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Der Begriff Badekultur oder Badewesen von baden bezieht sich auf das Baden in warmem oder kaltem Wasser das in erster Linie der Reinigung dient aber auch der Forderung der Gesundheit und des Wohlbefindens Das Dampfbad heute zur Sauna gezahlt diente ebenfalls diesem Zweck Der Traum vom Bad im Jungbrunnen Gemalde von Lucas Cranach d A 16 Jahrhundert Schwimmbader gehoren nicht zur Badekultur auch wenn sie ursprunglich aus der Badekultur entstanden sind Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Zusammenfassung 1 2 Anfange 1 2 1 Altertum 1 2 2 Griechenland 1 2 3 Romisches Reich 1 3 Mittelalter 1 4 Neuzeitliche Entwicklung 1 4 1 Uberblick 1 4 2 Mineralbader Wildbader Jungbrunnen und Kurbader 1 4 3 Trinkkur 1 4 4 Seebader 1 4 4 1 Fruhe Nordseebader 1 4 4 2 Fruhe Ostseebader 1 4 5 Wasserkur nach Hahn Kneipp amp Co 1 4 6 Badeschiffe und Aalkasten 1 4 7 Volksbader und Badeanstalten 1 4 8 Private Bader 2 Japanische Badekultur 2 1 Kurze Geschichte 2 2 Private Bader 2 3 Offentliche Bader 3 Islamische Badekultur 4 Judisches Ritualbad 5 Islandische Badekultur 6 Badekultur in der Malerei 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZusammenfassung Bearbeiten Die Ursprunge der europaischen Badekultur liegen in der Antike als offentliche Thermen auch eine wichtige soziale Funktion hatten Mit der Volkerwanderung kam der Zerfall der romischen Badekultur Im Byzantinischen Reich dagegen blieb die Tradition bestehen und wurde spater von den islamischen Eroberern fortgefuhrt etwa in Gestalt des hammam Im Mittelalter wurde die Tradition auch in Europa mit den im Vergleich zu den Thermen allerdings bescheiden dimensionierten Badehausern wieder aufgenommen In der Neuzeit ist die Badekultur eng mit der Entstehung von Kurorten mit Thermalquellen sowie Seebadern verbunden Uber private Badezimmer verfugte die grosse Masse der europaischen Bevolkerung erst ab dem 20 Jahrhundert Die Bedeutung des Bades in verschiedenen Epochen war immer eng mit den jeweils herrschenden Vorstellungen von Hygiene verknupft Anfange Bearbeiten Altertum Bearbeiten Die ersten grosseren Badeanlagen befanden sich unter anderem in den Stadten der Indus Kultur um 2500 1900 v Chr In Mohenjo Daro lag ein Bad auf der Zitadelle in einem Gebaude mit einem 7 12 m grossen und 2 4 m tiefen Becken in das zwei Treppen hinabfuhrten Die Wasserversorgung erfolgte uber Brunnen Die Grosse der Anlage deutet an dass dieses Bad nicht nur der Korperreinigung sondern wohl auch rituellen Zwecken und dem Vergnugen am Baden dienen sollte Aber nicht nur in diesem wohl offentlichen Gebaude fand man Badeeinrichtungen sondern auch in vielen Hausern der Stadt die auf ein ausgepragtes Hygienebedurfnis der Bewohner vielleicht aber auch auf rituelle Waschungen schliessen lassen Weitere fruhe Badeanlagen sind aus dem Alten Reich des Alten Agyptens ca 2700 2200 v Chr aus Mari in Mesopotamien um 2000 v Chr auch aus Knossos in der Minoischen Kultur um 2000 v Chr sowie aus der Mykenischen Kultur ab ca 1600 v Chr bekannt Griechenland Bearbeiten Rekonstruierte Wanne in einem Haus in OlynthIm antiken Griechenland und bei den Romern hatte die Badekultur einen sehr hohen Stellenwert Schon etwa 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung gab es auf Kreta private Baderaume und eine Kanalisation Die im spaten 8 Jahrhundert v Chr niedergeschriebene Odyssee die die Abenteuer des Konigs Odysseus von Ithaka und seiner Gefahrten auf der Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg schildert belegt in zahlreichen Versen den hohen Stellenwert den die Griechen einer Reinigung mit Wasser beimassen So schildert der achte Gesang beispielsweise wie im Hause des Phaiakenkonigs Alkinoos Odysseus von den Haussklaven ein Bad zubereitet wird bevor er sich an der Tafel seines Gastgebers niederlasst 1 Vergleichbare Stellen belegen eine sorgfaltige Reinigung vor Gebeten und Opfern und die Sitte dem Gast zunachst Wasser zu reichen damit er sich seine Hande waschen konne und ihm anschliessend ein Bad anzubieten Im 5 Jahrhundert v Chr entstanden offentliche Badeanstalten mit einem Becken und Wannen sowie einem Salbraum altgriechisch balaneῖon balaneion Badstube bzw loytron loutron Bad Ab dem 4 Jahrhundert wurden offentliche Bader zu einer verbreiteten Einrichtung in griechischen Stadten Ein bestimmtes Bauschema scheint es nicht gegeben zu haben man findet Raume mit meist 10 bis 22 Wannen oder Sitzwannen sowohl in rechteckiger zum Beispiel in Olympia als auch kreisbogenformiger Anordnung zum Beispiel in Gortyn Gela und Megara Hyblaea Teilweise gab es in einem Badekomplex zwei Baderaume in denen Manner und Frauen getrennt baden konnten Neben diesen offentlichen Badern gab es auch in Privathausern bereits Badezimmer Haufig enthielten sie nur ein Waschbecken in Hufthohe Einige enthielten auch bereits aus Ton gebrannte Badewannen wie man sie beispielsweise in Olynth ausgegraben hat 2 Zur weiteren Reinigung kannten die Griechen Schwitzbader Dampfbader in denen heisse Steine mit Wasser ubergossen wurden Es gab ausserdem trockene Heissluftbader Das waren kleine Raume in denen ein Becken mit Holzkohle fur Hitze sorgte 300 Jahre spater wurde das so genannte Hypokaustum zur Beheizung der Badeanlagen eingefuhrt Oft besassen auch die hellenistischen Sportanlagen Singular Gymnasion Plural Gymnasia Wasserbecken zur Abkuhlung nach dem Sport Da die Athleten sich fur die Wettkampfe mit Sand und Ol einrieben wurden Schweiss und Schmutz hinterher mit einer Strigilis Hautschaber entfernt Es gibt keine Belege dass Gymnasia vor der romischen Zeit ihren Nutzern bereits heisses Wasser anboten obwohl dieses zur Entfernung des Ols und Schmutzes besser geeignet gewesen ware 3 Die griechischen Sportstatten mit integrierten Badern waren bereits zu diesem Zeitpunkt Begegnungsstatten in denen man sich stundenlang aufhielt 4 Gymnasia die auch uber heisses Wasser verfugten sind erstmals fur das 1 Jahrhundert v Chr belegt 5 Die Vorliebe fur warme Bader war in der griechischen Gesellschaft nicht ohne Kritik Der griechische Komodiendichter Aristophanes um 450 bis 380 v Chr zweifelt in Die Wolken daran ob die sich in warmen Badern verweichlichenden Griechen noch uber die Manneskraft verfugten die ihre Vorfahren in der Schlacht bei Marathon erfolgreich sein liessen Platon um 428 bis 348 v Chr pladierte in seinem Dialog Nomoi dafur heisse Bader auf Alte und Kranke zu beschranken Noch rigoroser in ihrer Ablehnung waren die Spartaner die in ihrer Ablehnung warmer Bader sich auf ihren mythischen Staatsgrunder Lykurg beriefen und in ihnen eine Gefahr fur die Kriegsfahigkeit ihres Staates sahen 6 Griechische Arzte wandten bereits Hydrotherapie an die sie von den Agyptern ubernommen hatten Hippokrates war ein bekannter Befurworter der Kaltwasserbehandlungen Er empfahl kalte Wassergusse bei Rheuma und Gicht sowie kalte Wickel gegen Fieber Ausserdem waren bereits zahlreiche Heilquellen bekannt von denen viele Gottern geweiht waren An besonders wirksamen Quellen wurden so genannte Asklepios Tempel errichtet die von Kranken aufgesucht wurden und die im Grunde schon Sanatorien waren Der beruhmteste dieser Tempel befand sich in der Stadt Epidauros Einen sehr guten Ruf hatten auch die heissen Quellen von Adepsos auf der Insel Euboa Romisches Reich Bearbeiten Grundriss der Stabianer Thermen Romisches Bad in Bath England Nur die Sockelanlage unterhalb der toskanischen Saulen stammt aus romischer Zeit Rekonstruierter Innenraum der Caracalla Thermen Tepidarium Hygiene spielte ab der spaten Republik eine grosse Rolle Die ersten grosseren romischen Bader lateinisch lavatrina Waschraum eigentlich Abfluss balneum balineum Baderaum entwickelten sich vermutlich in Kampanien dessen Hauptstadt Capua bereits im 4 Jahrhundert v Chr die grosste Stadt Italiens nach Rom war 5 In der Blutezeit dieser Region die etwa von 500 bis 300 v Chr wahrte war der griechische Einfluss dort sehr gross so dass dort die fur die Griechen selbstverstandlichen offentlichen Bader entstanden 305 v Chr besass Rom die erste grosse Wasserleitung Aqua Appia und zu dieser Zeit wurde bereits ein offentliches Bad eingerichtet Im 2 Jahrhundert v Chr war es fur romische Burger bereits selbstverstandlich Zugang zu einer offentlichen Badeanlage zu haben Zu den altesten erhaltenen Thermen zahlen die Stabianer Thermen in Pompeji die am 24 August 79 beim Ausbruch des Vesuvs verschuttet wurden Ein fruhes Sitzwannenbad entstand dort mutmasslich bereits im 3 Jahrhundert vor Christus Die durch den Vesuvausbruch erhaltene Anlage stammt jedoch im Wesentlichen aus dem Jahre 140 v Chr Die Stabianer Therme weist bereits die fur ein