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Auaris auch Avaris ist der griechische Name der altagyptischen Stadt Hut waret Sie lag im ostlichen Nildelta in unmittelbarer Nahe des heutigen Ortes Tell el Dabʿa Auaris in HieroglyphenHut waret Ḥw t wˁr tGriechisch Aὔaris Auaris Blick auf den Fundplatz Tell el Dabʿa Auaris in sudostlicher Richtung im Vordergrund das Dorf ʿEzbet Rushdi Inhaltsverzeichnis 1 Forschungsgeschichte 2 Geographische und topographische Merkmale 3 Geschichte 4 Das Ende von Pi Ramesse und der Umzug nach Tanis 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseForschungsgeschichte BearbeitenBereits im Jahr 1885 fuhrte Edouard Naville erste Untersuchungen durch Obwohl sich unter den Funden syrisch palastinische Bronzen und Keramik befanden blieben diese nur kursorisch veroffentlicht und wenig beachtet 1 1928 stiess Mahmud Hamza ca 2 km nordlich von Tell el Dabʿa am Sudrand der Ortschaft Qantir bei Ausgrabungen auf eine gewaltige Palastanlage aus der Zeit der 19 und 20 Dynastie die er als Pi Ramesse identifizierte 2 Dabei kamen Fayence Kacheln und Architekturteile zu Tage die sich zu Thronaufgangen Erscheinungsfenstern und prachtigen Portalen zusammenfugen liessen 3 Nach Ausgrabungen westlich von Tell el Dabʿa 1942 bis 1944 identifizierte Labib Habachi diesen Fundplatz als Erster als Hyksos Hauptstadt Auaris 4 Zur selben Zeit untermauerte er die Ansicht dass es sich beim Fundplatz Qantir um Pi Ramesse handelte da er beim nahe gelegenen Didamun Kanal auf Portale stiess die aus Hausern von hohen Beamten aus der Ramessidenzeit stammten 5 Allerdings vertraten Agyptologen wie Pierre Montet die Ansicht dass Auaris und Pi Ramesse in Tanis liegen mussten da sich dort eine Unzahl von Steinmonumenten befindet die nur aus Pi Ramesse und Auaris stammen konnen 6 Man konnte sich nicht vorstellen dass die enorme Menge an Steinmonumenten wahrend der 21 und 22 Dynastie von Qantir in das 25 km entfernt liegende Tanis abtransportiert wurde Andererseits wurde nicht ein einziger Block in Tanis in ursprunglicher in situ Verwendung gefunden 7 Shehata Adam entdeckte bei Ausgrabungen von 1951 bis 1954 einen Teil des Gebietes aus der 12 Dynastie bei ʿEzbet Rushdi darunter einen Tempel fur den Kult des Amenemhet I 8 Seit 1966 mit einer kurzen Unterbrechung von 1970 bis 1974 wird das Gebiet durch das Osterreichische Archaologische Institut untersucht von 1966 bis 2009 unter der Leitung von Manfred Bietak seit 2009 unter der Leitung von Irene Forstner Muller Durch die fruheren Grabungen konnte eine eindeutige Lokalisierung von Auaris in Tell el Dabʿa und Pi Ramesse in Qantir vorgenommen werden 9 Die jungeren Forschungs Schwerpunkte Stand 2014 verlagerten sich von Grabungen in Palasten auf echte Siedlungsarchaologie das heisst dass nun urbanistische Uberlegungen im Vordergrund stehen Grundlage dafur bietet der auf Basis der Magnetik erstellte Ubersichtsplan von Tell el Dabʿa Dazu gehoren unter anderem die Erforschung der antiken Flussarme und die Rekonstruktion der Hafen Landschaft 10 Geographische und topographische Merkmale Bearbeiten nbsp Rekonstruierte Landschaft von Tell el Dabʿa AuarisDer Fundplatz Tell el Dabʿa liegt heute im agyptischen Ostdelta am Didamun Kanal ca 8 km nordlich von Faqus bzw ca 140 km nordostlich von Kairo In der Antike lag Auaris am ostlichsten der Deltaarme dem Pelusischen Nilarm Ab dem spaten elften Jahrhundert v Chr begann der Fluss jedoch zu versanden und verlagerte sich nach Westen Fur die Lokalisierung von Auaris bei Tell el