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Nach dem mythischen Konig Minos wird die bronzezeitliche Kultur Kretas als minoisch kretisch minoisch oder kretominoisch bezeichnet Die etwa gleichzeitige Kultur des griechischen Festlandes wird als Helladische Kultur oder Helladikum bezeichnet Die minoische Kultur ist die fruheste Hochkultur Europas Ihre alteste Phase Fruhminoisch I verlauft parallel zur ersten bis vierten Dynastie Agyptens Minoische Kultur auf KretaUbersicht Genaueres siehe unter Chronologie und Periodisierung Fruhminoische Zeit von ca 2600 bis 1900 v Chr Mittelminoische Zeit von ca 1900 bis 1600 v Chr Spatminoische Zeit von ca 1600 bis 1450 v Chr Inhaltsverzeichnis 1 Begrifflichkeit Begriffsgeschichte 2 Einordnung 3 Mythos 3 1 Zeus 3 2 Der Stier 3 3 Herrschaft des Minos 4 Chronologie und Periodisierung 5 Siedlungsgeschichte 5 1 Voraussetzungen fur die Entstehung der Minoischen Kultur 5 2 Erste Siedlungen 5 3 Werkzeuge 6 Geschichtliche Entwicklung der Minoischen Kultur 6 1 Vorpalastzeit 6 2 Altpalastzeit 6 3 Neupalastzeit 6 4 Dritte Palastzeit und Nachpalastzeit 6 5 Theorien uber den Untergang 7 Bevolkerung 8 Gesellschaft 9 Kunst und Handwerk 9 1 Keramik 9 2 Wandmalerei 10 Sprache und Schrift 11 Religion 12 Aussenbeziehungen 13 Archaologische Statten 13 1 Archaologische Statten auf Kreta Auswahl 13 2 Minoische Fundstatten ausserhalb Kretas Auswahl 14 Forschungsgeschichte und Rezeption 14 1 Klima 15 Literatur nach Erscheinungsdatum 16 Weblinks 17 EinzelnachweiseBegrifflichkeit Begriffsgeschichte BearbeitenZunachst war es der Althistoriker und Altphilologe Karl Hoeck der in seiner in den Jahren von 1823 bis 1829 entstandenen Trilogie uber die Insel Kreta ein Versuch zur Aufhellung der Mythologie und Geschichte der Religion und Verfassung dieser Insel von den altesten Zeiten bis auf die Romer Herrschaft von einer vorminoische n Zeit und minoischer Zeit sprach Schliesslich pragte der Archaologe Arthur Milchhofer den Begriff minoisch im Jahre 1883 definitiv Ich glaube nun in der That dass wir in den Grundlagen auf denen die minoische Herrschaft erwuchs diejenigen Elemente und Beziehungen wiederfinden aus denen sich uns auf anderm Wege auch die Gesammterscheinung der altesten Kunst und Cultur in Griechenland und namentlich auf Mykenae ergab 1 2 Einordnung Bearbeiten nbsp Ausgrabungen und Rekonstruktion in KnossosDie Entdeckung der mykenischen und minoischen Kultur veranderte das Verstandnis der griechischen Antike Deren eigentlichen Beginn setzten Althistoriker bis dahin mit dem Aufkommen einer griechischen Schriftkultur in archaischer Zeit an Fur Erkenntnisse uber die griechische Vorzeit wurde in der Regel die griechische Mythologie herangezogen 3 Die Ausgrabungen von Heinrich Schliemann in Mykene inspirierten ein Vierteljahrhundert spater den Archaologen Sir Arthur Evans zu Ausgrabungen auf Kreta Evans konzentrierte sich auf Knossos einen Ort an dem bereits kleinere aber nicht systematisch durchgefuhrte Grabungen stattgefunden hatten Ab dem Jahr 1900 brachte er die Uberreste des sogenannten Palastes von Knossos ans Tageslicht und initiierte auf eigene Kosten einen teilweisen Wiederaufbau des Komplexes Evans brachte den Ort in Verbindung mit den mythischen Geschichten um Konig Minos Auf Evans Interpretation dieser Geschichten gehen unter anderem die Vorstellungen von einem sakralen Konigtum und einer betont friedlichen minoischen Gesellschaft zuruck 4 Von der Existenz einer eigenstandigen Kultur auf Kreta war der Historiker und Altphilologe Karl Hoeck bereits 1828 uberzeugt und so betitelte er den zweiten Band seines Kreta Werkes Das Minoische Kreta 5 nbsp Palast von PhaistosDie minoische Kultur wird wie die mykenische zu den sogenannten Palastkulturen gezahlt Die Forschung versteht unter minoischen Palasten architektonische Grossanlagen die um einen zentralen Innenhof erbaut wurden Die Palaste vereinten in sich viele verschiedene Funktionen Sie dienten religiosen Kulten der Verwaltung Lagerung und Produktion von Gutern 6 Welche Rolle und Bedeutung sie in der minoischen Gesellschaft spielten ist umstritten Arthur Evans hielt den Palast von Knossos Anfang des 20 Jahrhunderts fur den Sitz eines Priesterkonigs In den 1970er und 1980er Jahren wurden die Palaste dann als Zentren der sogenannten Redistribution angesehen als lokale Lagerstatten die die Umverteilung von Gutern an die Bevolkerung organisiert hatten Diese These gilt inzwischen als uberholt da die Lagerkapazitaten der Palaste fur eine solche Funktion wohl nicht ausgereicht hatten Ausserdem lasst sich die uberlieferte Nutzung der mykenischen Palaste nicht ohne Weiteres auf die alteren minoischen Anlagen ubertragen 7 Aktuell gibt es drei zentrale Theorien zur gesellschaftlichen Bedeutung Nutzung der Palaste Die erste These sieht in der Architektur Hinweise auf eine Herrschaftsfunktion Ob diese Herrschaft von einer elitaren Gruppe oder einzelnen Herrschern ausging bleibt unsicher Fur die Herrschaftsthese sprechen beispielsweise die beengten Zugange der Palaste die sich vermutlich leicht blockieren liessen ein mogliches Indiz fur die hofische Abgrenzung einer Elite oder eines Herrschers Auch die hohe Westmauer des Palastes von Knossos grenzte sich wohl architektonisch deutlich von der Siedlung ab Die zweite These geht von einer offentlich kommunalen Nutzung aus In den Palasten hatten also politische oder religiose Zusammenkunfte einer Siedlungsgemeinschaft stattgefunden 8 Die dritte These beruft sich auf eine Beeinflussung der minoischen Palaste durch Vorbilder im Nahen Osten wo Palast und Tempel baulich voneinander getrennt waren In der Nahe der Palaste von Knossos und Malia wurden bereits mehrere Ruinen entdeckt bei denen es sich um Residenzen gehandelt haben konnte Dementsprechend seien die Palaste tempelahnliche Anlagen gewesen in denen selbst keine Elite oder Herrscher residierten 9 Zu den wichtigsten archaologischen Statten des bronzezeitlichen Kreta gehoren neben Knossos die Palaste von Phaistos und Malia sowie der Landsitz von Agia Triada Mythos BearbeitenDie Minoische Kultur hat einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der griechischen Welt geleistet und indirekt Einfluss auf kretische Sagen innerhalb der griechischen Mythologie ausgeubt 10 Zeus Bearbeiten Ein Beispiel fur das Nachwirken der Minoischen Kultur in der griechischen Mythologie stellt der Zeus Kult dar Wahrend die restliche griechische Welt die Vorstellung eines unsterblichen Gottervaters auf dem Olymp vertrat blieb auf Kreta die Vorstellung lebendig Zeus werde jahrlich in der Unterwelt wiedergeboren Der kretischen Uberlieferung zufolge soll sich auf dem Berg Giouchtas das Grab des Zeus befinden Arthur Evans wies dort bereits im Jahr 1909 ein Gipfelheiligtum nach Ab 1974 erfolgten umfangreichere Grabungen auf dem Giouchtas Dabei wurden unter anderem ein Altar sowie zwei Doppelaxte aus minoischer Zeit entdeckt Die Funde deuten auf eine mogliche Opferstatte hin 11 Votivgaben aus minoischer Zeit wurden auch in der angeblichen Geburtshohle des Zeus der Idaischen Grotte gefunden Diese Entdeckungen werden von Archaologen als Indiz dafur gewertet dass die Geburt und der Tod des Zeus auf Kreta ihren Ursprung in religiosen Kulten gehabt haben konnten die in minoischer Zeit in Gebirgshohlen praktiziert wurden 12 Der Stier Bearbeiten nbsp Minoische Wandmalerei mit Stierspringer aus Knossos 1600 1450 v Chr In der griechischen Mythologie wird Kreta mehrfach in Verbindung mit dem Stier gebracht Bei der Entfuhrung der phonizischen Prinzessin Europa nahm Zeus die Gestalt eines Stiers an Um sich gegen seine Bruder in der Thronfolge Kretas durchzusetzen soll Minos den Gott des Meeres Poseidon darum gebeten haben ihm ein Opfertier zu senden Poseidon sandte ihm einen weissen Stier Pasiphae die Gemahlin von Minos zeugte mit dem kretischen Stier den Minotaurus ein Ungeheuer halb Mensch und halb Stier 13 Auch hier scheint die Mythologie einen wahren historischen Kern zu beinhalten denn durch Funde ist sicher belegt dass der Stier den Minoern als Opfertier diente 14 Die Bedeutung die der Stier im minoischen Kult gespielt haben muss zeigt sich allein im Palast von Knossos auf zwanzig Reliefs und neun Fresken Zahlreiche stiergestaltige Statuetten und Abbildungen von Stieren etwa auf Ringen und Gefassen sind der Archaologie bekannt 15 In diesem Zusammenhang stehen auch bildliche Darstellungen die womoglich Stiersprunge zeigen Dabei konnte es sich um einen rituellen Akt gehandelt haben Der Archaologe Diamantis Panagiotopoulos verweist auf den Umstand dass der Kampf mit dem Stier meist zusammen mit Publikum abgebildet wurde also zusatzlich die Funktion gehabt haben konnte einen sozialen Zusammenhalt zu stiften Da die Stiersprunge somit ein staatstragendes Mittel gewesen sein konnten liesse sich ihre prominente Hervorhebung in den