romisches Bad typischen Merkmale auf und verfugte uber eine Unterbodenheizung suspensura In Pompeji sind auch jungere Thermen erhalten geblieben darunter die sogenannte Vorstadttherme die in der fruhen Kaiserzeit entstand und die zum Zeitpunkt des Vesuvausbruchs noch nicht fertig errichtete Zentrale Therme Beide Thermen sind technisch ausgefeilter als die Stabianer Therme boten den Nutzern mehr Raum und Luxus und waren wegen grosser Fenster lichtdurchflutet Die Vorstadttherme die heute vor allem wegen der im Umkleideraum angebrachten erotischen Fresken bekannt ist erlaubte den Besuchern sogar den Blick auf das Meer Ein typisches romisches Badehaus verfugte uber Umkleideraume apodyterium einen Schwitzraum laconicum ein Warmbad caldarium einen massig warmen Raum tepidarium und ein Kaltbad frigidarium Der Ablauf eines Bades war theoretisch genau festgelegt es stand aber jedem Besucher frei seinen eigenen Ablauf zu wahlen jedoch war ein schrittweises Aufwarmen weit verbreitet Nach dem Ablegen der Kleider die in abschliessbaren Boxen loculi verstaut werden konnten warmten sich die Badegaste fur gewohnlich auf einer Art Sportanlage palastra auf Anschliessend gingen die Besucher in Holzschuhen mit Badeutensilien und Handtuch zunachst in den Kaltbaderaum frigidarium um sich zu reinigen Danach folgte ein Warmbaderaum tepidarium mit einer Raumtemperatur von 20 bis 25 Grad Celsius in dem es Banke und Wasserbecken gab Hier konnte man sich auch von Bediensteten einolen und massieren lassen Es folgte die Nutzung des laconicums mit trockener Warme oder des feuchtheissen sudatoriums Da es sich bei dieser Einrichtung um eine typisch griechische handelt was unter anderem aus der Bezeichnung laconium hervorgeht war sie kein fester Bestandteil einer romischen Badeanlage und der Besuch war rein optional Der zentrale Raum war das Warmbad caldarium mit einer Temperatur von ca 50 C Wegen der Fussbodenheizung trugen die Besucher haufig Holzschuhe um sich nicht die Fusse zu verbrennen Den Abschluss des Bades bildete wieder das Kaltbad 7 8 Einige der offentlichen Bader der romischen Republik befanden sich in Privatbesitz andere gehorten dem Staat Der fur Frauen zugangliche Bereich war gewohnlich deutlich kleiner als der der Mannern zur Verfugung stand der Eintritt den Frauen zu zahlen hatten jedoch haufig hoher als der fur Manner Uber mogliche Grunde kann nur spekuliert werden jedoch vermuten Historiker dass Frauen in der Regel mehr Kosmetika verbrauchten als Manner und ihre langen Haare nicht selten die Abflusse verstopften 9 Das Preisgefuge war jedoch so gewahlt dass auch die armeren Schichten Zugang zu den Thermen hatten Kinder Soldaten und mitunter auch Sklaven mussten keinen Eintritt entrichten 10 Wohlhabenderen stand die Moglichkeit offen sich zusatzliche Dienstleistungen oder Zugang zu besonderen Raumen zu erkaufen Viele der wohlhabenderen Patrizier kamen mit ihren Sklaven ins Bad von denen einer die Garderobe bewachte die in einer offenen Nische im Umkleideraum lag ein anderer trug die diversen Utensilien ein dritter schabte ihm mit dem Schabeisen strigilis Schweiss und Schmutz von der Haut Offentliche Bader befanden sich auch in den entfernteren romischen Provinzen so etwa in Baden lat Aquae Helveticae in der Schweiz Dieses diente den romischen Legionaren und Siedlern Vindonissas als Bad Auf deutschem Boden sind zum Beispiel in Trier Aachen Weissenburg Kempten oder Kunzing die Uberreste romischer Bader zu sehen auch die Kurorte Baden Baden und Wiesbaden sind romische Grundungen In der romischen Kaiserzeit entstanden die grossen luxuriosen Thermen die regelmassig uber weitere Raume wie Sport und Spielhallen Geschafte und Lokale verfugten Die Thermen des Marcus Vipsanius Agrippa die im Jahre 25 v Chr eroffnet wurden waren rund 14 500 m gross in seinem Testament vermachte er sie 12 v Chr dem romischen Volk das damit kostenlos Zugang hatte Erst fur diese luxuriosen Bader mit ihrer symmetrischen Anlage und den uberdachten Sportplatzen burgerte sich der Begriff thermae ein Im deutschen Sprachgebrauch werden sie auch als Kaiserthermen bezeichnet Die einfacheren offentlichen Bader dagegen wurden balneum genannt Zwei der grossten dieser Kaiserthermen sind die Caracalla Thermen entstanden 216 bis 217 n Chr und die Diokletiansthermen entstanden 298 bis 306 Die letzte grosse dieser Kaiserthermen wurde 324 unter Kaiser Konstantin errichtet 11 Der Betrieb dieser Thermen war kostenintensiv und wurde aus Steuereinnahmen und Spenden finanziert Im 4 Jahrhundert gab es allein in Rom neben elf grossen Thermenanlagen zirka 900 offentliche Bader Reiche Romer besassen jedoch auch ein eigenes Badezimmer Im Zuge der Belagerung Roms durch die Goten im Jahr 537 wurde das gesamte Wasserleitungssystem zerstort so dass die Thermen in Rom nicht mehr betrieben werden konnten Ein Wiederaufbau erfolgte nicht und mit dem Zerfall des Romischen Reiches setzte im westlichen Europa der Niedergang der Bader ein wahrend sie im Byzantinischen Reich erhalten blieben Alte Thermen wurden weiter benutzt und neue Bader erbaut Dies ist umso bemerkenswerter da zu dieser Zeit in anderen Bereichen beim Bau offentlicher Gebaude ein Niedergang einsetzte Nach der Eroberung von Alexandria im Jahre 642 berichtete ʿAmr ibn al ʿAs voller Verwunderung dass die Stadt 4000 Villen mit 4000 Badern hatte Die vorgefundene Badekultur der Araber wurde von ihnen ubernommen aber modifiziert siehe Kapitel Islamische Badekultur Mittelalter Bearbeiten Fruhe Darstellung einer mittelalterlichen Badestube Heidelberger Bildhandschrift Sachsenspiegel 13 Jahrhundert Die Kreuzfahrer entdeckten die Badekultur in den islamischen Landern wieder und fuhrten sie in Europa erneut ein Die antike Badekultur konnte jedoch noch mehrere Jahrhunderte lang nicht erreicht werden Schenkt man dem Bericht eines Gesandten von Kalif Al Hakam II aus dem Jahr 973 Glauben war es mit der mitteleuropaischen Badekultur im fruhen Mittelalter nicht weit her Aber du siehst nichts Schmutzigeres als sie Sie reinigen und waschen sich nur ein oder zweimal im Jahr mit kaltem Wasser Ihre Kleider aber waschen sie nicht nachdem sie sie angezogen haben bis dass sie in Lumpen zerfallen Zitat aus Otto Borst Alltagsleben im Mittelalter Frankfurt M 1983 Wenn das nicht ohnehin etwas ubertrieben war so traf es wohl eher auf das gemeine Volk zu Von Karl dem Grossen wird jedenfalls berichtet dass er nicht nur haufig gebadet hat u a in den warmen Schwefelquellen in Aachen sondern auch ein guter Schwimmer war Das Schwimmen gehorte im Mittelalter zu den sieben ritterlichen Fertigkeiten Die meisten Adelssitze durften durchaus Badeeinrichtungen besessen haben die Kloster dagegen nicht immer Geselliges Bad in einem mittelalterlichen Badehaus Darstellung um 1470 Da der grosste Teil der iberischen Halbinsel im 8 Jahrhundert von den Mauren erobert wurde breitete sich dort die islamische Badekultur aus Als besonders prachtvoll galten die im 14 Jh erbauten Badeanlagen der Alhambra in Granada In den christlichen Landern gewann dagegen die Lehrrichtung der Askese zunehmend an Bedeutung die das Baden als Verweichlichung und Luxus ablehnte Das Nicht Baden wurde in den Rang einer Tugend erhoben die als ebenso bedeutungsvoll galt wie das Fasten Der einflussreiche Kirchenlehrer Augustinus erklarte ein Bad pro Monat sei gerade noch mit dem christlichen Glauben zu vereinbaren Monche sollten am besten uberhaupt nur vor Ostern und Weihnachten in die Wanne steigen In Mitteleuropa entstanden im Gefolge der Kreuzzuge im Hochmittelalter Badestuben in denen zwar offiziell Geschlechtertrennung galt in der Praxis aber meistens gemischt gebadet wurde und zwar im selben Becken Szene in einem Badehaus Bader behandelt Badegaste Stich von Jost Amman 1568 Das Bad begann mit der Korperreinigung erst danach folgte das Schwitzen Nicht jeder Badegast stieg auch in die Badewanne denn ein Wasserbad war wesentlich teurer als ein Schwitzbad Die Lauge fur die Reinigung wurde gewonnen indem man Wasser uber Asche goss Seife kam erst spater auf Der Wasserdampf in der Schwitzstube wurde durch das Ubergiessen heisser Kieselsteine erzeugt Die Ofen wurden mit Holz geheizt sie heizten nicht nur den Baderaum sondern dienten auch zum Erwarmen des Badewassers in Kupferkesseln Wasserleitungen gab es nicht Ausserdem lagen auf dem Ofen die Kieselsteine Fur das Schwitzbad setzte man sich auf Holzbanke die wie in modernen Saunen in unterschiedlicher Hohe angebracht waren wahrend des Schwitzens benutzten die Badegaste Wedel oder Ruten mit denen sie sich auf den Korper schlugen um das Schwitzen zu fordern Vermogendere Gaste liessen sich von Reibern oder Reiberinnen auf den Banken Schweiss