Dabʿa und Pi Ramesse bei Qantir war es deshalb besonders wichtig den ursprunglichen Verlauf des Pelusischen Nilarms festzustellen Gerade in diesem Gebiet ist er eindeutig anhand eines stark ausgepragten Sedimentationsruckens nachweisbar Die beiden Uferdamme sind hier hoher erhalten da sich die Konturen durch Siedlungstatigkeit also durch Baurelikte aus Lehmziegeln stark erhoht hatten 11 Die antike Topographie die weitestgehend nicht mehr erhalten ist konnte in der Umgebung von Tell el Dabʿa anhand von Bodenbohrungen rekonstruiert werden 12 Die moderne Oberflache erscheint flach und ist bedeckt von landwirtschaftlich genutzten Feldern Nur ein kleiner Tell ist sichtbar nordlich von Areal A II der heute als Friedhof verwendet wird 13 Zu pharaonischer Zeit bestand das Gelande aus einer Hugelkette aus Sandrucken sogenannten Geziras Als vor der Uberschwemmung geschutztes Land boten sie gunstige Besiedlungsgrunde Vom Pelusischen Nilarm zweigten zwei breite Nebenarme nach Osten ab F2 und F3 die durch kleinere Verzweigungen verbunden waren und so die Geziras als Inseln umschlossen Der Arm F2 war seichter als F1 aber noch schiffbar F3 war zu Beginn des Mittleren Reiches vermutlich noch als Flussarm aktiv aber in der spaten Hyksoszeit bereits weitgehend verlandet 12 nbsp Kleiner Tell bei Tell el Dabʿa mit modernem Friedhof im Hintergrund links das Dorf ʿEzbet RushdiDie grosste Ausbreitung erreichte die Siedlungsstruktur wahrend der 19 und 20 Dynastie mit zwei Ballungszentren im Norden bei Qantir und im Suden bei Tell el Dabʿa Die beiden zwei Kilometer entfernt liegenden Gebiete waren durch weitere Siedlungsgrunde auf kleineren Sandrucken und einen Besiedlungsstreifen entlang der ostlichen Uferdammzone des Pelusischen Nilarmes noch starker miteinander verbunden Nordlich vom Tell el Dabʿa lag ein Seebecken in dessen Mitte das Wasser fast das ganze Jahr hindurch stehen blieb und das vom westlich gelegenen Pelusischen Nilarm uber eine kanalartige Einmundung gespeist wurde 14 Nach Berichten aus der Biographie des Ahmose Sohn der Ibana 15 und der zweiten Kamose Stele 16 zu urteilen wurden in den Gewassern um Auaris sogar Flottenoperationen durchgefuhrt Insgesamt nahm die Stadt einen strategisch ausserst gunstigen Platz ein Die Lage am Pelusischen Nilarm bot eine rasche Verbindung zur Mittelmeerkuste und ins Niltal Es lagen gunstige naturliche Hafenbedingungen vor Der Ort war gegen die unsichere Ostgrenze durch das Bahr el Baqar Entwasserungssystem und in weiterer Entfernung durch die Marschlandschaft der Manzala Seen geschutzt Der Landweg Horusweg von Syrien Palastina nach Agypten stiess in diesem Bereich auf die Wasserstrasse des Pelusischen Nilarms Damit bildete die Stadt das Tor zum damals bedeutendsten Wirtschaftsraum dieser Region Geschichte Bearbeiten30 786944444444 31 822777777778 Koordinaten 30 47 N 31 49 O nbsp nbsp Auaris nbsp Altes Unteragypten mit Auaris nbsp Granitblock in Ezbet Helmi mit dem Namen des Amenemhet I Der Ort erscheint in agyptischen und griechischen Quellen als die Hauptstadt der Hyksos einer Fremdherrscherdynastie vorderasiatischer Herkunft in Agypten Die Uberreste der Stadt werden mit der heutigen Ortschaft Tell el Dab a im ostlichen Nildelta identifiziert Auaris lag auf uberschwemmungsfreien Geziras Sandrucken welche ostlich des pelusischen Nilarms lagen und noch weiter im Osten von einem Altwasserarm umgeben waren Es war ein bedeutender Seehafen und lag am Ausgangspunkt der Hauptverkehrswege in die Levante Schon im fruhen Mittleren Reich gab es