Palasten erklaren 16 Der griechische Althistoriker Angelos Chaniotis sieht den Stierkampf als ein Ubergangsritual Junge Manner hatten damit ihre Reife unter Beweis gestellt Nach erfolgreichem Kampf stunde ihnen die Aufnahme in den Kreis der Erwachsenen offen Ahnliches gelte auch fur die abgebildeten Jagden und Boxkampfe Hier konnte die Sage vom menschenfressenden Minotaurus ihren Ursprung haben denn einige Junglinge durften das gefahrliche Stierspringen nicht uberlebt haben 17 Mittlerweile wird aber auch vermutet dass nicht nur junge Manner sondern auch Frauen an den Stiersprungen teilnahmen 18 Herrschaft des Minos Bearbeiten Hauptartikel Minos und der Stier des Poseidon Der Sage nach konnte sich Konig Minos gegen seine Bruder durchsetzen da ihm Poseidon zum Zeichen seiner Auserwahltheit einen weissen Stier zusandte 19 Eine Legitimation der herrschenden Elite durch die Gotter konnte tatsachlich bestanden haben etwa in Form einer Priesterherrschaft oder tatsachlich eines Priesterkonigtums wie es die griechische Mythologie behauptet Die minoischen Palaste weisen zahlreiche religiose Elemente auf wobei die Westflugel dem Kult der Fruchtbarkeitsgottheit geweiht gewesen sein konnten 20 Die griechischen Geschichtsschreiber Herodot und Thukydides berichten dass Konig Minos einst die Meere beherrscht siehe dazu Thalassokratie und ganze Kolonien auf agaischen Inseln und an der kleinasiatischen Kuste begrundet habe 21 Ein politischer und okonomischer Einfluss der Minoer im Bereich der Agais und des Festlandes vor allem auf Thera in Theben Lakonien und Messinien ist durch vielfaltige archaologische Funde tatsachlich unbestreitbar In der Forschung ist jedoch umstritten in welchem Masse die Minoer politische und verwaltungstechnische Kontrolle ausserhalb Kretas tatsachlich ausuben konnten Problematisch ist dabei vor allem der Begriff der Kolonien So wurde auf Thera bisher kein Verwaltungsgebaude entdeckt in dem Siegelabdrucke zu erwarten waren In anderen Gebieten ausserhalb Kretas tauchen minoische Schriftzeichen der Linear A Schrift ungewohnlich selten auf Es kann daher angenommen werden dass die Kolonien uberwiegend Handelsstationen waren und nur sehr eingeschrankt eine politische Rolle spielten 22 Die Weigerung des Minos den kretischen Stier zu opfern kann mit der Weigerung erklart werden gegen die Sitte der unblutigen Opfer zu verstossen die auf Kreta herrschte Allerdings sind bereits am Ende der Zeit der Alten Palaste um 1700 v Chr blutige Stieropfer fur Kreta bezeugt 23 Siehe auch Kretischer StierChronologie und Periodisierung BearbeitenChronologie und Periodisierung der minoischen Kultur sind bis heute mit Problemen verbunden was zum Teil daran liegt dass Archaologen und Sprachwissenschaftler die Linear A Schrift der Minoer anders als die altagyptischen Hieroglyphen bisher nur in Ansatzen entschlusseln konnten zudem die benutzte Sprache unbekannt ist Somit sind Datierungen wie bei der Agyptologie auf Grundlage von Konigslisten nicht moglich zumal im uberlieferten Linear A Material keine derartigen Listen zu identifizieren sind Sir Arthur Evans stutzte sich bei seiner Periodisierung daher vor allem auf stratifizierte Keramikfunde und den Umstand dass Gefasse aus gebranntem Ton in relativ kurzen Zeitraumen stilistischen Veranderungen unterworfen sind Die Objekte befanden sich haufig noch in intakten Kulturschichten die sich mit der Zeit ubereinander ablagerten und jeweils einer Zeit zugeordnet werden konnten Evans unterschied drei Epochen die sogenannte Fruhminoische die Mittelminoische und die Spatminoische Diese Phasen unterteilte er in feinere Abschnitte I II und III zudem in eine fruhe und eine spate Phase a und b 24 Agyptische Beifunde die sich relativ genau zeitlich einordnen lassen fuhrten zu ersten Synchronisationen mit der agyptischen Chronologie was durch Handelsobjekte aus Kreta in altagyptischen Fundzusammenhangen eine Stutze findet Schon 1909 erstellte Diedrich Fimmen eine synchronistische Tabelle fur die kretisch mykenische Kultur in Bezug zur agyptischen Chronologie 25 Einzelne historische Ereignisse des minoischen Kretas konnen jedoch weder aus der Keramik noch aus agyptischen Funden rekonstruiert werden An Entwicklungen und Zasuren lassen sich lediglich die Bildung von palatialen Zentren das Erscheinen der Schrift sowie die Zerstorung der Palaste nachweisen 26 So richtete sich die 1958 auf dem V Internationalen Kongress fur Vor und Fruhgeschichte in Hamburg vorgestellte Klassifizierung des griechischen Archaologen Nikolaos Platon nach den Bauphasen der minoischen Palaste Dabei werden vier Phasen unterschieden Vorpalastzeit Alte Palastzeit Zeit der alten Palaste Neue Palastzeit Zeit der neuen Palaste und Nachpalastzeit Zeit nach der Zerstorung des Palastes von Knossos Nachfolgende Tabelle stellt die Chronologien von Evans und Platon in Bezug zu den agyptischen Dynastien gegenuber 27 System von Evans Chronologie v Chr Agyptische Dynastien System von Platon Chronologie v Chr Neolithische Epoche bis 2700 2 3 Dynastie Neolithische Epoche bis 2600Fruhminoisch I 2600 2400 4 Dynastie Vorpalastzeit I 2600 2400Fruhminoisch II 2400 2200 5 6 Dynastie Vorpalastzeit II 2400 2100Fruhminoisch III 2200 2000 6 10 Dynastie Vorpalastzeit III 2100 1900Mittelminoisch I 2000 1900 11 Dynastie Altere Palastzeit I 1900 1850Mittelminoisch II 1900 1700 12 Dynastie Altere Palastzeit II 1850 1800Mittelminoisch III 1700 1600 13 17 Dynastie Altere Palastzeit III 1800 1700Spatminoisch I 1600 1450 18 Dynastie Neuere Palastzeit I 1700 1600Spatminoisch II 1450 1400 18 20 Dynastie Neuere Palastzeit II 1600 1500Spatminoisch III 1400 1100 20 21 Dynastie Neuere Palastzeit III 1500 1450Nachpalastzeit I 1450 1320Nachpalastzeit II 1320 1260Nachpalastzeit III 1260 1150Subminoisch 1100 1000 Subminoisch 1150 1000Die Vorpalastzeit umfasst jenen Zeitraum in dem sich die wesentlichen Merkmale der Hochkultur herauszubilden begannen Ihren Anfang nahm die Vorpalastzeit in der Bronzezeit um etwa 3100 v Chr Zu diesem Zeitpunkt verdrangte die Herstellung und Nutzung von Werkzeugen aus Bronze einer Legierung aus Kupfer und Zinn allmahlich ihre Pendants aus Stein Das Metall ermoglichte die Produktion neuartiger Arbeitsgerate die die landwirtschaftliche Bewirtschaftung so weit professionalisierten dass sich die minoische Gesellschaft arbeitsteilig weiter ausdifferenzierte Werkstatt und Handel bzw Handwerker und Handler gewannen stark an Bedeutung Am Ende der Vorpalastzeit bzw dem Beginn der Alten Palastzeit um etwa 2000 v Chr entstanden schliesslich die drei grossen Palaste namentlich Knossos Malia und Phaistos 28 In der Alten Palastzeit schloss Kreta zu den kulturellen Leistungen des Alten Orients und des Alten Agyptens auf Dies betrifft das hohe Niveau an Schriftlichkeit Verwaltung und Kunsthandwerk aber auch weitreichende Handelsbeziehungen die sogar uber den Agaisraum hinausgingen Nach Panagiotopoulos konnte diese Phase von der Vorherrschaft der drei grossen Palaste gepragt gewesen sein die jeweils voneinander unabhangig uber kleine Territorien herrschten Das Ende der Alten Palastzeit wurde durch Erdbeben verursacht die die Palaste in unterschiedlichem Ausmasse zerstorten Der am wenigsten von der Naturkatastrophe betroffene Palast von Knossos konnte nach Ansicht von Panagiotopoulos in der Neuen Palastzeit ganz Kreta dominiert haben In dieser Phase konnten die Minoer Handelsstationen in der gesamten Agais unterhalten haben Dies legen zahlreich gefundene Linear A Tontafeln Siegel Gewichte und Keramiken nahe 29 In der Neupalastzeit kam es dreimal zur Zerstorung der Palaste Am Ende des 17 Jh v Chr traten wahrscheinlich durch den Ausbruch des Vulkanes Thera kleinere Schaden auf Zwischen 1520 und 1500 v Chr wurden einige Palaste aufgrund von Zerstorungen aufgegeben Sitia Galatas Amnissos und Vathypetro Die folgenreichste Zerstorung erfolgte um 1450 v Chr wobei jedoch Knossos weitestgehend verschont blieb Die Ursachen der Palastzerstorungen sind bis heute Gegenstand von Forschungsdebatten 30 In Frage kommen Erdbeben innenpolitische Spannungen und oder militarische Invasionen von aussen 31 Mit Ausnahme des Palastes von Knossos wurde in der Dritten Palastzeit keiner der bestehenden Palaste wieder aufgebaut sondern nur neue Palastzentren errichtet Die vorubergehende Schwachung des palatialen Systems auf Kreta erzeugte ein Machtvakuum das womoglich mykenische Eroberer ausnutzten Anhaltspunkte fur eine mogliche mykenische Eroberung Kretas bieten veranderte Fundstucke An die Stelle der minoischen Linear A Schrift tritt etwa die mykenische Linear B Schrift eine fruhe Form des Griechischen Auch der Keramikstil glich sich dem des griechischen Festlandes an Allerdings muss dieser kulturelle Wandel nicht unbedingt auf eine militarische Besetzung zuruckzufuhren sein Die minoische Elite konnte sich auch verstarkt dem mykenischen