und Schmutz kraftig abreiben die anderen mussten das selbst besorgen Zum Abschluss des Schwitzbades wurde der Korper mit Wasser ubergossen Haufig liess sich der Badegast danach das Haar waschen und eine Rasur vornehmen zum Schluss wurde auf Wunsch noch geschropft oder zur Ader gelassen Das Schropfen soll die Haupteinnahmequelle der Bader gewesen sein 12 Die Wannen in den Badehausern waren aus Holz Kupfer oder Messing Haufig wurde das Wasser darin erwarmt indem heisse Kieselsteine in die Wanne gelegt und dann Wasser daruber gegossen wurde Deshalb sassen die Badegaste meistens nicht direkt in der Wanne sondern auf einem Schemel der darin stand oft gab es auch noch eine Fussbank Dem Wasser wurden auf Wunsch diverse Krauter zugefugt In grosseren Badehausern gab es noch eine Vorstube einen Ruheraum und eine Kuche denn den Badegasten wurden auf Wunsch auch Speisen und Getranke serviert Die Bader und die Knechte trugen im Allgemeinen bei ihrer Arbeit eine Art Schurz der Vortuchel genannt wurde die Bademagde ein hauchdunnes Hemd Die Badegaste waren im Schwitzbad auf jeden Fall vollig nackt im Wasserbad gab es fur Frauen ein Kleidungsstuck namens Badehre Dabei handelte es sich um eine leichte Schurze die um den Hals gebunden wurde und den Rucken frei liess Manner trugen teilweise Badhemden Der Besuch im Badehaus galt fur Wohlhabende als Vergnugen es wurde im Wasser gegessen und getrunken nicht selten auch angebandelt Der Beruf des Baders galt nicht ganz umsonst als unehrenhaft wurde er doch nicht nur als Barbier und Chirurg tatig sondern gegen Bezahlung auch als Kuppler und Heiratsvermittler 13 In den Badestuben gab es oft auch Betten zum Ruhen nach dem Bad Sie gerieten in den Ruf heimliche Bordelle zu sein einige waren es auch Die Kirche kritisierte lange Zeit vergebens diese Sitten Priestern wurde es grundsatzlich verboten eine offentliche Badestube aufzusuchen 12 Die Blutezeit der Badehauser war im 12 und 13 Jahrhundert In weiten Kreisen der Bevolkerung erfreute sich das gemeinschaftliche Baden grosser Beliebtheit nicht nur wegen der Hygiene sondern auch vor allem wegen des Unterhaltungswerts Es entstand u a die Sitte des Hochzeitsbades dabei wurde der Brautigam von mehreren Mannern ins Badehaus begleitet die Braut von anderen Frauen In der Trauerzeit war das Baden aus religiosen Grunden untersagt Neuzeitliche Entwicklung Bearbeiten Uberblick Bearbeiten Zur Zeit des Barock und Rokoko wusch man sich mit Lappen Stich von Bonnart ca 1660 Mit den Entdeckungsfahrten Kolumbus in Amerika wurde ab 1493 mutmasslich eine neue Variante der Syphilis eingeschleppt Gegen die fremde Erregervariante fehlte bei der europaischen Bevolkerung eine genetische Anpassung 14 15 Diese damals unheilbare Geschlechtskrankheit brachte im 15 und 16 Jahrhundert das Ende der meisten offentlichen Badehauser sie wurden wegen der grossen Ansteckungsgefahr geschlossen Auch der Dreissigjahrige Krieg trug zum Niedergang der Badestuben bei Gleichzeitig geriet das Baden uberhaupt in Verruf es sei schadlich und uberflussig so die Ansicht vieler Arzte Das hing mit der damaligen Auffassung zusammen dass das Wasser beim Bad durch die Poren der Haut in den Korper eindringen und sich dort mit den Korpersaften vermischen wurde was wiederum zu Krankheiten fuhren wurde Auch das Eindringen von Krankheitserregern wie etwa Miasmen in den Korper furchtete man auf diesem Wege Eine Schilderung des Kolner Patriziers Hermann von Weinsberg illustriert die Zuruckhaltung gegenuber zu haufigem Baden Anno 1570 den 26 aprilis bin ich uff der Santkuylen in der badstoben gewest dan ich hab in drittenhalben jar nit gebait Und hab doe 7 kop Schropfkopfe laissen setzen und hab vil bloitz zwischer der haut abgezogen Hermann von Weinsberg Liber iuventutis 16 Bei dieser Wasserscheu blieb es langere Zeit Im 16 und 17 Jahrhundert wurde Sauberkeit vor allem durch das Wechseln der Leibwasche trockene und feuchte Abreibungen Parfum und Puder erzielt 17 Fursten dieses Zeitalters statteten ihre Schlosser bisweilen mit luxuriosen Badern aus So liess sich etwa Kurfurst Max Emanuel von Bayern 1718 21 eigens zu diesem Zweck die Badenburg im Nymphenburger Schlosspark errichten Ein weiteres Beispiel ist das Mitte des 19 Jahrhunderts entstandene im orientalischen Stil gehaltene Bad auf Schloss Albrechtsberg in Dresden Diese Bader dienten jedoch vor allem der Reprasentation Mineralbader Wildbader Jungbrunnen und Kurbader Bearbeiten Spatestens im Hochmittelalter entdeckte man den Nutzen von Mineralquellen und es entstanden Mineralbader und erste Kuranstalten 18 Zu den altesten deutschen Mineral und Heilbadern gehoren Hassfurt in Unterfranken Burgbernheim in Bayern das Wildbad zu Kreuth Wolkenstein in Sachsen und die Aachener Thermalquellen aufgrund derer das heutige Aachen schon von den Romern als Erholungsort aufgesucht und dort ein umfassender Thermenbereich angelegt wurden spater sollte Karl der Grosse diesen Ort den er gleichfalls nicht zuletzt wegen seiner Quellen zu schatzen wusste gar zum Zentrum des von ihm regierten Frankischen Reichs erwahlen In Osterreich waren Baden und Heilbrunn fruh bekannt in der Schweiz Bad Pfafers im Riesengebirge Warmbrunn in Lothringen Plombieres les Bains Am beliebtesten waren die naturlichen mineralisierten warmen und kalten Quellen weitab von der Zivilisation die auch Wildbad genannt wurden 19 Manche gerieten in den Ruf wahre Wunderbrunnen zu sein und zogen ganze Pilgerscharen von Kranken an die Heilung suchten So wurde zum Beispiel um 1550 Bad Pyrmont uber Nacht bekannt Es kamen so viele Gaste dass die Nahrung im Ort knapp wurde Dieser Glaube an die Wunderkur hielt in Pyrmont etwa zehn Jahre an dann liess der Andrang schlagartig wieder nach Zu einer Belebung der Badekultur fuhrte im 16 Jahrhundert die Verbreitung des so genannten Jungbrunnenmythos der auch in zahlreichen zeitgenossischen Darstellungen und Gedichten u a von Lukas Cranach dem Alteren und Hans Sachs Eingang fand Die fruheste schriftliche Erwahnung des Jungbrunnens bereits im Jahr 1177 geht auf einen Priester Johannes zuruck der Kaiser Emanuel von Konstantinopel von einer Quelle unweit des Olymp berichtete nach deren Genuss man in ein Alter von zweiunddreissig Jahren zuruckversetzt werden sollte Badekur im Heilbad Plombieres les Bains 16 Jahrhundert In den Kurbadern ging es offenbar genauso gesellig zu wie in den Badehausern Poggio Bracciolini berichtete 1417 uber den Ort Baden in der Grafschaft Baden Schweiz In der Morgenfruhe waren die Bader am beliebtesten Wer nicht selbst badete stattete seinen Bekannten Besuche ab Von den Galerien herab konnte man mit ihnen sprechen und sie an schwimmenden Tischen essen und speisen sehen Schone Madchen baten um Almosen und warf man ihnen Munzen hinab so breiteten sie die Gewander aus die Munzen aufzufangen und dabei ihre Reize zu enthullen Blumen schmuckten die Oberflache des Wassers und oft hallten die Gewolbe wider vom Saitenspiel und Gesang Mittags an der Tafel ging nach gestilltem Hunger der Becher solange um wie der Magen den Wein vertrug oder bis die Pauken und Pfeifen zum Tanze riefen 20 Im 16 Jahrhundert gewannen in Deutschland Bad Kissingen Bad Ems Bad Schwalbach und Wiesbaden an Bedeutung in Osterreich das Gasteiner Wildbad Leuk in der Schweiz und Spa in Belgien In dieser Zeit erschienen mehrere Schriften von Medizinern zur Bedeutung heilender Quellen Die meisten Kurorte verdienten zu dieser Zeit den Namen Bad allerdings noch nicht denn sie waren uberhaupt nicht auf die Beherbergung grosser Gastescharen eingerichtet auch Kurhauser waren zu dieser Zeit die Ausnahme Als 1674 Hans Carl von Thungen zur Erholung nach Ems kam bestand der Ort aus wenigen armlichen Hausern die Gaste wurden in Zelten untergebracht Erst 1715 wurde das Kurhaus erbaut Gekurt wurde damals nach dem Motto viel hilft viel Die Patienten sassen taglich etwa zehn bis zwolf Stunden im Bad meist in einem Zuber oder einem so genannten Badekasten bis die Haut wund war und zu eitern begann Diese Wirkung Hautfresser oder Beize genannt war durchaus erwunscht denn man glaubte dass das heilende Wasser nur durch die offene Haut richtig in den Korper eindringen konne Das englische Bath entwickelte sich im 18 Jahrhundert zum grossten Badeort in Europa Wahrend der Hauptsaison im Herbst und Winter kamen damals etwa 8000 Gaste in den Ort Das lag nicht nur an den heilenden Quellen sondern nicht zuletzt an dem reichhaltigen Unterhaltungsangebot das im Laufe der Jahre hier entstanden war Man beschaftigte sogar einen eigenen Zeremonienmeister der den Titel Konig von Bath fuhrte und fur den geregelten Ablauf des gesellschaftlichen Lebens zustandig war Die Aufklarung reformierte