hier eine grosse planmassig angelegte Siedlung mit einem schachbrettartigen Stadtplan Die Hauseinheiten mit ca 27 m sind sehr klein und lassen vermuten dass hier eine sozial niedrige Schicht angesiedelt wurde Weiter nordostlich bei Ezbet Ruschdi lag eine etwas spatere Siedlung des Mittleren Reiches mit einem Gedachtnistempel fur den Grunder der 12 Dynastie Amenemhet I den Sesostris III in seinem 5 Regierungsjahr ca 1668 v Chr errichten liess Auch hier fand sich ein Siedlungsmuster das nach einem schachbrettartigen Plan angelegt worden war Ab der spaten 12 Dynastie ca ab 1850 v Chr siedelten sich sudlich dieser Stadt gewiss mit Einverstandnis der agyptischen Krone Einwanderer aus der nordlichen Levante an die den Ort in der Folge zu einem Handelszentrum gedeihen liessen In dieser Phase errichtete man noch Wohnhauser nach vorderasiatischen Architekturtraditionen wie das syrische Mittelsaalhaus und das Breitraumhaus Bald danach ab der fruhen 13 Dynastie ubernahmen diese Siedler agyptische Hausformen Ausgrabungen legten ein grosses Herrenhaus von uber 1400 m frei das wohl ein hoher Wurdentrager bewohnte Sudlich des Hauses fand sich ein Garten mit Bewasserungssystem Schliesslich legte man in dem Garten einen Friedhof an in dem offenbar die Funktionare des Herrenhauses mit ihren Familien beigesetzt waren Die Grabarchitektur war wohl agyptisch die Beigaben wie vorderasiatische Waffen und der Brauch paarweise Esel Schafe und Ziegen im Eingangsbereich der Grufte beizusetzen zeigen jedoch dass die Bestatteten aus Vorderasien stammten Ein goldgefasster Amethystskarabaus aus einem der Graber nennt einen Herrscher von Retjenu eine allgemeine Bezeichnung Kanaans in dieser Zeit Bald wurde neben dem Herrenhaus ein grosseres angelegt das jedoch nicht vollendet wurde Das alte Herrenhaus wurde ebenfalls verlassen und abgemauert In der Folgezeit entstand hier eine Siedlung mit egalitarem Muster Not und Massengraber deuten auf eine Epidemie in der zweiten Halfte der 13 Dynastie hin Knapp vor der Hyksoszeit wurde die Siedlung wieder differenzierter und wich einer hierarchischen Struktur agyptischen Stils Es scheint als habe hier im Stadtzentrum die Oberklasse der Stadt mit Wohnhausern von bis zu 900 m gewohnt Im Ostteil der Stadt fand sich ein grosser Sakralbezirk mit einem uber 30 m langen Tempel vorderasiatischen Typs dessen Sanktuar mit einem Breitraum mit grosser Nische ausgestattet war Davor fand sich ein offener Altar fur Brandopfer Er stand im Schatten von Eichenbaumen Den westlichen Rand des Kultbezirks saumte ein Knickachsentempel mit freistehendem Turm Nordlich des Altars war ein Gebaude errichtet das kultischen Mahlzeiten diente deren Reste auf seinem Boden und sudlich des Hauses zuruckgeblieben waren Da dieser Sakralbezirk von Friedhofen mit je einer Totenkapelle umgeben war durften diese Kultmahlzeiten aus funeraren Anlassen veranstaltet worden sein Man kann in diesem Zusammenhang an ein bet marzeah denken wie es seit dem 3 Jahrtausend in Vorderasien uberliefert ist Uber die Widmung der genannten Tempel kann man nur Mutmassungen anstellen Der grosse Tempel durfte wegen der Eichenbaume der Aschera Gattin des El gewidmet gewesen sein Diese Identifizierung ware auch in Hinblick auf die Funktion der Stadt als wichtiger Hafenplatz sinnvoll da diese Gottin mit dem Meer verbunden war Anhand eines lokal geschnittenen Rollsiegels mit der Darstellung des Wettergottes Hadad Baal Zephon als Schirmherr der Seefahrer ist es wahrscheinlich dass dieser durch die Siedler aus der