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Die Minoische Villa von Zou griechisch Minwikh epaylh Zoy Minoiki epavli Zou bezeichnet eine archaologische Ausgrabungsstatte im Osten der griechischen Insel Kreta Sie befindet sich in der Gemeinde Sitia des Regionalbezirks Lasithi etwa 340 Meter nordwestlich des Ortes Zou Zoy direkt an der Strasse nach Kato Episkopi Katw Episkoph und Piskokefalo Piskokefalo Der Gattungsbegriff Minoische Villa umschreibt einen Gebaudetyp der weitgehend auf die Neupalastzeit der minoischen Kultur beschrankt ist 1 Ausgrabungsstatte der Minoischen Villa Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Geschichte 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLage und Geschichte BearbeitenDie Minoische Villa von Zou liegt auf etwa 150 Metern Hohe am Osthang einer Erhebung an dem auch die Strasse nach Zou und weiter nach Stavromenos Stayrwmenos verlauft Durch den Bau der Strasse wurden Teile der Grundmauern der unteren Raume des minoischen Gebaudes zerstort 2 Unterhalb der Ausgrabungsstatte liegt das Tal des Petrolakkos potamos Petrolakkos potamos eines nicht standig wasserfuhrenden Baches der uber den Pedelis potamos Pentelhs potamos bei Sitia in die Bucht von Sitia mundet Die Bucht an der Nordkuste Kretas am Agaischen Meer ist von der Ausgrabungsstatte ungefahr 4 8 Kilometer Luftlinie entfernt die Sudkuste am Levantischen Meer bei Makrygialos 17 3 Kilometer nbsp Raum Zeta Z Die mindestens 20 Raume des minoischen Gebaudes wurden auf funf Ebenen erbaut und waren nach Meinung von Nikolaos Platon der die Reste der Villa 1955 und 1956 ausgrub und als minoisches Landhaus Minwikh agroikia bezeichnete wahrscheinlich eingeschossig Dabei besassen einige der Raume Keller Die Ausgrabungsstatte nimmt uber 700 m ein bei einer Nord Sud Ausdehnung von 31 Metern und einer Ost West Ausdehnung von 23 Metern 3 Der offentliche Zugang zum Gelande befindet sich im Nordosten Auf Grund von Keramikfunden insbesondere in drei Ablagerungen im Raum Zeta Z wird der Bau des Gebaudes in die mittelminoische Phase MM III B datiert Die Nutzungszeit endete in der darauf folgenden spatminoischen Phase SM I A 3 nbsp Werkstein mit DubellochernIn vielen Teilen der Minoischen Villa von Zou wurden Werksteinblocke verbaut 3 An der Westseite von Raum Kappa K enthalt ein solcher quaderformiger Werkstein Dubellocher die sonst in dem Gebaude nicht weiter vorkommen 4 Hier befand sich wahrscheinlich ein Eingang der Villa mit einem gepflasterten Boden zwei Banken und einem niedrigen Fenster mit einem Holzrahmen 2 4 Raum Kappa K wurde von Nikolaos Platon wegen der Banke auch als Anapauterion ἀnapaythϱion Ruheraum bezeichnet 5 Eine Doppeltur fuhrte weiter in den Raum Zeta Z der zuletzt als Kuche und Arbeitsbereich verwendet wurde In dem Raum fanden sich neben Kuchenutensilien auch Webgewichte Steinwerkzeuge und zwei muldenartige Steinobjekte mit Ausgussen an einer Seite wahrscheinlich Olpressen 2 3 Raum Theta 8 oberhalb der Raume Kappa K und Iota I war ein Innenhof mit Stutzmauer und einer Feuerstelle Von ihm gelangte man uber den Raum My M in dem sich ein Becken mit Abfluss befand in den Raum Eta H Hier wurde ein Teil eines Rhytons in Form eines Tierkopfes und ein niedriger dreibeiniger Tontisch moglicherweise fur Opfergaben gefunden so dass man davon ausgeht dass sich in dem