auch die Medizin und die Ideen uber Gesundheit und Hygiene Bewegung in der Natur wurde empfohlen So kam das Baden im Freien in Mode und zwar nicht nur in warmen Quellen sondern auch in offenen Gewassern Im 19 Jahrhundert kam der Aufschwung im westbohmischen Baderdreieck mit Karlsbad Franzensbad und Marienbad das damals zu Osterreich Ungarn gehorte 1860 kamen immerhin 10 000 Kurgaste allein nach Karlsbad Die bohmischen Kurorte gehorten zu den ersten die Moorbader einfuhrten vergleichbar mit Fango Um 1900 dann galt Wiesbaden als Weltbad mit jahrlich rund 136 000 Besuchern gefolgt von Baden Baden mit circa 72 000 Um 1900 gab es in Deutschland uber 300 Kurorte ohne Seebader mit insgesamt etwa 600 000 Gasten pro Jahr 21 Trinkkur Bearbeiten Trinkhalle an der Quelle von Grande Grille in Vichy Frankreich um 1900 Ende des 16 Jahrhunderts wurde neben der Bade auch die Trinkkur popular wobei wiederum nach dem gleichen Motto verfahren wurde Die Badegaste tranken von fruh bis spat unablassig aus den Mineralbrunnen pro Tag oft 15 bis 20 Liter Um den eher unangenehmen Geschmack des Wassers zu uberdecken wurde es mitunter mit Milch oder Wein vermischt Gewisse Nebenwirkungen mancher Quellen galten als durchaus erwunscht so gab es bekannte Furzbrunnen z B in Bad Schwalbach oder auch Kotzquellen wie in Leukerbad 22 Das Trinken von Heilwasser wurde bei den Wohlhabenden so beliebt dass man im 17 Jahrhundert begann das Brunnenwasser in Kruge abzufullen und zu verschicken Am popularsten war lange Zeit das Wasser aus Niederselters in Hessen Die Nachfrage nach diesem Selterswasser war so enorm dass an manchen Tagen bis zu 18 000 Kruge abgefullt und versandt wurden zum Teil auch ins Ausland Einen guten Ruf besass auch das Mineralwasser aus Fachingen und das aus Bad Ems In Frankreich war der Badeort Vichy als Mineralwasser Lieferant fuhrend hier wurden 1860 circa 1 5 Millionen Flaschen gefullt Da das abgefullte Mineralwasser nicht ganz billig war kamen Mediziner auf die Idee kunstliches Heilwasser herzustellen Der entscheidende Durchbruch gelang dem deutschen Arzt und Apotheker Friedrich Adolph August Struve Es gelang ihm verschiedene Wasser chemisch zu analysieren und auch deren Geruch und Geschmack zu imitieren Im Jahre 1820 eroffnete er eine eigene Mineralwasser Anstalt in Dresden Ahnliche Anstalten entstanden danach zum Beispiel in Leipzig Berlin und Brighton Ihnen wurden wie in den Kurorten Trink und Wandelhallen angegliedert Kurkapellen wurden engagiert Seebader Bearbeiten Kutscher ziehen in Cuxhaven Badekarren ins Wasser Kupferstich von 1818 Strandleben in Westerland auf Sylt um 1900 Die ersten Seebader fur Adlige und Reiche gab es im 18 Jahrhundert in England Brighton Hastings Scarborough Margate Ramsgate Bath Massgeblichen Einfluss auf die britische Badekultur hatte der Mediziner Richard Russell 1687 1759 der sich intensiv mit der gesundheitsfordernden Wirkung von Meereswasser befasste und einer der Pioniere der Thalassotherapie war Er verordnete auch Bade und Trinkkuren mit Meerwasser bei Skrofulose Das spatere Seebad Brighton wurde von ihm in dem kleinen Fischerdorf Brightelmstone gegrundet Beruhmt wurde der Ort als 1782 dort der Prinz von Wales der spatere britische Konig Georg IV zur Kur weilte 1801 hatte Brighton bereits 7300 Einwohner 1831 dann 31 000 1787 schrieb Johann Wilhelm von Archenholz in einem Reisebericht uber England Das Seebaden ist jetzt in England sehr Mode geworden daher man viele an der See gelegene Orte dazu einrichtet und mit grossen Bequemlichkeiten versehen hat Es sind sogar im Meere in einiger Entfernung vom Ufer Hauschen auferbaut worden die bloss zum Baden dienen Seit wenigen Jahren werden diese Platze von der feinen Welt erstaunlich gesucht Die vornehmsten derselben sind Brightelmstone Margate Weymouth und Scarborough 23 Das alteste franzosische Seebad ist Dieppe das schon 1776 ein so genanntes Gesundheitshaus besass Im 19 Jahrhundert wurde es jedoch von Biarritz als mondaner Badeort der besseren Gesellschaft uberflugelt In Deutschland setzten sich u a der Schriftsteller Georg Christoph Lichtenberg und der Arzt Christoph Wilhelm Hufeland fur die Einrichtung von Kurbadern am Meer ein Am 9 September 1793 wurde das erste deutsche Seebad auf Anregung des Mediziners Samuel Gottlieb Vogel und auf Betreiben des Herzogs Friedrich Franz I von Mecklenburg in Heiligendamm bei Bad Doberan an der Ostsee eroffnet 1797 folgte Norderney 1801 erhielt Travemunde seine erste Badeanstalt Ihm folgte zum Beispiel Cuxhaven 1816 auf Veranlassung von Amandus Augustus Abendroth Badebekleidung 1893Siehe auch Badertourismus Fruhe Nordseebader Bearbeiten Norderney 1797 Wangerooge 1804 Cuxhaven 1816 Wyk auf Fohr 1819 Helgoland 1826 Busum 1837 Westerland auf Sylt 1855 Fruhe Ostseebader Bearbeiten Bad Doberan Heiligendamm 1793 Travemunde 1801 Boltenhagen 1803 Goor Putbus 1818 Warnemunde 1821 Kiel 1822 Zoppot 1823 Swinemunde 1824 Sassnitz 1824 Heringsdorf 1825 Misdroy 1830 Haffkrug ca 1830 Borby ca 1830 offizielles Seebad ab 1833 Zinnowitz 1851 Scharbeutz 1851 Ahlbeck Usedom 1852 Koserow 1853 Das Baden im Meer war damals etwas vollig Neues und die Moralvorstellungen der Zeit erforderten naturlich die strikte Geschlechtertrennung sowie den Korper verhullende Badekostume obwohl die Arzte das Nacktbaden als wirksamer empfahlen Damit nicht genug wurden auch hier Badeboote mit Aalkasten eingefuhrt ausserdem Badekarren die meist von Pferden ins Wasser gezogen wurden und fur sittsames Badevergnugen sorgten In manchen Nordseebadern dienten diese Karren noch bis ins 20 Jahrhundert hinein als mobile Umkleidekabinen Im 19 Jahrhundert wurde die Kur endgultig zur Mode der feinen Gesellschaft inklusive des gehobenen Burgertums Die grosse Masse der Bevolkerung blieb von diesem Vergnugen zunachst ausgeschlossen Die im Rahmen der Lebensreform Bewegung entstandene Freikorperkultur fand zu Beginn des 20 Jahrhunderts auch im Nacktbaden im Meer ein damals skandaltrachtiges Offentlichwerden Erst nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt sich der Urlaub am Meer dann zu einer Erscheinung des Massentourismus Wasserkur nach Hahn Kneipp amp Co Bearbeiten Ubertreibungen der Hydrotherapie Karikatur von Honore Daumier um 1850 Kaltes Wasser wurde schon in der Antike als Heilmittel eingesetzt doch geriet diese Form der Therapie zwischenzeitlich in Vergessenheit In der Neuzeit entdeckte man sie wieder und im 17 Jahrhundert erschienen verschiedene medizinische Schriften uber die heilsame Wirkung kalten Wassers Bereits 100 Jahre zuvor wurden in einzelnen Kurorten Duschbader verordnet kalte wohlgemerkt Der bekannte Aachener Badearzt Francois Blondel beschrieb 1688 deren Anwendung Die deutschen Pioniere der Hydrotherapie waren Siegmund Hahn und sein Sohn Johann Siegmund beide Arzte in Schweidnitz die auch die Wasser Hahne genannt wurden Hahn junior entwickelte ein erstes System der Wasserheilkunde das er erfolgreich 1737 bei einer Typhus Epidemie in Breslau einsetzte Auch in England und Frankreich wurde die Hydrotherapie im 18 Jahrhundert zunehmend bekannt Wirklich popular wurde die Wasserkur aber durch einen medizinischen Laien durch Vincenz Priessnitz aus dem schlesischen Grafenberg der nicht einmal eine Schulbildung genossen hatte Seine Eltern hatten einen Bauernhof und er kannte den Einsatz von kalten Umschlagen bei Pferden und Rindern Nach einem Sturz vom Pferd wandte er die Methode erfolgreich bei sich selbst an und erwarb sich schon mit 19 Jahren einen Ruf als Wasserdoktor 1826 baute Priessnitz eine Wasserheilanstalt in Grafenberg was den Unmut mehrerer Arzte hervorrief die ihn als Kurpfuscher anklagten der nicht die Berechtigung zur Behandlung habe 1829 erhielt er jedoch von der osterreichischen Regierung die offizielle Erlaubnis Kranke aufzunehmen Von nun an behandelte Priessnitz nahezu alle Krankheiten ausser Epilepsie und Tuberkulose mit Wasserkuren Ausserdem verbot er alle Genussmittel und verordnete Bewegung Innerhalb weniger Jahre zog seine Heilanstalt Tausende von Patienten aus dem In und Ausland an Wassertreten bei Kneipp in Worishofen um 1900 Es entstanden sehr bald weitere Wasserheilanstalten zum Beispiel in Elgersburg in Thuringen in Ilmenau Bad Liebenstein Bad Laubach bei Koblenz im Jahre 1841 Sonneberg Rostock in Albisbrunn Schweiz Paris Rotterdam und Sankt Petersburg Der Wasserpapst des 19 Jahrhunderts aber wurde der Priester Sebastian Kneipp der die Hydrotherapie ebenfalls zunachst am eigenen Leib erprobte Er verwandelte die Waschkuche des Klosters in Bad Worishofen in ein Badehaus und galt bald ebenfalls als Wasserdoktor 1886 veroffentlichte er die erste Auflage seines Buches Meine Wasserkur das innerhalb