und eine betonte am kosmischen System orientierte Richtungsbezogenheit die etwa dem griechischen Tempel fehlt sowie wegen der geschlossenen Ruckwand eine betonte Frontseite Diese Grundform wurde auch bestimmend fur die romischen Tempel Giebelfeld Gebalk First Dachrand und Gebalk waren eine etruskische Besonderheit mit bemalten Terrakottafiguren und ornamenten reich besetzt das schwere Dach war mit buntbemalten Ziegeln aus demselben Material belegt das auch fur Zierplatten und Friese Verwendung fand vor allem auch wohl um die Holzkonstruktion vor der Witterung zu schutzen Neben den glatten niedrigen und bedingt durch die leichte Holzbauweise weit auseinanderstehenden toskanischen Saulen finden sich dorische ionische und Mischformen 54 Dass es Altare und Opfer gab weiss man aus Abbildungen auf Vasen usw und den Beschreibungen der Libri durch romische Autoren ob diese Altare in den Tempeln standen und wo ist jedoch unsicher Erhalten sind nur zwei die unlangst beim wiederentdeckten Fanum Voltumnae ausgegraben wurden Die Tische mit den Grabbeigaben in den Grabern selbst sind hingegen wohl keine Altare gewesen Die Tempel der Etrusker waren ausserdem wie praktisch alle Tempel der Antike und der Hochkulturen davor bunt und nicht so kalkweiss wie sich uns heute die antiken Tempelruinen oder in Museen prasentieren Grabmaler und ihre Kunst Bearbeiten Die etruskische Kunst die wir erschliessen konnen ist vor allem eine Totenkunst Im 8 und 7 Jahrhundert v Chr begrub man die Totenasche in hausformigen Urnen aus Ton oder Metall oder Grabvasen mit Figuren Zu der Zeit begann sich aber auch immer mehr die Korperbestattung an Stelle der Feuerbestattung durchzusetzen Die Bestattung der Toten erfolgte in Schachtgrabern Fossagraber die man mit einer Grabbekronung etwa in Form eines Hausdaches schloss Spater wurden Steinkreisgraber ublich die reiche Beigaben aufweisen Es finden sich bereits reich ausgestattete Tholos Graber Kuppelbauten wie man sie vor allem aus Mykene kennt Aus diesen Anfangen entwickelte sich spater die Nekropolen als wohnungsartig mit Kammern ausgebauten Tumuli am bekanntesten sind die von Cerveteri und in den weichen Tuff gehauene Grabkammern deren Grabbeigaben haufig importiert waren und auf ein weitgespanntes Handelsnetz deuten wie es ja auch die Verbundeten der Etrusker die Phonizier unterhielten und das bis jenseits der Alpen reichte wo man zahlreiche aus Etrurien stammende Gegenstande wie Vasen usw gefunden hat Die Nekropolen sind von Stadt zu Stadt sehr verschieden Im Binnenland etwa bei Norcia bevorzugte man eher Felsgraber mit Fassaden weiter nordlich errichtete man die Anlagen vor allem oberirdisch Tarquinia wiederum ist fur seine besonders reichen Fresken beruhmt 8 Daneben finden sich geschichtete Wurfelgraber 54 55 Diese immer aufwandigeren Bestattungen mit Sarkophagen aus Ton oder Stein in prachtig ausgestalteten das Innere eines Hauses nachahmenden Raumen oft mit einer Tempelfassade davor hatten nach und nach eine ausserordentlich vielfaltige Kunst mit Plastik Reliefs Wandmalereien Vasen Schmuck und Geraten zur Folge die mehrere Kunststile reprasentieren und in denen inhaltlich neben luxuriosen profanen sogar erotischen Szenen vor allem griechische Sagen und Gotter auftauchen darunter auch Darstellungen aus Homers Ilias und Odyssee Allerdings sind viele dieser Objekte vor allem die Vasen eindeutig Massenimporte aus Griechenland oder von griechischen Handwerkern in Etrurien hergestellt wie Ahnlichkeiten mit griechischen Heiligtumern in der Region zeigen Letztlich entstanden so die Nekropolen ausserhalb der grossen etruskischen Stadte und ihr Inhalt gibt uns heute am ehesten Aufschluss uber die religiose Gedankenwelt jenes ratselhaften Volkes zumindest die Gedankenwelt der Fuhrungsschicht obwohl in ihnen auch einfache Schachtgraber neben dem prachtigen Bauten der Aristokraten zu finden sind Im Gegensatz zu den Agyptern die glaubten die Seele wandele frei herum sahen die Etrusker offenbar das Grab