Levante in der 13 Dynastie eingefuhrt und schliesslich als interpretatio aegyptiaca mit dem agyptischen Wettergott Seth identifiziert wurde Seth der Herr von Auaris wurde der Schirmherr der Dynastie des Konigs Nehesi 14 Dynastie und scheint in der Folgezeit die wichtigste Gottheit von Auaris geworden zu sein die mit der Hyksosdynastie 15 Dynastie fest verbunden war Dass Seth von Auaris die ganze Zeit hindurch in Gestalt des syrischen Wettergottes verehrt worden war konnen wir anhand seiner wesentlich spateren Darstellung in asiatischer Gestalt auf der sogenannten 400 Jahres Stele als Ahnherr der 19 Dynastie annehmen Wo der Sethtempel der Hyksoszeit stand lasst sich nur vage vermuten Im Stadtzentrum Areal F I fanden sich noch Reste eines grossen Tempels der der Ackertatigkeit zum Opfer gefallen ist 200 m sudlich von diesem fand sich ein Palast syrischen Typs Areal F II der dem Hyksos Chajan zugeschrieben werden kann Dieser scheint uber eine Prozessionsstrasse mit dem oben genannten Tempel in Verbindung gestanden zu sein Auf dem Vorplatz des Palastes fanden sich Gruben mit abgehackten rechten Handen die vermutlich Relikte von Kriegstrophaen jener Soldaten waren die fur ihre Tapferkeit und Totungseffizienz an dieser Stelle ausgezeichnet worden waren Unter dem genannten Palast kamen vollig ausgebrannte Magazine eines alteren Palastes zum Vorschein der in die Zeit der 14 Dynastie ca 1700 1640 v Chr datiert werden kann In der spaten Hyksoszeit ca 1580 1540 v Chr offenbar in der Zeit des Hyksos Pharao Apopi I wurde ein neuer Palastbezirk im Westteil der Stadt unmittelbar am Ostufer des ostlichsten Nilarmes des Pelusischen Nilarmes angelegt Von diesem sind nur Gartenanlagen und Randgebaude freigelegt worden Der Grossteil des Palastes durfte rezenten Kanal und Strassenbauten zum Opfer gefallen sein In der spaten Hyksoszeit wurde die Stadt von einer mit Bastionen ausgestatteten Wehrmauer umgurtet Moglicherweise war dies eine Massnahme um sich gegen zunehmend schwierige und schliesslich rebellische Vasallen der 17 Dynastie aus Theben zu schutzen Diese Stadtmauer hatte in manchen Bereichen der Siedlung Platznot zur Folge Hofe wurden mit Wohnhausern belegt Graber wurden wieder im Inneren von Wohnhausern angelegt Nur in den Randbereichen der Stadt Areal A V war die Parzellierung noch grosszugig Die Bewohner von Auaris waren in der Zweiten Zwischenzeit grosstenteils vorderasiatischer Herkunft Materielle Kultur und Architekturtradition sprechen fur die Region des Libanons und Nordsyriens als Ursprungsland Die Stadt scheint bereits ab dem Mittleren Reich und vor allem in der Hyksoszeit eine Hafenstadt gewesen zu sein die Kamosestele berichtet von hunderten von Schiffen und war mit einem grossen kunstlichen Hafenbecken ausgestattet Seefahrt durfte daher mit der Ansiedlung dieser fremden Bewohner in Zusammenhang stehen Sie sind wohl auch als Trager der Hyksosherrschaft anzusehen Die Kultur zeigt anfangs eine hochgradige Agyptisierung die sich vor allem im domestischen Bereich in der Architektur und der materiellen Kultur zeigt Im sakralen und funeraren Bereich verweilte man jedoch zaher an der Tradition der Mittleren Bronzezeit in der Levante Es zeigt sich ausserdem dass nach einer anfangs intensiven Phase der Akkulturation ein Verharren an der ursprunglichen Kultur geschah Der wirtschaftliche Hintergrund der Stadt war der Handel mit dem ostmediterranen Raum vor allem mit der Levante und Zypern einerseits ab der Hyksoszeit und knapp davor auch mit der Kerma Kultur im Sudan Im