weniger Jahre 50 Auflagen erlebte 24 Kneipp setzte bei seiner Kneippkur vor allem auf die Wirkung von Wassergussen und das Wassertreten Ende des 19 Jahrhunderts gab es in Mitteleuropa uber 100 grossere Wasserheilanstalten unter arztlicher Leitung von denen einige sich bereits Kneippbad nannten 25 Badeschiffe und Aalkasten Bearbeiten Seit dem fruhen 18 Jahrhundert wurde das Baden in offenen Gewassern bei allen Schichten immer beliebter da nur noch fliessendes Wasser als unbedenklich galt Fursten der Zeit unternahmen sogar Badeausfluge mit ihrem Hofstaat Die Aufklarung reformierte die Medizin und die Ideen uber Gesundheit und Hygiene Bewegung in der Natur wurde nun ausdrucklich empfohlen 1761 gab es auf der Seine zum ersten Mal ein Badeschiff eine Einrichtung des koniglichen Leibbaders Jean Jacques Poitevin Das waren zwei miteinander verbundene Hausboote in denen sich insgesamt 33 Badekabinen befanden in denen man warm und kalt baden sowie duschen konnte Genutzt wurde das Flusswasser Zwischen den beiden Booten konnte man auch im fliessenden Wasser schwimmen Der Wiener Arzt Pascal Joseph de Ferro erfand 1781 ein Badefloss das auf der Donau schwamm es war am Ufer befestigt Im Boden des Flosses befanden sich Offnungen durch die man uber eine Leiter in einen holzernen Gitterkasten gelangte So badete man gewissermassen im Kafig Im Volksmund wurde diese Konstruktion Aalkasten genannt 26 Dieses Prinzip griff 2004 das Badeschiff Berlin wieder auf Das Badeschiff von Johann Gottfried Kohl auf dem Main bei Frankfurt1793 folgte Hamburg diesem Beispiel und installierte ein Badefloss auf der Binnenalster in der Nahe des Jungfernstiegs Es war taglich von 5 bis 22 Uhr geoffnet und bis 1810 in Betrieb Seine Nachfolge trat noch im gleichen Jahr ein Badeschiff an In Frankfurt M wurde im Jahre 1800 das wohl luxurioseste deutsche Badeschiff in Betrieb genommen Besitzer war der Arzt Johann Gottfried Kohl Darauf gab es acht eingerichtete Badezimmer auch eines fur Familien sowie einen Salon Der Betreiber schrieb damals Man tritt vom Ufer auf zwei kleinen Brucken hinein Rund um das Badehaus lauft eine bedeckte Galerie Diese fuhrt in ein Vorzimmer und acht nett moblierte Badezimmer In der Nahe ist fur die Gaste eine schone Esplanade angelegt wo sie vor und nach dem Bade Mineralwasser trinken und lustwandeln konnen 27 Volksbader und Badeanstalten Bearbeiten Baden als Vergnugen der Jugend Kupferstich von Daniel Chodowiecki 1774 Die Feier zum 50 Jubilaum der Pfuel schen Schwimmanstalt 1867 in Berlin1773 gab es in Frankfurt am Main die erste Flussbadeanstalt 1777 in Mannheim Im Jahre 1847 hiess es im Handbuch der Wasserheilkunde fur Arzte und Laien es gebe in fast allen deutschen Orten Flussbader mit Badehauschen in Ufernahe Von diesen Badehausern aus gelangten die Badegaste in die bereits erwahnten Schwimmkafige Aalkasten denn die meisten waren Nichtschwimmer Zwischen 1785 und 1815 ertranken in London uber 3000 Menschen etwa die Halfte davon beim Baden Zu den ersten Schwimmlehrern gehorten die Halloren ursprunglich Salzsieder aus Halle und Umgebung die bereits als Kinder schwimmen lernten Als Folge der Aufklarung wurde dem Schwimmen als Mittel der korperlichen Ertuchtigung ab dem 18 Jahrhundert grossere Bedeutung beigemessen Der Padagoge GutsMuths veroffentlichte 1798 ein Kleines Lehrbuch der Schwimmkunst zum Selbstunterricht Der Preusse Ernst von Pfuel grundete 1811 die erste Schwimmanstalt in Prag 1817 dann in Berlin die erste preussische Militarschwimmanstalt Ahnliche Anstalten entstanden wenig spater in anderen Stadten zunachst aber nur fur Manner Das offentliche Bad Gymnase Nautique in Paris wurde 1856 eroffnet Es verfugte uber Wandelgange und ein Glasdach Mitte des 19 Jahrhunderts entstanden dann die ersten offentlichen Badeanstalten in Gebauden Vorher behalfen sich die Menschen in Grossstadten z B mit mobilen Badern Ein Franzose liess sich 1822 einen Badekarren mit Wanne patentieren in den ein Heizofen eingebaut war Im Jahre 1836 gab es in Paris uber 1000 Besitzer solcher Karren die heisse Wannenbader verkauften Aber auch diesen Luxus konnten sich naturlich nur die Beguterten leisten Dem einfachen Volk blieben zumindest im Winter nur Holzzuber und Waschschussel Im 18 Jahrhundert wurde in England und Deutschland eine neue Form des Schwitzbades eingefuhrt das russische Dampfbad In Deutschland entstand das erste 1781 in Berlin Wesentlich bekannter wurde das Mariannenbad das 1818 dort eroffnet wurde In der Folge entstanden solche Bader in vielen deutschen Stadten und auch in Wien und Prag Ein solches Dampfbad liess auch Friedrich der Grosse in seinem Schloss in Potsdam einrichten Eine weitere Variante des Dampfbads wurde in Deutschland als irisch romisches Bad bezeichnet und zum Beispiel in Baden Baden eingefuhrt in Grossbritannien hiessen diese Dampfbader dagegen Turkish Bath turkisches Bad Die ersten modernen Volksbader entstanden in England Wegweisend war eine 1842 in Liverpool eroffnete offentliche Bade und Waschanstalt fur die arbeitende Klasse die 28 Badekammern hatte sowie zwei Schwimmbecken und ein Waschehaus London folgte diesem Beispiel Das erste deutsche Volksbad entstand 1855 in Hamburg am Schweinemarkt Es verfugte uber 65 Badewannen und 56 Waschstande zum Waschewaschen Finanziert wurde der Bau mit Hilfe von Aktien und Spenden reicher Burger 1860 eroffnete in Magdeburg die erste offentliche Badeanstalt mit einem Schwimmbecken Die damals grosste Einrichtung dieser Art war das Dianabad in Wien mit 104 Kabinen Ausserdem gab es in der Stadt vor 1875 drei weitere grosse Bader Die erste belgische Badeanstalt gab es in Brussel 1854 die erste der Schweiz war die Bad und Waschanstalt Winterthur 1864 Badende im Wannsee 1929 Das Volksbad St Gallen bei seiner Eroffnung 1906 Es ist seither kaum verandert worden 1905 entstand am Starnberger See das erste Bad in Deutschland das Wellen durch eine Wellenmaschine erzeugte Aus Meyers Konversationslexikon von 1889 Seit 25 Jahren sind auch in Deutschland Badeanstalten errichtet worden zunachst die nach englischem Vorbild jedoch ohne Schwimmbad gegrundete Wasch und Badeanstalt in Hamburg und nach ahnlichen Prinzipien die mit Schwimmbadern Wannenbadern und Waschstanden versehenen Aktienunternehmungen in Berlin Dort hatten tatsachlich nur die beteiligten Aktionare die Moglichkeit ein Bad zu nehmen Das fur Gesunde und zu Kurzwecken bestimmte Admiralsgartenbad enthalt ausser einer Abteilung fur Wannenbader erster und zweiter Klasse mit uber 100 Zellen eine Abteilung fur romisch irische russische Douche und Krankenbader sowie ein grosses mit Eisen und Glas uberdachtes Schwimmbasin Die Ausstattung der verschiedenen Baderarten beschreibt Meyers Konversationslexikon wie folgt Die Wannenbader welche entweder mit Metall oder gemauerten Wannen und gewohnlich mit Brausen versehen sind werden meist in grosserer Zahl innerhalb eines grossern Raums von ca 3 m Hohe durch ca 2 m hohe Zwischenwande abgeschieden Ein Tisch Stuhle ein kleines Sofa etc vervollstandigen die innere Ausstattung Werden diese Wannenbader geraumiger angelegt und mit mehr Eleganz und Komfort ausgestattet so erhalten dieselben den Namen Salonbader Die Reinigungsbader welche das Bedurfnis nach Erfrischung und grundlicher Reinigung des Korpers auf die einfachste Zeit Raum und Kosten ersparende Weise befriedigen sollen bestehen meist aus reichlich temperierten Fussbadern nebst daruber angebrachten Brausen Die Douchebader enthalten meist eine Auswahl verschiedener kalter und warmer Douchen welche als Regen und Schlauchdouchen und hierbei als sogen Kopf Seiten und Sitzdouchen von oben von allen Seiten und von unten wirken Das Volksbrausebad von Oskar Lassar auf der Berliner Hygieneausstellung 1883Den offentlichen Durchbruch was die Akzeptanz solcher Einrichtungen angeht schaffte der Berliner Dermatologe Oskar Lassar der 1874 den Berliner Verein fur Volksbader grundete dessen Motto lautete Jedem Deutschen wochentlich ein Bad Damit waren keine Wannen sondern in erster Linie Brausebader gemeint heute spricht man allgemein vom Duschen Der entscheidende Erfolg bei der Durchsetzung des Volksbrausebads kam mit der Berliner Hygieneausstellung im Jahre 1883 Lassar hatte dort eine 8 mal 5 Meter grosse Wellblechbude aufgebaut mit insgesamt zehn Duschzellen fur Frauen und Manner Hier konnte jeder wahrend der Ausstellung fur 10 Pfennig ein Brausebad nehmen inklusive Seife und Handtuch Die Wassertemperatur betrug allerdings nur etwa 28 Grad Celsius war also eher lau als warm Die Nachfrage war ausserordentlich uberzeugend In der Zeit vom 10 Mai bis zum 30 Juli nutzten insgesamt 7300 Personen das Angebot 1887 wurde in Wien das erste reine