als Wohnort von Korper und Seele Auch Ahnlichkeiten zu phonizischen Bestattungssitten bestehen Bei den chthonischen Merkmalen wird gerne auf Malta und Sizilien verwiesen 6 Von besonderer Bedeutung nicht zuletzt wegen ihrer grossen Wirkung auf die Romer war jedoch die spezifisch etruskische Plastik insbesondere die Plastik der Tonsarkophage auf deren Deckel man die Toten meist Mann und Frau nebeneinander wie auf einem Ruhebett darstellte haufig mit einem ratselhaften Lacheln im Gesicht Die untere Korperhalfte ist meist nur angedeutet und wirkt wie zusammengefallen Dagegen richten sich die Oberkorper auf und die ubergrossen Kopfe sind sehr personlich gestaltet ahnlich den Totenbusten auf den Ascheurnen Die romische Portratkunst hat hier ihre Ursprunge Eine besondere Form der Plastik stellen die Giebelfiguren der Tempel dar etwa beim sogenannten Apoll von Veji Das bekannteste Beispiel etruskischer Plastik die sogenannte Kapitolinische Wolfin die Knaben unter ihr sind eine Zutat der Renaissance von der man lange annahm sie stehe als Symbol Roms in einem engen Zusammenhang mit der etruskischen Mythologie ist allerdings inzwischen nachweislich Radiokarbonmethode ein Produkt des Mittelalters 56 Religiose Literatur Bearbeiten Hauptartikel Etruskische Sprache Die Uberlieferungslage die bereits zur Zeit der Romer sehr sparlich war erlaubt trotz der an die 13 000 kurzen zwischen dem 8 vorchristlichen und 1 nachchristlichen Jahrhundert uberlieferten Texte keinerlei weiterfuhrende Aussagen uber deren geistigen Hintergrunde und ihre religiose Vorstellungswelt obwohl die im 7 Jahrhundert v Chr aus Cumae ubernommene Variante der griechischen Schrift lesbar ist und die Inhalte sogar weitgehend verstanden werden Die meist auf Sarkophagen Urnen Ziegeln Wanden und Weihegaben verzeichneten Texte enthalten jedoch fast ausschliesslich Namen und stereotype Formulierungen gelegentlich Vertrage Auch die wenigen erhaltenen griechischen und phonizischen Bilinguen und die Glossen in lateinischen Quellen fuhren hier nicht weiter und die wenigen langeren Texte sind nach wie vor unverstandlich so dass von dieser Seite die mythisch religiosen Hintergrunde ratselhaft bleiben 28 Siehe auch Lexicon Iconographicum Mythologiae ClassicaeLiteratur BearbeitenGerhard J Bellinger Knaurs Lexikon der Mythologie Droemer Knaur Munchen 1999 ISBN 3 8289 4154 0 Martin Bentz Die Etrusker Auf der Suchen nach dem Willen der Gotter Die religiosen Riten In Welt und Kulturgeschichte Bd 3 Fruhe Kulturen in Europa Zeitverlag Gerd Bucerius Hamburg 2006 ISBN 3 411 17593 1 S 410 416 Timo Cornell John Matthews Weltatlas der alten Kulturen Rom 2 Auflage Christian Verlag Munchen 1985 ISBN 3 88472 075 9 Alexander Demandt Die Kelten 6 Aufl C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 44798 3 Nancy de Grummond Etruscan Myth Sacred History and Legend University Museum Publishing Baltimore 2006 ISBN 1 931707 86 3 Nancy Thomson de Grummond Erika Simon Hrsg The Religion of the Etruscans University of Texas Press Austin 2006 ISBN 978 0 292 72146 3 Ambros Josef Pfiffig Religio Etrusca Sakrale Statten Gotter Kulte Rituale Adeva Graz 1975 Nachdruck VMA Verlag Wiesbaden 1998 Friedhelm Prayon Die Etrusker Jenseitsvorstellungen und Ahnenkult Zaberns Bildbande zur Archaologie Zabern Mainz 2006 ISBN 3 8053 3619 5 Dorothea Steiner Jenseitsreise und Unterwelt bei den Etruskern Untersuchung zur Ikonographie und Bedeutung Utz Munchen 2004 ISBN 3 8316 0404 5 Stephan Steingraber Antike Felsgraber unter besonderer Berucksichtigung der etruskischen Felsgrabernekropolen Zaberns Bildbande zur Archaologie Zabern Mainz 2015 ISBN 978 3 8053 4923 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Etruskische Religion Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Battle of Alalia in der englischsprachigen Wikipedia a b Gerhard Herm Die Phonizier Das Purpurreich der Antike Econ Dusseldorf 1973 ISBN 3 430 14452 3 S 274 277 Mauro Cristofani Die Etrusker Geheimnisvolle Kultur im antiken