Kunst und Lebensstil zugewandt haben Ein weiteres Problem an der Eroberungsthese besteht darin dass es womoglich kein politisch geeintes mykenisches Konigtum gegeben hat das eine derart grosse Eroberung hatte bewerkstelligen konnen Sicher ist nur dass die alte minoische Palastkultur in der mykenischen Zeit wenn auch in veranderter Form weiter existierte 32 Entweder um 1370 v Chr oder erst um 1200 v Chr brannte auch der jungste Palast von Knossos Die absolute Datierung der Epochen ist ungesichert und wird weiter diskutiert Wichtigste Anhaltspunkte fur die zeitliche Einordnung sind Keftiu Exporte nach Agypten und umgekehrt sowie die Datierung der minoischen Eruption der Vulkaninsel Thera Hier stehen sich derzeit die traditionelle an der Chronologie Agyptens orientierte Chronologie zirka 1550 00 und eine 14C Datierung eines Olivenastes mit 1628 bis 1600 v Chr gegenuber 33 34 35 War der Ast jedoch bereits selbst 100 Jahre alt bleibt es bei der alten Datierung wenn nicht sind einige Zeitstufen des Mittel und Spatminoikums zu verschieben insbesondere waren der Beginn der Stufen SM IA und SM IB und das Ende von MM III ein Jahrhundert fruher anzusetzen Die Synchronisation mit der agyptischen Chronologie siehe oben kommt nach Ansicht vieler Forscher mit den traditionellen niedrigen Daten besser zurecht 36 Die folgende Tabelle gibt die Datierungen annaherungsweise an Die beiden Hauptauffassungen die traditionelle niedrige und die neuere hohe Datierung weichen zwischen 2100 v Chr und 1370 v Chr voneinander ab 37 Periodisierungen nach Evans und Platon Arthur Evans Nikolaos Platon niedrige Datierung hohe DatierungFruhminoisch Vorpalastzeit FM I 3300 2700 v Chr 3300 2700 v Chr FM II 2700 2300 v Chr 2700 2300 v Chr FM III 2300 2100 v Chr 2300 2100 v Chr Mittelminoisch MM I A 2100 1900 v Chr 2100 2000 v Chr MM I B Altpalastzeit 1900 1800 v Chr 2000 1900 v Chr MM II 1800 1700 v Chr 1900 1800 v Chr MM III A 1700 1650 v Chr 1800 1750 v Chr MM III B Neupalastzeit 1650 1600 v Chr 1750 1700 v Chr Spatminoisch SM I A 1600 1480 v Chr Thera 1550 v Chr 1700 1580 v Chr Thera 1628 v Chr SM I B 1480 1430 v Chr 1580 1490 v Chr SM II Dritte kretomykenische Palastzeit nicht nach Platon nachtraglich eingefugt 1430 1390 v Chr 1490 1430 v Chr SM III A1 1390 1370 v Chr 1430 1370 v Chr SM III A2 Nachpalastzeit 1370 1320 v Chr 1370 1320 v Chr SM III B 1320 1190 v Chr 1320 1190 v Chr SM III C 1190 1100 v Chr 1190 1100 v Chr Subminoisch Subminoisch 1100 1000 v Chr 1100 1000 v Chr Nach der niedrigen Datierung besteht folgende Synchronisation mit Agypten Kreta Zypern Griechisches Festland AgyptenMM I B Altpalastzeit MC I B MH I Amenemhet II bis Nofrusobek 12 Dynastie MM II Altpalastzeit MC II MH II Wegaf Sobekhotep I bis Jaib 13 Dynastie MM III A Altpalastzeit MC III A MH II Aja I bis Hori 13 Dynastie MM III B Neupalastzeit MC III B MH III Schachtgraber Zweite Zwischenzeit 1648 bis 1550 v Chr SM I A Neupalastzeit LC I A SH I Ahmose I bis Thutmosis II 18 Dynastie SM I B Neupalastzeit LC I B SH II A Hatschepsut Thutmosis III 18 Dynastie SM II LC II SH II B Amenophis II Thutmosis IV 18 Dynastie SM III A1 LC III SH III A1 Amenophis III 18 Dynastie SM III A2 LC III SH III A2 Echnaton bis Tutanchamun Eje II 18 Dynastie Amarnazeit 1343 1331 v Chr Mit der hohen Datierung verschiebt sich die Synchronisierung mit Agypten wesentlich vorausgesetzt man halt an den traditionellen Daten der agyptischen Chronologie fest und datiert minoische Funde der betroffenen minoischen Zeitstufen auch relativ zur agyptischen Chronologie fruher Kreta Zypern Griechisches Festland AgyptenMM I B Altpalastzeit MC I B MH I Amenemhet I bis Amenemhet II 12 Dynastie MM II Altpalastzeit MC II MH II Sesostris II bis Nofrusobek 12 Dynastie MM III A Altpalastzeit MC III A MH II Wegaf Sobekhotep I bis Sechemrechuitaui 13 Dynastie MM III B Neupalastzeit MC III B MH III Schachtgraber Sehetepibre bis Aja I 13 Dynastie SM I A Neupalastzeit LC I A SH I Zweite Zwischenzeit 1648 bis 1550 v Chr SM I B Neupalastzeit LC I B SH II A Ahmose I Amenophis I Thutmosis I 18 Dynastie SM II LC II SH II B Thutmosis II Hatschepsut Thutmosis III 18 Dynastie SM III A1 LC III SH III A1 Amenophis II bis Amenophis III 18 Dynastie SM III A2 LC III SH III A2 Echnaton bis Tutanchamun Eje II 18 Dynastie Amarnazeit 1343 1331 v Chr Nach neueren Erkenntnissen ist es allerdings sehr unwahrscheinlich dass die Thera Eruption bereits wahrend der Zweiten Zwischenzeit stattfand Neuere Befunde vor allem bei der Erforschung von Auaris scheinen die traditionelle relative Synchronisation der minoischen Zeitstufen zur Agyptischen Chronologie zu bestatigen 38 Siedlungsgeschichte BearbeitenKreta wurde wahrscheinlich erstmals im Palaolithikum von Menschen besiedelt Bei Plakias Preveli Schinaria Kotsifou im Regionalbezirk Rethymno wurden Werkzeuge aus Stein Knochen und Hornern gefunden die ein Alter von zum Teil mehr als 130 000 Jahren aufweisen 39 40 41 Da Kreta letztmals wahrend der Messinischen Salinitatskrise bis vor uber 5 Millionen Jahren mit dem griechischen Festland verbunden war 40 42 mussen die Menschen mit einfachen Schiffen oder Flossen ubergesetzt sein Versteinerungen von Hirschen Zwergelefanten Zwergmammuts Zwergflusspferden und Nagetieren belegen dass es ein reiches Beutespektrum fur Jager und Sammler gab Die Zwergelefanten starben auf Kreta erst vor etwa 13 000 Jahren aus 43 Im Mesolithikum lassen sich erste Hutten in Trypiti und Rousses bei Iraklio nachweisen In Asfendos bei Sfakia sind Hohlenmalereien aus dem Mesolithikum und dem Neolithikum erhalten Mit den Veranderungen der Jungsteinzeit namlich dem Beginn von Ackerbau und Viehzucht gingen Sesshaftigkeit und die Errichtungen von Siedlungen einher Interessanterweise belegen die Hohlenmalereien von Asfendos mit ihren Abbildungen von Hornerwild dass wohl beide Lebensformen die des Jagers und Sammlers einerseits und die des Landwirts andererseits einen kurzen Zeitraum uber parallel nebeneinander existierten 43 Genuntersuchungen von 2017 beweisen fur das Neolithikum eine Migrationsbewegung im Agaisraum Einwanderer aus Westanatolien liessen sich auf Kreta und dem griechischen Festland nieder Sie waren die gemeinsamen Vorfahren der Minoer und Mykener Die Genuntersuchungen geben aber auch Hinweise warum sich die Schriftsysteme der Mykener und Minoer derart stark voneinander unterschieden So fanden die Biochemiker bei den mykenerischen Skeletten zentralasiatische DNA Spuren die den Minoern fehlten Gruppen von Steppennomaden mussen also das griechische Festland erreicht haben Dorthin brachten sie womoglich eine indogermanische Sprache aus der sich das Griechische entwickelt haben konnte Da die Steppennomaden Kreta nicht besiedelten entwickelte sich auf der Insel eine andere Sprache die nicht mit dem Griechischen verwandt war 44 Die Landwirtschaft wurde wahrscheinlich zwischen dem 8 und 4 Jahrtausend v Chr von seefahrenden Clans der kleinasiatischen Halbinsel nach Kreta gebracht Dahin hatte sich die neolithische Agrarkultur vom sogenannten fruchtbaren Halbmond ausgebreitet Dort hatten sich Tierhaltung Landwirtschaft und das Leben in dauerhaften Siedlungen bereits Mitte des 9 Jahrtausends erstmals herausgebildet Seit dem Neolithikum lassen sich auf Kreta auch Tongefasse nachweisen denn mit der Sesshaftigkeit des Menschen waren schwere und zerbrechliche Gefasse zum Lagern Kochen und der Aufnahme von Lebensmitteln gefragt Neolithische Schichten lassen sich in Knossos Phaistos Gortyn Katsambas Mangasas bei Sitia in Phourni bei Merambello in der Eleithyia Hohle bei Amnisos in Ierapetra und in Hohlen auf der Halbinsel Akrotiri bei Chania nachweisen 45 Steinzeit auf KretaPalaolithikum Altsteinzeit 130000 9000 v Chr Mesolithikum Mittelsteinzeit 9000 7000 v Chr Neolithikum Jungsteinzeit Prakeramisches Neolithikum Vorkeramische Jungsteinzeit Alteres NeolithikumMittleres NeolithikumJungeres NeolithikumAusgehendes Neolithikum 7000 3500 v Chr 7000 6500 v Chr 6500 5700 v Chr 5700 4800 v Chr 4800 3800 v Chr 3800 3500 v Chr 46 Voraussetzungen fur die Entstehung der Minoischen Kultur Bearbeiten Die Entstehung der Minoischen Kultur wurde durch geografische und geologische Faktoren begunstigt Die Insel Kreta liegt an einer zentralen Stelle des ostlichen Mittelmeerraumes und profitierte somit von den Kontakten zu den hochentwickelten Zivilisationen des Alten Agyptens und Nahen Ostens Die Lage zwischen den drei Kontinenten Europa Asien und Afrika liess dabei jedoch eine durchaus eigenstandige Kultur auf dem bronzezeitlichen Kreta entstehen Kreta wird daruber hinaus von einer vielfaltigen Landschaft auf relativ kleiner Flache beherrscht Gebirge Meer und Ebenen Das Meer bot die Moglichkeit zu reisen und mit den umliegenden Inseln und Landern in Kontakt zu treten zu fischen und Handel zu treiben Die fruchtbaren Ebenen ermoglichten eine intensive