Volksbrausebad ohne Badewannen eroffnet Private Bader Bearbeiten Private Badezimmer gab es schon im alten Rom und in Agypten aber sie waren den Wohlhabenden vorbehalten Im Mittelalter verfugte zunachst nur der Adel uber eigene Badegelegenheiten Die Ausstattung bestand im Wesentlichen aus einem grossen Holzzuber der zum Schutz vor Splittern mit einem Tuch ausgelegt wurde Das Wasser fur das Bad musste vom Brunnen herangeschafft und uber dem Feuer erhitzt werden An manchen Hofen hatte dieser Zuber noch einen Baldachin aus Stoff so dass man auch ein Dampfbad nehmen konnte Ausserdem gab es eine Waschschussel um Gesicht Hande oder Fusse zu waschen Wie oft tatsachlich gebadet wurde ist unsicher Francoise de Bonneville siehe Literatur geht davon aus dass der Herzog Johann Ohnefurcht etwa alle drei Wochen badete sein Sohn Philipp der Gute nur alle vier Monate Im Spatmittelalter der Blutezeit der mittelalterlichen Badekultur gehorte das gemeinsame Bad in Adelskreisen zum Hofzeremoniell Eduard IV von England empfing 1472 den Gesandten des Herzogs von Burgund im Bad Es war ein Zeichen der Gastfreundschaft die Gaste vor einem Festmahl zum Baden einzuladen Und es kam beim Adel regelrecht in Mode im Badezuber Besuch zu empfangen Die Adelssitze verfugten auch uber separate Schwitzbader Die herrschaftlichen Baderaume waren teilweise sehr kostbar ausgestattet etwa die von Philipp II von Baden der ein grosses verzinntes Badebecken mit Banken besass Zum Ende des 16 Jahrhunderts veranderte sich die Badekultur in Mitteleuropa Man badete nur noch selten aus hygienischen Grunden besonders das gemeinsame Baden in Becken oder Wannen wurde aus medizinischen Grunden unterlassen Die Korperpflege beschrankte sich vornehmlich auf Gesicht Hande und Fusse Haufig wurde nur noch als Teil einer arztlichen Kur gebadet Stattdessen fuhrten der Adel und die Patrizier die Unterwasche ein die den Schweiss und den Schmutz aufnahm und haufig gewechselt wurde Der franzosische Arzt Louis Savot schrieb 1624 Wir konnen eher auf das Baden verzichten als unsere Vorfahren weil wir Leibwasche verwenden die uns hilft den Korper auf bequemere Art sauberzuhalten als es die Bader und Dampfbader der Vorfahren vermochten 28 An die Stelle des Badens trat im 17 Jahrhundert also vermehrt die Toilette d h pudern parfumieren und schminken bei Frauen wie Mannern Bei der Korperpflege spielten Badezimmer nur eine Nebenrolle wahrend der Toilettentisch zum zentralen Accessoire der taglichen Hygiene wurde Dennoch wurden in den Schlossern weiterhin luxuriose Bader eingerichtet einige dienten nur zur Reprasentation des barocken Reichtums andere waren voll funktionsfahig und wurden nur zu besonderen Anlassen genutzt Hauptsachlich bediente man sich jedoch auch in den Palasten des 17 Jahrhunderts mobiler Badewannen so dass fest installierte Bader haufig unnotig waren im Schloss von Versailles soll es unter Ludwig XIV uber 100 mobile Wannen gegeben haben aber kein fliessendes Wasser Das anderte sich unter Ludwig XV Man empfand nun mobile Wannen als unkomfortabel und begann verstarkt intimere Badezimmer in die Schlosser einzubauen Dort hielt man sogar hof Die franzosische Schriftstellerin Madame de Genlis 1746 1830 berichtet in ihren Memoiren 1776 badete ich in Rom oft jeden Abend Sobald ich mich im Bad befand rief man den Kardinal de Bernis herbei der mit seinen Neffen kam Dann unterhielten wir uns eine Dreiviertelstunde 29 Die Dusche war schon im 16 Jahrhundert bekannt Michel de Montaigne berichtete 1581 von einem Aufenthalt in Italien Man hat auch einen Tropfapparat der la doccia genannt wird Er besteht aus Rohren durch die heisses Wasser auf verschiedene Korperteile besonders auf den Kopf geleitet wird das Wasser ergiesst sich in stetigen Stromen auf dich Das Wasser stammt aus einer Quelle 30 Im 17 Jahrhundert waren Duschbader mit warmem Thermalwasser Teil der Kuranwendungen in Aachen Es wurde nach oben in ein Reservoir gepumpt von wo es als Guss auf die Badegaste niederging Ab 1870 wurden verschiedene moderne Duschapparate entwickelt fur die damals der Ausdruck Brause ublich war Im 18 Jahrhundert kamen die modernen Badewannen aus Metall auf meist aus verzinntem Kupfer Adlige Damen badeten wie Madame de Genlis damals gern in Gesellschaft im Salon die Wannen waren nicht eingebaut sondern immer noch mobil Ausserdem wurde die Sitzbadewanne eingefuhrt die es auch in weitgehend geschlossener Form gab und die dann aussah wie ein Stiefel In einem solchen Modell wurde Jean Paul Marat ermordet In Deutschland gab es dafur auch den Ausdruck Badestuhl Im 19 Jahrhundert gab es ihn auch mit einem eingebauten Ofen zum Erhitzen des Wassers sowie einer zusatzlichen Brause Sitzwannen hatten den Vorteil dass man fur das Bad weniger Wasser brauchte 1889 liess sich Carl Dittmann eine Schaukelbadewanne patentieren die etwa 20 Jahre lang sehr popular war In ihr liess sich das Wasser durch Hin und Herschaukeln in ein Wellenbad verwandeln Ebenfalls im 18 Jahrhundert wurde in Frankreich das Bidet eingefuhrt und damals von Frauen und Mannern zur Intimreinigung benutzt Der wahrscheinlich prominenteste Bidetnutzer war Napoleon der gleich mehrere Modelle besass In Deutschland England und den USA konnte sich das Bidet dagegen nicht durchsetzen denn in diesen Landern galt sein Gebrauch als unanstandig In den USA hat sich daran bis heute nichts geandert Im 19 Jahrhundert wurde der Korperreinigung in England grosse Bedeutung beigemessen Der Philosoph Hippolyte Taine schrieb um 1860 In meinem Zimmer befinden sich zwei Waschtische dazu zwei Porzellanschusseln Ausserdem ein dritter ganz niedriger Waschtisch ein Eimer eine weitere Schussel eine grosse flache Zinkwanne fur die Wasche am Morgen Der Diener kommt viermal taglich ins Zimmer Morgens bringt er einen grossen Eimer mit heissem Wasser mittags und um sieben Uhr abends bringt er Wasser und alles damit sich der Gast vor dem Mittag und Abendessen waschen kann abends bereitet er die Wanne vor und erneuert die Wasche 31 Die gesamte Ausstattung wird noch in einem normalen Wohnraum untergebracht Erst um 1900 werden in Burgerhausern auch separate Badezimmer eingerichtet die eine Badewanne und ein Waschbecken enthielten Um 1850 kamen die ersten Gasboiler auf den Markt seit etwa 1870 gab es in den Stadten auch fliessendes Wasser Wahrend die englischen Badezimmer oft mit Holz verkleidet waren und noch ein Sofa und einen Tisch enthielten waren die amerikanischen Bader weiss gekachelt und sehr funktional Dieser Stil setzte sich allmahlich auch in Europa durch Der Grossteil der Bevolkerung musste jedoch bis ins 20 Jahrhundert hinein ohne Badewanne oder Dusche auskommen Adliger beim Bad in einem Holzzuber um 1300 Franzosische Hofdame vor dem Heilbad um 1700 Postkarte mit der Abbildung einer Schaukelbadewanne und diverser Badeapparate Ein Badezimmer in London 1895 Korperreinigung an einem Waschtisch Gemalde von Carl Larsson 1908 Japanische Badekultur BearbeitenKurze Geschichte Bearbeiten Japanerinnen beim privaten Bad in einem beheizten Holzzuber um 1890 nachgestellte Szene von Kusakabe KimbeiReinigung hat in Japan nicht nur etwas mit Hygiene zu tun sondern ist ein Aspekt der die gesamte Kultur pragt Unreinheit jeder Art korperlich wie seelisch gilt als Quelle vieler Ubel und Krankheiten und zwar bei dem Betreffenden selbst aber auch bei seinem sozialen Umfeld Sie ist daher unbedingt zu vermeiden bzw zu beseitigen Daher werden japanische Wohnungen nie in Strassenschuhen betreten gibt es spezielle Schuhe fur die Toilette und man schuttelt sich nicht die Hande Als die wichtigsten Formen von Unreinheit gelten in Japan Tod Geburt Verbrechen Krankheit und Menstruation Fur jeden Fall gibt es bestimmte Rituale Nach einer Geburt ist zum Beispiel ein Geburtsbad fur Mutter Kind und Vater vorgeschrieben Private Bader Bearbeiten Heute verfugen die meisten Wohnungen in Japan uber ein Badezimmer ofuro was bis vor etwa 30 Jahren haufig noch nicht der Fall war Da das Baden Teil des sozialen Lebens ist baden die Mitglieder einer Familie im Allgemeinen gemeinsam in einer Wanne Badebottich Mitunter werden auch Gaste als Teil der Gastfreundschaft zum Bad eingeladen Ist die Wanne nicht gross genug fur alle wird nach alter Tradition in hierarchischer Reihenfolge gebadet zuerst das Familienoberhaupt dann die Manner nach absteigendem Alter schliesslich ebenso die Frauen Das Badewasser ist in Japan wesentlich heisser als gewohnlich in Mitteleuropa die Temperatur betragt in der Regel deutlich uber 40 Grad Celsius In der medizinischen Fachliteratur sind 47 Grad als fur den Menschen ertraglich belegt 32 Die Hitze gilt als Voraussetzung fur vollige Entspannung Sehr wichtig ist sich