Italien Belser Verlag Stuttgart 1995 ISBN 3 7630 2330 5 S 237 Harald Haarmann Geschichte der Sintflut Auf den Spuren der fruhen Zivilisationen C H Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 49465 X S 131 136 Friedhelm Prayon Die Etrusker 4 Auflage C H Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 41040 5 S 30 34 a b c d e Mircea Eliade Geschichte der religiosen Ideen Band 2 Herder Freiburg 1979 ISBN 3 451 05274 1 S 116 119 a b Golo Mann Propylaen Weltgeschichte Hrsg Alfred Heuss Band 4 1986 ISBN 3 549 05731 8 S 40 a b Andrew Sherratt Die Cambridge Enzyklopadie der Archaologie Christian Verlag Munchen 1980 ISBN 3 88472 035 X S 230 f Fernand Compte Mythen der Welt 2008 ISBN 978 3 534 20863 0 S 284 f Richard Cavendish Mythologie Eine illustrierte Weltgeschichte des mythisch religiosen Denkens Hrsg Trevor O Ling 1981 ISBN 3 88472 061 9 S 192 ff Hermann Muller Karpe Grundzuge fruher Menschheitsgeschichte Band IV Theiss Stuttgart 1998 ISBN 3 8062 1309 7 S 276 a b Mauro Cristofani Die Etrusker 1995 ISBN 3 7630 2330 5 S 148 Etruskologie Links a b Martin Counihan An Etruscan Solution to a Celtic Problem 23 Januar 2009 soton ac uk PDF abgerufen am 19 Januar 2016 Genetik Memento des Originals vom 4 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www scienceticker info Arnold J Toynbee Menschheit und Mutter Erde Claassen Hildesheim 1996 ISBN 3 546 00100 1 S 212 a b c Heinrich Krefeld Res Romanae 3 Auflage 1962 S 61 a b Heinrich Krefeld Res Romanae 3 Auflage 1962 S 72 Mauro Cristofani Die Etrusker 1995 ISBN 3 7630 2330 5 S 138 Max Weber Wirtschaft und Gesellschaft 5 rev Auflage 1980 ISBN 3 16 147749 9 S 262 269 275 317 Friedhelm Prayon Die Etrusker 2004 ISBN 3 406 41040 5 S 85 Horst W Janson DuMonts Kunstgeschichte der Welt 2 Auflage 1968 S 128 Die Entstehung Europas S 305 Johannes Lehmann Die Hethiter 1975 ISBN 3 570 02610 8 S 85 90 Mauro Cristofani Die Etrusker 1995 ISBN 3 7630 2330 5 S 154 f Klaus Schmidt Sie bauten die ersten Tempel 2006 ISBN 3 406 53500 3 S 211 214 220 257 Larissa Bonfante Judith Swaddling Etruscan Myths Austin 2006 S 74 a b Mauro Cristofani Die Etrusker 1995 ISBN 3 7630 2330 5 S 210 212 Heinrich Krefeld Res Romanae 3 Auflage 1962 S 162 Encyclopaedia Britannica Bd 19 793 1b Kalender Etruscan mythology in der englischsprachigen Wikipedia Grundlagen des Kultes Harald Haarmann Geschichte der Sintflut Auf den Spuren der fruhen Zivilisationen C H Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 49465 X S 134 f Friedhelm Prayon Die Etrusker 2004 ISBN 3 406 41040 5 S 64 Mircea Eliade Geschichte der religiosen Ideen Band 2 Herder Freiburg 1979 ISBN 3 451 05274 1 S 118 a b Heinrich Krefeld Res Romanae 3 Auflage 1962 S 70 ff Golo Mann Propylaen Weltgeschichte Hrsg Alfred Heuss Band 4 1986 ISBN 3 549 05731 8 S 52 54 Heinrich Krefeld Res Romanae 3 Auflage 1962 S 13 Priester Nymphe Vegoia Haruspizien Friedhelm Prayon Die Etrusker 2004 ISBN 3 406 41040 5 S 72 Feuerbestattung Friedhelm Prayon Die Etrusker 2004 ISBN 3 406 41040 5 S 81 Gentile in der englischsprachigen Wikipedia Friedhelm Prayon Die Etrusker 2004 ISBN 3 406 41040 5 S 82 f Harald Haarmann Geschichte der Sintflut Auf den Spuren der fruhen Zivilisationen C H Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 49465 X S 133 Klaus Schmidt Sie bauten die ersten Tempel 2006 ISBN 3 406 53500 3 S 190 226 Julien Ries Ursprung der Religionen 1993 ISBN 3 629 00078 9 S 62 65 Friedhelm Prayon Die Etrusker 2004 ISBN 3 406 41040 5 S 77 f Oswald Spengler Der Untergang des Abendlandes 1983 ISBN 3 406 02531 5 S 237 Horst W Janson DuMonts Kunstgeschichte der Welt 2 Auflage 1968 S 126 Friedhelm Prayon Die Etrusker 2004 ISBN 3 406 41040 5 S 88 a b Christoph Wetzel Hrsg Belser Stilgeschichte Band 1 Nr 2 1999 ISBN 3 7630 2040 3 S 201 Grabtypen Kapitolinische Wolfin Datierung Matthias Schulz Schwindel am Schmelzofen In Der Spiegel Nr 47 2011 S 160 ff online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Etruskische Religion amp oldid 237898616