landwirtschaftliche Nutzung und boten sich zur Errichtung von Dorfern und Stadten an Die Berge boten ein geeignetes Umfeld fur die Jagd wie fur die Tierhaltung und die Nutzung des damaligen Holzreichtums 47 bis ins 17 Jahrhundert u Z war Kreta von teils dichten Waldern bedeckt 48 Erste Siedlungen Bearbeiten In dem Zeitraum zwischen 7000 und 4800 v Chr lassen sich Siedlungen auf Kreta lediglich in Knossos nachweisen Unterhalb der Ruinen des spateren minoischen Palastes wurden Pfostenlocher ausgegraben die aus dem Prakeramischen Neolithikum stammten Verkohlte Samenreste Knochen von Ziegen Schafen Schweinen Rindern Hunden und Hasen aber auch erste Tier und Menschenstatuetten zeugen davon dass die Produktivitat der fruhen kretischen Gesellschaft stark zugenommen hatte 49 Manche Klingen und Abschlage sind aus Obsidian gefertigt Das vulkanische Glas kam im nahen Umkreis nur auf den Inseln Nisyros und Melos vor ein Indiz das auf erste seefahrende Fahigkeiten hinweist 50 In Knossos lasst sich mit dem Fruhen Neolithikum erstmals auch Schmuck in Gestalt von Perlen und Halsbandern nachweisen Solche Luxusgegenstande beweisen einen relativ hohen Lebensstandard der Bewohner Die Zahl der gefundenen Statuetten Werkzeuge und Gefasse stieg nun deutlich an Mehr als 100 Menschen mussen bereits wahrend des fruhen Neolithikum in Knossos gelebt haben Die Wande der Hutten wurden aus luftgetrockneten Ziegeln gebaut Die Flachdacher bestanden aus mit Lehm abgedeckten Zweigen und beherbergten in der Regel zwei kleine miteinander verbundene Raume Die Hutten besassen bereits Treppen Abfallgruben und Herdstellen Zunehmend wurden die Lehmfussboden der Hauser durch Kieselboden ersetzt 49 Im Spatneolithikum besitzen die Hutten erstmals zahlreiche Raume Bis um 3000 v Chr dehnt sich Knossos auf einer Flache von 25000 Quadratmetern bei einer Einwohnerzahl von 2000 Menschen aus Werkzeuge Bearbeiten Verbessertes Werkzeug war ein wichtiger Bestandteil des neolithischen Haushalts Werkzeuge wurden nun vermehrt zur Holzbearbeitung zum Mahlen von Getreide zum Schlachten des Viehs sowie fur Web Leder und Keramikarbeiten benotigt Beile aus Felsgestein Axte Meissel Morser Reibschalen Mahlsteine Klingen Webgewichte Wirtel und Schiffchen sind die typischen Funde aus dem neolithischen Kreta Werkzeuge wurden vor allem aus Serpentingestein Kalkstein und Schiefer hergestellt Gestein das auf Kreta weit verbreitet ist Spatel Ahlen und Nadeln wurden aus Knochen domestizierter Tiere wie Schafe und Ziegen gefertigt 51 Geschichtliche Entwicklung der Minoischen Kultur BearbeitenVorpalastzeit Bearbeiten nbsp Kretominoische Doppelaxt Labrys Die Vorpalastzeit zirka 3300 2000 1900 v Chr ist durch eine starke Zunahme der Siedlungsdichte auf Kreta gekennzeichnet Faktoren dafur waren vermutlich Bevolkerungswachstum und landwirtschaftliche Innovationen wie z B die sich in FM I vollziehende Sekundarproduktrevolution nach Andrew G Sherratt 52 d h die Nutzung von Tieren zu mehreren Zwecken 53 In FM II etablierte sich darauf der haufigere Anbau von Feldfruchten wie z B Oliven oder Trauben zur Herstellung von Wein 54 Die Siedlungen sind meist kleine Dorfer in denen funf bis acht Familien 25 50 Personen in aneinandergebauten Hausern wohnen Die Art der Bebauung diente vermutlich der Verteidigung so bilden die Hauser der Siedlung von Phornou Korphi eine geschlossene Fassade In der Keramikproduktion tauchen neue Formen auf und es wird mit der Metallverarbeitung begonnen Wahrend der Phase FM III ist ein starker Bevolkerungsruckgang zu verzeichnen Mehrere Siedlungen werden aufgegeben Die Ursachen sind unklar und die Funde durftig In der folgenden Epoche MM I kommt es wieder zu einem Aufschwung auch in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht Vorpalastzeitliche Grabtypen differenzieren sich stark regional Kuppelgraber sog Tholosgraber finden sich hauptsachlich im Suden der Insel insbesondere auf der Messara Tiefebene wo 75 auf der ganzen Insel sind es 95 55 Graber dieser Art nachgewiesen wurden Etwa die Halfte der datierbaren Tholoi aus dem Suden wurde auf FM I datiert Zur gleichen Zeit gab es im Norden und Suden der Insel jedoch auch noch einfachere Bestattungen von mehreren Korpern in naturlichen Strukturen wie Felsspalten Eine Besonderheit stellt die stark kykladisch beeinflusste Nekropole von Agia Photia dar denn dort wurden uber 250 kunstlich errichtete Hohlengraber gefunden die beinahe ausschliesslich aus FM I stammen In FM II bleiben die Tholosgraber fur die Messara Ebene und ihre Umgebung weiterhin typisch in Nordkreta setzt sich jedoch die Nutzung von rechteckigen Hausgrabern durch Erwahnenswert ist das Graberfeld von Phourni in dem von FM II bis zum Ende des Minoikums in verschiedenen Grabtypen Personen beerdigt wurden Grabbeigaben wie z B in der Nekropole von Mochlos weisen auf die Herausbildung gesellschaftlicher Eliten hin Fur die Perioden FM III und MM IA stellt Phourni die wichtigste Statte dar Ein weiteres Grabbeispiel fur MMIA ist Chrysolakkos bei Malia In der Phase MMIA endet die Bestattung in Tholosgrabern in der Messara Region 56 Vorpalastzeitliche Handelskontakte bestehen vor allem mit den Kykladeninseln aber auch mit Agypten und zum Vorderen Orient gegebenenfalls uber Zypern Altpalastzeit Bearbeiten nbsp Ausgrabungsstatte von MonastirakiFur die Altpalastzeit zirka 2000 1900 1700 v Chr sind Palaste in Knossos Malia Phaistos und Petras nachgewiesen Wie es zur Entstehung der minoischen Palaste um etwa 2000 v Chr kam ist bis heute unklar Seit Arthur Evans wurde das Phanomen haufig durch Einwanderer aus den Hochkulturen des Alten Orients etwa Agypten Libyen und Syrien erklart Erst durch deren Wissen habe sich in der Altpalastzeit eine komplexe Gesellschaft auf Kreta entfalten konnen Fur diese These sprechen enge Handelsbeziehungen und eine agyptisch beeinflusste Kunst Allerdings unterscheiden sich die minoischen Palaste in vielen Bereichen von den Grossanlagen des Alten Orients So fehlen auf Kreta beispielsweise die massiven Verteidigungsmauern Auch lasst sich bereits um 3000 v Chr also noch vor der Altpalastzeit die Grundung von uber 100 neuen Siedlungen nachweisen Diese minoischen Siedlungen wiesen eher Ahnlichkeiten mit Orten auf den Inseln der Dodekanes und in Anatolien auf Im Jahr 2013 verglichen Forscher schliesslich das Genmaterial von Skeletten aus zwei minoischen Grabstatten mit der DNS von neolithischen und noch lebenden Menschen Es zeigte sich dass die Minoer sich offenbar aus Siedlern entwickelten die bereits in der Steinzeit auf Kreta lebten Verbindungen nach Nordafrika wurden nicht gefunden 57 In Kato Zakros ist kein Vorgangerbau des spatpalastzeitlichen Palastes bekannt und es bleibt umstritten ob uberhaupt ein fruhpalastzeitlicher Palast bestanden hat 58 Neupalastzeit Bearbeiten nbsp Rekonstruktion in Knossos nbsp Palast von Zakros nbsp Spatminoische Baureste in SybritaDer Ubergang zur Neupalastzeit ca 1700 1450 v Chr ist also relativ harmonisch Der Palast von Knossos wurde beim Wiederaufbau vergrossert der Palast von Phaistos aufgrund von Einsturzgefahr an der Ostseite verkleinert Die Periode zeichnet sich durch ihre hochentwickelte Architektur aus Ausserdem entsteht in der Neupalastzeit eine Zahl von Gebauden die regional eine wichtige Position innehatten aufgrund eines fehlenden Zentralhofs jedoch nicht als Palast sondern meistens als Villen bezeichnet werden 59 Besonders herausragend unter ihnen ist die Villa von Agia Triada nahe bei Phaistos Dritte Palastzeit und Nachpalastzeit Bearbeiten Um 1450 v Chr sind uberall auf Kreta Spuren von Branden und Zerstorungen nachweisbar Die Zerstorungen am Ende von SM I B erstreckten sich uber mehrere Dekaden zwischen 1500 und 1430 v Chr und zogen sich moglicherweise uber eine Generation hin dabei im Westen der Insel fruher als im Osten 60 Diese Zerstorungen sind wohl auf die Eroberung Kretas durch mykenische Festlandgriechen zuruckzufuhren wofur auch das Aufkommen von Waffengrabern mykenischer Art auf Kreta spricht Die palatialen Zentren wurden zerstort lediglich Knossos moglicherweise auch Kydonia bestand bis kurz nach 1350 v Chr fort offenbar als Sitz eines mykenischen Herrschers Jedenfalls ist der Palast nach Ansicht des Grossteils der Gelehrten zwischen 1375 und 1350 v Chr zerstort worden wahrscheinlich jedoch etwas spater 61 Dementsprechend folgt eine Dritte Palastzeit etwa 1450 1330 v Chr unter mykenischem Einfluss In der Nachpalastzeit 1330 1100 v Chr besteht die minoische Kunst dennoch weiter Wahrend vorher die minoische Kultur die mykenische Kultur stark beeinflusst und vermutlich den Peloponnes erobert hat verschmilzt nun Mykenisches und Minoisches Allerdings bleiben auf Kreta typisch minoische Elemente bis zum Ende der Periode erhalten teilweise mit Nachwirkungen in die archaische Zeit Andere Forscher sind allerdings der Meinung die