vor dem Wannenbad grundlich mit Seife zu reinigen und abzuspulen um das Badewasser nicht zu verunreinigen Das eigentliche Bad dient also nicht der Reinigung sondern dem sozialen Kontakt und dem Wohlbefinden Bis zum 19 Jahrhundert verwendete man in Japan ubrigens keine Seife sondern rieb die Haut mit bestimmten Krautern oder Reiskleie ab das war gleichzeitig ein naturliches Peeling Offentliche Bader Bearbeiten Weibliche Badegaste reinigen sich in einem Sentō Holzschnitt 1867 Bei den offentlichen Badern unterscheidet man zwischen denen mit naturlichen heissen Quellen Onsen genannt und den ubrigen die Sentō heissen Da Japan in einer vulkanisch aktiven Region liegt gibt es sehr viele heisse Quellen von denen sich uber 2000 in Badeanlagen befinden Die meisten Onsen gibt es in freier Landschaft aber man findet sie auch in Stadten In Tokio zum Beispiel existieren etwa 25 Onsen Badehauser Orte mit bekannten Heilquellen sind Kurorte nach westlichem Vorbild In einem Onsen befinden sich die meisten Becken im Freien rotenburo die mitunter unterschiedlich temperiert sind Extrem heisse Quellen in denen sich auch die hitzeerprobten Japaner nur wenige Minuten aufhalten konnen heissen jigoku Holle Viele Onsen verfugen zusatzlich uber Saunen Wellness Angebote und Therapiezentren Fur das offentliche Bad gelten die gleichen Regeln wie fur das private stets geht die Reinigung voraus Im Allgemeinen wird in den japanischen Badehausern nackt gebadet Badekleidung ist also nicht gestattet Vor dem 7 Jahrhundert badeten die Japaner hochstwahrscheinlich uberwiegend in den zahlreichen Quellen im Freien denn es gibt keine Hinweise auf geschlossene Bader Im 6 bis 8 Jahrhundert Asuka und Nara Periode wurde die Religion des Buddhismus von China ubernommen was starke Auswirkungen auf die gesamte Kultur des Landes hatte Zu jedem buddhistischen Tempel gehorte traditionell auch ein Badehaus yuya fur die Monche Diese Badehauser wurden im Laufe der Zeit auch fur die ubrige Bevolkerung geoffnet denn das Prinzip der Reinheit spielt im Buddhismus eine grosse Rolle Private Bader besassen aber nur die Wohlhabenden Japanerin badet in einem Holzzuber Holzschnitt von Torii Kiyomitsu Ende 18 Jahrhundert Das erste offentliche Badehaus wird 1266 erwahnt In Tokio entstand das erste Sentō im Jahre 1591 Die fruhen Bader waren Dampf bzw Schwitzbader genannt iwaburo Steinbader oder kamaburo Ofenbader Es handelte sich um naturliche oder kunstliche Felsenhohlen oder um steinerne Gewolbe In den iwaburo entlang der Kuste wurde das Gestein durch das Verbrennen von Holz erhitzt dann goss man Meerwasser uber die Felsen und erzeugte so Dampf Der Eingang zu diesen Badehausern war sehr klein damit der Dampf nicht entwich Es gab keine Fenster so dass es im Innern sehr dunkel war und die Benutzer sich standig rausperten oder hustelten um neu Eintretenden zu signalisieren welche Platze bereits besetzt waren Die Dunkelheit liess sich aber auch fur sexuelle Kontakte nutzen denn es gab keine Trennung nach Geschlechtern und so kamen diese Bader in Verruf Sie wurden schliesslich 1870 aus hygienischen und moralischen Grunden abgeschafft Am Anfang der so genannten Edo Zeit 1603 1867 gab es zwei verschiedene Badertypen In Tokio das damals Edo hiess waren Heisswasser Bader yuya ublich wahrend es in Osaka Dampfbader mushiburo gab Zu dieser Zeit war weiterhin das gemeinsame Bad von Frauen und Mannern die Regel Bei den mannlichen Besuchern gerade auch bei den Samurai sehr beliebt waren Badehauser die Bademadchen yuna beschaftigten die den Gasten den Rucken schrubbten die Haare wuschen etc Einige boten gegen Bezahlung offenbar aber auch Liebesdienste an 1841 wurde die Beschaftigung von yunas generell verboten ausserdem das gemeinsame Baden beider Geschlechter Die Geschlechtertrennung wurde allerdings von den Betreibern der Badehauser haufig missachtet oder die Bereiche fur Manner und Frauen wurden nur symbolisch durch eine Leine getrennt Das zog erneute offizielle Verbote nach sich Heute baden in fast allen Sentō Manner und Frauen in getrennten Raumen Es gibt mittlerweile auch Einzelwannen 33 Islamische Badekultur Bearbeiten Bey Hammam in Thessaloniki museal erhalten Ein Tellak mit Stelzensandalen zum Schutz vor der Fussbodenhitze im Hamam Werk des Enderunlu Fazil 18 Jh Die Badekultur in islamischen Landern ist eng mit dem Glauben verknupft Allah liebt die sich Bekehrenden und die sich Reinigenden heisst es im Koran Ahnlich wie im Buddhismus gibt es eine Verbindung von korperlicher und seelischer Reinheit bzw Unreinheit Der Islam kennt daher zahlreiche rituelle Bader zu bestimmten Anlassen Im Grunde ist jedes Bad auch ein Ritual Glaubige Muslime beten funfmal am Tag und vor jedem Gebet ist eine Waschung mit fliessendem Wasser Wudu vorgeschrieben Daher gibt es in vielen Moscheen einen Waschraum Unter den Umayyaden 660 bis 750 wurden noch weiter Badehauser im byzantinischen Stil erbaut und teilweise mit prachtigen figurlichen Malereien ausgestattet Da der Koran zur Reinigung kein stehendes Wasser zulasst wurden in den Landern die die islamische Religion ubernahmen jedoch schon sehr bald die Badehauser und Thermen nach romischem Vorbild geschlossen Dafur entwickelte man eine eigene Badekultur die vor allem auf dem Schwitzbad basiert Diese offentlichen Badehauser heissen Hammam Ibn Chaldun berichtet dass es in Bagdad unter al Ma mun 813 833 65 000 offentliche Bader gab Architektonisch ahneln Hammams den romischen Thermen allerdings sind sie in der Grosse stark reduziert Im Innern gibt es im Wesentlichen drei Bereiche den Umkleideraum einen massig warmen Raum und einen heissen Raum Es gibt grundsatzlich keine Seitenfenster das Licht fallt durch ein Oberlicht in der Deckenkuppel Die Badegaste in einem Hammam sind nicht nackt sondern mit einem Tuch bekleidet das dort ausgegeben wird Fur das Reinigungsritual sind meist mannliche Bedienstete zustandig die auf Turkisch tellak heissen Manner und Frauen baden stets getrennt also in getrennten Hammams oder zu unterschiedlichen Zeiten Im massig warmen Raum mit etwa 35 Grad Celsius kann sich der Korper langsam an die Warme gewohnen Danach geht es in den heissen Raum Statt des romischen Wasserbeckens gibt es hier in der Mitte den so genannten Seifenstein oder Bauchstein eine Art Liege aus Stein oder Marmor die hypokaustisch beheizt wird Entlang der gefliesten Wande gibt es kleine Schwitznischen und Wasserhahne um den Schweiss abzuspulen die Luft in diesem Raum ist heiss und feucht In diesen Nischen sitzen die Badegaste dann nackt Vor dem Schwitzen steht jedoch traditionell die Seifenmassage auf dem Seifenstein die Sache des Tellak ist Dabei wird die Haut nicht nur grundlich eingeseift sondern auch mit einem Ziegenhaar Handschuh abgerubbelt ehe der Schaum abgespult wird Der Besuch eines Hammam diente in islamischen Landern vor allem fruher auch der sozialen Kontaktpflege und dem Austausch von Neuigkeiten das Damenbad galt auch als Heiratsborse die Mutter hielten hier hautnah Ausschau nach einer geeigneten Braut fur die Sohne Die starke Verbreitung privater Badezimmer hat jedoch in den letzten Jahrzehnten zur Schliessung vieler offentlicher Badehauser gefuhrt in der Turkei werden sie mittlerweile vor allem von Touristen besucht 34 Judisches Ritualbad Bearbeiten Hauptartikel Mikwe Auch in der judischen Religion spielt Reinheit im wortlichen und ubertragenen Sinne eine grosse Rolle Die Tora schreibt vor in welchen Fallen ein rituelles Tauchbad zu nehmen ist zum Beispiel nach bestimmten Krankheiten fur Frauen nach der Geburt eines Kindes und nach der Menstruation Jede judische Gemeinde besitzt ein solches Tauchbad Das Wasser im Tauchbecken muss wie im Islam fliessend sein so dass oft Grundwasser genutzt wird Es muss mindestens 800 Liter Wasser enthalten Der Zweck des Tauchbades ist nicht die korperliche Reinigung sondern die rituelle Reinheit Islandische Badekultur Bearbeiten Hauptartikel Islandische Badekultur Island hat auf Grund der naturlichen Vorkommen heisser Quellen seit dem Mittelalter eine besondere Badekultur entwickelt So gibt es in fast jedem grosseren Ort ein eigenes Thermalbad Neben der zunehmend auch touristischen Bedeutung sind islandische Badeanstalten vor allem ein Ort sozialer Interaktion Badekultur in der Malerei BearbeitenBadeszenen waren schon im Mittelalter ein beliebtes Motiv der Maler Da meistens unbekleidete Frauen dargestellt werden nur selten Manner ging es allerdings oft wohl weniger um das Baden an sich als vielmehr um einen ausseren Rahmen fur ein Aktmotiv Die dargestellten Szenen entsprangen daher oft der kunstlerischen Fantasie Aus dem Mittelalter sind illustrierte Stundenbucher erhalten die Badeszenen