Laufe der Hyksoszeit geht der Aussenhandel mit der Levante auffallend zuruck was sich moglicherweise auf den Niedergang von Auaris und des Hyksosreiches ausgewirkt hat Die Vasallendynastie aus Theben machte schliesslich unter Kamose einen Vorstoss bis nach Auaris Einige Zeit spater konnte schliesslich dessen Nachfolger und Begrunder der 18 Dynastie Ahmose Auaris um ca 1530 v Chr einnehmen Archaologisch zeigt sich das in einem Verlassen der Stadt doch durfte zumindest ein Teil der Bevolkerung zuruckgeblieben sein wie sich anhand der ungebrochenen Weiterfuhrung der Keramikproduktion der Hyksoszeit bis in die Thutmosidenzeit zeigt Die neuen Herrn von Auaris benutzten den hervorragenden Platz schliesslich als militarischen Stutzpunkt und weiterhin als Seehafen aus dem sich schliesslich in der Zeit Thutmosis III und Amenophis II der beruhmte Marinestutzpunkt Peru nefer entwickelte Dort gediehen Texten zufolge kanaanaische Kulte weiterhin In der fruhen Thutmosidenzeit vermutlich in der fruhen Regierungszeit Thutmosis III wurde hier ein Palastbezirk in der Grosse von 5 Hektar errichtet Zwei der Palaste waren mit minoischen Wandmalereien ausgestattet die anhand ihrer Motive und Embleme einen direkten Bezug zu Knossos und der minoischen Thalassokratie herstellen nbsp Minoisches Fresko aus Auaris Nach Amenophis II scheint die Hafenstadt aufgegeben worden zu sein wurde aber unter Haremhab in einer prekaren aussenpolitischen Situation erneut befestigt Bald danach unter Sethos I und Ramses II wurde die Hauptstadt Agyptens und damit der Regierungssitz der Pharaonen in die Nahe des modernen Qantir verlegt Auaris wurde dadurch zum sudlichen Bereich der neu errichteten Residenz Pi Ramesse Vor allem der Seth Tempel wurde damals weiter ausgebaut Ein Teil von Auaris blieb auch weiterhin der Hafen der Grossteil war jedoch Ruinenfeld und wurde vor allem als Begrabnisplatz fur die Bevolkerung von Pi Ramesse verwendet Das Ende von Pi Ramesse und der Umzug nach Tanis BearbeitenAm Ende der 20 Dynastie etwa um 1110 v Chr wurde Pi Ramesse aufgegeben Vermutlich war dies durch die Verlandung des pelusischen Nilarms bedingt Mit dem Umzug in das 30 Kilometer entfernte Tanis war der Transport von zahlreichen Monumenten aus Pi Ramesse verbunden was dazu fuhrte dass aufgrund der zahlreichen Inschriften zunachst Tanis mit der Ramses Stadt identifiziert wurde Infolge der Versandung des Pelusischen Nilarms war die Stadt nach der 20 Dynastie fast ein halbes Jahrtausend lang verlassen und wurde erst nach der Reaktivierung dieses Wasserwegs ab der Saiten und Perserzeit bis in die fruhe Ptolemaerzeit durch eine ausgedehnte Siedlung mit Turmhausern und einem Tempel neu bewohnt Literatur BearbeitenRichard Pietschmann Auaris In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band II 2 Stuttgart 1896 Sp 2266 f Manfred Bietak Avaris and Piramesse Archaeological Exploration in the Eastern Nile Delta Ninth Mortimer Wheeler Archaeological Lecture Oxford University Press Oxford 1986 Manfred Bietak Avaris The Capital of the Hyksos Recent Excavations at Tell el Dab a The British Museum Press London 1996 Manfred Bietak The Center of the Hyksos Rule Avaris Tell el Dab a In E D Oren Hrsg The Hyksos New Historical and Archaeological Perspectives Philadelphia 1997 S 78 140 Manfred Bietak Dab a Tell ed In The Oxford Encyclopedia of Archaeology in the Near East Band 2 Oxford University Press New York Oxford 1997 S 99 101 Manfred Bietak Dab a Tell ed In The Oxford Encyclopedia of Ancient Egypt Band 1 Oxford