Datierung der in Knossos gefundenen Schrifttafeln auf zirka 1350 sei falsch und gehe auf Fehler des ersten Ausgrabers Evans zuruck Er habe versehentlich Geschirr das aus einem alteren Gebaude gestammt habe in denselben Kontext wie die Tafeln eingeordnet Diese Linear B Tafeln und damit die Zerstorung des Palastes von Knossos seien in Wahrheit auf zirka 1200 zu datieren Die Anhanger dieser Position gehen daher davon aus dass Kreta um 1400 unter mykenische Kontrolle geriet dass aber zumindest Knossos unter den neuen Herren noch knapp 200 Jahre lang gebluht habe Kreta war nun von Festlandgriechen beherrscht und wurde politisch Teil der mykenischen Welt Mykenische Herrscher regierten in Knossos und eventuell auch in Kydonia Die anderen ehemaligen minoischen Palaste wurden nie wieder bezogen In der Zeit um zirka 1200 v Chr gab es auf dem Festland viele Zerstorungen und Umwalzungen von denen auch Kreta nicht verschont blieb Die minoisch mykenische Kultur hielt sich noch bis zirka 1050 v Chr Die Geschichte Kretas in den Dunklen Jahrhunderten zwischen 1100 und 750 v Chr ist bis heute weitgehend unklar Theorien uber den Untergang Bearbeiten Der Untergang der Minoer ist bis heute ungeklart und bietet schon seit Anfang des 20 Jahrhunderts Stoff fur Spekulationen James Baikie veroffentlichte 1910 ein Buch in dem erstmals der Ausbruch der Vulkaninsel Thera Santorin fur das Ende der Minoer verantwortlich gemacht wird 62 Der griechische Archaologe Spyridon Marinatos griff diese Idee 1939 auf und veroffentlichte seine Theorie wonach der Ausbruch um das Jahr 1500 v Chr samtliche minoischen Kustenstadte zerstort haben musse 63 Direkte Folgen der Thera Eruption waren Tsunamis an der Nordkuste Kretas die Schaden an der minoischen Flotte und den Kustensiedlungen verursacht haben 64 Zwischenzeitliche Annahmen dass die Eruption zu schwach war um die Kultur nachhaltig zu beeintrachtigen wurden durch neuere Forschungsergebnisse widerlegt 65 66 Sie kann den Untergang der Minoer jedoch nicht direkt herbeigefuhrt haben da die minoische Kultur noch rund einhundert Jahre nach dem Ausbruch existierte SM I B neue Keramikstile hervorbrachte und Fernhandel trieb Der Ausbruch und der ihn begleitende Tsunami wird auf ca 1645 v Chr 20 Jahre datiert 67 Die archaologischen Funde sprechen jedoch gegen eine plotzliche Zerstorung der minoischen Kultur durch die Eruption 68 Dennoch muss die Eruption einen erheblichen Einfluss auf die minoische Welt gehabt haben Daher wird die Moglichkeit diskutiert dass die Thera Eruption die minoische Kultur indirekt und langfristig schadigte 69 Eine These lautet dass Thera die einzige Kykladeninsel war die innerhalb einer Tagesreise von Kreta erreicht werden konnte Da die Handelsschiffe der Bronzezeit nachts nicht fuhren war Thera daher der zentrale Trittstein fur die Verbindung zwischen Kreta und den Markten im Norden Die Zerstorung der Insel wirkte sich demnach indirekt auf den Handel aus 70 Ein Netzwerkmodell des bronzezeitlichen Seehandels in der Agais lasst annehmen dass die Vernichtung des Stutzpunktes Akrotiri auf Thera kurzfristig verstarkte Handelsanstrengungen uber Alternativrouten ausgelost hat Langfristig hatte aber der erhohte Aufwand den Fernhandel erheblich eingeschrankt so dass der Niedergang der Minoer indirekt durch den Vulkanausbruch gefordert worden sein kann 71 Weiter stehen als Ursachen fur den Niedergang der Minoer aber andere schwere Erdbeben der Wegfall von Absatzmarkten fur kretische Produkte oder innere Unruhen zur Diskussion Sicher ist nur dass schliesslich mykenische Herrscher den Palast in Knossos ubernahmen Sie konnten lediglich vom Untergang der minoischen Macht profitiert haben ohne dass eine militarische Invasion erfolgte Die Frage nach dem Untergang der minoischen Kultur fand zu Beginn der Forschungen deshalb grosses Interesse weil die Minoer ohne Verbindung zur spateren Kultur Griechenlands verschwunden zu sein schienen Die 1952 gelungene Entzifferung der Linear B Schrift bewies aber die Anwesenheit einer griechisch sprechenden Herrscherschicht in der Nachpalastzeit ebenso wie die einer nichtgriechischen in den vorausgegangenen Phasen der Linear A Schrift Die grundlegende Kontinuitat in der Kultur Kretas uber den Umbruch hinweg und der Beitrag der Minoer zur Ausbildung der griechischen Kultur werden seitdem immer deutlicher Da sich auch mythologische Hinweise auf die Geburt des Zeus auf Kreta finden sind die mit der Entstehung dieser Religion uberlieferten Unruhen vielleicht ein Teil der geschichtlichen Wahrheit Bevolkerung Bearbeiten nbsp Rhytontrager Teil des Prozessions Freskos aus Knossos um 1400 v Chr Kreta war fur damalige Verhaltnisse ausserst dicht besiedelt Dabei entsprach die Besiedlungsdichte in minoischer Zeit auf dem Land etwa der heutigen wahrend die Stadte deutlich kleiner waren als die modernen Fur Knossos schwanken die Schatzungen zwischen 10 000 und 20 000 Einwohnern Viel zitiert ist Homers Beschreibung Kretas in der Odyssee als Land mit 90 Stadten und einem bunten Gemisch von Volkern und Sprachen 72 Krhth tis gaῖ ἔsti mesῳ ἐnὶ oἴnopi pontῳ kalὴ kaὶ pieira perirrytos ἐn d ἄn8rwpoipolloὶ ἀpeiresioi kaὶ ἐnnhkonta polhes ἄllh d ἄllwn glῶssa memigmenh ἐn mὲn Ἀxaioi ἐn d Ἐteokrhtes megalhtores ἐn dὲ KydwnesDwriees te trixaikes dῖoi te Pelasgoi tῇsi d ἐnὶ Knwsos megalh polis ἔn8a te Minwsἐnnewros basileye Diὸs megaloy ὀarisths Kreta ist ein Land im dunkelwogenden Meere Fruchtbar und anmutsvoll und ringsumflossen Es wohnenDort unzahlige Menschen und ihrer Stadte sind neunzig Volker von mancherlei Stamm und mancherlei Sprachen Es wohnenDort Achaier Kydonen und eingeborene Kreter Dorier welche sich dreifach verteilet und edle Pelasger Ihrer Konige Stadt ist Knossos wo Minos geherrscht hat Der neunjahrig mit Zeus dem grossen Gotte geredet Diese Verse beziehen sich zwar auf eine spatere Epoche namlich um 1200 v Chr und wurden im spaten 8 Jahrhundert v Chr schriftlich festgehalten jedoch konnten bereits in minoischer Zeit verschiedene ethnische Gruppen im Zuge von Handelsverbindungen und kriegerischen Auseinandersetzungen auf die Insel gelangt sein Genannt sind die Eteokreter eingeborene Kreter Kydonen Achaier Pelasger und Dorer Dorier Der antike griechische Geschichtsschreiber und Geograf Strabon etwa 63 v Chr bis nach 23 n Chr halt in seinem Werk Geographika Gewgrafika die Eteokreter und Kydonen fur wahrscheinlich ureinsassig wahrend die Dorer spater eingewandert seien 73 Man geht heute von der dorischen Landnahme auf Kreta nach 1100 v Chr aus also erst in nachminoischer Zeit Die Achaier werden oft mit den Mykenern gleichgesetzt die um 1450 bis 1400 v Chr die Herrschaft auf Kreta ubernahmen und die Nachpalastzeit pragten Als Pelasger bezeichnet man hingegen nichtgriechischsprachige Gruppen der sudlichen Balkanhalbinsel die moglicherweise die Urbevolkerung Griechenlands darstellten Gesellschaft Bearbeiten nbsp Fresko aus Knossos 1600 1450 v Chr Zweifellos differenzierte sich die minoische Gesellschaft auf dem Weg zur Hochkulturphase sozial Arbeitsteilung was zum Beispiel aus unterschiedlichen Grabausstattungen geschlossen wird Ebenso ist eine ausgepragte Spezialisierung feststellbar Es gab Fischer Ruderer Kapitane Soldaten Schreiber Topfer Maler Bauarbeiter Architekten Musiker etc Ungeklart bleibt aber worin die soziale Stellung begrundet und ob sie erblich war und ob zwischen Freien und Sklaven unterschieden wurde Die prominente Darstellung von Frauen zumindest Priesterinnen in der minoischen Kunst und in den Palastfresken hat zu Spekulationen uber ein Matriarchat Anlass geboten Unzweifelhaft hatten Frauen etwa als Priesterinnen gesellschaftlich wichtige Funktionen Mittlerweile wird davon ausgegangen dass Teile der ersten archaologischen Funde Falschungen sind so wurden Begleitfiguren der Schlangengottin und eine Kiste in der sie aufgefunden wurden mithilfe von Radiokarbondatierung als wesentlich jungeren Alters datiert was aber in der Gesamtschau der verifizierten bildlichen Darstellung der Gesellschaft in der Frauen oft als zentral und von Bediensteten umgeben dargestellt werden der Einordnung der gesellschaftlichen Ordnung wenig Abbruch tut 74 John Younger aber betont dass die Fragen nach der Stellung minoischer Frauen und dem Verhaltnis der Geschlechter zueinander mangels aussagefahiger Quellen unbeantwortet bleiben mussen auch wenn die griechische Uberlieferung fur eine sehr einflussreiche Position minoischer Frauen spricht und die minoische bildliche Uberlieferung Frauen als zentrale Personen darzustellen scheint 75 Die fruhen Bauern Kretas wiesen genetisch die gleichen Vorfahren auf wie die der Agais sie erreichten zunachst in kleinen anfangs isolierten Gruppen im 7 Jahrtausend v Chr die Insel Im 6 Jahrtausend kam ein starker genetischer Genfluss aus Anatolien Dabei lasst sich gegen Ende des Neolithikums und in der Fruhen