enthalten Uberaus beliebte Motive waren die biblischen Szenen von Bathseba im Bade die von Konig David beobachtet wird oder Susanna im Bade im Visier lusterner Greise In der Wenzelsbibel ist eine nackte Bademagd ein immer wiederkehrendes Motiv Die Illustratoren verstanden es offenbar sicher im Sinne ihrer Auftraggeber die religiose Andacht mit erotischen Motiven zu verbinden Im Hochmittelalter wurden Badestuben zu einem popularen Motiv der Malerei wobei die teilweise recht deutlichen Darstellungen von sexuellen Annaherungen vermutlich auf reale Beobachtungen zuruckgingen In der Zeit der Renaissance und des Barock war das Baden besonders als Allegorie beliebt bei der antike Gotter und Nymphen beim Baden beobachtet wurden so etwa bei Tizian und Boucher Aber auch die Darstellungen von badenden Damen im Fluss waren anzutreffen Im 19 Jahrhundert erlebte das Baden als Sujet einen enormen Hohepunkt und zwar sowohl bei den Vertretern des Klassizismus als auch denen des Realismus und des Impressionismus Edgar Degas hat weit uber 100 Bilder mit Badeszenen gemalt Mitunter arbeiteten die Maler mit Modellen doch gerade die im 19 Jahrhundert sehr beliebten orientalischen Haremsmotive und Szenen aus dem Hammam basierten eindeutig rein auf kunstlerischer Fantasie denn der Zugang zu einem islamischen Frauenbad war Mannern grundsatzlich nicht gestattet 35 Auch in der Kunst des 20 Jahrhunderts vor allem bei den deutschen Expressionisten sind Badende ein beliebtes Motiv Lucas Cranach der Altere Das goldene Zeitalter 1530 Tizian Aktaion uberrascht Diana beim Bade 1559 Wolfgang Heimbach Badende Madchen 1640 Francois Boucher Diana im Bade 1742 Jean Auguste Dominique Ingres Das turkische Bad 1862 Jean Leon Gerome Das Bad ca 1880 Auguste Renoir Die grossen Badenden 1887 Edgar Degas Nach dem Bade ca 1890 Lawrence Alma Tadema Caracallathermen 1899 Anders Zorn Badende Frauen 1906 Otto Mueller Landschaft mit Badenden 1915 Willi Ulfig Badende 1950Siehe auch BearbeitenA Morning Bath Badekleidung Bader Antisemitismus Badesee Bad Kurort Balneologie Kurarchitektur Museum der Badekultur Museum fur Wasser Bad und Design Schlackenbad Schwimmbad amp Sauna Zeitschrift Literatur BearbeitenKatherine Ashenburg Clean An unsanitised History of Washing Profile Books London 2008 ISBN 978 1 84668 101 1 Hartmut Bohme Hrsg Kulturgeschichte des Wassers Suhrkamp Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 518 37986 0 Francoise de Bonneville Das Buch vom Bad Le livre du bain Heyne Munchen 2002 ISBN 3 89910 160 X Rolf Bothe Hrsg Kurstadte in Deutschland Zur Geschichte einer Baugattung Frolich und Kaufmann Berlin 1984 ISBN 3 88725 002 8 Frank Furbeth Bibliographie der deutschen oder im deutschen Raum erschienenen Baderschriften des 15 und 16 Jahrhunderts In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen 13 1995 S 217 252 Alexander von Gleichen Russwurm und Leo Schidrowitz Sittengeschichte des Bades In Leo Schidrowitz Hrsg Sittengeschichte des Intimen Bett Korsett Hemd Hose Bad Abtritt Die Geschichte und Entwicklung der intimen Gebrauchsgegenstande Verlag fur Kulturforschung Wien Leipzig 1926 S 219 264 und 264 268 Peter Grilli Text Dana Levy Photos Pleasures of the Japanese Bath Weatherhill Books New York 1992 ISBN 0 8348 0253 8 Hans Grohe Hrsg Badewonnen Gestern heute morgen Dumont Koln 1993 ISBN 3 7701 3244 0 Marie Paule Jungblut Hrsg Sei sauber Eine Geschichte der Hygiene und offentlichen Gesundheitsvorsorge in Europa Wienand Koln 2004 ISBN 3 87909 837 9 Ulrika Kiby Bader und Badekultur in Orient und Okzident Antike bis Spatbarock DuMont Koln 1995 ISBN 3 7701 2205 4 Vladimir Krizek Gerhard Raschpichler Kulturgeschichte des Heilbades Kohlhammer Stuttgart 1990 ISBN 3 17 010589 2 Burkhard Leismann Martina Padberg Hrsg Intimacy Baden in der Kunst Wienand Koln 2010 ISBN 978 3 86832 020 6 Alfred Martin Deutsches Badewesen in vergangenen Tagen Diederichs Jena 1906 Nachdruck Diederichs Munchen 1989 ISBN 3 424 00959 8 Michael Matheus Hrsg Badeorte und Baderreisen in Antike Mittelalter und Neuzeit Mainzer Vortrage 5 Franz Steiner Stuttgart 2001 ISBN 3 515 07727 8 Wolfgang Niess Sonke Lorenz Hrsg Kult Bader und Baderkultur in Baden Wurttemberg Markstein Filderstadt 2004 ISBN 3 935129 16 5 Horst Prignitz Wasserkur und Badelust Eine Badereise in die Vergangenheit Koehler amp Amelang Leipzig 1986 ISBN 3 7338 0022 2 Georges Vigarello Wasser und Seife Puder und Parfum Geschichte der Korperhygiene seit dem Mittelalter Campus Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 593 34632 X Marga Weber Antike Badekultur Beck Munchen 1996 ISBN 3 406 40099 X Marilyn T Williams Washing the Great Unwashed Public Baths in Urban America 1840 1920 Ohio State University Press Columbus OH 1991 ISBN 0 8142 0537 2 Digitalisat auf den Seiten des Verlags im Vollzugriff Iris Meder Monika Schuller Bader in Mitteleuropa Metro Verlag 2011 Vorstellung und Rezension Badlekture mit Tiefgang Memento vom 6 Marz 2013 im Webarchiv archive today Architektur Peter Stachel Cornelia Szabo Knotik Kur und Sommerfrische In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Weblinks Bearbeiten Commons Baden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Badekultur Quellen und Volltexte Wiktionary Badekultur Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Romische Badekultur Das Badhaus Museum in Kulmbach Zur Geschichte des Badezimmers pdf Badekultur in der Kunst Badekultur in der Literatur Romerthermen Zulpich Museum der BadekulturEinzelnachweise Bearbeiten Achter Gesang der Odyssee Memento vom 24 Oktober 2010 im Internet Archive aufgerufen am 11 Juni 2009 Katherine Ashenburg Clean S 21 Katherine Ashenburg Clean S 24 Francoise de Bonneville Das Buch vom Bad S 20f a b Katherine Ashenburg Clean S 28 Katherine Ashenburg Clean S 26 Francoise de Bonneville Das Buch vom Bad S 24 Marga Weber Antike Badekultur S 54 59 Marga Weber Antike Badekultur S 151f Katherine Ashenburg Clean S 31 Horst Prignitz Wasserkur und Badelust S 22f a b Alfred Martin Deutsches Badewesen in vergangenen Tagen Nebst einem Beitrage zur Geschichte der deutschen Wasserheilkunde Jena 1906 Neudruck Munchen 1989 mit einem Vorwort von Hans Dieter Hentschel Eberhard Fritz Badstuben im Konstitutionsprozess der landlichen Gemeinde in Sudwestdeutschland an der Wende der Fruhen Neuzeit In Zeitschrift fur wurttembergische Landesgeschichte 65 2006 S 11 35 Hier wird die Frage der Unehrenhaftigkeit des Baderberufs verneint K N Harper P S Ocampo u a On the origin of the treponematoses a phylogenetic approach In PLoS Neglected Tropical Diseases 15 Jan 2008 Band 2 Nr 1 Art e148 PMID 18235852 Kristin Harper u a PLoS Neglected Tropical Diseases Band 2 Nr 1 Art e148 siehe auch Kommentar zur Studie Connie Mulligan u a Molecular Studies in Treponema pallidum Evolution Toward Clarity Hermann von Weinsberg Liber iuventutis Blatt 582 Digitalisat der Universitat Bonn Vigarello Georges Wasser und Seide Puder und Parfum Geschichte der Korperhygiene seit dem Mittelalter Frankfurt Campus Verlag 1992 S 75ff von Hahn Gernot amp von Schonfels Hans Kaspar Wunderbares Wasser Von der heilsamen Kraft der Brunnen und Bader Aarau und Stuttgart 1980 ISBN 3 85502 095 7 S 76f von Hahn Gernot amp von Schonfels Hans Kaspar Wunderbares Wasser Von der heilsamen Kraft der Brunnen und Bader Aarau und Stuttgart 1980 ISBN 3 85502 095 7 S 75 Vladimir Krizek Kulturgeschichte des Heilbades Stuttgart 1990 Vladimir Krizek Kulturgeschichte des Heilbades Horst Prignitz Wasserkur und Badelust Horst Prignitz Wasserkur und Badelust S 78 Horst Prignitz Wasserkur und Badelust S 107 Sebastian Kneipp Meine sic Wasser Kur durch mehr als 35 Jahre erprobt und geschrieben zur Heilung der Krankheiten und Erhaltung der Gesundheit 56 Aufl Kempten Bayern 1895 Horst Prignitz Wasserkur und Badelust S 175ff Horst Prignitz Wasserkur und Badelust S 89ff Horst Prignitz Wasserkur und Badelust S 90f Francoise de Bonneville Das Buch vom Bad S 82 Francoise de Bonneville Das Buch vom Bad S 88 Alev Lytle Croutier Wasser Elixier des Lebens 1992 S 95 Francoise de Bonneville Das Buch vom Bad S 99 K Kubota K Tamura H Take H Kurabayashi M Mori T Shirakura Dependence on very hot hot spring bathing in a refractory case of atopic dermatitis in Journal of medicine 25 1994 5 333 336 ISSN 0025 7850 PMID 7730738 Badehauser Schwitzbader Heisse Quellen Katalog der Staatlichen Museen zu Berlin Berlin 1997 Wolf Schneider Kulturgeschichte des Wassers Memento vom 17 Juni 2007 im Internet Archive Alev Lytle Croutier Wasser Elixier des Lebens Heyne Munchen 1992 S 187 ff ISBN 3 453 05924 7 Dieser Artikel wurde am 1 Juli 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Badekultur amp oldid 233516942