University Press New York Oxford 2001 S 351 354 Manfred Bietak Nanno Marinatos Clairy Palyvou Taureador Scenes in Tell el Dab a Avaris and Knossos Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2007 ISBN 978 3 7001 3780 1 Manfred Bietak A Palace of the Hyksos Khayan at Avaris In Paolo Matthiae u a Hrsg Proceedings of the 6th International Congress on the Archaeology of the Ancient Near East 2 11 May 2008 in Rome Harrassowitz Wiesbaden 2010 S 99 109 Labib Habachi Khata na Qantir Importance In Annales du Service des Antiquites de l Egypte Band 52 1954 S 443 562 Johann Jungwirth Die anthropologischen Ergebnisse der Grabungskampagne 1969 in Tell ed Dab a Unteragypten In Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien Band 64 1970 S 659 666 zobodat at PDF 1 8 MB VorberichteAktuelle Vorberichte erscheinen in Egypt and the Levant International Journal for Egyptian Archaeology and Related Disciplines Wien 1990 ff Irene Forstner Muller Manfred Bietak Manuela Lehmann Chiara Reali Report on the Excavations at Tell el Dab a 2011 PDF 2 8 MB GrabungspublikationenManfred Bietak Hrsg Ausgrabungen in Tell el Dab a Verlag der Osterreichischen Akademie er Wissenschaften Wien 1 Labib Habachi Tell el Dab a I Tell el Dab a and Qantir The Site and its Connection with Avaris and Piramesse aus dem Nachlass hrsg von Eva Maria Engel unter Mitarbeit von Peter Janosi und C Mlinar Wien 2001 2 Manfred Bietak Tell el Dab a II Der Fundort im Rahmen einer archaologisch geographischen Untersuchung uber das agyptische Ostdelta Wien 1975 3 Joachim Boessneck Tell el Dab a III Die Tierknochenfunde 1966 1969 Wien 1976 5 Manfred Bietak Tell el Dab a V Ein Friedhofsbezirk mit Totentempel der Mittleren Bronzezeit im ostlichen Nildelta OAW Wien 1991 6 Eike Meinrad Winkler Harald Wilfing Tell el Dab a VI Anthropologische Untersuchungen an den Skelettresten der Kampagnen 1966 1969 1975 1980 1985 Grabungsfeld A Wien 1991 7 Joachim Boessneck Tell el Dab a VII Tiere und historische Umwelt im Nordost Delta im 2 Jahrtausend v Chr anhand der Tierknochen der Ausgrabungen 1975 1986 Wien 1992 8 David Aston Manfred Bietak Tell el Dab a VIII The Classification and Chronology of Tell el Yahudiya Ware with contributions by H Charraf R Mullins Lawrence E Stager and R Voss Wien 2012 9 Ernst Czerny Tell el Dab a IX Eine Plansiedlung des fruhen Mittleren Reiches Wien 1999 10 Perla Fuscaldo Tell el Dab a X The palace district of Avaris The pottery of the Hyksos period and the New Kingdom areas H III and H VI Part I Locus 66 Wien 2000 Part II Two Execration Pits and a Foundation Deposit Wien 2010 11 Irmgard Hein Peter Janosi Tell el Dab a XI Areal A V Siedlungsrelikte der spaten Hyksoszeit Wien 2003 12 David Aston Manfred Bietak Tell el Dab a XII A Corpus of Late Middle Kingdom and Second Intermediate Period Pottery 2 Bande Wien 2004 13 Bettina Bader Tell el Dab a XIII Typologie und Chronologie der Mergel C Ton Keramik Materialien zum Binnenhandel des Mittleren Reiches und der Zweiten Zwischenzeit Wien 2001 15 Graham Philip Tell el Dab a XV Metalwork of the late Middle Kingdom and the Second Intermediate Period Wien 2006 16 Irene Forstner Muller Tell el Dab a XVI Die Graber des Areals A II von Tell el Dab a Wien 2008 17 Vera Muller Tell el Dab a XVII Opferdeponierungen in der Hyksoshauptstadt Auaris Tell el Dab a vom spaten Mittleren Reich bis zum fruhen Neuen Reich 2 Bande Wien 2008 18 Robert Schiestl Tell el Dab a XVIII Die Palastnekropole von Tell el Dab a Die Graber des Areals F I der Straten d 2 und d 1 Wien 