Bronzezeit erneut ein starker Genfluss aus dem Osten und zwar vorrangig aus Anatolien nachweisen Vom 17 bis 12 Jahrhundert kam es daruber hinaus zu einem weiteren Genfluss vom griechischen Festland her wo sich wiederum schon langer ein mittel und osteuropaischer Genfluss nachweisen lasst Moglicherweise siedelten auch Gruppen aus Italien auf Kreta Endogamie wurde im Gegensatz zu vorhergehenden Zeiten haufiger als je zuvor Vor diesem Hintergrund liess sich nachweisen dass nur auf Kreta die cross cousin unions Kreuzcousin en heiraten Bestand hatten eine Praxis durch die sich von der Kreta umgebenden Welt abweichende gesellschaftliche Vorstellungen ausgedruckt haben mussen Dabei wurden als Ehepartner Cousins bzw Cousinen 1 Grades stark bevorzugt Moglicherweise hangt dies damit zusammen dass der Anbau bestimmter Fruchte wie etwa von Oliven eine erhohte Orts und Arbeitskonstanz verlangte 76 Kunst und Handwerk Bearbeiten Hauptartikel Minoische Kunst nbsp Minoische SiegelVon der Kunstfertigkeit der Minoer zeugen insbesondere die minoischen Palastanlagen in Knossos Phaistos und Malia Zahlreiche kunstvolle Wandfresken und filigrane Siegel bezeugen den hohen Entwicklungsstand der minoischen Kultur Keramik Bearbeiten Hauptartikel Minoische Keramik Keramik gibt es auf Kreta wenn auch unbemalt seit der Jungsteinzeit Manche Stile wurden daraufhin in der Bronzezeit weitergefuhrt Zu den FM I Stilen gehort der weitgehend aus dem Neolithikum ubernommene Pyrgos Stil der eine schwarze oder grau glanzende Oberflache aufweist Mit dem Agios Onouphrios Stil und dem Lenda Stil entstand auf Kreta erstmals bemalte Keramik In FM II setzte sich der Agios Onouphrios Stil in Form des Koumassa Stils fort und auch Keramik im Lenda Stil wurde zunachst weiterhin produziert doch die Periode FM IIB wird vom Vassiliki Stil dominiert Am Ende der Vorpalastzeit in FM III und FM II entwickelte sich der Hell auf Dunkel Stil und das bisherige Farbenrepertoire wurde durch rot erganzt Auch die Barbotine Technik ist zu dieser Zeit in Gebrauch 77 Die gesamte Altpalastzeit wurde vom Kamares Stil gepragt bei dem meist abstrakte lineare Muster oft Spiralen hell auf den matten schwarzen Grund gemalt wurden Die meisten und schonsten Stucke wurden in Phaistos und Knossos gefunden J Lesley Fitton schrieb uber die Bedeutung und Qualitat des Kamares Stils Die Funde geben einen beeindruckenden Einblick in Kunst und Handwerk der fruhen Palastzeit denn einige von ihnen stehen fur Errungenschaften die in den folgenden Perioden vielleicht ebenfalls erlangt jedoch nie ubertroffen werden konnten 78 In der Neupalastzeit wandelte sich die Hell auf Dunkel Bemalung zur Dunkel auf Hell Bemalung Bekannte Stile dieser Periode sind der Meeresstil Flora Stil alternierende Stil und der abstrakt geometrische Stil Wandmalerei Bearbeiten Seit dem Neolithikum wurde bereits Putz in der Freskotechnik bemalt In der fruhen Bronzezeit waren Bemalungen hauptsachlich einfarbig rot Seit Mittelminoisch I gibt es allerdings auch Belege fur einfache geometrische Muster in Malia und Phaistos Figurliche Darstellungen sind erst fur die Periode MM II nachgewiesen 79 Sprache und Schrift BearbeitenDer minoische Kulturraum umgrenzt auch einen Sprachraum das Minoische oder auch die minoischen Sprachen wurden auf Kreta und weiteren agaischen Inseln gesprochen Sie zahlen formal zu den altmediterranen Sprachen genauer zu den agaischen Sprachen 80 Altestes Zeugnis fur den Gebrauch der Schrift auf Kreta sind in Archanes aufgefundene Siegel aus der Phase MM I Die Zeichen werden nach dem Fundort als Archanesschrift bezeichnet Spatere Entwicklungsstufen der Schrift sind das im Norden der Insel vorherrschende hieroglyphische System sowie die parallel existierende Linearschrift A die auf nicht sehr zahlreichen Tontafelfragmenten und Siegeln uberliefert sind Einzigartig und ratselhaft ist der mit Schriftzeichen versehene Diskos von Phaistos moglicherweise eine neuzeitliche Falschung Sollten die Schriftzeichen wie vermutet gestempelt worden sein stellt dies fur die Zeit vor 3700 Jahren eine beispiellose Innovation dar Aus der minoischen Linearschrift A leitet sich die von den Mykenern verwendete altgriechische Linearschrift B ab Die den zunachst hieroglyphisch und spater in Linearschrift A abgefassten Textzeugnissen zugrundeliegende minoische Sprache oder eventuell auch Sprachen siehe auch Altmediterrane Sprachen ist zwar durch Vergleiche mit der griechischen Linearschrift B teilweise lesbar konnte aber bisher nicht entschlusselt oder auch nur einer bekannten Sprachfamilie sicher zugeordnet werden Im Osten Kretas hat sie offenbar bis in historische Zeit uberlebt Es wurden hier einige in griechischen Schriftzeichen abgefasste Inschriften gefunden deren Sprache als Eteokretisch bezeichnet wird Grafische Skizzierung der zeitlichen Abfolge der Schriften 81 Phase Kretische Hieroglyphen Linearschrift A Linearschrift BMM I prapalatial bezeugt erster Schriftgebrauch MM II protopalatial bezeugt bezeugt Proto Linear A MM III A Beginn neopalatial bezeugt bezeugt MM III B bezeugt SM I A bezeugt SM I B Ende neopalatial bezeugt SM II Beginn postpalatial bezeugtSM III A bezeugtSM III B bezeugtReligion Bearbeiten Hauptartikel Minoische Religion nbsp Minoisches Stier RhytonZentren kretisch minoischer Religion bildeten Gipfel und Hohlenheiligtumer ebenso wie Hohlen Auch die Palaste in denen Altare und Hauskapellen gefunden wurden durften letztlich kultischen Funktionen gedient haben Darstellungen vor allem auf Siegeln und Ringen lassen auf die fur Ackerbaugesellschaften typische polytheistische Religion schliessen Mogliche Gotter und Gottinnen sind in der Natur dargestellte mannliche und weibliche Figuren die als Herrin bzw Herr der Tiere bezeichnet werden Auch die in Knossos gefundenen Statuen von Schlangengottinnen konnten Beispiele fur minoische Gotter sein In Mykene gefundene Linear B Tafeln zahlen ausserdem neben olympischen Gottern auch zwei andere auf die Piptuna und Herrin der Winde genannt werden und vielleicht minoischen Ursprungs sind Die lange Zeit vertretene und von Arthur Evans eingefuhrte These einer monotheistischen Religion mit einer Muttergottin gilt deshalb heute als widerlegt auch wenn es keine eindeutigen Beweise gegen diese Annahme gibt 82 Moglicherweise war die kretische Religion geschlechtsspezifischer als die spatere griechische Frauen werden meist mit weiblichen Gottheiten dargestellt Manner mit mannlichen In Heiligtumern wurden Votivgaben aus Ton Bronze und Silber entdeckt die Miniaturabbildungen von Tieren Fabelwesen und menschlichen Gliedmassen darstellen Abbildungen eines Stieres konnen als symbolisches Opfer des dargestellten Tieres ein Fuss als Gebet um Gesundheit des Korperteils interpretiert werden Die Bemalung des auf Kreta gefundenen Sarkophags von Agia Triada zeigt unter anderem eine Opferszene Mehrere im Profil dargestellte Priesterinnen bringen ein Stieropfer dar Der Stier wird auf einem separaten Altar Opfertisch geschlachtet Im Hintergrund ist ein Aulosspieler erkennbar Am rechten Rand des Bildes sind ein Altar ein mit einer Doppelaxt geschmuckter Pfeiler sowie eine Art Schrein mit Doppelhornern und einem Baum zu erkennen Diese Elemente finden sich auch in der Levante und so hat die Geschichte mit der Konigstochter Europa wohl einen realeren Hintergrund Durch neuere archaologische Funde 1979 bei Anemospilia und Knossos sind auch auf Kreta die fur vergleichbare Religionen typischen Menschenopfer belegt Aussenbeziehungen Bearbeiten nbsp Die Minoa Nachbau eines minoischen Schiffes in ChaniaDie Minoer waren geschickte Seefahrer und spatere antike Autoren wie Thukydides 83 Herodot 84 Aristoteles und Platon berichteten von einer Thalassokratie Meeresherrschaft des Konigs Minos der die erste Seemacht im Mittelmeer aufbaute Seine Stellung ubernahmen nach dem Untergang der minoischen Kultur wohl zunachst die Phonizier allerdings ist die These von der minoischen Seeherrschaft in der Forschung heute nicht mehr unumstritten 85 In jedem Fall aber belegen archaologische Funde ein Ausstrahlen der minoischen Kultur im ostlichen Mittelmeer bis Sizilien Auf der Inselgruppe der Kykladen in der sudlichen Agais weist die Kykladenkultur der Bronzezeit in Architektur und Kunst starke Bezuge zur benachbarten minoischen Kultur auf und der auf den Kykladen und an den griechischen Kusten teilweise bis heute vorkommende Ortsname Minoa verweist auf die Anwesenheit von Kretern Unter kretischem Einfluss standen unter anderem die Inseln Santorin Thera Kythira Rhodos v a Ialysos und Melos sowie das kleinasiatische Milet evtl auch Zypern Auch wenn Charakter und Ausmass der politischen und wirtschaftlichen Abhangigkeit von Kreta unterschiedlich gewertet werden werden diese Aussenposten minoischer Kultur manchmal als kretische Handelsstationen bzw Kolonien angesprochen Enge