Raum vielleicht ein Schrein befand In der Mitte von Raum Eta H konnte eine Saule oder ein Pfeiler gestanden haben Im westlichen Nachbarraum Lambda L lag der Kopf eines Mannes aus Ton mit einem breiten Hut mit Krempe und einem zentralen Federbusch 3 Im dreiwandigen Raum Xi 3 auf der hochsten Ebene in dem man eine Krippe feststellte wurden Tiere gehalten 2 Das minoische Gebaude von Zou gehort zu den Ausgrabungsstatten mit geschlossenen Fundkontexten reiner SM I A Keramik 6 Der Ausgraber Nikolaos Platon ging von einer Zerstorung des Gebaudes in SM I A durch ein Erdbeben aus 2 Dafur sprechen schiefe Wande und Schaden am Quadermauerwerk in den Raumen Delta D und Epsilon E 3 Weitere Gebaudereste in der Umgebung so 150 Meter unterhalb der Ausgrabungsstatte Richtung Bachbett des Petrolakkos potamos 3 weisen darauf hin dass die Minoische Villa von Zou kein isoliertes Gebaude sondern wahrscheinlich Teil einer Siedlung war 2 Ausgrabungsstatte nbsp Nordwestseite von Raum Delta D nbsp Raume Delta D und Epsilon E nbsp Raum Kappa K mit Pflasterung und Banken nbsp Raume Eta H und Lambda L Literatur BearbeitenNikolaos Platon Minwikὴ ἀgϱoikia Zoῦ Shteias In H en A8hnais Arxaiologikh Etaireia Hrsg Praktika ths en A8hnais Arxaiologikhs Etaireias Band 110 1955 S 288 297 PDF Datei Eleni Mantzourani Giorgos Vavouranakis Megalithic versus Status The Architectural Design and Masonry of Exceptional Late Bronze Age I Buildings in East Crete In Mediterranean Archaeology and Archaeometry Band 5 Nr 2 MAA 2005 Zou S 42 45 englisch Digitalisat PDF 2 0 MB Einzelnachweise Bearbeiten Sabine Westerburg Eberl Minoische Villen in der Neupalastzeit auf Kreta In Harald Siebenmorgen Hrsg Im Labyrinth des Minos Kreta die erste europaische Hochkultur Ausstellung des Badischen Landesmuseums 27 1 bis 29 4 2001 Karlsruhe Schloss Biering amp Brinkmann Munchen 2000 ISBN 3 930609 26 6 S 87 uni heidelberg de PDF 1 6 MB a b c d e f Krhth Minwikes topo8esies Topo8esia Zoy Shteias Ellhnwn Diktyo 2009 abgerufen am 9 Februar 2017 griechisch a b c d e f g Zou Minoan Crete 12 Juli 2015 abgerufen am 9 Februar 2017 englisch a b Sabine Westerburg Eberl Minoische Villen in der Neupalastzeit auf Kreta In Harald Siebenmorgen Hrsg Im Labyrinth des Minos Kreta die erste europaische Hochkultur Ausstellung des Badischen Landesmuseums 27 1 bis 29 4 2001 Karlsruhe Schloss Biering amp Brinkmann Munchen 2000 ISBN 3 930609 26 6 S 91 uni heidelberg de PDF 1 6 MB Nikolaos Platon Minwikὴ ἀgϱoikia Zoῦ Shteias In H en A8hnais Arxaiologikh Etaireia Hrsg Praktika ths en A8hnais Arxaiologikhs Etaireias Band 110 1955 Tafel 109 PDF 870 1 KB Wolf Dietrich Niemeier Die Katastrophe von Thera und die spatminoische Chronologie In Jahrbuch des Deutschen Archaologischen Instituts Band 95 De Gruyter Berlin 1980 ISBN 3 11 008183 0 S 18 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Minoische Villa von Zou Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zou In Digital Crete Archaeological Atlas of Crete Foundation for Research and Technology Hellas FORTH Institute for Mediterranean Studies abgerufen am 24 Dezember 2018 englisch Zou Minoan Crete 12 Juli 2015 abgerufen am 9 Februar 2017 englisch 35 159166666667 26 105166666667 Koordinaten 35 9 33 N 26 6 18 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Minoische Villa von Zou amp oldid 214291780