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Hans Georg Wunderlich 19 Januar 1928 in Stuttgart 28 Mai 1974 in Stuttgart war ein deutscher Geologe Hans Georg Wunderlich Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Arbeiten zur Archaologie Kretas 2 Werke chronologisch 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenWunderlich studierte in Bonn und Gottingen Geologie 1952 wurde er in Gottingen promoviert Beitrage zur Geologie des Harznordrandes im Raum Bad Harzburg und 1957 habilitierte er sich in Gottingen 1 1963 wurde er Professor in Gottingen 1970 Ordinarius fur Geologie und Palaontologie in Stuttgart Er befasste sich mit Geotektonik und Gebirgsbildung Orogenese wo er Anhanger der Unterstromungstheorie war Er war ab 1969 Hauptkoordinator fur das Schwerpunktprogramm Geodynamik des mediterranen Raums der Deutschen Forschungsgemeinschaft Arbeiten zur Archaologie Kretas Bearbeiten Bei seinen geologischen Studien auf Kreta wurde er auf den Palast von Knossos aufmerksam Er widersprach der etablierten These von Sir Arthur Evans wonach die Minoische Kultur ausserst friedfertig gewesen sei und wies stattdessen auf Indizien auf einen ausgepragten Totenkult hin ahnlich dem der gleichzeitigen agyptischen Kultur des Alten Reichs In dem Band Wohin der Stier Europa trug 1972 analysiert er die kretominoischen Ausgrabungen aus der Perspektive der Geologie und stellte etliche Widerspruche in Evans Theorien fest beispielsweise seien die als Badewannen bezeichneten Vorrichtungen fur das Baden ganzlich ungeeignet da ihre Ummantelung aus einem wasserloslichen Material bestehe und auch kein Abfluss vorhanden sei Die Lichtschachte halt er fur Beluftungsschachte Auch sei es unwahrscheinlich dass die ausnahmslos auf Anhohen gelegenen Palaste und Villen dauerhaft bewohnt waren da dort keine Wasserversorgung sichergestellt sei die gefundenen Brunnen halt er fur nicht tief genug und interpretierte sie daher als Zisternen Wunderlich geht daher davon aus dass die Bevolkerung in den Ebenen lebte und die so genannten Villen und Palaste Totentempel waren Wunderlichs Kritik rief einen langwahrenden wissenschaftlichen Streit hervor gilt heute aber als Aussenseitermeinung und wird fur weitgehend widerlegt gehalten 2 Werke chronologisch BearbeitenTektonik und Metamorphose der Bundener Schiefer in der Umgebung des Gotthardmassivs 1957 mit W Plessmann Aufbau und Altersverhaltnis der Tektonik und Metamorphose Vorgangen in Bundenerschiefer Nordtessins und Graubundens 1958 Deckenbau Faltung und Lineation in den Ligurischen Alpen und im angrenzenden Apennin 1958 Zur Tektonik und Metamorphose der Apuanischen Alpen Akademie der Wissenschaften Gottingen Math Naturwiss Klasse 1960 S 118 158 Wesen und Ursachen der Gebirgsbildung BI Hochschultaschenbucher 1966 mit Erich Bederke Atlas zur Geologie Bibliographisches Institut BI Mannheim 1968 Einfuhrung in die Geologie BI Hochschultaschenbucher 2 Bande 1968 Wohin der Stier Europa trug Kretas Geheimnis und das Erwachen des Abendlandes 1972 Bau der Erde Geologie der Kontinente und Meere BI Hochschultaschenbucher 2 Bande 1973 1975 Die Steinzeit ist noch nicht zu Ende Eine Psycho Archaologie des Menschen 1974 Das neue Bild der Erde Faszinierende Entdeckungen der modernen Geologie 1975 Weblinks BearbeitenKurze Biographie Literatur von und uber Hans Georg Wunderlich im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Tektogenese des Leinetalgrabens und seiner Randschollen Geologische Rundschau Band 46 1957 Heft 2 Siehe z B Branigan Keith 1978 Review of The Secret of Crete by Hans Georg Wunderlich Richard Winston The Geographical Journal Vol 144 No 3 Nov 1978 pp 502 503 Normdaten Person GND 115744940 lobid OGND AKS LCCN nb91109560 VIAF 40115160 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wunderlich Hans GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher GeologeGEBURTSDATUM 19 Januar 1928GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 28 Mai 1974STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Georg Wunderlich amp oldid 226130017