2009 19 Bettina Bader Tell el Dab a XIX Auaris und Memphis in der Hyksoszeit Vergleichsanalyse der materiellen Kultur Wien 2009 20 Karin Kopetzky Tell el Dab a XX Die Chronologie der Siedlungskeramik der Zweiten Zwischenzeit aus Tell el Dab a 2 Bande Wien 2010 21 Louise C Maguire Tell el Dab a XXI The Circulation of Cypriot Pottery in the Middle Bronze Age Wien 2009 22 Ernst Czerny Tell el Dab a XXII Der Mund der beiden Wege Die Siedlungen und der Tempelbezirk des Mittleren Reiches von Ezbet Ruschdi 2 Bande Wien 2015 23 Tine Bagh Tell el Dabʿa XXIII Levantine Painted Ware from Egypt and the Levant Wien 2013 24 Bettina Bader Tell el Dabʿa XXIV The Late Middle Kingdom Settlement of Area A II A holistic Study of Non elite Inhabitants at Tell el Dabʿa Volume I The Archaelogical Report The Excavations from 1966 to 1969 Wien 2022 Digitalisat 26 Manuela Lehmann Tell el Dabʿa XXV Die materielle Kultur der Spat und Ptolemaerzeit im Delta Agyptens am Beispiel von Tell el Dabaʿa Wien 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Avaris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien auaris at Website der Grabung Auaris Osterreichisches Archaologisches Institut Forschungen in Tell el Dab a aktuelle Forschungsergebnisse Das Antike Avaris Der Blog zu den Ausgrabungen des OAI in Tell el Dab a Ancient Avaris 10 September 2014 abgerufen am 28 November 2014 OAW Ruhr Universitat Bochum The Wall Paintings of Tell el Dab aEinzelnachweise Bearbeiten Edouard Naville The Shrine of Saft el Henneh and the Land of Goshen 1885 Trubner London 1887 S 21 23 online Francis Llewellyn Griffith The Antiquities of Tell el Yahudiyeh and Miscellaneous Work in Lower Egypt during the Years 1887 1888 Kegan Paul Trench Trubner London 1890 S 56 57 Tafel 19 Mahmud Hamza Excavations of the Department of Antiquities at Qantir Faqus District Season May 21st July 7th 1928 In Annales du Service des Antiquites de l Egypte Band 30 1930 S 31 68 M Bietak Tell el Dab a II Wien 1975 S 100 106 107 mit Verweis auf William C Hayes Glazed Tiles from a Palace of Ramesses II at Kantir New York 1937 Labib Habachi Khata na Qantir Importance In Annales du Service des Antiquites de l Egypte Band 52 S 443 562 L Habachi Tell el Dab a I Wien 2001 S 80 83 L Habachi Tell el Dab a I Wien 2001 S 65 72 M Bietak Avaris The Capital of the Hyksos Recent Excavations at Tell el Dab a London 1996 S 1 Pierre Montet Geographie de l Egypte Ancienne Premiere Partie To Mehou La Basse Egypte Paris 1957 M Bietak Tell el Dab a II Wien 1975 S 24 Shehata Adam Report on the Excavations of the Department of Antiquities at Ezbet Rushdi In Annales du Service des antiquites de l Egypte Band 56 S 207 226 M Bietak Tell el Dab a II Wien 1975 S 179 220 Irene Forstner Muller Forschungen in Tell el Dab a In Homepage des OAI abgerufen am 9 Februar 2014 M Bietak Tell el Dab a II Wien 1975 S 77 87 113 116 a b Josef Dorner Ergebnis der Gelandeuntersuchungen zur Rekonstruktion der historischen Topographie von Auaris und Piramesse Ein Vorbericht In Manfred Bietak Josef Dorner Irmgard Hein Peter Janosi Neue Grabungsergebnisse aus Tell el Dab a und Ezbet Helmi im ostlichen Nildelta 1989 1991 In Agypten und Levante Band 4 1994 S 12 R Schiestl Tell el Dab a XVIII Wien 2009 S 23 M Bietak Tell el Dab a II Wien 1975 S 35 190 205 Kurt Sethe Urkunden des Alten Reichs Band 4 Hinrichs Leipzig 1903 1933 Abschnitt 3 10 Labib Habachi The Second Stela of Kamose Gluckstadt 1972 S 37 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auaris amp oldid 236681965