Beziehungen bestanden zu Agypten Bis um etwa 1400 v Chr finden sich in agyptischen Grabern immer wieder Darstellungen kretischer Gesandtschaften Im agyptischen Auaris im Delta wurde gar ein im minoischen Stil ausgestalteter Palastkomplex vom Beginn der 18 Dynastie freigelegt 86 Inschriften in Mesopotamien belegen Kontakte auch in diese Region Behauptete direkte Handelskontakte der Minoer bis in die Nordsee gelten als unbewiesen Die Funde des Ethnologen und Hobbyarchaologen Hans Peter Duerr im nordfriesischen Wattenmeer die er einem minoischen Schiff zuordnet wurden von der Fachwelt bisher nicht anerkannt Archaologische Statten BearbeitenArchaologische Statten auf Kreta Auswahl Bearbeiten Agia Photia wohl minoischer Landsitz zudem Graberfeld Agia Triada auch Hagia Triada minoischer Landsitz bei Phaistos Atsipades Korakias minoisches Hohenheiligtum Agios Georgios neupalastzeitliche Villa auch Landsitz Anemospilia minoischer Tempel wahrscheinlich Ort eines Menschenopfers Apodoulou mittel bis spatminoische Siedlung Apodoulou spatminoisches Grab Archanes minoischer Palast Armeni spatminoisches Graberfeld Chalasmenos spatminoische Siedlung Chamaizi altpalastzeitliches Haus Chania minoische Stadt vielleicht Palast Debla vorpalastzeitliches Dorf aus FM I das vielleicht nur saisonal bewohnt war Diktaische Hohle auch Hohle von Psychro Hohle im Dikti Gebirge mit Funden aus minoischer Zeit Eileithyia Hohle Kulthohle mit Funden Fourni Nekropole bei Archanes mit minoischen Kuppelgrabern Fournou Koryfi vorpalastzeitliche Siedlung Galatas minoischer Palast Gerokambos fruh bis mittelminoische Grabanlage Gournia spatminoische Stadt Idaische Grotte Hohle im Ida Gebirge mit Funden aus dem Endneolithikum und der Bronzezeit Itanos minoisch dorische Hafenstadt Kamares Hohle Hohle im Ida Gebirge mit zahlreichen Funden von Kamareskeramik Karphi spat bis subminoische Siedlung Katalymata ehemalige Hohensiedlung bei Pachia Ammos Kato Zakros minoischer Palast Knossos minoischer Palast Kommos minoische Hafenstadt und Villa Makrygialos minoischer Landsitz Palast von Malia minoischer Palast Mochlos minoische Ausgrabung auf der kretischen Insel Monastiraki palastartiger Komplex aus der Altpalastzeit Myrtos minoische Siedlung und Villa Nerokourou minoische Villa Nirou Chani minoische Villa Petras minoischer Palast Petsophas minoisches Gipfelheiligtum Phaistos minoischer Palast Roussolakkos minoische Stadt Sklavokambos minoische Villa Sybrita spatminoische Siedlungsgrundung Hohle von Skotino Kulthohle sudlich von Gouves Tylissos minoischer Landsitz Vathypetro minoischer Landsitz Vassiliki minoische Siedlung Vassiliki Kephala spat bis subminoische Siedlung mit Tempel Vrokastro spatminoisch geometrische Siedlung Vrysinas minoisches Gipfelheiligtum Zakros minoischer Landsitz Zou minoischer Landsitz Das Archaologische Museum Iraklio stellt die grosste Sammlung minoischer Funde aus Kleinere Sammlungen sind in den regionalen Museen Kretas zum Beispiel in Chania Rethymnon Agios Nikolaos und Sitia wie auch in den Museen Europas und der USA z B im British Museum London und Ashmolean Museum Oxford zu sehen 87 Minoische Fundstatten ausserhalb Kretas Auswahl Bearbeiten nbsp Amygdaloides minoisches Siegel mit fein eingeschnittenem Segelschiff oben und Abdruck unten von Tavsan AdasiAgia Irini auf Kea Kykladen Akrotiri auf Santorin Kykladen Alalach in der Levante Turkei Auaris im ostlichen Nildelta Agypten Ialysos auf Rhodos Griechenland Kythira vor dem Peloponnes Griechenland Milet an der Westkuste Kleinasiens Pavlopetri an der Kuste des Peloponnes Phylakopi auf Milos Kykladen Punta di Zambrone Kalabrien Pylos Peloponnes Qatna in der Levante Syrien Tavsan Adasi an der Agaiskuste Kleinasiens Turkei Tel Kabri in der Levante Israel Forschungsgeschichte und Rezeption BearbeitenBei der Rekonstruktion der kretischen Funde spielte Emile Gillieron gemeinsam mit seinem Sohn Emile 1885 1939 eine wichtige Rolle wobei bei der Wiederherstellung von Fresken und anderen Funden oft kunstlerisch sehr frei 88 89 vorgegangen wurde Obgleich beide etwa bei Rekonstruktionen der Funde von Knossos mitwirkten entsprechen ihre Ergebnisse dem archaologischen Standard auch jener Zeit nicht 90 manches steht sogar im Verdacht eine Falschung zu sein 91 92 Auch Evans wichtigstes Grabungs und Rekonstruktionsprojekt Knossos wird aus Sicht der zeitgenossischen Archaologie kritisch gewurdigt so etwa gaben seine bildhaften Vorstellungen und Metaphern etwa bei der Benennung von freigelegten Raumen in Knossos ebenso Anlass zu Kritik wie auch die Rekonstruktionen selbst da diese individuellen oder auch dem Zeitgeist entsprechenden Interpretationen in Beton den Zugang fur weitere Forschung am Grabungsobjekt in situ nahezu unmoglich machen Durch die fertiggestellten Rekonstruktionen wird daruber hinaus eine Interpretationssicherheit zu den Befunden suggeriert die sich spateren archaologischen Untersuchungsverfahren im weitesten Sinne versperren Klima Bearbeiten Es wurde mehrfach eine angebliche Minoische Warmeperiode Minoan warm period mit einem moglichen Einfluss auf die Minoische Kultur postuliert 93 94 95 Diese Behauptung ist im Temperaturvergleich von sechs Eiskernbohrungen nicht wahrnehmbar 96 Ein Optimum ist eher vorher um 3000 10 v Chr zentriert 97 Literatur nach Erscheinungsdatum BearbeitenEduard Meyer Geschichte des Altertums Erste Abteilung Die Zeit der agyptischen Grossmacht Zweiter Band 2 Auflage J G Cotta sche Buchhandlung Nachfolger Stuttgart und Berlin 1928 S 162 Digitalisat abgerufen am 31 Dezember 2012 Hans Georg Wunderlich Wohin der Stier Europa trug Rowohlt Verlag Reinbek bei Hamburg 1972 ISBN 3 498 07269 2 kritisch Helmut Thierfelder Die Minoer Ein Handelsvolk In Munstersche Beitrage zur Antiken Handelsgeschichte Band 2 1983 ISSN 0722 4532 S 43 58 Moses I Finley Early Greece The bronze and archaic ages New and revised Edition Norton New York NY u a 1987 ISBN 0 393 30051 X zuerst Ancient culture 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Holkeskamp Hrsg Erinnerungsorte der Antike Die griechische Welt C H Beck Munchen 2010 S 18 38 hier S 31 online Christoph Ulf Von Knossos nach Mykene diememoriader Mauern In Elke Stein Holkeskamp Karl Joachim Holkeskamp Hrsg Erinnerungsorte der Antike Die griechische Welt C H Beck Munchen 2010 S 18 38 hier S 33 34 Karl Hoeck Kreta Ein Versuch zur Aufhellung der Mythologie und Geschichte der Religion und Verfassung dieser Insel von den altesten Zeiten bis auf die Romerherrschaft Band 2 Das Minoische Kreta Rosenbusch Gottingen 1828 Yasemin Leylek Offentliche Raume in der minoischen Kultur Eine transdisziplinare Studie der offentlichen Sphare und sozialen Interaktion in der Bronzezeit Dissertation S 97 Yasemin Leylek Offentliche Raume in der minoischen Kultur Eine transdisziplinare Studie der offentlichen Sphare und sozialen Interaktion in der Bronzezeit Dissertation S 98 Yasemin Leylek Offentliche Raume in der minoischen Kultur Eine transdisziplinare Studie der offentlichen Sphare und sozialen Interaktion in der Bronzezeit Dissertation S 99 Yasemin Leylek Offentliche Raume in der minoischen Kultur Eine transdisziplinare Studie der offentlichen Sphare und sozialen Interaktion in der Bronzezeit Dissertation S 100 102 Antonis Vassilakis Minoisches Kreta Vom Mythos zur Geschichte S 34 Eugenia Vikela Der Hymnus aus Palaikastro Eine Spurensuche nach Uberresten der minoischen Religion In Im Labyrinth des Minos Kreta die erste europaische Hochkultur Biering amp Brinkmann Karlsruhe Munchen 2000 S 219 226 hier 221 Eugenia Vikela Der Hymnus aus Palaikastro Eine Spurensuche nach Uberresten der minoischen Religion In Im Labyrinth des Minos Kreta die erste europaische Hochkultur Biering amp Brinkmann Karlsruhe Munchen 2000 S 219 226 hier 221 Antonis Vassilakis Minoisches Kreta Vom Mythos zur Geschichte Athen 2001 S 34 Antonis Vassilakis Minoisches Kreta Vom Mythos zur Geschichte Athen 2001 S 44 45 Antonis Vassilakis Minoisches Kreta Vom Mythos zur Geschichte Athen 2001 S 46 Diamantis Panagiotopoulos Das minoische Stierspringen Zur Performanz und Darstellung eines altagaischen Rituals In Mylonopoulos Roeder Hrsg Archaologie und Ritual Auf der Suche nach der rituellen Handlung in den antiken Kulturen Agyptens und Griechenlands Wien S 125 138 hier S 126 127 Diamantis Panagiotopoulos Das minoische Stierspringen Zur Performanz und Darstellung eines altagaischen Rituals In Mylonopoulos Roeder Hrsg Archaologie und Ritual Auf der Suche nach der rituellen Handlung in den antiken Kulturen Agyptens und Griechenlands Wien S 125 138 hier S 131 Angelos Chaniotis Das antike Kreta C H Beck Munchen 2014 S 32 online Silvia Damiani Indelicato Were Cretan girls playing at bull leaping In Cretan Studies Band 1 1988 S 39 47 Minoisches Kreta Vom Mythos zur Geschichte S 40 Costis Davaras Professor fur prahistorische Archaologie