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Vathypetro griechisch Ba8ypetro wird eine Ausgrabungsstatte 3 Kilometer sudlich von Archanes auf Kreta in Griechenland genannt Sie liegt an der Strasse von Archanes zum Ort Vathypetro etwa 800 Meter westlich von Vathypetro und 900 Meter ostlich des sudlichen Auslaufers des Giouchtas Hier ist eine der altesten Weinpressen der Welt zu sehen Ausgrabungsstatte von Vathypetro Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Erforschung 3 Beschreibung 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie ausgegrabene Anlage stammt aus der Spatminoischen Zeit und war Teil einer Siedlung die sich uber drei Hugeln erstreckte Uberreste der Bebauung in direkter Umgebung der Ausgrabungsstatte wurden in neuerer Zeit grosstenteils durch den Weinbau zerstort Um 1580 v Chr SM I A wurde mit dem Bau des westlichen Gebaudes das wohl als Landsitz geplant war begonnen Der Landsitz wird auch als Herrenhaus Villa oder kleiner Palast bezeichnet Er verfugte wie alle minoischen Palaste uber eine Saulenhalle eine typische Westfassade Hallen mit Lichtschachten ein Lustralbecken eine Pfeilerkrypta ein Saulenlager und einen Innenhof Auch die Ausrichtung des Gebaudes erinnert an die Palastanlagen nbsp Weinpresse Raum 40 Bevor das Westgebaude jedoch fertiggestellt werden konnte wurde es um 1550 v Chr durch ein Erdbeben zerstort Kurze Zeit spater wurde mit dem Wiederaufbau begonnen Man anderte jedoch die Raumaufteilung Aus dieser Zeit sind neben den Grundmauern der Gebaude eine minoische Weinpresse Kelteranlage eine Anlage zur Gewinnung von Olivenol minoische Keramik sowie Webgewichte und die Reste einer antiken Topferwerkstatt erhalten geblieben Man geht deshalb davon aus dass der Gebaudekomplex in ein Bauernhaus mit Werkstatten umgewandelt wurde Um 1470 v Chr SM I B wurde die Anlage endgultig zerstort und verlassen Erforschung BearbeitenVon 1949 bis 1953 und nochmals 1955 bis 1956 fuhrte der griechische Archaologe Spyridon Marinatos hier Ausgrabungen durch Spyridon Marinatos der vor Ort ein Museum plante rekonstruierte bis 1973 die Mauern teilweise Spater stellte man fest dass es schwierig ist die alte von der neuen Bausubstanz zu unterscheiden Im Jahre 1979 grub Jannis Sakellarakis hier Beschreibung Bearbeiten nbsp Plan der Ausgrabungsstatte A Westhaus B Osthaus C Topferofen nbsp Westfassade mit Teilen einer OlmuhleEine gepflasterte Strasse fuhrte von Westen zum Eingang des Westhauses der sich im Nordwesten befand Man erreichte zunachst den Westhof 1 Gleich links vor der Westfassade bei Raum 19 sieht man die Uberreste einer Olmuhle Die Mauer der Westfassade springt an einer Stelle etwas zuruck und bildet so eine Nische mit Sitzbank Bei dieser Nische handelt es sich vermutlich um ein Heiligtum Gleich dahinter befindet sich das Saulenlager Raum 10 das wieder errichtet wurde und in dem man grosse Vorratsgefasse fand Dahinter passiert man die Raume 9 8 und 7 Die Raume 7 und 8 waren vermutlich Treppenhauser uber die man das Dach erreichte In den Raumen an der Westfassade fand man hell bemalter Verputz Steinlampen ein Bronzeidol ein Bruchstuck eines Bronzekessels einige Goldblattchen und drei Steinsiegel nbsp Teil einer Olmuhle Raum 11 Etwa 25 Meter sudlich des Eingangs wendete man sich nach links und erreichte nach etwa 6 Meter den Einganghof Die vier Saulen des Eingangshofs Raume 3 und 5 waren irregular angeordnet Durch eine Tur im Norden erreichte man Raum 11 dessen Decke von einer Saule getragen wurde Hier befindet sich ebenfalls ein Teil einer Olmuhle Durch die ostliche Tur erreichte man den Korridor Raum 23 der zur nordlich gelegenen Minoischen Halle fuhrte Nach Osten offnete sich diese Halle zu einem kleinen Innenhof 26 Die Fassade der Halle bildeten drei runde Saulen Spater wurde die Halle durch eine Mauer in zwei Raume 24 und 25 unterteilt Man fand hier Topferscheiben weshalb man davon ausgeht dass sich hier wahrend der zweiten Nutzungsphase eine Topferwerkstatt befand nbsp Dreiteiliges Heiligtum dahinter die minoische HalleOstlich des kleinen Innenhofs identifizierte Marinatos die drei eckigen Nischen als dreigeteiltes Heiligtum Wahrend Jan Driessen und Jannis Sakellarakis diese These unterstutzen lehnen viele Archaologen diese ab Falls es sich wirklich um ein dreigeteiltes Heiligtum handelt ware es das erste Beispiel fur diese Tempelform die man bisher nur von minoischen Darstellungen kennt Die nordliche Nische soll genau nach dem Sonnenaufgang an den Aquinoktien ausgerichtet sein Driessen und Sakellarakis vermuten deshalb einen engen Zusammenhang zwischen Kult und Ackerbau nbsp Lustralbad Raume 16 und 17 nbsp Vorratsgefasse Raum 40 Durch die westliche Tur der minoischen Halle erreicht man uber Raum 14 das sogenannte Lustralbad Raume 16 und 17 Kehrt man zum Eingangshof zuruck so erreicht man durch die ostliche Tur Raum 35 Von hier fuhrte eine Treppe im Suden ins Obergeschoss Nach Osten erreichte man uber Raum 36 die rekonstruierten Raume 40 41 und 42 Bei Raum 40 handelte es sich ursprunglich um die sogenannte Saulenkrypta Wahrend der zweiten Phase wurde hier die heute noch vorhandene Weinpresse installiert Der Boden ist mit Steinplatten gepflastert und ein Steinbecken diente dem Auffangen von verschutteten Flussigkeiten Die Decke wurde von einer Saule getragen Am sudlichen Ende des Raumes fand man einige Vorratsgefasse Von Raum 36 erreicht man nach Osten uber zwei weitere Raume 43 und 48 einen schmalen Korridor der nordlich des Osthauses vorbeifuhrt Dieses lag etwa 15 Meter ostlich des Westhauses Es ist wesentlich kleiner und weniger gut erhalten Wahrend das Westhaus aus akkurat behauenen Steinquadern errichtet wurde sind die des Osthauses wesentlich grober ausgefuhrt Man vermutet deshalb dass es nicht gleichzeitig mit dem Westhaus sondern erst am Anfang des 15 Jahrhunderts vor Chr errichtet wurde Etwa 15 Meter ostlich des Osthauses fand man die Uberreste eines Topferofens Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vathypetro Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen des griechischen Kulturministeriums englisch griechisch Private Website zu Vathypetro und anderen minoischen Ausgrabungsstatten englisch Kreta Umwelt Info PDF 332 kB Vathypetro und Choudetsi Topo8esia Ba8ypetro griechisch 35 209805555556 25 150833333333 Koordinaten 35 12 35 N 25 9 3 O Normdaten Geografikum GND 7559361 0 lobid OGND AKS VIAF 246318324 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vathypetro amp oldid 236924536