Phaistos Hagia Triada Gortyn Athen 2016 ISBN 978 6 18523534 5 S 8 Antonis Vassilakis Minoisches Kreta Vom Mythos zur Geschichte S 42 Antonis Vassilakis Minoisches Kreta Vom Mythos zur Geschichte S 206 Antonis Vassilakis Minoisches Kreta Vom Mythos zur Geschichte S 46 Katarina Horst Die minoische Kultur Periodisierung und Chronologie In Im Labyrinth des Minos Kreta die erste europaische Hochkultur Biering amp Brinkmann Karlsruhe Munchen 2000 41 44 hier S 41 Diedrich Fimmen Zeit und Dauer der kretisch mykenischen Kultur Teubner Leipzig 1909 S 106 107 Textarchiv Internet Archive abgerufen am 10 Dezember 2013 Angelos Chaniotis Das antike Kreta C H Beck Munchen 2014 S 18 Theocharis E Detorakis Geschichte von Kreta Th Detorakis Heraklion 1997 ISBN 960 90199 4 3 Chronologie der minoischen Kultur S 10 griechisch Istoria ths Krhths Ubersetzt von Johanna Ribow Gregori Kapandaidakis Vgl Diamantis Panagiotopoulos Kreta in der Vorpalastzeit in Siebenmorgen Harald Hrsg Im Labyrinth des Minos Kreta die erste europaische Hochkultur Biering amp Brinkmann Karlsruhe Munchen 2000 S 45 55 hier S 45 und Antonis Vassilakis Minoisches Kreta Vom Mythos zur Geschichte Athen 2001 S 94 Diamantis Panagiotopoulos Das grosse Vorbild Das minoische Kreta und die mykenische Welt In Mykene Die sagenhafte Welt des Agamemnon Verlag Philipp von Zabern Darmstadt 2018 S 64 68 Antonis Vassilakis Minoisches Kreta Vom Mythos zur Geschichte Athen 2001 S 148 149 Fritz Blakomer Was ist das mykenische Kreta Fahrtenlese im Labyrinth In Mykene Die sagenhafte Welt des Agamemnon Verlag Philipp von Zabern Darmstadt 2018 S 122 125 hier S 122 Fritz Blakomer Was ist das mykenische Kreta Fahrtenlese im Labyrinth In Mykene Die sagenhafte Welt des Agamemnon Verlag Philipp von Zabern Darmstadt 2018 S 122 125 Gottfried Derka Hundert verlorene Jahre In EPOC Nr 6 2008 ISSN 1865 5718 S 82 ff wissenschaft online de Ein Olivenbaum und die Chronologie in der Agais Nicht mehr online verfugbar www archaeologie online de Informationen Heidelberger Akademie der Wissenschaften archiviert vom Original am 28 Januar 2011 abgerufen am 7 Januar 2011 nbsp Info Der Archivlink wurde 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Tszorakis Knossos Neuer Fuhrer zum Palast von Knossos 2008 ISBN 978 960 8103 66 5 S 20 Antonis Vassilakis Minoisches Kreta Vom Mythos zur Geschichte S 76 Vgl Daniel Pullen Ox and Plow in the Early Bronze Age Aegean In American Journal of Archaeology Band 96 Nr 1 Januar 1992 S 45 54 online aufgerufen am 22 April 2016 J Lesley Fitton Die Minoer Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1862 5 S 36 J Lesley Fitton Die Minoer Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1862 5 S 40 J Lesley Fitton Die Minoer Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1862 5 S 37 J Lesley Fitton Die Minoer Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1862 5 S 36 40 44 47 49 f Jim Grant Sam Gorin Neil Fleming The Archaeology Coursebook An Introduction to Themes Sites Methods and Skills Routledge London New York 2015 S 473 474 und A European population in Minoan Bronze Age Crete Nature Zeitschrift von 2013 J Lesley Fitton Die Minoer Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1862 5 S 74 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troubled island Minoan Crete before and after the Santorini Eruption Univ de Liege Liege 1997 Carl Knappelt Tim Evans Ray Rivers Modeling maritime interactions in the Aegean Bronze Age In Antiquity Volume 82 No 318 Dezember 2008 S 1009 1024 1020 Carl Knappelt Ray Rivers Tim Evans The Theran eruption and Minoan palatian collaps new interpretations gained from modelling the maritime network PDF 653 kB In Antiquity 85 Nr 329 September 2011 S 1008 1023 Odyssee 19 Gesang 172 179 Ubersetzung nach Johann Heinrich Voss Strabon Stefan Radt Geographika Band 3 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 25952 2 S 245 books google de Kenneth D S Lapatin Mysteries of the snake goddess art desire and the forging of history Houghton Mifflin Boston 2002 ISBN 0 618 14475 7 Zur Rolle der Frau in der minoischen Gesellschaft und der Quellengrundlage siehe zuletzt John Younger Minoan Women In Stephanie Lynn Budin Jean MacIntosh Turfa Hrsg Women in Antiquity Real Women across the Ancient World Routledge New York 2016 ISBN 978 1 138 80836 2 S 573 594 PDF Eirini Skourtanioti et al Ancient DNA reveals admixture history and endogamy in the prehistoric Aegean in Nature Ecology amp Evolution 16 Januar 2023 online J Lesley Fitton Die Minoer Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1862 5 S 53 J Lesley Fitton Die Minoer Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1862 5 S 79 J Lesley Fitton Die Minoer Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1862 5 S 129 Harald Haarmann Lexikon der untergegangenen Sprachen Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 47596 5 S 140 f Ernst Risch Ivo Hajnal Hrsg Grammatik des mykenischen Griechisch PDF 1112 kB Vorarbeiten Universitat Innsbruck 27 Marz 2019 S 9 abgerufen am 13 Dezember 2019 Abschnitt 1 A Die voralphabetischen Schriften in Kreta und Zypern J Lesley Fitton Die Minoer Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1862 5 S 153 156 Vgl Thukydides 1 4 Denn Minos war der alteste Grunder einer Seemacht von dem wir durch die Sage wissen Er beherrschte den grossten Teil des jetzigen hellenischen Meeres und gebot uber die kykladischen Inseln bevolkerte auch die meisten zuerst indem er die Karier vertrieb und seine Sohne als Hauptlinge einsetzte Auch vernichtete er die Seerauberei soweit er konnte damit ihm die Einkunfte umso eher eingingen Herodot III S 122 Vgl z B A Bernard Knapp Thalassocracies in Bronze Age Eastern Mediterranean trade Making and breaking a myth In World Archaeology 24 1993 H 3 ISSN 0043 8243 S 332 346 Manfred Bietak Der Palastbezirk am Pelusischen Nilarm Areal H Die minoischen Wandmalereien auaris at abgerufen am 19 April 2015 J Lesley Fitton Die Minoer Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1862 5 S 185 Kenneth D S Lapatin Snake Goddesses Fake Goddesses How Forgers on Crete Met the Demand for Minoan Antiquities In Archaeology Band 54 Nr 1 2001 S 333 336 Abstract Statuette of a snake goddess 2021 Museum of Fine Arts Boston Kenneth D S Lapatin Snake Goddesses Fake Goddesses How Forgers on Crete Met the Demand for Minoan Antiquities In Archaeology Band 54 Nr 1 2001 S 333 336 Kenneth D S Lapatin konnte anhand von Ergebnissen einer 14C Datierung Radiokarbonmethode fur die Schlangengottin im Museum of Fine Arts Boston und weitere eine moderne Herstellung aus mittelalterlichem Elfenbein nachweisen Kenneth D S Lapatin Mysteries of the Snake Goddess Art Desire and the Forging of History Houghton Mifflin Boston 2002 ISBN 0 618 14475 7 Judith Weingarden Review zu Kenneth D S Lapatin Mysteries of the Snake Goddess Art Desire and the Forging of History In American Journal of Archaeology Band 108 Nr 3 2004 S 459 460 online siehe auch Kenneth D S Lapatin Snake Goddesses Fake Goddesses How Forgers on Crete Met the Demand for Minoan Antiquities In Archaeology Band 54 Nr 1 2001 S 333 336 Abstract zur minoischen Potnia theron und Schlangengottin siehe auch Kristin Schuhmann Die Schone und die Biester Die Herrin der Tiere im bronzezeitlichen und fruheisenzeitlichen Griechenland Magisterarbeit Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Marz 2009 PDF A Minoan Mystery from the Royal Ontario Museum by Kate Cooper Julia Fenn News in Conservation Issue 40 February 2014 Submitted by Barbara Borghese on 26 Feb 2014 https wattsupwiththat com 2010 12 28 2010 where does it fit in the warmest year list The graphs are essentially identical except that the clear graph shows a data source a source that does not agree with Easterbrook expressedly at Fig 5 http icecap us images uploads 2010wheredoesitfitinwarmestyearlist pdf Lecuyer C Atrops F Amiot R Angst D Daux V Flandrois J P Fourel F Rey K Royer A Seris M Touzeau A amp Rousseau D 2018 Tsunami sedimentary deposits of Crete records climate during the Minoan Warming Period 3350 yr BP The Holocene 28 6 914 929 https doi org 10 1177 0959683617752840 https www carbonbrief org factcheck what greenland ice cores say about past and present climate change B M Vinther S L Buchardt H B Clausen D Dahl Jensen S J Johnsen D A Fisher R M Koerner D Raynaud V Lipenkov K K Andersen T Blunier S O Rasmussen J P Steffensen and A M Svensson Holocene thinning of the Greenland ice sheet Nature 461 385 388 2009 doi 10 1038 nature08355 In particular the Supplementary Information Vinther etal 2009 data 29sep2009 xls linked to the online version at www nature com nature nbsp Dieser Artikel wurde am 2 September 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4074845 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Minoische Kultur amp oldid 237267473